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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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GESIS Technical Report 2011|06 775<br />

Sen, Faruk, Sauer, Martina und Halm, Dirk, (2001). Intergeneratives Verhalten und<br />

(Selbst-)Ethnisierung von türkischen Zuwanderern - Gutachten des ZFT für die Unabhängige<br />

Komission "Zuwanderung". Zentrum für Türkeistudien: Essen.<br />

Abstract: "Der entscheidende Faktor für die Sozialisation von Migranten in Deutschland<br />

ist die Tatsache des Fremd-Seins und das Agieren als Fremder in sozialen Systemen,<br />

und weniger die genaue Beschaffenheit von kulturellen, ethnischen oder religiösen<br />

Differenzen zwischen Zuwanderern und Aufnahmegesellschaft. Für das Thema<br />

dieses Gutachtens, Intergenerativität und (Selbst-)ethnisierung, ist damit das bedeutendste<br />

Element die Heterogenität der Lebenslagen der Angehörigen der zweiten<br />

und dritten Zuwanderergeneration. Ihre "objektive" Situation wie auch ihre subjektive<br />

Befindlichkeit unterscheidet sich von der ersten Generation deutlich: Während<br />

letztere mit ihren Werten und Einstellungen, auch hinsichtlich ihrer ursprünglichen<br />

Lebensplanung, Bestandteile des Herkunftslandes und der Herkunftskultur bleiben,<br />

lebt die zweite Generation(unfreiwillig) in der Fremde und hat zugleich keine eigentliche<br />

Heimat mehr. Daraus ergibt sich einerseits ein Identifikationsverlust bezüglich<br />

der Werte und Einstellungen des Herkunftslandes und der Familie, andererseits<br />

nichtsdestotrotz die Notwendigkeit zu Unterordnung unter den Lebensplan der Familie<br />

(z. B. Rückkehr) und damit ein oft weitgehender Verzicht auf individuelle Lebensplanung<br />

und -führung. Die Integration bzw. Desintegration der zweiten und dritten<br />

Zuwanderergeneration ist damit eine gänzlich andere als die der ersten. Entscheidend<br />

für den Integrationsverlauf sind die gesellschaftlichen und sozialen Teilhabechancen,<br />

die die Aufnahmegesellschaft bereitstellt und die Handlungsorientierungen<br />

auf Zuwandererseite (Orientierung an den Werten der Herkunftsgesellschaft oder an<br />

den Werten der Aufnahmegesellschaft), wobei beide Dimensionen in einer engen<br />

Wechselbeziehung zueinander stehen." Zur Bestimmung des Akzeptanzverhaltens<br />

der Bevölkerung gegenüber bestimmten Migrantengruppen wurden Daten des<br />

<strong>ALLBUS</strong> 1996 verwendet.<br />

Aufgenommen: 20. <strong>Fassung</strong>, Februar 2005<br />

Sessar, Klaus, (1994). Strafeinstellungen in Ost und West. Reflexionen über ihre<br />

methodische und politische Genese. S. 251- 285, in: Boers, K., Ewald, U. und Kerner,<br />

H. J. (Hrsg.), Sozialer Umbruch und Kriminalität. Godesberg: Forum Verlag.<br />

Abstract: "(...) Die folgenden Ausführungen haben drei Abschnitte. Im ersten Abschnitt<br />

soll auf die Genese von Strafeinstellungen unter strafrechtlichen wie methodischen<br />

Aspekten eingegangen werden. Sodann sollen einige Ergebnisse präsentiert<br />

werden, die es gestatten, die insgesamt rigideren Strafeinstellungen im früheren Ostblock<br />

einzuschätzen; Beobachtungen zur (straf)politischen Sozialisation vor allem in<br />

der DDR mögen dabei helfen, die Differenzen zu westlichen Einstellungen zu erklären.<br />

Schließlich geht es um Überlegungen, die sich mit den Folgen auseinandersetzen,<br />

wenn das Strafrecht als flankierendes Instrument der Politik eingesetzt wird.<br />

(...)" Folgende Datensätze werden u.a. verwendet: <strong>ALLBUS</strong> 1991, International

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