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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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632 <strong>ALLBUS</strong>-<strong>Bibliographie</strong> (<strong>25.</strong> <strong>Fassung</strong>)<br />

Pollack, Detlef, (1996). Zur religiös-kirchlichen Lage in Deutschland nach der Wiedervereinigung.<br />

Eine religionssoziologische Analyse. Zeitschrift für Theologie und<br />

Kirche, 93: 586-615.<br />

Abstract: (dkr) Laut Detlef Pollack bedarf es einer scharfen Trennung zwischen West<br />

und Ost, wenn man die kirchlich-religiöse Lage in Deutschland erfassen will: während<br />

in Westdeutschland noch 80 Prozent der Bevölkerung einer der zwei großen<br />

Kirchen angehöre, wären es in Ostdeutschland gerade einmal 28 Prozent. Der Autor<br />

unterscheidet drei verschiedene Argumentationstypen, welche diesen Befund unterschiedlich<br />

interpretieren: 1. (Unterscheidung nach Fassade und Kern): Die Daten<br />

seien wenig aussagekräftig, da die Mitgliedschaft in einer Kirche nur das äußere<br />

Mermal für die Beurteilung der kirchlich-religiösen Lage sei. Der Säkularisierungsprozess<br />

im Westen sei schon genauso weit fortgeschritten wie jener im Osten. 2.<br />

(Unterscheidung nach Qualität und Quantität): Der Grad der Entkirchlichung wird<br />

nicht bestritten, aber gerade in in der Minorisierung der Gemeinden lägen die Chancen<br />

zur Erneuerung, da das Bekenntnis zu einer bestimmten Kirche heute ein bewusster<br />

Prozess sei und keine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit mehr. Je kleiner<br />

die Gemeinde, desto intensiver könne das geistliche Engagement ausfallen. 3.<br />

(Unterscheidung nach Kirchlichkeit und Religiosität; institutionelle vs. individualistische<br />

Religion): Hier wird die Säkularisierung des Ostens in Zweifel gezogen, da sie<br />

nur das Produkt der Verengung des Religionsbegriffs auf das verkirchlichte Christentum<br />

sei. Außerkirchliche Verwirklichungsformen des Christentums würden nicht<br />

beachtet. Aus diesen Argumentationstypen ergeben sich für Detlef Pollack drei Fragen:<br />

1. Worin bestehen die Differenzen in der religiösen Lage zwischen Ost und<br />

West? 2. Geschieht durch die Minorisierung der Gemeinden tatsächlich eine Intensivierung<br />

des kirchlichen Engagements? 3. Wie verhalten sich kirchliche und außerkirchliche<br />

Religionen zueinander? Neben den <strong>ALLBUS</strong>-Datensätzen 1991 (wird<br />

hauptsächlich verwendet), 1992 und 1994 werden u.a folgende Datensätze verwendet:<br />

Wirtschaft und Statistik 12/1872, Statistisches Jahrbuch der DDR 1, 1955,<br />

Amtsblatt der EKD, Statistische Beilage 80/1987, Jugendwerk der deutschen Shell:<br />

Jugend 1992, ISSP 1991.<br />

Pollack, Detlef, (1996). Gottesdienst und Moderne. Religionssoziologische Beobachtungen<br />

und Deutungen. S. 321- 330, in: Fechtner, Kristian, Friedrichs, Lutz, Grosse,<br />

Heinrich, Lukatis, Ingrid und Natrup, Susanne (Hrsg.), Religion wahrnehmen. Marburg:<br />

diagonal-Verlag.<br />

Abstract: (dkr) Detlef Pollack beschäftigt sich in seinem Beitrag mit den soziologischen<br />

Strukturen, die Kirchgangsbesucher und -fernbleibern eigen sind und untersucht,<br />

wo 'Kirchgangstradition' mit den Bedingungen der Moderne kollidiert und wo<br />

sich Chancen für die Zukunft der Kirche ergeben. Zur Verdeutlichung seiner Ausführungen<br />

nutzt er u.a. folgende Datensätze: Zweite und Dritte EKD-Umfrage über Kir-

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