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ALLBUS-Bibliographie 25. Fassung, Stand - SSOAR

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GESIS Technical Report 2011|06 217<br />

tenbasis ist der <strong>ALLBUS</strong> 1982 und die methodische Zusatzstudie zum <strong>ALLBUS</strong><br />

1982. Die Reliabilitätsproblematik umfasst dabei vor allem drei Fragestellungen:<br />

Welche Berufsmerkmale können im Rahmen eines geeigneten Messmodells als Indikatoren<br />

welcher Konstrukte aufgefasst werden bzw. welche latenten Konstrukte werden<br />

durch die Wichtigkeitseinstufungen welcher Berufsmerkmale erfasst? - Wie rein<br />

werden die Konstrukte durch die entsprechenden Merkmale erfasst? Sind die Items<br />

in bezug auf die erfassten Konstrukte kongenerisch, äquivalent oder sogar nominell<br />

parallel? - Inwieweit lässt sich durch eine Gewichtung der ein bestimmtes Konstrukt<br />

erfassenden Items die Konstruktmessung verbessern? Beim <strong>ALLBUS</strong> 1982 hat sich<br />

für alle Konstrukte das kongenerische Modell bewährt. Im Falle der Methodenstudie<br />

konnte die entsprechende Annahme nicht durchweg bestätigt werden, wobei es deutliche<br />

Unterschiede gab zwischen der numerischen und der verbalen Skala; diese Unterschiede<br />

wurden als skalenbedingt interpretiert. Ferner wurde gezeigt, dass im Falle<br />

der kongenerischen Modelle durch eine Gewichtung der Items Reliabilitäten erzielt<br />

werden können, die deutlich über den Reliabilitäten der einzelnen Items liegen<br />

Faulbaum, Frank, (1984). Zur Konstruktvarianz numerischer und verbaler<br />

Kategorialskalen. ZUMA-Nachrichten, 14: 46-59.<br />

Abstract: Nachfolgeartikel zu Faulbaum (1983). Gegenstand des Artikels ist der Versuch,<br />

"durch weitere Itemselektionen für die numerische (nur Endpunkte der 7er Skala<br />

benannt) und die verbale Version gemeinsame Subskalen des kongenerischen<br />

Typs zu finden. Daran schließt sich die zentrale Frage an, ob die Messung der Einstellungen<br />

abhängig ist von der Form des Instruments. Praktisch gewendet: Können<br />

wir 'Konstruktinvarianz' nachweisen, so ist die Wahl zwischen numerischer und verbaler<br />

<strong>Fassung</strong> lediglich eine Geschmackssache. Andernfalls stellt sich ein methodisch<br />

schwieriges Anschlussproblem: Welches Instrument wird den inhaltlichen<br />

(konzeptuellen) Vorstellungen des Forschers besser gerecht?" Die Analysen zeigen,<br />

dass die Reliabilitäten von numerischer und verbaler Skala offensichtlich substantiell<br />

differieren. Sofern die beiden Skalen also das Gleiche messen sollten, tun sie das nur<br />

mit unterschiedlichen Itemreliabilitäten. Beide Skalierungsformen, so auch das Ergebnis<br />

der weiteren Analysen, sollten hinsichtlich der zu messenden Inhalte "nicht<br />

unreflektiert durcheinander substituiert werden". Im Vergleich mit den Ergebnissen<br />

der numerischen Skala scheint es so zu sein, als ob "durch die Einführung der verbalen<br />

Abstufungen und die dadurch bewirkten Änderungen des semantischen Verständnisses,<br />

systematische Veränderungen der subjektiven Kategoriengrenzen erzeugt<br />

werden. Diese Unterschiede wirken sich möglicherweise sowohl auf der Ebene<br />

der Reliabilitäten als auch auf der Ebene der latenten Konstrukte und ihrer Beziehungen<br />

aus. Nicht zuletzt die itemspezifischen Kovariationen der Messfehler scheinen<br />

auf itemabhängige systematische Verschiebungen im semantischen Verständnis<br />

der Skalenbenennungen hinzudeuten. Welche der Skalierungsformen eine angemessenere<br />

Operationalisierung der inhaltlichen Intentionen des Forschers darstellt, kann<br />

aufgrund der vorliegenden Daten nicht entschieden werden."

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