20 jahre - Sächsischer Landeskontrollverband eV
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Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />
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Vergabe von Ohrmarken<br />
Mit einem Schreiben des Sächsischen Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Familie vom<br />
09. August 1995 wurde der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. als beauftragte Stelle für §§ 19 b),<br />
19 c), 19 d) und 24 d) der Verordnung zum Schutze gegen die Verschleppung von Tierseuchen im Tierverkehr<br />
(Viehverkehrsverordnung) benannt. Damit wurde dem Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.<br />
die Verantwortung für die Beschaffung, Ausgabe und Registrierung der Kennzeichnungsmittel für Rinder,<br />
Schweine, Schafe und Ziegen übertragen.<br />
Rinder<br />
Im Zeitraum vom 01.01.<strong>20</strong>10 – 31.12.<strong>20</strong>10 wurden an 3.481 Rinderhalter Kennzeichnungspakete für<br />
Rinder ausgegeben. Das Kennzeichnungspaket für Rinder beinhaltet zwei Ohrmarken, eine Geburtsmeldekarte,<br />
die Bearbeitung der Geburtsmeldung, den Druck des Rinderpasses, den Versand des Rinderpasses,<br />
den Datentransfer nach München (Ohrmarkenserienvergabe, Geburtsmeldung) sowie einen umfassenden<br />
Telefonservice zu Fragen der VVVO.<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden insgesamt 266.652 Kennzeichnungspakete zur Erstkennzeichnung von Kälbern<br />
ausgegeben. Das sind 29.863 Ohrmarken für die Kälberkennzeichnung mehr als <strong>20</strong>09. Dieser Anstieg ist<br />
auf die zusätzliche Bestellung von Ohrmarken mit Gewebeprobenahme zurückzuführen. 93.529 Ohrmarken<br />
waren herkömmlicher Art und 173.123 hatten eine Gewebeprobeentnahme, davon wiederum wurden<br />
2.881 Kennzeichnungspakete mit 2 Gewebeproberöhrchen bestellt. Zusätzlich wurden an 991 Betriebe<br />
33.310 Gewebeprobeohrmarken für Todgeburten oder verendete Kälber ausgegeben.<br />
Auf Antrag der Tierhalter wurden 42.739 Ohrmarken für Rinder nachgeprägt. Das bedeutet zum Vorjahr<br />
eine Verringerung um 10 %.<br />
Die Anzahl der ausgestellten Rinderpässe belief sich im Jahr <strong>20</strong>10 auf 232.818 Stück. Im Vorjahr wurden<br />
236.112 an die Rinderhalter ausgereicht, was einen Rückgang um 1,4 % bedeutet. Für 1.613 Rinderpässe<br />
wurden auf Antrag der Tierhalter Duplikate ausgestellt.<br />
Die Meldungen zur Beantragung von Rinderpässen erfolgten von den Mitgliedsbetrieben zu einem Anteil<br />
von 95 % elektronisch (Diskette, Modem, Email) und zu 5 % manuell (KA 025, Geburtsmeldekarte). Diese<br />
Verteilung ist ein Hinweis auf die hohe Akzeptanz der Informationstechnologie in der sächsischen Landwirtschaft.<br />
In den anderen landwirtschaftlichen Unternehmen herrscht die Meldung per Meldekarten noch<br />
vor, aber die Anzahl der Meldungen über Internet nimmt beständig zu. Händler und Schlachtstätten gehen<br />
immer mehr zur Meldung per Internet über, wobei Abgangs- und Zugangsmeldungen und Schlachtmeldungen<br />
bereits einen überdurchschnittlichen Anteil erreicht haben.<br />
Schweine<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden 1.600.460 Ohrmarken über den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. an 254<br />
schweinehaltende Betriebe vergeben. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 175.0<strong>20</strong> Ohrmarken weniger an<br />
eine geringere Anzahl von Betrieben. Damit wurde eine Größenordnung erreicht, die dem langjährigen<br />
Durchschnitt entspricht. Die Anzahl bestellender Betriebe hat sich verringert und die durchschnittliche<br />
Bestellgröße je Betrieb und Jahr beträgt nunmehr 6.301 Ohrmarken. Die in den verschiedenen Bestellumfangkategorien<br />
ausgegebene Anzahl an Ohrmarken wird in der folgenden Tabelle dokumentiert.<br />
Bestellumfang in<br />
Stück OM<br />
Anzahl Bestellungen Anzahl Ohrmarken<br />
1 – 50 131 3.660<br />
51 – 100 25 2.500<br />
101 – 500 22 9.<strong>20</strong>0<br />
501 – 1.000 9 9.400<br />
1.001 – 10.000 46 380.350<br />
> 10.000 34 1.195.350<br />
Gesamt 267 1.600.460<br />
Anzahl Schweine-Ohrmarken in Abhängigkeit vom Bestellumfang (<strong>20</strong>10)<br />
Schafe und Ziegen<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden für 1.879 Betriebe 74.866 Ohrmarken für Schafe und Ziegen beim Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong><br />
e. V. in Auftrag gegeben. In diesem Jahr hat ein Teil der Betriebe zwei Mal Ohrmarken<br />
bestellt, da auf Grund der unklaren Situation der gesetzlichen Basis zur Festlegung der Vorschriften für die<br />
Ohrmarkenzulassung erst Mitte des Jahres die elektronischen Ohrmarken zur Verfügung standen.<br />
Die Anzahl der Ohrmarken bestellenden Betriebe ist weiter gesunken, man kann also hoffen, dass nur noch<br />
gekennzeichnete Tiere verkauft werden.<br />
38.249 Einzeltierkennzeichnungen wurden <strong>20</strong>10 weniger bestellt als im Vorjahr und die Anzahl der bestellten<br />
Bestandsohrmarken erhöhte sich um 10.305. Insgesamt wurden <strong>20</strong>10 aber 27.944 Ohrmarken weniger<br />
bestellt als noch <strong>20</strong>09. Es wurden auf Grund der höheren Preise für elektronische Ohrmarken mehr Bestandsohrmarken<br />
(für Tiere bis zum Alter von 12 Monaten) bestellt. Die Möglichkeit, die Tiere erst mit spätestens<br />
9 Monaten zu kennzeichnen, hat wohl viele Halter dazu bewogen, diesen Zeitraum auszunutzen.<br />
Die Bestellungen elektronischer Ohrmarken untergliedern sich wie folgt: 14.670 Ohrmarken mit Transponder,<br />
796 Ohrmarken mit Bolus und 825 Schlaufenohrmarken.<br />
Die in den verschiedenen Bestellumfangkategorien ausgegebene Anzahl an Ohrmarken wird in der folgenden<br />
Tabelle dargestellt. Sie wurde den Gegebenheiten der Praxis angepasst, dass mehr kleine Bestellmengen<br />
abgefordert werden, seit dem diese neuen Konditionen mit den Herstellern vereinbart wurden<br />
(Bestellung von Kleinstmengen ab einer Ohrmarke).<br />
Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />
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