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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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GESIS Technical Report 2011|06 35<br />

lich. Ausgehend von diesem mangelhaften Erkenntnisstand untersucht der Beitrag<br />

auf der Grundlage einer Befragung von 374 Berufsschülern und Berufsschülerinnen<br />

in Nürnberg, in welchen Lebensbereichen (Familie, Freunde, Schule, Arbeitsplatz)<br />

Auszubildende ausländerfeindliche Einstellungen erlernen. Es ergeben sich deutliche<br />

Hinweise auf eine besondere Bedeutung von Familie und Freundeskreis." Bacher<br />

verwendet für seine Befragung - der Nürnberger Berufsschülerbefragung von 1999 -<br />

Items, die dem <strong>ALLBUS</strong> 1994 und dem DJI-Jugendsurvey 1997 entnommen und<br />

leicht modifiziert sind. Außerdem verwendet er den <strong>ALLBUS</strong> 1996 als Vergleichsdatensatz<br />

Aufgenommen: 18. <strong>Fassung</strong>, Juli 2002<br />

Bacher, Johann, (2001). Macht Arbeitslosigkeit rechtsextrem? S. 172- 186, in:<br />

Zempel, Jeannette, Bacher, Johann und Moser, Klaus (Hrsg.), Erwerbslosigkeit. Ursachen,<br />

Auswirkungen und Interventionen. Opladen: Leske + Budrich.<br />

Abstract: "In diesem Beitrag wurde von einer eingeschränkten Perspektive aus der<br />

Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Rechtsextremismus untersucht. Es<br />

wurde der Frage nachgegangen, ob Arbeitslose auf ihre Situation mit rechtsextremen<br />

Einstellungen reagieren. Theoretisch ist eine Beziehung zwischen der individuellen<br />

Betroffenheit von Arbeitslosigkeit und rechtsextremer Haltungen und Handlungen<br />

eher unwahrscheinlich. Von der Vielzahl theoretischer Ansätze ermöglichen nur modernisierungstheoretische<br />

Überlegungen die Ableitung einer indirekten Wirkung der<br />

Arbeitslosigkeit auf rechtsextreme Orientierungen und Handlungsweisen. [...] Geht<br />

man empirisch der Frage nach, so ist festzuhalten, dass von einem einheitlichen,<br />

mehrere Subdimensionen umfassenden Einstellungssyndrom 'Rechtsextremismus'<br />

nicht gesprochen werden kann. Die analysierten Subdimensionen (Ausländerfeindlichkeit,<br />

Antisemitismus, politische Selbsteinstufung und Wahlabsicht für die Republikaner)<br />

korrelieren nur mäßig untereinander. Mit Ausnahme der politischen<br />

Selbsteinstufung ist es aber möglich, das Auftreten von Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus<br />

und der Wahlabsicht für die Republikaner modernisierungstheoretisch zu<br />

erklären: Arbeitslosigkeit reduziert das Haushaltseinkommen, dies führt zu einer<br />

schlechteren Bewertung der wirtschaftlichen Lage. Als Konsequenz davon steigt die<br />

politische Unzufriedenheit, dies bedingt wiederum eine Zunahme des Antisemitismus<br />

und der Ausländerfeindlichkeit mit der Folge, dass sich die Bereitschaft, die<br />

Republikaner zu wählen, erhöht. Arbeitslosigkeit - und dies ist ein wichtiges Ergebnis<br />

- wirkt dabei nicht nur indirekt über die Reduktion des Haushaltseinkommens auf<br />

die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage ein, sondern auch direkt auf diese." Bachers<br />

Datengrundlage bildet der <strong>ALLBUS</strong> 1996<br />

Aufgenommen: 18. <strong>Fassung</strong>, Juli 2002<br />

Bacher, Johann, (2002). Statistisches Matching: Anwendungsmöglichkeiten, Verfahren<br />

und ihre praktische Umsetzung in SPSS. ZA-Information, 51: 38-66.

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