20 jahre - Sächsischer Landeskontrollverband eV
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Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
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Gruppe TS VB FM HL Alle<br />
Einheit RB MW MW MW MW MW<br />
Säure-Basen-Haushalt (Azidosen, Alkalosen)<br />
NSBD mmol/l 80 – 2<strong>20</strong> 1<strong>20</strong>,64 70,08 92,14 121,08 99,38<br />
Mineralstoffhaushalt<br />
Ca mmol/l < 1,5 0,42 0,41 0,40 0,48 0,42<br />
P mmol/l < 1 0,54 0,58 0,69 0,60 0,61<br />
Na mmol/l 8 – 80 32 36 40 44 39<br />
Mg mmol/l 4 – 16 14 17 14 17 16<br />
K mmol/l 150 – 300 354 337 340 262 324<br />
RB = Referenzbereich<br />
Unsere Auswertungen des vergangenen Jahres ergaben folgendes Bild:<br />
Trockenstehende Tiere und Hochleister zeigen einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt, Frischmelker<br />
tendieren leicht in Richtung subklinische Azidosen, die meisten Ergebnisse der Vorbereitergruppe weisen<br />
jedoch Azidosen unterschiedlicher Ausprägung aus. Leichte Azidosen in den letzten 2 Wochen a. p. wirken<br />
im Sinne einer Gebärpareseprophylaxe. Werden diese Azidosen über einen erhöhten Konzentrateinsatz<br />
erreicht, besteht allerdings die Gefahr klinisch relevanter latenter Pansenazidosen.<br />
Erhebliche Abweichungen gibt es in den Kaliumwerten. Funktionell beeinflusst Kalium den Muskeltonus<br />
und ist an der Regulation des Säure-Basen-Haushaltes beteiligt. Ein Überangebot an Kalium während der<br />
Trockenstehphase erhöht das Risiko für Gebärparesen. Erhöhte Kaliumzufuhr reduziert den Appetit und<br />
kann nachfolgend Wachstumsstörungen bei Jungtieren, Fruchtbarkeitsstörungen oder eine erhöhte Rate<br />
an Mastitis- und Klauenerkrankungen nach sich ziehen.<br />
Die Untersuchung des Spurenelementgehaltes im Deckhaar zeigte, dass der Versorgungsstatus im Durchschnitt<br />
über den Referenzbereichen liegt. Es war jedoch vermehrt zu beobachten, dass in einzelnen Herden<br />
die Werte darunter lagen.<br />
Die Stoffwechseluntersuchungen konnten in den Herden den Gesundheitsstatus präzise beschreiben.<br />
Anhand der Ergebnisse kann auf die Defizite in der Futterration eingegangen werden. Zur Kontrolle der eingeleiteten<br />
Maßnahmen beim Fütterungsregime ist eine erneute Stoffwechseluntersuchung vorzunehmen,<br />
um deren Erfolg zu dokumentieren.<br />
Kontakt: Dr. med. vet. Kathrin Steinert<br />
Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87-172<br />
Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87- 233<br />
Mobil : 0173 / 588 31 10<br />
Email: Kathrin.Steinert@lks-mbh.com<br />
Mastitisdiagnostik<br />
Mastitiden sind multifaktorielle Erkrankungen, an denen drei Biosysteme – Erreger, Wirt und Umwelt –<br />
beteiligt sind.<br />
Euterentzündungen sind für die Milchviehbetriebe häufig mit enormen wirtschaftlichen Verlusten verbunden.<br />
Internationale Studien belegen, dass in Ländern mit intensiver Milchproduktion bis zu 50 % aller<br />
milchgebenden Tiere im Lauf ihres Lebens wenigstens einmal an einer Mastitis erkrankt waren.<br />
Dem Komplex der subklinischen Mastitis muss zunehmend größere Bedeutung zugemessen werden.<br />
So sind mittlerweile ca. 80 % aller Milchleistungsverluste auf subklinische Mastitiden zurückzuführen.<br />
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
Unsere Aufgabe sehen wir in Prophylaxe, verantwortungsvoller Diagnostik, Therapievorschlägen und Beratungen<br />
vor Ort im Zusammenspiel mit unseren Spezialisten auf der Fütterungsebene, der Melktechnik<br />
und des Managements. So kann ein Baustein zur Erhaltung und Verbesserung der Rohmilchqualität gelegt<br />
und dem Verbraucherschutz gedient werden.<br />
Die Rohmilchqualität der sächsischen Milchbetriebe konnte sich hinsichtlich der Tankmilch-Zellzahlen<br />
weiter verbessern, trotzdem nehmen Mastitiden einen unverändert hohen Stellenwert in den Krankheitsstatistiken<br />
ein.<br />
In der LKS mbH wurden unter Leitung von Frau Dr. Kathrin Steinert im Jahr <strong>20</strong>10 ca. 30.000 Milchproben<br />
auf bakterielle und mykologische Krankheitserreger untersucht.<br />
Das laborinterne Leistungsangebot umfasst neben der Diagnostik unveränderter und veränderter Milchproben<br />
verschiedener Spezies auch den Nachweis so genannter „seltener“ Infektionen, hervorgerufen z. B.<br />
durch Mycoplasmen oder von langsam wachsenden Spezies (z. B. Nocardia spp), aber auch von anaerob<br />
wachsenden Clostridium spp. Wir sind in der Lage, Antibiogramme anzusetzen und auszuwerten sowie<br />
Behandlungsempfehlungen zu erstellen.<br />
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