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Ausgabe 02 / 2009 - BankPraktiker

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60<br />

Beitrag<br />

» Die präziseste<br />

Bestimmung des<br />

Fair Value einer<br />

Verbriefung entsteht<br />

durch eine Funda­<br />

mentalanalyse<br />

der zukünftigen<br />

Cash­flows der<br />

Transaktion. «<br />

<strong>02</strong> / <strong>2009</strong> <strong>BankPraktiker</strong><br />

2. Zweite Stufe: Korrelation des eigenen<br />

Portfolios mit dem Index<br />

Da die Indizes nur eine Auswahl von<br />

Ratingklassen enthalten, müssen Ab- bzw.<br />

Zuschläge teilweise geschätzt werden.<br />

Auf diese Weise entsteht eine Matrix nach<br />

Emissions­Halbjahr und ­Ratings, in deren<br />

Felder (Buckets) die einzelnen gehaltenen<br />

RMBS­Tranchen eingeordnet sind. Da der<br />

ABX durch die ganze Finanzmarktkrise hindurch<br />

zumindest eine Restliquidität besessen<br />

hat – nicht zuletzt als Hedging­Instrument<br />

– und täglich Preise gestellt wurden,<br />

kann für ein RMBS­Portfolio auf diesem Weg<br />

ebenfalls täglich ein (mark­to­model) Wert<br />

berechnet werden.<br />

Für us-subprime-behaftete CDOs kann<br />

grundsätzlich der gleiche Bewertungsweg<br />

gewählt werden. Der Index­Anbieter Markit<br />

hat auf Basis der BBB und BBB­ Klassen der<br />

Indizes ABX­HE 06­2 und 07­1 einen syn­<br />

Abbildung 3: Marktentwicklung der ABX-Indizes zeigt hohe Volatilität seit Ende Q1 2007<br />

ABX HE 06-2 Entwicklung 03/07 – 10/08<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

26.3<br />

5.4<br />

15.4<br />

25.4<br />

5.5<br />

15.5<br />

25.5<br />

4.6<br />

14.6<br />

Quelle: Commerzbank<br />

24.6<br />

4.7<br />

14.7<br />

24.7<br />

3.8<br />

13.8<br />

23.8<br />

2.9<br />

12.9<br />

22.9<br />

2.10<br />

12.10<br />

22.10<br />

1.11<br />

11.11<br />

21.11<br />

1.12<br />

11.12<br />

21.12<br />

31.12<br />

10.1<br />

20.1<br />

30.1<br />

9.2<br />

19.2<br />

29.2<br />

10.3<br />

20.3<br />

30.3<br />

9.4<br />

19.4<br />

thetischen CDO konstruiert, der als eigener<br />

TABX-Index gehandelt wird – oder besser<br />

– gehandelt wurde, denn in Anbetracht der<br />

völligen Austrocknung des US­CDO­Markts<br />

ist selbst dieser Index inzwischen nicht mehr<br />

liquide. Zudem stellt er natürlich nur einen<br />

deutlich geringeren Ausschnitt aus der Vielfalt<br />

der gehandelten komplexen Strukturierungen<br />

dar als der ABX­Index, sodass eine<br />

Korrelation zwischen den gehaltenen Transaktionen<br />

und dem Index modifizierende<br />

Modellannahmen erfordert. Eine Validierung<br />

der Ergebnisse ist empirisch nur dann<br />

möglich, wenn Verkäufe realisiert werden;<br />

da diese allerdings in einem illiquiden Markt<br />

üblicherweise den Status von Notverkäufen<br />

haben, ist es fraglich, ob hier von einem Fair<br />

Value ausgegangen werden kann. Andererseits<br />

ist ein „Notverkaufs­Abschlag“ kaum<br />

quantifizierbar. Ein Ausweg ist eine möglichst<br />

große Transparenz der Modellannahmen, um<br />

damit die Plausibilisierung und die Testat­<br />

Fähigkeit der Preisbildung zu ermöglichen.<br />

29.4<br />

9.5<br />

19.5<br />

29.5<br />

29.5<br />

8.6<br />

7.8<br />

18.6<br />

28.6<br />

8.7<br />

18.7<br />

28.7<br />

17.8<br />

27.8<br />

6.9<br />

16.9<br />

26.9<br />

6.10<br />

BBB– BBB A AA<br />

16.10<br />

AAA

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