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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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GESIS Technical Report 2011|06 881<br />

rend bei einer Evaluation des eigenen Systems häufig die Kostenproblematik den<br />

Blick auf innovative Reformideen verstellt, kann die vergleichende Beobachtung<br />

anderer Länder wichtige Anregungen für Strukturreformen geben. Der Vergleich der<br />

Gesundheitssysteme von Deutschland, Österreich, Großbritannien und Dänemark<br />

erfolgt anhand der Dimensionen ‚Deckungsgrad', Finanzierung', ‚Ausgaben', ‚Leistungen'<br />

und ‚Organisation und Steuerung der Gesundheitsversorgung'. Ein Ergebnis<br />

der Analyse ist, dass nicht Leistungsausgrenzungen oder Kostenbeteiligungen zu<br />

einer wirksamen Kostenkontrolle beitragen, sondern ein hoher Kooperationsgrad<br />

zwischen den Leistungserbringern sowie eine Steuerung der Gesundheitsversorgung<br />

mit Hilfe des Hausarztprinzips. Darüber hinaus wird entlang<br />

institutionentheoretischer Ansätze argumentiert, dass hohe Vertrauens- bzw.<br />

Zufriedenheitswerte im Bereich der Gesundheitsversorgung nicht primär mit überdurchschnittlichen<br />

Gesundheitsausgaben, einer hohen Leistungsdichte oder besonders<br />

liberalen Wahloptionen zusammenhängen, sondern vielmehr mit einer lokalen<br />

Organisationsstruktur, der dadurch gewährleisteten Transparenz des Leistungsangebots<br />

und umfassenden Partizipationschancen für Patientinnen und Patienten."<br />

Anhand von <strong>ALLBUS</strong>-Daten zeigt sich, dass seit Mitte der 1980er Jahre in Deutschland<br />

ein Vertrauensverlust in das Gesundheitssystem zu erkennen ist.<br />

Aufgenommen: 21. <strong>Fassung</strong>, Dezember 2006<br />

Wendt, Claus und Kohl, Jürgen, (2006). Vom Nutzen und Nachteil des<br />

Institutionentransfers nach der deutschen Vereinigung. S. 259- 277, in: Albert, Gert,<br />

Bienfait, Agathe, Sigmund, Steffen und Stachura, Mateusz (Hrsg.), Aspekte des Weber-Paradigmas<br />

- Festschrift für Wolfgang Schluchter. Wiesbaden: VS Verlag für<br />

Sozialwissenschaften.<br />

Abstract: "Nach der Vereinigung wurde das westdeutsche Institutionsgefüge auf die<br />

neuen Bundesländer übertragen. Den Bürgerinnen und Bürgern von Mecklenburg-<br />

Vorpommern, (Ost) Berlin, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt wurde damit<br />

eine erhebliche Orientierungsleistung an Institutionen abverlangt, die ihnen zuvor<br />

weitgehend unbekannt waren. Aus institutionentheoretischer Sicht ist mit einem solchen<br />

Transfer das Problem verbunden, dass Institutionen ihre handlungsleitende<br />

Kraft erst dann entfalten können, wenn größere gesellschaftliche Gruppen Vertrauen<br />

in diese institutionen entwickelt haben. Unter Verwendung von <strong>ALLBUS</strong> Daten wird<br />

das Vertrauen in Institutionen (rechstaatliche-, politische- sowie wohlfahrtsstaatliche<br />

Institutionen) untersucht. Dabei fällt auf, dass das Institutionsvertrauen der Westdeutschen<br />

im Allgemeinen höher ist als das der Ostdeutschen. Darüber hinaus kann<br />

man unterschiedliche Entwicklungslinien im Institutionsvertrauen hinsichtlich der<br />

verschiedenen Institutionstypen beobachten. Während das Vertrauen der Westdeutschen<br />

in das Bundesverfassungsgericht rückläufig ist, steigt das Vertrauen der Ostdeutschen<br />

in diese rechtstaatliche Institution."<br />

Aufgenommen: 22. <strong>Fassung</strong>, März 2008

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