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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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GESIS Technical Report 2011|06 557<br />

der vorliegenden Erhebungsinstrumente übernommen werden. Die Diskussion der<br />

Erscheinungsformen soll aber auch auf nicht abgedeckte Bereiche hinweisen, für die<br />

neue Erhebungsfragen entwickelt werden können. Es werden die heutigen Erscheinungsformen<br />

der Religiosität betrachtet, ohne dass auf Entwicklungstendenzen der<br />

Säkularisierung, Privatisierung oder Individualisierung eingegangen werden kann.<br />

Dass heutige westliche Gesellschaften „säkular" in dem Sinne sind, dass Dogmen<br />

und Vorschriften von Religionen und Kirchen gegenüber früher an Verbindlichkeit<br />

verloren haben, ist Ausgangspunkt der folgenden Überlegungen. Aber es wird nicht<br />

angenommen, dass eine Säkularisierung in dem Sinne wirksam sei, dass auch in Zukunft<br />

Religion und Kirche kontinuierlich an Verbindlichkeit verlieren müssen. Im<br />

Gegenteil: Das ist eine bedeutsame empirische Frage, der sich ein „Religionsmonitor"<br />

langfristig widmen könnte. Als Quellen für Erhebungsfragen habe ich vier große<br />

sozialwissenschaftliche Erhebungsreihen durchgesehen, die ich im Folgenden mit<br />

den Abkürzungen zitiere: <strong>ALLBUS</strong>. Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften;<br />

ESS. European Social Survey; EVS. European Values Study; ISSP.<br />

International Social Survey Program."<br />

Der <strong>ALLBUS</strong> wird in diesem Gutachten unter anderem verwendet, um religöse<br />

Weltbilder in Westdeutschland von 1982 bis 2002 bzw. in Ostdeutschland zwischen<br />

1991 bis einschließlich 2002 zu erörtern.<br />

Aufgenommen: 23. <strong>Fassung</strong>, Februar 2009<br />

Meulemann, Heiner, (2008). Existentialismus, Naturalismus und Christentum. Religiöse<br />

Weltbilder in Deutschland 1982-2007. S. 104- 112, in: Bertelsmann Stiftung<br />

(Hrsg.), Religionsmonitor 2008. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung.<br />

Abstract: "Weil jeder Mensch weiß, dass er sterben wird, muss er zwischen der erfahrbaren,<br />

diesseitigen Welt und dem nicht erfahrbaren, nur vorstellbaren Jenseits<br />

unterscheiden. Die Unterscheidung zwischen Immanenz und Transzendenz wirft die<br />

religiöse Frage auf, die Frage nach dem Woher und Wohin der Welt und des eigenen<br />

Lebens [...]. Sie kann nicht mehr aus Erfahrung, sondern muss als Glaube beantwortet<br />

werden. Die Religion ist die erste soziale Macht, die die religiöse Frage beantwortet.<br />

Sie entwickelt ein religiöses Weltbild. Aber die Religion des Abendlandes, das<br />

Christentum, hat in den letzten zwei Jahrhunderten zunehmend an Macht verloren,<br />

ihr Weltbild durchzusetzen, sodass andere Mächte - Weltanschauungen und die Wissenschaft<br />

- mit ihr um die Anhängerschaft konkurrieren und die Wahl oder Konstruktion<br />

eines Weltbildes zur Privatsache geworden ist: Heute ist es nicht selten tatsächlich<br />

der einzelne Mensch, der sich aus der Religion auf die religiöse Frage zurückzieht<br />

und sich sein religiöses Weltbild zusammenstellt oder erfindet.[...]." Unter<br />

Verwendung von kumulierten <strong>ALLBUS</strong>-Daten der Jahre 1982 bis 2002 untersucht<br />

Meulemann die Typen von Weltbildern, ihre Merkmale und ihre Entwicklung in<br />

Deutschland.<br />

Aufgenommen: <strong>25.</strong> <strong>Fassung</strong>, März 2011

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