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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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GESIS Technical Report 2011|06 367<br />

konzentriert sich die vorgenommen Sekundäranalyse auf Daten, die aus Längsschnittuntersuchungen<br />

zum Thema Fremdenfeindlichkeit stammen, und daher wissenschaftlichen<br />

<strong>Stand</strong>ards für die Identifizierung von Einstellungsentwicklungen<br />

genügen". Verwendet wurde der <strong>ALLBUS</strong> 1980-92, das EUROBAROMETER 1988,<br />

1990-92 und Untersuchungen zum Thema des IPOS 1987-88, 1991 zu ungefähr gleichen<br />

Teilen<br />

Aufgenommen: 15. <strong>Fassung</strong>, Oktober 1998<br />

Hill, Paul B., (2005). Methodenprobleme in der Ehe- und Familiensoziologie. S. 165-<br />

168, in: Busch, Friedrich W. und Nave-Herz, Rosemarie (Hrsg.), Familie und Gesellschaft.<br />

Beiträge zur Familienforschung. Oldenburg: BIS (Bibliotheks- und Informationssystem<br />

der Universität Oldenburg).<br />

Abstract: Der Beitrag befasst sich mit der Reaktivität von Messinstrumenten bzw.<br />

Messobjekten in der familiensoziologischen Forschung. "Mit Reaktivität bezeichnet<br />

man die Tatsache, dass unsere Befragten nicht nur auf das Messinstrument reagieren,<br />

sondern auf die gesamte Erhebungssituation. D.h. sie reagieren auch auf das angekündigte<br />

Thema der Befragung, auf den Auftraggeber, auf das Auftreten und vielleicht<br />

Aussehen des Interviewers oder auf die Anwesenheit Dritter bei der Datenerhebung.<br />

Darüber hinaus gibt es Effekte durch die Frageformulierung und Positionierung.<br />

Dass solche Effekte auftreten können, bedeutet aber noch nicht, dass sie in allen<br />

Studien auch auftreten oder in einem solchen Umfang virulent werden, dass die<br />

Messungen bzw. Befragungsergebnisse insgesamt keine vernünftigen Abbildungen<br />

der Realität liefern. Reaktivitätseffekte kann man durch bestimmte methodische Strategien<br />

aufdecken, man kann sie quantifizieren und in der professionellen wissenschaftlichen<br />

Forschung versucht man ihnen entgegenzuwirken. Das Gesagte gilt ganz<br />

allgemein für die empirischen Sozialwissenschaften bzw. für die soziologische Forschung.<br />

In der Familiensoziologie treten aber einige der genannten Effekte in erhöhtem<br />

Maße auf. Die hier vertretene These lautet: Familiensoziologische Forschung<br />

muss ganz besonders auf Artefakte achten, weil viele ihrer Themen besonders anfällig<br />

für Reaktivität sind. Familiensoziologische Forschung muss deshalb außerordentlich<br />

methodenkritisch, professionell und umsichtig sein.<br />

Nur dann kann sie ihre Funktion bei der Deskription der familialen Lebenswelten<br />

und bei der Prüfung von Theorien wahrnehmen. Im Folgenden sollen an einigen ausgewählten<br />

Beispielen aus der familiensoziologischen Forschung die angedeuteten<br />

Probleme verdeutlicht werden. Es sind insgesamt vier Bereiche, die angesprochen<br />

werden: die Rekrutierung von Befragten, die Schiefe von Verteilungen, die (mangelnde)<br />

Validität von Partnerauskünften und Interviewereffekte. Damit sind keineswegs<br />

alle Problembereiche angesprochen und die aufgegriffenen können auch nur<br />

rudimentär behandelt werden, aber die besondere Nähe von empirischer Familienforschung<br />

und Problemen der Datenerhebung und Datenanalyse wird in den Ausführungen<br />

doch deutlich." Im Abschnitt, der sich mit der Rekrutierung von Befragten<br />

beschäftigt, vergleicht der Autor die familiensoziologische Studie SESKI (Studie zur<br />

Ehequalität unter Berücksichtigung der Sozialstruktur, des Konfliktspotentials und

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