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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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98 <strong>ALLBUS</strong>-<strong>Bibliographie</strong> (<strong>25.</strong> <strong>Fassung</strong>)<br />

Abstract: "In getrennten Diskursen werden derzeit in Wissenschaften und Gesellschaft<br />

zwei Themen immer wieder diskutiert: der demographische Wandel und die<br />

„Wiederkehr der Religionen". Der Artikel zeigt anhand von Daten der <strong>ALLBUS</strong>-<br />

Befragung 2002 auf, dass sich beide Phänomene (und eine Reihe weiterer Fragen)<br />

klären lassen, wenn der Zusammenhang zwischen Religiosität und Geburtenverhalten<br />

berücksichtigt wird."<br />

Aufgenommen: 24. <strong>Fassung</strong>, Februar 2010<br />

Blume, Michael, (2007). Religöse Identität und Fundamentalismus in Europa. S. 20-<br />

28, in: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Hrsg.), Deutschland<br />

und Europa. Identitätskonflikte in Europa. Reihe für Gemeinschaftskunde, Geschichte,<br />

Deutsch, Geographie, Kunst und Wirtschaft: Deutschland & Europa. Stuttgart:<br />

Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.<br />

Abstract: (oh) "Seit dem 19. Jahrhundert waren immer mehr Europäer davon überzeugt,<br />

dass es sich bei Religion um ein aussterbendes Phänomen handelt. Lange<br />

wurde ignoriert, dass Religion für Menschen fast überall auf der Welt weiterhin große<br />

Bedeutung besaß und sogar neu gewann. Nach Zuwanderung aus religiös geprägten<br />

Ländern, dem Zerfall des Kommunismus, dem Aufkommen des auch gewalttätigen<br />

Islamismus, entschieden religiös argumentierenden Politikern in den USA, aber<br />

auch nach Wellen von Papstbegeisterung und religiösen Jugendbewegungen steht<br />

auch Europa vor einer »Wiederkehr des Religiösen«. Langsam erst beginnt der Kontinent<br />

zu verstehen, dass auch Fundamentalismus keine Erscheinung der Vergangenheit,<br />

sondern eine komplexe Antwort auf die Moderne ist." Vor diesem Hintergrund<br />

geht Blume in seinem Beitrag auf unterschiedliche Aspekte des Fundamentalismus<br />

ein. Neben der europäischen Geschichte des Fundamentalismus und der Enstehung<br />

des islamistischen Fundamentalismus in Europa sowie der Existenz des Fundamentalismus<br />

in anderen Religionen erörtert auch die Stärken und Risiken bzw. Schwächen<br />

fundamentalistischer Gemeinschaften. Abschließend weist er auf die Gefahr des Extremismus<br />

hin, wobei er in diesem Zusammenhang den Dialog zwischen Menschen<br />

unterschiedlicher Glaubensbekenntnisse als eine wesentliche Aufgabe der politischen<br />

Bildung hervorhebt. Neben zahlreichen anderen Quellen greift Blume auch auf den<br />

<strong>ALLBUS</strong> (2002) zurück, mit dessen Hilfe er den Zusammenhang zwischen der Bethäufigkeit<br />

und der durchschnittlichen Kindernzahl untersucht. Dieser Zusammenhang<br />

soll laut Blume unter anderem die Annahme stützen, dass religiös aktive Menschen<br />

mehr Kinder als ihr säkulares Umfeld bekommen. Vor dem Hintergrund zunehmender<br />

wirtschaftlicher und kultureller Fortschritte verlieren Ehe und Kinder<br />

immer mehr an Selbstverständlichkeit. Demgegenüber bieten religiöse und fundamentalistische<br />

Gemeinschaften Familienmodelle an, in denen auf Basis hoher Verbindlichkeit<br />

(keine Sexualität vor oder außerhalb der Ehe, Ablehnung von Scheidung<br />

etc.) sowohl traditionelle Lebensentwürfe (Mann als Alleinverdiener) als auch<br />

Bildung und Teilzeitberufstätigkeit der Frauen akzeptiert werden. Paare werden somit<br />

zu Kindern ermutigt.

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