BraunPreis 2003

BraunPreis 2003 BraunPreis 2003

06.01.2013 Aufrufe

Bernhard Wild Chairman von Braun, Kronberg Helmut Lübke Präsident Rat für Formgebung, Frankfurt Achim Pohl „ARTEFAKT industriekultur“ Darmstadt / Deutschland 1989 BraunPreis Gewinner, 1986 Teilnehmer an der BraunPreis-Ausstellung 2 BraunPreis Spezial Standpunkte Der BraunPreis hat inzwischen eine lange Tradition, die aufrecht zu erhalten nicht immer leicht war. Über Jahrzehnte hinweg wurde der BraunPreis weiterentwickelt und es gab Veränderungen der thematischen Schwerpunkte im Design. Momentan spüren wir ein starkes Interesse am Lifestyleund Freizeitbereich. Wir haben das Braun- Preis-Forum etabliert, um ein großes Spektrum an Experten aus aller Welt zu hören. Die Teilnehmer des Forums leisten dabei mit ihrem Votum einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung und sind eine starke Motivation für die nächste Generation. Braun gibt dem Nachwuchs eine faire Chance. Der Erfolg des BraunPreis- Förderkonzepts lässt sich u.a. daran messen, dass viele Wettbewerbsteilnehmer früherer Jahre inzwischen selbst anerkannte Persönlichkeiten in der Welt des Design sind. Braun engagiert sich mit dem Preis in beispielhafter Weise für die internationale Designausbildung. An die Teilnehmer werden hohe Anforderungen gestellt, die eigenen Vernetzungskompetenzen von Technik und Design zu schulen. Indem er interdisziplinäres Denken und Teamleistungen fordert und fördert, ist der Braun- Preis auch nach 35 Jahren immer noch zeitgemäß positioniert. Wettbewerbe sind eine bedeutende, vielleicht die einzige Möglichkeit, sich als Student und Berufsanfänger auf internationaler Ebene zu orientieren und einzuordnen. Hier kommt dem BraunPreis in seiner außerordentlich konstanten und berufsorientierten Ausrichtung, verbunden mit der internationalen Anerkennung der Marke Braun, eine außergewöhnliche Stellung zu. Für mich, so sehe ich das aus heutiger Sicht, hatte der BraunPreis einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung als Industriedesigner. Die erfolgreiche Teilnahme 1989 und die damit verbundene internationale Anerkennung, gaben natürlich ein gehöriges Selbstvertrauen und sind sicherlich Teil der Entscheidung zur Selbständigkeit im Rahmen von „ARTEFAKT industriekultur“. Wir erleben eine andauernde positive Resonanz auf den BraunPreis, sowohl bezogen auf den Designwettbewerb als auch auf die Veranstaltung alle zwei Jahre. Das hat damit zu tun, dass Teilnehmer und Gäste spüren, dass Braun mit dem BraunPreis ein ehrliches und authentisches Engagement für eine gute Sache zeigt und ihn mit einem hohen Anspruch an Qualität ausrichtet. Es hat aber auch damit zu tun, dass die eingereichten Arbeiten im Sinne des BraunPreis-Mottos ‚Dream real products!‘ thematisch nachvollziehbar die Menschen in ihrem täglichen Umfeld ansprechen und eine gute Synthese aus Vision und Realisierbarkeit bilden. Die Produktkonzepte der BraunPreis-Ausstellung repräsentieren einen hohen Qualitätsstandard für die Ausbildung im Indstriedesign, der Orientierung gibt bezogen auf Konzeption und Umsetzung. In der enormen weltweiten Akzeptanz des Förderpreises sehen wir die Bestätigung für unser Engagement. Der BraunPreis steht für Designvielfalt und für neue Trends, die in den Arbeiten der Absolventen von Designschulen aus der ganzen Welt Gestalt annehmen. Der Preis ist ein Gradmesser der Innovationskultur im Design und ist somit für Designer, Industrie, Studenten und die gesamte Öffentlichkeit von großer Bedeutung. Uns allen gibt der BraunPreis eine Vorahnung der Möglichkeiten von morgen. Die besten Einsendungen zum BraunPreis 2003 zeigten sowohl einen ethischen Ansatz als auch soziales Bewusstsein. Sie wurden nicht nur für sich selbst und die Freunde gestaltet, sondern für jedermann, um die Qualität des täglichen Lebens zu verbessern und somit das Wohlergehen der Menschen zu steigern. Wenn man diesen Grad von sozialer Verantwortung betrachtet, kann man sagen, dass diese jungen Designer eine gemeinsame Haltung in ihrem Beruf teilen: die Ethik der Fürsorge. So fühle ich mit Stolz, dass diese jungen Designer die Rolle eines Designers verstanden haben. Wie schon der finnische Designer Kaj Franck sagte, ist es die letztendliche Bedeutung von Schönheit, wesentlich, funktional, berechtigt und stimmig zu sein. Das war auch meine Richtlinie bei der Bewertung der Arbeiten. Peter Schneider Director Corporate Design, Braun, Kronberg Luigi Ferrara ICSID Präsident und Direktor, SCHOOL OF DESIGN, George Brown College, Toronto Anne Stenros Managing Director, Design Forum Finnland, Helsinki

Inhalt Standpunkte 2 Der BraunPreis 3 Die Jury und ihre Arbeit 4 Das BraunPreis-Forum 5 Die Finalisten 6 Die Preisverleihung 8 Die Ausstellung 10 Die Ausstellungen 15 Impressum Herausgeber: Braun GmbH, Kronberg Verantwortlich für den BraunPreis: Peter Schneider, Corporate Design Produktion und Redaktion: Birte Cobarg, Corporate Public Relations, und Gerlinde Kress Text und red. Mitarbeit: Cornelia Heymann Gestaltung: Sonja Schmitt, Corporate Design Druck: Lind & Ahlfeldt GmbH, Wiesbaden Der BraunPreis Der BraunPreis wurde als erster internationaler Designförderpreis Deutschlands 1967 auf Initiative von Erwin Braun, einem Sohn des Firmengründers, gestiftet. Als Unternehmen, das selbst vielfach für gelungene Produktgestaltung ausgezeichnet wurde, möchte Braun damit die allgemeine Wertschätzung von gutem Design fördern. 2003 wurde der BraunPreis zum 14. Mal vergeben. In den über drei Jahrzehnten seines Bestehens, in denen die Gillette Company als Muttergesellschaft von Braun die Ausrichtung des renommierten Wettbewerbs sicherstellte, hat der BraunPreis in seinen Grundzügen Kontinuität bewiesen. Von Anfang an war er dem Nachwuchs gewidmet; teilnehmen können nur junge Industriedesigner, die noch in der Ausbildung oder nicht länger als zwei Jahre im Beruf sind. Nach wie vor ist der Wettbewerb thematisch offen und unabhängig vom Braun Produktprogramm. Erwartet werden Produktkonzepte, die als Innovation in Technik und Design dem Menschen in seinem persönlichen Umfeld dienen. Seit 2001 steht der BraunPreis unter dem Motto „Dream real products!“ – ein Motto, das gemeinsam mit Studenten der FH München entwickelt wurde und das sowohl Vision als auch Anspruch an die reale Umsetzbarkeit der Konzepte ausdrücken soll. Eine hochkarätige, international besetzte Jury gewährleistet höchste fachliche Kompetenz bei der Beurteilung der Einsendungen. Als Jurymitglieder fungierten u.a. Otl Aicher, Sir Misha Black, Dieter Rams, Kenji Ekuan, Alessandro Mendini, Yuri B. Soloviev, Ross Lovegrove und Anne Stenros. Weltweit ausgeschrieben, ermöglicht der BraunPreis den hoffnungsvollen Nachwuchstalenten und ihren Ausbildungsstätten eine Standortbestimmung im internationalen Vergleich. Er ist stets mit einer beträchtlichen Geldsumme dotiert, die unter den Preisträgern aufgeteilt wird. Sie profitieren außerdem von Renommee und Publizität des Wettbewerbs. Die 20 – 30 besten Beiträge werden jeweils zu einer Wanderausstellung zusammengefasst, die im In- und Ausland gezeigt wird. Das stetig wachsende Interesse bestätigt Attraktivität und Richtigkeit dieses Konzepts. BraunPreis Spezial 3

Bernhard Wild<br />

Chairman von Braun, Kronberg<br />

Helmut Lübke<br />

Präsident Rat für Formgebung,<br />

Frankfurt<br />

Achim Pohl<br />

„ARTEFAKT industriekultur“<br />

Darmstadt / Deutschland<br />

1989 <strong>BraunPreis</strong> Gewinner,<br />

1986 Teilnehmer an der<br />

<strong>BraunPreis</strong>-Ausstellung<br />

2 <strong>BraunPreis</strong> Spezial<br />

Standpunkte<br />

Der <strong>BraunPreis</strong> hat inzwischen eine lange<br />

Tradition, die aufrecht zu erhalten nicht<br />

immer leicht war. Über Jahrzehnte hinweg<br />

wurde der <strong>BraunPreis</strong> weiterentwickelt<br />

und es gab Veränderungen der thematischen<br />

Schwerpunkte im Design. Momentan<br />

spüren wir ein starkes Interesse am Lifestyleund<br />

Freizeitbereich. Wir haben das Braun-<br />

Preis-Forum etabliert, um ein großes<br />

Spektrum an Experten aus aller Welt zu<br />

hören. Die Teilnehmer des Forums leisten<br />

dabei mit ihrem Votum einen wichtigen<br />

Beitrag zur Nachwuchsförderung und sind<br />

eine starke Motivation für die nächste<br />

Generation. Braun gibt dem Nachwuchs eine<br />

faire Chance. Der Erfolg des <strong>BraunPreis</strong>-<br />

Förderkonzepts lässt sich u.a. daran messen,<br />

dass viele Wettbewerbsteilnehmer<br />

früherer Jahre inzwischen selbst anerkannte<br />

Persönlichkeiten in der Welt des Design<br />

sind.<br />

Braun engagiert sich mit dem Preis in<br />

beispielhafter Weise für die internationale<br />

Designausbildung. An die Teilnehmer<br />

werden hohe Anforderungen gestellt, die<br />

eigenen Vernetzungskompetenzen von<br />

Technik und Design zu schulen. Indem<br />

er interdisziplinäres Denken und Teamleistungen<br />

fordert und fördert, ist der Braun-<br />

Preis auch nach 35 Jahren immer noch<br />

zeitgemäß positioniert.<br />

Wettbewerbe sind eine bedeutende, vielleicht<br />

die einzige Möglichkeit, sich als<br />

Student und Berufsanfänger auf internationaler<br />

Ebene zu orientieren und einzuordnen.<br />

Hier kommt dem <strong>BraunPreis</strong> in seiner<br />

außerordentlich konstanten und berufsorientierten<br />

Ausrichtung, verbunden mit der<br />

internationalen Anerkennung der Marke<br />

Braun, eine außergewöhnliche Stellung zu.<br />

Für mich, so sehe ich das aus heutiger Sicht,<br />

hatte der <strong>BraunPreis</strong> einen erheblichen<br />

Einfluss auf die Entwicklung als Industriedesigner.<br />

Die erfolgreiche Teilnahme 1989<br />

und die damit verbundene internationale<br />

Anerkennung, gaben natürlich ein gehöriges<br />

Selbstvertrauen und sind sicherlich Teil<br />

der Entscheidung zur Selbständigkeit im<br />

Rahmen von „ARTEFAKT industriekultur“.<br />

Wir erleben eine andauernde positive<br />

Resonanz auf den <strong>BraunPreis</strong>, sowohl bezogen<br />

auf den Designwettbewerb als<br />

auch auf die Veranstaltung alle zwei Jahre.<br />

Das hat damit zu tun, dass Teilnehmer<br />

und Gäste spüren, dass Braun mit dem<br />

<strong>BraunPreis</strong> ein ehrliches und authentisches<br />

Engagement für eine gute Sache zeigt und<br />

ihn mit einem hohen Anspruch an Qualität<br />

ausrichtet. Es hat aber auch damit zu tun,<br />

dass die eingereichten Arbeiten im Sinne des<br />

<strong>BraunPreis</strong>-Mottos ‚Dream real products!‘<br />

thematisch nachvollziehbar die Menschen in<br />

ihrem täglichen Umfeld ansprechen und<br />

eine gute Synthese aus Vision und Realisierbarkeit<br />

bilden. Die Produktkonzepte der<br />

<strong>BraunPreis</strong>-Ausstellung repräsentieren einen<br />

hohen Qualitätsstandard für die Ausbildung<br />

im Indstriedesign, der Orientierung gibt<br />

bezogen auf Konzeption und Umsetzung. In<br />

der enormen weltweiten Akzeptanz des<br />

Förderpreises sehen wir die Bestätigung für<br />

unser Engagement.<br />

Der <strong>BraunPreis</strong> steht für Designvielfalt und<br />

für neue Trends, die in den Arbeiten der<br />

Absolventen von Designschulen aus der<br />

ganzen Welt Gestalt annehmen. Der Preis<br />

ist ein Gradmesser der Innovationskultur<br />

im Design und ist somit für Designer,<br />

Industrie, Studenten und die gesamte<br />

Öffentlichkeit von großer Bedeutung. Uns<br />

allen gibt der <strong>BraunPreis</strong> eine Vorahnung<br />

der Möglichkeiten von morgen.<br />

Die besten Einsendungen zum <strong>BraunPreis</strong><br />

<strong>2003</strong> zeigten sowohl einen ethischen Ansatz<br />

als auch soziales Bewusstsein. Sie wurden<br />

nicht nur für sich selbst und die Freunde<br />

gestaltet, sondern für jedermann, um die<br />

Qualität des täglichen Lebens zu verbessern<br />

und somit das Wohlergehen der Menschen<br />

zu steigern. Wenn man diesen Grad von<br />

sozialer Verantwortung betrachtet, kann man<br />

sagen, dass diese jungen Designer eine<br />

gemeinsame Haltung in ihrem Beruf teilen:<br />

die Ethik der Fürsorge. So fühle ich mit<br />

Stolz, dass diese jungen Designer die Rolle<br />

eines Designers verstanden haben. Wie<br />

schon der finnische Designer Kaj Franck<br />

sagte, ist es die letztendliche Bedeutung von<br />

Schönheit, wesentlich, funktional, berechtigt<br />

und stimmig zu sein. Das war auch meine<br />

Richtlinie bei der Bewertung der Arbeiten.<br />

Peter Schneider<br />

Director Corporate Design,<br />

Braun, Kronberg<br />

Luigi Ferrara<br />

ICSID Präsident und Direktor,<br />

SCHOOL OF DESIGN,<br />

George Brown College, Toronto<br />

Anne Stenros<br />

Managing Director,<br />

Design Forum Finnland,<br />

Helsinki

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