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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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GESIS Technical Report 2011|06 387<br />

hoben hat. Insgesamt handelt es sich um 3 Themenkomplexe: Die kirchliche Verankerung<br />

in unterschiedlichen Lebenslagen; die kirchliche Verankerung als Resultat<br />

der jeweiligen religiösen Sozialisation und die Verbindung zwischen der kirchlichen<br />

Verankerung und normativen Einstellungen, die mit gesellschaftlichen Veränderungen<br />

in Verbindung stehen. Mit Blick auf die Annahme, dass sich gegenwärtig die<br />

Bandbreite kirchlicher Mitgliedschaft sozial verengt, will ich zunächst auf die aktuelle<br />

Situation eingehen, so wie sie sich aus den Daten der 3. Mitgliedschaftsstudie<br />

ergibt. Die Unterscheidung einzelner Lebenslagen wird dabei anhand der Merkmale<br />

Alter, Berufstätigkeit und Kinderzahl vorgenommen. Die Abgrenzung verschiedener<br />

Sozialisationsverläufe enthält die Angabe über die Kirchenbindung der Mutter, eine<br />

traditionelle Begründung der Mitgliedschaft sowie in der Rückschau eine hohe Akzeptanz<br />

des Konfirmationsunterrichts. Als normative Orientierung wurden die Antworten<br />

auf die familiale Einstellung der Erhebung ausgewählt." Höhmanns Datengrundlage<br />

bilden die Mitgliederbefragungen 1972, 1982 und 1992 der Studien- und<br />

Planungsgruppe der EKD. Außerdem verwendet er im Rahmen der Messung zur<br />

Einstellung zu Ehe und Familie bzw. zur Akzeptanz alternativer Lebensformen den<br />

<strong>ALLBUS</strong> 1980 und 1996<br />

Aufgenommen: 18. <strong>Fassung</strong>, Juli 2002<br />

Höhmann, Peter, (2009). Kirchenbindung im gesellschaftlichen Wandel. Eine empirische<br />

Untersuchung pluraler Bindungsmuster von Kirchenmitgliedern. Empirie und<br />

kirchliche Praxis, Band 7. Frankfurt: AIM-Verlagshaus.<br />

Abstract: "Die Verbundenheit der Mitglieder mit der Evangelischen Kirche ist seit<br />

dem 2. Weltkrieg im Wesentlichen unverändert. Wohl aber hat sich die Gesellschaft<br />

der BRD seither massiv gewandelt. Diesen Sachverhalt greift der Autor unter zwei<br />

Blickrichtungen auf: In einer Sekundäranalyse soziologischer Forschungsarbeiten<br />

zeigt er zunächst, wie gerade die Stabilität der Bindungsmuster im Zeitverlauf die<br />

soziale Marginalisierung der Kirche befördert: Sie wird in eine kulturelle Randstellung<br />

gedrängt. Unter dem zweiten Blickwinkel bezieht sich die Analyse auf die verschiedenen<br />

Zugangs- und Ausschließungsformen in verstädterten und in ländlichen<br />

Regionen Hessens. Im Ballungsraum ist der Personenkreis, der durch familale Herkunft<br />

und soziale Lage individuell einen Zugang zur Kirche herstellen kann, durch<br />

die unveränderten Bindungsmuster immer stärker auf eine Minderheit begrenzt. In<br />

der Landregion ist der Kirchenzugang trotz des markanten sozioökonomischen Wandels<br />

unverändert mit der sozialen Gemeinschaft vor Ort verbunden. Personen, denen<br />

die Möglichkeit zur sozialen Integration verwehrt ist, bleiben weitgehend ausgeschlossen.<br />

Die empirischen Befunde dokumentieren nicht, wie dies kirchenintern<br />

gern gesehen wird, einen Verfallsprozess gemeinschaftlichen Lebens, sondern vielmehr<br />

eine voneinander unabhängige Spezialisierung der genossenschaftlichen und<br />

der anstaltlichen Bestandteile der Kirche. Dieses Auseinanderdriften wird durch die<br />

kirchliche Reformpolitik eher gestützt als unterbunden." Neben der Kirchenmitgliedschaftsstudie<br />

der EKD stützt sich der Autor bei seiner Untersuchung auch auf Daten<br />

des <strong>ALLBUS</strong> 1998.

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