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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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GESIS Technical Report 2011|06 551<br />

Abstract: "Werte können isoliert betrachtet werden, aber sie treten auch als Paare auf,<br />

die durch Argumente miteinander verbunden sind. Entsprechend kann man die Zustimmung<br />

zu oder die Entscheidung zwischen Werten erfragen. In Entscheidungsfragen<br />

gewinnt die <strong>Stand</strong>ardabweichung als Indikator der Polarität eine besondere inhaltliche<br />

Bedeutung. Das wird am Beispiel von Gleichheit und Leistung in den beiden<br />

deutschen Landesteilen nach der Wiedervereinigung gezeigt. In zwei Zustimmungsfragen<br />

des <strong>ALLBUS</strong> 1991-1998 zu Leistung und in zwei Entscheidungsfragen<br />

zwischen Leistung und Gleichheit aus dem ipos-Inventar 1990-1995 zur erwünschten<br />

Gesellschaftsform wächst die Distanz zwischen den Landesteilen, weil die ostdeutsche<br />

Identifikation mit Leistung kontinuierlich zurückgeht, während die westdeutsche<br />

konstant bleibt. Aber in dem ipos-Inventar wächst auch die <strong>Stand</strong>ardabweichung<br />

in Ostdeutschland, während sie in Westdeutschland konstant bleibt. Darüber<br />

hinaus stimmen die Ostdeutschen 1991 bis 1995 nicht nur der Gleichheit, sondern<br />

auch der Leistung stärker zu als die Westdeutschen, so dass die <strong>Stand</strong>ardabweichungen<br />

in Ostdeutschland ansteigen. Beides wird als Zusammenwirken der 'Sozialisation'<br />

in der DDR und der 'Situation' der Transformation erklärt: Die relativ positive,<br />

weil in der DDR nicht auf die Probe gestellte Einstellung der Ostdeutschen zum<br />

Leistungsprinzip trifft nach der Vereinigung erstmals auf Erfahrungen, die teils günstig,<br />

teils ungünstig sind. Methodisch wird empfohlen, Alternativen nicht nur formal<br />

durch Benennung der Pole, sondern auch inhaltlich durch Explikation der Argumente<br />

zu formulieren und die Ergebnisse nicht nur mit Mittelwerten, sondern auch mit<br />

<strong>Stand</strong>ardabweichungen zu analysieren."<br />

Aufgenommen: 16. <strong>Fassung</strong>, Juni 2000<br />

Meulemann, Heiner, (2001). Überdauernde Differenzen - fortwirkende Sozialisation?<br />

Werte in West- und Ostdeutschland ein Jahrzehnt nach der Wiedervereinigung.- in:<br />

Oesterdiekhoff, Georg W. und Jegelka, Norbert (Hrsg.), Werte und Wertewandel in<br />

westlichen Gesellschaften. Resultate und Perspektiven der Sozialwissenschaften.<br />

Opladen: Leske + Budrich.<br />

Abstract: "[...] Ich will im Folgenden die Wirkung der Sozialisation in der DDR auf<br />

Werteinstellungen gleich nach der Wiedervereinigung und das Schicksal<br />

einsozialisierter Werte in der Situation der nachfolgenden Transformation Ostdeutschlands<br />

an ausgewählten Zeitreihen analysieren. [...] Die Ergebnisse von Zeitreihen<br />

für die erste Dekade der neuen Bundesrepublik zur Entwicklung des Wertpaars<br />

Leistung und Gleichheit, zur Mitbestimmung und zur Akzeptanz [...]", werden<br />

vom Autor analysiert. "[...] Nur für einen der drei betrachteten Werte zeigt sich<br />

gleich nach der Wiedervereinigung der erwartete Unterschied zwischen den Landesteilen,<br />

nämlich für die Mitbestimmung in Politik und Familie. Und nur für diesen<br />

Wert folgt die Entwicklung im ersten Jahrzehnt der neuen Bundesrepublik dem einfachsten<br />

Muster, nämlich dem der verblassenden Sozialisation. Für die beiden anderen<br />

Werte fallen weder die Landesteilunterschiede nach der Wiedervereinigung so<br />

aus, wie es die unterschiedlichen Strukturchancen des Individualismus in den beiden<br />

früheren Teilstaaten nahegelegt hätten. Noch lässt sich in der ersten Dekade der ver-

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