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Ausgabe 02 / 2009 - BankPraktiker

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58<br />

Beitrag<br />

Abbildung 2: Vom Kredit zur Verbriefung: Die Struktur einer Residential Mortgage Backed Security (RMBS)<br />

Deckungsstock =<br />

Underlying<br />

$ 1 Billionen<br />

Suprime<br />

Loans<br />

Quelle: Commerzbank<br />

<strong>02</strong> / <strong>2009</strong> <strong>BankPraktiker</strong><br />

Verbriefungsstruktur<br />

(„Waterfall”)<br />

AAA Notes<br />

AA Notes<br />

A Notes<br />

BBB Notes<br />

B Notes<br />

Overcollateralization<br />

Drei Formen von Risikopu�er („Credit Enhancement”)<br />

ß Excess Spread – Di�erenz zwischen Zinsertrag aus den Darlehen im Deckungsstock und Fixkosten<br />

der Verbriefung sowie Zinszahlungen an die Investoren der Verbriefung<br />

ß Überdeckung („Overcollateralization”) – Überhang des Deckungsstock gegenüber dem Tranchenvolumen<br />

ß Subordination – Volumen/Anteil der Tranchen im Waterfall, die unterhalb der eigenen liegen<br />

Einzelne Tranchen im A/BBB machen oft nur ca. 1–3% des Transaktions-Volumens aus – bei Aufzehren<br />

des Credit Enhancements meist Totalverlust dieser Tranchen<br />

Zahlungsstrom Tilgungen<br />

Volumen der<br />

Tranchen<br />

$ 800 Million<br />

$ 150 Million<br />

$ 25 Million<br />

$ 10 Million<br />

$ 7,5 Million<br />

$ 7,5 Million<br />

legten Kredite auf dieser Ebene kaum möglich,<br />

sondern werden meist über modellhafte Analysen<br />

der unterlegten Verbriefungen erster Ordnung<br />

durchgeführt.<br />

Kurzfristige Bewertungen für Bilanzierungszwecke<br />

greifen demgegenüber üblicherweise<br />

auf externe Quellen zurück. Neben direkt eingeholten<br />

sog. Quotes einzelner Händler oder<br />

Händlergruppen gibt es auch Dienstleister, die<br />

auf Basis eigener Abfragen oder eigener, meist<br />

nicht offengelegter Berechnungen (im Fall nicht<br />

ausreichend liquider Papiere) täglich Preise liefern.<br />

Sind die ersten Quellen klar als „mark to<br />

market“ einzuordnen, so wir die Kategorisierung<br />

im zweiten Fall schwerer, denn es kann<br />

sich ja auch um ein – nicht eindeutig nachvollziehbares<br />

– „mark to model“ handeln.<br />

IV. Fair Value-Bewertung bei<br />

illiquiden Märkten<br />

Zahlungsstrom Verluste<br />

Je illiquider einzelne Wertpapiere oder Wertpapierkategorien<br />

werden, umso problematischer<br />

wird die Referenz auf externe Quellen:<br />

Risikopu�er („Credit<br />

Enhancement”)<br />

20%<br />

5%<br />

2,5%<br />

1,5%<br />

0,75%<br />

0%<br />

Subordinierte Notes oft<br />

in Einzeltranchen nach<br />

Notches unterteilt<br />

(z.B. BBB+/ BBB/ BBB–)<br />

Entweder sie geben keine Quotes mehr ab<br />

oder sie berechnen Preise über nicht validierbare<br />

Modelle. Wie kann in einer solchen Situation<br />

ein möglichst einfaches und dennoch<br />

plausibles internes Bewertungsmodell aussehen?<br />

Der im 2. Halbjahr 2007 entwickelte<br />

Lösungsweg, dargestellt am Beispiel von Subprime­RMBS<br />

und CDO of ABS (Verbriefungen<br />

von RMBS mit hohem Anteil Subprime), enthält<br />

zunächst zwei stufen:<br />

1. Erste Stufe: Referenzindex<br />

Die erste Stufe besteht aus der Identifizierung<br />

eines weiterhin liquiden referenzindex mit<br />

möglichst hoher Korrelation zu den zu bewertenden<br />

ABS. Für Subprime­RMBS existiert seit<br />

2005 die Indexfamilie ABX, bei der, getrennt<br />

nach den Emissions­Ratingstufen AAA, AA, A,<br />

BBB, BBB­, jeweils 20 in einem Halbjahr emittierte<br />

Transaktionen zusammengefasst werden.<br />

Abb. 3 zeigt den Verlauf des Index ABX HE 06­1,<br />

der RMBS aus dem 2. Halbjahr 2005 enthält. Die<br />

ABX­Indizes referenzieren immer auf RMBS, die<br />

im Halbjahr zuvor emittiert wurden (vgl. Abb. 3<br />

auf S. 60 ).

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