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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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GESIS Technical Report 2011|06 799<br />

hung und Berufstätigkeit. Die Auswertung basiert auf Daten der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage<br />

der Sozialwissenschaften (<strong>ALLBUS</strong>) aus dem Jahr 2000. Die Ergebnisse<br />

zeigen, dass die Einstellungen zu den Themen sich nach wie vor gravierend<br />

unterscheiden. In den neuen Bundesländern ist es viel selbstverständlicher, dass Familie<br />

und Berufstätigkeit miteinander vereinbart werden können, als in den alten<br />

Bundesländern. Befragt nach der Einstellung zum Schwangerschaftsabbruch geben<br />

70 % der Ostdeutschen an, diesen weniger bzw. überhaupt nicht schlimm zu finden,<br />

hingegen fast 62 % der Westdeutschen angeben, dies sehr bzw. ziemlich schlimm zu<br />

finden. Ähnliche Differenzen werden bei der Frage, ob Schwangerschaftsabbruch<br />

grundsätzlich gesetzlich möglich sein sollte deutlich."<br />

Aufgenommen: 20. <strong>Fassung</strong>, Februar 2005<br />

Stöbel-Richter, Yve und Brähler, Elmar, (2005). Sozialisationsaspekte und Rollenleitbilder<br />

zur Vereinbarkeit von Familie und weiblicher Berufstätigkeit sowie Einstellungen<br />

zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland. Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft:<br />

Demographie, 30: 293-312.<br />

Abstract: "Der Artikel gibt einen Überblick über wichtige Aspekte unterschiedlicher<br />

Einstellungen zu Familienindikatoren und fokussiert dabei besonders die divergierenden<br />

Bewertungen der Themen Schwangerschaftsabbruch und Vereinbarkeit von<br />

Kindererziehung und Berufstätigkeit. Die Auswertung basiert auf Daten der Allgemeinen<br />

Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (<strong>ALLBUS</strong>) aus dem Jahr<br />

2000. Diese verfolgte vor allem das Ziel, sozialen Wandel - oder auch Konstanz - in<br />

unterschiedlichen Schwerpunktbereichen darzustellen. Die Ergebnisse zeigen, dass<br />

sich die Einstellungen zu den Themen Familie, Berufstätigkeit und Schwangerschaftsabbruch<br />

nach wie vor gravierend unterscheiden. In den neuen Bundesländern<br />

ist es viel selbstverständlicher, dass Familie und Berufstätigkeit miteinander vereinbart<br />

werden, als in den alten Bundesländern. Befragt nach der Einstellung zum<br />

Schwangerschaftsabbruch geben 70 Prozent der Ostdeutschen, aber nur 38 Prozent<br />

der Westdeutschen an, diesen weniger bzw. überhaupt nicht schlimm zu finden. Ähnliche<br />

Differenzen werden bei der Frage, ob Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich<br />

gesetzlich möglich sein sollte, deutlich. Was bei der Interpretation der Ergebnisse<br />

auffällt, ist die in vielen Aspekten traditionellere Haltung vor allem der Männer in<br />

den alten Bundesländern; hierfür können sowohl eine unterschiedliche Sozialisation,<br />

aber auch differente soziostrukturelle Gegebenheiten als Erklärung dienen. In den<br />

neuen Bundesländern fallen bei der Bewertung der Items sehr stark gesellschaftliche<br />

Bedingungen und ökonomische Defizite ins Gewicht. Dies zeigt sich auch in einer<br />

starken Ambivalenz zwischen idealer Lebensweise und Kinderzahl und deren Realisierung.<br />

Im Gegensatz dazu existiert in den alten Bundesländern ein eher homogenes<br />

Einstellungsbild zu Zukunftsaussichten und dem Wunsch, in einer Familie zu leben."<br />

Aufgenommen: 22. <strong>Fassung</strong>, März 2008

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