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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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GESIS Technical Report 2011|06 761<br />

waren. 2. Die Bundesrepublik weist ausgesprochen volkskirchliche Verhältnisse auf,<br />

in denen die Kirche eine soziale Zwangsinstitution darstellt, historisch gesehen eine<br />

Folge der Religion als Obrigkeitskategorie. In den Niederlanden ist die Kirche eine<br />

Freiwilligkeitsinstitution, historisch gesehen die Folge davon, dass Religion als Partei-<br />

oder Konfliktkategorie zu verstehen ist. 3. Die volkskirchlichen Verhältnisse in<br />

der Bundesrepublik beugen geistiger Polarisierung vor und sorgen für umfangreiche,<br />

relativ ruhige Kirchengemeinden. Die denominationellen Zustände in den Niederlanden<br />

fördern demgegenüber die religiöse Entzweiung, dadurch auch eine gewisse Lebendigkeit<br />

des Kirchenlebens. 4. Die Korrelationen zwischen Religion und Politik<br />

sind sehr stark; dies fordert dazu auf, die Vorstellung von der gesellschaftlichen Irrelevanz<br />

von Religion zu überdenken. 5. Obwohl in den Niederlanden und in der Bundesrepublik<br />

dieselben Messinstrumente angewandt werden können und empirisch<br />

ähnliche Tendenzen festzustellen sind, legen die Ergebnisse doch nahe, die Einheitsformel<br />

von der "Religion in der industriellen Gesellschaft" vorsichtiger zu handhaben.<br />

Statt dessen sollten nach wie vor die historischen Entwicklungen der jeweils<br />

verschiedenen Länder und ihren nationalen Geschichten berücksichtigt werden<br />

Schroeder, Wolfgang, Greef, Samuel und Reschke, Michael, (2008). Die Linkspartei<br />

in Hessen. S. 184- 208, in: Schroeder, Wolfgang (Hrsg.), Parteien und Parteiensystem<br />

in Hessen. Vom Vier- zum Fünfparteiensystem? Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.<br />

Abstract: "Von der erfolgreichen parlamentarischen Westausdehnung hat die PDS<br />

viele Jahre vergeblich geträumt. Seit den Wahlen zur Bremer Bürgerschaft im Mai<br />

2007 scheint der Sprung in die westdeutschen Landtage für die neu gegründete<br />

Linkspartei ein Selbstläufer zu sein. Denn seit dem Frühjahr 2008 ist sie in vier Landesparlamenten<br />

vertreten. Dabei hatten nicht wenige erwartet, dass der Siegeszug der<br />

Linkspartei in Hessen gestoppt werden würde. Denn angesichts einer profilierten<br />

linken Sozialdemokratie und einer hohen Polarisierung zwischen den Volksparteien<br />

und ihren Kandidaten wäre es nicht weiter erstaunlich gewesen, wenn die Linkspartei<br />

die Fünf-Prozent-Hürde in Hessen nicht übersprungen hätte. Tatsächlich konnte sie<br />

aber 5,1 Prozent der hessischen Wähler für sich gewinnen und damit in den Landtag<br />

einziehen. Nachdem dieses Bundesland als vermeintlich letztes Bollwerk gegen die<br />

Linkspartei gefallen ist, scheint der Weg in die noch linksparteifreien Parlamente<br />

aber nur eine Frage der Zeit zu sein." Der <strong>ALLBUS</strong> 1991, 1994 und 2004 wird als<br />

Ergänzungsdatensatz zur Aussage über die Entwicklung der Wohlfahrtsstaatorientierung<br />

in Deutschland genutzt.<br />

Aufgenommen: <strong>25.</strong> <strong>Fassung</strong>, März 2011<br />

Schroth, Yvonne, (1999). Dominante Kriterien der Sozialstruktur. Zur Aktualität der<br />

Schichtungstheorie von Theodor Geiger. Münster: LIT Verlag.

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