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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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GESIS Technical Report 2011|06 675<br />

logisches Journal, 284-297.<br />

Abstract: (dkr) Eine der Grundfragen der Soziologie sei die Frage nach den Bedingungen<br />

für eine gesellschaftliche Ordnung: Emile Durkheim habe in diesem Zusammenhang<br />

die Bedeutung kollektiv geteilter Werte und Normen, deren Einhalten nicht<br />

durch den Staatsapparat gewährleistet würde, sondern durch ein Art internationalisiertes<br />

Kollektivbewusstsein, beschrieben. Reuband wundert sich darüber, dass, obwohl<br />

diese Frage in der Soziologie so bedeutend sei, der Geltungsbereich, die Erscheinungsformen<br />

und der Wandel von Werten und Normen nur selten untersucht<br />

würden. Dementsprechend gering sei die Zahl der verfügbaren Studien. Vor allem<br />

fehle es an Trendstudien, welche die Konstanz und den Wandel normativer Vorstellungen<br />

untersuchten. Daher sei es schwierig, die Annahme zu unterstützen, dass ein<br />

Wertewandel auch im Bereich normativer Vorstellungen von Recht und Unrecht,<br />

Konformität und Abweichung stattgefunden habe. In welchem Umfang und bei welchen<br />

Delikten sich der Wandel vollzogen habe, sei empirisch nicht geprüft. Hier<br />

möchte der vorliegende Forschungsbericht mit einer Analyse von Delikten verschiedener<br />

Provenienz einen Beitrag leisten. Zur hauptsächlichen Analyse wird eine Studie<br />

von W. Kaupen u. a. (1970) repliziert: Compendium of Results of a Representative<br />

Study Among the German Population on Knowledge and Opinion of Law and<br />

Legal Institutions. Replikationen 1982 und 1987. Weitere Erwähnungen: <strong>ALLBUS</strong><br />

1982 und 1988 und das Statistische Bundesamt (Datenbericht 1987)<br />

Aufgenommen: 15. <strong>Fassung</strong>, Oktober 1998<br />

Reuband, Karl-Heinz, (1991). Subjektive Reaktionen auf Arbeitslosigkeit: Einstellungen<br />

zur Arbeitslosigkeit und zu Arbeitslosen im Wandel. S. 288- 291, in: Glatzer,<br />

Wolfgang (Hrsg.), <strong>25.</strong> Deutscher Soziologentag. Die Modernisierung moderner Gesellschaften.<br />

Opladen: Westdeutscher Verlag.<br />

Abstract: Reuband untersucht zum einen, inwieweit Arbeitslosigkeit als ein individuelles,<br />

selbstverschuldetes Problem angesehen wird, und inwieweit es als gesellschaftlich<br />

bestimmt begriffen wird. Anhand einer Zeitreihe von Mitte der siebziger bis Mitte<br />

der achziger Jahre des Instituts für Demoskopie zeigt er, dass Arbeitslosigkeit seltener<br />

als früher als Problem unzureichender Arbeitsmotivation interpretiert wird.<br />

Zum anderen untersucht er, ob sich mit dieser veränderten Einschätzung von Arbeitslosigkeit<br />

auch unterschiedliche Einstellungen bei Arbeitslosen und Nichtarbeitslosen<br />

ergeben haben. Mit einer Analyse der im <strong>ALLBUS</strong> 1984 und 1988 eingesetzten Indikatoren<br />

zur Legitimität der sozialen Ordnung in der Bundesrepublik zeigt Reuband<br />

eine Auseinanderentwicklung in den Einstellungen beider Gruppen: "Noch 1984 unterscheiden<br />

sich die Arbeitslosen nicht nennenswert von der Gesamtbevölkerung in<br />

der Beurteilung der Einkommensdifferenzierung, der Rangunterschiede oder der sozialen<br />

Unterschiede in der Bundesrepublik. Rund vier Jahre später nehmen die Arbeitslosen<br />

eine kritischere Position ein, ihr Glaube an die Gerechtigkeit der sozialen<br />

Ordnung ist gesunken. So meinen z.B. 1988 39 % der Arbeitslosen, nur wenn Einkommensdifferenzen<br />

groß genug wären, gebe es auch einen Anreiz für persönliche

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