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MAGAZIN - Vorarlberger Energienetze GmbH

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Ausgabe 2 | Mai 2007<br />

ENERGIE FÜR EUROPA –<br />

WETTLAUF MIT DER ZEIT 04<br />

ERDGASAUTOS SCHONEN<br />

UMWELT UND GELDBÖRSE 10<br />

HIGHTECH BEIM BAU<br />

DES KOPSWERK II 14<br />

ENTDECKUNGSTOUR AUF<br />

DEN ENERGIE.WEGEN 16<br />

<strong>MAGAZIN</strong>


INHALT<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber: <strong>Vorarlberger</strong> Illwerke AG, Weidachstraße 6, 6900 Bregenz; FN 59202 m LG Feldkirch;<br />

Tel: 05574/601-0; E-Mail: redaktion@illwerkevkw.at; Homepage: www.illwerkevkw.at, Herausgeber:<br />

Dir. Dr. Ludwig Summer, Dir. Dr. Christof Germann, Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Wienerstraße 80,<br />

A-3580 Horn, Konzeption, Layout und Redaktion: Konzett & Brenndörfer OG (www.agenturkb.com) und wiko<br />

wirtschaftskommunikation <strong>GmbH</strong> (www.wiko.co.at) Fotos: illwerke vkw, Arno Meusburger, Getty Images,<br />

Corbis, www.erdgasfahrzeuge.de, Bregenzer Festspiele<br />

2 <strong>MAGAZIN</strong><br />

Damit die Lichter nicht ausgehen 04<br />

Erneuerbare Energie und Milliarden-Investitionen sollen Europas<br />

Stromversorgung sichern.<br />

Vielseitige Kleinwasserkraft 08<br />

Voller Tradition und immer bedeutender: Die Kleinwasserkraft liefert<br />

Energie aus nächster Nähe.<br />

Vom Griff in den sauberen Auspuff 10<br />

Mit dem Erdgasauto nach Sardinien – ein etwas anderer Reisebericht.<br />

Stromsparen per Mausklick 12<br />

Mit ein paar einfachen Handgriffen Energie am PC-Arbeitsplatz sparen.<br />

Hightech-Herzstück 14<br />

Damit das Kopswerk II funktioniert, arbeiten die Superhirne auf Hochtouren.<br />

Energie sehen und tanken 16<br />

Die „energie.wege“ führen auf einer spannenden Entdeckungsreise<br />

durchs Montafon.<br />

Und täglich wandert das Murmeltier 18<br />

Mit Golmi lernen Kinder spielerisch die Natur kennen.<br />

Von Liebe, Eifersucht und Intrigen 19<br />

Bei den Bregenzer Festspielen können VKW-Kunden heuer mit Tosca mitfiebern.


EUROPA<br />

IM BLICKFELD<br />

Energiecrash! Wie lange ist die europäische Stromversorgung noch<br />

gesichert? Gehen schon bald die Lichter aus? Was passiert, wenn die<br />

Öl-Quellen versiegen? Solche oder ähnliche Schlagzeilen dominieren<br />

seit einiger Zeit die europäische Medienlandschaft.<br />

Nie zuvor hat die Energiesituation Europas so viel Aufsehen erregt<br />

und solch heftig geführte Diskussionen ausgelöst wie heute. Grund<br />

genug, um im illwerke vkw Magazin einen Blick über Vorarlbergs<br />

Grenzen hinaus zu wagen. Gewiss, die heimische Wasserkraft beschert<br />

uns eine ausgesprochen gute Ausgangslage. Dank der Ressourcen,<br />

die unsere Heimat bietet, sind wir in der Lage, umweltschonende<br />

Energie aus Wasserkraft zu erzeugen und die Versorgung im<br />

Ländle sicherzustellen. Wenn man aber den Blick auf die europäische<br />

Gesamtsituation richtet, so wird bald klar: Auf die EU-Mitgliedstaaten<br />

warten große Aufgaben.<br />

<strong>Vorarlberger</strong> Illwerke AG<br />

Telefon: +43 5574 601-0<br />

info@illwerke.at<br />

www.illwerke.at<br />

<strong>Vorarlberger</strong> Kraftwerke AG<br />

Telefon: +43 5574 9000<br />

kundenservice@vkw.at<br />

www.vkw.at<br />

VKW-Netz AG<br />

Telefon: +43 5574 9020-189<br />

kundenservice@vkw-netz.at<br />

www.vkw-netz.at<br />

Illwerke Tourismus<br />

Telefon: +43 5556 701-83167<br />

tourismus@illwerke.at<br />

www.illwerke-tourismus.at<br />

EDITORIAL<br />

Dazu haben wir in dieser Ausgabe unseres Magazins umfangreiche<br />

Serviceangebote, nützliche Tipps und spannende Geschichten rund<br />

um illwerke vkw für Sie zusammengestellt. So können Sie zum Beispiel<br />

nachlesen, welche Vor- und Nachteile Erdgasautos mit sich<br />

bringen, Preis- und Leistungsvergleiche inklusive. Oder Sie erfahren,<br />

wie Sie energieeffizient und kostengünstig die Hitze aus Ihrem<br />

Haus oder Ihrer Wohnung verbannen. Schließlich steht der Sommer<br />

vor der Tür.<br />

Wir wünschen eine informative Lektüre!<br />

Vorstandsvorsitzender Dr. Ludwig Summer<br />

Vorstandsdirektor Dr. Christof Germann<br />

VEG <strong>Vorarlberger</strong> Erdgas <strong>GmbH</strong><br />

Telefon: +43 5572 221240<br />

office@veg.at<br />

www.veg.at<br />

<strong>MAGAZIN</strong> 3


LICHTER<br />

DAMIT DIE<br />

NICHT AUSGEHEN<br />

Der Stromverbrauch nimmt ständig zu und in Europa bahnt sich<br />

eine große Versorgungslücke an. Investitionen in neue Kraftwerke<br />

werden dieses Problem nicht alleine beheben können. Innovative<br />

Lösungen und die Verantwortung jedes Einzelnen sind gefragt.<br />

Paris im Jahr 2030. Als die Touristengruppe am frühen Abend den<br />

Blick vom Eiffelturm über die Stadt genießt, bricht die Stromversorgung<br />

der zentralen Viertel entlang der Seine zusammen. Wieder<br />

einmal. Den Lichtern im Norden stehen große dunkle Flecken in anderen<br />

Bezirken gegenüber. Was aus der Vogelperspektive spektakulär<br />

aussieht, erschwert das alltägliche Leben der Bewohner ungemein:<br />

Bildschirme bleiben schwarz, Telefonverbindungen brechen<br />

ab. Seniorenheime, Schulen, Büros – dunkel.<br />

Panikmache? Oder ein realistischer Ausblick? Wohl letzteres, wenn<br />

man den zahlreichen Experten glaubt, die die europäische Versorgungssicherheit<br />

in Gefahr sehen – und zwar eher über kurz, als über<br />

lang. Der Energiehunger des alten Kontinents wächst und wächst.<br />

Für das Jahr 2030 wird ein zusätzlicher Stromverbrauch prognostiziert,<br />

der 17-mal dem Jahresverbrauch von ganz Österreich entspricht.<br />

4 <strong>MAGAZIN</strong><br />

Frühmorgens irgendwo in Europa, wir schreiben das Jahr 2007. Der<br />

Elektro-Wecker klingelt. Ab ins Badezimmer, Elektro-Rasierer und<br />

elektrische Zahnbürste warten bereits. Nach der heißen Dusche<br />

geht’s ans Wasserkochen für den Frühstückskaffee. Und auch im<br />

Verlauf des restlichen Tages geht ohne Strom überhaupt nichts: Am<br />

Computer werden E-Mails verschickt, auf dem Fernseh-Bildschirm<br />

flackert die Lieblingssendung und im Kühlschrank bleiben die Getränke<br />

schön kalt. Der Durchschnitts-Europäer benutzt heute so<br />

viele elektrische Geräte wie noch nie. Dabei wird rund ein Fünftel der<br />

Energie nicht sinnvoll genutzt - sowohl im Haushalt, als auch in der<br />

Wirtschaft. Und selbst bei der Erzeugung sind Verbesserungen notwendig,<br />

da alte Kraftwerke den Strom nicht effizient genug gewinnen.<br />

Diese Ist-Situation verursacht in Europa jedes Jahr Kosten von<br />

rund 100 Milliarden Euro, die besser eingesetzt werden könnten.<br />

Politiker und Wissenschaftler warnen vor Engpässen im europäischen<br />

Netz. Zu stark werde der Stromverbrauch steigen, zu wenige<br />

Kraftwerke stünden bereit, heißt es. Zudem steigt die Abhängigkeit<br />

von fossilen Energiequellen wie Erdöl und Erdgas aus politisch unsicheren<br />

Regionen.


Versorgungslücke tut sich auf<br />

In den vergangenen zehn Jahren wurde jedoch kaum in neue Anlagen<br />

investiert. „Viele Energieerzeuger wollten die durch Privatisierungen<br />

und Liberalisierung unvorhersehbare Marktentwicklung<br />

abwarten“, nennt Dr. Ing. Hagen Schmöller, Fachmann der VKW<br />

Energiewirtschaft, einen Grund. „Das Ergebnis ist eine Lücke zwischen<br />

dem steigenden Verbrauch und den knappen Energie-Ressourcen,<br />

die es zu schließen gilt.“ Um den drohenden Energiekollaps<br />

abzuwenden, sind in Europa Investitionen in noch nie da gewesener<br />

Größenordnung nötig. Nach Schätzungen der Kommission müssen<br />

in den kommenden 25 Jahren etwa 900 Milliarden Euro aufgewendet<br />

werden, um veraltete Kraftwerke zu ersetzen, den wachsenden<br />

Energiehunger zu stillen und die Abhängigkeit von Importen in<br />

Grenzen zu halten.<br />

Während in Europas Parlamenten und Chefbüros über Energie-<br />

Investitionen nachgedacht wird, laufen die Arbeiten am Kopswerk II<br />

im Montafon bereits Tag und Nacht auf Hochtouren. Das größte<br />

Kraftwerk, das Vorarlberg je gesehen hat, wird errichtet. Schon Ende<br />

Damit Paris und andere europäische Großstädte auch in Zukunft<br />

so erstrahlen, sind immense Investitionen nötig: Bis 2020 müssen in<br />

Europa Kraftwerke mit einer Leistung von 300 Gigawatt errichtet<br />

werden. Zwei Drittel davon sollen veraltete Kraftwerke ersetzen,<br />

der Rest den steigenden Stromverbrauch kompensieren.<br />

> Die Fachleute vom VKW Kundenservice verfügen über das nötige<br />

THEMA<br />

ENERGIE SPAREN<br />

Know-how und unterstützen Sie gerne mit hilfreichen Tipps, sei es<br />

beim Vermeiden von Stand-by-Energie, beim Kauf neuer Elektrogeräte<br />

oder bei sonstigen Fragen zum Thema Strom. Denn ein<br />

sinnvoller Umgang mit Energie bedeutet nicht nur Geld sparen,<br />

sondern auch die Umwelt schonen! Der VKW Kundenservice steht<br />

Ihnen unter der Telefonnummer +43 5574 9000 und via E-Mail<br />

an kundenservice@vkw.at zur Verfügung.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.vkw.at.<br />

dieses Jahres wird das Kopswerk II umweltschonende Energie aus<br />

Wasserkraft in das europäische Netz liefern. Dabei liegt die Betonung<br />

auf „umweltschonend“, denn die Experten sind sich einig:<br />

Es muss auf erneuerbare Energieträger gesetzt werden, um den riskanten<br />

Umwelt-Trip in Richtung Erderwärmung zu verlassen.<br />

„Vermehrt Wind und Wasser statt fossiler Energie“, lautet die Devise<br />

bei der Erzeugung von Strom. Die EU hat sich kürzlich auf verbindliche<br />

Klima-Ziele geeinigt. So soll der Ausstoß an Kohlendioxid bis<br />

2020 um ein Fünftel sinken, erneuerbare Energien bis dahin 20 Prozent<br />

des Strombedarfs bewältigen. Mit seiner gut ausgebauten<br />

Wasserkraft hat Vorarlberg auf diesem Gebiet eine Vorbildfunktion:<br />

<strong>Vorarlberger</strong> Haushalte decken schon heute den Großteil ihres<br />

Stromverbrauchs mit Energie aus Wasserkraft.<br />

Doch nicht alle Staaten können auf solche Ressourcen zurückgreifen.<br />

Ein breiter Energie-Mix und innovative Lösungen werden deshalb<br />

notwendig sein. Kleinräumige Ansätze wie die Nutzung von<br />

schnell nachwachsenden „Energiewäldern“ werden ebenso untersucht,<br />

wie die Möglichkeit, Sonnenenergie aus nordafrikanischen<br />

Wüsten global zu nutzen.<br />

<strong>MAGAZIN</strong> 5


THEMA<br />

Wettlauf mit der Zeit<br />

Gleichzeitig liegt es an der Industrie und an den Endverbrauchern,<br />

den Energiekollaps abzuwenden. Ein durchschnittlicher Haushalt<br />

kann Strom sparen, ohne dabei an Lebensqualität einzubüßen. Das<br />

Vermeiden von Stand-by-Energie ist dabei ein wichtiger Aspekt,<br />

denn Elektrogeräte verbrauchen oft auch Strom, wenn sie nicht<br />

genutzt werden.<br />

Inzwischen steigt der Druck auf die Regierungen, verbindliche Effizienzstandards<br />

für Elektrogeräte werden gefordert. Einen ersten<br />

Schritt unternimmt die EU aktuell mit einer Richtlinie, die unter<br />

anderem den Stand-by-Verbrauch von Elektrogeräten regeln wird.<br />

Auch die Debatte um die Energiesparlampen hat Europa erreicht.<br />

6 <strong>MAGAZIN</strong><br />

>><br />

Schon Ende dieses Jahres wird das Kopswerk II umweltschonende<br />

Energie aus Wasserkraft in das europäische Netz liefern<br />

– im Bild der Kopssee.<br />

Seit der Strommarktliberalisierung investierten<br />

die großen europäischen Energieerzeuger zu<br />

wenig. Das Ergebnis ist eine klaffende Lücke<br />

zwischen dem steigenden Verbrauch<br />

und den knappen Ressourcen.<br />

Ein Glühbirnen-Verbot nach australischem Vorbild wird diskutiert.<br />

Denn eine Energiesparlampe verbraucht weit weniger Strom als eine<br />

herkömmliche Glühbirne und hat dabei eine höhere Lebensdauer.<br />

Die Energie- und Umweltproblematik ist zum allgegenwärtigen<br />

Thema geworden. Es wird nicht nur von Wirtschaftsgrößen und politischen<br />

Entscheidungsträgern diskutiert, sondern auch an Millionen<br />

von Frühstückstischen zwischen Stockholm und Athen. Diskutieren<br />

allein genügt aber nicht mehr. Damit auch kommende Generationen<br />

das Pariser Lichtermeer bestaunen können, heißt es handeln.<br />

Weiterführende Links zum europäischen Energiemarkt<br />

Österreichische Energieagentur: www.energyagency.at<br />

Europäische Union: http://europa.eu/pol/ener/index_de.htm


VORREITER BEI<br />

ERNEUERBAREN ENERGIEN<br />

Die Vorstände von illwerke vkw werfen einen Blick in Europas Energiezukunft<br />

und beleuchten die Rolle der <strong>Vorarlberger</strong> Wasserkraft.<br />

Einerseits wird überall von Energieeinsparung und Energieeffizienz<br />

gesprochen, andererseits steigt der europäische Stromverbrauch um<br />

rund zwei Prozent pro Jahr. Was läuft schief?<br />

Dr. Ludwig Summer: Es ist leider richtig: Der Verbrauch steigt kontinuierlich<br />

an, die Stromerzeugung hinkt hinterher. Die europäischen<br />

Staaten müssen es schaffen, aus dieser Entwicklung auszubrechen.<br />

Das beginnt bei der Erneuerung vieler Kraftwerke – moderne Anlagen<br />

erzeugen den Strom viel nachhaltiger als ältere. Es liegt aber<br />

auch in der Verantwortung jedes Unternehmens und jedes Haushaltes,<br />

die Energie sinnvoll zu nutzen.<br />

Was können erneuerbare Energien beitragen, um die europäische<br />

Lücke zwischen Erzeugung und Verbrauch zu schließen?<br />

Dr. Christof Germann: Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020<br />

rund 20 Prozent des Gesamtenergiebedarfs durch erneuerbare<br />

Energieträger zu produzieren. Eine sehr ambitionierte Zielsetzung –<br />

das gefällt mir. Hochgesteckte Ziele sind nötig, um Veränderungen<br />

zu bewirken. Fest steht: Alternative Energieträger werden künftig<br />

auf dem europäischen Markt eine entscheidende Rolle spielen. Das<br />

gilt auch – und vor allem – für die Wasserkraft. Vorarlberg ist damit<br />

in einer besonderen Situation: Mit seiner ausgebauten Wasserkraft<br />

ist Vorarlberg ein wahrer Vorreiter bei erneuerbaren Energien.<br />

Dr. Ludwig Summer: Die heimische Wasserkraft ist nicht zuletzt deswegen<br />

so gefragt, weil in Deutschland die Windenergie stark ausgebaut<br />

wurde. Da der Wind nicht beeinflussbar ist, erzeugen Windkraftwerke<br />

auch dann Energie, wenn nur wenig Bedarf besteht –<br />

zum Beispiel nachts. In so einem Fall können die Illwerke-Pumpspeicherkraftwerke<br />

in kürzester Zeit reagieren und diesen überschüssigen<br />

Strom dazu nutzen, das Wasser in die Speicherseen<br />

retour zu pumpen. Wird am nächsten Tag wieder Spitzenenergie<br />

benötigt, können die Illwerke diese zeitgerecht liefern. Zudem zeigt<br />

die Klimadebatte rund um CO 2 -Emissionen und Erderwärmung<br />

ganz deutlich: Europa muss auf erneuerbare Energien wie die<br />

Wasser- und Windkraft setzen.<br />

INTERVIEW<br />

Stichwort Ausbau der heimischen Wasserkraft: Welche Projekte sind<br />

in Planung?<br />

Dr. Ludwig Summer: Aktuell sind wir mit voller Kraft daran, das<br />

Kopswerk II fertig zu stellen. Dabei handelt es sich um das größte<br />

und modernste Kraftwerk Vorarlbergs, in das 370 Millionen Euro<br />

investiert werden. Das Kopswerk II wäre in der Lage, über mehrere<br />

Stunden oder Tage ganz Vorarlberg mit Strom zu versorgen.<br />

Gleichzeitig schauen wir uns immer um, wo ein Ausbau der<br />

Wasserkraft Sinn machen würde. Viele europäische Staaten beginnen<br />

langsam darüber nachzudenken, wir praktizieren es in Vorarlberg<br />

schon lange: Stromproduktion aus erneuerbaren Energieträgern<br />

– auch aus Rücksicht auf unsere Umwelt.<br />

Experten sind sich einig, dass die europäische Versorgungssicherheit<br />

abnimmt. Wie sieht es in Vorarlberg aus?<br />

Dr. Christof Germann: Die Wasserkraft garantiert eine gewisse<br />

Eigenständigkeit. Der Anteil der Wasserkraft an der Energie, den ein<br />

Haushalt hierzulande bezieht, beträgt rund 80 Prozent. Aber auch<br />

das Netz spielt eine bedeutende Rolle. Laufende Investitionen in den<br />

Ausbau der Wasserkraft und in das VKW-Netz sind der Hauptgrund<br />

dafür, dass die Versorgungssicherheit in Vorarlberg höher ist als<br />

anderswo in Europa. Allein 2006 wurden 28 Millionen Euro für die<br />

Verbesserung des Netzes aufgewendet. Diesen Weg werden wir<br />

weitergehen, um auch in Zukunft eine sichere Energieversorgung<br />

garantieren zu können.<br />

<strong>MAGAZIN</strong> 7


VIELSEITIGE<br />

KLEINWASSERKRAFT<br />

Was heute als Kleinwasserkraft bezeichnet wird,<br />

hat in Vorarlberg eine über 100-jährige Geschichte.<br />

Von ihr gingen die ersten öffentlichen Stromversorgungen aus,<br />

abseits gelegene Gemeinden wurden bis in die 60er Jahre dezentral<br />

durch Kleinwasserkraftwerke versorgt und der Bau dieser Kraftwerke<br />

hat Naherholungsgebiete kultiviert. Heute erzeugen die rund<br />

100 Kleinwasserkraftwerke zehn Prozent des Strombedarfs in Vorarlberg.<br />

Zusätzlich versorgen 38 Anlagen schwer zugängliche Alpen<br />

mit Strom. Jedoch nicht jeder Standort eignet sich für ein Kleinwasserkraftwerk.<br />

Sowohl der betriebswirtschaftliche als auch der<br />

ökologische Aspekt sollten genau geprüft werden.<br />

Ursprünglich entstanden in den 1880er Jahren vielfach Kleinwasserkraftwerke<br />

für Selbstversorger. Es handelte sich dabei meist um<br />

Industrie- oder Gewerbeunternehmen, die über kleine Kraftwerke<br />

für ihre mechanischen Antriebe verfügten. Von diesen Einzelanlagen<br />

aus hat in Folge die öffentliche Stromversorgung in Vorarlberg<br />

begonnen.<br />

Wasserkraft aus nächster Nähe<br />

Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird die heimische Ressource<br />

Wasserkraft ausgebaut und bildet heute eine wesentliche Grundlage<br />

für die Stromversorgung in Vorarlberg. Neben den großen<br />

Wasserkraftwerken sind auch die Kleinwasserkraftwerke erhalten<br />

geblieben. Rund 100 Stück sind heute im ganzen Land zu finden und<br />

erzeugen Strom aus der erneuerbaren Energiequelle Wasserkraft.<br />

Einige von ihnen werden inzwischen von illwerke vkw betrieben,<br />

viele befinden sich weiterhin in privater, einige in öffentlicher Hand.<br />

Um Interessierten die Möglichkeit zu bieten, die Vielfalt der Kleinwasserkraft<br />

kennen zu lernen, werden am Sonntag, 3. Juni, dem<br />

„Tag der Kleinwasserkraft“, die Türen geöffnet. Informationen zu<br />

den geöffneten Standorten und den Veranstaltungen sind unter<br />

www.vkw.at oder www.vorarlberg.at/kleinwasserkraft zu finden.<br />

Strom – gestern und heute<br />

Ein Kleinwasserkraftwerk im heutigen Bregenz-Rieden steht am Beginn<br />

der Geschichte der VKW. Dahinter steckt der Elektropionier, Erfinder<br />

und Textilindustrielle Friedrich Wilhelm Schindler mit seinem<br />

8 <strong>MAGAZIN</strong><br />

Das alte Kraftwerk Rieden war lange der Dinosaurier unter<br />

Vorarlbergs Kraftwerken. Hier liegt der Ursprung der VKW.<br />

1901 gegründeten Elektrizitätswerk Jenny & Schindler, ab 1916<br />

<strong>Vorarlberger</strong> Kraftwerke AG. Ursprünglich hat Schindler im Jahr 1886<br />

in Kennelbach ein Kleinwasserkraftwerk errichtet, um seine Baumwollspinnerei<br />

zu versorgen. 1891 wurde in Bregenz-Rieden ein<br />

weiteres Kraftwerk als zusätzliche Stromquelle errichtet, welches<br />

das Wasser des „Schindlerkanals“ noch einmal nutzte und ebenfalls<br />

Kraft nach Kennelbach übertrug. Nach Abschluss eines Stromliefervertrags<br />

mit der Gemeinde Rieden ging 1901 von diesem Kraftwerk<br />

die erste öffentliche Stromversorgung Riedens aus.


Im September 2004 wurde das alte Kraftwerk Rieden außer Betrieb<br />

genommen. Die Stromerzeugung hat inzwischen ein am selben<br />

Standort neu gebautes Kleinwasserkraftwerk übernommen,<br />

das Teile des alten Kanals weiter nutzt. Mit einer Kapazität von<br />

5,9 Millionen Kilowattstunden erhöht es die Erzeugung gegenüber<br />

dem alten Kraftwerk um 20 Prozent. Damit können rund 1.200<br />

<strong>Vorarlberger</strong> Haushalte versorgt werden. Auch das Kleinwasserkraftwerk<br />

Bregenz-Rieden gehört zu den Attraktionen des „Tages der<br />

Kleinwasserkraft“. Teile des alten Maschinensatzes sind im „Krafthaus“,<br />

dem Museum von illwerke vkw, zu sehen.<br />

Karte mit Kraftwerksstandorten<br />

Durch Kleinwasserkraftwerke wurden wertvolle Erholungs- und<br />

Ruheräume für Menschen und Tiere geschaffen. Dass der Ausbau<br />

der Wasserkraft nicht zuletzt eine wesentliche Voraussetzung für<br />

die Erschließung von Landschaften war, zeigt sich an der Rappenlochschlucht<br />

in Dornbirn mit dem Kraftwerk Ebensand. Sie wurde<br />

erst durch den Kraftwerksbau begehbar. Für den „Tag der Kleinwasserkraft“<br />

wird eine Wanderkarte mit den Kraftwerksstandorten<br />

erstellt. Sie ist bei den geöffneten Kleinwasserkraftwerken<br />

erhältlich.<br />

> Tag der Kleinwasserkraft<br />

am 3. Juni, 10 bis 17 Uhr<br />

Informationen unter: www.vkw.at<br />

www.vorarlberg.at/kleinwasserkraft<br />

FACTS<br />

Am Tag der Kleinwasserkraft können Besucher unter anderem<br />

das neue Kraftwerk Rieden bestaunen. Es kann rund 1.200<br />

Ländle-Haushalte mit Strom versorgen.<br />

LEBENSQUELL<br />

WASSER<br />

Das nasse Element ist nicht nur Hauptbestandteil<br />

des menschlichen Körpers, sondern<br />

zugleich sein wichtigster Treibstoff.<br />

Der Nabel der Sportwelt liegt im kommenden Juli in Dornbirn.<br />

Zur Weltgymnaestrada, der größten Breitensportveranstaltung<br />

unserer Zeit, haben bereits Athleten aus 57 Nationen ihr<br />

Kommen angekündigt. Mehr als 21.000 Aktive sind fix angemeldet.<br />

Eine Woche lang dreht sich im Ländle alles um Gymnastik,<br />

Akrobatik und Tanz.<br />

Bewegung im Speziellen und menschliches Leben im Allgemeinen<br />

wären ohne Wasser unmöglich. Unser Körper besteht<br />

zu rund 60 Prozent aus dem Stoff, der als Ursprung allen Lebens<br />

gilt. Allein um den „Normalbetrieb“ gewährleisten zu<br />

können, müssen ihm täglich 30 bis 40 Milliliter Flüssigkeit pro<br />

Kilogramm Körpergewicht zugeführt werden. Die Turner, die<br />

in der Gymnaestrada-Woche die Zuschauer mit spektakulären<br />

Vorführungen in ihren Bann ziehen, brauchen noch mehr:<br />

für jede Stunde Sport einen halben bis einen Liter zusätzlich.<br />

Die Menge ist abhängig davon, wie viel Schweiß beim Aufwärmen,<br />

den anschließenden Sprüngen auf dem Trampolin,<br />

Schwüngen am Reck oder Saltos und Flik-Flaks fließt. Je intensiver<br />

die körperliche Anstrengung, desto mehr Wasser,<br />

Mineralstoffe und Spurenelemente gehen dabei verloren. Trinken<br />

die Athleten zu wenig, wird ihr Blut dicker und Sauerstoff<br />

langsamer transportiert – die Leistung sinkt ab.<br />

Und was viele nicht wissen: Man kann auch zuviel trinken.<br />

Werden in kurzer Zeit Unmengen an Flüssigkeit aufgenommen,<br />

reagiert der Körper auf die „Überschwemmung“ ebenfalls<br />

mit Schwäche.<br />

<strong>MAGAZIN</strong> 9


Die Nachbarn schlafen noch. Nicht einmal der Zeitungsausträger<br />

ist zu sehen, als Martin Jussel im Morgengrauen den Zündschlüssel<br />

im Schloss dreht. 900 Kilometer trennen ihn und seine Familie von<br />

ihrer Urlaubsinsel: über Chur, Bellinzona, Mailand nach Genua,<br />

dann mit der Fähre weiter nach Sardinien, so die Reiseplanung. Mit<br />

der Strecke hat sich der 46-Jährige bereits vor der Abfahrt befasst.<br />

Vielleicht etwas eingehender als die meisten Autofahrer – denn<br />

sein Opel Zafira wird mit Erdgas betrieben.<br />

Seit zweieinhalb Jahren gehört Martin Jussel zu den rund 90 Erdgasfahrern<br />

in Vorarlberg. Vor allem der ökologische Aspekt war es,<br />

der ihn dazu bewogen hat. „Wenn schon umweltfreundlichere<br />

Technologien auf den Markt kommen, dann muss man sie auch fördern“,<br />

ist Jussel überzeugt. „Nur so lässt sich die Automobilindustrie<br />

zur Weiterentwicklung zwingen.“ Dass Ergasfahrzeuge<br />

außerdem dem Geldbeutel gut tun, ist für jeden ersichtlich:<br />

„Ich tanke Erdgas und fahre zum halben Preis“ steht in großen<br />

Lettern auf dem Auto geschrieben.<br />

Vor der Erdgaszapfsäule direkt an der Autobahnraststätte in Mailand<br />

mustern zahlreiche Tankende neugierig den Wagen der vier-<br />

10 <strong>MAGAZIN</strong><br />

VOM GRIFF IN DEN<br />

SAUBEREN<br />

AUSPUFF<br />

In Vorarlberg ist der Straßenverkehr für 40 Prozent der Emissionen verantwortlich.<br />

Erdgas-Autofahrer zeigen vor, wie man gleichzeitig die Belastungen für Umwelt und<br />

Geldbörse halbieren kann.<br />

köpfigen Familie. 280 Kilometer hat er inzwischen zurückgelegt.<br />

Der Tank ist fast leer. Während Martin Jussel ihn wieder auffüllt,<br />

kommt eine Frau auf ihn zu. „Entschuldigen Sie, stimmt das denn,<br />

was auf Ihrem Auto steht?“, fragt sie mit unverkennbarem<br />

Schweizer Akzent und erkundigt sich weiter nach den<br />

Besonderheiten des Erdgasfahrzeugs. Martin Jussel erzählt, dass es<br />

in seiner Heimat Vorarlberg zur Zeit drei Erdgastankstellen gibt.<br />

„Dort zapft man tatsächlich fast um die Hälfte.“ Wer um zehn Euro<br />

tankt, legt mit Benzin etwa 110 Kilometer zurück, mit Diesel rund<br />

165 und mit Erdgas circa 230. Einbußen hinsichtlich Fahrleistung<br />

und Komfort muss man dafür nicht in Kauf nehmen.<br />

Drei Viertel weniger Ausstoß<br />

Um zu zeigen, wie sauber Erdgasautos sind, greift Jussel in den Auspuff.<br />

Als er die Hand wieder herauszieht, ist kein Dreck an seinen Fingern<br />

– die Frau ist sprachlos. Erdgasautos setzen bis zu 80 Prozent<br />

weniger Kohlenmonoxid und Stickstoffoxid frei, Schwefeldioxid und<br />

Rußpartikel werden sogar vollständig vermieden. Autos mit Erdgasantrieb<br />

verursachen daher nur etwa halb so viele Belastungen als<br />

Benzinmotoren und rund 75 Prozent weniger als Dieselmotoren.


Und Erdgasautos sind nicht nur sauber, sondern auch<br />

sicher. Ein ÖAMTC-Crashtest hat erst kürzlich bestätigt,<br />

dass sie bei einem Unfall keinerlei Nachteile gegenüber<br />

mit herkömmlichem Treibstoff betriebenen Fahrzeugen<br />

aufweisen. Im Brandfall verhindern Sicherheitsventile<br />

ein unkontrolliertes Entweichen des Gases. Es besteht<br />

keine Explosionsgefahr. Daher dürfen Ergasfahrzeuge<br />

grundsätzlich in jeder Parkgarage abgestellt werden.<br />

Verbotsschilder, die gasbetriebenen Fahrzeugen die Einfahrt<br />

untersagen, gelten nur für Flüssiggas.<br />

Um eine optimale Treibstoffversorgung zu gewährleisten, ist jedes<br />

Erdgasauto zusätzlich mit einem Benzintank ausgerüstet. Bei der Familie<br />

Jussel wird aber nur im Notfall umgeschaltet – „ein bis zweimal<br />

pro Jahr“. Nachteile seien das noch nicht optimal ausgebaute Tankstellennetz<br />

und der geringe Aktionsradius von 250 bis 300 Kilometer,<br />

gibt Martin Jussel zu. Gerade bei den Tankstellen tut sich aber einiges:<br />

Die Anzahl der Tankmöglichkeiten in Österreich soll bis 2020 von<br />

derzeit 38 auf 200 erhöht werden. Ende 2008 wird es elf Erdgastankstellen<br />

in Vorarlberg geben, neue entstehen in Altach, Bludenz, Dornbirn,<br />

Rankweil, Hard, Lustenau, Bregenz und Frastanz.„Wenn diese Projekte<br />

realisiert sind, ist das Tankstellennetz im Land so flächendeckend,<br />

dass vorerst nicht weiter ausgebaut werden muss“, weiß Werner<br />

Böhler, Berater für Ergasfahrzeuge bei der <strong>Vorarlberger</strong> Erdgasgesellschaft<br />

VEG. „Dann sollte der Absatz von Erdgasfahrzeugen im Land<br />

ansteigen, das wäre ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz.“<br />

Die Familie Jussel hat Mailand hinter sich gelassen und hält nun bei<br />

Kilometer 420 Kurs auf Genua. Ein Einkehren bei der Zapfsäule wäre<br />

eigentlich noch nicht nötig. Da Tankmöglichkeiten für Erdgasfahrer<br />

auf Sardinien jedoch sehr dünn gesät sind, macht ein zweiter Stopp<br />

Sinn. Dazu geht es runter von der Autobahn, die nächste Tankstelle<br />

liegt etwas abgelegen. Der Umweg ist eingeplant, pünktlich fährt<br />

das Erdgasauto in den Hafen Genua ein. Der Urlaub kann beginnen!<br />

Erdgasautos können problemlos zwischen Erdgas-<br />

und Benzinantrieb umschalten.<br />

Martin Jussel zeigt auf den sauberen Auspuff:<br />

Der Umwelt zuliebe drei Viertel weniger Ausstoß.<br />

><br />

><br />

Preisvergleich<br />

ERDGASAUTOS<br />

Bargeld & Modelle<br />

Privatpersonen erhalten beim Kauf eines Erdgasautos<br />

eine VEG-Förderung in Höhe von 700 Euro.<br />

Vor allem die europäischen Automobilhersteller<br />

bringen laufend neue Serienfahrzeuge auf den<br />

Markt. Folgende Marken bieten auch erdgasbetriebene<br />

Modelle an: Citroen, Fiat, Ford, Mercedes, Opel,<br />

Peugeot, Renault, Volkswagen, Volvo.<br />

Erdgas: Opel Zafira 1.6 CNG (94 PS) 25.610,-<br />

Diesel: Opel Zafira 1.9 CDTI (100 PS) 23.450,-<br />

Preisunterschied abzgl. Förderung: 1.460,-<br />

Erdgas: Volvo V70 2.4 Bi-Fuel (140 PS) 40.120,-<br />

Diesel: Volvo V70 2.4 D (136 PS) 38.650,-<br />

Preisunterschied abzgl. Förderung: 770,-<br />

Erdgas: Fiat DOBLÒ 1.6 16V Natural Power (92 PS) 17.500,-<br />

Diesel: Fiat DOBLÒ 1.3 16V JTD Multijet (85 PS) 16.500,-<br />

Preisunterschied abzgl. Förderung: 300,-<br />

Weitere Informationen zu Erdgasfahrzeugen erhalten Sie<br />

unter www.veg.at.<br />

<strong>MAGAZIN</strong> 11


STROMSPAREN PER<br />

MAUSKLICK<br />

Heutzutage wird vor dem PC-Bildschirm viel Strom verbraucht.<br />

Dabei ließe sich mit einfachen Handgriffen Energie sparen.<br />

Noch vor wenigen Jahren war es der Kampf um die Fernbedienung<br />

zwischen den Kindern, der die Eltern viel Nerven kostete. Mittlerweile<br />

kennen Vorarlbergs Mütter und Väter auch den Stau vor<br />

dem Computer nur zu gut: Das Töchterchen will mit der besten<br />

Freundin chatten, der Sohnemann versucht, die virtuelle Fußballmeisterschaft<br />

zu gewinnen. Dabei möchte sich Papa eigentlich<br />

die Reiseroute für den Wochenendausflug berechnen lassen, und<br />

die Chefin des Hauses hat sich vorgenommen, die monatliche<br />

Ausgabenrechnung in eine Excel-Tabelle einzutragen.<br />

Mehr als zwei Drittel der <strong>Vorarlberger</strong> Haushalte verfügen über<br />

einen Desktop-Computer oder einen Laptop. Damit wird gespielt,<br />

gelernt, gelesen, kommuniziert – und Strom verbraucht. Letzteres<br />

ließe sich einschränken, ohne auf die Vielseitigkeit des Computers<br />

verzichten zu müssen. Schon beim Kauf kann man übermäßigem<br />

Energieverbrauch vorbeugen, in dem man sich über die Effizienz<br />

der Geräte informiert. So benötigt ein Laptop zum Beispiel zwischen<br />

50 und 80 Prozent weniger Strom als ein Desktop-<br />

Computer. Der Grund: Laptops werden so konzipiert, dass sie<br />

möglichst wenig Energie verbrauchen, da sie auch im Akkubetrieb<br />

lange funktionieren sollen.<br />

Handgriffe, die sich lohnen<br />

Die Energiesparfunktion sollte immer aktiviert sein – ein Mausklick<br />

genügt. Durch diese Einstellung schaltet das Gerät bei kurzen<br />

Pausen in einen verbrauchsgünstigen Zustand und spart wertvollen<br />

Strom. Auch das Vermeiden von Stand-by-Energie ist ein<br />

><br />

FACTS<br />

Dem Stand-by-Verbrauch auf die Schliche kommen:<br />

Beim VKW Kundenservice kann kostenlos ein Messgerät<br />

ausgeliehen werden, das zwischen Steckdose und<br />

Elektrogerät geschalten wird. So wird unkompliziert<br />

festgestellt, wie viel Strom fließt und wie viel Geld<br />

gespart werden kann!<br />

12 <strong>MAGAZIN</strong><br />

Ein Arbeitsplatz, viele Elektrogeräte. Auch bei Lautsprechern,<br />

Druckern, Routern und Modems sollte auf versteckten<br />

Energieverbrauch geachtet werden.<br />

Schritt zu einem effizienten Umgang mit dem Computer: Ein gut<br />

ausgestatteter PC-Arbeitsplatz kann jährlich rund 50 Euro an<br />

zusätzlichen Stand-by-Kosten verursachen. 80 Prozent dieser<br />

Verluste sind durch einen einfachen Handgriff vermeidbar. Am<br />

besten den Computer, den Monitor, das Modem und andere Geräte<br />

von einer schaltbaren Steckdosenleiste mit Strom versorgen.<br />

Wird die Steckdosenleiste abgeschaltet, können die Geräte keinen<br />

Stand-by-Strom mehr verbrauchen. Und das kommt neben der<br />

Geldbörse auch der Umwelt zugute!<br />

Weitere Informationen zum Thema Energiesparen<br />

am PC-Arbeitsplatz finden Sie im Internet unter<br />

www.vkw.at und http://sparefinger.vkw.at.<br />

Der VKW Kundenservice hilft Ihnen unter der<br />

Telefonnummer +43 5574 9000 sowie via E-Mail<br />

an kundenservice@vkw.at gerne weiter!


WENN DIE ALPEN ERKLINGEN<br />

Das Alphorn ist ein Schweizer Nationalsymbol und auch in Österreich eine besondere<br />

Attraktion. Beim alljährlichen Alphornbläsertreffen am Lünersee können Besucher am 15.<br />

Juli die Alpen-Atmosphäre genießen. Neben eidgenössischen Gruppen werden sich auch<br />

Alphornbläser aus Österreich und Deutschland treffen und mit ihren Instrumenten für<br />

eine ganz spezielle Stimmung sorgen – schließlich kann man ein Alphorn je nach Landschaft<br />

bis zu zehn Kilometer weit hören. Bei Schlechtwetter wird das internationale<br />

Treffen um eine Woche verschoben.<br />

AUSGEZEICHNETER<br />

KUNDENSERVICE<br />

Testsieger! Die VKW wurde zum wiederholten<br />

Mal für den besten telefonischen<br />

und elektronischen Kundenservice<br />

der österreichischen Energieunternehmen<br />

ausgezeichnet. Das international<br />

tätige Beratungsunternehmen<br />

„Teleperformance“ wertete 4.000 anonyme<br />

Anfragen nach 22 Kriterien wie<br />

Erreichbarkeit, Freundlichkeit, Beratungskompetenz<br />

und Effizienz aus. Die<br />

Mitarbeiter des VKW Kundenservice<br />

beantworten jährlich rund 53.000 Anrufe<br />

und 6.000 E-Mails.<br />

JUBILÄUMS-RALLYE<br />

Rund 170 Oldtimer werden bei der zehnten<br />

Silvretta Classic Rallye vom 5. bis 8. Juli<br />

durch das Montafon kurven. Erstmals<br />

führt die Strecke rund um das Silvretta-<br />

Massiv durch die faszinierende Bergwelt<br />

des Unterengadin nach Davos und über<br />

Vaduz zurück ins Montafon. Dabei sind<br />

zwei Traumpässe zu erklimmen: die Bielerhöhe<br />

auf über 2.000 Meter und der Flüelapass<br />

auf beinahe 2.400 Meter. Weitere<br />

Informationen auf www.silvretta-classic.de.<br />

MIT SICHERHEIT<br />

MEHR WANDERSPASS<br />

Sommersaison = Wandersaison. In Zusammenarbeit<br />

mit der VKW starten die <strong>Vorarlberger</strong><br />

Seilbahnen daher eine Sicherheitsoffensive.<br />

Alle Alpenliebhaber können sich im<br />

Internet unter www.sommerbergbahnen.at<br />

über die wichtigsten Sicherheitsregeln am<br />

Berg informieren. Zum sicheren Wanderspaß<br />

tragen die richtige Ausrüstung, ausreichend<br />

Pausen, fundierte Information über das Gelände<br />

und das Wetter sowie die ehrliche<br />

Einschätzung der eigenen Kondition und<br />

Trittfestigkeit bei. Besonders wichtig: In Notfällen<br />

kann ein Handy Lebensretter sein.<br />

Mit den Seilbahnen und der VKW wandern<br />

und gewinnen: Bei allen Seilbahnstationen<br />

oder auf www.sommerbergbahnen.at ist der<br />

Wanderpass erhältlich. Für jede Bergfahrt<br />

gibt es einen Stempel in den Pass. Eingesendete<br />

Wanderpässe nehmen an der Verlosung<br />

von 500 Freikarten und Karten für Special<br />

Events teil.<br />

<strong>MAGAZIN</strong> 13


HIGHTECH-<br />

HERZSTÜCK<br />

14 <strong>MAGAZIN</strong><br />

Komplexe Berechnungen, stapelweise<br />

Pläne und aufwendige Tests: Das Kopswerk<br />

II stellt die Illwerke-Ingenieure vor<br />

gewaltige Herausforderungen.<br />

Emsiges Treiben in der Maschinenkaverne vom Kopswerk II im Montafon:<br />

Es wird gebohrt, gefräst und betoniert. Turbinen und Generatoren<br />

werden installiert und füllen die Kaverne nach und nach<br />

auf, schließlich soll hier schon zum Jahreswechsel 2007/2008 erstmals<br />

Strom erzeugt werden. Dipl. Ing. Elmar Netzer sieht der Szenerie<br />

interessiert zu. „Leider können wir heute die Dimensionen der<br />

ausgebrochenen Maschinenkaverne nicht mehr richtig erfassen“,<br />

schildert er nach einer Weile mit hörbarer Wehmut. Er war für die<br />

Planung und Umsetzung des gigantischen Felshohlraumes verantwortlich.<br />

Der schönste Moment sei gewesen, als die riesige Kaverne<br />

vor rund eineinhalb Jahren fertig ausgebrochen war. Damals hätte<br />

das Hauptschiff des Stephansdoms darin Platz gefunden.<br />

Einen Hohlraum dieser Größe aus dem Berg zu brechen, ist eine<br />

hochtechnologische Herausforderung. Auf der Maschinenkaverne<br />

des Kopswerkes II lastet eine 140 Meter hohe Gesteinsschicht. Jeder<br />

einzelne Quadratmeter der Decke muss dem Gewicht von 450<br />

Tonnen standhalten, das entspricht 90 mittelgroßen Baggern. Trotz<br />

der riesigen Dimension des Kraftwerks zählt jeder Millimeter.<br />

Das gesamte Projekt wäre gefährdet, sollte die Kaverne dem enormen<br />

Druck nicht standhalten, instabil sein oder sich verschieben.<br />

Schließlich ist sie das Herzstück des Kraftwerkes. Hier werden schon<br />

in wenigen Monaten die Wassermassen auf die riesigen Turbinen<br />

schießen.<br />

Jeder Berg ist speziell<br />

Die Geologen, Statiker und Bauingenieure der Illwerke hatten insgesamt<br />

nur ein Jahr Zeit, um die Kaverne zu planen.„Durch den Bau des<br />

Kopswerkes I in den 60er-Jahren waren schon einige grundlegende<br />

Informationen da. Im Herbst 2003 haben wir dann einen 280 Meter<br />

langen Probestollen gebohrt, um das Gebirge zu studieren“, erklärt<br />

Netzer. Deformationstests, Bohrungen sowie Gesteinsproben und<br />

-analysen wurden durchgeführt. Wochen-, ja monatelange Felsstatik-Berechnungen<br />

folgten.<br />

Gigant im Fels: Die fertig ausgebrochene Maschinenkaverne war mehr<br />

als 60 Meter hoch, 88 Meter lang und 30 Meter breit.


Spannungsverläufe und Verformungen, die durch den Felsausbruch entstehen,<br />

wurden bis ins kleinste Detail berechnet. Das Bild zeigt die Testergebnisse.<br />

Bei den umfassenden Analysen konnte Netzer auf seine Erfahrung<br />

bauen: „In den Achtzigern war ich während meines Bauingenieur-<br />

Studiums als Praktikant bei den Illwerken im Walgaustollen dabei.<br />

Schon damals haben mich die Experten in ihre Projekte eingebunden<br />

und bei mir das Interesse für den Felshohlraumbau geweckt.<br />

Von meinen Illwerke-Lehrmeistern sog ich begeistert ihr großes<br />

Know-how auf“, so Netzer. Alle Berechnungen des Ingenieur-Teams<br />

haben sich am Ende bestätigt. „Spannend war der Zeitpunkt, als der<br />

Ausbruch der Kaverne rund 25 Meter tief war und sich zunehmend<br />

Druck auch auf die Seitenwände aufgebaut hat. Sie haben sich wie<br />

berechnet nur um zwanzig Millimeter nach innen verschoben, da<br />

wussten wir: Es klappt!“<br />

Für das Funktionieren des nicht alltäglichen Anlagenkonzeptes, also<br />

der Turbinen, Generatoren und Pumpen in der Kaverne, ist Netzers<br />

Kollege Dipl. Ing. Dr. Reinhard Mader zuständig. Der erfahrene<br />

Maschinenbauer hatte ein schwerwiegendes Problem zu lösen:<br />

Nachdem das Wasser die Turbine angetrieben hat, gelangt es über<br />

die so genannte Unterwasserführung in das Ausgleichsbecken Rifa.<br />

Von dort kann es später wieder<br />

in den Kopssee gepumpt werden.<br />

Im Falle des Kopswerkes II<br />

liegt das Rifabecken höher als<br />

die Maschinen in der Kaverne.<br />

Im Klartext heißt das: Ohne<br />

spezielle Maßnahmen würde<br />

das Wasser aus dem Rifabecken<br />

die Maschinen überfluten.<br />

„Meine Aufgabe war es, einen<br />

Weg zu finden, um die<br />

Maschinen trocken zu halten“,<br />

berichtet Mader. Sofort nach<br />

Baubeschluss im Juli 2004 folgten<br />

die ersten Pläne. Dabei<br />

arbeiteten die Illwerke-Exper-<br />

Zeigt, wohin das Wasser nicht<br />

kommen darf: Dipl. Ing. Dr.<br />

Reinhard Mader.<br />

>><br />

„Im Probestollen konnten wir das<br />

Gestein genauestens studieren.<br />

Jeder Berg verhält sich unter Druck<br />

anders.“ Dipl. Ing. Elmar Netzer<br />

ten mit Professoren der Universitäten in Zürich, München, Innsbruck<br />

und Graz zusammen. Die Lösung ist spektakulär: Insgesamt acht<br />

Kompressoren erzeugen Druckluft, die das Wasser zurückdrängt. Auf<br />

diese Weise kann es keine Maschinen beschädigen, sondern bleibt<br />

in der Unterwasserführung. Klingt einfach, ist aber sehr kompliziert.<br />

„Wir mussten ausrechnen, wie viel Druckluft benötigt wird und welche<br />

Wellenbewegungen und Strömungen auftreten können“, schildert<br />

der 53-Jährige. Das war nur möglich, indem an der Universität<br />

Graz die gesamte Unterwasserführung in einem Maßstab von 1:22<br />

nachgebaut wurde. Die berechneten Strömungen konnten auf diese<br />

Weise exakt überprüft werden. Insgesamt wurden in der fast dreijährigen<br />

Testphase an den verschiedenen Universitäten 410.000<br />

Euro in die Forschung und Entwicklung investiert. Jetzt freut sich<br />

Reinhard Mader schon auf den Tag X: „Ende dieses Jahres heißt es:<br />

Wasser marsch! Da muss das Werkl funktionieren – und es wird<br />

funktionieren!“<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.kopswerk2.at<br />

Spektakulärer Versuch: An der Universität Graz wurde die<br />

komplette Unterwasserführung im Maßstab 1:22 nachgebaut,<br />

um Tests durchzuführen.<br />

<strong>MAGAZIN</strong> 15


,,Wasser ein Geschenk, für Pflanzen,<br />

Tier und Mensch, ich trink es<br />

frisch und pur, belebt alle Natur“,<br />

singen die zwölf Kinder der Volksschule<br />

Partenen, als sie begleitet<br />

von ihrer Direktorin Melanie Ratt<br />

sowie den Müttern Erika Dich,<br />

Sandra Mir und Elfi Ganahl auf der<br />

Route 1 der energie.wege der Ill<br />

entlang wandern. „Das haben wir<br />

in Religion gelernt“, erklärt Lisa<br />

Lechleitner. Die zehnjährige Schülerin<br />

ist nicht von ungefähr an<br />

allem interessiert, was sich in<br />

Sachen Stromgewinnung in ihrer<br />

Heimat so tut. Immerhin ist ihre<br />

„Ähna“ Ilga Tschofen die Tunnelpatin<br />

für den Kopswerk II-Druckstollen<br />

und der Papa arbeitet bei illwerke vkw. Auch Lisas Klassenkameraden<br />

Lukas Tschofen und die Brüder Marcel und Christoph Klehenz<br />

erzählen begeistert, sie hätten schon mehrfach Kraftwerksbauten<br />

und -baustellen besichtigt.<br />

16 <strong>MAGAZIN</strong><br />

ENERGIE SEHEN<br />

UND TANKEN<br />

Zum Hochmontafon gehören neben der großartigen Landschaft auch<br />

die Kraftwerksanlagen. Der energie.raum und die energie.wege laden<br />

zu spannenden Entdeckungstouren ein.<br />

Energie spüren<br />

Das Motto des zweigeschossigen Informationszentrums energie.raum<br />

und der drei bewanderbaren energie.wege lautet ,,Spüren<br />

Sie die Energie“. Der energie.raum vermittelt auf sehr abwechslungsreiche<br />

Art die Rolle der Wasserkraft im Ländle, aber auch die<br />

Geschichte des Montafons. Zudem gibt es viele interessante Details<br />

aus der Zeit der Kraftwerksbauten und Wissenswertes über die<br />

moderne Stromerzeugung.<br />

Während die Direktorin Ratt noch interessiert durch den<br />

energie.raum spaziert, drängen die Kinder schon nach draußen.<br />

Action, Erlebnis, Natur – die energie.wege ergänzen sich perfekt mit<br />

den Ausstellungen im energie.raum. Hier wird Wissen spielerisch<br />

vermittelt. Die Route 1, ein leichter Wanderweg im Tal, führt über das<br />

erste Illwerke-Kraftwerk, das Vermuntwerk, zum Ausgleichsbecken<br />

Rifa. Auf Schautafeln lesen die Kinder über die Geschichte des beeindruckenden<br />

Vermuntwerks, ein Stückchen weiter lernen sie über die<br />

Funktion von Bachfassungen.<br />

Viel Abwechslung<br />

Begleitet von Elfi Ganahl haben die Kinder im Vorjahr einen Großteil<br />

der Route 2 absolviert. Die ausgedehnte Bergwanderung, die im


Winter geschlossen ist, führt zur Bergstation der Tafamuntbahn.<br />

Dort erfährt man alles Wichtige über die Geschichte der Illwerke im<br />

Montafon. Denn viele Orte und Talschaften sind erschlossen, weil<br />

<strong>Vorarlberger</strong> Pioniere schon vor vielen Jahrzehnten den Ausbau der<br />

Wasserkraft vorantrieben. Der Weg führt weiter über den Wiegensee<br />

zur Verbella-Alpe. Unterwegs werden die riesigen Ausmaße<br />

der Druckstollen der beiden Kopswerke veranschaulicht. Von der<br />

Verbella-Alpe kann man entweder den Rückweg nach Partenen<br />

antreten oder die Tour nach Galtür im Paznaun verlängern. Dort<br />

erwartet die wissensdurstigen Wanderer das Informationszentrum<br />

„Alpinarium“, das nach dem tragischen Lawinenunglück in Galtür<br />

im Jahr 1999 erbaut worden ist und heuer für den europäischen<br />

Museum Award nominiert wurde. Das Dokumentations- und<br />

Veranstaltungshaus, das in eine 345 Meter lange und 19 Meter hohe<br />

Lawinenschutzwand integriert ist, bietet jährlich wechselnde<br />

Ausstellungen. Zurück nach Partenen geht es dann über die<br />

Silvretta-Bielerhöhe mit dem Bus, der auch vom Kopssee nach<br />

Galtür fährt.<br />

Auf der im energie.raum aufgelegten energie.wege-Wanderkarte ist<br />

auch die Route 3 beschrieben. Bei der Erlebniswanderung zum Ausflugsziel<br />

Silvretta-Bielerhöhe geht es von der Talstation der Vermuntbahn<br />

entweder für Sportliche zu Fuß über die 4.000 Stufen der<br />

Europatreppe oder mit der Bahn zur Bergstation Trominier. Die dortige<br />

Info-Station ist dem Lawinenschutz gewidmet. Vom Technikraum<br />

„Alte Sperrkammer“ kommen die Wanderer durch den zwei<br />

Kilometer langen Wassererlebnisstollen Vermunt und erfahren, was<br />

es mit dem ehemaligen Transport-Stollen auf sich hat. Danach führt<br />

die Route zum Vermuntsee, wo die riesige Staumauer besichtigt<br />

wird. Dem Ufer entlang geht es weiter zum Obervermuntwerk und<br />

schließlich mit dem Bus auf die Bielerhöhe: Dort angekommen, können<br />

die Ausflügler mit einem Motorboot über den See fahren und<br />

das prächtige Bergpanorama genießen.<br />

Spannender Ausflug<br />

Auf ihrer Wanderung, die an der munter plätschernden Ill entlang<br />

führt, treffen die Volksschüler an schattigen Stellen auf Schneereste.<br />

Das macht den Ausflug für manche noch amüsanter, kann man<br />

doch das Rutschvermögen der Schuhsohlen testen. Mindestens genau<br />

so interessant sind aber die gigantischen Wände des Ausgleichsbeckens<br />

Rifa. Diese können die Kinder in ihrer riesigen Größe<br />

bestaunen, weil man kurz zuvor das Becken entleert hat. Ein seltener<br />

und imposanter Ausblick: Von oben wirken die Arbeiter am<br />

Grund des Beckens wie kleine Playmobil-Männchen. Auch am Ende<br />

des spannenden Ausfluges scheint einigen Schüler immer noch<br />

nicht die Energie ausgegangen zu sein: Die in der Nähe des<br />

Vermuntwerkes aufgestellten Turbinenteile werden kurzerhand<br />

zum Spielplatz umfunktioniert.<br />

Weitere Information finden Sie unter www.illwerke.at.<br />

Energiegeladenes Museum: Im energie.raum gibt’s Wissenswertes zu<br />

den Kraftwerksbauten, der Wasserkraftnutzung und dem Montafon.<br />

Eine Zeitmaschine führt die Besucher bis zu den Anfängen der<br />

Energiegewinnung in Vorarlberg.<br />

Wer in der freien Natur auf Entdeckungsreise gehen will, ist bei den<br />

energie.wegen richtig.<br />

<strong>MAGAZIN</strong> 17


NUR MANCHE MÖGEN’S HEISS<br />

Unbarmherzig brennt die Sonne vom Himmel. Schweißnass klebt die<br />

Kleidung am Körper. Die Luft flirrt, der Asphalt scheint zu schmelzen.<br />

Auch in den eigenen vier Wänden ist die Lage nicht entspannter – es<br />

hat gefühlte 40 Grad.<br />

An tropenartige Sommer-Temperaturen<br />

muss sich Mitteleuropa<br />

langsam gewöhnen. Dabei<br />

ist es möglich, sich vor der Hitze<br />

zu schützen, ohne gleich an den<br />

Südpol auszuwandern.<br />

Wer einen kühlen Kopf bewahrt,<br />

kann das Schwitzen mit wenig<br />

Aufwand in den Griff bekommen.<br />

Ein guter Sonnenschutz<br />

zum richtigen Zeitpunkt bewirkt kleine Wunder. Wärmequellen sollten,<br />

so gut es geht, eliminiert werden. Dazu zählen auch Elektrogeräte<br />

im Stand-by-Betrieb, Glühbirnen und Halogenlampen. Sie<br />

UND TÄGLICH WANDERT<br />

DAS MURMELTIER<br />

Rätsel lösen, Vögel beobachten, Tierspuren und -stimmen erkunden,<br />

die wichtigsten Kräuter kennen lernen, sich im Wasserspielbereich<br />

austoben und Golmi’s Murmeltierhöhle bestaunen: Auf 3,5 Kilometern<br />

entdecken die Kleinen die Tier- und Pflanzenwelt der Bergwälder<br />

am Golm spielerisch. Und auch ältere Semester können noch<br />

einiges dazu lernen.<br />

Wenn die ganze Familie mit Murmeltier Golmi unterwegs ist, sind<br />

Spaß und Abenteuer garantiert. Der Forschungspfad am Golm im<br />

Montafon ist ab Juni den ganzen Sommer lang geöffnet und führt<br />

von der Bergstation Grüneck talabwärts zur Mittelstation Matschwitz.<br />

Der Weg ist in Serpentinen angelegt und für Kinder ab sechs<br />

Jahren problemlos begehbar. Damit auch die ganz Kleinen zusammen<br />

mit Golmi die Natur erforschen können, verleiht der Berghof<br />

Golm kostenlos Kindertragen. Mit Kinderwägen ist der Weg nicht<br />

begehbar.<br />

Weitere Infos erhalten Sie bei Illwerke-Tourismus unter der<br />

Telefonnummer +43 5556 701 83167 oder unter www.golm.at.<br />

18 <strong>MAGAZIN</strong><br />

sind wie kleine Heizkörper, daher gehören sie unbedingt ausgeschaltet,<br />

sobald sie nicht mehr gebraucht werden. Und auch aufs<br />

Lüften nicht vergessen: am besten frühmorgens oder spät am<br />

Abend. Wird es untertags dennoch<br />

zu heiß, bringen Deckenund<br />

Tischventilatoren frischen<br />

Wind ins Zimmer.<br />

Ist der Hitze so beim besten<br />

Willen nicht beizukommen,<br />

schafft ein Klimagerät Abhilfe.<br />

Doch aufgepasst, billig gekauft<br />

kann teuer werden. Nicht selten<br />

lässt mangelnde Energieeffizienz<br />

die Stromrechnung in<br />

unliebsame Höhen schnellen.<br />

Denn bei Billigprodukten ist der Energieverbrauch mitunter mehr<br />

als doppelt so hoch.<br />

Weitere Tipps finden Sie im Internet unter www.vkw.at.<br />

Eltern wollen in Ruhe wandern und die Natur genießen, für die Kinder zählt<br />

nur Spaß und Action. Mit dem Murmeltier Golmi ist beides möglich.<br />

Ein besonderes Abenteuer für Kinder: Mit Golmi lernen sie die Natur<br />

spielerisch kennen.


VON LIEBE,<br />

EIFERSUCHT UND<br />

INTRIGEN<br />

Die Bregenzer Festspiele warten heuer mit einem besonderen<br />

Leckerbissen auf: Giacomo Puccinis „Tosca“ wird aufgeführt. Für<br />

VKW-Kunden gibt’s am 8. August ein besonderes Genießer-Angebot.<br />

„In Tosca sehe ich die Oper, die mir auf den Leib geschnitten ist”,<br />

schrieb Puccini an seinen Verleger. Er hatte sich nicht getäuscht: Als<br />

„Tosca“ im Jahr 1900 in Rom uraufgeführt wurde, tobte das Publikum<br />

vor Begeisterung. Die explosive Mischung aus Liebe und Eifersucht,<br />

Intrige und Betrug machte das Stück zu einem der größten Erfolge<br />

der Operngeschichte.<br />

Festspiel-Zauber genießen<br />

Kunden der VKW können „Tosca“ am 8. August mit einem speziellen<br />

Festspielpaket erleben: Nach einem Begrüßungsaperitif bekommen<br />

sie einen spannenden Einblick hinter die Festspielkulissen inklusive<br />

Einführung in Puccinis Oper. Im Anschluss an das Abendessen in der<br />

Festspielgastronomie geht es schließlich zur fesselnden Aufführung<br />

auf die Seebühne: Dort ist Mitfiebern mit Tosca angesagt.<br />

FESTSPIELPAKET<br />

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><br />

Termin: 8. August 2007<br />

Preis: 78 Euro (Erwachsene),<br />

45 Euro (Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre)<br />

Die Anzahl der Karten ist limitiert, die Reservierung erfolgt<br />

nach der Reihenfolge der Anmeldungen. Auch bei Schlechtwetter<br />

findet der VKW-Tag statt, lediglich die Karten für die<br />

Aufführung werden (je nach Verfügbarkeit) auf einen anderen<br />

Termin getauscht.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie gerne unter der<br />

Telefonnummer +43 5574 9000 oder per E-Mail an<br />

kundenservice@vkw.at.<br />

� Ja, ich nehme am VKW-Festspieltag am 8. August 2007 teil.<br />

Ich bestelle hiermit verbindlich:<br />

VKW-Festspielpaket(e) Erwachsene<br />

zum Preis von jeweils 78 Euro<br />

VKW-Festspielpaket(e) Jugendliche bis 18 Jahre<br />

zum Preis von jeweils 45 Euro<br />

Name<br />

Straße<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon<br />

<strong>Vorarlberger</strong> Kraftwerke AG, Weidachstraße 6, 6900 Bregenz,<br />

Einsendeschluss: 15. Juni 2007<br />

10 X 2<br />

FESTSPIELKARTEN<br />

GEWINNEN!<br />

Sie möchten an einem herrlichen Sommerabend das<br />

Spektakel auf der Bregenzer Seebühne genießen? Dann nehmen<br />

Sie doch am Gewinnspiel der illwerke vkw teil! 10 x 2<br />

Festspielkarten warten darauf, von Ihnen abgeholt zu werden.<br />

Um beim Gewinnspiel mitzumachen, müssen Sie nur untenstehende<br />

Frage beantworten. Die Lösung dürfte Ihnen nicht<br />

schwer fallen, wenn Sie das illwerke vkw Magazin aufmerksam<br />

gelesen haben.<br />

Schicken Sie die richtige Antwort mit diesem Coupon an:<br />

illwerke vkw, Weidachstraße 6, A-6900 Bregenz, Stichwort:<br />

illwerke vkw Magazin. Oder beantworten Sie die Frage bequem<br />

per Mausklick unter www.vkw.at.<br />

Einsendeschluss: 15. Juni 2007<br />

Teilnahmebedingungen: An der Verlosung nehmen alle bis zum 15. Juni 2007 bei der VKW eingelangten<br />

und vollständig ausgefüllten Teilnahmekarten teil. Die Ziehung findet am 22. Juni 2007 statt. Teilnahmeberechtigt<br />

sind alle Personen ab 18 Jahren. MitarbeiterInnen von illwerke vkw und der VEG sowie deren<br />

Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinne werden nicht in bar abgelöst. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden persönlich oder schriftlich verständigt. Ich erkläre<br />

mich einverstanden, dass meine Daten für Verlosungs- und Marketingzwecke verarbeitet werden.<br />

Wann findet der Tag der Kleinwasserkraft statt?<br />

5. September 2007 28. August 2007 3. Juni 2007<br />

Vorname<br />

Nachname<br />

Adresse<br />

PLZ/Ort<br />

E-Mail<br />

<strong>MAGAZIN</strong> 19

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