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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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GESIS Technical Report 2011|06 503<br />

schlechtsrollenorientierungen signifikant ist. (psz)<br />

Künzler, Jan, Walter, Wolfgang, Reichart, Elisabeth und Pfister, Gerd, (2001).<br />

Gender division of labour in unified Germany. European Network on Policies and<br />

the Division of Unpaid and Paid Work: Tilburg.<br />

Abstract: "Im vorliegenden Bericht berichten wir über den <strong>Stand</strong> der Entwicklung<br />

der Geschlechterverhältnisse in Deutschland: Die deutsche Vereinigung hat 1990<br />

zwei Staaten zusammengeführt, wie sie auch in Ausprägung und politischer Bearbeitung<br />

geschlechtsspezifischer Ungleichheit nicht unterschiedlicher hätten sein können.<br />

Im internationalen Vergleich nahmen BRD und DDR bei fast allen Indikatoren extrem<br />

entgegengesetzte Positionen ein - die DDR gehörte regelmäßig mit den skandinavischen<br />

Ländern zu den modernisierten Ländern, die BRD gehörte regelmäßig mit<br />

den südeuropäischen Ländern zu den traditionalen Ländern.[...] Eigene Längsschnittanalysen<br />

der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage in den Sozialwissenschaften<br />

<strong>ALLBUS</strong> zeigen, dass die Welle des Antifeminismus, die die anderen Transformationsländer<br />

Osteuropas in den neunziger Jahren erfasst hat, in Ostdeutschland ausgeblieben<br />

ist. Im Gegenteil: Die Geschlechtsrollenorientierung der Westdeutschen ist<br />

vergleichsweise konservativ geblieben, die der Ostdeutschen ist liberaler geworden,<br />

zwischen beiden Teilen Deutschlands hat sich eine wachsende Kluft aufgetan. Die<br />

Bildungsungleichheit zwischen Frauen und Männern ist in der DDR früher abgebaut<br />

worden als in der BRD, die jedoch nachgezogen hat, so dass bei den Bildungsabschlüssen<br />

mittlerweile in beiden Teilen Deutschlands kaum noch eine Benachteiligung<br />

der Frauen zu finden ist. Trotz des Abbaus der Bildungsungleichheit blieb die<br />

geschlechtsspezifische Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt in Westdeutschland allerdings<br />

erstaunlich stabil. Die hohe Erwerbsbeteiligung der Frauen in der DDR ist nach<br />

der Vereinigung deutlich zurückgegangen, liegt aber immer noch über der der Frauen<br />

in Westdeutschland. In Ostdeutschland sind die Frauen überproportional von der<br />

andauernd hohen Arbeitslosigkeit betroffen. Andererseits sind die Lohnunterschiede<br />

zwischen Frauen und Männern im Osten immer noch kleiner als im Westen. Die wenigen<br />

Studien zur Verteilung der Hausarbeit zeigen, dass der temporäre Modernisierungsvorsprung<br />

der DDR in den neunziger Jahren wieder verschwunden ist. In beiden<br />

Teilen Deutschlands verbringen Frauen noch ungefähr doppelt so viel Zeit mit<br />

Hausarbeit wie Männer." Verwendet wurden die <strong>ALLBUS</strong> Erhebungen 1980-1998,<br />

das SOEP, Zahlen der OECD u.a.<br />

Aufgenommen: 20. <strong>Fassung</strong>, Februar 2005

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