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Kompetenzorientiert unterrichten mit dem Lehr-Lern ... - Josef Leisen

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Wissen<br />

hoch<br />

umfangreic<br />

h<br />

komplex<br />

abstrakt<br />

niedrig<br />

gering<br />

einfach<br />

gegenständlich<br />

Abb. 7: Kompetenzentwicklungsmodell<br />

(incl. Fach-, Methoden-<br />

,<br />

S<br />

5<br />

S<br />

wenig<br />

erprobend<br />

unsicher<br />

begrenzt<br />

unbewusst<br />

S<br />

S S<br />

(Sprach)Handeln<br />

Zur Kompetenzentwicklung werden die <strong>Lern</strong>er in Situationen, z.B. Sprach-, Experimentier-,<br />

Übungs-, Anwendungs-, Verwendungssituationen, etc. gebracht, die als <strong>Lern</strong>situationen<br />

fungieren. (Ähnliche Situationen können auch als Leistungssituationen konstruiert werden, in<br />

denen der <strong>Lern</strong>ende zeigen muss, welche Kompetenzen er auf welchem Niveau erreicht hat.)<br />

Der Kompetenzzuwachs generiert sich aus <strong>dem</strong> Wissen und <strong>dem</strong> (Sprach)Handeln. Die<br />

<strong>Lern</strong>situationen können nun so gestaltet werden, dass z.B. geringes Wissen erprobend (S1)<br />

oder anspruchsvolles Wissen in einem eng begrenzten Bereich angewendet wird (S5).<br />

Denkbar sind auch Situationen, in denen z.B. einfaches und geringes Wissen planvoll, sicher<br />

und umfangreich in Handlungssituationen angewendet wird (S6). Alle <strong>Lern</strong>situationen<br />

können vorkommen, ideal sind jedoch solche, in denen ein angemessenes Wissen in<br />

angemessen und herausfordernden Situationen zum Handeln führt (S3), (S7) oder (S8). An<br />

jeder <strong>Lern</strong>situation hängen jedoch auch die nicht sichtbaren Teile wie Motivation, Interesse,<br />

Einstellungen, Verantwortungsbewusstsein, <strong>Lern</strong>wille und das (Vor)wissen, also jene Teile,<br />

die im Eisbergmodell unter Wasser sind.<br />

Ist der Unterricht vorwiegend auf Wissenszuwachs hin angelegt und wird die<br />

Handlungskomponente vernachlässigt, dann entwickeln sich die Kompetenzen nicht<br />

hinreichend. Die Kompetenzentwicklung ist aber auch dann eingeschränkt, wenn der<br />

Unterricht fast ausschließlich auf Handeln hin ausgerichtet ist und den Wissenszuwachs außer<br />

Acht lässt. Eine ideale Kompetenzentwicklung findet statt, wenn beide Komponenten<br />

gleichzeitig auf einander Bezug nehmend entwickeln.<br />

Zusammenfassung: <strong>Kompetenzorientiert</strong>es Unterrichten<br />

– wird vom <strong>Lern</strong>prozess ausgehend geplant<br />

– stellt die Inhalte in einen Kontext<br />

– entwickelt Kompetenzen im handelnden Umgang <strong>mit</strong> Inhalten und Wissen<br />

– stellt die Bewältigung authentischer Anforderungssituationen ins Zentrum<br />

– produziert auswertbare <strong>Lern</strong>produkte<br />

S<br />

S<br />

8<br />

viel<br />

planvoll<br />

sicher<br />

vielfältig<br />

bewusst<br />

Kompetenzzuwachs<br />

durch handelnden<br />

Umgang <strong>mit</strong> Wissen<br />

<strong>Lern</strong>situationen als:<br />

Sprach-, Experimentier-,<br />

Übungs-, Anwendungs-,<br />

Verwendungssituationen,<br />

..<br />

9

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