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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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538 <strong>ALLBUS</strong>-<strong>Bibliographie</strong> (<strong>25.</strong> <strong>Fassung</strong>)<br />

30. Lebensjahr. Ferner wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss spätere Lebenserfahrungen<br />

auf die genannten Untersuchungsgegenstände haben. Die Grundlage<br />

der statistischen Analyse, die u.a. Strukturgleichungsmodelle verwendet, bildet<br />

eine dreiwellige, 27 Jahre erfassende Panelstudie ehemaliger Gymnasiasten aus<br />

Nordrhein-Westfalen. In der untersuchten Kohorte erweisen sich sowohl das Politikinteresse<br />

als auch die Werte im Erwachsenenalter als stabil. Es wird gezeigt, dass bis<br />

zur mittleren Adoleszenz wesentliche politische Sozialisationsprozesse stattfinden,<br />

die langfristig ‚formativ' wirksam sind. Dabei sind die frühen latenten politischen<br />

Sozialisationserfahrungen für die Ausbildung der Werte wichtiger als für die Höhe<br />

des Politikinteresses. Die manifesten politischen Sozialisationseinflüsse während der<br />

Jugendzeit hingegen haben einen deutlich stärkeren Einfluss auf das Politikinteresse<br />

als auf die Wertorientierung. Gleichzeitig wird aber auch sichtbar, dass der Prozess<br />

der politischen Sozialisation mit der Jugend nicht abgeschlossen ist. Auch in der Zeit<br />

nach der Adoleszenz finden relevante Sozialisationseinflüsse statt. Dies gilt insbesondere<br />

für die Entwicklung der Wertorientierungen. Als weiteres wesentliches Ergebnis<br />

sind die z.T. gravierenden Geschlechtsunterschiede in der politischen Sozialisation<br />

zu nennen. So bestätigt die vorliegende Analyse die Ergebnisse anderer Untersuchungen,<br />

wonach Frauen über ein geringeres Politikinteresse verfügen als Männer.<br />

Darüber hinaus zeigt sich, dass die frühen Sozialisationseffekte bei Frauen stärker<br />

wirken als bei Männern.<br />

Zudem ist die Erklärungskraft der Prädiktoren in der Gruppe der Frauen insgesamt<br />

höher. Diese Ergebnisse verweisen darauf, dass bei den Geschlechtern im politischen<br />

Lernprozess unterschiedliche Mechanismus wirksam sind." Die Autorin zieht den<br />

<strong>ALLBUS</strong> 1998 als Vergleichsdatensatz bezüglich sozio-demographischer Verteilungen<br />

heran.<br />

Aufgenommen: <strong>25.</strong> <strong>Fassung</strong>, März 2011<br />

Mays, Anja und Leibold, Jürgen, (2009). Schicht, soziale Mobilität und Wahlverhalten.<br />

S. 450- 469, in: Kühnel, Steffen, Niedermayer, Oskar und Westle, Bettina<br />

(Hrsg.), Wähler in Deutschland. Sozialer und politischer Wandel, Gender und Wahlverhalten.<br />

Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.<br />

Abstract: "Auf Basis der Nachwahlbefragung zur Bundestagswahl 2005 wird der<br />

Einfluss von sozialer Lage und sozialer Mobilität auf die Wahlentscheidung untersucht.<br />

Nach der Vorstellung des theoretischen Konzepts und der<br />

Hypothesenformulierungen wird zunächst auf die Operationalisierung der Prädiktoren<br />

eingegangen. Daran anschließend wird der Zusammenhang zwischen Wahlentscheidung<br />

und sozialer Lage bzw. Mobilität bivariat und unter Berücksichtigung von<br />

Kontrollvariablen analysiert. Es wird argumentiert, dass grundsätzlich neben der aktuell<br />

eingenommenen sozialstrukturellen Position auch die soziale Herkunft auf das<br />

Wahlverhalten wirkt. Insbesondere bei älteren westdeutschen Aufsteigern scheint die<br />

frühe politische Sozialisation noch nachzuwirken. Dieser Befund deutet darauf hin,<br />

dass diese Generation - im Unterschied zu den jüngeren Westdeutschen bzw. allen<br />

Ostdeutschen - ihre frühe politische Sozialisation tatsächliche noch in einem sozial

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