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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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856 <strong>ALLBUS</strong>-<strong>Bibliographie</strong> (<strong>25.</strong> <strong>Fassung</strong>)<br />

auf persönliche Präferenzen ankommt. Gegenstand der Familiensoziologie sind daher<br />

nicht nur Familien, sondern Lebensformen. Familien bilden eine wichtige Teilgruppe<br />

der Lebensformen, die große Mehrheit der Bevölkerung wächst nicht nur in einer<br />

Familie auf, sondern gründet auch selbst eine Familie. Aber es gibt - und das in vermehrtem<br />

Ausmaß - zahlreiche nicht familiale Lebensformen, Lebensformen also, bei<br />

denen keine Elternschaftsbeziehung besteht. Die Querschnittsbetrachtung zeigt, dass<br />

mehr als 60 Prozent der über 18-Jährigen nicht mit Kindern in einem Haushalt leben."<br />

(SOLIS) Bei der Analyse der Pluralisierung der Lebensformen dienen dem<br />

Autor verschiedene <strong>ALLBUS</strong>-Erhebungen (1980-2006) als Datengrundlage. Es wird<br />

berechnet, wie groß der Anteil von Personen in einer bestimmten Lebensform ist.<br />

Dabei zeigt sich u.a., dass zu den drei häufigsten Lebensformen die kinderlosen Ehen<br />

gehören, wo beide Parter erwerbstätig sind und Ehen mit Kindern, bei denen allein<br />

die Frau erwerbstätig ist, wiederum eine sehr seltene Lebensform darstellt.<br />

Aufgenommen: 24. <strong>Fassung</strong>, Februar 2010<br />

Wagner, Simone, (2008). Lokale Tauschnetze. Untersuchungen zu einem alternativen<br />

Wirtschaftssystem. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.<br />

Abstract: "Seit Anfang der 1990er Jahre erleben Tauschringe in Gestalt der Local<br />

Exchange Trading Systems in Deutschland eine Renaissance und erfahren regen Zulauf.<br />

Diese ursprünglich aus Kanada stammende Initiative versucht parallel zur<br />

Geldwirtschaft mit Hilfe einer Komplementärwährung einen nicht monetären, lokal<br />

begrenzten Wirtschaftskreislauf zu etablieren. Es handelt sich hierbei um kleine, in<br />

sich geschlossene Wirtschaftssysteme, die ähnlichen Gesetzmäßigkeiten wie der<br />

formale Markt gehorchen und vielfältige Probleme des sozialen Miteinanders im<br />

kleinen Rahmen widerspiegeln. Simone Wagner untersucht die Ursachen der Entstehung<br />

und Verbreitung von Tauschringen, die Sicherung ihres langfristigen Fortbestands<br />

sowie ihre wirtschafts- und sozialpolitische Bedeutung. Sie zeigt, dass das<br />

Aufkommen der Tauschringe weniger auf defizitäre Erscheinungen der formalen<br />

Ökonomie und des Arbeitsmarktes, sondern vielmehr auf ideologische Beweggründe<br />

zurückgeht. Zweifelsohne handelt es sich bei den deutschen Tauschringen lediglich<br />

um ein gesellschaftliches Randphänomen. Dennoch weist das Modell „Tauschring"<br />

trotz seiner geringen Reichweite in die Zukunft, da es privaten Haushalten im sich<br />

wandelnden Sozialstaat eine zusätzliche Versorgungsoption bietet."<br />

Im Ergebnisteil wird auf Basis (Tauschringteilnehmerbefragung) „der erfragten, soziodemographischen<br />

Variablen ein Mitgliederprofil erstellt, das den entsprechenden<br />

soziodemographischen Informationen des <strong>ALLBUS</strong> aus dem Jahr 2004 gegenübergestellt<br />

wird. Der Vergleich mit den Daten dieser bevölkerungsrepräsentativen Umfrage<br />

soll Rückschlüsse auf die individuelle Beweggründe erlauben, sich den Tauschringen<br />

anzuschießen." Es zeigt sich beispielsweise, dass mit einem Anteil von 70%,<br />

Frauen in den Zusammenschlüssenim Vergleich zum <strong>ALLBUS</strong> (50%) deutlich stärker<br />

vertreten sind.

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