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20 jahre - Sächsischer Landeskontrollverband eV

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<strong>Sächsischer</strong> <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.<br />

August-Bebel-Str. 6 | 09577 Lichtenwalde<br />

Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87- 0 | Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87- 230<br />

www.lkvsachsen.de | Mail: infoline@rizu.de


Melkwettbewerbe<br />

Unsere sächsische Mannschaft zum Empfang im Ambrossgut Schönbrunn: Maria Jänchen, Peggy Korm,<br />

René Scholz (v. l. n. r.). Sie belegten einen hervorragenden zweiten Platz in der Länderwertung des Bundesmelkwettbewerbes<br />

<strong>20</strong>10 in Bayern.<br />

Alle Sieger der einzelnen Wettbewerbskategorien im Landesmelken <strong>20</strong>10: Marco Tartsch, Jaqueline Dautert,<br />

Fritz Schubert, die Milchkönigin Dominique Liebers, Peggy Korm, Maria Jänchen und Ilona Raab (v. l. n. r.).<br />

Titel:<br />

Die „Beste geprüfte Kuh“ hört auf den Namen „Rosenblüte“ und steht in der Rinderproduktion Neusorge e. G.<br />

Gleichzeitig ist dieser Betrieb auch der „Beste ganzjährig geprüfte Betrieb“. Herzlichen Glückwunsch!


Bericht über Leistungs- und Qualitätsprüfung<br />

in der Milchviehhaltung, in der Ferkelerzeugung und in der<br />

Rinder- und Schweinemast im Freistaat Sachsen<br />

3


4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>20</strong> Jahre <strong>Sächsischer</strong> <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. ................................................................................. 6<br />

Vorwort .................................................................................................................................................... 7<br />

Ereignis für Mitarbeiter und Partner ......................................................................................................... 10<br />

Für eilige Leser ......................................................................................................................................... 12<br />

Milchleistungsprüfung Rinder ................................................................................................................. 14<br />

Ausgangsbedingungen für die MLP ........................................................................................................ 16<br />

Ergebnisse aus der Milchleistungsprüfung .............................................................................................. <strong>20</strong><br />

Prüfungsergebnisse in den Regierungsbezirken und den Kreisen ............................................................ 23<br />

Prüfungsergebnisse in Sachsen nach vorhandenen Rassen .................................................................... 31<br />

Verteilung der Betriebe und Kühe nach Leistungsklassen ........................................................................ 33<br />

Prüfungsergebnisse der Herdbuchkühe .................................................................................................. 35<br />

Beste ganzjährig geprüfte Betriebe (Fett-Eiweiß-Kilo) ............................................................................... 38<br />

Beste geprüfte Kühe (Fett-Eiweiß-Kilo) .................................................................................................... 40<br />

Beste Jungkühe (Fett-Eiweiß-Kilo) ........................................................................................................... 42<br />

Kühe mit hohen Lebensleistungen (Milch kg) ........................................................................................... 44<br />

Prüfergebnisse zum Zellgehalt aus der Milchleistungsprüfung.................................................................. 58<br />

Prüfungsergebnisse – reproduktive Leistung ........................................................................................... 63<br />

Bestandsnachprüfungen und Revisionen ................................................................................................ 69<br />

Milchleistungsprüfung in Deutschland ..................................................................................................... 70<br />

Milchleistungsprüfung Schafe und Ziegen ............................................................................................. 72<br />

Prüfergebnisse bei den Schafen.............................................................................................................. 72<br />

Prüfergebnisse bei den Ziegen ................................................................................................................ 73<br />

Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10 ............................................................................................................................ 75<br />

Landesmelkwettbewerb in Sachsen <strong>20</strong>10 ............................................................................................... 75<br />

Bundesmelkwettbewerb <strong>20</strong>10 in Bayern ................................................................................................. 77<br />

Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung ...................................................................................................... 80<br />

Verfahrensweise bei der Durchführung der Milchgüteprüfung .................................................................. 80<br />

Untersuchungsergebnisse aus der Rohmilchqualitätsprüfung .................................................................. 81<br />

Fett und Eiweiß ....................................................................................................................................... 82<br />

Keimgehalt ............................................................................................................................................. 84<br />

Zellgehalt ................................................................................................................................................ 86<br />

Hemmstoffe ............................................................................................................................................ 89<br />

Gefrierpunkt ........................................................................................................................................... 90<br />

Überprüfung der Probenahmeeinrichtung von Milchsammelwagen .......................................................... 90<br />

Beste Landwirtschaftsbetriebe in der Rohmilchqualität <strong>20</strong>10 .................................................................. 92<br />

Ehrentafel der besten Landwirtschaftsbetriebe in der Rohmilchqualität <strong>20</strong>10 ........................................... 97<br />

<strong>Landeskontrollverband</strong> und Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) ................................................ 99<br />

LKV Zentrallabor ..................................................................................................................................... 102<br />

Milchgüteuntersuchungen..................................................................................................................... 103<br />

Untersuchungen für die Milchleistungsprüfung ...................................................................................... 103<br />

Sonstige Milchuntersuchungen ............................................................................................................. 103<br />

Fleischleistungsprüfung in Mutterkuhherden ...................................................................................... 106<br />

Betriebsvergleich Mutterkühe ............................................................................................................... 110<br />

Datenermittlung und Datenumfang ....................................................................................................... 110<br />

Ergebnisauswertung und Beurteilung .................................................................................................... 111<br />

Schweineleistungsprüfung .................................................................................................................... 113<br />

Ferkelproduktion ................................................................................................................................... 113<br />

Mastläuferproduktion ............................................................................................................................ 114<br />

Schweinemast ...................................................................................................................................... 116<br />

Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT .................................................................................................... 1<strong>20</strong><br />

Rinderdatenbank .................................................................................................................................. 1<strong>20</strong><br />

Schweinedatenbank ............................................................................................................................. 122<br />

Schaf- und Ziegendatenbank ............................................................................................................... 123<br />

Vergabe von Ohrmarken ....................................................................................................................... 124<br />

IT und Agrarservice ................................................................................................................................ 127<br />

Agrarmanagementsysteme .................................................................................................................. 127<br />

Training und Weiterbildung .................................................................................................................... 128<br />

Qualitätsmilchservice ............................................................................................................................ 130<br />

Melktechnische Überprüfungen ............................................................................................................ 130<br />

Beratungsangebot <strong>20</strong>11 ....................................................................................................................... 136<br />

Erst- und Routineprüfungen von stationären und mobilen Milchmengenmessgeräten ............................ 136<br />

Bereitstellung von Milchproben für tiergesundheitliche Untersuchung .................................................... 138<br />

Gewebebank ....................................................................................................................................... 139<br />

QS-Prüfzeichen .................................................................................................................................... 139<br />

QM-Milch – Qualitätsmanagement Milch ............................................................................................... 141<br />

BQM – Basisqualitätsmanagement ....................................................................................................... 142<br />

Zukunftsforum – Veredlungsland Sachsen <strong>20</strong><strong>20</strong> .................................................................................. 144<br />

Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS) ........ 146<br />

Fütterungsberatung .............................................................................................................................. 146<br />

Futtermitteluntersuchungen .................................................................................................................. 147<br />

Bodenuntersuchungen ......................................................................................................................... 151<br />

Stoffwechseluntersuchungen ................................................................................................................ 153<br />

Mastitisdiagnostik ................................................................................................................................. 156<br />

5


6<br />

<strong>20</strong> JAHRE<br />

<strong>Sächsischer</strong> <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.<br />

29. Juni <strong>20</strong>10<br />

Vor nun mehr als <strong>20</strong> Jahren haben sächsische Landwirte und Molker den Entschluss<br />

gefasst, einen Landesverband für Leistungs- und Qualitätsprüfung, den Sächsischen<br />

<strong>Landeskontrollverband</strong> e. V., zu gründen.<br />

Damit wurde sowohl an die 100-jährige Tradition sächsischer Milchkontrollvereine<br />

angeknüpft als auch eine Dienstleistungsorganisation für moderne, wachstumsorientierte<br />

Tierhaltung ins Leben gerufen.<br />

Vorwort<br />

Sehr geehrte Mitglieder und Partner, liebe Leser,<br />

der vorliegende Jahresbericht enthält alle wichtigen Ergebnisse zur Entwicklung der Leistung und Produktion<br />

in den im LKV organisierten Rinder-, Schweine- und Schafhaltungsbetrieben des Freistaates Sachsen.<br />

Die Einzeltierleistung, die Tiergesundheit und die Ökonomie in den Mitgliedsbetrieben sind Gegenstand<br />

satzungsgemäßer LKV-Arbeit. Auch <strong>20</strong>10 waren Gebiete der Viehverkehrsverordnung, der Milchgüte und<br />

des Tierzuchtrechts durch das Land dem LKV-Team übertragene Aufgaben.<br />

Das vergangene Jahr war für die Tierhaltung kein einfaches Jahr. Unabhängig davon hielt der positive Trend<br />

hinsichtlich Verbesserung der Produktqualität und der Tierleistung an.<br />

Wir möchten allen, die mit der täglichen Arbeit ihren Anteil für eine leistungsfähige Tierhaltung leisten, Dank<br />

aussprechen. Dank auch den Verbänden und Organisationen im Freistaat, welche in treuer Verbundenheit<br />

mit dem Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. für stabile Einkommensquellen und die Erhaltung der<br />

Attraktivität des ländlichen Raumes sorgen. Dies gilt im Besonderen für die Begleitung und Förderung<br />

unserer Arbeit durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, das Sächsische<br />

Staatsministerium für Soziales und das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.<br />

Auch im <strong>20</strong>. Jahr des <strong>Landeskontrollverband</strong>es ist die finanzielle Unterstützung der Milchleistungsprüfung<br />

durch den Freistaat ein klares Signal an die Milchviehhalter, das „Milchland Sachsen“ an der Spitzenposition<br />

in Deutschland, auch nach dem Quotenausstieg, positionieren zu wollen.<br />

Mit der Einführung des Projektes „Veredlungsland Sachsen <strong>20</strong><strong>20</strong>“ beim LKV konnten in den vergangenen<br />

Monaten erste Systemlösungen für die Milch- und Ferkelproduktion in Pilotbetrieben zur Anwendung gebracht<br />

werden. Bis <strong>20</strong>13 gilt es hier, aufbauend auf dem gewonnenen Erfahrungsschatz, eine wirksame<br />

Beratungsunterstützung für Rinder- und Schweinehaltung zu etablieren.<br />

Seit <strong>20</strong>10 bietet der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. eine kompetente Mastitis- und Stoffwechseluntersuchung<br />

über das LKS-Labor an. Unser Motto ist: „Je früher eine Mastitis erkannt wird, umso weniger<br />

Schaden kann sie anrichten“. Zur Verbesserung der Gesundheit in den Herden unserer Mitgliedsbetriebe<br />

wird viel getan. Konkrete Informationen und Handlungsempfehlungen zur Gesundheitslage ergänzen mehr<br />

denn je die vielfältigen Initiativen in speziellen Programmen des Tiergesundheitsdienstes.<br />

Das Fitness-Monitoring im MLP-Betrieb gilt es praxisnah weiter zu entwickeln.<br />

Unsere vorrangige Aufgabe ist und bleibt die Milchleistungsprüfung. In der FEK-Leistung pro Kuh konnten<br />

die sächsischen Kühe wiederum den 1. Platz erreichen, Lebensleistung und Effektivität unserer Kühe sind<br />

messbar und bewertbar. Eine Lebensleistung von über 30.000 kg Milch ist erreichbar. Es zeigte sich auch<br />

<strong>20</strong>10 deutlich, effektiv ist im Mittel nur die Kuh mit mehr als 2,5 Laktationen. Dennoch, so zeigt der Jahresbericht<br />

im Teil MLP, die Effizienz einer Kuh hängt nicht nur von ihrer Nutzungsdauer, sondern von ihrer<br />

Leistung pro Zeiteinheit ab.<br />

Vergessen wir nicht, die Milchleistungsprüfung ist tägliche Arbeit:<br />

- zur Abstimmung der Futterration<br />

- der Harnstoff bietet beste Informationen über Energie- und Eiweißbedarf<br />

- zur gezielten Zuchtauswahl der wirtschaftlichen Tiere<br />

- die Zellzahl informiert über Milchqualität und Eutergesundheit<br />

- wichtig für das Herdenmanagement<br />

- nicht zuletzt für die Zuchtwertschätzung der Bullen und Kühe.<br />

7


8<br />

Es ist längst zur Praxis geworden, die Ergebnisse der Milchgüteanalytik aus der Sammelmilch in die<br />

Herdenführung einzubeziehen. Die Entwicklung der Rohmilchqualität insgesamt, 15.000 in der Keimzahl<br />

und 217.000 in der Zellzahl, ist beständig, eine Verbesserung aber nicht eingetreten. Ein klares Votum:<br />

„Inhaltsstoffe halten, Zellzahl spürbar stabiler gestalten und die Menge/Kuh nicht vernachlässigen“.<br />

<strong>20</strong>10 wird als Jahr des offiziellen Starts der genomischen Selektion und Zuchtwertschätzung bei den Milchrindern<br />

in die Rinderzuchtgeschichte eingehen. Das neue Werkzeug beeinflusst auch die Nachkommenprüfung.<br />

Für die Milchviehbetriebe bringt das Vorteile. Die Beschleunigung des Zuchtfortschritts in den Herden<br />

ist eine einmalig gute Gelegenheit, rasch zu mehr Effektivität zu kommen. Züchtergeist, Leidenschaft für die<br />

Zuchtarbeit und konkretes Wissen über „meine“ Kühe bleiben dennoch die Grundlage.<br />

Das bisherige System der Leistungs- und Qualitätsprüfung gilt es zu ergänzen und zu gestalten, hier liegt<br />

die Zukunft des LKV.<br />

Modernste Melktechnik, Melkroboter, Fütterungsautomaten und Durchflussmesseinrichtungen zur Produktionskontrolle<br />

sind Alltag geworden.<br />

Die derzeit <strong>20</strong>6 Mitarbeiter im Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. sind Dienstleister. Wir stellen uns<br />

auf die Anforderungen nach <strong>20</strong>13 jetzt ein.<br />

Die deutsche Milchleistungsprüfung, der LKV im Verbund mit dem Deutschen Verband für Leistungs-<br />

und Qualitätsprüfungen e. V. (DLQ), der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e. V. (ADR), dem<br />

Vereinigten Informationssystemen Tierhaltung w. V. (VIT) in Verden und der Masterrind GmbH haben gute<br />

Chancen, ihren Mitgliedern zukunftsorientierte Hilfe zu vernünftigen Preisen zu bieten.<br />

Ein Wort des Dankes gilt auch den Mitgliedern für die Teilnahme an der Milchleistungsprüfung, der Ringtätigkeit<br />

in den Schweinehaltungsbetrieben sowie der Rindermastkontrolle.<br />

Die Leistungen des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. sind Ergebnis des Einsatzes aller Mitarbeiter<br />

von LKS, LKV und des Zukunftsforums, dafür ein Dankeschön des Vorstandes.<br />

Holger Rudolph Ullrich Delling<br />

Vorsitzender Geschäftsführer<br />

International Committee for Animal Recording<br />

Certificate of Quality Quality<br />

Deutscher Verband für Leistungs- und<br />

Qualitätsprüfungen e.V. (Germany)<br />

Identification system and production recording of<br />

dairy cattle, laboratory analysis, data processing<br />

and sample transport<br />

Valid until <strong>20</strong>12<br />

Andrea Rosati, Secretary General<br />

Neil Petreny, President<br />

9


10<br />

<strong>20</strong> JAHRE<br />

<strong>Sächsischer</strong> <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.<br />

Ereignis für Mitarbeiter und Partner<br />

Am 30. Juni <strong>20</strong>10 fand anlässlich des <strong>20</strong>-jährigen Jubiläums des LKV eine Feierstunde in Lichtenwalde statt.<br />

Das Motto der Veranstaltung lautete<br />

„Der LKV – Ein Dienstleister der Milchbauern<br />

– Molker – Schweinehalter“.<br />

Themen der Fachvorträge waren u. a die Milchgüteprüfung<br />

und natürlich die Entwicklung der Milchleistungsprüfung.<br />

Zahlreiche Partnerorganisationen, Freunde und Ehrengäste durften wir an diesem Tag in<br />

unserem Haus begrüßen. Glückwünsche überbrachten …<br />

Herr Dr. Hilger, Geschäftsführer Herr Dr. Bergfeld, Abteilungsleiter der Abteilung 9,<br />

des Sächsischen Landes- Tierische Erzeugung, des Sächsischen Landesamtes<br />

bauernverbandes e. V. für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie<br />

Herr Ranner, Vorsitzender Herr Schlunke, Vorsitzen- Herr Rudolph, Vorsit-<br />

des Landeskuratoriums der des Sächsischen Rinzender des Sächsischen<br />

der Erzeugerringe für derzuchtverbandes e. G. Landeskontrollver-<br />

tierische Veredelung in<br />

bandes e. V.<br />

Bayern e. V. Dresden bei Nacht<br />

Am 26. November <strong>20</strong>10 fand die Jubiläumsfeier für unsere Mitarbeiter in Dresden statt.<br />

Ehrung verdienstvoller Mitarbeiter durch den Vorstand und Herrn Dr. Beier, Referatsleiter, Tierische Erzeugung, Sächsisches<br />

Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft<br />

Eindrücke der „Elbefahrt“ mit Leistungsprüfern, Laborfachkräften, IT-Spezalisten und Beratern<br />

11


12<br />

Für eilige Leser<br />

Informationen Berichtsjahr <strong>20</strong>10 Vorjahr <strong>20</strong>09 Differenz<br />

Kühe lt. Viehzählung (Mai <strong>20</strong>10) 188.530 191.338 - 2.808<br />

Milchleistungsprüfung<br />

MLP-Betriebe gesamt im Prüfjahr 923 961 - 38<br />

MLP-Kühe gesamt im Prüfjahr 179.630 183.061 - 3.431<br />

Durchschnittskuhzahl je MLP-Betrieb <strong>20</strong>2,7 194,8 + 7,9<br />

Anteil der Kühe an der MLP (%) 95,3 95,7 - 0,4<br />

HB-Betriebe gesamt 536 560 - 24<br />

HB-Kühe gesamt 133.849 135.737 - 1.888<br />

Anteil HB-Betriebe an MLP-Betrieben (%) 58,1 60,5 - 2,4<br />

Anteil HB-Kühe an MLP-Kühen (%) 74,5 75,2 - 0,7<br />

Durchschnittliches EKA (Monate) 26,2 26,2 0<br />

Durchschnittliche ZKZ (Tage) 412 413 - 1<br />

Kalberate A-Kühe (%) 83,5 84,3 - 0,8<br />

Kalberate A+B-Kühe (%) 77,8 78,0 - 0,2<br />

Alter der lebenden Kühe (Jahre) 4,2 4,2 0<br />

Alter der gemerzten Kühe (Jahre) 4,9 4,9 0<br />

Milch-kg A+B-Kühe 8.944 8.891 + 53<br />

Fett-% 4,07 4,08 - 0,01<br />

Fett-kg 364 363 + 1<br />

Eiweiß-% 3,41 3,42 - 0,01<br />

Eiweiß-kg 305 304 + 1<br />

Milch-kg A-Kühe 9.072 9.015 + 57<br />

Fett-% 4,08 4,09 - 0,01<br />

Fett-kg 370 369 + 1<br />

Eiweiß-% 3,42 3,43 - 0,01<br />

Eiweiß-kg 310 309 + 1<br />

Milch-kg HB-(A+B)-Kühe 9.211 9.143 + 68<br />

Fett-% 4,04 4,07 - 0,03<br />

Fett-kg 372 372 0<br />

Eiweiß-% 3,40 3,41 - 0,01<br />

Eiweiß-kg 313 312 + 1<br />

Milch-kg HB-(A)-Kühe 9.344 9.259 + 85<br />

Fett-% 4,05 4,07 - 0,02<br />

Fett-kg 378 377 + 1<br />

Eiweiß-% 3,40 3,42 - 0,02<br />

Eiweiß-kg 318 317 + 1<br />

Informationen Berichtsjahr <strong>20</strong>10 Vorjahr <strong>20</strong>09 Differenz<br />

Rohmilchqualitätsprüfung<br />

Rohmilchlieferanten gesamt 1.<strong>20</strong>0 1.293 - 93<br />

gelieferte Rohmilchmenge (t) 1.684.979 1.723.538 - 38.559<br />

Fett-% 4,22 4,22 0<br />

Eiweiß-% 3,39 3,39 0<br />

Zellgehalt (Zellen/ml) 217.000 216.000 + 1.000<br />

Keimgehalt (Keime/ml) 15.000 15.000 0<br />

% Anteil der Rohmilch in Güteklasse 1 99,95 99,88 + 0,07<br />

davon % Anteil in Güteklasse S 93,03 93,05 - 0,02<br />

Qualitäts- und Fütterungsberatung<br />

Anzahl melktechnischer Prüfungen<br />

und Beratungen<br />

312 327 - 15<br />

Anzahl Beratungen (Hygienemanagement) 256 293 - 37<br />

Anzahl Invest- und Bauberatungen 8 11 - 3<br />

Anzahl Fütterungsberatungen 328 343 - 15<br />

Anzahl untersuchter Futterproben 33.041 31.212 + 1.829<br />

Bodenproben <strong>20</strong>.890 13.950 + 6.940<br />

Mastitisproben 28.508<br />

Stoffwechselproben 5.069 562 + 4.507<br />

Ringberatung<br />

abgesetzte Ferkel pro Sau und Jahr 24,00 23,73 + 0,27<br />

Masttagszunahme Läufer (g) 479 456 + 23<br />

Masttagszunahme Schwein (g)<br />

abgeschlossene Mastgruppen<br />

813 789 + 24<br />

Zunahme HB-Zuchtrinder (g) 1.140 1.115 + 25<br />

Herkunftssicherung<br />

Gedruckte Rinderpässe 232.818 236.112 - 3.294<br />

Vergabe von Ohrmarken gesamt 1.941.978 2.115.059 - 173.081<br />

- davon Rinderpakete (jeweils 2 OM) 266.652 236.789 + 29.863<br />

- davon Schweine 1.600.460 1.775.480 - 175.0<strong>20</strong><br />

- davon Schafe und Ziegen 74.866 102.790 - 27.924<br />

Nachkennzeichnung Rinder<br />

Meldung an zentrale Datenbank (HIT)<br />

42.739 47.249 - 4.510<br />

- laufende Meldung 1.092.997 1.085.632 + 7.365<br />

- Fehlerquote % 0,11 0,086 + 0,024<br />

13


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

14<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

Im Prüfjahr <strong>20</strong>10 untersuchte der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. im Rahmen der Milchleistungsprüfung<br />

(MLP) 1.731.246 Milchproben auf Fett, Eiweiß, Zellzahl und Harnstoff.<br />

Die Anzahl untersuchter Proben verringerte sich damit zum Vorjahr um 32.282 Stück. Die Laborergebnisse<br />

wurden rechentechnisch verarbeitet und den Betrieben in Kombination mit den Milchmengen für jede<br />

geprüfte Kuh per Mail, Modem, Diskette oder Liste zur Verfügung gestellt.<br />

Alle nach ICAR gekennzeichneten Einzeltierergebnisse wurden dem VIT in Verden für die Zuchtwertschätzung<br />

und die Auswertung der Herdbuchbetriebe für die Masterrind GmbH übergeben. Die Milchproben<br />

wurden von 179.630 Kühen in 923 Betrieben genommen, in denen im vergangenen Jahr die Milchleistungsprüfung<br />

durchgeführt wurde.<br />

Bezogen auf die in Sachsen gehaltenen Milchkühe wurden 95,3 % in die Milchleistungsprüfung einbezogen.<br />

58,8 % aller Milch produzierenden Betriebe nahmen an der Milchleistungsprüfung teil.<br />

A- + B-Leistungsprüfer aus dem Kreis Bautzen mit der Oberleistungsprüferin Frau Schulz treffen sich zur Weiterbildung.<br />

Hohe Durchsatzleistung –<br />

minimaler Arbeitsaufwand<br />

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08541 Mechelgrün<br />

Tel.: 037 41 / 41 31 38<br />

LMV Hartmannsdorf<br />

01762 Hartmannsdorf<br />

Tel.: 03 73 26 / 18 51<br />

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Barnitz GmbH<br />

01685 Barnitz<br />

Tel.: 03 52 44 / 478 13<br />

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02929 Rothenburg<br />

Tel.: 03 58 91 / 3 52 81<br />

DeLaval Gebietsverkaufsleiter:<br />

Arndt Gleißberg � 09648 Mittweida/Frankenau � Tel.: 0171 / 305 74 91<br />

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Hardy Dämmrich � ����� ������� � ����� ���� � �� �� �� ��<br />

Ulrich Beitat Landmaschinen<br />

08541 Neuensalz-Mechelgrün<br />

Tel.: 03 74 63 / 222 38<br />

Agrargenossenschaft<br />

AGROFARM Göda e.G.<br />

02625 Bautzen<br />

Tel.: 035 91 / 61 77 77<br />

Agrardienst Horst Hoffmann<br />

01936 Gottschdorf<br />

Tel.: 03 57 97 / 634 56<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

Dr. Volkhard Langner Agrardienst<br />

04779 Wermsdorf-Calbitz<br />

Tel.: 03 43 61 / 510 51<br />

Metallbau Seidel<br />

02748 Bernstadt / OT Albernsdorf<br />

Tel.: 03 58 74 / 242 04<br />

15


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

16<br />

Ausgangsbedingungen für die MLP<br />

Die Veränderungen zum vorangegangenen Prüfjahr hinsichtlich der Größenordnungen und der zugelassenen<br />

Prüfungen entnehmen Sie der nachfolgenden Tabelle.<br />

Veränderungen hinsichtlich: Berichtsjahr <strong>20</strong>10 Vorjahr <strong>20</strong>09 Differenz absolut<br />

Anzahl MLP-Betriebe 885 926 - 41<br />

Anzahl MLP-Kühe 179.405 180.431 - 1.026<br />

Betriebe: A4-Prüfung 466 523 - 57<br />

A6-Prüfung 3 2 + 1<br />

A8-Prüfung 2 3 - 1<br />

B4-Prüfung 77 81 - 4<br />

B6-Prüfung 2 2 0<br />

B8-Prüfung 5 5 0<br />

AT-Prüfung 217 <strong>20</strong>8 + 9<br />

BT-Prüfung 10 15 - 5<br />

AM-Prüfung 56 51 + 5<br />

BM-Prüfung 33 25 + 8<br />

BR-Prüfung 14 11 + 3<br />

Kühe: A4-Prüfung 78.862 84.519 - 5.657<br />

A6-Prüfung 892 859 + 33<br />

A8-Prüfung 326 827 - 501<br />

B4-Prüfung 34.957 36.112 - 1.155<br />

B6-Prüfung 373 375 - 2<br />

B8-Prüfung 2.<strong>20</strong>6 1.647 + 559<br />

AT-Prüfung 19.072 16.111 + 2.961<br />

BT-Prüfung 2.944 2.841 + 103<br />

AM-Prüfung <strong>20</strong>.603 19.455 + 1.148<br />

BM-Prüfung 17.401 16.056 + 1.345<br />

BR-Prüfung 1.769 1.629 + 140<br />

Ausgangsbedingungen für die MLP in Sachsen – Stand 30.09.<strong>20</strong>10<br />

Diese Tabelle ist eine Stichtagstabelle per 30.09.<strong>20</strong>10 und differiert deshalb mit den Angaben aus dem<br />

Kapitel „Eilige Leser“. In dieser Aufstellung wurden auch Betriebe und Tiere berücksichtigt, die während<br />

des Prüf<strong>jahre</strong>s ausgeschieden bzw. mit der Milchleistungsprüfung neu begonnen haben.<br />

Zum Stand 30.09.<strong>20</strong>10 ist ein Rückgang von 41 Betrieben (4,4 %) aus Milchleistungsprüfung zu verzeichnen.<br />

Damit haben 0,5 % Betriebe mehr als im Vorjahr die MLP beendet. Zum Stichtag 30.09.<strong>20</strong>10 wurden<br />

1.026 MLP-Kühe weniger als im Vorjahr gezählt. Das ist zum Vorjahr ein Minus von 0,5 %<br />

46 Betriebe mit 2.750 Kühen haben sich im Verlauf des Prüf<strong>jahre</strong>s aus der MLP abgemeldet. Der Kuhbestand<br />

in diesen Betrieben betrug zwischen 1 und 453 Kühen, wobei sich pro Betrieb eine durchschnittliche<br />

Kuhzahl von 60 ergibt. 5 Betriebe mit 1.645 Kühen haben im gleichen Zeitraum neu oder wieder mit der<br />

Milchleistungsprüfung begonnen. In diesen Betrieben lag der Kuhbestand zwischen 30 und 1.055 Kühen.<br />

Insgesamt kommen in Sachsen zurzeit 25 verschiedene Durchführungsmöglichkeiten der Milchleistungsprüfung<br />

zum Einsatz. Diese große Differenziertheit kommt durch die unterschiedlichen Möglichkeiten zustande,<br />

die sich aus der Prüfmethode, dem Prüfschema, dem Prüfintervall und der Melkfrequenz ergeben.<br />

Prüfmethode<br />

An dieser Stelle soll noch einmal auf die wesentlichsten Unterschiede der in Sachsen zugelassenen MLP-<br />

Prüfungen hingewiesen werden. Diese ergeben sich aus der ADR-Richtlinie zur Milchleistungsprüfung:<br />

A 4 Methode – alle Prüfungen (mindestens 11 pro Jahr) werden durch einen offiziellen Vertreter der Prüforganisation<br />

durchgeführt.<br />

B 4 Methode – alle Prüfungen (mindestens 11 pro Jahr) werden durch den Landwirt oder seinen Beauftragten<br />

durchgeführt.<br />

Beide Methoden entsprechen der Referenzmethode des ICAR und werden im Prüfintervall von 4 Wochen<br />

realisiert, wobei entsprechend der Richtlinien der ADR der minimale Abstand zwischen zwei Prüfungen<br />

22 Tage betragen kann, maximal aber auf 37 Tage ausgedehnt werden darf. Zweimal im Prüfjahr besteht<br />

die Möglichkeit, den Zeitraum zwischen 2 Prüfungen auf 75 Tage auszudehnen, das jedoch nicht unmittelbar<br />

aufeinander.<br />

Grundsätzlich ist der Prüfbeginn am Abend und die Probe ist anteilig zu nehmen.<br />

Jede durchgeführte Leistungsprüfung wird entsprechend der Prüfmethode (A oder B), dem Prüfschema<br />

(Standard oder alternierend), der Melkfrequenz (1 x, 2 x, 3 x Melker) und der Prüfintervalle (4 Wochen,<br />

6 Wochen, 8 Wochen, Roboter täglich) registriert.<br />

In 84,1 % aller Betriebe und bei 66,8 % aller Kühe wurde im letzten Jahr die A-Methode in der MLP durchgeführt.<br />

Damit konnte ein hoher Anteil an Prüfung durch die A-Leistungsprüfer erhalten werden. 2 Betriebe mit<br />

352 Kühen wechselten von der A- zur B-Kontrolle und 3 Betriebe mit 985 Kühen von der B- zur A-Prüfung.<br />

Prüfschema<br />

Seit April 1997 ist es möglich, auf Antrag des<br />

Betriebes, die alternierende Milchleistungsprüfung<br />

durchzuführen. Unter alternierender<br />

Milchleistungsprüfung versteht man ein Prüfverfahren,<br />

bei dem im Wechsel einmal morgens<br />

und einmal abends geprüft wird. Dabei<br />

ist es möglich, wahlweise ein 12 h Gemelk zu<br />

erfassen. Es wird mit Korrekturfaktoren gearbeitet.<br />

Die Korrektur der Milchmenge (bei 12 h<br />

Gemelk) sowie der Fett- und Eiweißprozente<br />

wird im Rechenzentrum Verden vorgenommen.<br />

Der Wechsel von Betrieben zur alternierenden<br />

Milchleistungsprüfung hat sich in größerem<br />

Umfang fortgesetzt. In Zahlen ausgedrückt<br />

heißt dies, 25 Betriebe wechselten mit 5.828<br />

Kühen zur alternierenden Prüfung. Ein Betrieb<br />

mit 380 Kühen wechselte in die Standardprüfung<br />

zurück. Der Anteil Betriebe stieg<br />

von 32,2 % im letzten Prüfjahr auf 35,7 %.<br />

Der Prozentsatz der Kühe in alternierender<br />

Prüfung erhöhte sich von 30,2 % auf 33,5 %.<br />

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Milchleistungsprüfung Rinder<br />

17


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

18<br />

Melkfrequenz<br />

Die vorherrschende Melkfrequenz in Sachsen ist das 2 x Melken pro Tag. Die Anzahl der Betriebe und<br />

Kühe mit dreimaligem Melken hat weiter zugenommen. In der Auswertung der besten Betriebe und Kühe<br />

lässt sich feststellen, dass die ersten Plätze im Wesentlichen von Betrieben mit 3 x Melken belegt werden.<br />

Zu Beginn des 3 x Melkens in Sachsen (1998) waren es 19 Betriebe mit 3.259 Kühen.<br />

Per 30.09.<strong>20</strong>10 ergab sich folgendes Bild:<br />

In 79 Betrieben mit 84 Abrechnungseinheiten wurden alle Tiere oder Tiergruppen 3 x gemolken. Das waren<br />

8,9 % aller Betriebe mit Milchleistungsprüfung, das entspricht einem Rückgang zum Vorjahr um 0,8 %.<br />

Die Anzahl der 3 x gemolkenen Kühe ist um 438 Kühe auf 32.916 Kühe gesunken. Damit werden 18,5 %<br />

aller Kühe 3 x gemolken, dieser Anteil ist zum Vorjahr gleich geblieben.<br />

In 29 Betrieben wird das unter definierten Bedingungen zulässige Verfahren des 3-maligen Melkens mit<br />

einmaligen Probenahmen durchgeführt. In 5 Betrieben wurden 304 Tiere 4 x gemolken, dabei handelt es<br />

sich um Teilbestände.<br />

Prüfintervalle<br />

Bis auf 25 Betriebe beträgt das Prüfintervall derzeit für alle Betriebe 4 Wochen. Eine tägliche Erfassung und<br />

Verarbeitung der Milchmengen erfolgt davon in 14 Betrieben mit 38 AMS (Melkroboter). Alle 3 Systeme (Lely,<br />

De Laval und Westfalia) arbeiten mit einer automatischen Probenahme. Für alle Gemelke, die innerhalb von<br />

24 h anfallen, ist eine Probe zu ziehen und vom Labor des LKV auf deren Inhaltsstoffe zu untersuchen, was<br />

neben der gesonderten Datenverarbeitung einen erhöhten Arbeitsaufwand für den LKV nach sich zieht.<br />

Insgesamt haben in Sachsen 1,6 % der Betriebe einen oder mehrere Melkroboter, damit werden 1,0 %<br />

des Kuhbestandes gemolken.<br />

Unsere Bitte an die Mitgliedsbetriebe: Wollen Sie sich für ein automatisches Melksystem entscheiden,<br />

fragen Sie beim Hersteller nach, ob die Durchführung einer ordnungsgemäßen MLP<br />

gewährleistet ist!<br />

Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die gesamte Strukturentwicklung in den MLP-Betrieben zum<br />

Stichtag 30.09.<strong>20</strong>10<br />

Tiere pro Bestand Betriebe<br />

Anzahl<br />

Betriebe % Differenz<br />

zum Vorjahr (n)<br />

Kühe Anzahl Kühe % Differenz<br />

zum Vorjahr (n)<br />

1 bis 9,9 52 5,9 - 1 307 0,2 + 6<br />

10 bis 19,9 76 8,6 - 11 1.084 0,6 - 146<br />

<strong>20</strong> bis 29,9 47 5,3 - 11 1.167 0,7 - 231<br />

30 bis 39,9 59 6,7 - 3 2.052 1,1 - 76<br />

40 bis 59,9 134 15,1 - 14 6.782 3,8 - 682<br />

60 bis 79,9 103 11,6 + 9 6.997 3,9 + 666<br />

80 bis 99,9 40 4,5 - 1 3.587 2,0 - 77<br />

100 bis 149,9 76 8,6 - 2 9.305 5,2 - 50<br />

150 bis 199,9 32 3,6 + 3 5.650 3,1 + 549<br />

<strong>20</strong>0 bis 499,9 172 19,4 - 11 58.144 32,4 - 2.652<br />

500 bis 699,9 38 4,3 - 1 22.524 12,6 - 502<br />

700 bis 999,9 25 2,8 + 1 21.438 11,9 + 697<br />

> 1.000 31 3,5 + 1 40.368 22,5 + 1.472<br />

Verteilung der MLP-Betriebe und MLP-Kühe nach Bestandsgrößenklassen <strong>20</strong>10<br />

Im Freistaat Sachsen haben wir innerhalb der neuen Bundesländer die meisten Betriebe und Kühe unter<br />

Milchleistungsprüfung. Der Kuhbestand unter Milchleistungsprüfung je Betrieb beträgt <strong>20</strong>2,7 Kühe und<br />

stieg damit um 7,9 Kühe. Sachsen hat damit den geringsten durchschnittlichen MLP-Kuhbestand in den<br />

neuen Bundesländern.<br />

Die folgenden Darstellungen zeigen die Entwicklung der MLP-Betriebe und MLP-Kühe insgesamt und nach<br />

Größenklassen.<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1.339<br />

2.384<br />

1.232<br />

2.061<br />

1.075<br />

1.911<br />

1995 <strong>20</strong>00 <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />

Entwicklung MLP-Betriebe und MLP-Kühe in Sachsen (Betriebe und Kühe in die MLP einbezogen)<br />

961<br />

1.831<br />

885<br />

1.794<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

Betriebe<br />

Kühe x 100<br />

19


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

<strong>20</strong><br />

1991<br />

1995<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

1991<br />

1995<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

Entwicklung MLP-Betriebe nach Bestandsgrößenklassen<br />

Entwicklung MLP-Kühe nach Bestandsgrößenklassen<br />

Ergebnisse aus der Milchleistungsprüfung<br />

Die Leistungen der A + B-Kühe sind zum Vorjahr um 53 kg Milch gestiegen, im Vorjahr betrug der Zuwachs<br />

77 kg. Zum Vorjahr sind die Fettprozente um 0,01 % gesunken. Von <strong>20</strong>08 zu <strong>20</strong>09 betrug das Minus 0,03 %.<br />

Die monatlich ermittelten Fettprozente bewegten sich zwischen 3,85 % und 4,21 %. Damit waren die monatlichen<br />

Schwankungen geringer als im Vorjahr.<br />

Der Eiweißgehalt ging auf hohem Niveau zum Vorjahr um 0,01 % zurück. Im Laufe des Prüf<strong>jahre</strong>s gab es<br />

monatliche Schwankungen zwischen 3,32 und 3,50 %. Die aktuellen monatlichen Milchmengen und Inhaltsstoffe<br />

können Sie unserer Internetseite entnehmen.<br />

Jahresleistung LKV<br />

gesamt<br />

A+B-Kühe<br />

dav. HB-Kühe<br />

A-Kühe<br />

dav. HB-Kühe<br />

1. Laktation<br />

dav. HB-Kühe<br />

alle Laktationen<br />

dav. HB-Kühe<br />

Anzahl<br />

Kühe<br />

179.629,5<br />

133.849,4<br />

129.351,4<br />

96.931,1<br />

54.284<br />

40.389<br />

147.481<br />

110.707<br />

Ergebnisse der Milchleistungsprüfung <strong>20</strong>10<br />

Milch kg Fett % Fett kg Eiweiß % Eiweiß kg FEK<br />

8.944<br />

9.211<br />

9.072<br />

9.344<br />

8.149<br />

8.384<br />

8.938<br />

9.<strong>20</strong>3<br />

4,07<br />

4,04<br />

4,08<br />

4,05<br />

3,94<br />

3,91<br />

4,01<br />

3,99<br />

Rasse Jahresleistung nach Rassen (A+B-Kühe)<br />

01 Schwarzbunt<br />

dav. HB<br />

02 Rotbunt<br />

dav. HB<br />

03 Jersey<br />

dav. HB<br />

04 Braunvieh<br />

dav. HB<br />

05 Rotvieh/Angler<br />

dav. HB<br />

06 Rotvieh, alte Angler<br />

dav. HB<br />

09 Rotbunt DN<br />

dav. HB<br />

10 DSB<br />

dav. HB<br />

11 Fleckvieh<br />

dav. HB<br />

14 Hinterwälder<br />

dav. HB<br />

18 Braunvieh a. Zucht<br />

dav. HB<br />

90<br />

dav. HB<br />

98 Kreuzung<br />

dav. HB<br />

99 Kreuzung<br />

dav. HB<br />

155.463,9<br />

128.701,0<br />

2.157,1<br />

1.606,9<br />

106,0<br />

95,4<br />

344,8<br />

218,1<br />

277,4<br />

265,2<br />

3,4<br />

—<br />

1,1<br />

1,0<br />

1,8<br />

1,8<br />

534,8<br />

312,6<br />

11,8<br />

10,8<br />

24,2<br />

—<br />

1.568,0<br />

8,4<br />

2.648,0<br />

181,2<br />

16.487,1<br />

2.447,0<br />

9.094<br />

9.258<br />

8.343<br />

8.558<br />

5.570<br />

5.663<br />

6.658<br />

7.324<br />

7.498<br />

7.560<br />

5.802<br />

—<br />

8.729<br />

9.176<br />

5.968<br />

5.968<br />

6.311<br />

6.171<br />

2.702<br />

2.786<br />

2.316<br />

—<br />

7.660<br />

6.400<br />

7.924<br />

7.936<br />

8.097<br />

8.138<br />

4,06<br />

4,04<br />

4,09<br />

4,10<br />

5,69<br />

5,67<br />

4,33<br />

4,29<br />

4,67<br />

4,67<br />

4,79<br />

—<br />

4,31<br />

4,28<br />

4,49<br />

4,49<br />

4,25<br />

4,31<br />

4,15<br />

4,16<br />

3,71<br />

—<br />

4,11<br />

4,22<br />

4,13<br />

4,18<br />

4,19<br />

4,18<br />

Für die durchschnittlichen Leistungen der ganzjährig geprüften Betriebe kann man feststellen, dass<br />

die Leistungen pro Kuh mit der Bestandsgröße zunehmen. Die höchste Milchmengenleistung 9.518 kg<br />

brachten die Betriebe mit mehr als 1.000 Kühen. Die Differenz zwischen der höchsten durchschnittlichen<br />

Herdenleistung und der geringsten beträgt in Sachsen 3.703 kg Milch. Herden mit mehr als <strong>20</strong>0 Kühen<br />

haben eine durchschnittliche Leistung, die über dem Mittel von Sachsen liegt.<br />

364<br />

372<br />

370<br />

378<br />

321<br />

328<br />

358<br />

367<br />

369<br />

374<br />

341<br />

351<br />

317<br />

321<br />

288<br />

314<br />

350<br />

353<br />

278<br />

—<br />

376<br />

393<br />

268<br />

268<br />

268<br />

266<br />

112<br />

116<br />

86<br />

—<br />

315<br />

270<br />

327<br />

332<br />

339<br />

340<br />

3,41<br />

3,40<br />

3,42<br />

3,40<br />

3,37<br />

3,36<br />

3,37<br />

3,36<br />

3,40<br />

3,39<br />

3,39<br />

3,39<br />

4,06<br />

4,04<br />

3,63<br />

3,65<br />

3,69<br />

3,70<br />

3,36<br />

—<br />

3,39<br />

3,39<br />

3,47<br />

3,47<br />

3,50<br />

3,52<br />

3,40<br />

3,41<br />

3,15<br />

—<br />

3,43<br />

3,41<br />

3,42<br />

3,44<br />

3,46<br />

3,44<br />

305<br />

313<br />

310<br />

318<br />

275<br />

282<br />

301<br />

309<br />

309<br />

314<br />

283<br />

290<br />

226<br />

229<br />

242<br />

267<br />

277<br />

280<br />

195<br />

—<br />

296<br />

311<br />

<strong>20</strong>7<br />

<strong>20</strong>7<br />

221<br />

217<br />

92<br />

95<br />

73<br />

—<br />

263<br />

218<br />

271<br />

273<br />

280<br />

280<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

669<br />

685<br />

680<br />

696<br />

596<br />

610<br />

659<br />

676<br />

678<br />

688<br />

624<br />

641<br />

543<br />

550<br />

530<br />

581<br />

627<br />

633<br />

473<br />

—<br />

672<br />

704<br />

475<br />

475<br />

489<br />

483<br />

<strong>20</strong>4<br />

211<br />

159<br />

—<br />

578<br />

488<br />

598<br />

605<br />

619<br />

6<strong>20</strong><br />

21


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

22<br />

Die Fettprozente nehmen mit steigender Tierkonzentration ab. Werden in der Kategorie 1 – 9,9 Kühe<br />

noch durchschnittlich 4,47 % Fett ermittelt, so erreichen die Betriebe größer <strong>20</strong>0 Kühe 4,05 % und größer<br />

1.000 Kühe 4,02 % Fett. Die Eiweißprozente bewegen sich zwischen 3,35 % und 3,46 %. In der Kategorie<br />

150 bis <strong>20</strong>0 Kühe gibt es mit 3,46 % die höchsten Eiweißprozente.<br />

Die durchschnittlich höchste Gesamtleistung des lebenden Bestandes finden wir in der Kategorie<br />

<strong>20</strong>0 – 499,9 Kühe, gefolgt von der Kategorie 100 – 149,9 Kühe und den Betrieben mit mehr als<br />

1.000 Kühen. Die Nutzungsdauer in Monaten sinkt mit der Anzahl Tiere pro Betrieb. Ein Zuwachs in der<br />

FEK-Leistung konnte nur in 3 Kategorien erzielt werden.<br />

Bestandsgröße Anzahl<br />

Betriebe<br />

Anzahl<br />

Kühe<br />

Milch<br />

kg<br />

Fett kg EW kg FEK +/- z.<br />

VJ<br />

leb. Bestand<br />

Gesamtleistung kg Nutzungsdauer<br />

(Monate)<br />

Alle Rassen<br />

1 – 9,9 53 325,3 5.815 260 196 456 - 4 16.731 32,9<br />

10 – 19,9 71 1.035,3 5.915 260 198 458 - 11 17.432 34,4<br />

<strong>20</strong> – 29,9 53 1.336,5 6.488 278 219 497 0 17.683 32,1<br />

30 – 39,9 58 2.063,5 6.854 298 232 530 - 10 17.893 30,2<br />

40 – 59,9 136 6.969,5 7.473 318 253 571 - 9 18.361 28,2<br />

60 – 79,9 94 6.371,2 7.695 324 262 586 - 6 18.101 27,0<br />

80 – 99,9 42 3.783,7 8.116 334 277 611 - 12 18.533 26,3<br />

100 – 149,9 76 9.235,1 8.472 349 290 639 - 3 19.075 26,0<br />

150 – 199,9 28 4.941,5 8.544 355 296 651 + 8 18.175 24,5<br />

<strong>20</strong>0 – 499,9 177 59.<strong>20</strong>3,1 9.108 369 311 680 0 19.185 24,4<br />

500 – 699,9 39 23.137,3 9.044 368 309 677 - 2 18.786 24,0<br />

700 – 999,9 24 <strong>20</strong>.671,1 9.233 368 313 681 + 2 18.781 23,6<br />

> 1.000 30 39.303,3 9.518 383 322 705 + 5 19.024 23,1<br />

Sachsen 881 178.376,4 8.950 364 305 669 + 2 18.892 24,5<br />

Leistungen nach Bestandsgrößenklassen <strong>20</strong>10<br />

Bestandsgröße<br />

Betrieb A+B-<br />

Kühe<br />

Prüfungsergebnisse in den Regierungsbezirken und den Kreisen<br />

Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />

1 – 9,9 W. Sommer, Rodau 5,3 8.358 4,71 394 3,48 291 685<br />

T. Döhler, Wildenau 1,0 8.953 4,30 385 3,23 289 674<br />

O. Hesse, Gelenau 4,7 8.478 4,01 340 3,44 292 632<br />

10 – 19,9 G. Walther, Syrau 11,8 9.352 4,48 419 3,44 322 741<br />

P. Müller, Reinersdorf 17,2 9.267 3,88 360 3,51 325 685<br />

A. Mittenzwei, Reichenbach 18,0 9.084 3,99 362 3,30 300 662<br />

<strong>20</strong> – 29,9 A. Schröder, Elsdorf 22,6 9.459 3,91 370 3,37 319 689<br />

T. Müller, Friedersdorf 29,1 8.889 4,21 374 3,30 293 667<br />

F. Götz, Reinsdorf 28,1 8.662 4,28 371 3,30 286 657<br />

30 – 39,9 Th. Zill, Großschirma 30,2 10.653 3,88 413 3,<strong>20</strong> 341 754<br />

Chr. Hainich, Obergräfenhain 37,5 9.100 4,43 403 3,41 310 713<br />

A. Burkhardt-M., Langenleuba-Oberhain 35,5 8.882 4,38 389 3,43 305 694<br />

40 – 59,9 Chr. Fiedler, Dorf Wehlen 59,9 11.276 4,11 463 3,36 379 842<br />

Th. Neumann, Girbigsdorf 53,6 11.669 3,74 437 3,27 381 818<br />

T. Züchner, Gersdorf 54,6 10.692 4,26 456 3,17 339 795<br />

60 – 79,9 D. Pfaff, Gahlenz 73,2 10.661 3,79 404 3,40 362 766<br />

LB Grohmann, Meltewitz 69,6 9.295 4,38 407 3,59 334 741<br />

Schubert GbR, Mülsen St. Niclas 63,1 9.992 3,84 384 3,44 344 728<br />

80 – 99,9 G. Bernhardt, Somsdorf 84,5 11.626 3,78 440 3,39 394 834<br />

G. Lenk, Irfersgrün 99,1 10.762 3,92 422 3,37 363 785<br />

J. Lohse, Marbach 93,4 10.558 4,10 433 3,33 352 785<br />

100 – 149,9 Agrarprod. GmbH & Co KG, Lohmen 110,2 11.331 3,83 434 3,21 364 798<br />

R. Kempe, Dittersdorf 121,6 10.528 4,07 428 3,42 360 788<br />

Neuber GbR, Kühren 113,0 10.483 4,02 421 3,46 363 784<br />

150 – 199,9 Rinderproduktion Neusorge 189,6 12.675 3,91 495 3,32 421 916<br />

Wendishain GbR, Nauhain 161,1 10.<strong>20</strong>1 4,22 430 3,45 352 782<br />

Bauernland Agrar AG, Großolbersdorf 199,9 10.156 3,97 403 3,51 356 759<br />

<strong>20</strong>0 – 499,9 Agrargen. Jänkendorf/Ödernitz 261,1 12.240 3,88 475 3,28 402 877<br />

Agrargenossenschaft Doberschütz 325,7 11.888 3,98 473 3,30 392 865<br />

Agrargesellschaft Langenreichenbach 322,4 10.708 4,29 459 3,38 362 821<br />

500 – 699,9 Agrofarm Herwigsdorf 572,6 10.287 3,99 410 3,43 353 763<br />

Milchgut Triebtal KG, Trieb 652,8 10.097 4,15 419 3,36 339 758<br />

Agrargenossenschaft Reinholdshain 589,4 10.121 4,04 409 3,42 346 755<br />

700 – 999,9 Agraset Naundorf 958,6 10.859 3,95 429 3,41 370 799<br />

SAG Sadisdorfer Agrar AG 704,7 10.868 3,94 428 3,40 369 797<br />

Agro-Produkt GmbH, Leubsdorf 954,2 10.271 4,09 4<strong>20</strong> 3,36 345 765<br />

> 1.000 Agrargesellschaft Ruppendorf AG 1.215,7 11.316 4,19 474 3,31 375 849<br />

Agrar GmbH, Großolbersdorf 1.393,0 11.072 4,12 456 3,42 379 835<br />

IMPA Agrarw. GmbH, Härtensdorf 1.105,8 11.612 3,83 445 3,23 375 8<strong>20</strong><br />

Beste Betriebe nach Bestandsgrößen <strong>20</strong>10<br />

In den Betrieben mit Milchleistungsprüfung wurden im Prüfjahr 1.579.217.282 kg Milch ermolken, das sind<br />

23.025.668 kg weniger als im Vorjahr und entspricht einem Rückgang auf 98,6 %. Damit ist das Bruttomilchaufkommen<br />

erstmals seit vielen Jahren zum Vorjahr gesunken. Es gab nur eine relativ geringe Steigerung<br />

der Leistung pro Kuh und ein weiteres Absinken des Kuhbestandes. Der Rückgang zum Vorjahr stellt<br />

sich nach Regierungspräsidien unterschiedlich dar: Leipzig weist eine Bruttomilchmenge zum Vorjahr von<br />

98,1 %, Dresden von 98,6 % und Chemnitz von 98,7 % aus. Selbst unter der Annahme, dass ein weiterer<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

23


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

24<br />

Leipzig<br />

Dresden<br />

Chemnitz<br />

Sachsen<br />

Anteil Milch aus Betrieben ohne Milchleistungsprüfung in dieser Auswertung keine Berücksichtigung findet,<br />

kann nach Abzug der Kälbermilch und der nicht abgelieferten Milch euterbehandelter und zellzahlbelasteter<br />

Kühe davon ausgegangen werden, dass die Milchquote in Sachsen ausgeschöpft wird. Dies ist nicht zuletzt<br />

der Tatsache geschuldet, dass hohe Fettwerte und Eiweißwerte zur Anrechnung kommen.<br />

Wie sich die Bruttomilchmenge im Verlauf des Prüf<strong>jahre</strong>s in den Regierungsbezirken und in Sachsen entwickelt<br />

hat, zeigt die folgende Darstellung.<br />

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Bruttomilchmenge (kg) im Prüfjahr <strong>20</strong>10 im Freistaat Sachsen<br />

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Die folgende Tabelle zeigt die Leistungen aller im Prüfjahr in die Milchleistungsprüfung einbezogenen Kühe<br />

nach Kreisen. Für die Auswertung in den Kreiskontroll- und Rinderzuchtvereinen haben wir eine<br />

neue Ebene für diese Strukturen eingerichtet, so dass bei den Auswertungen zum Jahresabschluss<br />

auch die regionalen Belange mit berücksichtigt werden können.<br />

Die Milchleistung wurde an durchschnittlich 3<strong>20</strong> Melktagen erbracht. In 7 Kreisen und kreisfreien Städten<br />

kann eine positive Entwicklung zum Vorjahr registriert werden. Die Spanne reicht von – 9 bis + 31 kg Milch<br />

in den Stadtkreisen, in den Kreisen von – 7 bis + 8 kg. Den höchsten Zuwachs erreichten Dresden-Stadt<br />

mit 31 FEK, der Erzgebirgskreis mit + 8, wie auch der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und der<br />

Kreis Nordsachsen.<br />

Die höchsten Zuwächse nach Milchmenge erzielten Dresden-Stadt mit 698 kg, Chemnitz-Stadt mit 180 kg<br />

und der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit 149 kg. Die Veränderungen zum Vorjahr bewegen<br />

sich bei der Milchmenge zwischen – 192 und + 698 kg Milch.<br />

7 Kreise und kreisfreie Städte haben im Durchschnitt mehr als 8.000 kg Milch produziert und 5 haben eine<br />

Leistung von mehr als 9.000 kg Milch. Die Differenz zwischen der höchsten und niedrigsten Leistung pro<br />

Kreis beträgt 1.654 kg Milch. Im Vorjahr waren das 1.375 kg Milch. Nach der Milchleistung rangiert erneut<br />

der Kreis Meißen mit 9.353 kg, vor dem Kreis Nordsachsen mit 9.216 kg und dem Kreis Sächsische<br />

Schweiz-Osterzgebirge mit 9.<strong>20</strong>2 kg. In der Auswertung nach FEK steht der Kreis Meißen mit 694 FEK<br />

ebenfalls an erster Stelle, gefolgt vom Kreis Nordsachsen mit 692 FEK und dem Kreis Sächsische Schweiz-<br />

Osterzgebirge 686 FEK.<br />

Die Kreise Meißen und Nordsachsen haben bei den Fettprozenten in diesem Jahr ein Plus zu verzeichnen.<br />

2 Kreise hatten keine Veränderung und 9 Kreise konnten das Ergebnis der Vor<strong>jahre</strong>s nicht erreichen.<br />

Die höchsten Fettprozente wurden wiederum im Erzgebirgskreis mit 4,14 % und Kreis Leipzig-Stadt mit<br />

4,13 % erreicht.<br />

Die Eiweißprozente sind zum Vorjahr minimal gesunken und liegen in den Kreisen zwischen 3,35 % und<br />

3,45 %.<br />

Kreis A+B-Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK +/- z. VJ<br />

Chemnitz-Stadt 2.131,3 8.833 4,02 355 3,39 299 654 + 3<br />

Erzgebirgskreis 21.480,2 8.380 4,14 347 3,44 288 635 + 8<br />

Mittelsachsen 33.456,5 9.045 4,07 368 3,42 309 677 0<br />

Vogtlandkreis 14.409,8 8.836 4,05 358 3,40 300 658 - 3<br />

Zwickau 15.946,2 8.918 4,06 362 3,35 299 661 - 7<br />

Dresden-Stadt 533,8 8.701 3,93 342 3,44 299 641 + 31<br />

Bautzen 19.714,8 8.938 4,01 358 3,40 304 662 - 3<br />

Görlitz 19.498,0 9.069 4,08 370 3,41 309 679 - 2<br />

Meißen 10.904,9 9.353 4,01 375 3,41 319 694 + 7<br />

Sächs. Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

15.516,9 9.<strong>20</strong>2 4,08 375 3,38 311 686 + 8<br />

Leipzig-Stadt 917,0 7.699 4,13 318 3,45 266 584 - 9<br />

Leipzig 10.712,9 8.718 4,09 357 3,42 298 655 + 2<br />

Nordsachsen 14.407,3 9.216 4,09 377 3,42 315 692 + 8<br />

Sachsen <strong>20</strong>10 179.629,5 8.944 4,07 364 3,41 305 669 + 2<br />

Sachsen <strong>20</strong>09 183.060,6 8.891 4,08 363 3,42 304 667 + 3<br />

Leistungen der A+B-Kühe nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />

Kreis Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />

Chemnitz-Stadt +180 -0,08 0 -0,03 +3 +3<br />

Erzgebirgskreis +131 -0,02 +4 0 +4 +8<br />

Mittelsachsen +56 -0,04 -1 -0,01 +1 0<br />

Vogtlandkreis +19 -0,03 -2 -0,01 -1 -3<br />

Zwickau -49 -0,01 -3 -0,03 -4 -7<br />

Dresden-Stadt +698 -0,21 +11 -0,05 +<strong>20</strong> +31<br />

Bautzen -10 0 -1 -0,02 -2 -3<br />

Görlitz +40 -0,03 -1 -0,02 -1 -2<br />

Meißen +87 +0,02 +5 -0,01 +2 +7<br />

Sächs. Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

+149 0 +6 -0,03 +2 +8<br />

Leipzig-Stadt -192 -0,05 -4 -0,02 -5 -9<br />

Leipzig +49 -0,03 0 -0,01 +2 +2<br />

Nordsachsen +16 +0,05 +5 +0,03 +3 +8<br />

Vergleich zu <strong>20</strong>09 +53 -0,01 +1 -0,01 +1 +2<br />

Veränderungen Leistung der A+B-Kühe zum Vorjahr nach Kreisen<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

25


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

26<br />

Kreis/Betrieb Ohrnummer Milch kg Fett kg EW kg FEK<br />

Chemnitz-Stadt<br />

Wirtschaftshof „Sachsenland“, Röhrsdorf DE 14 023 09756 13.599 561 437 998<br />

Erzgebirgskreis<br />

Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 022 27219 13.406 732 436 1.168<br />

Mittelsachsen<br />

AGRO-PRODUKT GmbH, Leubsdorf DE 14 027 34262 14.732 645 521 1.166<br />

Vogtland<br />

G. Lenk, Irfersgrün DE 14 023 40980 15.043 640 523 1.163<br />

Zwickau<br />

IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 13 019 36022 14.156 689 474 1.163<br />

Dresden-Stadt<br />

Agrikultur GmbH, Schönfeld DE 14 025 48170 16.842 528 532 1.060<br />

Bautzen<br />

Agrargenossenschaft Liebenau DE 14 021 54983 15.145 624 494 1.118<br />

Görlitz<br />

Rinderproduktion Neusorge DE 14 023 83515 14.921 701 499 1.<strong>20</strong>0<br />

Meißen<br />

Agrargenossenschaft Radeburg DE 03 498 72835 15.235 622 545 1.167<br />

Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />

CAG Colmnitzer Agrargenossenschaft DE 14 030 23016 15.770 598 555 1.153<br />

Leipzig-Stadt<br />

Gundorfer Agrargemeinschaft DE 14 026 05235 10.809 539 401 940<br />

Leipzig<br />

Agrar GmbH Auligk & Co. KG DE 14 018 82868 13.321 579 506 1.085<br />

Nordsachsen<br />

L. Stemmer, Beilrode DE 14 025 57222 14.653 693 505 1.198<br />

Kühe mit den höchsten FEK Laktationsleistungen nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />

Laktationsleistungen sind gültig mit mindestens 250 Laktationstagen, längstens bis zum Ablauf des 305 Laktationstages.<br />

Kreis Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK +/- z. VJ<br />

Chemnitz-Stadt 609 7.910 3,96 313 3,38 267 580 +11<br />

Erzgebirgskreis 6.236 7.659 4,01 307 3,42 262 569 +11<br />

Mittelsachsen 10.301 8.247 3,97 327 3,38 279 606 +5<br />

Vogtlandkreis 4.389 7.994 3,93 314 3,37 269 583 0<br />

Zwickau 4.932 8.240 3,88 3<strong>20</strong> 3,30 272 592 +6<br />

Dresden-Stadt 139 7.032 3,95 278 3,43 241 519 -18<br />

Bautzen 5.922 8.280 3,88 321 3,36 278 599 +6<br />

Görlitz 5.725 8.175 3,96 324 3,36 275 599 -7<br />

Meißen 3.380 8.467 3,86 327 3,39 287 614 +7<br />

Sächs. Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

4.630 8.240 3,92 323 3,36 277 600 +7<br />

Leipzig-Stadt 277 7.467 3,95 295 3,36 251 546 +2<br />

Leipzig 3.259 7.949 4,00 318 3,37 268 586 +6<br />

Nordsachsen 4.485 8.377 3,94 330 3,37 282 612 +6<br />

Sachsen <strong>20</strong>10 54.284 8.149 3,94 321 3,37 275 596 + 5<br />

Sachsen <strong>20</strong>09 57.109 8.039 3,97 319 3,38 272 591 - 2<br />

Leistungen der Jungkühe (1. Laktation) nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />

Die Leistung der Jungkühe ist zum Vorjahr um 110 kg Milch und 5 FEK gestiegen. Im Vorjahr waren es<br />

3 Milch kg und – 2 FEK. Damit ist der Leistungszuwachs der Jungkühe um 57 kg höher als der Leistungszuwachs<br />

aller Laktationsleistungen. 6 Kreise erreichten im Prüfjahr eine Leistung über 7.000 kg Milch,<br />

7 Kreise liegen in der Jungkuhleistung über 8.000 kg Milch. Die Fettprozente sind im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 0,03 % gesunken und liegen mit 3,94 % das fünfte Jahr in Folge unter 4 %. In 11 Kreisen liegen die<br />

durchschnittlichen Fettprozente der Jungkühe unter 4 %. Die Eiweißprozente sind mit 3,37 % zum Vorjahr<br />

um 0,01 % rückläufig. Die durchschnittliche Laktationsdauer der Jungkühe liegt auch in diesem Jahr bei<br />

300 Tagen.<br />

Kreis Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />

Chemnitz-Stadt + 221 - 0,05 + 5 - 0,01 + 6 + 11<br />

Erzgebirgskreis + 180 - 0,01 + 6 - 0,02 + 5 + 11<br />

Mittelsachsen + 111 - 0,02 + 2 - 0,01 + 3 + 5<br />

Vogtlandkreis + 93 - 0,07 - 2 - 0,01 + 2 0<br />

Zwickau + 160 - 0,06 + 2 - 0,02 + 4 + 6<br />

Dresden-Stadt + 75 - 0,23 - 13 - 0,11 - 5 - 18<br />

Bautzen + 145 - 0,03 + 3 - 0,02 + 3 + 6<br />

Görlitz - 48 - 0,02 - 3 - 0,03 - 4 - 7<br />

Meißen + 1<strong>20</strong> - 0,02 + 3 0 + 4 + 7<br />

Sächs. Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

+ 177 - 0,05 + 3 - 0,03 + 4 + 7<br />

Leipzig-Stadt + 1 + 0,05 + 4 - 0,03 - 2 + 2<br />

Leipzig + 65 + 0,02 + 4 0 + 2 + 6<br />

Nordsachsen + 58 + 0,01 + 3 + 0,02 + 3 + 6<br />

Vergleich zu <strong>20</strong>09 + 110 - 0,03 + 2 - 0,01 + 3 + 5<br />

Veränderungen Leistung in der 1. Laktation zum Vorjahr nach Kreisen<br />

Das EKA beträgt durchschnittlich 26,2 Monate. Die besten Jungkuhleistungen nach Milchmenge wurden<br />

in den Kreisen Meißen, Nordsachsen und Bautzen erzielt. Nach FEK heißt die Rangfolge Meißen<br />

vor Nordsachsen und Mittelsachsen. Die höchsten Zuwächse nach FEK gab es im Erzgebirgskreis und<br />

Chemnitz-Stadt. 4 Kreise haben eine Leistung von mehr als 600 FEK. Die Differenz zwischen der höchsten<br />

und niedrigsten Milchleistung in einem Kreis beträgt 1.435 kg.<br />

Die nächste Tabelle zeigt die Leistungsergebnisse über alle Laktationen.<br />

Kreis Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK +/- z. VJ<br />

Chemnitz-Stadt 1.729 8.883 3,97 353 3,35 298 651 + 8<br />

Erzgebirgskreis 17.404 8.345 4,09 341 3,40 284 625 + 7<br />

Mittelsachsen 27.489 9.048 4,01 363 3,38 306 669 + 5<br />

Vogtlandkreis 11.922 8.754 4,00 350 3,36 294 644 - 4<br />

Zwickau 13.215 8.895 4,00 356 3,33 296 652 + 2<br />

Dresden-Stadt 459 8.447 3,98 336 3,43 290 626 + 35<br />

Bautzen 16.114 9.048 3,95 357 3,37 305 662 + 3<br />

Görlitz 16.125 9.054 4,02 364 3,37 305 669 - 6<br />

Meißen 9.119 9.244 3,93 363 3,39 313 676 + 3<br />

Sächs. Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

12.675 9.137 4,01 366 3,36 307 673 + 3<br />

Leipzig-Stadt 708 7.868 4,04 318 3,39 267 585 - 11<br />

Leipzig 8.611 8.755 4,04 354 3,37 295 649 + 1<br />

Nordsachsen 11.911 9.253 3,99 369 3,36 311 680 + 11<br />

Sachsen <strong>20</strong>10 147.481 8.938 4,01 358 3,37 301 659 + 3<br />

Sachsen <strong>20</strong>09 150.<strong>20</strong>7 8.857 4,02 356 3,39 300 656 + 1<br />

Leistungen der geprüften Kühe über alle Laktationen nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

27


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

28<br />

Die Laktationsleistungen aller Kühe sind zum Vorjahr um 81 kg Milch gestiegen, das sind 25 kg mehr als<br />

im Vorjahr. Bei den Fettprozenten ergab sich eine Veränderung um – 0,01 % auf 4,1 %.<br />

5 Kreise weisen einen Durchschnitt unter 4 % Fett auf. Die Eiweißprozente waren bei 3,37 % um 0,02 %<br />

rückläufig. Die Laktationsdauer beträgt, wie auch im Vorjahr, 300 Tage. Die Anzahl der Kreise mit mehr<br />

als 8.000 kg Milchmenge beträgt 6, die Anzahl der Kreise mit mehr als 9.000 kg Milch ebenfalls 6. Es gibt<br />

12 Kreise mit mehr als 600 FEK.<br />

Kreis Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />

Chemnitz-Stadt + 255 - 0,11 + 1 - 0,02 + 7 + 8<br />

Erzgebirgskreis + 117 - 0,01 + 4 - 0,02 + 3 + 7<br />

Mittelsachsen + 116 - 0,03 + 2 - 0,01 + 3 + 5<br />

Vogtlandkreis + 35 - 0,05 - 3 - 0,02 - 1 - 4<br />

Zwickau + 74 - 0,02 + 1 - 0,01 + 1 + 2<br />

Dresden-Stadt + 7<strong>20</strong> - 0,19 + 14 - 0,05 + 21 + 35<br />

Bautzen + 63 0 + 2 - 0,01 + 1 + 3<br />

Görlitz - 6 - 0,03 - 3 - 0,03 - 3 - 6<br />

Meißen + 85 - 0,03 0 + 0,01 + 3 + 3<br />

Sächs. Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

+ 87 - 0,01 + 2 - 0,02 + 1 + 3<br />

Leipzig-Stadt - 277 + 0,11 - 2 0 - 9 - 11<br />

Leipzig + 30 - 0,01 + 1 - 0,01 0 + 1<br />

Nordsachsen + 122 + 0,01 + 6 + 0,01 + 5 + 11<br />

Vergleich zu <strong>20</strong>09 + 81 - 0,01 + 2 - 0,02 + 1 + 3<br />

Veränderungen Leistung alle Laktationen zum Vorjahr nach Kreisen<br />

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Die Kreise mit den höchsten Milchmengen sind Nordsachsen, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.<br />

Nach FEK heißt die Rangfolge: Nordsachsen, Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.<br />

Für Kühe ab der 2. Laktation wird im Jahresbericht eine Leistung von 9.397 kg Milch, 4,04 % Fett, 380 Fett<br />

kg, 3,37 % Eiweiß, 317 Eiweiß kg und 697 FEK ausgewiesen.<br />

Leistung<br />

LKV gesamt<br />

Vergleich der Leistungsübersicht <strong>20</strong>10 (zum Vorjahr)<br />

Analog zur MLP-Liste M 1530 aus dem Jahresabschlussbericht für Ihren Betrieb zeigen wir die Ergebnisse<br />

aller ermittelten Laktationsabschlüsse in Sachsen in einer grafischen Darstellung.<br />

Milch kg<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

596<br />

8.149<br />

1<br />

Laktationen Vergleich Milch kg und FEK<br />

Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />

A+B Kühe 179.630 8.944 4,07 364 3,41 305 669<br />

+/ - zum Vorjahr - 3.431 + 53 - 0,01 + 1 - 0,01 + 1 + 2<br />

1. Laktation 54.284 8.149 3,94 321 3,37 275 596<br />

+/ - zum Vorjahr - 2.825 + 110 - 0,03 + 2 - 0,01 + 3 + 5<br />

2.-n te Laktation 93.197 9.397 4,04 380 3,37 317 697<br />

+/ - zum Vorjahr + 99 + 38 - 0,02 0 - 0,02 0 0<br />

alle Laktationen 147.481 8.938 4,01 358 3,37 301 659<br />

+/ - zum Vorjahr - 2.726 + 81 - 0,01 + 2 - 0,02 + 1 + 3<br />

688<br />

9.327<br />

711<br />

9.604<br />

707<br />

9.494<br />

696<br />

9.326<br />

675<br />

8.980<br />

2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Laktation<br />

Das Verhältnis Kühe mit abgeschlossener 1. Laktation zu den nachfolgenden Laktationen ist in Sachsen<br />

36,8 % zu 63,2 %, was darauf hinweist, dass durch die zu niedrige Nutzungsdauer der lebenden Kühe<br />

von durchschnittlich 24,5 Monaten oder 1,9 Laktationen ein zu großes Leistungspotential nicht genutzt<br />

werden kann.<br />

Von den 50 besten Jungkühen aus dem Prüfjahr <strong>20</strong>09 kamen 28 % nicht in die 2. Laktation. Der Anteil der<br />

Kühe mit 2 abgeschlossenen Laktationen beträgt 28,3 % und 3 abgeschlossene Laktationen erreichen<br />

noch 17,6 % aller Kühe. 4 Laktationen erreichten 9,3 %, 5 Laktationen 4,5 %, 6 Laktationen 2,0 % und<br />

1,4 % beträgt der Anteil Kühe mit > 6 Laktationen. Bei all diesen Parametern gibt es nur geringfügige positive<br />

Änderungen zum Vorjahr.<br />

Neben der Bedeutung der Laktationsleistung wird seit einiger Zeit die Gesamtleistung der Kühe als Parameter<br />

zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit einer Herde herangezogen. Dabei gibt es unterschiedliche<br />

Auffassungen, wie hoch diese Leistung sein sollte. Die Zahl von mindestens 30.000 kg Gesamtleistung<br />

652<br />

8.608<br />

625<br />

8.314<br />

601<br />

7.904<br />

534<br />

7.015<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

<strong>20</strong>0<br />

100<br />

0<br />

FEK<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

Milch kg<br />

FEK<br />

29


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

30<br />

wird propagiert und in verschiedenen Veröffentlichungen werden auch 40.000 kg genannt, um eine Kuh<br />

wirtschaftlich zu halten. Auf die durchschnittliche sächsische Kuh bezogen würden 4 Laktationen reichen,<br />

um 36.547 kg Milch zu produzieren. Davon sind wir aber noch 1,4 Laktationen entfernt.<br />

Die Gesamtleistung ist ein adäquater Begriff zur Lebensleistung und wird berechnet aus den Jahresleistungen<br />

vom ersten Tag nach der Kalbung bis zum Ende des letzten Prüf<strong>jahre</strong>s, bei abgegangenen Kühen<br />

bis zum Abgang. (Bitte beachten Sie, dass in den monatlichen Berichten der Milchleistungsprüfung die<br />

Gesamtleistung stetig fortgerechnet wird).<br />

Begriffe wie Nutzungseffektivität, ermolkene Milch in Kilogramm je Nutzungstag (ab Tag der ersten Kalbung)<br />

und Lebenseffektivität, ermolkene Milch in Kilogramm je Lebenstag (ab dem Tag nach der Geburt),<br />

werden zur ökonomischen Betrachtung der Milchproduktion herangezogen. Im Monatsbericht der MLP<br />

finden Sie diese Angaben auf der Liste M 1007 für das Einzeltier.<br />

Eine Vollkostendeckung sollte zum Beispiel bei 16 kg je Lebenstag erreicht werden. Der durchschnittliche<br />

Wert für Sachsen liegt bei 13,2 kg für die gemerzten Kühe und 12,1 kg bei den lebenden Tieren. Die Werte<br />

Milch kg je Nutzungstag (MLP-Liste Mkg/Ft.) beträgt 25,3 für die lebenden und 24,1 kg für die gemerzten<br />

Kühe.<br />

In der folgenden Tabelle bezieht sich die Aussage auf die Gesamtleistung der gemerzten Tiere. In Ihrem<br />

Jahresabschlussbericht finden Sie weiterhin die Gesamtleistung der im Prüfjahr lebenden Kühe. Es gilt abzuschätzen,<br />

ob die Kuh in der Lage ist, in ihrem Leben überhaupt eine solche Leistung zu erbringen, dazu<br />

zeigt die Tabelle die Nutzungsdauer nach Monaten und Laktationen.<br />

Kreis Anzahl<br />

(gemerzte Kühe)<br />

Milch kg<br />

(gemerzte Kühe)<br />

Milch kg/FT<br />

(Futtertag)<br />

Milch kg/LT<br />

(Lebenstag)<br />

Nutzungsdauer<br />

(Monate)<br />

Anzahl<br />

Laktationen<br />

Chemnitz-Stadt 695 25.758 23,1 13,0 36,6 2,7<br />

Erzgebirgskreis 7.321 23.132 22,6 12,4 33,7 2,5<br />

Mittelsachsen 12.470 23.549 24,4 13,2 31,7 2,4<br />

Vogtlandkreis 5.240 23.472 23,8 13,0 32,5 2,4<br />

Zwickau 6.040 23.835 24,3 13,4 32,3 2,4<br />

Dresden-Stadt 150 19.302 22,8 11,9 27,9 2,2<br />

Bautzen 7.657 23.505 24,0 13,3 32,2 2,4<br />

Görlitz 6.675 26.109 24,5 14,0 35,0 2,6<br />

Meißen 4.146 23.506 25,0 13,5 30,9 2,4<br />

Sächs. Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

5.897 23.668 24,6 13,2 31,7 2,4<br />

Leipzig-Stadt 365 <strong>20</strong>.183 21,7 11,9 30,5 2,2<br />

Leipzig 3.802 22.659 23,8 12,8 31,7 2,4<br />

Nordsachsen 5.393 24.076 24,8 13,7 32,0 2,4<br />

Sachsen <strong>20</strong>10 65.851 23.772 24,1 13,2 32,4 2,4<br />

Sachsen <strong>20</strong>09 67.992 23.442 23,8 13,0 32,4 2,4<br />

Gesamtleistung der gemerzten Kühe nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />

Für die am 30.09.<strong>20</strong>10 lebenden Kühe wurde eine Gesamtleistung von 18.772 kg Milch, 24,5 Monaten<br />

Nutzungsdauer und 1,9 Laktationen ermittelt.<br />

In den sächsischen MLP-Betrieben stehen zur Zeit 27.815 Kühe mit einer Gesamtleistung von mehr als<br />

30.000 kg Milch. Das sind 11,2 % und 15.526 Kühe mit mehr als 40.000 kg Milch, das sind 6,3 % des<br />

Kuhbestandes. Eine Lebensleistung von mehr als 50.000 kg erreichten 14.069 Kühe, das entspricht<br />

5,7 %. Davon erreichten 136 Kühe mehr als 100.000 kg Milch, das sind 0,1 % aller MLP-Kühe.<br />

Prüfungsergebnisse in Sachsen nach vorhandenen Rassen<br />

Die Anzahl der in Sachsen vorhandenen Rassen und deren Anteile haben sich nicht wesentlich verändert.<br />

Rasse Geprüfte Kühe Differenz zum Vorjahr<br />

<strong>20</strong>10 <strong>20</strong>09<br />

absolut relativ absolut relativ absolut relativ<br />

01 Schwarzbunt 153.990 85,8 156.831 86,9 - 2.841 - 1,1<br />

02 Rotbunt 2.226 1,2 2.064 1,1 + 162 + 0,1<br />

03 Jersey 92 0,1 123 0,1 - 31 0<br />

04 Braunvieh 325 0,2 373 0,2 - 48 0<br />

05 Rotvieh/Angl. 280 0,2 278 0,1 + 2 + 0,1<br />

06 Rotvieh/alte Angl. 5 0 3 0 + 2 0<br />

09 DN Rotbunt 1 0 2 0 - 1 0<br />

10 DSN 2 0 2 0 0 0<br />

11 Fleckvieh 555 0,3 629 0,4 - 74 - 0,1<br />

14 Hinterwälder 12 0 12 0 0 0<br />

18 Braunvieh a. Z. 23 0 25 0 -2 0<br />

90 sonst. Rassen 1.977 1,1 1.728 1,0 + 249 + 0,1<br />

98 Kreuzung 2.856 1,6 2.496 1,4 + 360 + 0,2<br />

99 Kreuzungen 17.061 9,5 15.865 8,8 + 1.196 + 0,7<br />

Sachsen 179.405 180.431 - 1.026<br />

Bestand nach Rassen (<strong>20</strong>10 und <strong>20</strong>09)<br />

Die Anzahl der Tiere mit Rasseschlüssel 98 Milch x Fleisch und 99 Milch x Milch sind weiter angestiegen.<br />

Zum einen gibt es mehrere Betriebe, die bewusst die Kreuzung von Milch- und Fleischrassen betreiben,<br />

aber auch der Einsatz von schwedischen und norwegischen Vätern mit der Rasse 91 lassen diese Tierzahl<br />

anwachsen. Um zu zeigen, wie groß die Auswirkungen vor allem auf die Kreuzungen Milchrind x Milchrind<br />

sind, haben wir uns entschlossen, diese Tiere getrennt auszuweisen.<br />

Ein Betrieb wird in der folgenden Auswertung gezählt, wenn er mehr als 10 % der Tiere in der entsprechenden<br />

Rasse hält. Es werden auch Betriebe mit einem hohen Anteil Rasse 98 und 99 ausgewertet, diese<br />

werden aber nicht veröffentlicht.<br />

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Milchleistungsprüfung Rinder<br />

31


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

32<br />

Die Abweichungen zum Vorjahr sind nur eingeschränkt aussagefähig, da es sich auf Grund von Veränderungen<br />

der Tierzahlen in einzelnen Betrieben nicht in jedem Fall um einen Vergleich identischer Betriebe<br />

handelt.<br />

Bestandsgröße<br />

und Rassen<br />

Rasse SBT<br />

Anzahl<br />

Betriebe<br />

Anzahl<br />

Kühe<br />

Prüfungsergebnisse der ganzjährig geprüften Kühe nach Rassen und Bestandsgrößen <strong>20</strong>10<br />

Milch kg Fett kg EW kg FEK +/- z. VJ<br />

1 – 9,9 25 168,4 6.255 281 211 492 + 6<br />

10 – 19,9 47 695,0 5.965 262 199 461 - 28<br />

<strong>20</strong> – 29,9 38 956,3 6.847 293 231 524 + 6<br />

30 – 39,9 44 1.563,3 7.108 308 240 548 - 7<br />

40 – 59,9 119 6.131,5 7.654 325 259 584 - 6<br />

60 – 79,9 85 5.750,6 7.775 327 264 591 - 10<br />

80 – 99,9 38 3.422,8 8.310 340 284 624 - 14<br />

100 – 149,9 70 8.523,5 8.542 352 293 645 + 1<br />

150 – 199,9 24 4.272,3 8.708 360 301 661 + 11<br />

<strong>20</strong>0 – 499,9 176 58.938,8 9.108 369 311 680 - 1<br />

500 – 699,9 34 <strong>20</strong>.033,4 9.151 372 312 684 + 3<br />

700 – 999,9 24 <strong>20</strong>.671,1 9.233 368 313 681 + 2<br />

> 1.000 30 39.303,3 9.518 383 322 705 + 5<br />

Sachsen 754 170.430,3 9.025 367 307 674 + 2<br />

Rasse RBT<br />

30 – 39,9 1 36,3 4.216 184 145 329 - 29<br />

Sachsen 1 36,3 4.216 184 145 329 - 29<br />

Rasse BV<br />

10 – 19,9 1 13,9 6.289 305 226 531 —<br />

<strong>20</strong> – 29,9 1 21,4 8.172 350 288 638 —<br />

30 – 39,9 2 75,7 5.762 248 <strong>20</strong>3 451 - 123<br />

40 – 59,9 3 151,6 5.734 249 197 446 -<br />

100 – 149,9 1 104,6 8.518 362 310 672 + 33<br />

Sachsen 8 367,3 6.696 289 237 526 - 7<br />

Rasse FL<br />

1 – 9,9 3 <strong>20</strong>,0 5.936 265 196 461 - 10<br />

10 – 19,9 5 65,7 5.408 239 183 422 + 14<br />

<strong>20</strong> – 29,9 1 24,9 4.414 187 143 330 - 1<br />

30 – 39,9 1 34,5 5.595 255 197 452 —<br />

40 – 59,9 1 57,3 7.906 317 278 595 —<br />

60 – 79,9 1 62,3 5.813 240 <strong>20</strong>3 443 + 41<br />

Sachsen 12 264,7 6.015 255 <strong>20</strong>7 462 + 29<br />

Rasse RVA<br />

150 – 199,9 1 159,9 7.464 354 283 637 + 11<br />

Sachsen 1 159,9 7.464 354 283 637 + 11<br />

HIN<br />

1 – 9,9 1 1,0 3.498 182 127 309 - 48<br />

10 – 19,9 1 17,4 2.909 116 97 213 + 11<br />

Sachsen 2 18,4 2.941 1<strong>20</strong> 98 218 + 9<br />

BVA<br />

<strong>20</strong> – 29,9 1 24,9 2.388 89 75 164 + 28<br />

Sachsen 1 24,9 2.388 89 75 164 + 28<br />

Verteilung der Betriebe und Kühe nach Leistungsklassen<br />

Beim Betrachten der nachfolgenden Darstellungen wird auffallen, dass die höchsten Klassen dem Leistungsniveau<br />

angepasst wurden. Leider ist diese Aufschlüsselung für die vergangenen Jahre nicht mehr<br />

möglich, so dass es zu Verschiebungen in den Klassen, die bis zum vergangenen Jahr die höchste Klasse<br />

bildeten, kommt.<br />

Verteilung der geprüften A-Kühe nach Milch kg Klassen (1992 – <strong>20</strong>10)<br />

Prozent<br />

Verteilung der geprüften A-Kühe nach Fett kg Klassen (1992 – <strong>20</strong>10)<br />

Prozent<br />

35<br />

30<br />

25<br />

<strong>20</strong><br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

<strong>20</strong><br />

10<br />

0<br />

3,7<br />

3,7<br />

4,8<br />

5,2<br />

Verteilung der geprüften A-Kühe nach Eiweiß kg Klassen (1992 – <strong>20</strong>10)<br />

9,1<br />

10,4<br />

14,2<br />

16,6<br />

17,8 17,8<br />

Fett kg<br />

14,5<br />

9,4<br />

5,1 3,5<br />

— 219 — 259 — 299 — 339 — 379 — 419 — 459 — 499 > 500<br />

5,2<br />

5,3<br />

9,1<br />

13,4<br />

16,8<br />

— 189 — 219 — 249 — 279 — 309 — 339 — 369 — 399 — 429 ab 430<br />

<strong>20</strong>,4<br />

17,4<br />

18,5<br />

14,3<br />

12,9<br />

9,6<br />

7,2<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

5,2<br />

5,2 3,8<br />

1992<br />

1995<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>08<br />

<strong>20</strong>10<br />

1992<br />

1995<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>08<br />

<strong>20</strong>10<br />

1992<br />

1995<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>08<br />

<strong>20</strong>10<br />

33


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

1992<br />

1997<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

<strong>20</strong>08<br />

<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

Prozent<br />

Verteilung der MLP-Betriebe nach Milch kg Klassen (1992 – <strong>20</strong>10)<br />

Prozent<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

<strong>20</strong><br />

10<br />

0<br />

30<br />

25<br />

<strong>20</strong><br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

— 4.999 — 5.999 — 6.999 — 7.999 — 8.999 — 9.999 — 10.999 > 10.999<br />

4,7<br />

6,8<br />

— 359 — 429 — 499 — 569 — 639 — 709 — 779 — 849 > 919<br />

Verteilung der MLP-Betriebe nach FEK Klassen (<strong>20</strong>08 – <strong>20</strong>10)<br />

Verfügbar in Edelstahl V2A und V4A, entfettet, gebeizt und passiviert, macht das<br />

Cablofil 34 Kabeltragsystem Sauberkeit noch einfacher.<br />

5,2<br />

8,3<br />

11,6<br />

15,3<br />

16,2<br />

17,9<br />

Milch kg<br />

Das Aus für die Maus...<br />

...und andere<br />

ungebetene Gäste!<br />

Überall dort, wo Hygiene an erster Stelle steht, ist die Cablofil Schwerlastgitterrinne<br />

die Erste Wahl. Alle Komponenten wurden mit dem Hauptanliegen entwickelt, die<br />

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FEK<br />

21,5<br />

24,5<br />

26,1<br />

19,1<br />

11,1<br />

6,2<br />

3,3<br />

1,8<br />

0,3<br />

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Prüfungsergebnisse der Herdbuchkühe<br />

Die Zahl der geprüften Herdbuchbetriebe in Sachsen hat sich zum Jahr <strong>20</strong>09 um 24 Betriebe auf<br />

536 verringert. Die Stammdatenführung der Herdbuchbetriebe obliegt der Masterrind GmbH. Der Anteil<br />

Herdbuchbetriebe sank um 2,4 % auf 58,1 % aller Betriebe unter Milchleistungsprüfung.<br />

Die Anzahl der geprüften Herdbuchkühe sank um 1.888 auf 133.849 Kühe. Der Anteil HB-Kühe am<br />

Gesamtkuhbestand unter Leistungsprüfung in Sachsen betrug 74,5 % und sank zum Vorjahr um 0,7 %.<br />

Hinweisen möchten wir auf die Tatsache, dass Betriebe, die in Sachsen die Milchleistungsprüfung durchführen,<br />

aber in einem anderen Herdbuchverband organisiert sind, in der Auswertung der Herdbuchkühe<br />

und Betriebe enthalten sind.<br />

Die Leistungen der Herdbuchkühe nach Kreisen zeigen die folgenden drei Tabellen.<br />

Kreis Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK +/- z. VJ<br />

Chemnitz-Stadt 363,3 8.349 4,06 339 3,41 285 624 - 5<br />

Erzgebirgskreis 12.452,7 8.869 4,09 363 3,44 305 668 + 8<br />

Mittelsachsen 28.771,3 9.274 4,04 375 3,41 316 691 + 1<br />

Vogtlandkreis 11.281,8 9.027 4,03 364 3,38 305 669 - 7<br />

Zwickau 11.704,3 9.283 4,03 374 3,34 310 684 - 9<br />

Dresden-Stadt 427,9 9.063 3,92 355 3,44 312 667 + 3<br />

Bautzen 14.277,5 9.055 4,00 362 3,39 307 669 - 1<br />

Görlitz 15.311,2 9.227 4,06 375 3,40 314 689 0<br />

Meißen 6.947,3 9.739 3,94 384 3,39 330 714 + 7<br />

Sächs. Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

11.698,5 9.524 4,06 387 3,38 322 709 + 11<br />

Leipzig-Stadt 847,9 7.715 4,12 318 3,45 266 584 - 11<br />

Leipzig 7.954,9 8.919 4,07 363 3,41 304 667 + 6<br />

Nordsachsen 11.810,9 9.403 4,06 382 3,40 3<strong>20</strong> 702 + 9<br />

Sachsen <strong>20</strong>10 133.849,4 9.211 4,04 372 3,40 313 685 + 1<br />

Sachsen <strong>20</strong>09 138.098,1 9.143 4,07 372 3,41 312 684 + 3<br />

Leistungen der Herdbuchkühe (A+B-Kühe) nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />

Die Herdbuchkühe in Sachsen haben im Durchschnitt die 9.000 kg Grenze bei der Milchmenge überschritten.<br />

Zum Vorjahr ergaben sich ein Plus von 68 Milch kg, ein Minus von 0,03 % Fett und ein gleiches Fett kg<br />

Ergebnis. Die Eiweißprozente sind zum Vorjahr um 0,01 % gesunken und 1 Eiweiß kg wurde zugelegt,<br />

daraus ergibt sich ein Anstieg um 1 FEK. Damit fällt der Zuwachs der Herdbuchleistung etwas höher aus,<br />

als der aller sächsischen Kühe.<br />

Die Auswertung der Herdbuchkühe nach Kreisen ergibt, dass 9 Kreise und kreisfreie Städte eine Leistung<br />

bei den A+B-Kühen > 9.000 kg Milch erzielten. Die Anzahl der Kreise mit mehr als 8.000 kg Milch beträgt 3.<br />

Die höchsten Milchmengenleistungen werden für den Kreis Meißen mit 9.739 kg, den Kreis Sächsische<br />

Schweiz-Osterzgebirge mit 9.524 kg und den Kreis Nordsachsen mit 9.403 kg ausgewiesen. In der Reihenfolge<br />

nach FEK ergibt sich folgendes Bild: Kreis Meißen 714 FEK, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />

709 FEK und Nordsachsen mit 702 FEK.<br />

Im Durchschnitt wurden 313 Melktage zum Erreichen dieser Leistung benötigt.<br />

Auch bei den Herdbuchkühen konnte nicht für alle Kreise eine positive Entwicklung zum Vorjahr festgestellt<br />

werden.<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

35


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

36<br />

Kreis Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK +/- z. VJ<br />

Chemnitz-Stadt 93 7.643 3,96 303 3,36 257 560 - 13<br />

Erzgebirgskreis 3.566 8.075 3,96 3<strong>20</strong> 3,43 277 597 + 16<br />

Mittelsachsen 8.895 8.417 3,94 332 3,39 285 617 + 7<br />

Vogtlandkreis 3.442 8.180 3,90 319 3,35 274 593 0<br />

Zwickau 3.593 8.633 3,83 331 3,28 283 614 + 9<br />

Dresden-Stadt 124 7.075 3,96 280 3,42 242 522 - 45<br />

Bautzen 4.190 8.372 3,87 324 3,34 280 604 + 9<br />

Görlitz 4.533 8.336 3,95 329 3,37 281 610 - 4<br />

Meißen 2.021 8.888 3,79 337 3,36 299 636 + 12<br />

Sächs. Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

3.566 8.474 3,91 331 3,36 285 616 + 10<br />

Leipzig-Stadt 254 7.466 3,94 294 3,36 251 545 - 6<br />

Leipzig 2.475 8.139 3,97 323 3,35 273 596 + 8<br />

Nordsachsen 3.637 8.558 3,91 335 3,35 287 622 + 11<br />

Sachsen <strong>20</strong>10 40.389 8.384 3,91 328 3,36 282 610 + 7<br />

Sachsen <strong>20</strong>09 43.028 8.230 3,95 325 3,38 278 603 - 3<br />

Leistungen der Herdbuch-Jungkühe (1. Laktation) nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />

Die Jungkühe im Herdbuch haben zum Vorjahr eine Steigerung von 154 kg Milch erzielt, aber insgesamt<br />

ist die Leistung der HB-Jungkühe 235 kg höher als die aller Jungkühe.<br />

Die Steigerung der FEK-Leistung betrug 7 kg. Die Fettprozente sanken zum Vorjahr erneut um 0,04 %.<br />

Die Eiweißprozente sanken zum Vorjahr um 0,02 %. Die Eiweiß kg erreichten auf Grund der Milchmengensteigerung<br />

ein Plus von 4 kg zum Vorjahr.<br />

10 Kreise können eine Leistung > 8.000 kg Milch verbuchen. 7 Kreise haben mehr als 600 FEK aufzuweisen.<br />

Die durchschnittliche Laktationsdauer der Herdbuch-Jungkühe ist mit 300 Tagen gleich geblieben.<br />

Kreis Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK +/- z. VJ<br />

Chemnitz-Stadt 285 8.510 4,02 342 3,35 285 627 - 11<br />

Erzgebirgskreis 10.238 8.828 4,04 357 3,41 301 658 + 9<br />

Mittelsachsen 23.830 9.253 4,00 370 3,37 312 682 + 6<br />

Vogtlandkreis 9.366 8.958 3,97 356 3,35 300 656 - 5<br />

Zwickau 9.871 9.278 3,97 368 3,31 307 675 + 2<br />

Dresden-Stadt 389 8.665 3,96 343 3,44 298 641 + 10<br />

Bautzen 11.631 9.192 3,93 361 3,35 308 669 + 3<br />

Görlitz 12.704 9.210 4,01 369 3,37 310 679 - 4<br />

Meißen 5.741 9.677 3,85 373 3,35 324 697 + 5<br />

Sächsische Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

9.674 9.418 4,00 377 3,37 317 694 + 4<br />

Leipzig-Stadt 651 7.926 4,04 3<strong>20</strong> 3,38 268 588 - 14<br />

Leipzig 6.513 8.943 4,03 360 3,35 300 660 + 5<br />

Nordsachsen 9.814 9.440 3,97 375 3,36 317 692 + 14<br />

Sachsen <strong>20</strong>10 110.707 9.<strong>20</strong>3 3,99 367 3,36 309 676 + 4<br />

Sachsen <strong>20</strong>09 113.788 9.097 4,01 365 3,37 307 672 0<br />

Prüfungsergebnisse der Herdbuchkühe (alle Laktationen) nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />

Der Vergleich zum Vorjahr ergibt eine Steigerung von 106 kg Milch, im Vorjahr waren es 58 kg. 7 Kreise und<br />

kreisfreien Städte liegen in der Milchmengenleistung über 9.000 kg. Die Laktationsdauer blieb konstant<br />

bei 300 Tagen.<br />

Jahr Zuchtebene A+ B-Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />

1991 Herdbuch — 4.898 4,45 218 — — — 1)<br />

1992 Herdbuch 110.053 5.191 4,47 232 3,37 178 410<br />

1993 Herdbuch 151.648 5.551 4,50 250 3,48 193 443<br />

1994 Herdbuch 158.571 5.588 4,47 250 3,49 195 445<br />

1995 Herdbuch 156.106 5.869 4,46 262 3,49 <strong>20</strong>5 467<br />

1996 Herdbuch 156.061 6.046 4,45 269 3,49 211 480<br />

1997 Herdbuch 158.024 6.256 4,38 274 3,44 215 489<br />

1998 Herdbuch 159.861 6.722 4,36 293 3,48 234 527<br />

1999 Herdbuch 147.980 7.100 4,34 308 3,48 247 555<br />

<strong>20</strong>00 Herdbuch 145.038 7.622 4,29 327 3,46 264 591<br />

<strong>20</strong>01 Herdbuch 143.313 7.875 4,24 334 3,47 273 607<br />

<strong>20</strong>02 Herdbuch 140.236 8.045 4,19 337 3,46 278 615<br />

<strong>20</strong>03 Herdbuch 141.194 8.296 4,15 344 3,46 287 631<br />

<strong>20</strong>04 Herdbuch 140.728 8.366 4,21 352 3,48 291 643<br />

<strong>20</strong>05 Herdbuch 142.266 8.621 4,14 357 3,43 296 653<br />

<strong>20</strong>06 Herdbuch 138.733 8.855 4,09 362 3,41 302 664<br />

<strong>20</strong>07 Herdbuch 137.646 9.011 4,11 370 3,42 308 678<br />

<strong>20</strong>08 Herdbuch 136.682 9.057 4,10 371 3,42 310 681<br />

<strong>20</strong>09 Herdbuch 138.098 9.143 4,07 372 3,41 312 684<br />

<strong>20</strong>10 Herdbuch 133.849 9.211 4,04 372 3,40 313 685<br />

1991 Gesamt 147.300 4.710 4,39 <strong>20</strong>7 — — —<br />

1992 Gesamt 210.976 5.013 4,47 214 3,35 172 386<br />

1993 Gesamt 230.495 5.414 4,49 243 3,47 188 431<br />

1994 Gesamt 234.002 5.472 4,48 245 3,47 190 435<br />

1995 Gesamt 232.212 5.730 4,49 257 3,49 <strong>20</strong>0 457<br />

1996 Gesamt 233.383 5.902 4,44 262 3,49 <strong>20</strong>6 468<br />

1997 Gesamt 232.305 6.096 4,38 267 3,44 210 477<br />

1998 Gesamt 229.625 6.562 4,36 286 3,47 228 514<br />

1999 Gesamt 211.270 6.914 4,34 300 3,49 241 541<br />

<strong>20</strong>00 Gesamt <strong>20</strong>7.887 7.393 4,30 318 3,46 256 574<br />

<strong>20</strong>01 Gesamt <strong>20</strong>2.409 7.629 4,26 325 3,47 265 590<br />

<strong>20</strong>02 Gesamt 197.530 7.790 4,21 328 3,45 269 597<br />

<strong>20</strong>03 Gesamt 196.549 8.034 4,17 335 3,46 278 613<br />

<strong>20</strong>04 Gesamt 192.879 8.115 4,23 343 3,48 282 625<br />

<strong>20</strong>05 Gesamt 191.087 8.375 4,16 348 3,44 288 636<br />

<strong>20</strong>06 Gesamt 183.805 8.607 4,10 353 3,42 294 647<br />

<strong>20</strong>07 Gesamt 181.943 8.785 4,12 362 3,43 301 663<br />

<strong>20</strong>08 Gesamt 183.863 8.814 4,11 362 3,43 302 664<br />

<strong>20</strong>09 Gesamt 183.061 8.891 4,08 363 3,42 304 667<br />

<strong>20</strong>10 Gesamt 179.630 8.944 4,07 364 3,41 305 669<br />

Entwicklung der Prüfungsergebnisse in verschiedenen Zuchtebenen (1991 – <strong>20</strong>10), 1) Diese Parameter wurden 1991 nicht erfasst!<br />

Im Freistaat Sachsen werden die Leistungen nunmehr im <strong>20</strong>. Jahr ermittelt. Es sind beträchtliche Leistungssteigerungen<br />

zu verzeichnen. Seit 1991 stieg die Milchleistung aller Kühe im Freistaat Sachsen um 4.234 kg,<br />

das sind pro Jahr 212 kg Milch.<br />

Der größte Zuwachs wurde in den Jahren nach der Wiedervereinigung realisiert, beeinflusst im Wesentlichen<br />

von 2 Komponenten: Einkreuzung der HF-Tiere und verbesserte Möglichkeiten der Fütterung und<br />

Haltung. Die Fettprozente haben seit Mitte der neunziger Jahre kontinuierlich abgenommen. Eiweiß hingegen<br />

hat bis Ende der 90iger Jahre einen kontinuierlichen Anstieg genommen, war danach leicht rückläufig<br />

und ist seit einigen Jahren nunmehr stabil auf hohem Niveau. Die Abweichungen in den einzelnen Prüf<strong>jahre</strong>n<br />

werden aber mehr durch die Fütterung und die Umwelt bestimmt, als durch züchterischen Einfluss.<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

37


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

38<br />

Beste ganzjährig geprüfte Betriebe (Fett-Eiweiß-Kilo)<br />

Kriterium für die Auswertung der 50 besten Betriebe ist die Fett-Eiweiß-Kilo-Leistung (FEK). Bei gleichen<br />

Werten entscheidet die Milchmenge über die Einordnung. Der LKV gratuliert dem Sieger und den<br />

Platzierten.<br />

71 Betriebe haben eine Leistung von mehr als 10.000 kg Milch erreicht, das sind 2 Betriebe mehr als im<br />

Vorjahr. Eine weitere Aufgliederung ergibt, dass 2 Betriebe mehr als 12.000 kg Milch ermolken haben,<br />

14 Betriebe mehr als 11.000 kg und 55 mehr als 10.000 kg.<br />

Die höchste Milchmengenleistung erreichte die Rinderproduktion Neusorge mit 12.675 kg Milch pro Kuh.<br />

29 der 50 besten Betriebe melken ihren Bestand teilweise oder ganz 3-mal und einer melkt einen Teil<br />

seiner Tiere 4-mal.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Das Team des Betriebes Rinderproduktion Neusorge e. G. mit der Anlagenleiterin Frau Gudrun<br />

Meyer und den Mitarbeitern Pedro Runge, Andreas Krug, Bernd Kasper, Ralf Deistung und<br />

Oswin Süße (v.l.n.r.).<br />

Betrieb A+ B Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />

1. Rinderproduktion Neusorge e. G. 189,6 12.675 3,91 495 3,32 421 916<br />

2. Agrargenossenschaft Jänkendorf/Ödernitz 261,1 12.240 3,88 475 3,28 402 877<br />

3. Agrargenossenschaft Doberschütz 325,7 11.888 3,98 4,73 3,30 392 865<br />

4. Agrargesellschaft Ruppendorf AG 1.215,7 11.316 4,19 474 3,31 375 849<br />

5. Chr. Fiedler, Dorf Wehlen 59,9 11.276 4,11 463 3,36 379 842<br />

6. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf 1.393,0 11.072 4,12 456 3,42 379 835<br />

7. G. Bernhardt, Somsdorf 84,5 11.626 3,78 440 3,39 394 834<br />

8. Agrargesellschaft Langenreichenbach mbH 322,4 10.708 4,29 459 3,38 362 821<br />

9. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf 1.105,8 11.612 3,83 445 3,23 375 8<strong>20</strong><br />

10. LBG Seifersdorf GbR, Hartha 386,8 10.782 4,15 447 3,45 372 819<br />

11. Th. Neumann, Girbigsdorf 53,6 11.669 3,74 437 3,27 381 818<br />

12. Markersdorfer Agrar GmbH 247,0 11.712 3,73 437 3,24 379 816<br />

13. L. Stemmer, Beilrode 449,2 11.451 3,68 421 3,34 383 804<br />

14. Agraset Naundorf 958,6 10.859 3,95 429 3,41 370 799<br />

15. Agrarproduktion GmbH und Co KG, Lohmen 110,2 11.331 3,83 434 3,21 364 798<br />

16. Agrarprodukte Krumhermersdorf GmbH 443,0 10.871 3,85 419 3,48 378 797<br />

17. SAG Sadisdorfer Agrar AG 704,7 10.868 3,94 428 3,40 369 797<br />

18. T. Züchner, Gersdorf 54,6 10.692 4,26 456 3,17 339 795<br />

19. Gestüt Sachsen Th. Steinle, Stockhausen 249,2 10.341 4,26 441 3,41 353 794<br />

<strong>20</strong>. Agrargenossenschaft Laas 387,3 10.381 4,27 443 3,36 349 792<br />

21. Schlesische Agrargenossenschaft Daubitz 258,7 10.098 4,44 448 3,41 344 792<br />

22. MKH Agrar-Produkte GmbH, Wittichenau 293,5 11.119 3,81 424 3,29 366 790<br />

23. R. Kempe, Dittersdorf 121,6 10.528 4,07 428 3,42 360 788<br />

24. Milchhof Diera KG, Diera-Zehren 1.041,0 11.194 3,72 416 3,31 370 786<br />

25. Agrargenossenschaft Polkenberg 362,4 10.965 3,88 425 3,28 360 785<br />

26. G. Lenk, Irfersgrün 99,1 10.762 3,92 422 3,37 363 785<br />

27. J. Lohse, Marbach 93,4 10.558 4,10 433 3,33 352 785<br />

28. Neuber GbR, Kühren 113,0 10.483 4,02 421 3,46 363 784<br />

29. Agrargenossenschaft Nieder Seifersdorf 411,2 10.645 4,00 426 3,35 357 783<br />

30. Agrargenossenschaft Oberwiera 376,7 10.305 4,07 419 3,53 364 783<br />

31. Wendishain GbR, Nauhain 161,1 10.<strong>20</strong>1 4,22 430 3,45 352 782<br />

32. Agrargenossenschaft Königsfeld 365,3 10.080 4,19 422 3,57 360 782<br />

33. Zachmann GbR, Schlegel 85,9 10.379 4,07 422 3,43 356 778<br />

34. Herzogswalder Agrar GmbH 466,5 10.957 3,81 417 3,27 358 775<br />

35. S. Seifert, Schönberg 110,0 10.279 4,12 423 3,42 352 775<br />

36. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf 1.138,4 10.605 3,87 410 3,43 364 774<br />

37. Agrargenossenschaft Radeburg 473,4 10.391 3,96 412 3,47 361 773<br />

38. Muldeland Agrar GmbH, Bad Düben 340,5 9.923 4,32 429 3,47 344 773<br />

39. CAG Colmnitzer Agrargenossenschaft 495,8 11.287 3,53 398 3,30 373 771<br />

40. Agrargenossenschaft Schönberg 1.083,3 11.098 3,75 416 3,<strong>20</strong> 355 771<br />

41. Spreer Agrar und Service GmbH, Hähnichen 273,6 10.780 3,77 406 3,38 364 770<br />

42. Milchcenter “Dorfheimat“, Prausitz 1.312,1 10.407 4,02 418 3,35 349 767<br />

43. Hahn/Radke GbR, Kleinhartmannsdorf 123,0 10.764 3,80 409 3,32 357 766<br />

44. D. Pfaff, Gahlenz 73,2 10.661 3,79 404 3,40 362 766<br />

45. AGRO-PRODUKT GmbH, Leubsdorf 954,2 10.271 4,09 4<strong>20</strong> 3,36 345 765<br />

46. Radiborer Agrar GmbH 844,6 10.462 4,00 419 3,30 345 764<br />

47. Agrarprodukte Bluno GmbH, Elsterheide 231,9 10.<strong>20</strong>0 3,98 406 3,51 358 764<br />

48. Agrofarm Herwigsdorf 572,6 10.287 3,99 410 3,43 353 763<br />

49. G. Reichenbach, Bräunsdorf 83,3 10.178 4,04 411 3,44 350 761<br />

50. Agrargenossenschaft See <strong>20</strong>7,8 10.119 4,10 415 3,41 345 760<br />

Beste ganzjährig geprüfte Betriebe (Fett-Eiweiß-Kilo) <strong>20</strong>10<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

39


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

40<br />

Beste geprüfte Kühe (Fett-Eiweiß-Kilo)<br />

Die Auswertung der besten Kühe wird auf der Basis der abgeschlossenen 305-Tage-Laktationsleistung<br />

durchgeführt.<br />

Die besten Kühe des Prüf<strong>jahre</strong>s stehen in der Rinderproduktion Neusorge e. G., im Kreis Görlitz.<br />

„Rosenblüte“, die beste Kuh des Jahrganges, hat diese hervorragende Leistung in der 3. Laktation erbracht.<br />

Vater ist der Bulle „Rossi“.<br />

Auf dem 2. Platz rangiert die Kuh „Lola“ vom Betrieb Leonhard Stemmer aus Beilrode, im Kreis Nordsachsen.<br />

Sie hat ihre Leistung in der 4. Laktation erbracht. Der Vater ist „Lasalle“. Die Kuh „Else“ von Thomas<br />

Neumann aus Girbigsdorf, im Kreis Görlitz, mit einem Ergebnis aus der 4. Laktation, nimmt den 3. Rang ein.<br />

Der Vater ist der Bulle „Eskari“.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Die Kuh „Rosenblüte“ wird vorgestellt von Frau Gudrun Meyer, Pedro Runge, Ralf Deistung, Oswin Süße und Andreas Krug (v.l.n.r.).<br />

Betrieb Ohrnummer Milch kg Fett kg EW kg FEK<br />

1. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 023 83515 14.921 701 499 1.<strong>20</strong>0<br />

2. L. Stemmer, Beilrode DE 14 025 57222 14.653 693 505 1.198<br />

3. Th. Neumann, Girbigsdorf DE 14 023 13050 15.454 675 509 1.184<br />

4. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 022 27219 13.406 732 436 1.168<br />

5. Agrargenossenschaft Radeburg DE 03 498 72835 15.235 622 545 1.167<br />

6. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 023 71729 15.857 650 516 1.166<br />

7. AGRO-PRODUKT GmbH, Leubsdorf DE 14 027 34262 14.732 645 521 1.166<br />

8. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 023 71330 13.911 659 505 1.164<br />

9. G. Lenk, Irfersgrün DE 14 023 40980 15.043 640 523 1.163<br />

10. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 13 019 36022 14.156 689 474 1.163<br />

11. CAG Colmnitzer Agrargenossenschaft DE 14 030 23016 15.770 598 555 1.153<br />

12. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 023 712<strong>20</strong> 16.821 635 516 1.151<br />

13. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 027 33145 14.197 646 505 1.151<br />

14. SAG Sadisdorfer Agrar AG DE 03 485 98218 13.783 661 490 1.151<br />

15. GbR Stark, Kemnitz DE 14 0<strong>20</strong> 00231 15.661 650 498 1.148<br />

16. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 025 64443 13.990 680 467 1.147<br />

17. Agrargenossenschaft Doberschütz DE 14 021 69168 16.952 658 488 1.146<br />

18. Rinderproduktion Neusorge e. G. DK 58 092 01054 15.789 627 517 1.144<br />

19. Agrargenossenschaft Bockendorf DE 14 027 14237 15.050 623 521 1.144<br />

<strong>20</strong>. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 027 07156 13.433 664 479 1.143<br />

21. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 14 024 73938 13.267 697 446 1.143<br />

22. Agrargenossenschaft Doberschütz DE 14 018 05769 16.356 654 486 1.140<br />

23. Markersdorfer Agrar GmbH DE 14 027 00710 14.210 659 481 1.140<br />

24. Agraset Naundorf DE 14 024 56135 16.942 605 533 1.138<br />

25. Milchcenter „Dorfheimat“, Prausitz DE 14 025 70395 15.277 619 518 1.137<br />

26. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 018 88074 15.382 650 486 1.136<br />

27. Agrargesellschaft Ruppendorf AG DE 14 025 51414 15.291 627 507 1.134<br />

28. Agrargesellschaft Langenreichenbach mbH DE 14 022 21763 13.277 670 464 1.134<br />

29. Agrargenossenschaft Radeburg DE 05 801 89394 15.927 598 533 1.131<br />

30. Agraruntern. Starbach-Sachsen, Bodenbach DE 14 024 23293 12.980 698 433 1.131<br />

31. Agrargenossenschaft Eibau DE 14 026 39729 14.912 640 490 1.130<br />

32. Herzogswalder Agrar GmbH DE 14 023 74805 14.723 631 499 1.130<br />

33. GbR W. u. F. Dittrich, Großopitz DE 14 024 62115 13.972 632 498 1.130<br />

34. Agrargenossenschaft Niederschöna DE 14 023 57744 14.183 661 468 1.129<br />

35. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 023 83575 15.080 617 510 1.127<br />

36. Agrargenossenschaft Doberschütz DE 14 024 32393 13.638 680 447 1.127<br />

37. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 025 64260 14.751 657 469 1.126<br />

38. CAG Colmnitzer Agrargenossenschaft DE 14 026 01753 14.741 638 488 1.126<br />

39. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 14 0<strong>20</strong> 91473 14.432 669 454 1.123<br />

40. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 027 07298 15.124 641 481 1.122<br />

41. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 030 15603 14.293 631 491 1.122<br />

42. Agrarunternehmen Lauenhain DE 14 024 13386 14.188 658 464 1.122<br />

43. Agrofarm Herwigsdorf DE 14 018 26883 13.670 624 498 1.122<br />

44. Agrarunternehmen Lauenhain DE 14 0<strong>20</strong> 94586 14.796 660 460 1.1<strong>20</strong><br />

45. Erzeuger u. Absatzgemeinschaft Borna DE 14 024 63577 15.919 600 519 1.119<br />

46. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 14 028 54045 14.222 631 488 1.119<br />

47. Agrargesellschaft Ruppendorf AG DE 14 025 51602 15.563 623 495 1.118<br />

48. Agrargenossenschaft Liebenau DE 14 021 54983 15.145 624 494 1.118<br />

49. Agraruntern. Starbach-Sachsen, Bodenbach DE 14 027 42385 13.481 667 450 1.117<br />

50. Agrargenossenschaft Doberschütz DE 14 025 83602 14.955 659 456 1.115<br />

Kühe mit den höchsten Laktationsleistungen nach (Fett-Eiweiß-Kilo) <strong>20</strong>10<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

41


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

42<br />

Beste Jungkühe (Fett-Eiweiß-Kilo)<br />

Die besten 2 Jungkühe stehen in der Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf, im Kreis Mittelsachsen.<br />

Die beste Kuh heißt „HPH Oklahoma“. Ihr Vater ist der Bulle „Okal“.<br />

Auf dem 2. Platz ist die Kuh „HPH Dakota“ mit dem Vater „Derek“, sie ist leider schon im Juni abgegangen.<br />

Die 3. platzierte Jungkuh „Julie“ aus der Rinderproduktion Neusorge e. G., Kreis Görlitz, stammt vom<br />

Bullen „Janus“.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Die Kuh „HPH Oklahoma“ wird präsentiert von Jens Wurzbach, Frank Höfner, Hans-Peter Ulbrich, Roberto Gruhle<br />

und Arnd Scheunert (v.l.n.r.).<br />

Betrieb Ohrnummer Milch kg Fett kg EW kg FEK<br />

1. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95271 12.602 594 433 1.027<br />

2. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95158 11.615 579 419 998<br />

3. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 032 42997 14.241 528 468 996<br />

4. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 032 42974 13.868 528 454 982<br />

5. Agrargesellschaft Ruppendorf AG DE 14 030 98072 12.818 572 406 978<br />

6. K. Ehmann, Lindenhof, Langhennersdorf DE 14 031 18402 12.123 510 467 977<br />

7. Liebenauer Agrar GmbH DE 14 028 67358 12.085 566 402 968<br />

8. Agrarproduktion Stösitz DE 14 031 47845 14.559 495 468 963<br />

9. Herzogswalder Agrar GmbH DE 14 027 15482 14.297 518 445 963<br />

10. Agrargenossenschaft Schönberg DE 14 031 07359 14.342 502 460 962<br />

11. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95368 13.745 491 465 956<br />

12. Gestüt Sachsen, Th. Steinle, Stockhausen DE 14 032 19214 11.796 539 416 955<br />

13. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95141 10.749 547 406 953<br />

14. Agrargesellschaft Ruppendorf AG DE 14 025 52485 12.862 514 438 952<br />

15. Agrargenossenschaft Radeburg DE 14 030 64488 12.601 501 451 952<br />

16. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 030 15598 13.762 486 463 949<br />

17. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 032 10545 11.973 538 408 946<br />

18. Wirtschaftshof Sachsenland, Röhrsdorf DE 14 027 1<strong>20</strong>74 10.684 553 392 945<br />

19. Herzogswalder Agrar GmbH DE 14 032 77244 14.799 490 452 942<br />

<strong>20</strong>. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 032 10510 12.107 513 426 939<br />

21. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 032 10503 12.560 505 432 937<br />

22. Landw. Unternehmen, Großerkmannsdorf DE 14 030 91343 12.198 519 418 937<br />

23. AGRO-PRODUKT GmbH, Leubsdorf DE 14 031 15305 13.719 483 453 936<br />

24. Agrargenossenschaft Schönberg DE 14 031 07138 12.792 506 429 935<br />

25. Agrargesellschaft Ruppendorf AG DE 14 025 52562 12.695 521 414 935<br />

26. Muldeland Agrar GmbH, Bad Düben DE 14 032 73537 10.615 537 398 935<br />

27. Spreer Agrar u. Service GmbH DE 14 031 43410 13.476 477 457 934<br />

28. Agrargenossenschaft Radeburg DE 14 032 93549 12.510 498 433 931<br />

29. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95193 11.933 5<strong>20</strong> 409 929<br />

30. Agrargesellschaft Ruppendorf AG DE 14 030 98265 12.525 552 374 926<br />

31. Hahn/Radke GbR, Kleinhartmannsdorf DE 14 030 55877 12.704 457 468 925<br />

32. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 14 033 28370 12.641 539 386 925<br />

33. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95242 12.961 510 414 924<br />

34. Agrargenossenschaft Polkenberg DE 14 030 01928 11.662 519 405 924<br />

35. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 029 01129 13.243 487 435 922<br />

36. Agrargenossenschaft Heidefarm Sdier DE 14 031 83334 12.343 504 418 922<br />

37. Agrargenossenschaft Bockendorf DE 14 031 90083 11.152 497 425 922<br />

38. Agrofarm Herwigsdorf DE 14 031 32721 12.560 502 419 921<br />

39. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 030 15400 11.348 502 418 9<strong>20</strong><br />

40. AGRO-PRODUKT GmbH, Leubsdorf DE 14 031 15246 12.856 500 419 919<br />

41. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 14 029 69690 12.741 510 408 918<br />

42. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 032 42976 11.490 498 4<strong>20</strong> 918<br />

43. Agrargenossenschaft Doberschütz DE 14 031 71098 12.119 518 399 917<br />

44. Agrargenossenschaft Jänkendorf/Ödernitz DE 14 030 58226 13.140 507 409 916<br />

45. Agrarprodukte GmbH Krumhermersdorf DE 14 031 60009 12.393 458 458 916<br />

46. Marienhöher Milchproduktion, Waldkirchen DE 14 032 37629 12.825 501 414 915<br />

47. Agrargenossenschaft „Burgberg“, Burkersdorf DE 14 029 28683 12.450 475 440 915<br />

48. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 032 43031 11.790 512 403 915<br />

49. Agrargenossenschaft Jänkendorf/Ödernitz DE 14 030 58231 12.521 505 409 914<br />

50. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95016 12.960 472 440 912<br />

Jungkühe mit den höchsten Laktationsleistungen nach (Fett-Eiweiß-Kilo) <strong>20</strong>10<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

43


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

44<br />

Kühe mit hohen Lebensleistungen (Milch kg)<br />

Im Prüfjahr <strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10 wurden insgesamt 136 Kühe mit mehr als 100.000 kg Milch ausgewertet. Bemerkenswert<br />

ist die Tatsache, dass von den 50 besten Dauerleistungskühen aus diesem Prüfjahr 16 Töchter<br />

des Bullen „Clown“ sind. Von den 136 Kühen mit mehr als 100.000 ist „Clown“ 38-mal der Vater.<br />

Neu in den „Club der Langlebigen und Produktiven“ wurden in diesem Jahr die folgenden 65 Kühe aufgenommen:<br />

„Mörtel“ Gundram Lenk, Irfersgrün, Vogtlandkreis<br />

„Palermo“ Gundram Lenk, Irfersgrün, Vogtlandkreis<br />

„Trudi“ Agrargenossenschaft Reinholdshain, Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />

„Lorena“ Agrargenossenschaft „ Bergland“, Rechenberg-Bienenmühle, Kreis Mittelsachsen<br />

„Desiré“ GbR Hof Nieghorn, Langenbach, Vogtlandkreis<br />

„Betje“ Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf, Kreis Mittelsachsen<br />

„Madley“ Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf, Kreis Mittelsachsen<br />

„Cloni“ Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf, Kreis Mittelsachsen<br />

„Celine“ Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf, Kreis Mittelsachsen<br />

„Ceres“ Genossenschaft Agrarland Lüttewitz, Leschen , Kreis Leipzig<br />

„Clothilde“ Agrargenossenschaft Altmittweida, Kreis Mittelsachsen<br />

„Fiona“ Agrargenossenschaft Altmittweida, Kreis Mittelsachsen<br />

„Fatima“ Großvoigtsberg Agrar GmbH & Co. KG, Großvoigtsberg, Kreis Mittelsachsen<br />

„Mary“ Milchgut Triebtal KG, Trieb, Vogtlandkreis<br />

„Magnolie“ Agrargenossenschaft Schönberg, Kreis Zwickau<br />

„Gana“ Agrargenossenschaft Großschirma, Kreis Mittelsachsen<br />

„Tracy“ Gut Trossin, Verwaltungsgesellschaft mbH, Trossin, Nordsachsen<br />

„Galatea“ Cunnersdorfer Agrar GmbH, Cunnersdorf, Kreis Meißen<br />

„Stefanie“ Andreas Lindner, Burgstädt, Kreis Mittelsachsen (Tochter der DLK „Stella“)<br />

„Aera“ APROHA Agrarproduktion u. Handels GmbH, Juchhöh, Vogtlandkreis<br />

„Clematis“ Thomas Neumann, Girbigsdorf, Kreis Görlitz<br />

„Doria“ Landfarm Melaune GbR, Melaune, Kreis Görlitz<br />

„Aja“ LBG Seifersdorf GbR, Kieselbach, Kreis Mittelsachsen<br />

„Josi“ Landwirtschaftliche Genossenschaft Herold, Erzgebirgskreis<br />

„Cassia“ Koberland e. G, Niederalbertsdorf, Kreis Zwickau<br />

„Corinna“ Mike Schmiedel, Schlettau, Erzgebirgskreis<br />

„Clärchen“ Gerd u. Steffen Leubner GbR, Neundorf, Kreis Görlitz<br />

„Fuchsie“ Agrargenossenschaft Affalter-Lößnitz, Lößnitz, Erzgebirgskreis<br />

„Evi“ Agrarprodukte Bluno GmbH, “Heideland“, Elsterheide, Kreis Bautzen<br />

„Osaka“ Landgut Lichtenwalde Hutschenreuter KG, Lichtenwalde, Kreis Mittelsachsen*<br />

„Orlinda“ Neuber GbR Betriebsgemeinschaft, Kühren, Kreis Leipzig<br />

„Arlett“ Milchhof Diera KG, Diera, Kreis Meißen<br />

„Lyra“ Milchhof Diera KG, Diera, Kreis Meißen<br />

„Renata“ Milchhof Diera KG, Diera, Kreis Meißen<br />

„Anja“ Milchhof Diera KG, Diera, Kreis Meißen<br />

„Camilla“ Lichtenberger Agrar GmbH & Co. KG, Lichtenberg, Kreis Bautzen<br />

„Heike“ Birgit u. Michael Zeeh GbR, Bockau, Erzgebirgskreis<br />

„DE 14003529<strong>20</strong>“ Uwe u. Karin Kupfer GbR, Trebsen, Kreis Leipzig*<br />

„DE 1401389494“ Uwe u. Karin Kupfer GbR, Trebsen, Kreis Leipzig*<br />

„Tona“ Radiborer Agrar GmbH, Radibor, Kreis Görlitz<br />

„Maria“ Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf, Erzgebirgskreis<br />

„Sophia“ Zwönitzer Agrargenossenschaft, Zwönitz, Erzgebirgskreis<br />

„Mara“ Agrargenossenschaft Doberschütz, Kreis Nordsachsen<br />

„Christel“ Agrarprodukte Krumhermersdorf GmbH, Krumhermersdorf, Erzgebirgskreis<br />

„Piggys“ Agraset Naundorf, Neugepülzig, Kreis Mittelsachsen<br />

„Comtesse“ Agrargenossenschaft Pflanzen- u. Tierproduktion, Krögis, Kreis Meißen<br />

„Nea“ Land GmbH u. Co. KG Lipperdorf, Lengefeld, Erzgebirgskreis<br />

„Amalie“ Gestüt Sachsen, Gutsverwaltung Stockhausen, Stockhausen, Kreis Mittelsachsen<br />

„Perle“ Polkenberger Agrargenossenschaft, Polkenberg, Kreis Mittelsachsen<br />

„Paula“ Landwirtschaftbetrieb Gierth, Schmorkau, Kreis Bautzen<br />

„Elvira“ Milchcenter „Dorfheimat“ Prausitz, Kreis Meißen<br />

„Clarissa“ LfULG, Lehr- und Versuchsgut Köllitsch, Kreis Nordsachsen<br />

„Celia“ Agrargenossenschaft „Burgberg“ Burkersdorf, Kreis Mittelsachsen<br />

„Colette“ Mike Schmiedel, Schlettau, Erzgebirgskreis<br />

„Feige“ Leimbrock GbR, Einsiedel, Chemnitz Stadt<br />

„Stella“ Cunnersdorfer Agrar GmbH, Kreis Meißen<br />

„Ciska“ Milchgut Reichenbach/Gebelzig, Kreis Görlitz<br />

„Anja“ Milchgut Reichenbach/Gebelzig, Kreis Görlitz<br />

„Carolin“ Agrargenossenschaft Sohland am Rotstein, Kreis Görlitz<br />

„Anni“ Ronald Tufner, Hartmannsdorf, Kreis Zwickau<br />

„DE 1401805769“ Agrargenossenschaft Doberschütz, Kreis Nordsachsen*<br />

„Elisabeth“ Peter Börnig GbR, Langenberg, Erzgebirgskreis<br />

„Manata“ Agrargenossenschaft Jänkendorf/Ödernitz, Jänkendorf, Kreis Görlitz<br />

„Blüte“ APROHA Agrarproduktion u. Handels GmbH Juchhöh, Vogtlandkreis<br />

„Maya“ Milchgut Triebtal KG, Trieb, Vogtlandkreis<br />

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Agrargenossenschaft Reinholdshain e. G., „Trudi“ mit Sandy Bräuer,<br />

Karl Reichel und Elke Zienert (v. l.)<br />

46<br />

Agrargenossenschaft Schönberg e. G., „Magnolie“<br />

mit Steffen Neukirch<br />

Agrarprodukte Bluno GmbH „Heideland“, „Evi“ Großvoigtsberg Agrar GmbH & Co. KG, „Fatima“ mit Marcel Mattert,<br />

Dirk Straßburger, Ulrike Wödl, Anja Kräher und Beatrice Suchy (v. l.)<br />

Andreas Lindner, Burgstädt, „Stefanie“ mit Ronny und René Lindner Thomas Neumann, Landwirtschaftsbetrieb Girbigsdorf, „Clematis“<br />

mit Heike Vetter und Jens Pursche (v. l.)<br />

Agrargenossenschaft „Bergland“ e. G., Clausnitz, „Lorena“ mit<br />

Werner Reinsberger, Ingrid Weißbach, Bianca Noak, Karla Lieber,<br />

Reiner Wurstbauer, Rico Schneider, Bernd Winkler, Andreas Lieber und<br />

Heinz Wagner (v. l.)<br />

Milchgut Triebtal KG, Trieb, „Mary“ mit Markus Kuhn und Nicole<br />

Andermann (v. l.)<br />

Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf e. G., „Cloni“ mit<br />

Roberto Gruhle, Georg Pötzsch, Arnd Scheunert, Norbert Babik,<br />

Tina Lutz und Franz Göhler (v. l.)<br />

Landfarm Melaune GbR, „Doria“ mit Renate Möldner<br />

und Volker Hänsel (v. l.)<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

Gundram Lenk, Irfersgrün, „Mörtel“ mit Isolde und Walter Lenk (v. l.)<br />

Radiborer Agrar GmbH, „Tona“ mit Sally Kopatsch, Stefanie Baldovski,<br />

Peter Vitzky, Juri Strauß, Joachim Petschak und Dr. Gerhard Schneider<br />

(v. l.)<br />

47


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

Mike Schmiedel, Schlettau, „Corinna“ mit Mike Schmidel<br />

und Sohn Marius (v. l.)<br />

Agrargenossenschaft Großschirma e. G., „Gana“ mit Toni Krumbiegel<br />

und Andreas Unfried (v. l.)<br />

APROHA Agrarproduktion u. Handels GmbH, Juchhöh,<br />

„Aera“ mit Michael Beuchler und Martina Müller (v. l.)<br />

48<br />

Gut Trossin Verwaltungsgesellschaft mbH, „Tracy“ mit Katrin Hilliger<br />

Polkenberger Agrargenossenschaft e. G., „Perle“ mit Frank Andrä,<br />

Lutz Sell und Jochen Müller (v. l.)<br />

Lichtenberger Agrar GmbH & Co KG, „Camilla“<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

GbR Hof Nieghorn, Langenbach, „Desiré“ mit Holger Nieghorn Zwönitzer Agrargenossenschaft e. G., „Sophia“ mit Sandra Kunert,<br />

Jana Riedel, Hanni Seltmann, Lutz Friedrich, Dorothea Raupach und<br />

Andreas Hornauer (v. l.)<br />

Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf, „Maria“ mit Dieter Gerlach<br />

und Julia Fiedler (v. l.)<br />

Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf e. G., „Betje“ mit<br />

Tina Lutz, Georg Pötzsch, Arnd Scheunert, Danny Mauersberger<br />

und Roberto Gruhle (v. l.)<br />

Cunnersdorfer Agrar GmbH, „Galatea“ mit Daniel Kasper,<br />

Daniel Balbrink, Ute Branner, Kerstin Hiller und Michael Kormann<br />

LBG Seifersdorf GbR, „Aja“ mit Reinhard Schöne, Sandra Schöne<br />

und Andrea Schurich<br />

49


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

Milchhof Diera KG, „Lyra“ mit Olaf Bennewitz, Stephanie Zabel<br />

und Romy Schilk (v. l.)<br />

Landwirtschaftliche Genossenschaft e. G. Herold, Thum,<br />

„Josi“ mit Konrad Bärthel und Olaf Hesse (v. l.)<br />

Gestüt Sachsen, Inhaber Theo Steinle, „Amalie“ mit Ronny Fischer,<br />

Marcel Klemm, Silvia von Känel, Rico Fischer und Udo Einert (v. l.)<br />

50<br />

Milchhof Diera KG, „Arlett“ mit Olaf Bennewitz, Stephanie Zabel<br />

und Romy Schilk (v. l.)<br />

Agrargenossenschaft Doberschütz e. G.,<br />

„Mara“ mit Johanne Nyenhuis<br />

Agraset-Agrargenossenschaft e. G. Naundorf, „Piggys“ mit<br />

Steven Spreer, Mandy Portzig, Reiner Jahn, Mariola Flach und<br />

Gerda Näther (v. l.)<br />

Agrargen. Affalter-Lößnitz e. G., „Fuchsie“ mit Frank Schubert,<br />

Kurt Fankhänel und Bernd Schmitt (v. l.)<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

Agrarprodukte Krumhermersdorf GmbH, „Christel“ mit Christine<br />

Henz, Gudrun Jonat, Jens Gerstenberger und Ute Frenzel (v. l.)<br />

Land GmbH und Co KG Lippersdorf, „Nea“ mit Carolin Wellhause Milchcenter „Dorfheimat“ e. G. Prausitz, „Elvira“<br />

Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf e. G.,<br />

„Celine“ mit Adelheit Großer, Kristin Göbel, Ramona Bernsdorf,<br />

Jan Hübner und Arnd Scheunert (v. l.)<br />

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie,<br />

Lehr- und Versuchsgut Köllitsch, „Clarissa“ mit Beate Lux<br />

und Jürgen Winter (v. l.)<br />

51


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

Neuber GbR, Betriebsgemeinschaft Kühren,<br />

„Orlinda“ mit Reinhard Neuber<br />

Cunnersdorfer Agrar GmbH, „Stella“ mit Michael Kormann, Dietmar<br />

Gäbler, Paul Goldbach, Brigitte Born und Reinhold Schröder (v. l.)<br />

Genossenschaft Agrarland e. G., Lüttewitz,<br />

„Ceres“ mit Marcel Zdzieblik und Ramona Sandig (v. l.)<br />

52<br />

Koberland e. G. Niederalbertsdorf, „Cassia“ mit Wilfried Naundorf<br />

Agrargenossenschaft Altmittweida e. G., „Fiona“ mit Tilo Endler<br />

und Christoph Brückner (v. l.)<br />

Agrargenossenschaft „Burgberg“ e. G. Burkersdorf,<br />

„Celia“ mit Heike Uhlemann und Helfried Kost (v. l.)<br />

Milchhof Diera KG,<br />

„Renata“ mit Romy Schilk und Stephanie Zabel (v. l.)<br />

Milchgut Reichenbach/Gebelzig GmbH,<br />

„Ciska“ mit André van Leeuwen<br />

Birgit und Michael Zeeh GbR,<br />

„Heike“ mit Birgit und Michael Zeeh (v. l.)<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf e. G., „Madley“ mit<br />

Tina Lutz, Arnd Scheunert, Georg Pötzsch, Danny Mauersberger und<br />

Roberto Gruhle (v. l.)<br />

Landwirtschaftsbetrieb Gierth, Schmorkau, „Paula“ mit Astrid Riemer,<br />

Martin Beier, Lisa Gierth, Torsten Laubusch und Robert Gierth (v. l.)<br />

Milchhof Diera KG, „Anja“ mit Romy Schilk und Stephanie Zabel (v. l.)<br />

53


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

Agrargenossenschaft Altmittweida e. G., „Clothilde“ mit René Mehner<br />

und Tilo Endler (v. l.)<br />

Mike Schmiedel, Schlettau, „Colette“ mit Christfried Seidler<br />

und Mike Schmiedel (v. l.)<br />

Agrargen. Pflanzen- u.Tierproduktion Krögis/Heynitz e. G.,<br />

„Comtesse“ mit Antje Wolf, Alexander Schenkewitz<br />

und Bodo Hirsemann<br />

54<br />

Leimbrock GbR, Einsiedel, „Feige“ mit Familie Leimbrock<br />

Gundram Lenk, Irfersgrün, „Palermo“ mit Karin Lenk<br />

Milchgut Reichenbach/Gebelzig GmbH,<br />

„Anja“ mit André van Leeuwen<br />

Milchgut Triebtal KG, „Maja“ mit Markus Kuhn und Ulrich Stöckel (v. l.) Gerd und Steffen Leubner GbR, Neundorf,<br />

„Clärchen“ mit Grit Trautmann und Steffen Leubner (v. l.)<br />

Agrargenossenschaft Sohland am Rotstein e. G.,<br />

„Carolin“ mit Otfried Hennig und Lutz Frohberg (v. l.)<br />

Peter Börnig GbR, Langenberg, „Elisabeth“ mit Günter und Brigitte<br />

Börnig, Andrea Schulze und Tim sowie Peter Börnig (v. l.)<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

Ronald Tuffner, Giegengrün, „Anni“ mit Erik, Ronald und Chris Tuffner<br />

sowie Jürgen Ehrenberg (v. l.)<br />

Agrargenossenschaft Jänkendorf/Ödernitz e. G., „Manata“<br />

mit Monika Beger, Jörg Mathe, Philipp Bölig und Lisa Gemeinhard (v. l.)<br />

55


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

APROHA Agrarproduktion und Handels GmbH Juchhöh,<br />

„Blüte“ mit Sebastian Prager und Michael Beuchler (v. l.)<br />

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Betrieb Ohrnummer Name Kalb Milch kg Fett kg EW kg<br />

1. J. Lohse, Marbach DE 06 610 34418 Lady 12 143.903 5.799 4.897<br />

2. G. Reichenbach, Bräunsdorf DE 21 458 78478 Maria 15 143.341 6.956 5.241<br />

3. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf FR 57 970 21827 Ricarda 09 137.768 6.481 4.506<br />

4. Agrargenossenschaft Memmendorf DE 21 431 56458 Dolores 14 129.177 4.399 4.112<br />

5. B. Weidauer, Bockau DE 22 602 03533 Lucill 10 127.461 4.840 4.480<br />

6. Milchhof Diera KG, Diera-Zehren DE 14 002 00212 Claudia 11 126.133 4.773 4.269<br />

7. A. Lindner, Burgstädt DE 22 608 09914 Stella 10 124.407 3.951 4.295<br />

8. Agrargenossenschaft Doberschütz DE 22 609 11333 Trudi 08 122.832 5.233 4.248<br />

9. Waldkirchner Landwirtschaftsverwaltung<br />

GmbH & Co. KG, Waldkirchen<br />

DE 14 000 65905 Casandra 10 122.560 4.731 4.011<br />

10. Radiborer Agrar GmbH DE 14 005 46408 Blume 07 122.424 4.530 4.056<br />

11. Treba-Agrar GmbH Reumtengrün DE 14 005 77046 Gündi 10 122.238 4.501 3.923<br />

12. Landwirtschaftliche Genossenschaft Herold DE 22 647 07982 Lynsi 10 1<strong>20</strong>.664 5.652 4.372<br />

13. Agrargenossenschaft Nieder Seifersdorf DE 14 008 19826 Loreley 07 118.794 4.446 3.896<br />

14. Agrargenossenschaft Jänkendorf/Ödernitz DE 14 014 24609 Vicy 04 118.580 4.247 4.074<br />

15. Agro-Agrarprodukte GmbH, Methau DE 14 001 07413 Cloria 11 118.238 5.417 4.294<br />

16. Agrarunternehmen „Lommatzscher Pflege“ DE 14 001 99339 Clarina 08 118.153 4.595 3.862<br />

17. Agrargenossenschaft Schönberg DE 14 011 51172 Maja 07 118.067 3.639 3.857<br />

18. T. Döhler, Wildenau DE 14 000 65036 Ulle 10 117.661 5.305 3.946<br />

19. GbR Stark, Kemnitz DE 14 001 85867 11 117.324 4.447 3.526<br />

<strong>20</strong>. Agrargenossenschaft Niederschöna DE 14 000 57503 Clarissa 06 116.965 5.007 3.767<br />

21. R. Kempe, Dittersdorf DE 21 431 57637 Elfriede 12 116.547 5.360 4.108<br />

22. Simmig GbR, Weicha DE 14 001 70008 Tamara 10 116.211 4.<strong>20</strong>8 3.616<br />

23. Spreer Agrar u. Service GmbH, Hähnichen DE 14 007 71081 Ariane 10 115.821 3.637 3.446<br />

24. A. Winkler, Schönberg DE 14 001 18936 Leyla 11 115.427 4.987 3.998<br />

25. Chr. Fiedler, Dorf Wehlen DE 14 008 05602 Prinzess 09 115.364 3.849 3.771<br />

26. Zeeh GbR, Birgit u. Michael, Bockau DE 14 004 8<strong>20</strong><strong>20</strong> Helena 11 114.940 4.459 3.534<br />

27. Milchwirtschaft Dehles DE 22 635 24633 Erika 11 114.462 4.153 3.522<br />

28. Milchgut Reichenbach/Gebelzig DE 14 013 87504 Cassandra 09 113.057 3.854 3.769<br />

29. LfULG, Lehr- u. Versuchsgut Köllitsch DE 14 003 66162 Dekade 10 112.977 5.149 4.151<br />

30. Agrargenossenschaft Bockendorf DE 14 003 82248 Berta 10 112.770 4.729 3.761<br />

31. D. Pfaff, Gahlenz DE 22 614 06684 Elfy 12 112.683 4.734 3.811<br />

32. Milchhof Diera KG, Diera-Zehren DE 14 005 12964 Iris 09 112.266 4.549 3.854<br />

33. Agrargenossenschaft Oberwiera DE 14 000 <strong>20</strong>196 Colline 09 112.067 5.301 4.075<br />

34. Herzogswalder Agrar GmbH DE 14 011 34046 Alaska 08 111.702 4.431 3.749<br />

35. Saxonya farms GmbH, Borda DE 14 002 17736 Cecilia 10 111.582 4.517 3.625<br />

36. Agraset Naundorf DE 14 007 71680 Cathleen 09 110.982 4.536 3.733<br />

37. H. May, Wüstenschlette DE 22 629 19437 Susann 13 110.840 5.144 3.892<br />

38. U. Wünsch, Leubsdorf DE 14 000 39308 Carmen 11 110.756 5.029 3.852<br />

39. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 011 07189 Selma 09 109.608 4.291 3.555<br />

40. Agrargenossenschaft Schönberg DE 14 000 22823 Magnolie 10 109.555 4.464 3.532<br />

41. Pretzschendorfer Landwirtschafts.-GmbH DE 14 007 03235 Steffi 09 109.497 4.476 3.600<br />

42. Agrar Aktiengesellschaft Ostrau DE 22 614 05753 Nadine 13 109.436 3.923 3.598<br />

43. Agrargenossenschaft Reinholdshain DE 14 005 73983 Trudi 09 109.246 4.354 3.573<br />

44. Agrargenossenschaft Oberwiera DE 14 011 00119 Daisy 08 109.126 3.799 3.746<br />

45. Agraset Naundorf DE 14 013 94072 Excellent 06 109.023 4.331 3.696<br />

46. Agrargenossenschaft Großdalzig DE 14 002 37994 Cleopatra 06 108.542 4.570 3.713<br />

47. Großvoigtsberg Agrar GmbH & Co. KG DE 14 010 14003 Fatima 10 108.437 4.036 3.468<br />

48. Milchhof Diera KG, Diera-Zehren DE 14 012 25915 Lautacia 08 108.384 3.841 3.641<br />

49. Agrarprodukte Bluno GmbH, Elsterheide DE 14 010 33925 Evi 09 108.382 3.659 3.508<br />

50. Agrargenossenschaft Börnersdorf DE 14 002 82454 Caty 10 108.376 4.221 3.640<br />

Kühe mit hohen Lebensleistungen (Milch kg) <strong>20</strong>10<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

57


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

58<br />

Zellzahl (TS)<br />

Prüfergebnisse zum Zellgehalt aus der Milchleistungsprüfung<br />

Für 1.731.246 Proben von Einzeltieren wurde im letzten Jahr eine durchschnittliche Zellzahl von 286.000<br />

Zellen/ml ermittelt. Damit wurde im Jahresdurchschnitt eine Senkung zum Vorjahr um 3.000 Zellen ausgewiesen.<br />

Beim Vergleich mit den Zellzahlen aus der Rohmilch ist zu beachten, dass dieser Auswertung das Kalenderjahr<br />

zu Grunde liegt, während sich die MLP auf den Zeitraum vom 01.10.<strong>20</strong>09 bis 30.09.<strong>20</strong>10 bezieht.<br />

Die Berechnungsgrundlage für die Rohmilch ist das geometrische Mittel und für die Milchleistungsprüfung<br />

das arithmetische Mittel.<br />

In diesem Prüfjahr ist die durchschnittliche Zellzahl zum dritten Mal in Folge wieder rückläufig. Damit kann<br />

man bei den kleinen Verbesserungen schon von einem Trend sprechen. Die folgenden Details werden aber<br />

zeigen, dass die Eutergesundheit der Herden noch nicht stabil ist und weiterhin die volle Aufmerksamkeit<br />

der Milchproduzenten erfordert.<br />

ZZ (TS)<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

<strong>20</strong>0<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Entwicklung Zellzahl MLP<br />

230<br />

<strong>20</strong>00 <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />

In der folgenden Tabelle sind alle Betriebe mit deren durchschnittlichen Zellzahlen dargestellt.<br />

Zellzahl Anzahl Betriebe<br />

<strong>20</strong>10<br />

Anzahl Betriebe nach Zellzahlklassen und Jahresdurchschnitt in den Prüf<strong>jahre</strong>n <strong>20</strong>09 und <strong>20</strong>10<br />

264<br />

Anzahl Betriebe<br />

<strong>20</strong>09<br />

Rechnet man alle Betriebe bis 300.000 Zellen zusammen, so stehen 50,4 % <strong>20</strong>10 zu 51,9 % <strong>20</strong>09.<br />

Die Betriebe größer 300.000 Zellen liegen bei 49,7 % im letzten Prüfjahr und 48,0 % im Jahr <strong>20</strong>09.<br />

296<br />

Jahr<br />

289<br />

Prozent Betriebe<br />

<strong>20</strong>10<br />

286<br />

Prozent Betriebe<br />

<strong>20</strong>09<br />

– 100.000 7 5 0,8 0,5<br />

– <strong>20</strong>0.000 108 116 11,7 12,1<br />

– 300.000 350 378 37,9 39,3<br />

– 400 000 262 274 28,4 28,5<br />

– 500.000 114 106 12,4 11,0<br />

– 1.000.000 78 79 8,5 8,2<br />

> 1.000.000 4 3 0,4 0,3<br />

Addiert man die Einzelproben der Tiere zusammen, so<br />

muss man feststellen, dass 275.561 Proben = 15,9 %<br />

aller Proben mehr als 400.000 Zellen hatten. Im Vorjahr<br />

waren es noch 16,3 %. Der Anteil bis 100.000<br />

Zellen lag bei 51,5 % und im Vorjahr bei 50,6 %.<br />

<strong>20</strong>10<br />

8,3<br />

<strong>20</strong>09<br />

8,5<br />

5,0<br />

24,4<br />

5,2<br />

24,7<br />

1,7<br />

2,7<br />

2,8<br />

1,7<br />

6,5<br />

6,6<br />

Verteilung Einzelproben nach Zellzahlklassen<br />

21,7<br />

21,7<br />

29,8<br />

28,9<br />

bis 50 TS bis 400 TS bis 1.000 TS<br />

bis 100 TS bis 600 TS > 1.000 TS<br />

bis 250 TS bis 800 TS<br />

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Milchleistungsprüfung Rinder<br />

60<br />

Die <strong>jahre</strong>szeitlichen Schwankungen waren auch im letzten Jahr wieder festzustellen. Die Differenz zwischen<br />

dem besten Monat November (273.000) und dem schlechtesten Monat August (319.000) lag bei 46.000<br />

Zellen, dieser Wert lag im Vorjahr bei 44.000 Zellen.<br />

Monat Gewogenes<br />

Mittel<br />

Zellzahl bis 50 bis 100 bis 250 bis 400 bis 600 bis 800 bis 1.000 > 1.000<br />

Oktober 278.000 28,9 22,0 24,8 8,4 5,1 2,8 1,8 6,3<br />

November 273.000 29,2 22,2 24,9 8,2 5,1 2,6 1,7 6,1<br />

Dezember 278.000 28,9 22,4 25,1 8,2 4,9 2,6 1,6 6,2<br />

Januar 281.000 29,6 22,0 24,7 8,2 4,9 2,6 1,6 6,3<br />

Februar 280.000 29,5 22,1 24,6 8,3 5,0 2,6 1,6 6,2<br />

März 275.000 30,4 21,9 24,3 8,2 4,9 2,6 1,7 6,1<br />

April 279.000 30,6 21,4 24,2 8,2 5,0 2,7 1,7 6,2<br />

Mai 288.000 30,2 21,4 24,2 8,3 5,1 2,6 1,7 6,5<br />

Juni 289.000 31,1 21,3 23,6 8,1 4,9 2,7 1,7 6,5<br />

Juli 308.000 30,5 <strong>20</strong>,8 23,5 8,2 5,2 2,8 1,8 7,2<br />

August 319.000 29,8 <strong>20</strong>,4 23,8 8,4 5,3 2,9 1,8 7,7<br />

September 295.000 28,8 21,7 24,5 8,4 5,2 2,8 1,8 6,9<br />

Sachsen 286.000 29,8 21,7 24,4 8,3 5,0 2,7 1,7 6,5<br />

Differenz zu <strong>20</strong>09 - 3.000 + 0,9 0 - 0,3 - 0,2 - 0,2 - 0,1 0 - 0,1<br />

Anteil der Einzeltierproben (%) pro Monat nach Zellzahlklassen <strong>20</strong>10<br />

In der nächsten Tabelle stellen wir Ihnen die Ergebnisse der gewogenen Zellzahlen nach Milch-Kilo-Klassen<br />

und ganzjährig geprüften Betrieben dar.<br />

Gewogene Zellzahl nach Milch-kg-Gruppen <strong>20</strong>10<br />

Anzahl der Einzeltierproben (%) in Zellzahlklassen (x 1.000)<br />

Milch-kg-Gruppe Betriebe A+B-Kühe gewogene Zellzahl<br />

Anzahl % Anzahl %<br />

– 2.999 8 1 88,6 0 364.000<br />

– 3.999 10 1 140,5 0,1 606.000<br />

– 4.999 42 5 1.198,9 0,7 490.000<br />

– 5.999 73 8 2.359,2 1,3 381.000<br />

– 6.999 135 15 8.745,2 4,9 377.000<br />

– 7.999 158 18 19.702,1 11,0 349.000<br />

– 8.999 216 25 52.296,0 29,3 296.000<br />

– 9.999 168 19 62.815,0 35,2 276.000<br />

– 10.999 55 6 22.621,9 12,7 241.000<br />

– 11.999 16 2 8.408,8 4,7 227.000<br />

gesamt 881 178.376,2 286.000<br />

Es ist festzuhalten, dass das Bewegen am Limit der Lieferfähigkeit schnell in eine Sackgasse führen kann.<br />

Die Differenzierung zwischen den Betrieben ist größer geworden und der Trend, dass kleinere Betriebe öfter<br />

Zellzahlprobleme haben, ist sichtbar.<br />

Auf Grund der geringeren Anlieferungsmenge kann es schon bei weniger stark zellzahlbelasteten Kühen<br />

zur Liefersperre kommen. Bitte benutzen Sie die Hilfsmittel der MLP (Liste M1010.03). In dieser Liste finden<br />

Sie den Anteil einzelner Kühe am Gesamtergebnis der Zellzahlen.<br />

Zellzahl x 1.000<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

<strong>20</strong>0<br />

100<br />

0<br />

296<br />

— 60 — 90 — 1<strong>20</strong> — 150 — 180 — 210 — 240 — 270 — 300<br />

Durchschnittliche Zellzahl nach Melktagen<br />

275 287 285 283 278 275<br />

Melktage<br />

Die Auswertungen der Zellzahlen zeigt in fast allen Kategorien einen leicht positiven Trend. Aber auch in<br />

der Auswertung für <strong>20</strong>10 liegen 17,6 % aller Proben in der Kategorie bis 60 Melktage mit 296.000 Zellen<br />

schon am Beginn der Laktation über dem Mittel aller Kühe.<br />

16,7 % aller Proben sind von Tieren, die mehr als 300 Melktage aufweisen, also Tiere mit der höchsten<br />

Zellzahl. Dies potenziert sich mit den Aussagen der folgenden Darstellung, die den Überblick über die<br />

Zellzahlen nach Milchmenge gibt.<br />

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1992<br />

<strong>20</strong>00<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

61


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

62<br />

1992<br />

<strong>20</strong>00<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

1992<br />

<strong>20</strong>00<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

Zellzahl x 1.000<br />

Durchschnittliche Zellzahl nach Milchmenge<br />

In der Auswertung nach Milchmenge wird aber nunmehr deutlich, welche hohe Zellzahlen Kühe unter 5 kg<br />

und 10 kg tägliche Milchmenge aufweisen. Sichtbar wird aber ebenfalls, dass Kühe mit sehr hohen Tagesleistungen<br />

nicht zwangsläufig Euterprobleme haben. Das sich unter diesen Tieren auch viele 3 x Melker<br />

befinden, könnte eine Erklärung dafür sein.<br />

Dies wird auch zu einer besseren Einschätzung der betrieblichen Situation beim Betrachten des<br />

Jahresabschlusses der Betriebe führen und Konsequenzen nach sich ziehen.<br />

Zellzahl x 1.000<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.<strong>20</strong>0<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

<strong>20</strong>0<br />

0<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

<strong>20</strong>0<br />

100<br />

0<br />

1.468<br />

— 5 — 10 — 15 — <strong>20</strong> — 25 — 30 — 35 — 40 — 45<br />

187<br />

776<br />

257<br />

519<br />

334<br />

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.<br />

Durchschnittliche Zellzahlen nach Laktationen<br />

399<br />

413<br />

328 289 259<br />

Milchmenge (kg)<br />

486<br />

530<br />

Anzahl Laktationen<br />

Der Rückgang der Zellzahlen spiegelt sich bis zur 4. Laktation in allen Laktationen wider. Der Anteil der<br />

Proben ab der 4. Laktation (größer 400.000 Zellen) beträgt dabei 18,2 %. Durch die Auswertung in den<br />

höheren Laktationen, die nun bereits das zweite Mal durchgeführt wurde, zeigt sich, dass auch in hohen<br />

Laktationsnummern Unterschiede in den Zellzahlen möglich sind, allerdings liegen in den Kategorien 9.<br />

Laktation und > 9. Laktation nur 0,2 % aller Proben.<br />

560<br />

241 2<strong>20</strong> 184<br />

637<br />

589<br />

> 45<br />

> 9.<br />

708<br />

Prüfungsergebnisse – reproduktive Leistung<br />

Reproduktion der Kuhbestände in Sachsen:<br />

Die im Rahmen der Milchleistungsprüfung verwerteten Angaben zum Reproduktionsgeschehen in den<br />

geprüften Betrieben sind Gegenstand der folgenden Tabellen.<br />

Jahr Durchschnitts-<br />

Kuhbestand<br />

(Stück)<br />

Entwicklung des Durchschnittskuhbestandes in Sachsen seit 1992<br />

Zugang Abgang<br />

absolut relativ absolut relativ<br />

1992 232.1<strong>20</strong> 41.475 17,9 58.3<strong>20</strong> 25,1<br />

1993 247.705 64.573 26,1 60.298 24,3<br />

1994 247.328 60.080 24,3 71.102 28,7<br />

1995 240.152 80.619 33,6 69.312 28,9<br />

1996 241.141 84.403 35,0 70.489 29,2<br />

1997 239.246 83.481 34,9 73.495 30,7<br />

1998 230.063 82.859 36,0 89.535 38,9<br />

1999 214.0<strong>20</strong> 81.241 37,9 86.894 40,6<br />

<strong>20</strong>00 <strong>20</strong>7.427 84.857 43,1 86.040 41,4<br />

<strong>20</strong>01 <strong>20</strong>1.590 82.125 40,7 86.425 42,9<br />

<strong>20</strong>02 197.282 78.134 39,6 76.401 38,7<br />

<strong>20</strong>03 195.593 74.016 37,8 71.103 36,4<br />

<strong>20</strong>04 193.034 74.962 38,8 73.935 38,3<br />

<strong>20</strong>05 190.169 74.636 39,3 74.161 38,9<br />

<strong>20</strong>06 185.394 72.551 39,1 73.642 39,7<br />

<strong>20</strong>07 181.895 71.607 39,4 66.877 36,8<br />

<strong>20</strong>08 183.590 71.866 39,4 67.333 36,7<br />

<strong>20</strong>09 182.010 69.458 38,2 67.959 37,3<br />

<strong>20</strong>10 179.8<strong>20</strong> 70.831 39,4 65.826 36,6<br />

Der Durchschnittskuhbestand hat sich zum Vorjahr um 2.190 Kühe verringert. Im Prüfjahr <strong>20</strong>09 gab es<br />

einen Rückgang um 1.580 Kühe.<br />

96,0 % der Zugänge kommen von Färsen und 4,0 % von Kühen. Die Zugangsrate ist leicht gestiegen<br />

(1,2 %), es wurden 1.373 Tiere mehr zugeführt als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum war die Anzahl der<br />

gemerzten Tiere rückläufig. Mit - 2.133 Tieren wurde eine um 0,7 % niedrigere Abgangsrate erreicht. Die<br />

abgegangenen Tiere teilen sich auf in 24,0 % Färsen und 76,0 % Kühe.<br />

Das spiegelt sich auch in der nächsten Tabelle wider. Die Bestandsersatzrate und die Merzungsrate sind<br />

gesunken. Die Remontierungsrate, also der Zugang von Färsen, ist um 1,4 % gestiegen. Es sind noch<br />

nicht genügend Färsen oder Jungkühe vorhanden, aber die Zahlen der Tiere, die zur Zucht verkauft wurden,<br />

haben sich zu <strong>20</strong>09 positiv entwickelt. <strong>20</strong>09 wurden 2.385 Färsen und 1.477 Kühe von sächsischen<br />

Betrieben zur Zucht verkauft. Im Jahr <strong>20</strong>10 waren es 2.753 Färsen und 1.761 Kühe.<br />

Jahr Bestandsersatzrate Remontierungsrate Merzungsrate<br />

% +/- z. VJ % +/- z. VJ % +/- z. VJ<br />

<strong>20</strong>06 42,0 + 1,8 37,4 + 0,3 40,1 + 1,3<br />

<strong>20</strong>07 38,2 - 3,8 37,5 + 0,1 36,8 - 3,3<br />

<strong>20</strong>08 38,1 - 0,1 37,1 - 0,4 36,7 - 0,1<br />

<strong>20</strong>09 39,3 + 1,2 36,4 - 0,7 37,1 + 0,4<br />

<strong>20</strong>10 39,2 - 0,1 37,8 + 1,4 36,6 - 0,5<br />

Reproduktionskennziffern Sachsen<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

63


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

64<br />

Bestandsersatzrate (Reproduktionsrate)<br />

= ((Jahresanfangsbestand + Kuhzugänge - Jahresendbestand) * 100) / A+B-Kühe<br />

Kuhzugänge: Kalbungen von Färsen und Kuhzukäufe<br />

Remontierungsrate<br />

= (Anzahl Erstkalbinnen * 100) / A+B-Kühe<br />

Merzungsrate<br />

= (Merzung * 100) / A+B-Kühe<br />

Merzungen: Kuhabgänge ab Abgangsgrund 02<br />

Kreis Bestandsersatzrate Remontierungsrate Merzungsrate<br />

% +/- z. VJ % +/- z. VJ % +/- z. VJ<br />

Chemnitz-Stadt 32,6 + 0,4 33,5 - 0,4 32,6 + 0,4<br />

Erzgebirgskreis 36,4 - 3,3 36,8 + 1,4 34,1 - 1,6<br />

Mittelsachsen 38,6 - 0,9 36,6 0 37,3 - 0,8<br />

Vogtlandkreis 37,6 - 1,2 37,2 0 36,4 - 0,4<br />

Zwickau 38,6 + 0,3 38,7 + 2,5 37,9 + 0,5<br />

Dresden-Stadt 28,1 - 2,1 38,0 + 6,7 28,1 - 2,1<br />

Bautzen 41,7 + 4,1 38,2 + 2,6 38,8 + 2,2<br />

Görlitz 36,6 - 2,7 36,8 + 1,6 34,2 - 2,9<br />

Meißen 43,4 + 2,1 39,0 + 2,2 38,0 + 0,9<br />

Sächsische Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

42,9 + 1,8 38,4 + 0,8 38,0 + 0,1<br />

Leipzig-Stadt 39,8 + 3,9 38,6 - 0,5 39,8 + 4,0<br />

Leipzig 36,8 - 2,4 41,4 + 4,6 35,5 - 3,2<br />

Nordsachsen 42,9 + 3,2 38,6 + 1,1 37,4 + 0,2<br />

Sachsen <strong>20</strong>10 39,2 - 0,1 37,8 + 1,4 36,7 - 0,4<br />

Sachsen <strong>20</strong>09 39,3 + 1,2 36,4 - 0,7 37,1 + 0,4<br />

Reproduktionskennziffern nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />

Die Ergebnisse in den Kreisen stellen sich noch differenzierter als im Vorjahr dar. Die Bestandsersatzrate<br />

liegt zwischen 28,1 und 43,4 %, die Werte der Remontierungsrate bewegen sich in Sachsen nach Kreise<br />

zwischen 33,5 % und 41,4 % und die Merzungsraten zeigen eine Spannweite von 28,1 % bis 39,8 %.<br />

Das Erstkalbealter liegt unverändert bei 26,2 Monaten. In den Kreisen stellen sich die Zahlen differenziert<br />

dar: Mit 24,5 Monaten EKA erreichte Dresden-Stadt das beste Ergebnis. Mit 28,1 Monaten EKA wurde für<br />

Chemnitz-Stadt der höchste Wert ermittelt.<br />

Die Nutzungsdauer der lebenden Kühe beträgt 24,5 Monate und ist zum Vorjahr gleich geblieben. Bei den<br />

abgegangenen Kühen blieb die Nutzungsdauer mit 32,4 Monaten auch konstant. Nach Laktationen beträgt<br />

die Nutzungsdauer bei den lebenden Kühen 1,9 und bei den abgegangenen Kühen 2,4. Hier gab es keine<br />

Veränderung zum Vorjahr.<br />

Die Abkalberate der A+ B-Kühe ist im Auswertungszeitraum um 0,2 % gesunken.<br />

Bitte beachten Sie diese Darstellung. Hier wurde die Milchleistung nach Betrieben in den Zusammenhang<br />

mit dem Erstkalbealter und der Zwischenkalbezeit gestellt.<br />

���<br />

Kreis<br />

�� ��<br />

�� ��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

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�<br />

����<br />

���<br />

���<br />

������� ������� ������� ������� ������� ������� ������� ������� �������� ���������<br />

Erstkalbealter und Zwischenkalbezeiten nach Milchmengenleistung der Betriebe<br />

Zwischenkalbezeiten<br />

EKA<br />

(Monate)<br />

���<br />

ZKZ<br />

(Tage)<br />

���� ���� ���� ����<br />

��������<br />

Die durchschnittliche Zwischenkalbezeit betrug 412 Tage (- 1 Tag) und ist damit zum zweiten Mal in Folge<br />

seit vielen Jahren wieder rückläufig.<br />

Interessant ist die Auswertung der Kühe mit abgeschlossener Laktation im Prüfjahr. Die Zwischenkalbezeit<br />

von der ersten zur zweiten Laktation beträgt 408 Tagen (- 3 Tage zum Vorjahr). Von der 2. zur 3. Laktation<br />

beträgt sie 409 (- 1 Tag zum Vorjahr) Tage, von der 3. zur 4. Laktation 410 Tage (- 3 Tage zum Vorjahr) und<br />

von der 4. zur 5. Laktation 414 (- 1 Tag zum Vorjahr).<br />

Die Rasse Schwarzbunt hat 413 Tage ZKZ und Fleckvieh 396 Tage ZKZ.<br />

���<br />

ND leb.<br />

(Monate)<br />

���<br />

ND gemerz.<br />

(Monate)<br />

���� ���� ���� ���� ����<br />

���<br />

���<br />

Laktat.<br />

leb.<br />

Laktat.<br />

gem.<br />

��� ��� ���<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

Abkalberate<br />

A+B-Kühe %<br />

Chemnitz-Stadt 28,1 416 26,1 36,6 2,0 2,7 76,2<br />

Erzgebirgskreis 27,0 413 25,5 33,7 2,0 2,5 77,5<br />

Mittelsachsen 26,5 413 23,9 31,7 1,9 2,4 77,5<br />

Vogtlandkreis 26,4 409 24,6 32,5 1,9 2,4 78,3<br />

Zwickau 26,1 409 24,1 32,3 1,9 2,4 78,7<br />

Dresden-Stadt 24,5 383 22,5 27,9 1,9 2,2 85,4<br />

Bautzen 25,5 415 24,3 32,2 1,9 2,4 77,3<br />

Görlitz 25,8 410 25,3 35,0 2,0 2,6 78,6<br />

Meißen 26,0 409 24,0 30,9 1,9 2,4 78,5<br />

Sächsische Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

26,5 411 24,9 31,7 2,0 2,4 78,4<br />

Leipzig-Stadt 25,6 418 22,9 30,5 1,8 2,2 75,9<br />

Leipzig 26,3 415 23,0 31,7 1,8 2,4 75,8<br />

Nordsachsen 25,3 413 24,4 32,0 1,9 2,4 77,7<br />

Sachsen <strong>20</strong>10 26,2 412 24,5 32,4 1,9 2,4 77,8<br />

Sachsen <strong>20</strong>09 26,2 413 24,5 32,4 1,9 2,4 78,0<br />

Kennziffern reproduktive Leistungen nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />

���<br />

���<br />

���<br />

���<br />

���<br />

���<br />

���<br />

���<br />

EKA<br />

ZKZ<br />

65


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

66<br />

1995<br />

<strong>20</strong>00<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

Die Kreuzungen der Rassen Fleisch x Milch lag bei 400 und die der Rassen Milch x Milch bei 405 Tagen.<br />

Der Anteil Kühe mit einer Zwischenkalbezeit ab 400 Tage betrug 43,9 % (- 0,9 % z. VJ) zu den ganzjährig<br />

geprüften Kühen in Sachsen, davon liegen 19,8 % oder mehr als 17.699 Kühe über 459 Tagen.<br />

Prozent<br />

35<br />

30<br />

25<br />

<strong>20</strong><br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Zwischenkalbezeit in verschiedenen Prüf<strong>jahre</strong>n<br />

Als Ergänzung haben wir Ihnen auch eine weitere Darstellung anzubieten. In dieser werden die Zwischenkalbezeiten<br />

nach Einzeltierergebnissen (Milch kg) sichtbar gemacht. Diese neuen Informationen sollen vor<br />

allem den Betrieben zur Orientierung dienen, die die Ergebnisse in ihrem Betrieb mit denen in Sachsen<br />

vergleichen möchten.<br />

ZKZ (Tage)<br />

440<br />

430<br />

4<strong>20</strong><br />

410<br />

400<br />

390<br />

380<br />

370<br />

Zwischenkalbezeiten nach Milch kg (Auswertung nach Einzeltierleistungen) <strong>20</strong>10<br />

Kalbungen<br />

396<br />

0,3<br />

11,1<br />

24,6<br />

— 310 — 339 — 369 — 399 — 429 — 459 > 459<br />

393<br />

398 398<br />

Zwischenkalbezeit (Tage)<br />

401<br />

Im letzten Prüfjahr wurden in den MLP-Betrieben in Sachsen 194.993 Kalbungen registriert, das sind 2.249<br />

weniger als im Vorjahr und entspricht 98,9 %.<br />

Die Abkalberate der A + B-Kühe liegt bei 77,8 % und ist zum Vorjahr um 0,2 % gesunken, das bedeutet aber<br />

auch, dass 22,2 % aller geprüften Tiere im Prüfjahr nicht gekalbt haben. 83,5 % der ganzjährig geprüften<br />

Kühe hatten eine Kalbung zu verzeichnen, hier gibt es zum Vorjahr einen Rückgang von 0,8 %. Die Rate<br />

der ganzjährig in Prüfung stehenden Kühe ohne Kalbung betrug damit 16,2 %.<br />

403<br />

<strong>20</strong>,0<br />

— 3.999 — 4.999 — 5.999 — 6.999 — 7.999 — 8.999 — 9.999 — 10.999 — 11.999 — 12.999 ab 13.999<br />

Milch kg<br />

408<br />

14,2<br />

413<br />

419<br />

9,9<br />

425<br />

19,8<br />

432<br />

Prozent<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

8,2<br />

8,8<br />

Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />

Abkalbeverlauf in den MLP-Betrieben<br />

9,0 8,5 7,6<br />

Die Totgeburtenrate der Färsen mit 12,0 % und die der Kühe mit 6,0 % hat sich zum Vorjahr nicht verbessert.<br />

Die durchschnittliche Totgeburtenrate betrug 9,0 %. Der Anteil Schwergeburten betrug bei Färsen<br />

7 % und bei Kühen 3 %, im Durchschnitt 5 %.<br />

Tierabgänge und Abgangsursachen<br />

8,4<br />

Kalbungen<br />

8,1 8,9 8,7<br />

8,0 8,2<br />

Im Prüfjahr <strong>20</strong>09/10 gab es nur geringfügige Veränderungen bei den einzelnen Abgangsursachen. Während<br />

Euterkrankheiten und Unfruchtbarkeit, als Ursachen für einen Abgang, ein Minus zum Vorjahr verzeichnen,<br />

gibt es bei Klauen und Gliedmaßen sowie den Stoffwechselkrankheiten einen geringen Anstieg. Besonders<br />

hervorzuheben ist, dass der Abgang der Tiere zur Zucht von 3,7 % auf 5,3 % angestiegen ist.<br />

Prozent<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

<strong>20</strong><br />

10<br />

0<br />

Abgangsursachen<br />

1,2<br />

1,3<br />

31,6<br />

9,8<br />

23,8<br />

11,2<br />

8,3<br />

8,2<br />

4,6<br />

1995<br />

3,7<br />

0,8<br />

8,2<br />

10,0<br />

16,4<br />

<strong>20</strong>,5<br />

14,3<br />

15,3<br />

7,3<br />

3,4<br />

Die nächste Darstellung stellt die Abgangsursachen in Bezug zu den Herdenleistungen dar, da sich vielmals<br />

die Frage stellt, wie sich hohe Leistungen auf die Kuhabgänge auswirken. Nehmen Sie hier bitte wieder den<br />

Vergleich zu Ihrer betrieblichen Auswertung M 1530 zur Hand.<br />

Die wichtigsten Abgangsgründe nach Herdenleistung wurden in einer Tabelle extra ausgewiesen und<br />

belegen, dass das Herdenniveau nicht allein ausschlaggebend ist für diese Abgangsgründe. Bei den<br />

Stoffwechselkrankheiten lässt sich jedoch ein enger Zusammenhang mit der Leistung der Kühe erkennen.<br />

Jahr<br />

7,6<br />

3,7<br />

0,8<br />

9,8<br />

7,5<br />

17,6<br />

21,9<br />

10,7<br />

17,4<br />

6,8<br />

3,7<br />

<strong>20</strong>05 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />

3,4<br />

0,8<br />

10,1<br />

6,9<br />

18,2<br />

2O,9<br />

10,9<br />

16,9<br />

6,6<br />

5,3<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

1992<br />

1995<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>08<br />

<strong>20</strong>10<br />

67


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

68<br />

Prozent<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

<strong>20</strong><br />

10<br />

0<br />

— 4.999 5.000 — 5.999 6.000 — 6.999 7.000 — 7.999 8.000 — 8.999 9.000 — 9.999 10.000 — 10.999 ab 11.000 Sachsen<br />

Abgangsursachen nach Herdenleistungen <strong>20</strong>10<br />

Herdenleistung (Milch kg)<br />

Abgangsursachen Euterkrankheiten Klauen/<br />

Gliedmaßen<br />

Wichtigste Abgangsursachen der Einzeltiere nach Leistungsklassen <strong>20</strong>10<br />

Wichtigste Abgangsursachen nach Laktationen <strong>20</strong>10<br />

Unfruchtbarkeit Stoffwechsel<br />

– 4.999 kg 19,3 14,3 <strong>20</strong>,5 6,3<br />

5.000 kg – 5.999 kg 21,5 11,0 22,6 9,2<br />

6.000 kg – 6.999 kg 19,6 17,7 16,4 7,6<br />

7.000 kg – 7.999 kg 18,8 <strong>20</strong>,1 17,3 8,5<br />

8.000 kg – 8.999 kg <strong>20</strong>,3 19,0 18,0 10,3<br />

9.000 kg – 9.999 kg 21,7 18,4 14,4 10,1<br />

10.000 kg – 10.999 kg 22,1 16,3 19,3 12,2<br />

> 11.000 kg 21,1 14,3 19,8 10,0<br />

Durchschnitt Sachsen <strong>20</strong>,9 18,2 16,9 10,1<br />

+ / - zu <strong>20</strong>09 - 1,0 + 0,6 - 0,5 + 0,3<br />

Abgangsursachen Euterkrankheiten Klauen/<br />

Gliedmaßen<br />

Unfruchtbarkeit Stoffwechsel<br />

1. Laktation 21,4 23,3 27,4 16,0<br />

2. Laktation 22,4 <strong>20</strong>,5 28,1 <strong>20</strong>,9<br />

3. Laktation 22,0 <strong>20</strong>,8 <strong>20</strong>,6 26,7<br />

4. Laktation 16,2 16,8 12,4 18,5<br />

5. Laktation 9,7 10,1 6,1 10,4<br />

6. Laktation 4,6 5,0 3,0 4,3<br />

7. Laktation 2,3 2,1 1,5 1,8<br />

8. Laktation 0,9 0,9 0,6 1,0<br />

9. Laktation 0,2 0,3 0,2 0,1<br />

> 9. Laktation 0,2 0,2 0,1 0,1<br />

Durchschnitt Sachsen <strong>20</strong>,5 17,9 16,6 9,9<br />

+ /- zu <strong>20</strong>09 - 1,0 + 0,6 - 0,5 + 0,3<br />

Melkbarkeitsprüfung<br />

Der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. führt im Auftrag von Masterrind GmbH Meißen die Melkbarkeitsprüfung<br />

durch. Geprüft werden verschiedene Bullentöchter aus verschiedenen Betrieben von ausgewählten<br />

Prüfbullen. Es wird die Gemelksmenge nach Minuten, das Gesamtgemelk und die Melkdauer<br />

erfasst und daraus das ADMG (absolutes Minutengemelk) errechnet. Diese Daten werden der Zuchtwertschätzung<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Im Prüfjahr <strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10 haben 30 Bullen die Prüfung abgeschlossen. Geprüft wurden im Durchschnitt<br />

25,2 Töchter pro Bulle. Das höchste ADMG pro Bulle betrug 2,73 und das geringste ADMG wurde mit<br />

1,44 festgestellt.<br />

Insgesamt wurden 550 Töchter von 28 Bullen geprüft. Die Melkbarkeitsprüfungen wurden in 116 Betrieben<br />

durchgeführt.<br />

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Ergebnisse der Melkbarkeitsprüfung (Vergleich <strong>20</strong>05 – <strong>20</strong>10)<br />

Bestandsnachprüfungen und Revisionen<br />

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Entsprechend den Grundsätzen für die Milchleistungsprüfung, festgelegt in der ADR-Richtlinie 1.1 für das<br />

Verfahren der Durchführung der Milchleistungs- und Qualitätsprüfung bei Rindern vom 01.10.<strong>20</strong>01 und<br />

der Empfehlung 1.7 zur Durchführung sowie Aus- und Bewertung von Bestandsnachprüfungen in der<br />

Milchleistungsprüfung vom 01.07.1997, wurden im Kontrolljahr Bestandnachprüfungen und Revisionen<br />

durchgeführt. Die Bestandsnachprüfung erfolgt im Anschluss an die offizielle Milchleistungsprüfung, sowohl<br />

in Betrieben mit A-Prüfung als auch mit B-Prüfung. Die Oberleistungsprüfer des LKV überprüften im Kontrolljahr<br />

30 Betriebe mit durchschnittlich 89,5 Tieren pro Bestandsnachprüfung. Das entspricht einem Anteil<br />

von 3,3 % aller Betriebe. 86,7 % aller Betriebe erreichten sehr gute bis zufriedenstellende Ergebnisse in<br />

der Auswertung der Nachkontrollen. Im Rahmen der Revisionstätigkeit wurden von 9 Oberleistungsprüfern<br />

441 Revisionen durchgeführt. Dabei wird jeder A- und B-Prüfer jährlich 2 x einer Überprüfung seiner Arbeit<br />

unterzogen, wobei die Revisionen in ständig wechselnden Betrieben vorgenommen werden.<br />

Folgende Schwerpunkte fanden in den Revisionen besondere Beachtung:<br />

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- Voraussetzungen der Betriebe zur Durchführung der Milchleistungsprüfung,<br />

- termingerechte Überprüfung der Milchmengenmessgeräte,<br />

- Vorbereitung und Fertigkeiten des Leistungsprüfers während der Milchleistungsprüfung,<br />

- Genauigkeit der Milchmengenerfassung und anteilmäßigen Probenahme,<br />

- Überprüfung des Buchwerkes/Fehlerbearbeitung durch den Leistungsprüfer,<br />

- Überprüfung der Kennzeichnung.<br />

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Leider kamen auch im vergangenen Prüfjahr nicht alle betrieblichen Milchleistungsprüfer ihrer Verpflichtung<br />

zur Teilnahme an den Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen des LKV nach.<br />

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Milchleistungsprüfung Rinder<br />

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<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>06<br />

<strong>20</strong>07<br />

<strong>20</strong>08<br />

<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

69


Milchleistungsprüfung Rinder<br />

70<br />

In der DLQ-Richtlinie 1.7 wird der Aus- und Weiterbildung aller Leistungsprüfer ein besonderes Augenmerk<br />

geschenkt. Wir möchten hiermit nochmals darauf hinweisen, dass die Teilnahme an den Weiterbildungsveranstaltungen<br />

des LKV in den Vereinbarungen zur Durchführung der Milchleistungsprüfung<br />

und in der Arbeitsanweisung geregelt ist. Im letzten Prüfjahr wurden durch den LKV 12 neue betriebliche<br />

Leistungsprüfer und 2 Leistungsprüfer des LKV ausgebildet.<br />

Erfolg braucht Vielfalt<br />

Gebündeltes Wissen und die Erfahrung aus über 10 Jahren<br />

Forschung und Entwicklung bilden die Grundlage.<br />

Das Ergebnis sind intelligente Stammkombinationen<br />

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Milchleistungsprüfung in Deutschland<br />

Im Prüfjahr <strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10 ist der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong><br />

e. V. nach Milchmenge auf dem 2. Platz<br />

und nach FEK unter allen Bundesländern teilen wir<br />

uns den ersten Platz mit Brandenburg und Niedersachsen-Bremen.<br />

Erstmals erzielte die deutsche Milchleistungsprüfung eine<br />

durchschnittliche Jahresleistung von über 8.000 kg Milch<br />

pro Kuh und Jahr. Die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung<br />

(MLP) sind nicht nur eine wertvolle Managementhilfe<br />

für die landwirtschaftlichen Betriebe, sie bilden auch die<br />

grundlegende Basis für die Produktqualität.<br />

Über alle Bundesländer waren im aktuell abgeschlossenen<br />

Prüfungsjahr <strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10 insgesamt 3.475.111 (A+B)-Kühe<br />

der deutschen Milchleistungsprüfung angeschlossen. Mit<br />

der Leistungssteigerung auf 8.093 kg Milch (+ 104 kg) stieg<br />

auch die produzierte Fett- und Eiweißmenge auf insgesamt<br />

612 kg (+ 8 kg) bei nahezu unverändertem Fett- und Eiweißgehalt.<br />

Der niedrige Milchpreis in <strong>20</strong>09 hinterließ jedoch seine<br />

Spuren. Innerhalb eines Jahres verließen 2.815 Betriebe<br />

(- 4,4 %) und 30.868 Kühe (- 0,9 %) die MLP. Somit ist der<br />

Anstieg um über 83.000 Kühe in den vergangenen zwei<br />

Jahren wieder reduziert. Der Großteil, der aus der MLP<br />

ausgeschiedenen Betriebe, gab die Milchviehhaltung auf.<br />

Aufgrund der Leistungssteigerung wuchs die insgesamt<br />

produzierte Milchmenge der MLP-Kühe im Vergleich zum<br />

Vorjahr trotzdem um 114,8 Mio. kg an.<br />

Bei den verbliebenen knapp 62.000 Betrieben stieg die<br />

durchschnittliche Bestandsgröße um über 2 Kühe auf 57<br />

Tiere an. Die Spanne bei den durchschnittlichen Bestandsgrößen<br />

variiert beachtlich zwischen den einzelnen Bundesländern.<br />

Sie reicht von 35 Kühen in Bayern bis zu 272<br />

Kühen in Brandenburg. Weiterhin werden in den Bundesländern<br />

unterschiedliche Rassen gehalten, mit denen sich<br />

die Betriebe den differenzierten Strukturen und Produktionsvoraussetzungen<br />

anpassen. In Süddeutschland werden<br />

insbesondere Zweinutzungsrassen gehalten, während<br />

in den Ländern mit hohen Milchleistungen überwiegend<br />

milchbetonte Rassen gemolken werden.<br />

MLP-Organisationen Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />

Sachsen 179.630 8.944 4,07 364 3,41 305 669<br />

Brandenburg 147.425 8.934 4,10 366 3,39 303 669<br />

Niedersachsen/Bremen 326.679 8.858 4,13 366 3,42 303 669<br />

Thüringen 109.196 8.964 4,03 361 3,38 303 664<br />

Mecklenburg-Vorpommern 166.369 8.824 4,10 362 3,39 299 661<br />

Weser-Ems 327.027 8.761 4,13 362 3,40 298 660<br />

Sachsen-Anhalt 116.186 8.837 4,04 357 3,42 302 659<br />

Nordrhein-Westfalen 328.265 8.539 4,15 354 3,42 292 646<br />

Schleswig-Holstein 301.815 8.312 4,23 352 3,43 285 637<br />

Hessen 123.927 7.901 4,14 327 3,38 267 594<br />

Saarland 11.509 7.696 4,18 322 3,36 259 581<br />

Rheinland-Pfalz 99.403 7.592 4,19 318 3,36 255 573<br />

Baden-Württemberg 278.691 7.219 4,16 301 3,42 247 548<br />

Bayern 958.989 7.115 4,15 295 3,49 248 543<br />

Deutschland <strong>20</strong>10 3.475.111 8.093 4,14 335 3,43 277 612<br />

Deutschland <strong>20</strong>09 3.505.979 7.989 4,13 330 3,43 274 604<br />

gegenüber Vorjahr - 30.868 + 104 + 0,01 + 5 0 + 3 + 8<br />

Durchschnittsleistungen aller geprüften Kühe (A+B-Kühe) im Prüfjahr <strong>20</strong>10 nach MLP-Organisationen (DLQ, Bonn 06.12.<strong>20</strong>10)<br />

So muss es uns um die Zukunft der Rinderhaltung nicht bange sein.<br />

(Foto: Rainer Schuhmann)<br />

Milchleistungsprüfung Rinder<br />

71


Milchleistungsprüfung Schafe und Ziegen<br />

72<br />

Milchleistungsprüfung Schafe und Ziegen<br />

Prüfergebnisse bei den Schafen<br />

Kreise Schafe geprüft<br />

(mit Abschluss)<br />

Prüfergebnisse der MLP für Schafe nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />

Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg<br />

Mittelsachsen 6/6 404 5,85 23,62 5,29 21,37<br />

Görlitz 5/5 454 5,84 26,51 5,08 23,05<br />

Meißen 3/0<br />

Sächs. Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

38/34 296 5,19 15,34 5,23 15,45<br />

Leipzig 12/2 335 5,38 18,05 5,64 18,92<br />

Sachsen <strong>20</strong>10 64/47 328 5,40 17,70 5,23 17,16<br />

Sachsen <strong>20</strong>09 45/28 387 5,14 19,88 5,08 19,63<br />

Differenz + 19/+ 19 - 59 + 0,26 - 2,18 + 0,15 - 2,47<br />

Die Ergebnisse der 47 mit Jahresabschluss geprüften Schafe wurden in A- und B-Prüfung in 6 Betrieben<br />

ermittelt, das ist ein Betrieb weniger als im Vorjahr.<br />

Die Anzahl der geprüften Schafe stieg zum Vorjahr um 19 Tiere und die Anzahl der Tiere mit Abschluss<br />

ebenfalls um 19 Tiere. Die Differenz der geprüften zu den Schafen mit Abschluss betrug 17 Tiere, im Vorjahr<br />

standen 17 Schafe ohne Abschluss zu Buche. Damit ist der Umfang der Milchleistungsprüfung für Schafe<br />

in Sachsen wieder leicht angestiegen.<br />

In der Milchmenge wurde ein Rückgang von 59 kg errechnet. Im Vorjahr wurde ein Plus von 34 kg ausgewiesen.<br />

Bei den Inhaltsstoffen gab es mit 0,26 % Fett zum Vorjahr eine weitere positive Entwicklung und<br />

bei Eiweiß wurde aus dem Minus im Vorjahr ein Plus von 0,15 %. Bei Fett- und Eiweiß-Kilo gibt es ein Minus<br />

von 4,65 kg auf Grund der negativen Entwicklung der Mengenleistung.<br />

Der Kreis Görlitz hat die höchste Milchmengenleistung mit 454 kg erreicht, gefolgt von Mittelsachsen mit<br />

404 kg und Leipzig mit 335 kg. In der Rangierung nach FEK hält Görlitz mit 49,57 FEK die Spitze, vor dem<br />

Vogtlandkreis mit 45,00 FEK und Leipzig mit 36,98 FEK. Dabei ist zu beachten, dass die Anzahl der Schafe<br />

mit Abschluss in den einzelnen Kreisen von 2 bis 34 differiert.<br />

Jahre Schafe<br />

(mit Abschluss)<br />

Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg<br />

1992 131 551,5 6,00 33,1 4,90 27,6<br />

1993 170 453,0 5,90 26,7 4,90 22,3<br />

1994 184 439,8 6,01 26,4 4,82 21,2<br />

1995 213 388,0 6,25 24,3 5,01 19,5<br />

1996 238 478,0 6,28 30,0 5,02 24,0<br />

1997 272 510,0 5,67 28,9 4,92 25,1<br />

1998 323 586,0 6,04 35,4 5,<strong>20</strong> 30,4<br />

1999 283 582,0 5,90 34,3 5,30 30,8<br />

<strong>20</strong>00 456 432,0 6,10 26,4 5,18 22,4<br />

<strong>20</strong>01 363 425,0 5,77 24,5 5,<strong>20</strong> 22,1<br />

<strong>20</strong>02 296 418,0 6,06 25,4 5,22 21,8<br />

<strong>20</strong>03 224 361,0 5,58 <strong>20</strong>,2 5,00 18,1<br />

<strong>20</strong>04 162 332,0 5,98 19,8 5,33 17,7<br />

<strong>20</strong>05 52 443,0 5,49 24,3 5,44 24,1<br />

<strong>20</strong>06 40 459,0 5,<strong>20</strong> 23,9 5,25 24,1<br />

<strong>20</strong>07 84 344,0 5,02 17,2 4,93 16,9<br />

<strong>20</strong>08 43 353,0 4,93 17,4 5,18 18,3<br />

<strong>20</strong>09 28 387,0 5,14 19,9 5,08 19,6<br />

<strong>20</strong>10 47 328,0 5,40 17,7 5,23 17,2<br />

Ergebnisse der MLP für Schafe über einen Zeitraum von 1992 – <strong>20</strong>10<br />

Prüfergebnisse bei den Ziegen<br />

Prüfergebnisse der MLP für Ziegen nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />

Milchleistungsprüfung Schafe und Ziegen<br />

Die höchste Einzelleistung, ausgewertet nach Fett-Eiweiß-Kilo, brachte schon das 2. Mal in Folge das<br />

Milchschaf mit der Ohrnummer SN 602300064888 vom Züchter Dietmar Jackisch aus Friedersdorf im<br />

Kreis Görlitz:<br />

271 Melktage<br />

553,4 Milch kg 5,70 % Fett 31,52 Fett kg 5,19 % Eiweiß 28,75 Eiweiß kg 60,27 FEK<br />

Das Schaf mit der besten 150-Tage-Laktationsleistung hat die Ohrnummer DE 01 14 000 19948 und<br />

gehört dem Züchter Lothar Moritz aus Weigmannsdorf im Kreis Mittelsachsen:<br />

411,2 Milch kg 6,31 % Fett 25,96 Fett kg 5,52 % Eiweiß 22,69 Eiweiß kg 48,65 FEK<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Kreise Ziegen geprüft<br />

(mit Abschluss)<br />

Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg<br />

Dresden-Stadt 8 / 5 653 3,46 22,63 2,92 19,07<br />

Erzgebirgskreis 10 / 6 596 3,33 19,84 3,04 18,09<br />

Mittelsachsen 488 / 365 1.171 3,39 39,74 3,14 36,74<br />

Vogtlandkreis 16 / 16 830 3,92 32,50 3,18 26,35<br />

Zwickau 6 / 6 843 3,59 30,24 2,97 25,08<br />

Bautzen 11/2 545 2,68 14,60 2,69 14,69<br />

Görlitz 50/42 380 3,44 13,06 3,02 11,46<br />

Sächs. Schweiz-<br />

Osterzgebirge<br />

102/88 722 3,80 27,42 3,26 23,55<br />

Leipzig 6 / 0<br />

Nordsachsen 228 / 111 1.117 3,10 34,63 3,34 37,29<br />

Sachsen <strong>20</strong>10 925 / 641 1.025 3,39 34,75 3,18 32,62<br />

Sachsen <strong>20</strong>09 1.228 / 793 934 3,26 30,48 3,24 30,24<br />

Differenz - 303 / - 152 + 91 + 0,13 + 4,27 - 0,06 + 2,38<br />

In Sachsen wurden 18 Ziegenbestände durch Leistungsprüfer des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es<br />

e. V. und betriebseigene Prüfer betreut. Die Anzahl der Bestände mit Leistungsprüfung stieg zum Vorjahr<br />

um drei Betriebe. Die Anzahl der geprüften Tiere ist um 303 Tiere und die der Tiere mit abgeschlossener<br />

Prüfung um 152 gesunken.<br />

Zum Jahr <strong>20</strong>09 wurde ein Plus von 91 kg Milch ermittelt. Die Fettprozente sind zum Vorjahr deutlich angestiegen,<br />

während bei den Eiweißprozenten ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist, so dass sich bei Fett<br />

kg und Eiweiß kg eine Verbesserung ergeben hat.<br />

73


Milchleistungsprüfung Schafe und Ziegen<br />

74<br />

Die höchste Milchleistung wurde in Mittelsachsen mit 1.171 kg ermittelt, gefolgt von Nordsachsen mit<br />

1.117 kg und dem Kreis Zwickau mit 843 kg. Die Auswertung nach FEK ergibt die Rangfolge: Mittelsachsen<br />

76,48 FEK, Nordsachsen 71,92 FEK und Vogtlandkreis 58,85 FEK.<br />

Jahre Ziegen<br />

(mit Abschluss)<br />

Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg<br />

1992 47 999 3,70 36,7 2,80 27,0<br />

1993 129 764 3,90 29,8 2,90 22,4<br />

1994 187 744 3,79 28,1 2,80 <strong>20</strong>,8<br />

1995 128 624 3,62 22,6 2,73 17,0<br />

1996 152 686 3,50 24,0 2,72 18,7<br />

1997 213 694 3,41 23,7 2,75 19,1<br />

1998 577 904 3,51 31,7 2,93 26,5<br />

1999 375 834 3,49 29,1 3,03 25,3<br />

<strong>20</strong>00 568 757 3,32 25,1 3,14 23,8<br />

<strong>20</strong>01 880 830 3,13 26,0 3,12 25,9<br />

<strong>20</strong>02 1.188 899 2,98 26,8 2,97 26,7<br />

<strong>20</strong>03 942 874 3,02 26,4 3,03 26,4<br />

<strong>20</strong>04 1.092 968 3,03 29,3 3,08 29,8<br />

<strong>20</strong>05 937 950 2,99 28,5 3,03 28,8<br />

<strong>20</strong>06 753 1.040 3,09 32,1 3,09 32,1<br />

<strong>20</strong>07 817 1.042 3,11 32,4 3,10 32,3<br />

<strong>20</strong>08 843 930 3,15 29,3 3,14 29,2<br />

<strong>20</strong>09 793 934 3,26 30,5 3,24 30,2<br />

<strong>20</strong>10 641 1.025 3,39 34,8 3,18 32,6<br />

Ergebnisse der MLP für Ziegen über den Zeitraum von 1992 – <strong>20</strong>10<br />

Die beste Einzelleistung nach FEK weist die Ziege mit der Nummer SNWE 064057013 auf. Sie ist im<br />

Besitz von Hans Günter Scholz aus Süptitz in Nordsachsen.<br />

358 Melktage<br />

1.929,1 Milch kg 2,72 % Fett 52,48 Fett kg 3,37 % Eiweiß 64,94 Eiweiß kg 117,42 FEK<br />

Die höchste 240-Tage-Laktationsleistung erzielte ebenfalls die Ziege mit der Nummer SNWE 064057013<br />

aus dem Betrieb Hans Günter Scholz aus Süptitz:<br />

240 Melktage<br />

1.533,3 Milch kg 2,47 % Fett 37,94 Fett kg 3,23 % Eiweiß 49,45 Eiweiß kg 87,39 FEK<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10<br />

Landesmelkwettbewerb in Sachsen <strong>20</strong>10<br />

Im Februar <strong>20</strong>10 fand der Landesmelkwettbewerb nach <strong>20</strong>06 zum zweiten Mal in der Region Torgau statt.<br />

Die Gastgeberschaft übernahmen dankenswerterweise folgende Betriebe:<br />

- das Lehr- und Versuchsgut Köllitsch für die Kategorien Fischgrätenmelkstand 1 und 2<br />

sowie das Handmelken<br />

- die Agrargenossenschaft Arzberg e. G. für die Kategorie Karussellmelkstand – Einzelmelken<br />

- der Landwirtschaftsbetrieb Stemmer in Beilrode für die Kategorie Karussellmelkstand – Teammelken.<br />

Teilnahmeberechtigt waren für diesen Wettbewerb, der auf sächsischer Ebene den Höhepunkt und eine<br />

große Herausforderung darstellt, Fachkräfte und Auszubildende, die sich in den Regionalwettbewerben<br />

qualifiziert haben.<br />

Bereits am Sonntag, den 07.02.<strong>20</strong>10, trafen sich die ersten Jurymitglieder, um in den drei Ausrichterbetrieben<br />

ihre Arbeit mit dem ersten Testmelken aufzunehmen. Am Montagvormittag versammelte sich die<br />

gesamte Jury zur Einweisung und Vorbereitung auf den Wettbewerb. Der Dienstag begann mit einem<br />

letzten Testmelken und einer weiteren Arbeitsberatung der Jury. In der Zwischenzeit trafen die ersten Teilnehmer<br />

in Köllitsch ein und wurden im Internat eingewiesen. Um 10.00 Uhr wurde der Wettbewerb offiziell<br />

von Herrn Kunze, dem Leiter des Lehr- und Versuchsgutes in Köllitsch und Herrn Delling vom Sächsischen<br />

<strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. eröffnet. Nach der Gruppenauslosung durch die Teilnehmer begann um<br />

11.00 Uhr der Wettbewerb mit der Theorie, anschließend hatte die erste Wettbewerbsgruppe die Fachpraxis<br />

zu absolvieren und danach das praktische Melken sowie den Milchzelltest. Der Tag war für alle Beteiligten<br />

lang, denn <strong>20</strong>.00 Uhr hatte die 2. Wettbewerbsgruppe noch ihre theoretische Prüfung abzulegen.<br />

Karla Lieber aus dem Erzgebirge beim Handmelken im LVG Köllitsch<br />

Tiergerechte Konzepte.<br />

Gesundes Wachstum.<br />

Ökologische Verantwortung.<br />

Ökonomischer Erfolg.<br />

Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10<br />

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75


Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10<br />

76<br />

Die letzten Aktivitäten der Teilnehmer der Gruppe 4 fanden am Donnerstag, den 11.02.<strong>20</strong>10, statt. Nachdem diese dann<br />

gegen Mittag ihre Heimreise angetreten hatten, begann die Auswertung der einzelnen Wettbewerbe. Die in den einzelnen<br />

Disziplinen, Theorie, Fachpraxis und Melken sowie im Milchzelltest, ermittelten Punktzahlen aller Teilnehmer wurden einer<br />

exakten Überprüfung unterzogen und für die einzelnen Wettbewerbskategorien standen folgende Endergebnisse fest:<br />

Kategorie/Platz Name Betrieb<br />

Handmelken<br />

1 Fritz Schubert Döllnitztal e. G. Liptitz<br />

2 Karla Lieber Agrargenossenschaft „Bergland“ Clausnitz e. G.<br />

3 Karola Nixdorf Ebersbach-Otzdorfer Milchproduktion GmbH<br />

Fischgrätenmelkstand<br />

unter 25 Jahre<br />

1 Maria Jänchen Lehr- und Versuchsgut Köllitsch<br />

2 Fanny Drechsel AGRO Produkt GmbH Leubsdorf<br />

3 René Scholz Agrar Auligk GmbH & Co. KG<br />

Fischgrätenmelkstand<br />

über 25 Jahre<br />

1 Ilona Raab Agrargenossenschaft Stollberg e. G.<br />

2 Astrid Riemer Landwirtschaftsbetrieb Gierth, Schmorkau<br />

3 Christoph Backmann Ebersbach-Otzdorfer Milchproduktion GmbH<br />

Karussell Einzel<br />

1 Peggy Korm Agrar GmbH Zschopautal<br />

2 Christin Holewig Agrargenossenschaft „Bergland“ Clausnitz e. G.<br />

3 Lydia Rothgänger Agrarproduktion „Elsteraue“ Zwenkau<br />

GmbH & Co. KG<br />

Karussell Team<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Jaqueline Dautert<br />

Marco Tartsch<br />

Manuela Richter<br />

Renate Donath<br />

Monika Schön<br />

Kathrin Nitzsche<br />

Milchcenter „Dorfheimat“ Prausitz e. G.<br />

Agrargenossenschaft Eibau e. G.<br />

Agrargenossenschaft Hohenroda e. G.<br />

Christin Müller aus dem Vogtland im FGM des LVG Team aus Hohenroda im Karussell des LWB Stemmer<br />

Die ersten Informationen über Teilnehmer und Platzierungen wurden dem Ministerium (SMUL) am Freitagmittag<br />

zur Erstellung der Urkunden für die Teilnehmer und Sieger übergeben.<br />

Das war auch der Startschuss für die Vorbereitungen zur Durchführung der Abschlussveranstaltung mit<br />

Siegerehrung am 19.02.<strong>20</strong>10 in der Mehrzweckhalle des Lehr- und Versuchsgutes Köllitsch. Auf dieser Veranstaltung<br />

waren 99 Besucher. Alle Aktiven und Gäste aus ihren delegierenden Betrieben, die Mitglieder<br />

der Jury und Vertreter des Vereins <strong>Sächsischer</strong> Melker e. V., des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es<br />

e. V., des LfULG Köllitsch und der Träger der regionalen Melkwettbewerbe waren anwesend. Die Auszeichnung<br />

der Besten wurde durch Herrn Dr. Beier vom SMUL vorgenommen.<br />

Sachspenden vieler Sponsoren konnten an die besten Teilnehmer (Platz 1 – 3) überreicht werden.<br />

Aber auch für alle anderen Teilnehmer gab es kleine Präsente. Allen Sponsoren wurde für ihre Mithilfe<br />

gedankt. Der Bürgermeister der Gemeinde Arzberg und Vertreter des LfULG aus dem Kreis Nordsachsen<br />

und der Sächsischen Tierseuchenkasse waren ebenfalls gekommen, um die Teilnehmer, Sieger und<br />

Platzierten zu ehren.<br />

Den 6 besten Teilnehmern unter 25 Jahren wurde die Einladung zum Intensivkurs zur Vorbereitung auf<br />

das Bundesmelken übergeben. Ein Vortrag über die Landwirtschaft in Neuseeland und Tanzeinlagen einer<br />

Gruppe aus Torgau sorgten für den kulturellen Rahmen der Veranstaltung.<br />

Der Referatsleiter für tierische Erzeugung im SMUL, Herr Dr. Lothar Beier, gratuliert Peggy Korm, René Scholz<br />

und Maria Jänchen (v.l.n.r.) zu ihren Medaillenrängen in der Lehrlingswertung.<br />

Bundesmelkwettbewerb <strong>20</strong>10 in Bayern<br />

Nach einem einwöchigen Intensivkurs im Erzgebirge standen die sächsischen Teilnehmer am Bundesmelken<br />

<strong>20</strong>10 fest: Peggy Korm, Maria Jänchen sowie René Scholz sollten die sächsischen Farben in der<br />

bayrischen Oberpfalz vertreten.<br />

Der 31. Bundesmelkwettbewerb fand in diesem Jahr vom 25. bis 29. April im Lehr-, Versuchs- und<br />

Fachzentrum für Milchviehhaltung Almesbach (Bayern) statt. Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft<br />

benannte als Gastgeberbetriebe das LVF Almesbach in der Kategorie Fischgrätenmelkstand und den Landwirtschaftsbetrieb<br />

Mathias Thoma, Triebendorf, für die Kategorie Karussellmelken. Der Ausschreibung entsprechend<br />

reisten 36 junge Leute zum Wettbewerb an und wie bereits im vorangegangenen Wettbewerb<br />

in Sachsen <strong>20</strong>08 starteten zwei Gäste aus der Schweiz im FGM (außerhalb der Wertung).<br />

Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10<br />

77


Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10<br />

78<br />

Nach der Anreise ging es an die Besichtigung der Wettkampfstätten und das gegenseitige Kennenlernen<br />

am Abend in Form eines Partnerinterviews. Danach wurden die Melkzeiten ausgelost. Wir hatten die erste<br />

sowie die dritte und vierte Melkzeit gelost. Das Fischgrätenmelken wurde für 24 Teilnehmer (je Region<br />

haben 2 Teilnehmer das Startrecht) und für die Schweizer Gäste im Melkstand mit 2 x 8 Melkplätzen<br />

(DeLaval) durchgeführt.<br />

Das sächsische Trio mit Kuh „Almi“ vor dem LVF Almesbach<br />

Montag und Dienstag früh war es für Maria bzw. René soweit. Nach dem Auslosen der Kuhgruppe ging<br />

es dann ans Melken oder auch zuerst zum Zelltest. Da in Bayern überwiegend Fleckvieh gemolken wird<br />

und auch in den Wettkampfstätten diese Rinderrasse vorherrschte, mussten rassebedingte Unterschiede<br />

im Melken und in der Handhabung der Euter hingenommen werden. Wie sich später herausstellen sollte,<br />

war dies kein Problem für unsere Sachsen, welche normalerweise nur schwarzbunte Kühe melken.<br />

Als weiterer Wettbewerbsteil wurde Montagvormittag die Theorie absolviert. Im Theorietest mussten 40<br />

Fragen per Ankreuzverfahren oder als schriftliche Darlegung beantwortet werden.<br />

Die Dritte unserer sächsischen Teilnehmer und zugleich letzte der 12 Starter im Karussell war Peggy.<br />

Dienstagnachmittag musste sie die 16 Kühe im DeLaval-Karussell im Betrieb Thoma melken und war dabei<br />

die Schnellste aller Teilnehmer. Danach konnten die Ausflüge ins bayrische Umland erst recht genossen<br />

werden. So standen eine Stadtbesichtigung durch Weiden/i.d.O., durch die Regensburger Altstadt, ein<br />

Molkereirundgang durch die Naabtaler Milchwerke und der Besuch eines bayrischen Landwirts mit einer<br />

umfangreichen Oldtimer-Sammlung auf dem Rahmenprogramm. In der Außenstelle des LVF in Pfrentsch<br />

sahen wir uns das Wildgehege und die Mutterkuhhaltung an.<br />

Mittwochabend war es dann soweit. Die Ergebnisse wurden verkündet! Zum wiederholten Mal konnten wir<br />

den Pokal für den Sieger im Karussellmelken nach Sachsen holen. Welch ein toller Erfolg! Peggy Korm von<br />

der Agrar GmbH Zschopautal siegte mit recht deutlichem Abstand vor den Teilnehmern aus Nordrhein-<br />

Westfalen und Rheinland/Pfalz. Sie meisterte den Zelltest als einzige Starterin mit der Höchstpunktzahl <strong>20</strong><br />

und auch in der Theorie holte sie, genau wie die anderen beiden Sachsen, 39 von 40 möglichen Punkten.<br />

Auch Maria Jänchen vom Lehr- und Versuchsgut Köllitsch und René Scholz von der Agrar Auligk GmbH<br />

und Co. KG erreichten hervorragende Ergebnisse. Punktgleich erzielten beide den 4. Platz im Fischgrätenmelken.<br />

Damit wurde Sachsen hinter den Bayern Zweiter in der Mannschaftswertung, ein herausragendes<br />

Ergebnis. Die Abschlussveranstaltung mit anschließender Disco und bayrischer Tanzmusik bildete den<br />

Höhepunkt dieses ereignisreichen Wettbewerbs.<br />

Wir gratulieren sehr herzlich und bedanken uns bei den sächsischen Teilnehmern, ihren Betrieben und<br />

Ausbildern, bei Herrn Richter und Herrn Dr. Lüpfert für die unmittelbare intensive Vorbereitung auf diesen<br />

für Sachsen wiederholt so erfolgreichen Wettkampf!<br />

Siegerin in der Wettbewerbsgruppe Karussellmelken<br />

wurde Peggy Korm von der Agrar GmbH Zschopautal,<br />

daneben der Sieger im Fischgrätenmelkstand und in<br />

der Gesamtwertung Johannes Asam aus Bayern.<br />

wirksam w gegen Bakterien<br />

(incl. (<br />

Tbc), Viren und Pilze,<br />

Kokzidien, Kryptosporidien<br />

sowie Spulwurmeier<br />

Herr Bernd Winkler vom VSM e. V. gratuliert Peggy zum Sieg im<br />

Karussellmelken und dem Trio zu Platz 2 in der Länderwertung.<br />

Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10<br />

79


Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

80<br />

Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

In diesem Abschnitt werden die Qualitätsergebnisse der Anlieferungsmilch und die Entwicklung der im<br />

Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. untersuchten Rohmilchqualitätsproben aufgezeichnet.<br />

Die gesetzlichen Qualitätsanforderungen für die Einstufung der Anlieferungsmilch in die Güte- und Bewertungsklassen<br />

sind in der Milchgüteverordnung vom 27.12.1993 festgelegt.<br />

Für den Freistaat Sachsen gilt zusätzlich die Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Landwirtschaft,<br />

Ernährung und Forsten zur Durchführung der Verordnung über die Güteprüfung und Bezahlung<br />

der Anlieferungsmilch vom 16. September 1996.<br />

Verfahrensweise bei der Durchführung der Milchgüteprüfung<br />

Die Verfahrensweise bei der Durchführung der Milchgüteprüfung hat sich im Jahr <strong>20</strong>10 gegenüber den<br />

Vor<strong>jahre</strong>n nicht verändert.<br />

Prüfkriterien Prüfdichte pro Monat Mittelwertsbildung Abrechnungszeitraum<br />

Fettgehalt<br />

Eiweißgehalt<br />

Laktose<br />

4 x<br />

(über 5.000 l 8 x)<br />

arithmetisches Mittel<br />

mit Ausreißerregelung<br />

Zellgehalt 3 x geometrisches Mittel mit<br />

Besserstellungsregelung<br />

Keimgehalt 3 x geometrisches Mittel mit<br />

Besserstellungsregelung<br />

aktueller Monat<br />

über 3 Monate<br />

über 2 Monate<br />

Gefrierpunkt 1 x aktueller Monat<br />

Hemmstoffe 2 x aktueller Monat<br />

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie kontrolliert die Einhaltung der<br />

gesetzlichen Regelungen bei der Güteprüfung der Anlieferungsmilch.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurde bei der Rohmilchqualitätsuntersuchung des <strong>Landeskontrollverband</strong>es von 1.<strong>20</strong>0<br />

Milcherzeugern die Rohmilch geprüft, die ihre Milch an 6 sächsische Molkereien liefern:<br />

- Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />

- Vogtlandmilch GmbH<br />

- Molkerei Hainichen/Freiberg GmbH und Co. KG<br />

- Molkerei Niesky GmbH (mit BT Olbernhau)<br />

- Heinrichsthaler Milchwerke GmbH Radeberg<br />

- Molkerei und Weichkäserei „K.-H. Zimmermann“ Falkenhain<br />

Die Milchlieferanten setzen sich aus Milcherzeugern folgender Bundesländer/Länder zusammen:<br />

Bundesland/Land Lieferanten (n) <strong>20</strong>09 Lieferanten (n) <strong>20</strong>10<br />

Sachsen 1.1<strong>20</strong> 1.037<br />

Thüringen 44 40<br />

Brandenburg 109 106<br />

Sachsen-Anhalt <strong>20</strong> 17<br />

gesamt 1.293 1.<strong>20</strong>0<br />

Andere Mitgliedsstaaten 435 461<br />

Untersuchungsergebnisse aus der Rohmilchqualitätsprüfung<br />

Im Wirtschaftsjahr <strong>20</strong>10 wurden an die Molkereiunternehmen im Freistaat Sachsen von 1.<strong>20</strong>0 Milcherzeugern<br />

1.684.979 t Rohmilch mit durchschnittlich 4,05 % Fett und 3,40 % Eiweiß geliefert.<br />

Das waren im Vergleich zum Vorjahr 93 Lieferanten und 38.559 Tonnen Milch weniger.<br />

Entwicklung der Anzahl Lieferanten und der Milchmenge in Sachsen<br />

Milchmenge x 1.000 t<br />

2.000<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.<strong>20</strong>0<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

<strong>20</strong>0<br />

0<br />

1.611 1.821 1.481 1.743 1.400 1.743 1.353 1.741 1.293 1.724<br />

<strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

Entwicklung der Anzahl Lieferanten und der Milchmenge in Sachsen<br />

Milchmenge in Sachsen nach Monaten<br />

Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

1.<strong>20</strong>0 1.685<br />

Die Anzahl der Milchlieferanten an sächsische Molkereien ist im Jahr <strong>20</strong>10 gegenüber dem Vorjahr weiter<br />

rückläufig. Die Menge der abgelieferten Rohmilch an die sächsischen Molkereien hat sich im Jahr <strong>20</strong>10<br />

gegenüber dem Vorjahr um 38.559 t Milch verringert.<br />

Milchmenge x 1.000 t<br />

Jahre <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />

Anzahl Lieferanten-Nr. 1.611 1.481 1.400 1.353 1.293 1.<strong>20</strong>0<br />

Milchmenge ( t x 1.000) 1.821 1.743 1.743 1.741 1.724 1.685<br />

180<br />

160<br />

140<br />

1<strong>20</strong><br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

<strong>20</strong><br />

0<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />

Okt Nov Dez<br />

Die monatlichen Milchmengen sind jedes Jahr <strong>jahre</strong>szeitlichen Schwankungen unterlegen. Im Jahr <strong>20</strong>10<br />

wurde im Monat Februar die wenigste Milch an die sächsischen Molkereien geliefert. Die höchste Milchmenge<br />

wurde im Jahr <strong>20</strong>10 im Monat April an die sächsischen Molkereien geliefert.<br />

Lieferanten<br />

Rohmilchmenge<br />

in<br />

1.000 t<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>06<br />

<strong>20</strong>07<br />

<strong>20</strong>08<br />

<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

81


Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

82<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>06<br />

<strong>20</strong>07<br />

<strong>20</strong>08<br />

<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

In den nachfolgenden Tabellen sind detaillierte Aussagen zu den Inhaltsstoffen Fett und Eiweiß sowie zu<br />

den Qualitätsparametern der Rohmilch zu finden.<br />

Milchgüteparameter<br />

(Jahresmittel)<br />

Ergebnisse Milchgüteprüfung – Übersicht<br />

1) Lieferanten aus anderen Mitgliedsstaaten<br />

Fett und Eiweiß<br />

Der durchschnittliche Fett- und Eiweißgehalt in der Anlieferungsmilch hat sich im Jahr <strong>20</strong>10 gegenüber<br />

<strong>20</strong>09 nicht verändert. Die <strong>jahre</strong>szeitlichen Schwankungen beim Fett- und Eiweißgehalt sind wie in den<br />

vergangenen Jahren geblieben. Der niedrigste Fett- und Eiweißgehalt ist im Jahr <strong>20</strong>10 im Monat Juli zu<br />

verzeichnen.<br />

Durchschnittliche Fettprozente in der Anlieferungsmilch<br />

Prozent<br />

4,60<br />

4,50<br />

4,40<br />

4,30<br />

4,<strong>20</strong><br />

4,10<br />

4,00<br />

3,90<br />

3,80<br />

3,70<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />

Entwicklung des Fettgehaltes über mehrere Jahre<br />

<strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10 <strong>20</strong>10 1)<br />

Fett % 4,26 4,23 4,25 4,22 4,22 4,22 4,03<br />

Eiweiß % 3,41 3,39 3,41 3,40 3,39 3,39 3,35<br />

Zellzahl (in Tausend) 223 222 219 212 216 217 249<br />

Zellzahlabzug (in %) 2,01 1,97 1,57 1,19 1,48 1,60 3,13<br />

Keimzahl (in Tausend) 16 15 15 15 15 15 23<br />

Monat <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />

Januar 4,39 4,40 4,34 4,32 4,37 4,36<br />

Februar 4,39 4,38 4,32 4,27 4,33 4,32<br />

März 4,39 4,33 4,30 4,28 4,30 4,31<br />

April 4,27 4,25 4,29 4,27 4,21 4,23<br />

Mai 4,21 4,17 4,17 4,14 4,12 4,15<br />

Juni 4,10 4,07 4,07 4,04 4,09 4,05<br />

Juli 4,06 3,98 4,08 4,03 4,02 3,97<br />

August 4,12 4,04 4,08 4,06 4,03 4,05<br />

September 4,18 4,12 4,23 4,16 4,12 4,19<br />

Oktober 4,26 4,23 4,30 4,28 4,33 4,31<br />

November 4,36 4,34 4,42 4,35 4,37 4,35<br />

Dezember 4,40 4,36 4,37 4,37 4,34 4,41<br />

4,26 4,23 4,25 4,22 4,22 4,22<br />

Okt Nov Dez<br />

Auch im Jahr <strong>20</strong>10 gibt es eine Differenz zwischen dem Durchschnittsfettgehalt in der Milchgüteprüfung<br />

(4,22 %) zu dem Durchschnittsfettgehalt der Milchleistungsprüfung (4,07 %). Die Ursache dafür liegt, wie<br />

auch in den vergangenen Jahren, in der Einbeziehung unterschiedlicher Betriebe und unterschiedlicher<br />

Auswertungszeiträume. In die Durchschnittsberechnung der Milchleistungsprüfung werden alle sächsischen<br />

Betriebe einbezogen, die der Milchleistungsprüfung angeschlossen sind (Auswertungszeitraum<br />

01.10.<strong>20</strong>09 – 30.09.<strong>20</strong>10). In die Durchschnittsberechnung des Fettgehaltes bei der Milchgüteprüfung<br />

werden alle Betriebe einbezogen, die ihre Milch an sächsische Molkereien im Auswertungszeitraum<br />

01.01.<strong>20</strong>10 – 31.12.<strong>20</strong>10 geliefert haben. Außerdem gehören dazu 163 Betriebe aus anderen Bundesländern<br />

und die Betriebe, die nicht der Milchleistungsprüfung angeschlossen sind, aber ihre Milch an eine<br />

sächsische Molkerei liefern.<br />

Monat <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />

Januar 3,45 3,47 3,42 3,43 3,45 3,44<br />

Februar 3,45 3,43 3,42 3,39 3,42 3,41<br />

März 3,44 3,42 3,42 3,39 3,38 3,39<br />

April 3,36 3,35 3,39 3,38 3,33 3,35<br />

Mai 3,35 3,33 3,37 3,34 3,33 3,32<br />

Juni 3,32 3,30 3,29 3,29 3,33 3,30<br />

Juli 3,30 3,23 3,29 3,29 3,27 3,23<br />

August 3,34 3,30 3,34 3,33 3,31 3,29<br />

September 3,39 3,42 3,46 3,43 3,37 3,44<br />

Oktober 3,49 3,46 3,52 3,52 3,50 3,53<br />

November 3,51 3,50 3,53 3,50 3,49 3,50<br />

Dezember 3,49 3,47 3,47 3,48 3,45 3,46<br />

3,41 3,39 3,41 3,40 3,39 3,39<br />

Durchschnittliche Eiweißprozente in der Anlieferungsmilch<br />

Prozent<br />

3,70<br />

3,60<br />

3,50<br />

3,40<br />

3,30<br />

3,<strong>20</strong><br />

3,10<br />

3,00<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />

Entwicklung des Eiweißgehaltes über mehrere Jahre<br />

Okt Nov Dez<br />

Der Eiweißgehalt in der Anlieferungsmilch hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die Ursachen<br />

für die Differenz zwischen dem Eiweißgehalt in der Milchgüteprüfung (3,39 %) und dem Eiweißgehalt in der<br />

Milchleistungsprüfung (3,41 %) liegen, wie beim Fettgehalt, in unterschiedlichen Berechnungszeiträumen<br />

und unterschiedlichen einbezogenen Milchproduktionsbetrieben.<br />

Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>06<br />

<strong>20</strong>07<br />

<strong>20</strong>08<br />

<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

83


Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

84<br />

Keimgehalt<br />

Die Güteklasse der Anlieferungsmilch wird auf der Grundlage der Keimzahl ermittelt. Für die Einstufung in<br />

die einzelnen Qualitätsklassen gelten folgende Grenzwerte:<br />

Prozent<br />

Qualitätsklasse S ≤ 50.000 Keime/ml<br />

≤ 300.000 Zellen/ml<br />

Gefrierpunkt ≤ - 0,515 °C<br />

Hemmstoff negativ<br />

Qualitätsklasse 1 ≤ 100.000 Keime/ml<br />

Qualitätsklasse 2 > 100.000 Keime/ml<br />

99,5<br />

99,4<br />

99,3<br />

99,2<br />

99,1<br />

99,0<br />

98,9<br />

98,8<br />

98,7<br />

98,6<br />

98,5<br />

98,9<br />

<strong>20</strong>05<br />

99,2<br />

Keimzahl ≤ 100.000 K/ml<br />

Keimzahl Qualitätsklasse 1<br />

99,1<br />

99,3<br />

99,2<br />

><br />

99,4<br />

99,0<br />

<strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08<br />

99,3<br />

Anteil der Lieferanten mit Keimzahl ≤ 100.000 K/ml und Anteil Lieferanten in Qualitätsklasse 1<br />

Die Berechnung des geometrischen Mittels der Keimzahl erfolgt aus den Einzelergebnissen der letzten<br />

2 Monate. Der Grenzwert für die Qualitätsklasse 1 liegt bei 100.000 K/ml. Durch die Besserstellungsregelung<br />

erhalten Milcherzeuger trotzdem die Qualitätsklasse 1, die im geometrischen Mittel über 2 Monate<br />

über 100.000 K/ml liegen, im aktuellen Monat aber mindestens 2 Proben mit ≤ 100.000 K/ml haben.<br />

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98,8<br />

<strong>20</strong>09<br />

99,2<br />

98,9<br />

<strong>20</strong>10<br />

99,2<br />

Deshalb ist der Anteil Lieferanten mit ≤ 100.000 K/ml im geometrischen Mittel über 2 Monate niedriger als<br />

der Anteil Lieferanten in Güteklasse 1.<br />

Für die Einstufung der Anlieferungsmilch in die Qualitätsklasse S gilt die Besserstellungsregelung nicht.<br />

Monat Keimzahl K/ml Anzahl der Lieferanten in den Güteklassen %<br />

Geometr. Mittel 1 davon S 2<br />

Januar 15.000 98,95 84,18 1,05<br />

Februar 15.000 99,11 83,21 0,89<br />

März 15.000 98,93 82,59 1,07<br />

April 15.000 99,42 82,84 0,58<br />

Mai 15.000 99,25 81,58 0,75<br />

Juni 15.000 99,42 80,15 0,58<br />

Juli 16.000 98,99 78,09 1,01<br />

August 17.000 99,33 75,08 0,67<br />

September 15.000 99,49 73,86 0,51<br />

Oktober 14.000 99,49 79,06 0,51<br />

November 15.000 99,24 80,<strong>20</strong> 0,76<br />

Dezember 15.000 99,14 82,60 0,86<br />

<strong>20</strong>10 15.000 99,24 80,39 0,76<br />

<strong>20</strong>09 15.000 99,<strong>20</strong> 81,10 0,80<br />

Einstufung der Rohmilch (Milchmenge) in Güteklassen %<br />

<strong>20</strong>10 99,95 93,03 0,05<br />

<strong>20</strong>09 99,88 93,05 0,12<br />

Ergebnisse der Keimzahluntersuchung im Jahr <strong>20</strong>10 im Vergleich zum Vorjahr<br />

Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 haben die sächsischen Milcherzeuger die sehr gute Qualität der Anlieferungsmilch der<br />

vergangenen Jahre bestätigt. Im Jahresdurchschnitt wurde die Milch von 80,39 % der Lieferanten in die<br />

Qualitätsklasse S eingestuft, das sind 93,03 % der abgelieferten Milchmenge. Das geometrische Mittel der<br />

Keimzahl hat sich zu den Vor<strong>jahre</strong>n nicht verändert und liegt bei 15.000 Keime/ml.<br />

Qualitätsklassen <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />

S 78,8 78,2 81,3 81,9 81,1 80,4<br />

1 99,2 99,3 99,4 99,3 99,2 99,2<br />

2 0,8 0,7 0,6 0,7 0,8 0,8<br />

Entwicklung der Rohmilchqualität über mehrere Jahre<br />

(Anteil der Lieferanten in % in den Qualitätsklassen)<br />

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Entwicklung des Anteils der Milchlieferanten in Qualitätsklasse S über mehrere Jahre<br />

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85


Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

86<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden vom LKV im Auftrag der Lebensmittelüberwachungs- und Veterinärämter 4 Proben<br />

zur Aufhebung der Liefersperre bei Keimzahl entnommen.<br />

Zellgehalt<br />

Der Zellgehalt in der Anlieferungsmilch ist ebenfalls für die Qualitätsbewertung der Rohmilch entscheidend.<br />

Der Grenzwert liegt, wie auch in den vergangenen Jahren, bei 400.000 Zellen/ml.<br />

Monat Zellgehalt (Z/ml) Anzahl der Lieferanten (%)<br />

Geom. Mittel > Grenzwert mit Abzug<br />

Januar <strong>20</strong>5.000 1,88 1,29<br />

Februar <strong>20</strong>9.000 1,88 1,38<br />

März <strong>20</strong>7.000 1,73 1,23<br />

April 210.000 1,75 1,33<br />

Mai 215.000 2,18 1,49<br />

Juni 218.000 2,26 1,58<br />

Juli 235.000 2,61 1,76<br />

August 239.000 3,30 2,02<br />

September 225.000 3,73 2,53<br />

Oktober 216.000 2,80 1,77<br />

November 213.000 1,96 1,59<br />

Dezember 212.000 2,26 1,70<br />

<strong>20</strong>10 217.000 2,36 1,60<br />

<strong>20</strong>09 216.000 2,27 1,48<br />

Anteil der Rohmilch (Milchmenge) mit Zellzahlabzug<br />

<strong>20</strong>10 0,2 %<br />

<strong>20</strong>09 0,2 %<br />

Ergebnisse der Zellzahluntersuchung im Jahr <strong>20</strong>10 im Vergleich zum Vorjahr<br />

Die Berechnung des geometrischen Mittels der Zellzahl erfolgt aus den Einzelwerten über 3 Monate.<br />

Der Grenzwert für den Zellzahlabzug liegt bei 400.000 Z/ml. Durch die Besserstellungsregelung erhalten<br />

Milcherzeuger keinen Abzug, die im geometrischen Mittel über 3 Monate über 400.000 Z/ml liegen, im aktuellen<br />

Monat aber ein geometrisches Mittel bis 400.000 Z/ml haben. Deshalb ist der Anteil der Milcherzeuger<br />

mit über 400.000 Zellen/ml höher als der Anteil der Milcherzeuger mit Zellzahlabzug. Für die Einstufung der<br />

Anlieferungsmilch in die Qualitätsklasse S gilt die Besserstellungsregelung nicht.<br />

Prozent<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0<br />

2,9 2,0 2,9 2,0<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08<br />

Entwicklung des Anteils der Lieferanten mit > 400.000 Zellen/ml<br />

im Vergleich zum Anteil der Lieferanten mit Zellzahlabzug über mehrere Jahre<br />

2,3<br />

1,6<br />

1,7<br />

1,2<br />

2,3<br />

<strong>20</strong>09<br />

1,5<br />

2,4<br />

<strong>20</strong>10<br />

1,6<br />

Anteil Lieferanten mit > 400.000 Zellen<br />

Anteil Lieferanten mit Abzug %<br />

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Haltungsbedingungen und eine gute Genetik, sowie die Hygiene der Lauf- und<br />

Liegeflächen starken Einfluss. Vorbeugend müssen alle Faktoren berücksichtigt werden.<br />

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dass die maximale Anzahl von Tieren, die<br />

durch ein Klauenbad getrieben werden<br />

können, abhängig ist von der Sauberkeit<br />

der Klauen, der Verschmutzung, der<br />

Wanne, der Größe des Bades und des<br />

verwendeten Mittels.<br />

Zur Anwendung von Klauenbädern<br />

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Behandlung kranker Klauen, so unterliegt<br />

diese Behandlung eindeutig dem<br />

Arzneimittelgesetz. Dafür dürfen nur<br />

arzneimittelrechtlich zugelassene Mittel<br />

verwendet werden. Eine vorbeugende<br />

oder unterstützende Pflege der Klauen<br />

ist nicht reglementiert. Das heißt aber<br />

nicht, dass alles, was üblicherweise<br />

gekauft werden kann auch am Tier angewendet<br />

werden darf.<br />

Antibiotika: sind selbstverständlich durch<br />

den Tierarzt verschreibungspflichtig.<br />

Formaldehyd: ist ebenfalls verschreibungspflichtig<br />

und muss bei der<br />

Anwendung im Arzneimittelbuch dokumentiert<br />

werden. Man beachte bei<br />

Formaldehyd die krebserregenden<br />

Eigenschaften und dass es bei niedrigen<br />

Temperaturen in der kalten Jahreszeit<br />

nur sehr eingeschränkt wirkt.<br />

Kupfer- und Zinksulfate: sind keine<br />

Arzneimittel sondern Chemikalien.<br />

Sie haben zur Behandlung am Nutztier<br />

keine arzneimittelrechtliche Zulassung.<br />

Auch als vorbeugende Pflegemittel sind<br />

diese Schwermetalle nicht zugelassen.<br />

Kupfer- und Zinksulfate reichern sich darüber<br />

hinaus in den Böden an, was selbstverständlich<br />

unerwünscht ist und durch<br />

Behörden geahndet wird. Zunehmend<br />

werden Landwirte auf die Verwendung<br />

von Schwermetallen in ihrem Betrieb<br />

kontrolliert. Auch der häufig zitierte<br />

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Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

88<br />

Das geometrische Mittel der Zellzahl hat sich im Jahr <strong>20</strong>10 gegenüber <strong>20</strong>09 geringfügig erhöht und liegt<br />

bei 217.000 Z/ml. Der Anteil der Milcherzeuger mit Zellzahlabzug hat sich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls<br />

leicht erhöht und liegt bei 1,6 %, das entspricht einer Milchmenge von 0,2 %.<br />

Im Monat August <strong>20</strong>10 lag das geometrische Mittel der Zellzahl in der Anlieferungsmilch am höchsten mit<br />

239.000 Zellen/ml. Im Monat September bekamen 2,53 % der Milcherzeuger Abzug wegen Überschreitung<br />

der Zellzahl, das betraf 0,65 % der abgelieferten Milchmenge.<br />

Zellzahl x 1.000<br />

250<br />

<strong>20</strong>0<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

223 222 219<br />

<strong>20</strong>05<br />

<strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08<br />

Entwicklung des geometrischen Mittels der Zellzahl<br />

und des Anteils der Lieferanten mit Zellzahlabzug über mehrere Jahre<br />

212<br />

216<br />

2,0 2,0 1,6 1,2 1,5<br />

Einteilung der Lieferanten <strong>20</strong>10 nach den Zellgehaltsgruppen < 250.000<br />

und 250.000 – 400.000 Z/ml im Vergleich zum Vorjahr<br />

<strong>20</strong>09<br />

217<br />

<strong>20</strong>10<br />

1,6<br />

Geometrisches Mittel Zellzahl/ml x 1.000<br />

Anteil Lieferanten mit Zellzahlabzug %<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 ist der Anteil der Lieferanten mit < 250.000 Zellen in der Anlieferungsmilch gegenüber<br />

dem Vorjahr geringfügig angestiegen. Er betrug im Jahr <strong>20</strong>09 63,4 % und liegt im Jahr <strong>20</strong>10 bei 63,9 %.<br />

Der Anteil der Milcherzeuger mit 250.000 – 400.000 Zellen/ml in der Anlieferungsmilch ist <strong>20</strong>10 leicht<br />

gesunken und beträgt 33,8 %. Er lag im Jahr <strong>20</strong>09 bei 34,4 %.<br />

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< 250.000 Zellen/ml<br />

250.000 – 400.000 Zellen/ml<br />

Zellzahlklassen Z/ml Prozentualer Anteil der Lieferanten<br />

<strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />

< 125.000 6,2 6,7 6,4 7,1 6,7 6,9<br />

125.000 – < 250.000 54,5 52,4 55,7 58,0 56,6 57,0<br />

250.000 – 400.000 36,4 38,0 35,6 33,2 34,4 33,8<br />

> 400.000 – 500.000 2,2 2,3 1,7 1,7 1,8 1,8<br />

Entwicklung des Anteils der Lieferanten (%) in den einzelnen Zellzahlgruppen über mehrere Jahre<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden vom Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. im Auftrag der Lebensmittelüberwachungs-<br />

und Veterinärämter 40 Proben zur Aufhebung der Liefersperre bei Zellzahl entnommen.<br />

Hemmstoffe<br />

> 500.000 0,7 0,6 0,6 0,4 0,5 0,5<br />

Hemmstoffe dürfen in der Anlieferungsmilch laut Milchgüteverordnung nicht nachweisbar sein. In den beiden<br />

nächsten Tabellen sind die Ergebnisse der Untersuchung der Rohmilch auf Hemmstoffe dargestellt.<br />

Monat untersuchte Proben (n) Anteil positiver Lieferanten mit<br />

absolut davon positiv Proben % Abzug %<br />

Januar 2.453 0 0,00 0,00<br />

Februar 2.449 2 0,08 0,16<br />

März 2.424 0 0,00 0,00<br />

April 2.393 0 0,00 0,00<br />

Mai 2.383 2 0,08 0,17<br />

Juni 2.401 0 0,00 0,00<br />

Juli 2.362 1 0,04 0,08<br />

August 2.348 0 0,00 0,00<br />

September 2.351 0 0,00 0,00<br />

Oktober 2.345 1 0,04 0,08<br />

November 2.341 0 0,00 0,00<br />

Dezember 2.264 0 0,00 0,00<br />

<strong>20</strong>10 28.514 6 0,02 0,04<br />

<strong>20</strong>09 30.732 16 0,05 0,10<br />

Anteil der Rohmilch mit Abzügen im Ergebnis der Hemmstoffuntersuchung<br />

<strong>20</strong>10 0,03 %<br />

<strong>20</strong>09 0,05 %<br />

Ergebnisse der Untersuchungen der Rohmilchqualitätsproben auf Hemmstoffe <strong>20</strong>10 im Vergleich zum Vorjahr<br />

Der Anteil der Lieferanten mit Hemmstoffen in der Anlieferungsmilch ist <strong>20</strong>10 gegenüber dem Jahr <strong>20</strong>09<br />

leicht rückläufig und liegt bei 0,04 %. Das sind 0,03 % der abgelieferten Milchmenge.<br />

Entwicklungs-<br />

untersuchte Proben (n) Anteil positiver Lieferanten mit<br />

zeitraum<br />

absolut davon positiv Proben % Abzug %<br />

<strong>20</strong>05 38.944 14 0,04 0,07<br />

<strong>20</strong>06 35.162 23 0,07 0,13<br />

<strong>20</strong>07 33.245 19 0,06 0,11<br />

<strong>20</strong>08 32.212 14 0,04 0,09<br />

<strong>20</strong>09 30.732 16 0,05 0,10<br />

<strong>20</strong>10 28.514 6 0,02 0,04<br />

Entwicklung der Ergebnisse der Untersuchungen auf Hemmstoffe über mehrere Jahre<br />

Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

89


Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

90<br />

Gefrierpunkt<br />

In den folgenden beiden Tabellen sind die Untersuchungsergebnisse zum Gefrierpunkt in der Anlieferungsmilch<br />

dargestellt. Laut Milchgüteverordnung darf in der Anlieferungsmilch kein Verdacht auf Wasserzusatz<br />

bestehen. Für Sachsen ist dafür der Grenzwert auf - 0,515 °C festgelegt.<br />

Monat untersuchte Proben (n) Anteil der Durchschnittl.<br />

absolut > minus 0,515 °C Lieferanten % Gefrierpunkt °C<br />

Januar 1.219 31 2,54 - 0,525<br />

Februar 1.229 46 3,74 - 0,523<br />

März 1.214 39 3,21 - 0,524<br />

April 1.193 12 1,01 - 0,526<br />

Mai 1.182 25 2,12 - 0,525<br />

Juni 1.<strong>20</strong>2 32 2,66 - 0,525<br />

Juli 1.182 61 5,16 - 0,522<br />

August 1.177 39 3,31 - 0,524<br />

September 1.182 55 4,65 - 0,524<br />

Oktober 1.183 41 3,47 - 0,523<br />

November 1.176 41 3,49 - 0,523<br />

Dezember 1.157 21 1,82 - 0,526<br />

<strong>20</strong>10 14.296 443 3,10 - 0,524<br />

<strong>20</strong>09 15.382 358 2,33 - 0,525<br />

Anteil der Rohmilch mit Unterschreitungen im Ergebnis der Gefrierpunktuntersuchung<br />

<strong>20</strong>10 0,4 %<br />

<strong>20</strong>09 0,2 %<br />

Ergebnisse der Untersuchung der Rohmilchqualitätsproben auf die Einhaltung des Gefrierpunktes <strong>20</strong>10 im Vergleich zum Vorjahr<br />

Der Anteil der Milcherzeuger mit Gefrierpunktüberschreitung in der Anlieferungsmilch ist im Jahr <strong>20</strong>10<br />

gegenüber dem Vorjahr angestiegen und liegt bei 3,1 %, das sind 0,4 % der abgelieferten Milchmenge.<br />

Entwicklungs-<br />

untersuchte Proben (n) Anteil der Durchschnittl.<br />

zeitraum<br />

absolut > minus 0,515 °C Lieferanten % Gefrierpunkt °C<br />

<strong>20</strong>05 19.584 357 1,81 - 0,524<br />

<strong>20</strong>06 17.612 350 1,97 - 0,524<br />

<strong>20</strong>07 16.636 251 1,51 - 0,525<br />

<strong>20</strong>08 16.140 513 3,18 - 0,523<br />

<strong>20</strong>09 15.382 358 2,33 - 0,525<br />

<strong>20</strong>10 14.296 443 3,10 - 0,524<br />

Entwicklung der Ergebnisse zum Gefrierpunkt der Rohmilch über mehrere Jahre<br />

Überprüfung der Probenahmeeinrichtung von Milchsammelwagen<br />

Die Überprüfung der Probenahmesysteme der Milchsammelwagen erfolgt im Rahmen der Umsetzung<br />

der Milchgüteverordnung in Sachsen halbjährlich. Der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. wurde entsprechend<br />

der Verordnung des damaligen Sächsischen Staatsministeriums für Landwirtschaft, Ernährung<br />

und Forsten vom September 1996 mit der Überprüfung der Probenahmeeinrichtungen aller für sächsische<br />

Molkereien fahrenden Milchsammelwagen beauftragt.<br />

Die Prüfung der Probenahmesysteme erfolgt nach der gültigen DIN 11868-1 vom November 1999. In dieser<br />

DIN sind der Anwendungsbereich, die Anforderungen an die Probenahmesysteme und die Durchführung<br />

der Prüfung der Probenahmesysteme definiert.<br />

Die halbjährliche Prüfung wird als Hauptprüfung bezeichnet, wobei die Kontrollschwerpunkte im Bereich<br />

der Repräsentativität der gezogenen Milchproben sowie im Bereich der Verschleppung gesetzt werden.<br />

Eine Probe ist repräsentativ, wenn die Teilmenge in dem zu untersuchenden Merkmal dem Durchschnitt<br />

der Gesamtmenge, der sie entnommen wurde, entspricht. Bei der statistischen Auswertung der Repräsentativitätsprüfung<br />

wird von den Untersuchungsergebnissen der durchschnittliche Fehler ermittelt,<br />

die Standardabweichung berechnet und die Einzelabweichungen der verschiedenen Proben beurteilt.<br />

Bei der Verschleppungsprüfung wird der Anteil von Restmilch vom vorausgegangenen Probenahmevorgang<br />

im nachfolgenden Probenahmevorgang ermittelt. Von jeder Überprüfung des Probenahmesystems<br />

wird ein Protokoll erstellt. Nach bestandener Prüfung wird im Milchsammelwagen eine Prüfplakette des<br />

Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. angebracht, auf der die Gültigkeit der Zulassung des Probenahmesystems<br />

erkennbar ist. Weiterhin sind die auf der Plakette laut DIN geforderten Angaben zur<br />

Schlauchlänge und zum Schlauchdurchmesser, mit denen die Hauptprüfung erfolgte, gekennzeichnet.<br />

Übersicht über die durchgeführten Überprüfungen der Milchsammelwagen<br />

* einschließlich Mehrfachprüfungen nach Beanstandung<br />

<strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />

In Sachsen geprüfte Milchsammelwagen 117 116 119<br />

davon Neuzulassungen 10 3 11<br />

durchgeführte Abnahmen gesamt* 227 224 233<br />

davon nicht bestanden (%) 5,3 5,0 5,6<br />

wegen<br />

• Repräsentativitätsprüfung 50,0 33,3 46,7<br />

• Verschleppungsprüfung 50,0 66,7 53,3<br />

Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

Die Anzahl der in sächsischen Molkereien geprüften Milchsammelwagen stieg von 116 auf 119 im Vergleich<br />

zum Jahr <strong>20</strong>09 an. Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden 16 Milchsammelwagen in der Tschechischen Republik nach der<br />

DIN 11868-1 geprüft. Die Anzahl der in Sachsen zu beanstandenden Probenahmesysteme lag im Jahr<br />

<strong>20</strong>10 bei 5,6 % und lag damit 0,6 % über dem Vor<strong>jahre</strong>swert.<br />

Neben den regelmäßigen Überprüfungen der Probenahmesysteme im Milchsammelwagen werden die<br />

eingesetzten Fahrer geschult. Es werden umfangreiche Kenntnisse über die Probenahme zur Umsetzung<br />

der Milchgüteprüfung vermittelt. Die Schulungen finden in der Regel in den sächsischen Molkereien statt,<br />

um den molkereispezifischen Schwerpunkten Rechnung zu tragen oder in den Räumen des Sächsischen<br />

<strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V., um die Zusammenhänge von der Probenahme bis hin zur Zuordnung des<br />

Untersuchungsergebnisses zum jeweiligen Lieferanten praxisnah zu vermitteln. Mit der Umsetzung der DIN<br />

11868-1 in Verbindung mit den gesetzlichen Festlegungen und den regelmäßigen Schulungen der Milchsammelwagenfahrer<br />

werden von Seiten des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. die Grundlagen<br />

zur korrekten Umsetzung der Milchgüteverordnung geschaffen.<br />

91


Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

92<br />

Beste Landwirtschaftsbetriebe in der Rohmilchqualität <strong>20</strong>10<br />

Der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. zeichnet, wie in jedem Jahr, die besten Betriebe in der Rohmilchqualität<br />

mit einer Ehrenplakette des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. aus.<br />

Vergeben werden für das Jahr <strong>20</strong>10<br />

13 x 1. Preise<br />

15 x 2. Preise<br />

<strong>20</strong> x 3. Preise<br />

in der Reihenfolge des durchschnittlichen Keimgehaltes, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:<br />

a) Jede amtliche Probe war frei von Hemmstoffen.<br />

b) Bei jeder amtlichen Probe wurde der Zellgehalt ≤ 250.000 Z/ml eingehalten.<br />

c) Das geometrische Mittel der Keimzahl liegt in jedem Monat ≤ <strong>20</strong>.000 K/ml.<br />

d) Bei jeder amtlichen Probe wurde die Keimzahl von 50.000 K/ml eingehalten.<br />

e) Bei jeder amtlichen Probe wurde der Gefrierpunkt - 0,515 °C eingehalten.<br />

f) Der Lieferant wurde in allen 12 Monaten geprüft.<br />

Die Grundlage für die Berechnung der besten Betriebe bilden die Rohmilchqualitätsergebnisse vom<br />

01.10.<strong>20</strong>09 bis 30.09.<strong>20</strong>10.<br />

Die oben genannten Bedingungen haben 48 Milcherzeuger in Sachsen erfüllt.<br />

Diesmal können wir bei den besten Betrieben wieder eine „Spitzengruppe“ von 13 Betrieben auszeichnen.<br />

Diese Betriebe haben alle oben genannten Bedingungen erfüllt und ein geometrisches Mittel der Keimzahl<br />

im Jahresdurchschnitt von 10.000 K/ml.<br />

Diese Betriebe liefern ihre Milch an 6 verschiedene Molkereien.<br />

Die folgenden Betriebe haben alle die o. g. Bedingungen erfüllt und eine durchschnittliche<br />

Keimzahl im Jahr von 10.000 K/ml.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

Betriebe mit Spitzenqualität in der Rohmilch <strong>20</strong>10<br />

Uwe Wünsch, Leubsdorf, Steffi und Uwe Wünsch, 2. Mal in Folge 1. Preis<br />

Bruno Keichel, Bertsdorf, Bruno Keichel und Tochter Eveline Meißner<br />

Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln e. G., MVA Naundorf-Niedergoseln,<br />

Angela Thomas (Veterinäringenieur), Anett Dietze (Veterinäringenieur), Danilo<br />

Paul (stellvertretender Anlagenleiter), 2. Mal in Folge 1. Preis<br />

93


Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

94<br />

Landwirtschaftsbetrieb Wendishain GbR, Nauhain, Uwe Seidel (Melker), Andre<br />

Gandlitz (Tierpfleger), 3. Mal in Folge 1. Preis<br />

Markersdorfer Agrar GmbH, Sigrid Wünsche, Falk Bergmann, Marion Lange,<br />

Andreas Kießlich, Frank Lange, 4. Mal in Folge 1. Preis<br />

Agrargenossenschaft Seifhennersdorf e. G., Beate Opitz (Anlagenleiterin),<br />

Peter Graf (Lehrling), Linda Cerwinka (Lehrling), Gisela Matzel (Melkerin)<br />

Grahl GbR, Liebstadt, Christine Grahl, Christian Grahl, Roberto Grahl, Ricchardo<br />

Grahl, Günter Just, Michael Knauthe, Tanja und Katharina Grahl (Enkel)<br />

Agrargenossenschaft Theuma-Neuensalz e. G., Stall Theuma, Susanne<br />

Sydow, (Leiterin Tierproduktion), Jan Seidel (Mitarbeiter), 3. Mal in Folge 1. Preis<br />

Bauernland Agraraktiengesellschaft, Niederlassung Großrückerswalde,<br />

Uwe Türke (Stallverantwortlicher), Christine Kraft (Melkerin), Nadine Schneider<br />

(Tierpflegerin), Volker Rösch (Tierpfleger), Ralf Helmert (Leiter Tierproduktion),<br />

3. Mal in Folge 1. Preis<br />

Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

95


Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

96<br />

Peter Braun, Breitenfeld, Petra Braun und Nichte Sophia Schellig, Peter Braun<br />

Landwirtschaftliche Erzeuger- und Absatzgenossenschaft e. G., Ehrenberg,<br />

Stall Hohnstein, Holm Müller (Stallverantwortlicher), Sandra Haferkorn (Melkerin),<br />

Heike Michel (Melkerin), Julia Venus (zukünftige Leiterin Tierproduktion),<br />

3. Mal in Folge 1. Preis<br />

Agrargenossenschaft Doberschütz e. G., Gerd Mielack, Arno Wolf, Brigitte<br />

Linßler, Jana Heinze, Mandy Kretzschmar, Bärbel Rieger, Anja Hannabach, Petra<br />

Kulbe, Silke Ziegner<br />

Ehrentafel der besten Landwirtschaftsbetriebe in der Rohmilchqualität <strong>20</strong>10<br />

Landwirtschaftsbetrieb Keimzahlwert, Geometrisches Mittel<br />

1. Preis<br />

Uwe Wünsch, Leubsdorf<br />

Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />

Bruno Keichel, Bertsdorf<br />

Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />

Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln e. G.,<br />

MVA Naundorf-Niedergoseln, Naundorf<br />

Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />

Landwirtschaftsbetrieb Wendishain GbR, Nauhain<br />

Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />

Markersdorfer Agrar GmbH, Markersdorf<br />

Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />

Agrargenossenschaft Seifhennersdorf e. G., Seifhennersdorf<br />

Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />

Grahl GbR, Liebstadt<br />

Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />

Agrargenossenschaft Theuma-Neuensalz e. G., Stall Theuma, Theuma<br />

Vogtlandmilch GmbH<br />

Christa & Siegmund Kleindienst GbR, St. Egidien<br />

Vogtlandmilch GmbH<br />

Bauernland Agraraktiengesellschaft, Niederlassung Großrückerwalde,<br />

Großolbersdorf<br />

Molkerei Niesky GmbH, BT Olbernhau<br />

Peter Braun, Breitenfeld<br />

Nordostbayerische Milchwerke Marktredwitz-Selb e. G.<br />

Landwirtschaftliche Erzeuger und Absatzgenossenschaft e. G.,<br />

Stall Hohnstein, Ehrenberg<br />

Heinrichsthaler Milchwerke Radeberg<br />

Agrargenossenschaft Doberschütz e. G., Doberschütz<br />

frischli Milchwerke Weißenfels<br />

2. Preis<br />

Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

10.000<br />

10.000<br />

10.000<br />

10.000<br />

10.000<br />

10.000<br />

10.000<br />

10.000<br />

10.000<br />

10.000<br />

10.000<br />

10.000<br />

10.000<br />

Milchcenter „Dorfheimat“ e. G., Prausitz 10.153<br />

Agrargenossenschaft Marbach e. G., Marbach 10.160<br />

Agrargenossenschaft Niederseidewitz e. G., Bahretal 10.160<br />

Agrargenossenschaft e. G. Reichenbach, Unterheinsdorf 10.160<br />

Agrargenossenschaft Lungwitztal e. G., Bernsdorf 10.160<br />

Tilo Günther, Klaffenbach 10.160<br />

Agrargenossenschaft „Burgberg“ e. G., Stall Lichtenberg, Burkersdorf 10.160<br />

97


Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

98<br />

Agrargenossenschaft Marienberg e. G., Marienberg 10.160<br />

Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf 10.160<br />

Agrargenossenschaft Memmendorf e. G., Memmendorf 10.323<br />

Vermögensgemeinschaft Spitzkunnersdorf e. G., Spitzkunnersdorf 10.323<br />

Ragewitzer Agrarproduktion GmbH & Co. Landwirtschaftliche Erzeugnisse KG 10.405<br />

Treba-Agrar GmbH, Reumtengrün 10.447<br />

Beate Kleindienst, Niederlungwitz 10.447<br />

Agrargenossenschaft „Wesenitztal“ e. G., Dürrröhrsdorf-Dittersbach 10.460<br />

3. Preis<br />

Seitenglanz GbR, Elterlein 10.551<br />

Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln e. G., MVA Gastewitz, Naundorf 10.577<br />

Alf Winkler, Schönberg 10.577<br />

Agrargenossenschaft e. G. Dobra, Dobra 10.596<br />

Agrargenossenschaft e. G., Königsfeld 10.763<br />

Gottfried Bernhardt, Somsdorf 10.849<br />

Techno-Farm GbR, Adorf 10.851<br />

Sven Seifert, Schönberg 10.859<br />

Agrargenossenschaft Langenreichenbach mbH, Langenreichenbach 10.875<br />

Agrofarm Herwigsdorf e. G., Stall Herwigsdorf, Herwigsdorf 10.903<br />

Milchviehanlage Langenwolmsdorf KG, Langenwolmsdorf 10.930<br />

Erzgebirgischer Wirtschaftshof Schlettau e. G., Schlettau 11.037<br />

Agrargesellschaft Heidersdorf GmbH, Heidersdorf 11.083<br />

BEGA Bäuerliche Erzeugergenossenschaft Gahlenz e. G., Oederan 11.281<br />

Milchgut Dürrhennersdorf GmbH, Dürrhennersdorf 11.359<br />

Agrarunternehmen „Lommatzscher Pflege“ e. G., Lommatzsch 11.762<br />

Rinderfarm GmbH Beiersdorf, Beiersdorf 11.818<br />

Dennheritzer Agrarproduktion GmbH & Co. KG, Dennheritz 11.981<br />

Milchgut Triebtal KG, Trieb 11.988<br />

Agrargenossenschaft Hohenroda e. G., Hohenroda 12.126<br />

<strong>Landeskontrollverband</strong> und Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG)<br />

Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

Auch im Jahr <strong>20</strong>10 haben sich die Sächsischen Molkereien, Käsereien und Speiseeisproduzenten wieder<br />

erfolgreich mit ihren Erzeugnissen an den Qualitätsprüfungen der DLG beteiligt. In der folgenden Tabelle<br />

ist die Entwicklung der vorgestellten Produkte und der erhaltenen Preise der sächsischen Betriebe seit<br />

<strong>20</strong>01 dargestellt.<br />

Jahr Anzahl Anmeldungen<br />

Goldener Preis Silberner Preis Bronzener Preis % Proben<br />

prämiert<br />

<strong>20</strong>01 108 75 21 6 94,4<br />

<strong>20</strong>02 103 52 35 13 97,1<br />

<strong>20</strong>03 64 32 28 2 96,7<br />

<strong>20</strong>04 77 57 19 98,7<br />

<strong>20</strong>05 93 71 17 3 97,8<br />

<strong>20</strong>06 87 60 19 5 96,6<br />

<strong>20</strong>07 89 65 17 6 98,9<br />

<strong>20</strong>08 89 63 25 98,9<br />

<strong>20</strong>09 156 121 26 3 96,2<br />

<strong>20</strong>10 151 116 30 96,7<br />

Anlässlich der Herbsttagung der sächsischen Molkereifachleute am 12.10.<strong>20</strong>10 in der Sachsenmilch AG<br />

Leppersdorf überreichte die DLG-Landesbevollmächtigte, Frau Annemarie Meyer, Qualitätsinspektor beim<br />

Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V., die bei den Qualitätsprüfungen der DLG <strong>20</strong>10 erreichten Preise.<br />

Molkerei Alois Müller GmbH & Co. Leppersdorf 33 Goldene Preise<br />

5 Silberne Preise<br />

Sachsenmilch AG, Leppersdorf 12 Goldene Preise<br />

4 Silberne Preise<br />

T.M.A. Handelsgesellschaft mbH Leppersdorf 12 Goldene Preise<br />

4 Silberne Preise<br />

Käserei Loose GmbH & Co. KG, Leppersdorf 11 Goldene Preise<br />

3 Silberne Preise<br />

Vogtlandmilch GmbH 28 Goldene Preise<br />

6 Silberne Preise<br />

Molkerei Hainichen/Freiberg GmbH und Co. KG 13 Goldene Preise<br />

Heinrichsthaler Milchwerke GmbH, Radeberg 5 Goldene Preise<br />

6 Silberne Preise<br />

Komet Gerolf Pöhle & Co. GmbH, Großpostwitz 2 Goldene Preise<br />

Molkerei und Weichkäserei „K.-H. Zimmermann“ Falkenhain 1 Silberner Preis<br />

Schafzuchtbetrieb Peter Hähnel, Hartmannsdorf 1 Silberner Preis<br />

99


Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

100<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurde von 5 sächsischen Molkereien und 1 Erzeugergemeinschaft die DLG-Auszeichnung<br />

Der Große Preis der Milcherzeuger<br />

an Milchlieferanten mit sehr guter Rohmilchqualität verliehen. Grundlage sind die Qualitätsergebnisse des<br />

Jahres <strong>20</strong>09.<br />

Folgende Bedingungen waren zu erfüllen:<br />

1. Die angelieferte Milch wurde im Laufe des Jahres immer in Güteklasse 1 eingestuft.<br />

2. Der Keimzahlwert lag im geometrische Mittel über 2 Monate nicht über <strong>20</strong>.000 K/ml.<br />

3. Der Gehalt an somatischen Zellen lag im geometrischen Mittel über 3 Monate nicht über 250.000 Z/ml.<br />

4. Bei jeder amtlichen Probe wurde der Gefrierpunkt - 0,515 °C eingehalten.<br />

5. Jede amtliche Probe war hemmstofffrei.<br />

6. Der Betrieb ist der Milchleistungsprüfung angeschlossen.<br />

7. Es liegen keine Verstöße gegen die Kriterien der Milchverordnung vor.<br />

Anzahl der Milcherzeuger, die seit 1997 diese Auszeichnung erhielten:<br />

1997 30 Milcherzeuger<br />

1998 58 Milcherzeuger<br />

1999 58 Milcherzeuger<br />

<strong>20</strong>00 95 Milcherzeuger<br />

<strong>20</strong>01 88 Milcherzeuger<br />

<strong>20</strong>02 183 Milcherzeuger<br />

<strong>20</strong>03 187 Milcherzeuger<br />

<strong>20</strong>04 <strong>20</strong>5 Milcherzeuger<br />

<strong>20</strong>05 244 Milcherzeuger<br />

<strong>20</strong>06 227 Milcherzeuger<br />

<strong>20</strong>07 <strong>20</strong>9 Milcherzeuger<br />

<strong>20</strong>08 222 Milcherzeuger<br />

<strong>20</strong>09 195 Milcherzeuger<br />

<strong>20</strong>10 222 Milcherzeuger<br />

Die Namen der Betriebe, die <strong>20</strong>10 den „Großen Preis der Milcherzeuger“ erhalten haben, werden im<br />

DLG-Preisträgerverzeichnis veröffentlicht.<br />

Besondere Anerkennung gilt den sächsischen Milcherzeugern, die für hervorragende Rohmilchqualität das<br />

Weiße Band der Milchelite<br />

von der DLG erhalten konnten. Diese Auszeichnung wird an diejenigen Landwirte verliehen, die kontinuierlich<br />

hohe Milchqualität erzeugen und dafür fünf Jahre in Folge den Großen Preis der Milcherzeuger<br />

erhalten haben:<br />

Agrargenossenschaft e. G. Reinhardtsdorf<br />

agt Agrar GmbH Trebbin<br />

Großdrebnitzer Agrarbetriebsgesellschaft mbH, MVA Langenwolmsdorf<br />

Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf<br />

Landwirtschaftsbetrieb Kitzscher GmbH, Steinbach<br />

Agrarproduktivgenossenschaft e. G. Lückersdorf/Gelenau<br />

1 Landwirtschaftsbetrieb erhielt das<br />

Bronzene Band der Milchelite<br />

für 10 Jahre Spitzenleistung in der Rohmilchqualität:<br />

Agraset-Agrargenossenschaft e. G. , Naundorf, Stall Erlau<br />

Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />

101


LKV Zentrallabor<br />

102<br />

LKV Zentrallabor<br />

Der Untersuchungsumfang von Rohmilchproben im Zentrallabor des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es<br />

e. V. für die Milchgüteprüfung, die Milchleistungsprüfung sowie für zusätzliche Aufträge der<br />

Milcherzeuger und Molkereien im Jahr <strong>20</strong>10 ist in nachstehender Tabelle aufgeführt:<br />

Prüfkriterien<br />

Untersuchungen <strong>20</strong>10 1) Untersuchungen je Prüfkriterium<br />

2) einschließlich Ziegenmilch<br />

Für die Milchuntersuchungen ist das Labor mit einer leistungsfähigen, modernen Analysentechnik ausgerüstet:<br />

1 Milkoscan FT+ für die Fett-, Eiweiß-, Laktose- und Harnstoffbestimmung<br />

3 Milkoscan FT 6000 (Infrarotabsoptionsmessung) sowie Gefrierpunktbestimmung<br />

(Infrarotabsorptions- und Leitfähigkeitsmessung)<br />

3 Fossomatic FC 500 für fluoreszenzoptische Zellzahlbestimmung<br />

1 Fossomatic 5000<br />

1 Bactoscan FC für fluoreszenzoptische Keimzahlbestimmung<br />

1 Continuous-Flow- für Harnstoff- und Acetonuntersuchungen<br />

Analysensystem<br />

Untersuchungen für<br />

Milchgüteprüfung Milchleistungsprüfung Sonderaufträge<br />

Fett, Eiweiß, Lactose, Harnstoff, Zellzahl, pH 1.764.114 1)<br />

Fett, Eiweiß, Lactose, pH 97.051 1,2) 22.249<br />

Zellzahl 58.028 2) 9.153<br />

Keimzahl 57.458 2) 8.014<br />

Hemmstoffe 38.446 2) 708<br />

Gefrierpunkt 19.383 2) 1.035<br />

Harnstoff 48.243<br />

Aceton 364<br />

Fett nach Gerber, RÖDER 170<br />

Eiweiß nach Kjeldahl 53<br />

Lactose, enzymatisch 44<br />

Clostridien (Sporenbildner) 4.447<br />

Trockenmasse 1<br />

Kontrollmilch 25<br />

einschließlich der Geräteausstattung für die Referenzanalytik der Eiweiß-, Laktose- und Gefrierpunktbestimmung<br />

sowie zur Hemmstoffbestimmung.<br />

Mit einem bewährten Qualitätsmanagement sichert das akkreditierte Labor zuverlässig richtige Untersuchungsergebnisse.<br />

Schwerpunkte der Qualitätssicherung im Labor sind:<br />

- Bereitstellung sauberer Probenflaschen für die Milchleistungs- und Milchgüteprüfung.<br />

- Mittels Barcode ist die Probenidentität für die Milchgüteprüfung von der Probenahme über die Untersuchung<br />

bis zur Ergebniszuordnung je Lieferant gesichert.<br />

- Jedes Messgerät wird zu Beginn und während eines Untersuchungslaufes auf Genauigkeit geprüft<br />

und die Kontrollergebnisse dokumentiert.<br />

- Beim Hemmstofftest wird jede Testplatte bzw. jeder Teststreifen mittels Negativ- und Positivstandard<br />

auf Eignung kontrolliert.<br />

- Durch die Teilnahme an einem wöchentlichen Ringtest von 8 LKV-Laboren und 8 Referenzlaboren,<br />

einem monatlichen Ringtest mit 7 LKV- bzw. Milchprüfring-Laboren sowie 5 bundesweit organisierten<br />

Ringtests stellt sich das Zentrallabor einem regelmäßigen Vergleich und kontrolliert seine Milchanalytik.<br />

Das Labor bildet gegenwärtig drei Lehrlinge im Beruf Milchwirtschaftlicher Laborant aus, um auch in Zukunft<br />

über ein qualifiziertes Laborpersonal zu verfügen.<br />

Milchgüteuntersuchungen<br />

Auf der Grundlage der vorgegebenen Prüfdichte lt. Milchgüteverordnung erstellt das Zentrallabor monatlich<br />

einen Probenplan, nach dem die sächsischen Molkereien die notwendigen Milchproben während der<br />

Rohmilchübernahme beim Erzeuger ziehen.<br />

Die Probenflaschen stellt das Zentrallabor bereit. Für deren Reinigung und Zugabe eines Konservierungsmittels<br />

für die Keimzahlproben wird im Zentrallabor ein Hochleistungsreinigungsautomat genutzt.<br />

Die Identität der Milchgüteproben ist durch Barcodekennung, beginnend von der Probenahme bis zur<br />

Untersuchung, lückenlos gewährleistet.<br />

Proben für die Milchgüteprüfung werden am Tag des Probeneinganges untersucht. Die Untersuchungsergebnisse<br />

stehen den Molkereien am selben Tag zur Verfügung. Über einen positiven Hemmstoffbefund<br />

werden der Milcherzeuger und die Molkerei sofort informiert.<br />

Untersuchungen für die Milchleistungsprüfung<br />

Mit fast 1,8 Millionen Proben nahmen auch <strong>20</strong>10 die Untersuchungen für die Milchleistungsprüfung den<br />

größten Umfang im Zentrallabor ein.<br />

Das Labor konnte sichern, dass die Milchleistungsproben spätestens am nächstfolgenden Werktag des<br />

Probeneinganges untersucht waren.<br />

Der Dienstag- und Mittwochvormittag sind Zeiten des geringsten Probeneinganges. In dieser Zeit können<br />

die Proben schon wenige Stunden nach dem Eintreffen im Labor untersucht sein.<br />

Sonstige Milchuntersuchungen<br />

Zusätzlich zu den in der Tabelle aufgeführten Prüfverfahren beinhaltet das Leistungsangebot des Zentrallabors<br />

für die Milcherzeuger und Molkereien:<br />

- Hemmstoffdifferenzierung in die Antibiotikagruppen Penicilline und Sulfonamide<br />

- Mikrobiologische Tests im Rahmen der Beratung zur Milch- und Melkhygiene, in Zusammenarbeit mit<br />

dem Mikrobiologischen Labor der LKS<br />

- Bei Bedarf nach einer regelmäßigen Untersuchung, z. B. aus den Milchgüteproben, kann die Lizenz<br />

für die Bestimmung von Casein und freie Fettsäuren in der Milch mittels Milkoscan von FOSS erworben<br />

und in das Untersuchungsprogramm aufgenommen werden.<br />

LKV Zentrallabor<br />

103


LKV Zentrallabor<br />

104<br />

Es werden kurzfristigste Untersuchungszeiten realisiert. In der Regel werden die Proben am Tag des Probeneingangs<br />

untersucht.<br />

Unmittelbar nach dem im Labor die Messergebnisse vorliegen, kann der Landwirt seine Probedaten per<br />

Internet erhalten oder telefonisch abfragen.<br />

388 Rohmilchlieferanten ließen zusätzlich zu den Harnstoffbestimmungen aus der Milchleistungsprüfung<br />

auch den Harnstoffgehalt in den Milchgüteproben untersuchen. Die Harnstoffgehalte in der Anlieferungsmilch<br />

zeigen dem Landwirt Abweichungen von einer bedarfsgerechten Energie- und Rohproteinversorgung<br />

an. Allerdings können optimale Harnstoff- und Eiweißwerte in der Sammelmilch nicht ausschließen,<br />

dass in einzelnen Leistungsgruppen deutlich von der bedarfsgerechten Versorgung abgewichen wird.<br />

Auf die Harnstoffbestimmung in den Milchleistungsproben kann schon aus diesem Grund nicht verzichtet<br />

werden.<br />

Zum Leistungsangebot des Zentrallabors gehört seit einigen Jahren auch die Acetonuntersuchung in Einzeltiergemelken,<br />

in der Regel aus der Milchleistungsprüfung.<br />

Der Acetongehalt in der Milch kann dem Tierhalter wertvolle Informationen zur energetischen Versorgung<br />

der Milchkühe in den ersten Tagen der Laktation geben. Ein postpartales Energiedefizit (Ketose) ist bei sehr<br />

hohen Milchleistungen bzw. bei Fütterungsfehlern, vor allem in den ersten 50 Tagen nach der Abkalbung,<br />

zu erwarten. Diese negative Energiebilanz und damit einhergehender Körperfettabbau bewirken auch einen<br />

Anstieg des Acetongehaltes in der Milch.<br />

Die Untersuchung der Anlieferungsmilch auf Clostridium tyrobutyricum war <strong>20</strong>10 ein Untersuchungsschwerpunkt.<br />

Clostridium tyrobutyricum ist ein anaerober Sporenbildner und maßgebend verantwortlich für Spätblähungen<br />

von Käsesorten wie Gouda, Edamer oder Emmentaler. Clostridiensporen sind thermostabil und<br />

Innovative und effiziente<br />

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werden durch Erhitzungsverfahren nicht unwirksam. Schon ein geringer Sporengehalt in der Rohmilch stellt<br />

ein erhebliches Prozessrisiko bei der Käseherstellung dar. Man versucht in der Molkerei diesem Problem<br />

mit dem Einsatz von Nitrat als Konservierungsmittel und/oder Entkeimung mittels Bactofuge zu begegnen.<br />

Beide Maßnahmen erhöhen die Produktionskosten. Dazu kommt, dass der Verbraucher zunehmend den<br />

Einsatz von Konservierungsmitteln ablehnt und der Wirkungsgrad der Entkeimungsapparaturen bei maximal<br />

98 % liegt.<br />

Es ist deshalb wichtig, dass bereits sporenarme Rohmilch im landwirtschaftlichen Betrieb erzeugt wird.<br />

Clostridien werden vorwiegend bei Silagefütterung in die Milch eingetragen. Sie gelangen dabei aus dem<br />

Boden mit dem Siliergut, besonders bei stark verschmutztem, in die Silos. Unter ungünstigen Silierbedingungen,<br />

wie sie besonders bei schwer vergärbaren Gras- bzw. Gras-Leguminosengemischen immer<br />

wieder auftreten, kommt es zur Buttersäuregärung und es können sich vermehrt Clostridiensporen bilden.<br />

Diese überstehen bei der Silagefütterung unbeschadet den Verdauungstrakt und gelangen mit dem Kot<br />

nach außen. Dabei wird auch die Stallluft mit Clostridiensporen angereichert.<br />

Unsere Untersuchungsergebnisse lassen schlussfolgern, dass sowohl im Interesse der Gesundheit und<br />

Leistung unserer Milchkühe, als auch der Vermarktung der Rohmilch zu hochwertigen Milchprodukten, die<br />

Fütterung der Milchviehbestände mit hochwertigen Silagen, verbunden mit einer guten Fütterungs- und<br />

Melkhygiene, eine berechtigte Forderung sein muss.<br />

Für Molkereien mit Schnitt- und Hartkäseproduktion kann die regelmäßige Untersuchung der Anlieferungsmilch<br />

auf Clostridium tyrobutyricum helfen, Clostridienbelastungen der Rohmilch lieferantenbezogen<br />

festzustellen, auf Mängel in der Milchproduktion aufmerksam zu machen bzw. gezielt den Rohstoff Milch<br />

für die Käseproduktion einzusetzen.<br />

LKV Zentrallabor<br />

105


Fleischleistungsprüfung in Mutterkuhherden<br />

106<br />

Fleischleistungsprüfung in Mutterkuhherden<br />

Die Fleischleistungsprüfung in Herdbuchbetrieben wird in Sachsen in nunmehr 16-jähriger Tätigkeit durch<br />

die Mitarbeiter des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. flächendeckend für alle wiegerelevanten<br />

Fleischrindrassen in zwei Kontrollzeiträumen durchgeführt.<br />

Im Rahmen der Projektförderung wurde die Maßnahme auch <strong>20</strong>10 durch das Sächsische Staatsministerium<br />

für Umwelt und Landwirtschaft finanziell und durch das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft<br />

und Geologie fachlich unterstützt.<br />

Zweimal jährlich wird in den Frühjahrs- und Herbstwägeaktionen das Lebendgewicht der Nachzuchttiere<br />

in den sächsischen Fleischrindherdbuchbetrieben ermittelt und für jedes Tier eine Bemuskelungsnote vergeben.<br />

Die Vergleichbarkeit über das gesamte sächsische Zuchtgebiet wird durch den sehr kleinen Kreis<br />

der langjährig beteiligten und erfahrenen Personen gewährleistet. Seit dem Jahre <strong>20</strong>09 wird der Hornstatus<br />

der Einzeltiere, bei den dafür in Frage kommenden Rassen, durch die Mitarbeiter des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es<br />

e. V. erfasst.<br />

Erstmalig erfolgte zur Herbstwägung <strong>20</strong>10 versuchsweise eine Bewertung von Klauen- und Gliedmaßenmerkmalen,<br />

wo die örtlichen Verhältnisse dies zuließen. Diese Bewertung fließt nicht in die Zuchtwertberechnung<br />

mit ein. Es wurden nur Tiere ab einem Alter von 280 Tagen bewertet.<br />

Insgesamt konnten 431 Tiere eingestuft werden, von denen 12 eine enge und 25 eine weite Beinstellung als<br />

Abweichung aufwiesen. Zur Winkelung des Sprunggelenkes wurden 13 Tiere mit Abweichungen erfasst,<br />

von denen 4 eine zu starke Winkelung aufwiesen und 9 Tiere mit der Bewertung „steil“ erfasst wurden. Bei<br />

der Erfassung von Klauenmerkmalen wurden insgesamt 21 negative Abweichungen vom Normalzustand<br />

ermittelt, wovon 3 als Spreizklaue und 2 als Rollklaue spezifiziert wurden. Mit 431 bewerteten Tieren sind<br />

19,1 Prozent des Gesamtwiegebestandes erfasst worden. Die erfassten Abweichungen beim Merkmal<br />

„Beine/Gang“ betragen 8,5 Prozent, bei „Winkelung“ 3,0 Prozent und bei „Klaue“ 4,8 Prozent. Eine korrekte<br />

Bewertung gestaltet sich oft schwierig, da ja in erster Linie die Bemuskelung als Zuchtwert relevantes<br />

Merkmal zu erfassen ist und für die Bewertung der Gliedmaßen im praktischen Ablauf des Wägevorganges<br />

kaum noch Zeit bleibt, wenn die Tiere oft fluchtartig die Waage verlassen. Die Gliedmaßenbewertung<br />

konnte nur in Betrieben durchgeführt werden, wo die örtlichen Bedingungen (z. B. Bodengestaltung, Beleuchtung)<br />

dies zuließen und kann deshalb nicht als repräsentativ gelten.<br />

Die gewonnenen Ergebnisse werden in Abhängigkeit vom Alter der Tiere, der Rasse und des Betriebes<br />

ausgewertet. Die sächsischen Fleischrindzüchter erhalten nach Abschluss einer jeden Feldprüfung eine<br />

speziell auf ihren Betrieb ausgerichtete Dokumentation. Diese steht den Tierhaltern dann zeitnah als Entscheidungshilfe<br />

für züchterische und betriebswirtschaftliche Maßnahmen im landwirtschaftlichen Betrieb<br />

zur Verfügung.<br />

Alle gewonnenen Ergebnisse fließen in die Zuchtwertschätzung der Fleischrinder im VIT Verden ein und<br />

sind damit ein Teil der Grundlagen zur Ermittlung und Fortschreibung der Zuchtwerte der Herdbuchtiere<br />

in Sachsen.<br />

Im Berichtsjahr wurden in 104 Betrieben in der Frühjahrs- und in 100 Betrieben in der Herbstfeldprüfung<br />

insgesamt 4.186 Wägungen durchgeführt, die dazugehörigen Bemuskelungsnoten vergeben und teilweise<br />

der Hornstatus ermittelt. Dabei konnte für das Prüfjahr ein Durchschnittsgewicht von 326 kg mit einer<br />

durchschnittlichen Zunahme von 1.140 g für jedes Tier ermittelt werden.<br />

Frühjahrswägung <strong>20</strong>10<br />

in 104 Betrieben mit 1.930 Tieren und einer durchschnittlichen Tageszunahme von 1.145 g<br />

Chemnitz 43 Betriebe 8<strong>20</strong> Tiere<br />

Dresden 40 Betriebe 752 Tiere<br />

Leipzig 21 Betriebe 358 Tiere<br />

Herbstwägung <strong>20</strong>10<br />

in 100 Betrieben mit 2.256 Tieren und einer durchschnittlichen Tageszunahme von 1.136 g<br />

Chemnitz 44 Betriebe 973 Tiere<br />

Dresden 36 Betriebe 854 Tiere<br />

Leipzig <strong>20</strong> Betriebe 429 Tiere<br />

Ergebnisvergleich zwischen Frühjahrs- und Herbstwägung <strong>20</strong>10<br />

Fleischleistungsprüfung in Mutterkuhherden<br />

Im Ergebnisvergleich zwischen Frühjahrs- und Herbstwägung sind die zahlenmäßige Verteilung der erfassten<br />

Tiere zwischen dem 90. und dem 500. Lebenstag auf die verschiedenen Rassen sowie deren<br />

durchschnittliche Zunahmen geschlechtsspezifisch getrennt und insgesamt ersichtlich.<br />

Rasse Geschlecht gewogene Tiere durchschnittliche Zunahme g<br />

Frühjahr Herbst Frühjahr Herbst<br />

CHA (21) Gesamt 229 <strong>20</strong>8 1.065 1.152<br />

männlich 103 82 1.242 1.229<br />

weiblich 126 126 1.060 1.101<br />

LIM (22) Gesamt 611 805 1.045 1.094<br />

männlich 250 350 1.178 1.191<br />

weiblich 361 455 995 1.018<br />

BA (24) Gesamt 56 68 1.240 1.211<br />

männlich 31 34 1.312 1.292<br />

weiblich 25 34 1.151 1.130<br />

PIE (31) Gesamt 6 6 905 897<br />

männlich 4 4 973 954<br />

weiblich 2 2 769 782<br />

DA (41) Gesamt 300 386 1.050 1.071<br />

männlich 136 189 1.128 1.143<br />

weiblich 164 197 1.041 1.003<br />

AA (42) Gesamt 10 14 1.126 1.306<br />

männlich 5 6 1.253 1.334<br />

weiblich 5 8 999 1.286<br />

HE (43) Gesamt 88 166 1.123 1.<strong>20</strong>0<br />

männlich 37 88 1.276 1.272<br />

weiblich 51 78 1.011 1.118<br />

FVF (66) Gesamt 604 553 1.256 1.219<br />

männlich 268 252 1.374 1.341<br />

weiblich 336 301 1.161 1.117<br />

RHV (71) Gesamt 4 30 832 974<br />

männlich 1 17 863 969<br />

weiblich 3 13 821 980<br />

GVF (76) Gesamt 5 14 1.064 1.148<br />

männlich 4 9 1.110 1.180<br />

weiblich 1 5 880 1.090<br />

107


Fleischleistungsprüfung in Mutterkuhherden<br />

108<br />

Zunahme in g<br />

1.150<br />

1.100<br />

1.050<br />

1.000<br />

950<br />

900<br />

Entwicklung der durchschnittlichen Zunahmen in den Herbstwägungen<br />

Mittelwerte Bemuskelsnoten<br />

1995 1996 1997 1998 1999 <strong>20</strong>00 <strong>20</strong>01 <strong>20</strong>02 <strong>20</strong>03 <strong>20</strong>04 <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />

Rasse Anzahl der Tiere Bemuskelungsnote Differenz zu <strong>20</strong>09<br />

Jahr<br />

Frühjahr Herbst Frühjahr Herbst Frühjahr Herbst<br />

CHA (21) 2<strong>20</strong> <strong>20</strong>3 6,3 6,5 + 0,3 + 0,2<br />

LIM (22) 594 690 7,0 7,0 - 0,1 - 0,1<br />

BA (24) 54 58 7,3 7,2 0,0 - 0,1<br />

PIE (31) 6 6 5,3 5,0 - 0,4 0,0<br />

DA (41) 280 380 6,2 6,3 -0,3 + 0,1<br />

AA (42) 10 5 7,2 6,6 + 2,8 + 0,1<br />

HE (43) 87 166 7,2 7,4 - 0,5 + 0,1<br />

FLF (66) 533 509 6,6 6,5 + 0,2 - 0,2<br />

RHV (71) 4 30 5,3 5,3 + 0,4 0,0<br />

GVF (76) 5 14 5,4 5,1 0,0 - 1,3<br />

Ergebnisse der Bemuskelungsnoten für die Nachzuchten der Fleischrindherdbuchkühe <strong>20</strong>10<br />

Die Darstellung verdeutlicht noch einmal die Ergebnisse der Herbstwägung und zeigt die Unterschiede der<br />

einzelnen Rassen untereinander auf.<br />

Bemuskelungsnoten<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

CHA LIM BA PIE DA AA HE FLF RHV GVF<br />

In der Zusammenstellung aller Ergebnisse der in Sachsen durchgeführten Feldprüfungen wird der positive<br />

Trend der durchschnittlichen Zunahmen über alle Rassen in den Jahren deutlich. Er ist Ausdruck der erfolgreichen<br />

züchterischen Arbeit in den Herdbuchbetrieben und der damit verbundenen Leistungsentwicklung<br />

des Tierbestandes.<br />

Rasse<br />

Fleischleistungsprüfung in Mutterkuhherden<br />

Jahr Zeitpunkt Betriebe Tiere Zunahme<br />

1994 Herbst 24 123 1.035<br />

1995 Frühjahr 58 541 993<br />

Herbst 75 1.166 987<br />

1996 Frühjahr 84 894 930<br />

Herbst 96 1.149 1.008<br />

1997 Frühjahr 97 1.119 912<br />

Herbst 95 1.267 998<br />

1998 Frühjahr 90 915 953<br />

Herbst 93 1.356 1.030<br />

1999 Frühjahr 95 1.333 983<br />

Herbst 86 1.322 1.056<br />

<strong>20</strong>00 Frühjahr 90 1.351 1.018<br />

Herbst 76 1.534 1.121<br />

<strong>20</strong>01 Frühjahr 16 688 1.035<br />

Herbst 90 1.652 1.059<br />

<strong>20</strong>02 Frühjahr 93 1.595 1.009<br />

Herbst 84 1.779 1.065<br />

<strong>20</strong>03 Frühjahr 90 1.527 1.028<br />

Herbst 77 1.617 1.091<br />

<strong>20</strong>04 Frühjahr 86 1.565 1.087<br />

Herbst 95 1.871 1.111<br />

<strong>20</strong>05 Frühjahr 98 1.675 1.097<br />

Herbst 100 2.045 1.146<br />

<strong>20</strong>06 Frühjahr 99 1.757 1.142<br />

Herbst 99 1.952 1.136<br />

<strong>20</strong>07 Frühjahr 99 1.765 1.174<br />

Herbst 101 2.186 1.148<br />

<strong>20</strong>08 Frühjahr 107 2.007 1.081<br />

Herbst 98 2.219 1.118<br />

<strong>20</strong>09 Frühjahr 103 2.005 1.098<br />

Herbst 105 2.307 1.132<br />

<strong>20</strong>10 Frühjahr 104 1.930 1.145<br />

Herbst 100 2.256 1.136<br />

Ergebnisse der Kontrollwägungen bei Rindern seit 1994<br />

109


Betriebsvergleich Mutterkühe<br />

110<br />

Betriebsvergleich Mutterkühe<br />

Datenermittlung und Datenumfang<br />

Zum 31.12.<strong>20</strong>10 erstellte der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. wieder eine Auswertung „Mutterkühe“.<br />

Allen Betrieben, die hierfür ihre Datenbestände zur Verfügung stellten, sei an dieser Stelle gedankt.<br />

Im Wesentlichen konnte der Datenbestand aus den sächsischen Herdbuchbetrieben der Fleischrindzucht,<br />

welche an der alljährlichen Feldprüfung teilnehmen, gewonnen werden.<br />

Demzufolge umfasst der Datenpool nur Reinzuchtbestände. Als wichtige Leistungskriterien wurden Daten<br />

der Reproduktionsleistung und der Mastleistung ausgewertet.<br />

Kenndaten der Reproduktionsleistung: Kenndaten der Mastleistung:<br />

- Erstkalbealter - Tägliche Zunahme bis 280 Lebenstage<br />

- Zahl lebend geborener Kälber<br />

- Geburtsgewichte<br />

- Abkalberate<br />

Sortierung nach Abkalberate unter 100 über 100 gesamt<br />

Betriebe Stück 74 13 115<br />

Mutterkühe Stück 5.450 775 6.650<br />

Durchschnitt Alter Jahre 6,5 6,0 6,4<br />

Durchschnitt EKA Mon. 31,0 30,0 30,8<br />

Bestandsergänzung % 18,2 <strong>20</strong>,0 17,3<br />

leb. geb. Kälber Stück 4.912 827 6.235<br />

Geburtsgewicht kg 38 36,9 38,4<br />

Abkalberate % 90,1 106,7 93,8<br />

Kälberverluste % 4,0 3,3 4,3<br />

leb. geb. Kälber/MK 0,90 1,07 0,94<br />

abgesetzte Kälber/MK 0,87 1,03 0,90<br />

durchschn. Zunahme g* 1.166 1.177 1.<strong>20</strong>9<br />

* Ergebnisse aus Wägung <strong>20</strong>10 – Zunahme bis 280 Lebenstage<br />

Das Erstkalbealter wurde von den Tieren ermittelt, welche im Zeitraum vom 01.11.<strong>20</strong>07 bis 31.12.<strong>20</strong>10<br />

zur Erstkalbung kamen und repräsentiert deshalb nicht den Gesamtbestand.<br />

Die Geburtsgewichte sind Angaben des Geburtsbetriebes, welche an die Herdbuchstelle gemeldet wurden<br />

oder rasse- und geschlechtsspezifische Durchschnittswerte, wenn keine Geburtsgewichte ermittelt<br />

wurden.<br />

Als wichtige Kennzahl der Reproduktionsleistung, die auch großen Einfluss auf die Ökonomie der Mutterkuhhaltung<br />

nimmt, ist die Abkalberate zu betrachten. Die Abkalberate gibt als Prozentzahl die pro Mutterkuh<br />

des Bestandes geborenen Kälber an. Durch Mehrlingsgeburten und kurze Zwischenkalbezeiten<br />

können durchaus Abkalberaten bis 1<strong>20</strong> % erreicht werden.<br />

Als Kennzahl für die Mastleistung wurde die tägliche Zunahme bis zum 280. Lebenstag ausgewertet.<br />

Als Datengrundlage wurden die Zunahmen der Tiere, welche zur Frühjahrs- und Herbstwägung nicht älter<br />

als 280 Tage waren, erfasst.<br />

Über die Berechnung der Lebenstagszunahmen der Kälber können, neben den anfallenden Zuchtdaten,<br />

wie z. B. Erstkalbealter und Abkalberate, aussagefähige Zahlen zur Leistungsfähigkeit des Kuhbestandes<br />

gewonnen werden.<br />

Ergebnisauswertung und Beurteilung<br />

Das Durchschnittsalter der Mutterkühe beträgt in der vorliegenden Auswertung 6,4 Jahre. Bei einem durchschnittlichen<br />

Erstkalbealter im Gesamtbestand von 30,8 Monaten und einer Zwischenkalbezeit von 370<br />

Tagen entspricht dies 3,8 Laktationen. Nur sieben Betriebe mit insgesamt 217 Mutterkühen kamen auf ein<br />

Durchschnittsalter von über acht Jahren, allerdings bei einer unter dem Durchschnitt liegenden Abkalberate<br />

(89 %). Der Altersdurchschnitt der letzten drei Jahre liegt konstant zwischen 6,3 und 6,4 Jahren.<br />

Die Bestandsergänzung liegt im Jahre <strong>20</strong>10 bei 17,3 % und damit etwas niedriger als in den Vor<strong>jahre</strong>n.<br />

Als Zielwert ist eine durchschnittliche Bestandsergänzung von 15 % anzustreben. Dies setzt eine Nutzungsdauer<br />

als Mutterkuh von 6 – 7 Jahren voraus und würde einen Altersdurchschnitt des Mutterkuhbestandes<br />

von etwa 9 Jahren bedeuten. Von dieser Zielgröße liegen wir derzeit noch weit entfernt. Eine Verbesserung<br />

in der Länge der Nutzungsdauer könnte zu einer nicht unwesentlichen Effektivitätssteigerung in der Mutterkuhhaltung<br />

beitragen.<br />

Das Erstkalbealter liegt mit 30,8 Monaten geringfügig unter dem Vor<strong>jahre</strong>sniveau. Die Schwankungsbreite<br />

geht über einen Bereich von 23,8 Monaten Erstkalbealter bis zu 44,2 Monaten Erstkalbealter im<br />

Betriebsdurchschnitt. Nach Rassen geordnet hat Hereford mit 26,9 Monaten das geringste EKA, gefolgt<br />

von Deutsch Angus (27,4), Limousin (31,3), Fleckvieh (31,4), Charolais (32,7) und Blonde d` Aquitaine mit<br />

33,1 Monaten. Diese Durchschnittswerte entsprechen den Rasseanforderungen. Lediglich die Rasse Limousin<br />

liegt im EKA etwas über dem anzustrebenden Durchschnitt, wobei betriebsspezifische Gegebenheiten<br />

sicherlich auch Einfluss haben.<br />

Bei der Abkalberate wurde ein durchschnittlicher Wert von 93,8 % erreicht. Dies sagt aus, dass von<br />

100 Mutterkühen 93,8 Kälber erzeugt wurden. Mutterkühe, die weniger als ein halbes Jahr im Bestand<br />

waren, wurden bei der Berechnung der Abkalberate nicht mit berücksichtigt, weil davon auszugehen ist,<br />

dass diese Tiere planmäßig aus dem Bestand ausgeschieden sind. Zum Vorjahr ist dies eine Verbesserung<br />

um 3,1 %. Der Anteil der Zwillingsgeburten lag bei 2,11 Prozent und damit um 0,83 Prozentpunkte niedriger<br />

als im Vorjahr.<br />

Die Abkalberate schwankt von Betrieb zu Betrieb erheblich. Von 11,3 % der Betriebe wurde eine Abkalberate<br />

über 100 erreicht. Diese repräsentieren 11,7 % des untersuchten Tierbestandes.<br />

Eine Abkalberate von 100 erreichten 27,8 % der Betriebe mit 8,7 % des in der Auswertung enthaltenen<br />

Mutterkuhbestandes.<br />

Eine Abkalberate kleiner 100 wurde von 60,9 % der Betriebe mit 79,6 % des Mutterkuhbestandes realisiert.<br />

Auch beim Verlustgeschehen konnte das Vor<strong>jahre</strong>sergebnis nicht erreicht werden. Es ist ein Anstieg der<br />

Kälberverluste um 0,4 % auf 4,3 % zu verzeichnen. Allerdings liegt dieser Wert noch unter dem, der für die<br />

Jahre <strong>20</strong>00 – <strong>20</strong>03 mit 5,8 % ermittelt wurde.<br />

Bei den abgesetzten Kälbern/Mutterkuh wurde mit 0,90 der gleiche Durchschnittswert wie im Vorjahr<br />

erreicht. Damit liegt Sachsen etwa auf dem Niveau anderer Bundesländer. Betriebsbezogen ergeben sich<br />

allerdings große Unterschiede von 0,40 bis 1,33 abgesetzte Kälber/Mutterkuh.<br />

Aus den Ergebnissen der Frühjahrs- und Herbstwägung <strong>20</strong>10 wurden die Zunahmen der Kälber ermittelt,<br />

welche zum Wägezeitpunkt nicht älter als 280 Tage waren. Mit einem Zunahmeniveau von 1.<strong>20</strong>9 Gramm<br />

pro Lebenstag im Durchschnitt aller Rassen konnte ein guter Wert erreicht werden, der zum Vorjahr eine<br />

Steigerung um 54 Gramm aufweist.<br />

Betriebsvergleich Mutterkühe<br />

111


Betriebsvergleich Mutterkühe<br />

112<br />

Betriebe<br />

In der folgenden Tabelle sind die Zunahmen und Gewichte getrennt nach Rassen bis 280 Lebenstage<br />

dargestellt.<br />

Rasse Anzahl Tiere Gewicht kg tägl. Zunahme g Minimum g Maximum g<br />

Charolais 221 257 1.190 447 1.716<br />

Limousin 891 246 1.109 510 1.819<br />

Blonde Aqu. 52 277 1.253 602 1.726<br />

D. Angus 332 247 1.141 628 1.827<br />

A. Angus 5 288 1.549 1.259 1.725<br />

Hereford 161 318 1.<strong>20</strong>2 793 1.597<br />

Fleckvieh 664 278 1.283 481 2.090<br />

Vogtl. Rotvieh 29 236 972 668 1.412<br />

Gelbvieh 5 353 1.272 1.000 1.424<br />

Zunahmen und Gewichte getrennt nach Rassen<br />

In der folgenden Darstellung ist die Rassenverteilung auf die Einzelbetriebe dargestellt.<br />

35<br />

30<br />

25<br />

<strong>20</strong><br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

33<br />

<strong>20</strong><br />

FVF LIM CHA RHV BA HE GVF AA<br />

Rasseverteilung auf Einzelbetriebe<br />

21<br />

4<br />

Rasse<br />

6<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Schweineleistungsprüfung<br />

Ferkelproduktion<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. 12 Betriebe im Bereich der<br />

Ferkelerzeugung ausgewertet. Es wurden 14.459 Sauen ab 1. Belegung in die Auswertung einbezogen<br />

und dabei 34.226 geborene Würfe analysiert. Trotz eines immer schwieriger werdenden ökonomischen<br />

Umfeldes im Jahr <strong>20</strong>10 durch die Erhöhung der Getreidepreise im 2. Halbjahr und einem sich entgegengesetzt<br />

entwickelnden Läufermarkt konnten die teilnehmenden Betriebe ihre biologischen Leistungen<br />

weiterhin positiv entwickeln. Eine Steigerung um 0,27 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr und die Erhöhung<br />

der Anzahl Sauen je Produktionstag um 2.623 produktive Sauen sind hierfür ein deutlicher Wegweiser.<br />

Nach Berechnung der erfassten Leistungsdaten im Jahr <strong>20</strong>10 wurden 24,00 Ferkel je Sau und Jahr<br />

abgesetzt. Diese Entwicklung ist in erster Linie einer deutlichen Steigerung der Anzahl der lebend geborenen<br />

Ferkel je Sau und Jahr um 1,67 Tiere zu verdanken. Leider hat sich aber das Verlustgeschehen im<br />

Abferkelbereich negativ entwickelt, so dass sich diese Entwicklung nicht im vollen Umfang bei der Anzahl<br />

der abgesetzten Ferkel widerspiegelt. In diesem Produktionsbereich ist sicher noch in einigen Betrieben<br />

Potential zur Leistungssteigerung vorhanden. Ausgeglichene Würfe mit einer hohen Anzahl lebensfähiger<br />

Ferkel sollten hier das Ziel sein.<br />

Das Fruchtbarkeitsgeschehen hat sich auch weiterhin positiv entwickelt, die Umrauscherquote sank<br />

um 1,22 %.<br />

Die prozentuale Erhöhung der Anzahl ausgeschiedener Sauen um 11,16 % ist auf einen Bestandsabbau<br />

zurückzuführen.<br />

Die vorliegenden Daten der biologischen Leistungsparameter in der Ferkelproduktion, der im Sächsischen<br />

<strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. beteiligten Betriebe, dokumentieren den im Jahr <strong>20</strong>10 erreichten Entwicklungsstand<br />

und zeigen noch gleichzeitig Reserven in der Ferkelproduktion auf.<br />

Die Beratungstätigkeit unserer Mitarbeiter wird sich weiterhin auf die Bereiche Tiergesundheit, Hygienemanagement,<br />

Auswertungen im biologischen und ökonomischen Bereich, Führung des Herdenmanagements<br />

und den Bereich der Fütterungsberatung konzentrieren.<br />

Vorliegende Daten der biologischen Leistungsparameter dokumentieren den erreichten Entwicklungsstand<br />

der beteiligten Betriebe (Auswertungszeitraum Echtzeit).<br />

Leistungsparameter <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10 Vergleich 09/10<br />

Betriebe LKV 10 12 2<br />

Sauen/Prod.-Tag 11.836 14.459 2.623<br />

Belegungen/Sau und Jahr 2,96 2,85 -0,11<br />

Umrauschen % 9,87 8,65 -1,22<br />

geb. Würfe/Sau und Jahr 2,35 2,37 0,02<br />

leb. geb. Ferkel/Sau und Jahr 26,84 28,51 1,67<br />

leb. geb. Ferkel/Wurf 11,41 12,02 0,61<br />

Verluste bis Absetzen % 11,81 14,99 3,18<br />

abges. Würfe/Sau und Jahr 2,34 2,36 0,02<br />

abges. Ferkel/Sau und Jahr 23,73 24,00 0,27<br />

abges. Ferkel/Wurf 10,09 10,12 0,03<br />

Säugetage/Wurf 21,87 22,24 0,37<br />

ausgeschiedene Sauen % 53,85 65,01 11,16<br />

Leistungsvergleich Ferkelaufzuchtbetriebe <strong>20</strong>10<br />

Schweineleistungsprüfung<br />

113


Schweineleistungsprüfung<br />

114<br />

Gesunde und frohwüchsige Ferkel, Landwirtschaftsbetrieb Thomas Schneider, Weißenberg, OT Weicha<br />

Die Aufstellung der besten Betriebe spiegelt den hohen Leistungsstand wider.<br />

1. Platz<br />

SZA „Schwarzer Kater“ AG Doberschütz e. G. 30,82 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr<br />

2. Platz<br />

BUDISSA Agrar GmbH Oberförstchen 26,88 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr<br />

3. Platz<br />

Thallwitzer Agrargesellschaft mbH 26,17 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr<br />

Qualitätsferkelhof Dörgenhausen 26,17 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr<br />

Mastläuferproduktion<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden 288.971 verkaufte Mastläufer in den Betriebsvergleich Läuferproduktion einbezogen.<br />

Die Läuferproduktion hat ihre positive Entwicklung weiter fortsetzen können. So stieg die tägliche Zunahme<br />

von 456 g/Tier und Tag auf 479 g Tageszunahme. Die Futterverwertung wurde um 0,03 kg je kg Zumast<br />

auf 1,67 verbessert. Leider konnten sich die Erlöse der produzierten Läufer nicht der positiven Entwicklung<br />

anschließen. So war besonders im 2. Halbjahr eine rückläufige Tendenz zu erkennen, welche das Betriebsergebnis<br />

negativ beeinflusste.<br />

Eine leicht positive Entwicklung war im Bereich der Absetzgewichte zu verzeichnen, hier kam es zu einer<br />

Steigerung von 100 g/abgesetztes Ferkel. Dieser Trend sollte sich weiterentwickeln, denn gerade in den<br />

einzelnen Betriebsauswertungen konnten wir feststellen, welchen Effekt höhere Absetzgewichte nach sich<br />

ziehen. Es zeigte sich deutlich, dass das Absetzgewicht und die ersten Tage nach dem Absetzen enorm<br />

wichtig für die weitere Entwicklung des Tieres ist. Hier optimale Haltungsbedingungen zu schaffen und ein<br />

hochwertiges Futter zur Verfügung zu stellen, sind ideale Startbedingungen für die abgesetzten Ferkel.<br />

Im Bereich der Tiergesundheit ist jedoch auch hier noch Reservepotential vorhanden, die Tierverluste im<br />

Flatdeckbereich stiegen um 0,4 % auf 2,1 % an.<br />

Das Ausstallgewicht der Läufer erhöhte sich von 29,7 kg auf 30,5 kg, die Entwicklung geht deutlich zu höheren<br />

Gewichten jenseits der 30 kg. Bei diesen Betrieben, welche mit einem höheren Einstallgewicht in die<br />

Mast arbeiten, zeigt sich eine deutlich bessere Startphase im Mastbereich. Augenmerk muss jedoch hierbei<br />

auf die Futterkosten im Läuferbereich und damit eventuell verbundene höhere Läuferpreise gelegt werden,<br />

diese begrenzenden Faktoren der Ökonomie müssen unbedingt mit in die Kalkulation einbezogen werden.<br />

Im Auswertungsjahr <strong>20</strong>10 wurden pro ausgestallten Läufer Futterkosten in Höhe von 9,61 € ermittelt, die<br />

Kosten pro dt eingesetztes Futter sanken um 1,21 €. Durch das Steigen der Futterpreise im 2. Halbjahr<br />

<strong>20</strong>10 wird sich dieser Trend nicht fortsetzen können, im Besonderen muss für das Jahr <strong>20</strong>11 mit einer<br />

Kostenexplosion bei sinkenden Erlösen gerechnet werden.<br />

Gesunde und frohwüchsige Läufer mit hohen Tageszunahmen garantieren in der Schweinemast gute<br />

Zunahmen und optimale Magerfleischanteile.<br />

Leistungsparameter <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10 Vergleich <strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10<br />

Betriebe insgesamt 13 13 0<br />

Einkauf<br />

Zugang Läufer Stück 291.153 297.506 6.353<br />

Ferkelgewicht kg 7,0 7,1 0,1<br />

Preis € 24,80 22,62 - 2,18<br />

Verkauf Stück 284.813 288.971 4.158<br />

Erlös/Tier € 55,82 52,35 - 3,47<br />

Lebendgewicht je Läufer kg 29,7 30,5 0,8<br />

Futterkosten/dt € 27,92 26,71 - 1,21<br />

Futterkosten/Läufer € 10,10 9,61 - 0,49<br />

Futtermenge kg/Tier 36,<strong>20</strong> 36,00 - 0,<strong>20</strong><br />

Futtermenge kg/Tag 0,77 0,80 0,03<br />

Verluste % 1,70 2,10 0,40<br />

Tageszunahme g/Tier und Tag 456 479 23<br />

Futterverwertung 1: 1,70 1,67 - 0,03<br />

Leistungsvergleich Läuferaufzucht <strong>20</strong>10<br />

Schweineleistungsprüfung<br />

115


Schweineleistungsprüfung<br />

116<br />

Meißner Agrarprodukte AG, Mitarbeiter Herr Ehersmann beim Umtreiben von 40 kg Läufern<br />

Beste Betriebe im Betriebsvergleich Läuferproduktion<br />

1. Platz<br />

Schweineproduktion Lindenhof GmbH 480 g tägliche Zunahme<br />

2. Platz<br />

Schweinezuchtbetrieb Schröder-Eckert GbR, Großwaltersdorf 479 g tägliche Zunahme<br />

3. Platz<br />

Agrofarm Herwigsdorf e. G. 457 g tägliche Zunahme<br />

Schweinemast<br />

Das Marktgeschehen in der Mastschweineproduktion zeigte zu Beginn des Jahres <strong>20</strong>10 eine freundliche<br />

Entwicklung, welche Hoffnung auf eine hohe Wirtschaftlichkeit der Betriebe in Aussicht stellte. Dieser<br />

Trend hielt bis zur Ernte <strong>20</strong>10 an, danach wurde er vehement gestoppt durch die Aufwärtsentwicklung am<br />

Getreidemarkt und fand seinen negativen Höhepunkt im Futtermittelskandal zur Jahreswende. Durch das<br />

erdrutschartige Absinken der Erzeugerpreise werden die Betriebe bis an den Rand ihrer Existenzgrundlage<br />

getrieben. Die Nachwirkungen werden uns im Jahr <strong>20</strong>11 ein ständiger Wegbegleiter sein. Die schweinehaltenden<br />

Betriebe in Sachsen erzeugen verantwortungsbewusst auf höchstem Niveau ein hochwertiges<br />

Produkt zu niedrigen Preisen.<br />

Zum Ende des Jahres <strong>20</strong>10 gehörten 34 Betriebe mit 38 Schweinemastanlagen dem Betriebsvergleich des<br />

Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. an.<br />

Die Preisnotierung für <strong>20</strong>10 zeigte einen um 0,03 € niedrigeren Basispreis als im Jahr <strong>20</strong>09. Dieser lag im<br />

Durchschnitt des Jahresverlaufs bei 1,41 €. Bei einem durchschnittlichen Schlachtgewicht von 93,2 kg im<br />

Jahr <strong>20</strong>10 ergibt dies pro verkauftes Mastschwein einen Preisrückgang von 1,08 €/Tier.<br />

Die Kosten für die eingestallten Läufer gingen um 4,68 € zurück, in ähnlichen<br />

Größenordnungen entwickelten sich die Futterkosten, sie sanken um 4,92 € pro<br />

Mastschwein. Dies führte bis zum Sommer <strong>20</strong>10 noch zu verhalten optimistischen<br />

Aussichten, welche sich aber mit Fortschreiten der Ernte und zum Jahresende<br />

hin negativer entwickelten.<br />

Es wurden 428.549 verkaufte Mastschweine im Jahr <strong>20</strong>10 ausgewertet. Im Zuge<br />

einer guten Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Betrieben waren diese<br />

Ergebnisse möglich.<br />

Die täglichen Masttagszunahmen sind auf 813 g/Tier und Tag angestiegen. Das<br />

entspricht einer erneuten Steigerung von absolut 24 g/Tier und Tag gegenüber<br />

dem Jahr <strong>20</strong>09.<br />

Das Verlustgeschehen in den teilnehmenden Schweinemastbetrieben hat sich<br />

etwas verbessert, mit 2,5 % Verlusten, bezogen auf die Anzahl der verkauften<br />

Tiere, konnte hier abermals ein gutes Ergebnis erzielt werden. Das Ziel von<br />

maximal 2 % Verlusten muss jedoch langfristig weiterverfolgt werden. Durch<br />

eine Abklärung des Gesundheitsstatus und dessen nachfolgende Zertifizierung<br />

im Bestand sollte hier eine positive Entwicklung möglich sein. Nur mit einem<br />

bekannten Gesundheitsstatus lässt sich zukünftig ökonomisch Schweinefleisch<br />

produzieren.<br />

Durch eine Erhöhung der Futteraufnahme durchschnittlich 110 g/Tier und Tag<br />

konnten die Tageszunahmen erhöht werden, aber die Futterverwertung je kg<br />

Zumast hat sich etwas verschlechtert auf 1 : 3,03.<br />

Besonders auffällig sind hier nach wie vor die großen Unterschiede von über<br />

400 g zwischen dem unteren und oberen Leistungsbereich. Durch bedarfsgerechte<br />

Gestaltung der Futterrationen und sehr gute Versorgung mit Tränkwasser<br />

sind hier immer noch Reserven vorhanden. Ebenso ist es nötig, automatisierte<br />

Abläufe in der Fütterung in zeitlichen Abständen zu analysieren und dabei Ist-<br />

und Soll-Werte abzugleichen. Mit einer Futteraufnahme von unter 2,3 kg pro Tier<br />

und Tag ist kein vertretbares Betriebsergebnis zu erreichen.<br />

Bei einem durchschnittlichen Schlachtgewicht von 93,2 kg pro Tier wurde ein<br />

Magerfleischanteil von 56,0 % erreicht. Das kontinuierliche Absortieren von<br />

Kastraten mit einem etwas geringeren Schlachtgewicht bzw. die getrenntgeschlechtliche<br />

Mast bringen hier erhebliche Vorteile bei der Vermarktung.<br />

Die Beobachtung und Analyse der Speckwerte beim Einzeltier können hier<br />

Fütterungsfehler rechtzeitig anzeigen. Sicherlich wird auch die Möglichkeit der<br />

Ebermast in Zukunft eine Rolle spielen. Erste Betriebe haben hier bereits Erfahrungen<br />

gesammelt und versuchen nun diese Ergebnisse weiterhin zu optimieren.<br />

Hier sind mit Sicherheit die Ergebnisse der Praxis mit den Forschungsergebnissen<br />

zu vergleichen und daraus die nötigen Schlussfolgerungen zu ziehen.<br />

Ausgeglichene Schlachtpartien mit optimalen Schlachtgewichten und Magerfleischanteilen,<br />

Sortierverluste von weniger als 10 % bilden die Grundlage für<br />

einen hohen Anteil Schlachttiere in Handelsklasse E und U. Der Anteil Handelsklasse<br />

E konnte im Jahr <strong>20</strong>10 nur geringfügig auf 64,9 % gesteigert werden. Die<br />

Landwirtschaftsbetriebe haben hier sicherlich ihre Hausaufgaben hinsichtlich<br />

der Sortierung der Schlachtschweine gemacht. Bei genauer Betrachtung von<br />

Abrechnungen aus den Unternehmen wird das sichtbar. Die Anzahl der Tiere,<br />

welche hinsichtlich des Schlachtgewichtes aus der Abrechnungsmaske fallen,<br />

war deutlich geringer.<br />

Schweineleistungsprüfung<br />

117


Schweineleistungsprüfung<br />

118<br />

Die Erlöse in der Schlachtschweinproduktion sind gegenüber <strong>20</strong>09 nochmal gesunken. Der Erlös lag bei<br />

einem durchschnittlichen Preis von 125,76 €/Tier.<br />

Ein hoher wirtschaftlicher Druck auf die Unternehmen ist auch für das laufende Jahr zu erwarten.<br />

Leistungsparameter Leistungsbereich Erbrachte Leistungen Differenz<br />

unteres Viertel oberes Viertel gesamt zu <strong>20</strong>09<br />

Läuferzukauf Stück 36.252 110.539 439.098 35.190<br />

Gewicht kg/Stück 29,5 29,5 30,0 0,6<br />

Preis €/Tier 52,82 54,52 55,38 4,68<br />

Mastschweine verkauft Stück 34.855 108.073 428.549 34.969<br />

Lebendgewicht kg/Stück 116,5 118,8 118,2 0,7<br />

Schlachtgewicht kg/Stück 92,1 93,2 93,2 0,8<br />

Ausschlachtung % 79,1 78,5 78,8 0,2<br />

Erlös €/Stück 124,30 125,51 125,76 1,08<br />

Magerfleischanteil % 56,8 55,8 56,0 -0,1<br />

Anteil Kl. E % 67,5 61,4 64,9 1,0<br />

Verluste % 4,0 2,3 2,5 -0,1<br />

Masttagszunahmen g 686 9<strong>20</strong> 813 24<br />

Futterkosten €/Mastschwein 49,37 42,13 43,13 4,92<br />

Futtermenge kg/Mastschwein 281,65 255,82 266,42 4,40<br />

Futterverbrauch kg/Tier und Tag 2,23 2,64 2,46 0,11<br />

Leistungsvergleich zwischen den Schweinemastbetrieben <strong>20</strong>10 (Kriterium: Zunahme g/Tag, abgeschlossene Mastgruppen)<br />

Die langjährige Arbeit der Mitarbeiter des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. für die Schweinemast<br />

im Freistaat Sachsen bringt fundierte Ergebnisse für monatliche Betriebsvergleiche. Die Betriebe nutzen die<br />

Ergebnisse des Betriebsvergleiches in ihrer täglichen Arbeit und diese sind somit ein wichtiges Hilfsmittel<br />

für betriebswirtschaftliche Entscheidungen in den Unternehmen.<br />

Beste Betriebe im Betriebsvergleich Schweinemast<br />

1. Platz<br />

Landgut GmbH Staritz 1.031 g tägliche Zunahme<br />

2. Platz<br />

Agrar GmbH & Co. KG „Leinetal“ Sausedlitz 953 g tägliche Zunahme<br />

3. Platz<br />

Budissa AGRAR GmbH Kubschütz 952 g tägliche Zunahme<br />

Landgut GmbH Staritz, Herr Schneeweiß, Herr Grunert, Herr Schroth (v. l. n. r.)<br />

In den jährlich durchgeführten Veranstaltungen mit unseren Schweinehaltern werden die Ergebnisse des<br />

letzten Jahres vorgestellt und von den Vertretern der Betriebe auch zur Information und zum Erfahrungsaustausch<br />

untereinander genutzt. Mindestens ein Fachvortrag bildet in jedem Jahr die Basis für eine angeregte<br />

Diskussion.<br />

Die Einhaltung der wichtigsten biologischen Kennzahlen stellt den Maßstab für eine erfolgreiche Schweinehaltung<br />

in Sachsen dar. Dazu zählen hohe Masttagszunahmen (> 800 g), gute Magerfleischergebnisse<br />

(mind. 56 %), geringe Verluste (< 2 %) und eine sehr gute Futterverwertung (< 1 : 3).<br />

Der Gewinn pro Mastplatz ist nach wie vor das entscheidende betriebswirtschaftliche Kriterium. Mit der<br />

quartalsweisen Errechnung der Bruttomarge pro Mastschwein wird den Betrieben ein Hilfsmittel zur Hand<br />

gegeben, Tendenzen in der Gewinnentwicklung im Mastschweinebereich zu erkennen und darauf sofort<br />

reagieren zu können. Die Tiereinsatzkosten und der Futtermittelpreis sind nach wie vor die beiden größten<br />

Kostenarten im Bereich der Mastschweinehaltung. Andere Faktorkosten müssen zwar mit betrachtet werden,<br />

spielen aber für das Ergebnis nicht unbedingt die entscheidende Rolle. Ziel muss es sein, die Stallkapazitäten<br />

optimal auszulasten und mindestens 3 Mastschweine pro Stallplatz und Jahr zu produzieren.<br />

Schweineleistungsprüfung<br />

119


Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />

1<strong>20</strong><br />

Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />

Die Arbeit der Regionalstelle (RS) HIT ist ein Schwerpunkt beim Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.,<br />

auch wenn die Tätigkeiten nun inzwischen kontinuierlich verlaufen und im positiven Sinne zur Routine<br />

geworden sind.<br />

Es sind aber noch weitere Aufgaben hinzugekommen, die der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.<br />

im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft erledigt. So werden beim<br />

Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. die Betriebsstammdaten für 8.887 InVeKoS Betriebe gepflegt,<br />

dabei wurden im Laufe des Jahres über 1.600 Betriebe aus der Stammdatenbank abgemeldet.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden weitere 1.518 ELER-Betriebe eingestellt, die Gesamtzahl beträgt somit 7.562.<br />

Die Anzahl Futtermittelunternehmen in der HIT-Datenbank in München beträgt 5.828 Betriebe und ist damit<br />

zum Vorjahr um 42 Betriebe erweitert worden.<br />

Rinderdatenbank<br />

Per Dezember <strong>20</strong>10 waren insgesamt 12.650 rinderhaltende Betriebe in der Datenbank in München registriert.<br />

Innerhalb eines Jahres stieg die Anzahl der Rinderhalter um 186. Es ist aber festzustellen, dass<br />

die Betriebe, die neu als Rinderhalter beginnen, sich anmelden. Betriebe, die die Haltung beenden, geben<br />

darüber keine Meldung ab, wozu sie laut Viehverkehrsverordnung aber verpflichtet sind. Damit werden aber<br />

in verstärktem Maße so genannte“ Karteileichen“ produziert.<br />

Der Beginn und die Änderung jeder Tierhaltung sind bei zuständigen LÜVA zu melden. Neben den Tierhaltern<br />

gibt es in Sachsen 93 (+13) Unternehmen mit Tierhandel und 687 (+ 17) angemeldete Schlachtstätten<br />

für Rinder und Schweine, Schafe, welche ebenfalls meldepflichtig im Sinne der VVVO sind (Schlachtstätten<br />

je Tierart einzeln gezählt). 51 Unternehmen sind als Transporteure für Schweine und Schafe in der Datenbank<br />

angemeldet. Diese Unternehmen tätigen Zu- und Abgangsmeldungen, Export- und Importanzeigen<br />

sowie Schlachtmeldungen.<br />

Seit November <strong>20</strong>00 laufen in HIT München die Phasen II und III der Plausibilitätsprüfungen.<br />

Die Plausibilitätsprüfungen der Phase I und II beinhalten betriebsbezogene Prüfungen einer<br />

Meldung auf Zulässigkeit:<br />

- Abgang, nur sofern Tier im Bestand registriert<br />

- Geburt, nur wenn Mutter im Bestand registriert sowie Alter, ZKZ und Rassekombination<br />

Kalb und Mutter plausibel und die Ohrmarken auf den Betrieb vergeben sind<br />

- Schlachtung muss Zugang vorausgehen<br />

Die Fehler aus den täglichen Meldungen sind zum Vorjahr weniger geworden. Sie werden wöchentlich an die<br />

Betriebe versandt. Im wöchentlichen Durchschnitt werden 15,5 Betriebe mit 21,9 Fehlern benachrichtigt.<br />

Das entspricht 1,41 Fehlern pro Betrieb. Damit ist die Anzahl der Betriebe, die wöchentlich benachrichtigt<br />

werden, wieder rückläufig, aber die Anzahl Fehler pro Betrieb ist etwas angestiegen.<br />

In der Phase III werden die Einzeltiere auf ihre Widerspruchsfreiheit zwischen und innerhalb der<br />

Betriebe geprüft:<br />

- Entstehung muss eindeutig sein<br />

- Zeitraum zwischen Abgang und Zugang muss < 2 Tage sein<br />

- Tierende muss eindeutig sein<br />

- Meldekette muss vollständig und chronologisch sein<br />

Die Prüfung erfolgt kontinuierlich nach Ablauf der 7-tägigen Meldefrist und schreibt bei fehlender Gegenmeldung<br />

oder Kollision der Ereignisse eine Fehlerdatei, die die RS HIT auf Korrekturbelegen noch 2-mal<br />

im Jahr ausdruckt.<br />

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Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />

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Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e.V.<br />

121


Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />

122<br />

Insgesamt wurden 13.064 Vorgänge für 3.819 Betriebe gedruckt. Der Anteil beteiligter Betriebe betrug<br />

30,2 % und ist zum Vorjahr leicht gestiegen. Zum Vorjahr wurden 278 Betriebe mehr angeschrieben, deren<br />

Tiere Fehler im Lebenslauf hatten. Die Anzahl der Fehler stieg im gleichen Zeitraum um 1.054.<br />

Entscheidend dafür waren der Gewöhnungsprozess und der stetig gestiegene Einsatz von Herdenmanagementprogammen<br />

zum Absetzen der Meldungen. Inzwischen ist auch das Internet als Meldemöglichkeit in<br />

seiner Akzeptanz gestiegen.<br />

Dabei legen wir besonderen Wert auf die endgültige Beseitigung von Fehlern innerhalb der Meldeketten<br />

(Vorgänger, Nachfolger), die noch ca. 50 % aller Meldungen betreffen. Bei fehlenden Vorgängern und<br />

Nachfolgern sind die Tierhalter angehalten, die vollständigen Adressen der säumigen Tierhalter mit der<br />

Bestätigung ihrer Meldung zu benennen. In guter Zusammenarbeit mit den zuständigen Lebensmittelüberwachungs-<br />

und Veterinärämtern werden die säumigen Melder auf ihre Pflichten hingewiesen und noch<br />

nicht registrierte Tierhalter in das System eingegliedert.<br />

Einige Betriebe nutzen schon die im Internet geschaffene Möglichkeit zur Korrektur, was zur Entlastung der<br />

Regionalstelle HIT beigetragen hat.<br />

Meldungsart Anzahl seit 26.09.1999 dav. Anzahl <strong>20</strong>10<br />

Abgänge 4.495.447 429.569<br />

Zugänge 3.065.433 311.132<br />

Geburtsmeldungen 2.731.289 232.928<br />

Ausfuhr 433.505 46.716<br />

Importmarkierung 248 0<br />

EU-Einfuhr 7.659 212<br />

Schlachtung 482.<strong>20</strong>2 33.893<br />

Todmeldungen 484.430 38.547<br />

Gesamt 11.700.213 1.092.997<br />

Übersicht über die Ergebnisse der laufenden Meldungen an die ZDB<br />

(über die Regionalstelle des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V.)<br />

Schweinedatenbank<br />

Seit 9 Jahren werden die Stammdaten von Betrieben mit Schweinehaltung in der HIT- Datenbank in München<br />

gepflegt. Im letzten Jahr ist die Zahl der angemeldeten Betriebe um 17 auf 5.601 Betriebe gesunken.<br />

Die Aufstellung der Datenbank, welche keinen eindeutigen Schluss zulässt, ob ein Betrieb Zukaufsmeldungen<br />

abzugeben hat, verhindert eine bessere Auswertung des Meldeverhaltens.<br />

Mit dem 01.01.<strong>20</strong>03 wurde der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. vom Ministerium für Soziales mit<br />

der Wahrnehmung der Aufgabe als Regionalstelle für die Zentrale Schweinedatenbank beauftragt. Entsprechend<br />

der Bestimmungen der Viehverkehrsverordnung hat jeder Schweinehalter, Händler, Transporteur<br />

und jede Schlachtstätte zum 01.01. eines jeden Jahres eine Stichtagsmeldung abzugeben und jede<br />

Übernahme von Schweinen ist per Meldekarte oder Internet der Datenbank zu melden.<br />

Die Stichtagsmeldung zum 01.01.<strong>20</strong>10 wurde von 5.151 Schweinehaltern erledigt und damit meldeten<br />

2.767 Betriebe mehr als im Vorjahr. 92 % aller Schweinehalter gaben bei der Sächsischen Tierseuchenkasse<br />

eine Stichtagsmeldung ab.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden in Sachsen 15.900 Meldungen von Übernehmern in die Datenbank eingestellt.<br />

Das betraf 2.230.271 Schweine, pro Meldung wurde damit durchschnittlich die Aufnahme 140 Tiere angezeigt.<br />

Insgesamt haben 1.<strong>20</strong>1 Halter einen Zugang an Tieren angezeigt. Von 15.900 Meldungen wurden<br />

1.298 über Karten bei der Regionalstelle eingereicht, das sind 8,2 %. 91,8 % aller Meldungen für die<br />

Schweinedatenbank erfolgen über Internet bzw. Batchmeldungen.<br />

Schaf- und Ziegendatenbank<br />

Die Schaf- und Ziegenhalter sind mit ihren Betriebsstammdaten an die HIT-Datenbank in München zu<br />

melden. Per Dezember <strong>20</strong>10 wurden 17.719 sächsische Betriebe mit Schaf- und Ziegenhaltung in der<br />

Datenbank registriert, das sind 635 Betriebe mehr als <strong>20</strong>09.<br />

Für den 01.01.<strong>20</strong>10 haben 14.290 Betriebe eine Stichtagsmeldung abgegeben.<br />

Der Anteil der meldenden Tierhalter beträgt bei den Schafen und Ziegen nunmehr 80,6 %.<br />

In Summe wurden 144.601 Schafe und 9.576 Ziegen als Tierbestände zum Stichtagstermin gemeldet.<br />

Die Anzahl der Tiere ist vor allem bei den Schafen zum Vorjahr stark angestiegen. Das ist sicher ein positiver<br />

Effekt der deutlich gestiegenen Meldemoral über den neuen Weg, der Kopplung der Meldung an die<br />

Beitragserhebung der Sächsischen Tierseuchenkasse.<br />

2.574 Übernahmemeldungen wurden <strong>20</strong>10 angezeigt für 12.648 Schafe und 2.282 Ziegen. Insgesamt<br />

haben 755 Halter einen Tierzugang angezeigt.<br />

73,0 % der Meldungen erfolgten im Internet und 27 % der Zugangsmeldungen wurden per Karte vom<br />

Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. abgearbeitet.<br />

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123


Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />

124<br />

Vergabe von Ohrmarken<br />

Mit einem Schreiben des Sächsischen Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Familie vom<br />

09. August 1995 wurde der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. als beauftragte Stelle für §§ 19 b),<br />

19 c), 19 d) und 24 d) der Verordnung zum Schutze gegen die Verschleppung von Tierseuchen im Tierverkehr<br />

(Viehverkehrsverordnung) benannt. Damit wurde dem Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.<br />

die Verantwortung für die Beschaffung, Ausgabe und Registrierung der Kennzeichnungsmittel für Rinder,<br />

Schweine, Schafe und Ziegen übertragen.<br />

Rinder<br />

Im Zeitraum vom 01.01.<strong>20</strong>10 – 31.12.<strong>20</strong>10 wurden an 3.481 Rinderhalter Kennzeichnungspakete für<br />

Rinder ausgegeben. Das Kennzeichnungspaket für Rinder beinhaltet zwei Ohrmarken, eine Geburtsmeldekarte,<br />

die Bearbeitung der Geburtsmeldung, den Druck des Rinderpasses, den Versand des Rinderpasses,<br />

den Datentransfer nach München (Ohrmarkenserienvergabe, Geburtsmeldung) sowie einen umfassenden<br />

Telefonservice zu Fragen der VVVO.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden insgesamt 266.652 Kennzeichnungspakete zur Erstkennzeichnung von Kälbern<br />

ausgegeben. Das sind 29.863 Ohrmarken für die Kälberkennzeichnung mehr als <strong>20</strong>09. Dieser Anstieg ist<br />

auf die zusätzliche Bestellung von Ohrmarken mit Gewebeprobenahme zurückzuführen. 93.529 Ohrmarken<br />

waren herkömmlicher Art und 173.123 hatten eine Gewebeprobeentnahme, davon wiederum wurden<br />

2.881 Kennzeichnungspakete mit 2 Gewebeproberöhrchen bestellt. Zusätzlich wurden an 991 Betriebe<br />

33.310 Gewebeprobeohrmarken für Todgeburten oder verendete Kälber ausgegeben.<br />

Auf Antrag der Tierhalter wurden 42.739 Ohrmarken für Rinder nachgeprägt. Das bedeutet zum Vorjahr<br />

eine Verringerung um 10 %.<br />

Die Anzahl der ausgestellten Rinderpässe belief sich im Jahr <strong>20</strong>10 auf 232.818 Stück. Im Vorjahr wurden<br />

236.112 an die Rinderhalter ausgereicht, was einen Rückgang um 1,4 % bedeutet. Für 1.613 Rinderpässe<br />

wurden auf Antrag der Tierhalter Duplikate ausgestellt.<br />

Die Meldungen zur Beantragung von Rinderpässen erfolgten von den Mitgliedsbetrieben zu einem Anteil<br />

von 95 % elektronisch (Diskette, Modem, Email) und zu 5 % manuell (KA 025, Geburtsmeldekarte). Diese<br />

Verteilung ist ein Hinweis auf die hohe Akzeptanz der Informationstechnologie in der sächsischen Landwirtschaft.<br />

In den anderen landwirtschaftlichen Unternehmen herrscht die Meldung per Meldekarten noch<br />

vor, aber die Anzahl der Meldungen über Internet nimmt beständig zu. Händler und Schlachtstätten gehen<br />

immer mehr zur Meldung per Internet über, wobei Abgangs- und Zugangsmeldungen und Schlachtmeldungen<br />

bereits einen überdurchschnittlichen Anteil erreicht haben.<br />

Schweine<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden 1.600.460 Ohrmarken über den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. an 254<br />

schweinehaltende Betriebe vergeben. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 175.0<strong>20</strong> Ohrmarken weniger an<br />

eine geringere Anzahl von Betrieben. Damit wurde eine Größenordnung erreicht, die dem langjährigen<br />

Durchschnitt entspricht. Die Anzahl bestellender Betriebe hat sich verringert und die durchschnittliche<br />

Bestellgröße je Betrieb und Jahr beträgt nunmehr 6.301 Ohrmarken. Die in den verschiedenen Bestellumfangkategorien<br />

ausgegebene Anzahl an Ohrmarken wird in der folgenden Tabelle dokumentiert.<br />

Bestellumfang in<br />

Stück OM<br />

Anzahl Bestellungen Anzahl Ohrmarken<br />

1 – 50 131 3.660<br />

51 – 100 25 2.500<br />

101 – 500 22 9.<strong>20</strong>0<br />

501 – 1.000 9 9.400<br />

1.001 – 10.000 46 380.350<br />

> 10.000 34 1.195.350<br />

Gesamt 267 1.600.460<br />

Anzahl Schweine-Ohrmarken in Abhängigkeit vom Bestellumfang (<strong>20</strong>10)<br />

Schafe und Ziegen<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden für 1.879 Betriebe 74.866 Ohrmarken für Schafe und Ziegen beim Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong><br />

e. V. in Auftrag gegeben. In diesem Jahr hat ein Teil der Betriebe zwei Mal Ohrmarken<br />

bestellt, da auf Grund der unklaren Situation der gesetzlichen Basis zur Festlegung der Vorschriften für die<br />

Ohrmarkenzulassung erst Mitte des Jahres die elektronischen Ohrmarken zur Verfügung standen.<br />

Die Anzahl der Ohrmarken bestellenden Betriebe ist weiter gesunken, man kann also hoffen, dass nur noch<br />

gekennzeichnete Tiere verkauft werden.<br />

38.249 Einzeltierkennzeichnungen wurden <strong>20</strong>10 weniger bestellt als im Vorjahr und die Anzahl der bestellten<br />

Bestandsohrmarken erhöhte sich um 10.305. Insgesamt wurden <strong>20</strong>10 aber 27.944 Ohrmarken weniger<br />

bestellt als noch <strong>20</strong>09. Es wurden auf Grund der höheren Preise für elektronische Ohrmarken mehr Bestandsohrmarken<br />

(für Tiere bis zum Alter von 12 Monaten) bestellt. Die Möglichkeit, die Tiere erst mit spätestens<br />

9 Monaten zu kennzeichnen, hat wohl viele Halter dazu bewogen, diesen Zeitraum auszunutzen.<br />

Die Bestellungen elektronischer Ohrmarken untergliedern sich wie folgt: 14.670 Ohrmarken mit Transponder,<br />

796 Ohrmarken mit Bolus und 825 Schlaufenohrmarken.<br />

Die in den verschiedenen Bestellumfangkategorien ausgegebene Anzahl an Ohrmarken wird in der folgenden<br />

Tabelle dargestellt. Sie wurde den Gegebenheiten der Praxis angepasst, dass mehr kleine Bestellmengen<br />

abgefordert werden, seit dem diese neuen Konditionen mit den Herstellern vereinbart wurden<br />

(Bestellung von Kleinstmengen ab einer Ohrmarke).<br />

Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />

125


Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />

126<br />

Bestellumfang Anzahl Betriebe Anzahl Ohrmarken<br />

in Stück OM Einzeltier (gelb) dav. elektr. OM Bestand (weiß)<br />

< = 5 707 2.589 1.089 1.085<br />

6 – 10 558 2.816 1.996 3.140<br />

11 – 50 468 4.646 3.421 9.210<br />

51 – 100 60 2.760 1.915 3.040<br />

101 – 500 72 8.380 6.870 25.700<br />

> 500 14 1.000 1.000 10.500<br />

Gesamt 1.879 22.191 16.291 52.675<br />

Anzahl Schaf- bzw. Ziegen-Ohrmarken in Abhängigkeit vom Bestellumfang (<strong>20</strong>10)<br />

IT und Agrarservice<br />

Agrarmanagementsysteme<br />

Eine effektive und nachhaltige Agrarproduktion ist heute ohne Agrarmanagementsysteme nicht mehr<br />

vorstellbar. Die landwirtschaftlichen Unternehmen stehen dabei nicht mehr vor der Frage, ob ein Agrarmanagementsystem<br />

eingesetzt werden soll, sondern vielmehr davor, welches System am besten in die<br />

Unternehmensstruktur passt.<br />

Der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. (LKV) bietet hierbei seinen Mitgliedern eine breite Palette von<br />

Managementlösungen zur Unterstützung der operativen, aber auch der taktischen und strategischen Produktionsaufgaben,<br />

wie z. B. Herdenmanagementsysteme für die Milchproduktion, Flächenmanagementsysteme<br />

zur Bewirtschaftung der Äcker oder die Internetsystemplattform „fitness monitoring“, an.<br />

Der LKV hat mit 540 landwirtschaftlichen Unternehmen entsprechende Verträge zur System- und<br />

Softwarebetreuung abgeschlossen, was derzeit 61 Prozent seiner Mitglieder entspricht. Mit dem Modul<br />

„fm-basis“ der Systemplattform „fitness monitoring“ wertet der LKV über 80.000 Milchkühe unternehmensspezifisch<br />

in den Rubriken „Produktion“ und „Tiergesundheit“ aus, was ca. 46 % aller sächsischen<br />

leistungsgeprüften Milchkühe entspricht. Die Zahlen widerspiegeln deutlich das entgegengebrachte Vertrauen<br />

der Landwirte in die IT-Kompetenz des LKV. Die Tendenz ist weiter steigend.<br />

Für den reibungsfreien Einsatz dieser Agrarmanagementlösungen ist eine stabile und sichere IT-Infrastruktur<br />

eine wichtige Voraussetzung. Auch hier unterstützt der LKV seine Mitglieder, die richtige Entscheidung für<br />

das Unternehmen bei der Auswahl der angebotenen Systeme zu treffen. Im Fokus der Winteraktion <strong>20</strong>10<br />

wurde den Landwirten eine spezielle System- und Datensicherungslösung vorgeschlagen, die das Spektrum<br />

der Sicherung von Einzeldateien, von kompletten Personalcomputern bis hin zu kleinen Netzwerken,<br />

abgedeckt.<br />

21 Landwirte haben sich spontan für die angebotenen Lösungspakete entschieden. Man sieht, dass die<br />

Thematik der Datensicherung nicht an Aktualität verliert.<br />

Die Aktion zur System- und Datensicherung für landwirtschaftliche Unternehmen läuft noch bis<br />

März <strong>20</strong>11.<br />

Ansprechpartner zur Aktion sind Herr Horst Toll und Herr Siegfried Lohmann.<br />

Eines der landwirtschaftlichen Unternehmen, das sich für diese Lösung entschied, ist die Rinderfarm GmbH<br />

Beiersdorf. Frau B. Höver, Herdenmanagerin im Unternehmen, machte im vergangenen Jahr die Erfahrung,<br />

was es heißt, wenn der Herden-PC ausfällt und für mehre Stunden nicht zur Verfügung steht. Aufwendig<br />

musste das System wieder aufgebaut werden. Wertvolle Zeit, in der keine Produktionsdaten gesammelt<br />

werden konnten, verstrich.<br />

Hier sollte Abhilfe geschaffen werden. Das Unternehmen entschied sich für die System- und Datensicherung.<br />

In der Rinderfarm GmbH Beiersdorf hat sich diese Investition auch sofort ausgezahlt. Wenige Wochen<br />

nach Einrichten der Datensicherungslösung zerstörte ein Gewitter die Festplatte. Alle Daten darauf waren<br />

zerstört. Dank der kompletten Systemsicherung konnte das PC-System in nur 1 Stunde rekonstruiert werden<br />

und die volle Arbeitsfähigkeit war wieder hergestellt.<br />

IT und Agrarservice<br />

127


IT und Agrarservice<br />

128<br />

Frau B. Höver, Herdenmanagerin in der Rinderfarm GmbH Beiersdorf, bekommt von Herrn H. Toll,<br />

Servicemitarbeiter im Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V., die Softwarelösung zur Systemund<br />

Datensicherung übergeben.<br />

Durch den gezielten Einsatz von immer mehr Sensoren im landwirtschaftlichen Produktionsprozess<br />

verzeichnen wir einen sehr schnell wachsenden Automatisierungsgrad und somit auch den Einsatz von<br />

sehr spezieller Managementsoftware der Maschinenhersteller. Der landwirtschaftliche Unternehmer setzt<br />

seinen Fokus zunehmend immer mehr auf eine ganzheitliche Betrachtung seiner Produktionszweige bzw.<br />

seines gesamten Unternehmens. Hier müssen für den Landwirt integrierte Lösungsansätze zum Einsatz<br />

kommen, die alle Betriebszweige des Unternehmens auf einer einheitlichen Plattform abbilden.<br />

Der Einsatz solcher integrierten Systeme wird auch durch entsprechende Technologien und Verfahren<br />

in der Informationsverarbeitung, wie „Cloud Computing“ und „SOA - Service Orientierte Architekturen“,<br />

unterstützt, welche die technische Abbildung der Betriebsprozesse einfacher und effektiver machen.<br />

Die Vision „IT wie Strom aus der Steckdose“ zu beziehen,<br />

wird durch die „Cloud Services“ nahezu Realität und der Landwirt<br />

kann durch die Nutzung solcher Dienste z. B. Lastspitzen<br />

oder saison- und konjunkturabhängige Geschäftsentwicklungen<br />

viel besser ausgleichen. An diesen großen Herausforderungen wird sich der LKV aktiv beteiligen und so<br />

die Entwicklung solcher integrierter Unternehmensmanagementsysteme mit vorantreiben. Kennziffern<br />

für Klima, Umwelt oder Verbraucherschutz werden hier eine immer wichtigere Rolle spielen. In diesem<br />

Gesamtkontext setzt der LKV weiter auf die bewährte Partnerschaft mit Microsoft. Im Rahmen des Partnerschaftsprogrammes<br />

wurde der LKV für die Jahre <strong>20</strong>10/<strong>20</strong>11 mit der Silberkompetenz „Unabhängiger<br />

Softwareanbieter“ zertifiziert. Durch das Partnerprogramm profitiert der LKV über den direkten Zugriff auf<br />

das Know-how von Microsoft, die neusten Softwarelizenzen und das intensive Weiterbildungsprogramm<br />

für Spezialisten. Wissen und Erfahrungen, die direkt an den Landwirt weiter gegeben werden.<br />

Training und Weiterbildung<br />

Auch im Jahr <strong>20</strong>10 war das Trainings- und Servicecenter im Innenhof des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es<br />

e. V. von Januar bis März sowie ab November ein oft aufgesuchter Weiterbildungsstandort für<br />

zahlreiche Teilnehmer, welche unser neues Programm „Spezialkurse für Milchproduzenten in Sachsen“<br />

nutzten und sich auf den verschiedensten Gebieten rund um die Milchproduktion weiterbildeten.<br />

Nachdem über 100 Teilnehmer erfolgreich die über 12 Veranstaltungen gebündelte Schulungsserie „Erfolgreiche<br />

Milchproduktion durch Management und Controlling“ absolvierten, stellte sich der LKV seit Herbst<br />

<strong>20</strong>09 der Herausforderung, einzelne speziell auf bestimmte Themenbereiche ausgerichtete Vertiefungskurse<br />

anzubieten. Dieses Angebot wurde von unseren sächsischen Milchproduzenten sehr gut angenommen.<br />

Vier der insgesamt 15 angebotenen Kurse waren so hoch frequentiert, dass jeweils Folgekurse<br />

aufgesetzt wurden. Insgesamt besuchten 97 Fachkräfte aus 61 sächsischen Milchproduktionsbetrieben<br />

18 Kurse. 193 belegte Kursplätze sprechen für unser Erfolgskonzept, Milchproduzenten auf hohem Niveau<br />

weiterzubilden.<br />

Unsere beiden bekannten Referentinnen rund um alle Themen der Homöopathie im Milchviehstall:<br />

Frau Dr. Ullrich und Frau Dr. Hohmann inmitten ihrer interessierten Zuhörer und dem Stallchef bei Fam. Kempe, Dittersdorf.<br />

Seit November diesen Jahres wartet der LKV erneut mit einem breit gefächerten Weiterbildungsprogramm<br />

und komplett neuen Schulungsinhalten auf. Die Bezeichnung dieses Schulungsprogrammes lautet diesmal<br />

„Seminare und Workshops für sächsische Milchproduzenten“, da viele praktische Demonstrationen reichlich<br />

Diskussionsstoff bieten werden.<br />

Die ersten beiden Kurse im November waren ausgebucht und wurden mit sehr guten Kritiken durch die<br />

Absolventen bedacht. Fünf weitere Kurse werden bis Ende März <strong>20</strong>11 die Fütterung, die Tier- und Eutergesundheit<br />

und das praktische Management vor Ort im Praxisbetrieb unter die Lupe nehmen. Hervorragende,<br />

praxiserfahrene Referenten werden aktuelle Problematiken im Milchviehbetrieb beleuchten und mit den<br />

Schulungsteilnehmern diskutieren.<br />

Praktische Demonstrationen zur Klauenpflege im Innenhof des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. durch Klauenpfleger,<br />

Herrn Busch, im Anschluss an den fachtheoretischen Teil - vorgetragen durch Herrn Kloó, beide von der Genossenschaft Klauenpfleger<br />

Lohmen eG.<br />

Bereits in der Vorbereitungsphase befindet sich ein neues Konzept, welches zunächst vorsieht, dass<br />

Lehrgänge zur Weiterbildung in der Milchproduktion in ganz Sachsen künftig in gemeinsamer Werbung<br />

und Außenpräsenz mit dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie angeboten werden. Ein<br />

Teil des laufenden Programms wurde bereits in der Öffentlichkeitsarbeit des LfULG berücksichtigt, d. h.<br />

Informationsblätter zur Landwirtschaft, Veranstaltungskalender und Internetseiten des LfULG verweisen<br />

bereits auf Kurse in unserem Haus.<br />

Wir hoffen auf weitere gute Zusammenarbeit mit dieser Institution und den Ausbau des Weiterbildungsangebotes<br />

für sächsische Milchproduzenten in gemeinsamer Regie.<br />

IT und Agrarservice<br />

129


IT und Agrarservice<br />

130<br />

Qualitätsmilchservice<br />

Auch im Jahr <strong>20</strong>10 stellten Routineprüfungen von Melkanlagen nach DIN ISO und Herstellerangeben den<br />

Hauptanteil der Arbeit des Bereiches dar. Dabei steht die Gesunderhaltung unserer Milchviehbestände im<br />

Vordergrund. Grundlage dafür bildeten die mit dem Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. abgeschlossenen<br />

Vereinbarungen zum Qualitätsmilchservice. Aber auch Betriebe ohne Beratungsvertrag nutzten<br />

zunehmend die Leistungen des Bereiches. Weiter wurden Beratungen zur Reinigung und Desinfektion,<br />

zur Melkarbeit, zur Arbeitsorganisation, zu Zellgehaltsproblemen in der Sammelmilch als auch zu Investitionsfragen,<br />

wie die Wahl der Ausrüstung von Melkständen, angefordert. Was besonders deutlich zunahm,<br />

waren die Anfragen zu Weiterbildungen (Schulungen) der betriebseigenen Mitarbeiter, so genannte Melkerschulungen.<br />

Dabei wurden Themen zur Melktechnik, Melkarbeit, Hygiene, Zellzahl, Erregersituation in<br />

Verbindung zur Mastitis behandelt. Die Themen wurden dabei immer auf den jeweiligen Betrieb bezogen.<br />

Vorträge in gewissen Arbeitskreisen, Fachschulen und im eigenen Hause vervollständigen das Bild.<br />

Aber auch außerhalb Sachsens war das Fachwissen der Mitarbeiter gefragt. So wurden Schulungen für<br />

Melkberater des Bayrischen LKV organisiert und gehalten. In der Landwirtschaftskammer Schleswig-<br />

Holstein und im Rahmen von DLG-Weiterbildungen wurden Vorträge gehalten.<br />

Rundballen<br />

Melktechnische Überprüfungen<br />

Immer mehr Betriebe versuchen, die Melkanlage so intensiv wie möglich auszunutzen. So sind Einsatzzeiten<br />

inkl. Reinigung und Desinfektion von <strong>20</strong> Stunden pro Tag keine Seltenheit mehr. Um dies noch weiter<br />

zu intensivieren, denken die Betriebe über Möglichkeiten der Verkürzung der Reinigungs- und Desinfektionszeiten<br />

nach, um noch länger Melken zu können. Ansatzpunkte dafür gibt es. Dieser Trend bedeutet allerdings,<br />

dass die Überwachung der Technik immer dringlicher wird, um eventuellen Ausfällen vorzubeugen.<br />

In der Tabelle „Überprüfte Melkanlagen und ihre Mängel“ sind eindeutig die Schwerpunkte zu erkennen.<br />

Erfreulicherweise gingen die Beanstandungen bei den Vakuumpumpen weiter zurück. Hier wurde von den<br />

Betrieben investiert. Sorgen machen immer noch die Pulsatoren, aber auch die Reinigung und Desinfektion<br />

von Melkanlagen. Was schwer nachzuvollziehen ist, ist die Tatsache, dass sich die Beanstandungen<br />

im Bereich Melkhygiene von 32,8 % auf 35,5 % weiter erhöhten. Die Zusammenhänge auf diesem Gebiet<br />

sind weitestgehend bekannt, auch deren Auswirkungen auf die Eutergesundheit. Hier liegen noch deutliche<br />

Reserven.<br />

Überprüfte Melkanlagen und ihre Mängel<br />

Überprüfung Mängel ohne Mängel Anteil mit Mängel<br />

in % <strong>20</strong>10<br />

Anteil mit Mängel<br />

in % <strong>20</strong>09<br />

Mängelüberprüfung 312 276 36 88,5 85,6<br />

Pulsatoren 322 171 151 53,1 60,3<br />

Vakuumpumpe 315 14 301 4,4 7,1<br />

Förderleistung der Anlage 314 11 303 3,5 3,3<br />

Vakuumkonstanz 317 57 260 18,0 14,1<br />

Vakuumhöhe 319 101 218 31,7 30,7<br />

Regelventile 278 45 233 16,2 14,6<br />

Gummiteile 315 52 263 16,5 23,0<br />

Zentralen 313 16 297 5,1 6,6<br />

Nachmelk-Abnahme <strong>20</strong>9 15 194 7,2 8,2<br />

Schaltzeitpunkte 154 14 140 9,1 8,9<br />

Reinigung und Desinfektion 212 107 105 50,5 52,1<br />

Melkhygiene 256 91 165 35,5 32,8<br />

Dieses Bild spiegelt sich auch in der Tabelle „Verteilung der Mängel in Abhängigkeit vom Melksystem“ wider.<br />

Während Kannenmelkanlagen bei der Reinigung und Desinfektion schlecht abschneiden (alle Anlagen<br />

wiesen Mängel auf), punkten diese mit nur 9,1 % deutlich bei der Melkhygiene gegenüber den anderen<br />

Systemen. Es gilt nun auch bei den anderen Systemen auf dieses Niveau zu kommen. Mit 52,2 % Beanstandungen<br />

bei den Side-by-Side-Melkständen sollte man einfach nicht zufrieden sein.<br />

IT und Agrarservice<br />

131


IT und Agrarservice<br />

132<br />

Der negative Einfluss der Melktechnik auf die Euter- bzw. Tiergesundheit wird etwa mit 10 % bis 15 %<br />

angegeben. Leider konnte eine wesentliche Verbesserung des technischen Zustandes der Melkanlagen<br />

in sächsischen Milchviehbetrieben im Jahre <strong>20</strong>10 nicht verzeichnet werden. Der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong><br />

e. V. wird aus diesem Grund auch im Jahr <strong>20</strong>11 den Milcherzeugern weiter seine Leistungen<br />

zur Gesunderhaltung der Bestände anbieten, sein Leistungsangebot erweitern und somit zur weiteren<br />

Erschließung von Reserven im Milchproduktionsprozess beitragen.<br />

Kannenmelkanlage<br />

Verteilung der Mängel in Abhängigkeit vom Melksystem<br />

Resultierend aus den Ergebnissen der melktechnischen Überprüfungen kann man nur an die milcherzeugenden<br />

Betriebe appellieren, die regelmäßige Überprüfung der melktechnischen Anlagen nicht zu<br />

vernachlässigen.<br />

Side-by-Side-Melkstand (BouMatic)<br />

Rohrmelkanlage<br />

Tandem Fischgräte Side-by-Side Karussell<br />

Anzahl Anlagen 44 23 19 1<strong>20</strong> 22 80<br />

mit Mängeln 41 18 18 102 21 74<br />

ohne Mängel 3 5 1 18 1 6<br />

Beanstandungen in % der Anlagen bei<br />

Pulsatoren 77,8 68,0 57,9 47,7 39,1 46,8<br />

Vakuumpumpe 2,3 8,0 10,5 5,6 0,0 1,3<br />

Förderleistung 2,3 12,0 5,3 4,8 0,0 0,0<br />

Vakuumkonstanz 9,1 32,0 21,1 22,8 4,3 13,2<br />

Vakuumhöhe 45,5 32,0 36,8 32,3 26,1 24,4<br />

Regelventil <strong>20</strong>,9 4,0 29,4 18,4 11,8 11,7<br />

Gummiteile 4,7 0,0 26,3 16,7 17,4 26,3<br />

Zentralen 2,4 4,0 15,8 5,6 13,0 1,3<br />

Reinigung/Desinfektion 100,0 60,0 57,1 45,1 57,9 52,2<br />

Melkhygiene 9,1 30,0 26,7 40,0 52,2 29,3<br />

IT und Agrarservice<br />

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133


IT und Agrarservice<br />

DESICAL ® ist ein hochalkalisches, trockenes<br />

Desinfektions pulver. Es sorgt für perfekte<br />

hygienische Verhältnisse im Liege- und Laufbereich.<br />

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134<br />

Interessant ist die Tabelle der prozentualen Verteilung der Melkanlagenhersteller der durch den Sächsischen<br />

<strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. untersuchten Melkanlagen. Insgesamt gingen 342 Melkanlagen in die<br />

Auswertung ein. Sicherlich ist die Anzahl der Melkanlagen, in denen Kühe gemolken werden, in Sachsen<br />

größer. Bezogen auf die Kuhzahl kann aber davon ausgegangen werden, dass die Tabelle für Sachsen<br />

repräsentativ ist.<br />

Mit 55,6 % aller untersuchten Anlagen stellt DeLaval den größten Anteil. Damit hat sie Ihre Marktposition in<br />

Sachsen gefestigt. Mit deutlichem Abstand folgen die Firmen GEA Farm Technologies und Impulsa.<br />

Kannenmelkanlage<br />

Rohrmelkanlage<br />

Hygiene-Produkte für den Liege- und Laufbereich!<br />

Desical ® spezial<br />

Desical ® plus<br />

Desical ® aktiv<br />

Tandem Fischgräte Side-by-<br />

Side<br />

Karussell AMS Gesamt<br />

DeLaval 44,4 56,0 30,0 58,3 73,9 59,8 — 55,6<br />

GEA Farm<br />

Technologies<br />

22,2 8,0 45,0 11,5 8,7 <strong>20</strong>,7 33,3 17,0<br />

Impulsa 31,1 28,0 5,0 15,1 8,7 12,6 — 16,4<br />

Lemmer Fullwood — 8,0 — 6,5 — 2,3 — 3,8<br />

Düvelsdorf — — 10,0 3,6 — 2,3 — 2,6<br />

Meltec — — 5,0 2,2 — 2,3 — 1,8<br />

Happel, GM, ITEC — — 5,0 1,4 4,3 — — 1,2<br />

SAC 2,3 — — 0,7 — — — 0,6<br />

BouMatic — — — 0,7 4,4 — — 0,4<br />

Lely — — — — — — 66,7 0,6<br />

Gesamt 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 %<br />

Prozentuale Verteilung der durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. untersuchten Melkanlagen<br />

Zwischen den Melktechnikfirmen DeLaval, GEA Farm Technologies, Impulsa, Lemmer Fullwood und seit<br />

<strong>20</strong>10 neu BouMatic und Dairymaster und dem Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. bestehen Verträge<br />

Mit DESICAL ® werden fast 100 % der krankmachenden<br />

Keime abgetötet! Quelle: DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel<br />

www.desical.de<br />

zur Endabnahme neuinstallierter Melkanlagen. Dabei informiert der Melkanlagenhersteller den Sächsischen<br />

<strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. vor Inbetriebnahme der Melkanlage. Sollte die Informationskette einmal<br />

unterbrochen sein, können sich die Landwirte selbstverständlich direkt an den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong><br />

e. V. wenden. Auch im Jahr <strong>20</strong>10 wurden durch die neutralen Spezialisten des Sächsischen<br />

<strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. neuinstallierte Melkanlagen technisch nach DIN/ISO 5707 und 6690 und den<br />

Herstellerangaben überprüft und abgenommen. Damit hat der Landwirt von neutraler Stelle einen Nachweis<br />

über die normgerechte Installation seiner Melkanlage.<br />

<strong>20</strong>10 wurden 11 Neuanlagen vom Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. in Sachsen überprüft.<br />

Im Einzelnen waren dies 3 Karussells, 6 Fischgrätenmelkstände, 1 Tandem und 1 AMS-Anlage. Nicht berücksichtigt<br />

sind dabei Neu- und Umbauten mit gebrauchter Melktechnik durch Händler.<br />

Oftmals wird in der Praxis die Frage gestellt, wofür sich Landwirte bei der Wahl von Melkständen entscheiden?<br />

In der Tabelle „Prozentuale Verteilung der durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. neu<br />

abgenommenen Melkanlagen“ sind die neuinstallierten Anlagen seit <strong>20</strong>00 aufgelistet. Fischgräten- und<br />

Karussellmelkstände werden seit Jahren von den Landwirten bevorzugt.<br />

Kannenmelkanlage<br />

Rohrmelkanlage<br />

Tandem Fischgräte Side-by-<br />

Side<br />

Karussell AMS<br />

<strong>20</strong>00 — — 4,2 45,8 16,7 33,3 —<br />

<strong>20</strong>01 4,3 8,7 — 52,2 8,7 26,1 —<br />

<strong>20</strong>02 — 5,9 17,6 64,7 — 11,8 —<br />

<strong>20</strong>03 — — — 40,0 <strong>20</strong>,0 40,0 —<br />

<strong>20</strong>04 15,4 — — 15,4 38,5 30,7 —<br />

<strong>20</strong>05 — <strong>20</strong>,0 — <strong>20</strong>,0 10,0 50,0 —<br />

<strong>20</strong>06 — — 7,7 38,5 7,7 46,1 —<br />

<strong>20</strong>07 5,9 — 5,9 29,4 17,6 41,2 —<br />

<strong>20</strong>08 — — — 83,3 16,7 — —<br />

<strong>20</strong>09 — — — 30,8 46,2 15,4 7,6<br />

<strong>20</strong>10 — — 9,1 54,5 — 27,3 9,1<br />

Prozentuale Verteilung der durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. neu abgenommenen Melkanlagen<br />

Deutschlandweit werden deutlich mehr automatische Melksysteme (AMS) installiert als in den vergangenen<br />

Jahren. Auch an Sachsen scheint diese Entwicklung nicht vorbei zu gehen. Das mit dem AMS vorhandene<br />

Probleme gelöst werden können, ist eine Illusion. Die Speziallisten des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es<br />

e. V. stehen Ihnen wie gewohnt auch hier zur Seite. So wurden Keimzahl-, Zellzahl-, Gefrierpunkt-<br />

und Managementprobleme in den Betrieben analysiert und gelöst. Wünschenswert ist es natürlich, vorher<br />

solche Punkte zu diskutieren und die Betriebe auf die Umstellung vorzubereiten.<br />

lfd. Nr. Firma Anzahl Stationen Inbetriebnahme Kuhzahl<br />

1 Lely 3 Dez. 98 191<br />

2 DeLaval 1 Aug. 01/Nov. 10 61<br />

3 Lely 1 Okt. 05 42<br />

4 Lely 1 Jan. 07 56<br />

5 Lely 2 Jan. 07 132<br />

6 DeLaval 3 Dez. 07 214<br />

7 DeLaval 2 Mai 08 74<br />

8 Lely 8 Mai 08 550<br />

9 Lely 2 Nov. 08 124<br />

10 Lely 1 Dez. 08 58<br />

11 Gea Farm Technologies 3 März 09 91<br />

12 Lely 1 Mai 09 65<br />

13 DeLaval 8 Sept. 10<br />

Prozentuale Verteilung der durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. neu abgenommenen Melkanlagen<br />

570<br />

14 Gea Farm Technologies 3 Okt. 10 100<br />

14 39 2.328<br />

Automatische Melksysteme in Sachsen mit Stand vom 31.12.<strong>20</strong>10<br />

IT und Agrarservice<br />

135


IT und Agrarservice<br />

136<br />

Beratungsangebot <strong>20</strong>11<br />

Qualitätsmilchservice Basis<br />

- Melktechnische Beratung<br />

- Grunduntersuchung zur Beurteilung der Reinigung/Desinfektion<br />

- Überprüfung der Melkanlage nach DIN ISO 6690 und Herstellerangaben<br />

- Auswertung inklusive Protokollerstellung<br />

Qualitätsmilchservice Basis plus<br />

Der Landwirt hat die Möglichkeit, in Verbindung mit dem Berater, weitere Leistungen in sein Paket zu<br />

integrieren, ganz individuell auf seinen Betrieb abgestimmt.<br />

- Prüfung der Melkautomatik<br />

- Prüfung der Melkzeugzwischendesinfektion/Indikatorkeime<br />

- Prüfung Zitzengummi<br />

- Aufzeichnung von Milchflusskurven mit LactoCorder<br />

- Beurteilung Reinigung/Desinfektion in der Melkanlage und des Tankes mit Biolumineszensmessungen<br />

- Stufenkontrolle zur Ermittlung der Keimzahl<br />

- Untersuchung des Reinigungs-/Desinfektionsmittels auf freies Chlor<br />

- Überprüfung des Temperaturverlaufes im Kühltank<br />

- Zellzahlberatung<br />

- Melkerschulung<br />

Qualitätsmilchservice<br />

- individuelle Beratung zu Melken und Melkhygiene, Arbeitsorganisation, Melkplatzoptimierung,<br />

Durchsatz, Investitionsberatung in herkömmlichen als auch in automatischen Melksystemen<br />

Der Landwirt hat die Möglichkeit, unabhängig von einer Vereinbarung, sämtliche Leistungen des Sächsischen<br />

<strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. individuell zu nutzen.<br />

Erst- und Routineprüfungen von stationären und mobilen Milchmengenmessgeräten<br />

Die Milchleistungsprüfung im Freistaat Sachsen erfolgt entsprechend den international gültigen Bestimmungen<br />

der ICAR und national nach der Kommentierung der ADR sowie der Projektgruppe „Milchmengenmessgeräte“,<br />

Bindeglied zwischen Hersteller, Landwirt und Kontrollverbänden und deren Empfehlung<br />

1.6 in ihrer aktuellen Version.<br />

Mit der Verbesserung der Ertragslage, u. a. durch einen besseren Milchpreis und durch Investitionen in neue<br />

Melktechnik, mehr als <strong>20</strong>09, hat sich der technische Ausrüstungsgrad in den Landwirtschaftsbetrieben des<br />

Freistaates stabilisiert. Insbesondere der vergleichsweise hohe Zuwachs an automatischen Melksystemen<br />

und alle weiteren Melkstandneubauten verbessern das technische Niveau an Melk- und Messtechnik in<br />

den Landwirtschaftsbetrieben gegenüber dem Vorjahr wesentlich.<br />

Die festgestellten Mängel der geprüften Milchmengenmessgeräte ergeben in der Summe ein etwa gleiches<br />

Bild wie in den zurückliegenden Jahren. Fehlende Durchsichten durch autorisierte Servicebetriebe, Fehlbedienungen<br />

der Technik und/oder unkorrekt arbeitende Technik der Spülung sind die Verursacher von nicht<br />

innerhalb der Toleranzgrenzen arbeitenden Milchmengenmessgeräten.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Melktechnikherstellern konnte intensiviert werden. Informationen über neue<br />

Technikkomponenten, Updates, neue Softwarevarianten oder Sonderausstattungen an Melktechnik gelangen<br />

zeitnah zum Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.<br />

Neuabnahmen der Melktechnik und Milchmengenmessgeräte erfolgten in diesem Jahr wieder mehr als<br />

bisher in direkter Zusammenarbeit mit den Servicebetrieben vor Ort.<br />

Dennoch bleibt die regelmäßige Wartung der Melktechnik durch autorisierte Fachbetriebe Garant für fehlerfrei<br />

arbeitende Melktechnik, insbesondere der Milchmengenmessgeräte.<br />

Der Ausstattungsgrad an mobilen Messgeräten für die MLP bleibt weiter auf hohem Niveau.<br />

Die ca. 1.650 Stück im Einsatz befindlichen TruTest HI Messgeräte zeigen bei der Prüfung kaum Messungenauigkeiten,<br />

die Ersatzteillage ist stabil. Die kompetente und regelmäßige Wartung und Prüfung der<br />

Milchmengenmessgeräte ist weiterhin garantiert.<br />

Prüftechniker Uwe Übelhauser bei der Neuabnahme der Milchmengenmessgeräte beim AMS MI one<br />

im Betrieb Böhnisch, Großvoigtsberg<br />

Kontakt : Uwe Übelhauser<br />

Mobil: 0173 / 588 31 26<br />

Email: Uwe.Uebelhauser@rizu.de<br />

Dieter Garbotz<br />

Mobil: 0173 / 588 31 25<br />

Email: Dieter.Garbotz@rizu.de<br />

IT und Agrarservice<br />

137


IT und Agrarservice<br />

138<br />

Milchmengenmessgerät<br />

eingesetzt bei Anlagen Anteil (%)<br />

aller Anlagen<br />

Geräte Anteil (%)<br />

aller Geräte<br />

Bereitstellung von Milchproben für tiergesundheitliche Untersuchung<br />

kalibriert Anteil<br />

(%)<br />

FloMaster DeLaval 153 37,0 3.<strong>20</strong>1 39,9 175 5,5<br />

FloMaster (MM 25) DeLaval 32 7,7 721 9,0 8 1,1<br />

FloMaster (MM 27) DeLaval 6 1,4 69 0,9 7 10,1<br />

FloMaster (AMS) DeLaval 4 1,0 16 0,2 0 0<br />

Pulsameter II Impulsa/GM/ITEC 60 14,5 1.218 15,2 344 28,2<br />

Metatron Gea Farm Technologies 86 <strong>20</strong>,8 1.565 19,5 241 15,4<br />

Dematron 50/70 Gea Farm Technologies 6 1,4 84 1,0 17 <strong>20</strong>,2<br />

Metatron (AMS) Gea Farm Technologies 2 0,5 6 0,1 0 0<br />

MR <strong>20</strong>00 SAC/Happel/Düvelsdorf/GM 7 1,7 92 1,1 0 0<br />

Fullflow Lemmer Fullwood 13 3,1 269 3,4 0 0<br />

Dataflow/Easyflow Lemmer Fullwood 5 1,2 116 1,4 21 18,1<br />

Memolac SAC/Düvelsdorf 4 1,0 65 0,8 0 0<br />

Waikato DeLaval 5 1,2 56 0,7 0 0<br />

Meltecmeter Meltec/SAC 5 1,2 69 0,9 <strong>20</strong> 29,0<br />

Recorder Lely/Impulsa 9 2,2 19 0,2 4 21,1<br />

Manuflow 1/21 Manus 9 2,2 160 2,0 32 <strong>20</strong>,0<br />

Milkmeter Strangko 1 0,2 28 0,3 0 0<br />

Perfection 3000 BouMatic 7 1,7 273 3,4 6 2,2<br />

Gesamt 414 100 8.027 100 875 10,9<br />

<strong>20</strong>10 geprüfte Milchmengenmessgeräte<br />

Seit 1994 werden auf der Grundlage der Verwaltungsvorschrift des Sächsischen Staatsministeriums für<br />

Soziales, Gesundheit und Familie Milchproben von Einzeltieren durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong><br />

e. V. der Landesuntersuchungsanstalt (LUA) Chemnitz für die Untersuchung auf Leukose- und<br />

Brucelloseerreger zur Verfügung gestellt. Die genannte Verwaltungsvorschrift besagt, dass in sanierten<br />

Betrieben, die frei von Brucellose und Leukose sind, die weitere Überwachung in diesen Beständen mittels<br />

Milchproben der Einzeltiere möglich ist. Bei der Bereitstellung der Proben durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong><br />

e. V. handelt es sich um eine kostenlose Serviceleistung für die Mitgliedsbetriebe, die<br />

durch die Sächsische Tierseuchenkasse getragen wird. Zusätzlich erfolgt seit 1995 die Untersuchung auf<br />

das Bovine Herpesvirus 1 (BHV-1).<br />

Im Jahr <strong>20</strong>02 gab es eine neue BHV-1-Verordnung (BGBl. Teil I vom 29.11.<strong>20</strong>01, Seite 3.345). Nunmehr<br />

können nur noch BHV-1 freie Bestände ohne Impfung in die Elisauntersuchung über Milchproben einbezogen<br />

werden. In diesen Beständen wird die Milchprobe auch zur Leukose/Brucellose-Diagnostik genutzt.<br />

Die Untersuchungen auf BHV-1 erfolgen jährlich einmal und die Untersuchungen auf Leukose/Brucellose<br />

aller zwei Jahre, zweimal jährlich im Abstand von 5 – 7 Monaten.<br />

Regierungsbezirk <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />

Chemnitz 251 239<br />

Dresden 96 119<br />

Leipzig 12 10<br />

Sachsen 359 368<br />

Übersicht über die Entwicklung der Anzahl Betriebe<br />

Regierungsbezirk <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />

Chemnitz 31.742 40.109<br />

Dresden 23.998 26.194<br />

Leipzig 2.600 2.650<br />

Sachsen 58.340 68.953<br />

Übersicht über die Entwicklung der Anzahl Tiere<br />

Die Anzahl der einbezogenen Betriebe ist zu <strong>20</strong>09 um insgesamt 9 gestiegen. Dabei liegt das RP Chemnitz<br />

im Minus und im RP Dresden ist eine positive Entwicklung zu verzeichnen.<br />

Insgesamt sind 41,6 % aller MLP-Betriebe in das Programm einbezogen. Dieser Anteil ist zum Vorjahr<br />

um 4 % gestiegen. Ursache ist der Rückgang der Betriebe unter Milchleistungsprüfung und der leichte<br />

Anstieg der einbezogenen Betriebe. Die Anzahl der beprobten Tiere erhöhte sich um 10.613, das ist eine<br />

Steigerung auf 118 %.<br />

Zieht man in Betracht, dass jedes Tier 2 x jährlich beprobt wird, so werden ca. 34.476 Tiere in die Untersuchung<br />

über die Milchleistungsprüfung einbezogen. Zum durchschnittlichen Kuhbestand des letzten<br />

Prüf<strong>jahre</strong>s sind dies ca. <strong>20</strong> % und damit 4 % mehr als im Vorjahr. Die LÜVÄ haben zweimal jährlich die<br />

Möglichkeit, Betriebe zur Elisaprobenbereitstellung anzumelden. Damit ist gewährleistet, dass die Betriebe<br />

mit Milchleistungsprüfung schnellstmöglich wieder über die Milchproben untersucht werden können und<br />

das aufwendige Verfahren des Blutens in den Milchkuhbeständen entfallen kann.<br />

Gewebebank<br />

Neben den Ohrstanzproben für die PCR-Tests auf BVDV, die der LUA Sachsen, Standort Leipzig, übergeben<br />

werden, wurden weiterhin Ohrstanzproben aus der Tierkennzeichnung für die Identitätssicherung unserer<br />

Nutztierbestände und für künftige molekulardiagnostische Tests in der Gewebebank des Sächsischen<br />

<strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. eingelagert.<br />

Die Zahl dieser Proben war allerdings rückläufig. Wurden <strong>20</strong>09 noch 4.976 Gewebeproben zur Einlagerung<br />

dem Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. übergeben, so waren es <strong>20</strong>10 nur noch 3.237. Damit erhöhte<br />

sich die Zahl der insgesamt im Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. gelagerten Gewebeproben<br />

von Rindern auf 79.759.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen Schweinezuchtverband e. V. und dem Sächsischen Landesamt<br />

für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Referat Tierzucht, wird die Gewebe- und DNA-Bank für<br />

Schweine fortgesetzt und ausgebaut. Es wurden bisher 4.271 Gewebeproben im Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong><br />

e. V. eingelagert, davon ein Teil als DNA-Extrakt.<br />

QS-Prüfzeichen<br />

Im vergangenen Jahr wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit als Bündlergemeinschaft<br />

zwischen dem Sächsischen Landesbauernverband e. V. (SLB), der EZG „Qualitätsfleischproduktion<br />

Taubenheim w. V.“, der EZG „Qualitätsfleisch Chemnitz w. V.“<br />

und dem Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. (LKV) hinsichtlich des QS-Prüfzeichens<br />

fortgesetzt. Der LKV ist Bündlergruppe des Bündlers SLB.<br />

Der LKV fungiert als Bündlergruppe im Bereich Fleischerzeugung (Rind und Schwein) sowie Ackerbau und<br />

Grünlandnutzung/Feldfutterproduktion auf der Stufe Landwirtschaft. Seit <strong>20</strong>10 ist die Bündlergemeinschaft<br />

auch für den Bereich Tiertransportunternehmen zugelassen. Im Jahr <strong>20</strong>04 wurde der LKV zudem im<br />

Bereich der Futtermittelwirtschaft sog. Systemkoordinator für Einzelfuttermittelhersteller.<br />

IT und Agrarservice<br />

139


IT und Agrarservice<br />

140<br />

Vergangenes Jahr konnte der LKV einen deutlichen Zuwachs an teilnehmenden landwirtschaftlichen Unternehmen<br />

im QS-System verzeichnen. Dieser ergab sich aus der steigenden Nachfrage an QS-zertifiziertem<br />

Rindfleisch. Im Resultat konnte eine Zunahme an QS-Standorten im Bereich der Rinderproduktion von<br />

47 % erzielt werden. Gegenwärtig sind im Bereich der Tier- und Pflanzenproduktion insgesamt 69 Unternehmen<br />

(+ 33 % gegenüber dem Vorjahr) mit insgesamt 92 angemeldeten Standorten über den LKV als<br />

Systemteilnehmer gebündelt. Dabei sind 53 Standorte (57,6 %) der Produktgruppe „Rind“, 33 Standorte<br />

(35,9 %) der Gruppe „Schwein“ und 6 Standorte (6,5 %) dem Bereich „Ackerbau und Grünlandnutzung/<br />

Feldfutterproduktion“ zuzuordnen. Die nachfolgenden Abbildungen zeigen die Verteilung der Produktionsarten<br />

im Bereich Rinder- und Schweineproduktion an den gebündelten Standorten.<br />

30<br />

17<br />

18<br />

Verteilung der Produktionsarten im Bereich Rind<br />

35<br />

Die am QS-System teilnehmenden Schweinemastbetriebe sind zugleich zur Teilnahme am Salmonellenmonitoring<br />

verpflichtet. Anhand der zu den Betrieben vorliegenden Probenergebnisse erfolgt quartalsweise<br />

eine Einstufung des Salmonellenrisikos. Zum 3. Quartal <strong>20</strong>10 (Auswertung vom 29.10.<strong>20</strong>10) erreichten<br />

86 % der kategorisierten Schweinemastbetriebe die anzustrebende Kategorie 1 (max. <strong>20</strong> % positive Proben).<br />

Im QS-System sind regelmäßige Audits vorgesehen, welche im Bereich der Landwirtschaft und der Tiertransportunternehmen<br />

alle durch die Zertifizierungsstelle der LKS mbH vorgenommen werden. Aus den<br />

Prüfergebnissen <strong>20</strong>10 im Bereich der Landwirtschaft geht hervor, dass 81 % der Betriebe den anzustrebenden<br />

QS-Status I erreichten. Im Jahr zuvor waren es 94 %. Diese Veränderung resultiert aus der seit<br />

<strong>20</strong>10 verschärften Bewertung der Auditergebnisse. Die Einstufung in diesen QS-Status widerspiegelt<br />

den Erfüllungsgrad der Anforderungen von 90 bis 100 % und bestimmt zugleich das Zeitintervall bis zum<br />

nächsten Audit auf drei Jahre im Bereich der Tier- und Pflanzenproduktion (Stufe Landwirtschaft) bzw. der<br />

Tiertransportunternehmen und auf zwei Jahre im Bereich der Futtermittelwirtschaft.<br />

Ab dem 01.01.<strong>20</strong>11 existieren im QS-System verpflichtende Anforderungen im Bereich des Tiertransports,<br />

sowohl für die Landwirte selbst als auch für die als Dienstleister fungierenden Tiertransportunternehmen,<br />

die Tiere von QS-zertifizierten Betrieben transportieren. In diesem Jahr nahm der LKV 17 Tiertransportunternehmen<br />

in die Betreuung hinsichtlich der Teilnahme am QS-System auf.<br />

26<br />

26<br />

Verteilung der Produktionsarten im Bereich Schwein<br />

10<br />

38<br />

Als Systemkoordinator für Einzelfuttermittelhersteller hat der LKV zwei Brauereien gebündelt.<br />

Das Leistungsspektrum des LKV hinsichtlich der Betreuung der QS-Betriebe umfasst die Stammdatenpflege,<br />

die bedarfsindividuelle Beratung, die Organisation der Probennahme, die Koordination des Prozessablaufes<br />

im QS-System, die Organisation und Abwicklung des Informationsaustausches sowie die Sicherung<br />

und Abwicklung des finanziellen Geschehens.<br />

QM-Milch – Qualitätsmanagement Milch<br />

Der zweite Drei<strong>jahre</strong>sabschnitt der Kontrollen im Rahmen des Qualitätssicherungsprogramms QM-Milch<br />

bei den sächsischen Milchlieferanten wurde im Oktober <strong>20</strong>10 abgeschlossen.<br />

Seit Inkrafttreten der neuen EU-Verordnungen (01.01.<strong>20</strong>06) sind alle Milcherzeuger „Lebensmittelunternehmer“.<br />

Im Sinne dieser Verordnungen können Milcherzeuger aber auch gleichzeitig „Futtermittelunternehmer“<br />

sein, z. B. dann, wenn das Futtermittel im eigenen Unternehmen erzeugt wird.<br />

Entsprechend dieser Verordnungen müssen alle Lebensmittel- und Futtermittelunternehmer Systeme der<br />

Rückverfolgbarkeit ihrer Produkte im Unternehmen etabliert haben.<br />

Aus mehreren Passagen der EU-Hygieneverordnungen können direkte Beziehungen zu QM-Milch der<br />

deutschen Milchwirtschaft abgeleitet werden. Zum Einem ergibt sich für die Produzenten die Notwendigkeit<br />

der Dokumentationspflicht (VO 852/<strong>20</strong>04 III. Buchführung) und zum Anderen werden Kontrollen der Hygieneanforderungen<br />

in den Erzeugerbetrieben durch berufsständige Organisationen nach EU-VO 854/<strong>20</strong>04<br />

beschrieben.<br />

Die Anforderungen der EU-Hygieneverordnungen wurden in den Leitfaden und Kriterienkatalog des QM-<br />

Milch vom 11.10.<strong>20</strong>06 integriert. Dieser bildet die Grundlage der Kontrollen in den Milcherzeugerbetrieben.<br />

Zum Bestehen des Audits mussten alle KO-Kriterien erfüllt und mindestens 47 Punkte erreicht werden. Im<br />

Oktober <strong>20</strong>06 wurden der neue Leitfaden, der Kriterienkatalog sowie die Checklisten durch den QM-Milch<br />

Fachbeirat Deutschland verabschiedet.<br />

Mit dem Qualitätssicherungsprogramm QM-Milch wird das Image der deutschen Milchwirtschaft im internationalen<br />

Wettbewerb gestärkt und gleichzeitig die von der EU-Politik geforderten Dokumentationspflichten<br />

im Bereich der Milchproduktion umgesetzt.<br />

Mit der Umsetzung des QM-Milch in Sachsen wurde der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. beauftragt<br />

und mit der Durchführung der Kontrollen die Zertifizierungsstelle der LKS mbH.<br />

Milcherzeuger, die sich bereits am Qualitätssicherungsprogramm QS-Prüfzeichen „Fleisch“ beteiligen, werden<br />

im Rahmen des QS-Audits durch die Auditoren der Zertifizierungsstelle der LKS mbH kontrolliert. Um<br />

Doppelkontrollen zu vermeiden, wurden parallel in diesen Unternehmen die Kriterien QM-Milch mitgeprüft.<br />

Die durchgeführten Audits spiegeln die gute fachliche Arbeit der Milcherzeuger wider.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse des gesamten Kontrollzeitraums von März <strong>20</strong>07 bis<br />

Oktober <strong>20</strong>10.<br />

Lieferanten<br />

gesamt<br />

Lieferanten<br />

geprüft<br />

Lieferanten<br />

bestanden<br />

Lieferanten<br />

< 47 Punkten;<br />

K.O.-Kriterien<br />

erfüllt<br />

Lieferanten<br />

≥ 47 Punkten;<br />

K.O.-Kriterien<br />

nicht erfüllt<br />

Lieferanten<br />

< 47 Punkten;<br />

K.O.-Kriterien<br />

nicht erfüllt<br />

Lieferanten<br />

mit Nachprüfung<br />

1.176 1.163 1.078 10 66 9 <strong>20</strong><br />

% 98,89 92,69 0,86 5,67 0,77 1,72<br />

Ergebnis über alle geprüften Lieferanten, Zeitraum März <strong>20</strong>07 bis Oktober <strong>20</strong>10<br />

IT und Agrarservice<br />

141


IT und Agrarservice<br />

142<br />

Von den geprüften Milcherzeugern bestanden 92,69 % das Audit bei der ersten Kontrolle. Bei 5,67 % der<br />

Unternehmen wurden einzelne K.O.-Kriterien nicht erfüllt. Die Mindestpunktzahl von 47 Punkten wurde<br />

bei 0,86 % der Lieferanten nicht erreicht und 0,77 % der Lieferanten lagen unter der Mindestpunktzahl und<br />

haben mindestens ein K.O.-Kriterium nicht erfüllt.<br />

Wie die vorherige Tabelle zeigt, wurden bei <strong>20</strong> Lieferanten Nachaudits durchgeführt.<br />

Die Ergebnisse der Nachaudits zeigt die nächste Tabelle.<br />

Lieferanten mit<br />

Nachprüfung<br />

Ergebnisse der Nachaudits, Zeitraum März <strong>20</strong>07 bis Oktober <strong>20</strong>10<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Verteilung der einzelnen K.O.-Kriterien. Kritisch ist das K.O.-Kriterium<br />

5.1 Führung des Bestandsbuches und Abgabebelege des Tierarztes zu bewerten. Bei 5,8 % der Milcherzeuger<br />

wurde dieses Kriterium nicht erfüllt. Auch die Führung des Bestandsregisters wies bei 1,2 % der<br />

geprüften Lieferanten Mängel auf.<br />

Kriterium Anzahl<br />

1.1 Bestand ist amtlich frei von Tuberkulose, Brucellose 0<br />

1.2 Kühe, von denen Milch als Lebensmittel gewonnen wird, weisen keine Anzeichen von ansteckenden, durch<br />

die Milch auf den Menschen übertragbare Krankheiten auf<br />

2.1 Gemäß VVVO wird das Bestandregister geführt, werden Tiere gekennzeichnet, Bestandsveränderungen<br />

gemeldet<br />

4.1 Bezug von MFM und EFM von Firmen, die einer Futtermittelrahmenvereinbarung beigetreten sind oder es<br />

liegen Unbedenklichkeitsbescheinigungen vor<br />

4.2 Nachweis über Futtermittelbezug 5<br />

5.1 Bestandsbuch wird geführt, tierärztliche Anwendungs- und Abgabebelege sind vorhanden 68<br />

Verteilung der K.O.-Kriterien<br />

Lieferanten mit Nachprüfung<br />

≥ 47 Punkte, K.O.-Kriterien<br />

nicht erfüllt, Ergebnis:<br />

K.O.-Kriterien erfüllt<br />

Lieferanten mit Nachprüfung<br />

< 47 Punkte, K.O.-Kriterien<br />

nicht erfüllt, Ergebnis:<br />

≥ 47 + K.O.-Kriterien erfüllt<br />

<strong>20</strong> 14 2 4<br />

Lieferanten mit Nachprüfung<br />

≥ 47 Punkte, K.O.-Kriterien<br />

erfüllt, Ergebnis: Verbesserung<br />

der Punktzahl<br />

Mit der Umsetzung der „Dritten Runde“ der Kontrollen im Rahmen des QM-Milch wurde im April <strong>20</strong>10<br />

begonnen.<br />

BQM – Basisqualitätsmanagement<br />

Als Programm zur Unterstützung der Landwirtschaftsbetriebe beim Aufbau eines anerkannten Qualitätsmanagementsystems<br />

in der Primärproduktion von Lebensmitteln bietet der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong><br />

e. V. die Beratung zum BQM - Basis-Qualitätsmanagement in den verschiedenen Produktionsrichtungen<br />

an.<br />

Unabhängig von der Betriebsform oder Betriebsgröße kann BQM-Landwirtschaft von allen Landwirtschaftsbetrieben<br />

eingeführt und als Eigenkontrollsystem genutzt werden.<br />

BQM-Landwirtschaft dient den Landwirtschaftsbetrieben als Hilfsmittel, um den Betrieb auf die neuen<br />

Anforderungen hin auszurichten.<br />

Der Kriterienkatalog enthält neben der Checkliste, einen Erläuterungsteil und zahlreiche Hilfestellungen<br />

(Arbeitsblätter) für den Dokumentationsnachweis sowie Vorgaben und Musteranleitungen.<br />

2<br />

14<br />

4<br />

Einmal jährlich tagt der länderübergreifende BQM-Kriterienrat. Diesem gehören Vertreter des Berufsstandes,<br />

von Institutionen und Verbänden, Zertifizierungsunternehmen, Berater und die AMG Sachsen-<br />

Anhalt an. Dem Sanktionsrat gehören sieben Mitglieder an.<br />

Der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. unterstützt Landwirtschaftsbetriebe beim Aufbau eines gesamtbetrieblichen<br />

BQM-Systems.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 nahmen 9 Landwirtschaftsbetriebe in Sachsen diese Beratung in Anspruch. Davon sind drei<br />

Betriebe zertifiziert für den Bereich Milchproduktion. Ein Betrieb besitzt eine gesamtbetriebliche Zertifizierung<br />

und ein Betrieb befindet sich in Vorbereitung zur Zertifizierung.<br />

Woraus leitet sich die Notwendigkeit zur Etablierung eines Qualitätssicherungssystems im Landwirtschaftsbetrieb<br />

ab und welche Motive und welche Vorteile entstehen aus einer Zertifizierung im Bereich der<br />

Landwirtschaft?<br />

- Eigener Nachweis über die Anwendung der „Guten fachlichen Praxis“<br />

- Neutraler Nachweis der Qualitätsfähigkeit des Produktes<br />

- Die Produkthaftung erfasst auch die Urproduktion und erfordert ein Umdenken bei der Erzeugung<br />

von landwirtschaftlichen Produkten, um Haftungsrisiken zu minimieren.<br />

- Vorbeugende betriebliche Basishygiene gemäß den HACCP-Grundsätzen<br />

- Verbesserung der innerbetrieblichen Organisation verbunden mit der Einsparung von Kosten<br />

- Die Zahlung der Betriebsbeihilfen wird zukünftig an die Einhaltung gewisser Mindeststandards geknüpft<br />

(Cross Compliance).<br />

- Dokumentationspflicht entsprechend der geltenden EU-Verordnung 178/<strong>20</strong>02<br />

- Die aufnehmende Hand erwartet die Teilnahme an Systemen, die eine gewisse Rückverfolgbarkeit<br />

sicherstellen und die Produktionsprozesse sicherer gestalten.<br />

- Die Transparenz der Produktionsprozesse<br />

- Eine Grundabsicherung für den Schadensfall, höhere Rechtssicherheit, geringere Haftungsrisiken<br />

- Die Verbraucher erwarten einen transparenten und neutral kontrollierten Produktionsprozess mit rückverfolgbarem<br />

Rohstoffeinsatz.<br />

- Imagegewinn und öffentliche Wertschätzung<br />

- Größeres Vertrauen der Behörden in die Unternehmen<br />

IT und Agrarservice<br />

143


Zukunftsforum – Veredlungsland Sachsen <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

144<br />

Zukunftsforum – Veredlungsland Sachsen <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit der rinder- und schweinehaltenden Betriebe<br />

in Sachsen nach der Reform der Agrarpolitik <strong>20</strong>13 erfolgreich<br />

zu stabilisieren, wurde das Projekt Zukunftsforum - Veredlungsland<br />

Sachsen <strong>20</strong><strong>20</strong> initiiert.<br />

Hervorgegangen aus den Fachforen „Futterbau“ und „Veredlung“<br />

des 2. Zukunftsforums Landwirtschaft werden gegenwärtig durch<br />

den LKV, als Projektträger, gemeinsam mit sächsischen Partnereinrichtungen,<br />

Systemlösungen für die Landwirtschaft erarbeitet. Diese<br />

haben das Ziel Ökonomie, Tiergesundheit und Produktionssysteme<br />

zu verbessern.<br />

Die Umsetzung der geplanten Systemlösungen erfolgt auf Basis einer internetbasierten Daten- und Informationsplattform<br />

und wird speziell auf die Bedürfnisse und Produktionsrichtungen der rinder- und<br />

schweinehaltenden Landwirtschaftsbetriebe abgestimmt. Neben einer zielgruppenorientierten Daten- und<br />

Informationsbündelung steht die Erstellung von Analysen und spezieller Auswertungen für die Landwirte im<br />

Vordergrund. Als Ergebnis können jeder Zeit wichtige Kennzahlen betrachtet und mit aufgestellten Zielen<br />

verglichen werden. Damit können die Landwirte betriebsbedingte Veränderungen zeitnah bewerten und<br />

bei Bedarf sofort korrigieren. Die Verknüpfung von finanz-, tiergesundheits- und produktionstechnischen<br />

Daten ermöglicht die bisher nicht vorhandene Qualität einer komplexen Betrachtungsweise.<br />

In den vergangenen Monaten erfolgte die Konzeption und schrittweise Umsetzung der ersten Systemlösung<br />

für die Milch- (fm-milch) und Ferkelproduktion (fm-ferkel). Erste Module zur Ökonomie und Haltung/<br />

Management wurden bereits auf den Pilotbetrieben erprobt. Die schrittweise Markteinführung ist für das<br />

erste Halbjahr <strong>20</strong>11 vorgesehen. Ab diesem Zeitpunkt sind weitere Landwirtschaftsbetriebe eingeladen,<br />

die Systemlösungen und Angebote der Daten- und Informationsplattform zu nutzen.<br />

Systemlösung:<br />

Modul:<br />

Bausteine:<br />

Inhalt:<br />

Milcherzeugung<br />

fm-milch<br />

Haltung | Management<br />

- Milchleistung<br />

- Fütterung<br />

- Fruchtbarkeit<br />

- Geburt<br />

- Haltung/Management<br />

- Prozessmanagement<br />

Mutterkuhhaltung<br />

fm-mutterkuh<br />

Angebot von Lösungen für rinderhaltende Landwirtschaftsbetriebe<br />

Neben der persönlichen Einweisung am betriebseigenen PC vor Ort wird ein Schulungsprogramm im LKV<br />

Betriebe und Organisationen in die Anwendungen und Menüführung der Daten- und Informationsplattform<br />

einführen und die Vorteile der einzelnen Module demonstrieren.<br />

Rind<br />

Tiergesundheit<br />

Rindermast<br />

fm-rindermast<br />

- Hygiene, Eutergesundheit<br />

- Gliedmaßengesundheit<br />

- Stoffwechsel<br />

- Fruchtbarkeit<br />

- Kälbergesundheit<br />

- Infektionen/Parasitosen<br />

Kennzahlen | Grenzwertüberschreitungen | Zeitverläufe | Checklisten<br />

Jungrinderaufzucht<br />

fm-jungrinder<br />

Ökonomie<br />

- Betriebszweigabrechnung<br />

- Betriebsvergleich<br />

- Benchmarking<br />

Zukunftsforum – Veredlungsland Sachsen <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Die Produktionsmodule für die Rinder- und Schweineproduktion dienen zur Optimierung der betrieblichen<br />

Haltung/des betrieblichen Managements. Der Aufbau bzw. die Etablierung eines Systems zur Bewertung<br />

von Produktionsbedingungen (Fütterung, Haltung, Hygienestatus) mittels spezieller Betriebsanalysen<br />

(z. B. Stallklimamessung, Stallbau, Fütterungsmanagement) wird zur Verbesserung und optimaleren Gestaltung<br />

der Prozesse führen. Die Tiergesundheitsmodule der Rinder- und Schweineproduktion schaffen<br />

notwendige Voraussetzungen zur Unterstützung der integrierten tierärztlichen Bestandsbetreuung und des<br />

Herdencontrollings. In der Tiergesundheitsdatenbank werden alle validierten Untersuchungsergebnisse<br />

der teilnehmenden Betriebe verwaltet. Aus den vorliegenden Untersuchungen kann die Bestandssituation<br />

eingeschätzt und ergriffene Maßnahmen bewertet werden. Die betreuenden Tierärzte können diese Gesundheitsdaten<br />

als Grundlage für ihre Betriebsberatung nutzen. Weitere Kriterien, wie die Erstellung von<br />

Bestandsregistern, Impflisten und Untersuchungsaufträgen, systematisieren und erleichtern die Arbeit der<br />

Landwirte.<br />

Die Darstellung des finanziellen Ergebnisses in den Ökonomiemodulen erfolgt zunächst in Form einer<br />

Betriebszweigabrechnung (BZA) jährlich nach Jahresabschluss und monatlich an Hand der laufenden<br />

Buchführung. Eine schnelle, kontinuierliche Erfassung und Darstellung von finanziellen und materiellen<br />

Kennziffern des Betriebes soll die Reaktionsfähigkeit des Betriebes erhöhen. Die Erweiterung um einen vertikalen<br />

und horizontalen Betriebsvergleich sowie ein Benchmarking ist derzeit in Arbeit. Die Verknüpfung zu<br />

den Modulen Tiergesundheit und Produktion wird zur Beantwortung aktueller finanzieller Fragestellungen<br />

immer mit berücksichtigt.<br />

Entwicklung von Systemlösungen für rinder- und schweinehaltende Landwirtschaftsbetriebe in Sachsen<br />

145


Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

Basu Mineralfutter GmbH<br />

Bergstraße 2<br />

99518 Bad Sulza / Thüringen<br />

Telefon 03 64 61 - 82 00<br />

Fax 03 64 61 - 82 0<strong>20</strong><br />

Internet www.basu-mf.de<br />

Email info@basu-mf.de<br />

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FÜR MILCHKÜHE SICHERN:<br />

• hohe Milchleistung<br />

• gute Fruchtbarkeit<br />

• gute Fundamente<br />

und Klauen<br />

• Langlebigkeit<br />

146<br />

Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations-<br />

und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

Fütterungsberatung<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden 328 Fütterungsberatungen in 116 Betrieben durchgeführt.<br />

Die Beratung erfolgte in Landwirtschaftsbetrieben und Betrieben<br />

der Mischfutter- und Mineralfutterindustrie. Von den Betrieben, welche<br />

eine Beratung angefordert haben, sind 63 mit einer Vereinbarung über<br />

eine kontinuierliche Fütterungsberatung.<br />

Wie in den letzten Jahren lag der Schwerpunkt der Beratung auf dem<br />

Milchviehbereich. Für Mastrinder wurden 9 Beratungen durchgeführt.<br />

Die Fütterungsberatung per Fax oder Email ist weiterhin ein fester Bestandteil<br />

der verschiedenen Beratungsformen.<br />

Es bewährt sich nach wie vor die enge Verbindung zwischen Milchkontrolle,<br />

Futtermitteluntersuchung und Fütterungsberatung. Der kostenlose<br />

Probentransport, verbunden mit einer schnellen Bereitstellung der Untersuchungsergebnisse<br />

(sowohl aus der Milchkontrolle als auch aus der<br />

Futtermitteluntersuchung), ist die Grundlage dafür.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte der Fütterungsberatung waren folgende:<br />

- Reduzierung der Rationskosten durch den Anstieg der Preise für<br />

rohproteinreiche Futtermittel<br />

- Erhöhung des Eiweißgehaltes (teilweise auch des Fettgehaltes)<br />

- Verbesserung der Tiergesundheit (Labmagenverlagerung, Ketose,<br />

Acidose und Festliegen) auf einem hohen Niveau der Milchleistung<br />

- Fruchtbarkeitsprobleme<br />

- zu hohe Reproduktionsraten<br />

- ungenügende Futteraufnahme<br />

- Steigerung der Milchleistung<br />

- Hinweise zur Ernte und Futterkonservierung (vor allem Maisernte)<br />

- Optimierung der Ration bei Mangel an Gras- und Maissilage<br />

- Einsatz von Stroh in Jungvieh- und Trockensteherrationen<br />

- Anstieg des Gehaltes an somatischen Zellen<br />

- Beurteilung von Angeboten der Futtermittelindustrie<br />

- Konzeptionen für Kälber- und Jungrinderfütterung<br />

Auf dem Gebiet der Fütterung wurden von den Mitarbeitern des Bereiches<br />

insgesamt 32 Vorträge gehalten, davon 8 in Veranstaltungen der Kreiskontroll-<br />

und Zuchtvereine bzw. Jungzüchterclubs in Sachsen.<br />

Weiterhin wurden 6 Publikationen in Fachzeitschriften bzw. anderen Medien<br />

veröffentlicht.<br />

Am 12. und 13. Oktober fanden das 15. Lichtenwalder Kolloquium zur<br />

Fütterung bzw. das 3. Thüringisch-Sächsische Kolloquium zur Fütterung<br />

in Lichtenwalde und in Stadtroda statt. Dieses wurde auf Basis der langen<br />

Tradition des Lichtenwalder Kolloquiums zur Fütterung vom Sächsischen<br />

<strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. (LKV) und dem Thüringer Verband für<br />

Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V. (TVL) organisiert.<br />

An beiden Veranstaltungen nahmen jeweils mehr als <strong>20</strong>0 Teilnehmer aus<br />

Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

Landwirtschaftsbetrieben und Firmen teil. Diese gelungene Wiederholung soll Ansporn für das 4. Thüringisch-Sächsische<br />

Kolloquium zur Fütterung im Herbst <strong>20</strong>11 und der Beginn einer langen Tradition sein.<br />

Der LKV/LKS arbeitet aktiv im Arbeitskreis „Futter und Fütterung im Freistaat Sachsen“ mit. Wichtigstes<br />

Ziel ist die Harmonisierung der Arbeit der Institutionen, welche auf dem Gebiet der Tierernährung/Futtermitteluntersuchung<br />

tätig sind. In diesem Arbeitskreis werden regelmäßig Ringanalysen durchgeführt, an<br />

denen sich das Futtermittellabor auch diesmal wieder erfolgreich beteiligt hat. Es wurden zwei Sitzungen<br />

durchgeführt, in denen die Arbeit der Sächsischen Tierseuchenkasse vorgestellt, aktuelle Aspekte der<br />

Rinderfütterung und Aspekte der Futtermittelhygiene beraten wurden.<br />

Kontakt: Dr. Wolfram Richardt<br />

Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87-138<br />

Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87-257<br />

Mobil: 0173 / 588 91 43<br />

Email: Wolfram.Richardt@lks-mbh.com<br />

Futtermitteluntersuchungen<br />

Auch in diesem Jahr wurden im Futtermittellabor verschiedene notwendige Investitionen durchgeführt.<br />

Ziel ist dabei immer die Senkung des Untersuchungsaufwandes und der Untersuchungskosten bei gleichzeitiger<br />

Sicherung der Untersuchungsqualität auf hohem Niveau. Die im Jahr 1998 erfolgte Akkreditierung<br />

des Futtermittellabors ist ein Ansporn dafür, auch in Zukunft die Futtermitteluntersuchung auf einem qualitativ<br />

hohen Niveau durchzuführen und so das Vertrauen der Betriebe in die Ergebnisse der Futteruntersuchung<br />

zu stärken. So wurde im Dezember <strong>20</strong>10 eine Überwachungsbegehung mit Erfolg bestanden.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden 33.041 Futterproben untersucht, das sind 1.829 Proben mehr als im Vorjahr.<br />

Das Probenaufkommen erhöhte sich damit um 6 %. Von den 33.041 Proben waren rund 55 % Grobfuttermittel<br />

und 35 % Konzentrate (Einzelfuttermittel und Mischfuttermittel).<br />

In der folgenden Abbildung ist das Probenaufkommen nach den neuen Landkreisen in Sachsen (seit August<br />

<strong>20</strong>08) für die Jahre <strong>20</strong>07 bis <strong>20</strong>10 dargestellt. Insgesamt war ein leichter Anstieg des Probenaufkommens<br />

(+ 103 Proben) in Sachsen zu verzeichnen. Während in 5 Kreisen (12, 13, 23, 26, 27) ein Anstieg über<br />

5 % erreicht wurde, kam es in vier Kreisen (22, 24, 25, 30) zu einem Rückgang von mehr als 5 %. Bei den<br />

anderen Kreisen blieb das Probenaufkommen konstant.<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

11<br />

12 13 21 22 23 24 25 26 27 28 29<br />

Probenaufkommen nach den neuen Landkreisen für <strong>20</strong>07 bis <strong>20</strong>10 (Sachsen)<br />

Das Probenaufkommen in Sachsen stieg auch im Jahr <strong>20</strong>10 leicht an. Dies unterstreicht noch einmal die<br />

Bedeutung von Futtermittelanalysen zur korrekten Berechnung der Ration, auch in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten. Nur mit zeitnahen und aussagefähigen Analysen ist es möglich, die Effizienz zu steigern und<br />

Kosten zu sparen.<br />

30<br />

<strong>20</strong>07<br />

<strong>20</strong>08<br />

<strong>20</strong>09<br />

<strong>20</strong>10<br />

147


Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

148<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

<strong>20</strong>05<br />

Probenaufkommen in den Jahren für <strong>20</strong>05 bis <strong>20</strong>10 (Sachsen)<br />

<strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09<br />

In den folgenden Tabellen sind die Ergebnisse der Grundfutteruntersuchungen des Futtermittellabors aus<br />

der Ernte <strong>20</strong>10 im Vergleich zu den Jahren <strong>20</strong>02 – <strong>20</strong>09 dargestellt.<br />

Der Futterwert der Grassilage aus dem 1. Schnitt der Ernte <strong>20</strong>10 weist gegenüber dem Vorjahr (<strong>20</strong>09)<br />

mit 5,9 MJ NEL/kg TS einen deutlich niedrigeren Energiegehalt (6,2 MJ NEL/kg TS) auf. Dies ist auf die<br />

ungünstigen Erntebedingungen im Frühjahr (Regenperiode) zurückzuführen, die häufig zu einem zu späten<br />

Schnittzeitpunkt führten.<br />

<strong>20</strong>10<br />

<strong>20</strong>02 <strong>20</strong>03 <strong>20</strong>04 <strong>20</strong>05 2) <strong>20</strong>06 2) <strong>20</strong>07 3) <strong>20</strong>08 3) <strong>20</strong>09 3) <strong>20</strong>10 3)<br />

Trockensubstanz % 37,0 37,4 33,8 38,3 35,7 37,7 34,8 32,8 31,6<br />

je kg Trockensubstanz:<br />

NEL MJ 6,0 6,1 5,8 6,0 5,9 6,1 6,2 6,2 5,9<br />

Rohprotein g 158 159 161 159 151 159 150 150 148<br />

davon pepsinunlöslich % 25 24 23 23 24 21 21 21 23<br />

Rohfaser g 263 262 263 251 260 253 255 255 262<br />

ADF OM g 256 262 277 288<br />

Zucker g 41 41 35 53 50 69 62 47 39<br />

HFT (Gasbildung) ml 45 45 47 47 48 45<br />

Kalzium g 6,9 6,6 6,5 6,7 6,5 6,5 5,7 5,6 5,9<br />

Phosphor g 3,7 3,4 3,6 3,5 3,4 3,3 3,6 3,6 3,5<br />

Natrium g 1,0 1,1 1,0 0,9 0,8 1,0 0,9 1,0 0,9<br />

Magnesium g 2,6 2,4 2,4 2,3 2,2 2,2 2,1 2,0 2,1<br />

Kalium g 28 27 27 25 26 25 26 27 26<br />

Anteil Proben in %<br />

Konserviererfolg:<br />

Note 1 + 2 90 92 84 90 91 86 92 76 78<br />

Note 4 + 5 4,4 1,9 7,0 2,0 1,8 2,2 1,4 3,9 4,1<br />

pH-Wert (Mittelwert) 4,6 4,5 4,5 4,5 4,5 4,5 4,4 4,3 4,4<br />

Essigsäure (> 5,5 % d. TS) 5,7 10,6 10,3 0,2 0,3 0,6 0,2 2,8 1,6<br />

Buttersäure (> 0,5 % d. TS) 5,8 3,5 4,4 1,5 1,4 1,1 0,3 0,8 1,9<br />

mit Pilzbefall (> 10 6 KbE 1) ) 4,2 3,7 2,6 4,8 3,8 3,2 3,2 4,3 2,3<br />

Futterwert und Konservierungserfolg von Gras- und Leguminosensilagen im Vergleich der Jahre <strong>20</strong>02 – <strong>20</strong>10 (1. Schnitt)<br />

1) 2) kolonienbildende Einheiten, ab 26 % Rohfaser Energieberechnung unter Verwendung des in-vitro-Parameters Gasbildung (HFT)<br />

und Energieberechnung nach GfE (1998), 3) Energieberechnung nach GfE (<strong>20</strong>08), ADF = aschefreie ADF<br />

OM<br />

NEU<br />

NEL (MJ/kg TS)<br />

7,5<br />

7,0<br />

6,5<br />

6,0<br />

5,5<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

Unterschiede im Energiegehalt bei gleichem Vegetationsstadium (Rohfasergehalt)<br />

Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

Der wertbestimmende Inhaltsstoff Rohprotein bewegt sich mit 148 g/kg TS ähnlich wie im Vorjahr auf einen<br />

zu niedrigem Niveau (Ziel 160 – 180 g/kg TS). Der Gehalt an Rohfaser stieg leicht an (262 vs. 255 g/kg TS).<br />

Während der Rohfasergehalt (ähnlich wie die Energie) durch die Witterungsbedingungen und den Schnittzeitpunkt<br />

stark beeinflusst werden, ist der zu niedrige Rohproteingehalt auf das Düngungsmanagement<br />

zurückzuführen. Mit 39 g/kg TS bewegte sich der Zuckergehalt wieder unter dem Niveau der Vor<strong>jahre</strong> (<strong>20</strong>07<br />

und <strong>20</strong>08). Die Ursache dafür dürfte im Zusammenhang mit den schlechteren Siliererfolgen (s. u.) und den<br />

ungünstigen Witterungsbedingungen stehen, da durch Fehlvergärung bzw. Nacherwärmung leichtlösliche<br />

Kohlenhydrate (z. B. Zucker) abgebaut werden. Seit der Ernte <strong>20</strong>07 wird für die Energieschätzung von<br />

Grasprodukten, basierend auf neueren Fütterungsversuchen aus Deutschland und Österreich, der Gasbildungstest<br />

(HFT, Gasbildung in Pansensaft) in Verbindung mit dem Gehalt an aschefreier ADF (ADF oder<br />

OM<br />

organische ADF) angewendet. Es zeigte sich in den Versuchen, dass die Verwendung eines in vitro Testes<br />

und die ADF (statt der Rohfaser) den besten Bezug zu der am Tier gemessenen Verdaulichkeit und dem<br />

OM<br />

daraus abgeleiteten Energiegehalt hatten.<br />

Die neue Energieberechnung zeigt, bei gleichem Vegetationsstadium (gemessen am Rohfasergehalt) sehr<br />

viel deutlicher die Unterschiede zwischen Grassilagen aus hochverdaulichen Gräsern und eher schwer<br />

verdaulichen Gräsern (vgl. nachfolgende Abbildung). Bei gleichen Rohfasergehalten (z. B. zwischen 24 %<br />

und 25 %) kann der Unterschied zwischen den Silagen bis zu 1 MJ NEL/kg TS betragen. Die niedrigen<br />

Energiegehalte korrelieren auch mit niedrigeren Gasbildungsraten (HFT), höheren Rohasche-, ADF- und<br />

Zuckergehalten. Auch das pepsinunlösliche Rohprotein ist in den energetisch schlechteren Silagen erhöht,<br />

was auf eine schlechtere Verdaulichkeit des Rohproteins hinweist.<br />

180 190 <strong>20</strong>0 210 2<strong>20</strong> 230 240 250 260 270 280 290 300 310 3<strong>20</strong> 330 340 350<br />

Rohfaser (kg/kg TS)<br />

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149


Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

150<br />

Beim Konserviererfolg konnte der positive Trend der letzten Jahre (mit Ausnahme <strong>20</strong>07) nicht fortgesetzt<br />

werden. Während die Anzahl Proben in den Klassen 1 und 2 mit 78 % deutlich unter dem der Vor<strong>jahre</strong><br />

lag (vgl. 92 %), stieg der Anteil an den Klassen 4 und 5 deutlich auf 4,1 %. Höhere Buttersäuregehalte<br />

(> 0,5 % in der TS) liegen mit 1,9 % der Proben auf einem niedrigen Niveau (siehe Tabelle), aber doppelt<br />

so hoch wie im Vorjahr (vgl. 0,8 % der Proben). Der Anteil an Silagen mit erhöhtem Essigsäuregehalt<br />

(> 5,5 % in der TS) lag etwas tiefer als im Vorjahr. Für Silagen mit Schimmelbefall liegt der Anteil mit<br />

2,3 % unter dem Niveau des Vor<strong>jahre</strong>s (4,3 %). Dies ist wohl auch darauf zurückzuführen, dass der Anteil<br />

an trockenen Silagen deutlich niedriger ist und damit geringere Verdichtungsprobleme auftreten.<br />

Das Ergebnis der Maisernte <strong>20</strong>10 weist im Mittel mit 304 g/kg TS erwartungsgemäß einen deutlich niedrigeren<br />

Stärkegehalt im Vergleich zu den Vor<strong>jahre</strong>n (vgl. 317 und 339 g/kg TS) auf. Allerdings zeigt sich,<br />

dass es wieder regional und betrieblich große Unterschiede gibt. Die Energie- und Rohfasergehalte liegen<br />

in der selben Größenordnung der Vor<strong>jahre</strong> (<strong>20</strong>08 und <strong>20</strong>09). Der Trockensubstanzgehalt ist mit 31,5 % der<br />

niedrigste seit vielen Jahren und ist ein Zeichen für die fehlende Abreife und den geringeren Kolbenanteil.<br />

Auffallend ist der mit 81 g/kg TS hohe Rohproteingehalt, was ebenfalls für einen höheren Restpflanzenanteil<br />

spricht.<br />

Der Anteil an Proben mit nicht angeschlagenen Körnern (> 5 % der Körner) ist mit 16,2 % zwar auf einem<br />

niedrigeren Niveau als im Vorjahr, aber noch immer zu hoch. Im Einzelfall kann das für die Fütterung im<br />

Betrieb erhebliche Probleme mit sich bringen. Ähnliche Aussagen können für die Häckselqualität gemacht<br />

werden. Nur etwa 70 % der Proben haben eine gute bis sehr gute Häckselqualität.<br />

Der Anteil an Silagen mit einem guten bis sehr guten Konserviererfolg ist mit 85 % etwas höher als im<br />

Vorjahr. Der Anteil an Proben mit einem schlechten Konserviererfolg (Note 4 + 5) beträgt 0,2 % und liegt<br />

damit noch niedriger als im Vorjahr. Der Anteil an verschimmelten Maissilagen liegt mit 0,6 % wieder im<br />

Bereich der Vor<strong>jahre</strong> (Ausnahme <strong>20</strong>06 mit 2,9 %) und bestätigt die im Großen und Ganzen guten Ernte-<br />

und Silierbedingungen.<br />

Futterwert und Konservierungserfolg von Maissilagen im Vergleich der Jahre <strong>20</strong>02 – <strong>20</strong>10<br />

1) kolonienbildende Einheiten, NDFOM = aschefreie NDF<br />

Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

<strong>20</strong>02 <strong>20</strong>03 <strong>20</strong>04 <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />

Trockensubstanz % 34,1 37,3 32,7 32,6 33,1 33,3 34,0 34,2 31,5<br />

je kg Trockensubstanz:<br />

NEL MJ 6,6 6,2 6,6 6,7 6,6 6,7 6,7 6,8 6,7<br />

Rohprotein g 82 83 80 78 84 76 79 76 81<br />

Rohfaser g 195 221 189 190 191 191 194 192 194<br />

Stärke g 336 282 315 323 305 313 317 339 304<br />

NDF OM g 440 424 407 416<br />

ELOS % 69 68 70 72 71<br />

Kalzium g 2,1 2,7 2,1 2,0 2,1 1,9 2,2 2,0 1,8<br />

Phosphor g 2,4 2,3 2,1 2,2 2,4 2,3 2,3 2,5 2,3<br />

Natrium g 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1<br />

Magnesium g 1,4 1,7 1,3 1,2 1,5 1,3 1,5 1,4 1,3<br />

Kalium g 12 14 12 11 11 10 10 12 10<br />

Anteil Proben in %<br />

Konserviererfolg:<br />

Note 1 + 2 98 97 98 99 97 80 98 83 85<br />

Note 4 + 5 0,2 0,2 0,7 0,1 0,1 0,1 0,1 0,4 0,2<br />

pH-Wert (Mittelwert) 4,0 4,0 3,9 3,8 3,8 3,9 4,0 3,9 3,9<br />

nicht angeschlagene Körner 21,4 <strong>20</strong>,1 19,3 16,2<br />

Häckselqualität 1 und 2 76,7 70,3 66,9 70,4<br />

Essigsäure (> 5,5 % d. TS) 21 9 1,5 0,2 0,2 0,6 1,3 3,4 4,5<br />

Buttersäure (> 0,5 % d. TS) 0,2 0,8 0,2 0,1 0,1 0,2 0,1 0,0 0,01<br />

mit Pilzbefall (> 10 6 KbE 1 )) 0,9 1,5 0,1 0,8 2,9 0,9 0,3 0,5 0,6<br />

Kontakt: Dr. Georg Pietruschka Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87-140<br />

Regina Jackisch Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87-233<br />

Hans-Georg Hanschke Email: Georg.Pietruschka@lks-mbh.com<br />

Regina.Jackisch@lks-mbh.com<br />

Hans-Georg.Hanschke@lks-mbh.com<br />

Bodenuntersuchungen<br />

Grundvoraussetzung für eine ökonomische und umweltgerechte<br />

Düngung ist die Kenntnis der Versorgungslage<br />

der Böden.<br />

Im Rahmen der Grunduntersuchung landwirtschaftlich<br />

genutzter Flächen werden der Kalkbedarf (pH-Wert)<br />

sowie die Gehalte der wichtigsten Hauptnährstoffe wie<br />

Phosphor, Magnesium und Kalium bestimmt.<br />

151


Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

152<br />

Der mineralische Stickstoffgehalt im Boden unterliegt aufgrund der Bewirtschaftung der größten Reduzierung<br />

und muss deshalb jährlich vor der Vegetationsperiode analytisch bestimmt werden.<br />

Auch <strong>20</strong>10 konnten unsere Kunden einen umfassenden Komplettservice, angefangen von der Probenahme<br />

über die Analyse bis hin zur Düngeempfehlung und Beratung, in Anspruch nehmen. Insgesamt wurden<br />

<strong>20</strong>.890 Bodenproben bearbeitet. Das sind 6.940 Proben mehr als im Vorjahr. Die Untersuchungen werden<br />

nach den verbindlichen VDLUFA-Methoden und DIN-Vorschriften durchgeführt.<br />

Die Berechnung der Düngungsempfehlungen erfolgt mittels des Bestandsführungsprogrammes BEFU auf<br />

Grundlage der amtlichen Anerkennung als Untersuchungseinrichtung.<br />

Ein internes Qualitätssicherungssystem sowie die regelmäßige erfolgreiche Teilnahme an externen Qualitätsprüfungen<br />

der LUFA garantieren ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und eine zügige Bearbeitung der<br />

Proben.<br />

Auch in <strong>20</strong>11 wird Ihnen der Fachbereich Boden der LKS mbH Untersuchungen im Rahmen der Düngeverordnung<br />

sowie Teiluntersuchungen nach dem Fachmodul Abfall anbieten.<br />

Wie gewohnt, steht der kostenlose Transport Ihrer Proben im Jahr <strong>20</strong>11 wieder zur Verfügung.<br />

Für die Datenübertragung stehen die Möglichkeiten Brief, Fax oder Email, ganz nach Kundenwunsch,<br />

bereit.<br />

Zu unserem kundenfreundlichen Service gehören auch die Bereitstellung von Tüten sowie Probenbegleitscheinen.<br />

Weiterhin bieten wir die GPS-gestützte Probenahme durch geschulte Probenehmer mittels mobiler Probenahmetechnik,<br />

die Erstellung von Nährstoffverteilungskarten sowie die Feldvermessung mit GPS an.<br />

Weiterhin werden folgende Untersuchungen im Bodenlabor der LKS mbH angeboten:<br />

Rufen Sie an, wir beraten Sie gern!<br />

Kontakt: Sylvia Puschmann<br />

Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87-173<br />

Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87-233<br />

Email: Sylvia.Puschmann@lks-mbh.com<br />

- Grunduntersuchung gartenbaulich genutzter Flächen<br />

einschließlich gärtnerischer Erden und Substrate (pH, P, K)<br />

- Stickstoffuntersuchungen (Nmin) für landwirtschaftlich<br />

genutzte Flächen (im Frühjahr) und gärtnerischer Erden<br />

- Humusgehalt<br />

- Salzgehalt, Bodenart<br />

- Spurenelemente<br />

Stoffwechseluntersuchungen<br />

Zeitraum Kontrolle<br />

Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

Das stoffwechselanalytische Labor der LKS mbH kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Unter<br />

Leitung von Frau Dr. Kathrin Steinert wurden 5.069 Proben, überwiegend von landwirtschaftlichen Nutztieren,<br />

insbesondere von Kühen, untersucht. Aber auch Blut- und Harnproben sowie Deckhaare oder<br />

hämatologische Profile anderer Tierarten konnten für die Diagnostik aufbereitet werden. Dafür wurden<br />

die technischen Voraussetzungen geschaffen, um das gesamte Spektrum abzudecken und schnelle,<br />

preiswerte Analysen anzubieten. Die Untersuchungen erfolgten zur Ursachenermittlung bei Krankheitsgeschehen,<br />

Tierverlusten und Leistungsminderungen. Sie dienten auch zur Differentialdiagnostik, z. B. bei<br />

zentralnervösen Störungen und zur Erfassung zusätzlicher belastender bzw. prädisponierender Faktoren<br />

bei infektiösen Erkrankungen.<br />

Eine stabile Gesundheit der Tiere ist Voraussetzung, um hochwertige Lebensmittel zu erzeugen, die Tiersterblichkeit<br />

in den Herden auf ein vertretbares Maß zu senken und das durchschnittliche Lebensalter,<br />

z. B. der Milchkühe, zu erhöhen. Diesem sollte auch aus Sicht des Tierschutzes eine größere Bedeutung<br />

beigemessen werden.<br />

Neben - Futteruntersuchung und Rationsberechnung<br />

- Tierbeobachtung, Fress- und Wiederkauverhalten, Kotbeschaffenheit,<br />

Morbiditäts- und Mortalitätsstatistik<br />

- Milchleistungsprüfung und Milchinhaltsstoffbestimmung<br />

(Fett, Eiweiß, Harnstoff und Aceton)<br />

bieten vor allem die - Stoffwechseluntersuchung am Tier (klinisch - chemische Blut- und Harnuntersuchungen<br />

von Einzeltieren oder repräsentativer Indikatortiergruppen)<br />

wichtige Information zum Gesundheitsstatus unserer Herden.<br />

Hierbei können wichtige Informationen zum Energiestoffwechsel (Ketose, Leberverfettung usw.), Säure-<br />

Basen-Haushalt (Azidose, Alkalose), Mineralstoffwechsel (Na, K, Mg » Gebärparese, Tetanien), Spurenelementstoffwechsel<br />

(Mn, Cu, Se, Zn » Fruchtbarkeits- und Bewegungsstörungen) und Vitamin-Haushalt<br />

(ß-Carotin » Fruchtbarkeitsstörungen, Gebärparese) gewonnen werden.<br />

Als Kontrollzeiträume werden die Transit- und Hochleistungsphase empfohlen. Die Kontrolle 1 bis 2 Wochen<br />

vor dem Abkalben (ante partum) macht rechtzeitig auf eventuell kommende Probleme im geburtsnahen<br />

Zeitraum bzw. in der Frühlaktation aufmerksam. Der Laktationsstart ist einer der kritischsten Bereiche der<br />

Fütterung, da die Kuh zu diesem Zeitpunkt die niedrigste Futteraufnahme hat und in ein Nährstoff- und<br />

Energiedefizit fällt. Dieses sollte nach 12 Wochen ausgeglichen sein. Eine Stoffwechselkontrolle in dieser<br />

Phase zeigt Mängel der Trockenstehperiode sowie Belastungen durch die Geburt am deutlichsten. Durch<br />

gezielte Maßnahmen ist es dann noch möglich, Gesundheitsproblemen rechtzeitig vorzubeugen bzw. diese<br />

zu behandeln.<br />

Trockensteher (6. – 3. Wo. a. p.) Energie- u. Mineralstoffwechsel, Belastung TS-Phase<br />

Vorbereiter (3. – 0. Wo. a. p.) Belastung TS-Phase und Geburt<br />

Anfälligkeit für Krankheiten in der Frühlaktation<br />

Säuren-Basen-Haushalt, Energiestoffwechsel<br />

Frischmelker (1. – 6. Wo. p. p.) Anfälligkeit für Krankheiten in der Frühlaktation<br />

Säuren-Basen-Haushalt, Energiestoffwechsel<br />

Hochleistung ( ≥ 7. Woche ) Säuren-Basen-Haushalt, Energiestoffwechsel<br />

Lässt es die Größe des Bestandes zu, ist es ratsam ca. 10 Tiere, mindestens jedoch 5 Tiere, je Gruppe zu<br />

untersuchen.<br />

153


Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

154<br />

Die Schwerpunkte in der Herdenanalytik unterscheiden sich nur unwesentlich von denen des Vor<strong>jahre</strong>s.<br />

Die Häufigkeit von Stoffwechselstörungen, von denen oft mehrere gleichzeitig in einem Bestand nachgewiesen<br />

wurden, war in den Milchkuhbeständen Sachsens nach wie vor hoch. Die Milchleistung der sächsischen<br />

Milchkühe ist weiter gestiegen. Die gleichzeitige Sicherung einer stabilen Tiergesundheit wird dabei<br />

immer schwieriger und stellt hohe Anforderungen an Fütterung und Haltung. Sehr hohe Milchleistungen der<br />

Kühe setzen entsprechende Energiekonzentrationen in den Rationen voraus. Dies kann zu Fütterungsmängeln<br />

führen, die die gesundheitlichen Belange der Kühe z. T. zu wenig beachten.<br />

So zeigte die hohe Anzahl von Störungen des Säure-Basen-Haushaltes, dass eine ausreichende Versorgung<br />

der Tiere mit strukturwirksamer Rohfaser erhebliche Probleme bereitete.<br />

Mit dem überhöhten Fettabbau der Kühe im geburtsnahen Zeitraum bis hin zum Fettmobilisationssyndrom<br />

war ein weiteres Problem unserer Milchviehbestände zu erkennen. Derartige Entgleisungen des Energie-<br />

und Fettstoffwechsels, die besonders im geburtsnahen Zeitraum auftraten, führen neben drastischem<br />

Milchabfall und Gewichtsverlust oft zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Hepatopathien, Ketosen sowie<br />

akuten Störungen im Mineralstoffwechsel.<br />

Einzeltierbefunde sind oft von großer Bedeutung für weiterführende Untersuchungen in den Beständen und<br />

für das prophylaktische Angehen der Störungen, aber auch als Notfalldiagnostikum unentbehrlich.<br />

Blutproben sollten als Serumproben eingeschickt werden. Wichtig ist, dass der Transport kühl und schonend<br />

sowie schnell erfolgt.<br />

Die Gewinnung von Harn ist bei Milchkühen mittels Katheder (Tierarzt) oder durch manuelle Probenahme<br />

(Massage unterhalb der Scham durch den Landwirt selbst) möglich. Harnproben sollten, wenn kein Konservierungsmittel<br />

zugegeben wurde, nicht länger als 24 h aufbewahrt werden.<br />

Wichtig ist, dass die Probengefäße immer eindeutig beschriftet sind!<br />

Bei Haarproben sollte beachtet werden, dass in absterbendem Haar vor dem Haarwechsel sich die Konzentration<br />

an Spurenelementen erhöht und deshalb ein Haartest während des Haarwechsels im März,<br />

April grundsätzlich nicht empfehlenswert ist. Auch unterscheidet sich der Spurenelementgehalt zwischen<br />

Deckhaar und Schopf- oder Schwanzhaar sowie Haarspitze und Haarbasis. Die Haarproben sollten deshalb<br />

aus Deckhaar bestehen und möglichst nahe der Haut geschnitten werden.<br />

Die LKS mbH bietet den Landwirten einen schnellen und kostenfreien Probentransport durch den Kurierdienst<br />

des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. an. Außerdem müssen jegliche Stoffwechseluntersuchungen<br />

bei der LKS mbH nicht angemeldet werden und es wird eine schnelle Bearbeitungszeit<br />

garantiert. Zu den Analysenergebnissen bekommt der Landwirt eine Interpretation, die im Bezug zur<br />

Tierernährung steht.<br />

Folgende Untersuchungspakete für Rinder bietet die LKS mbH an:<br />

BLUT Energiestoffwechsel (FFS, BHB) GLDH, ASAT, Billirubin, Cholesterin, Harnstoff,<br />

Kreatinin<br />

Mineralstoffe Kupfer, Zink, Magnesium, Kalzium, Natrium, Kalium<br />

Fruchtbarkeit FFS, BHB, GLDH, ASAT, Billirubin, Cholesterin, Harnstoff,<br />

Kreatinin, ß-Carotin, CK<br />

Festlieger 1) AP, Billirubin, ASAT, CK, Phospor, Kalzium, Magnesium<br />

HARN Säure-Basen-Haushalt NSBA, BSQ, Säuren, Basen, NH4, Azeton, Natrium, Kalium,<br />

Magnesium, Kalzium, Phosphor<br />

DECKHAAR Spurenelemente Kupfer, Zink, Mangan, Selen<br />

1) Ergebnis innerhalb von 1 h<br />

Andere Untersuchungen oder ein erweitertes Untersuchungsspektrum sind auf Anfrage möglich!<br />

Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

Die Stoffwechseluntersuchungen der LKS mbH wurden von den Landwirten sehr gut angenommen.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden insgesamt 1.104 Blutproben verschiedener Tierarten analysiert. Die zahlenmäßig<br />

umfangreichste Gruppe bilden Rinderserumproben. Den weitaus größten Anteil stellten dabei Herdenuntersuchungen<br />

klinisch gesunder Tiere.<br />

Die Auflistung der einzelnen Leistungsgruppen ergibt folgendes Bild:<br />

Gruppe TS VB FM HL Alle<br />

Einheit RB MW MW MW MW MW<br />

FFS μmol/l ≤ 340 257 301 455 237 317<br />

BHB mmol/l ≤ 1.000 574 6<strong>20</strong> 870 670 693<br />

GLDH U/l ≤ 25 11 10 15 19 14<br />

ASAT U/l ≤ 80 76 75 90 96 85<br />

Billirubin μmol/l ≤ 5 2,25 2,40 3,01 1,87 2,40<br />

Cholesterin mmol/l 2,5 – 5 3,21 2,42 3,80 5,34 3,74<br />

ß-Carotin μmol/l > 5 7,29 6,22 5,19 10,25 7,<strong>20</strong><br />

Größere Abweichungen von den gewählten Richtwerten fallen in der Frischmelkergruppe auf, die Erhöhung<br />

der freien Fette lässt auf einen (physiologisch bedingten) verstärkten Körpermasseabbau schließen.<br />

Durch die Mitarbeiter der LKS mbH wurden 2.757 Harnproben bearbeitet. Die durchschnittlichen Werte<br />

der Harnparameter sind in der Tabelle aufgezeigt. Die Betrachtung der Mittelwerte zeigt, dass ein Großteil<br />

der Parameter in den Referenzbereichen liegt.<br />

155


Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

156<br />

Gruppe TS VB FM HL Alle<br />

Einheit RB MW MW MW MW MW<br />

Säure-Basen-Haushalt (Azidosen, Alkalosen)<br />

NSBD mmol/l 80 – 2<strong>20</strong> 1<strong>20</strong>,64 70,08 92,14 121,08 99,38<br />

Mineralstoffhaushalt<br />

Ca mmol/l < 1,5 0,42 0,41 0,40 0,48 0,42<br />

P mmol/l < 1 0,54 0,58 0,69 0,60 0,61<br />

Na mmol/l 8 – 80 32 36 40 44 39<br />

Mg mmol/l 4 – 16 14 17 14 17 16<br />

K mmol/l 150 – 300 354 337 340 262 324<br />

RB = Referenzbereich<br />

Unsere Auswertungen des vergangenen Jahres ergaben folgendes Bild:<br />

Trockenstehende Tiere und Hochleister zeigen einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt, Frischmelker<br />

tendieren leicht in Richtung subklinische Azidosen, die meisten Ergebnisse der Vorbereitergruppe weisen<br />

jedoch Azidosen unterschiedlicher Ausprägung aus. Leichte Azidosen in den letzten 2 Wochen a. p. wirken<br />

im Sinne einer Gebärpareseprophylaxe. Werden diese Azidosen über einen erhöhten Konzentrateinsatz<br />

erreicht, besteht allerdings die Gefahr klinisch relevanter latenter Pansenazidosen.<br />

Erhebliche Abweichungen gibt es in den Kaliumwerten. Funktionell beeinflusst Kalium den Muskeltonus<br />

und ist an der Regulation des Säure-Basen-Haushaltes beteiligt. Ein Überangebot an Kalium während der<br />

Trockenstehphase erhöht das Risiko für Gebärparesen. Erhöhte Kaliumzufuhr reduziert den Appetit und<br />

kann nachfolgend Wachstumsstörungen bei Jungtieren, Fruchtbarkeitsstörungen oder eine erhöhte Rate<br />

an Mastitis- und Klauenerkrankungen nach sich ziehen.<br />

Die Untersuchung des Spurenelementgehaltes im Deckhaar zeigte, dass der Versorgungsstatus im Durchschnitt<br />

über den Referenzbereichen liegt. Es war jedoch vermehrt zu beobachten, dass in einzelnen Herden<br />

die Werte darunter lagen.<br />

Die Stoffwechseluntersuchungen konnten in den Herden den Gesundheitsstatus präzise beschreiben.<br />

Anhand der Ergebnisse kann auf die Defizite in der Futterration eingegangen werden. Zur Kontrolle der eingeleiteten<br />

Maßnahmen beim Fütterungsregime ist eine erneute Stoffwechseluntersuchung vorzunehmen,<br />

um deren Erfolg zu dokumentieren.<br />

Kontakt: Dr. med. vet. Kathrin Steinert<br />

Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87-172<br />

Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87- 233<br />

Mobil : 0173 / 588 31 10<br />

Email: Kathrin.Steinert@lks-mbh.com<br />

Mastitisdiagnostik<br />

Mastitiden sind multifaktorielle Erkrankungen, an denen drei Biosysteme – Erreger, Wirt und Umwelt –<br />

beteiligt sind.<br />

Euterentzündungen sind für die Milchviehbetriebe häufig mit enormen wirtschaftlichen Verlusten verbunden.<br />

Internationale Studien belegen, dass in Ländern mit intensiver Milchproduktion bis zu 50 % aller<br />

milchgebenden Tiere im Lauf ihres Lebens wenigstens einmal an einer Mastitis erkrankt waren.<br />

Dem Komplex der subklinischen Mastitis muss zunehmend größere Bedeutung zugemessen werden.<br />

So sind mittlerweile ca. 80 % aller Milchleistungsverluste auf subklinische Mastitiden zurückzuführen.<br />

Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

Unsere Aufgabe sehen wir in Prophylaxe, verantwortungsvoller Diagnostik, Therapievorschlägen und Beratungen<br />

vor Ort im Zusammenspiel mit unseren Spezialisten auf der Fütterungsebene, der Melktechnik<br />

und des Managements. So kann ein Baustein zur Erhaltung und Verbesserung der Rohmilchqualität gelegt<br />

und dem Verbraucherschutz gedient werden.<br />

Die Rohmilchqualität der sächsischen Milchbetriebe konnte sich hinsichtlich der Tankmilch-Zellzahlen<br />

weiter verbessern, trotzdem nehmen Mastitiden einen unverändert hohen Stellenwert in den Krankheitsstatistiken<br />

ein.<br />

In der LKS mbH wurden unter Leitung von Frau Dr. Kathrin Steinert im Jahr <strong>20</strong>10 ca. 30.000 Milchproben<br />

auf bakterielle und mykologische Krankheitserreger untersucht.<br />

Das laborinterne Leistungsangebot umfasst neben der Diagnostik unveränderter und veränderter Milchproben<br />

verschiedener Spezies auch den Nachweis so genannter „seltener“ Infektionen, hervorgerufen z. B.<br />

durch Mycoplasmen oder von langsam wachsenden Spezies (z. B. Nocardia spp), aber auch von anaerob<br />

wachsenden Clostridium spp. Wir sind in der Lage, Antibiogramme anzusetzen und auszuwerten sowie<br />

Behandlungsempfehlungen zu erstellen.<br />

157


Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />

158<br />

Einen besonderen Service stellt die umgehend durchzuführende automatische Zellzahlbestimmung im<br />

Haus dar, die als ein zusätzliches diagnostisches Kriterium zu werten ist.<br />

Akut verlaufende Mastitiden werden vorrangig durch Escherichia coli, Klebsiella spp oder A. pyogenes<br />

sowie Streptococcus uberis hervorgerufen. Klinische und subklinische Erkrankungen in Verbindung mit<br />

Zellzahlerhöhungen basieren überwiegend auf Infektionen mit Staphylococcus aureus, S. dysgalactiae S.<br />

uberis und Enterococcus sp. Der Anteil Koagulase negativer Staphylokokken (KNS) als ursächliches Agens<br />

scheint stetig anzuwachsen.<br />

Hefen und Prototheken spielen in unseren Beständen als Mastitisursachen eine eher untergeordnete Rolle,<br />

oftmals werden sie als Sekundärerreger identifiziert.<br />

Alle eingehenden Milchproben werden einer analogen Grunduntersuchung unterzogen, weiterführende<br />

Untersuchungswünsche oder umfangreichere diagnostische Wege können nach Rücksprache mit dem<br />

Einsender realisiert werden.<br />

Sekrete von vorbehandelten oder therapieresistenten Tieren werden mittels spezieller Anreicherungsverfahren<br />

bearbeitet, so dass eine wesentlich bessere Erregerausbeute verzeichnet werden konnte. Resistenztests<br />

zum wirksamen Einsatz von geeigneten Antibiotika werden auf Anforderung erstellt.<br />

Der kostenlose Probentransport, die zügige Bearbeitung Ihrer Proben durch ausgebildete Fachkräfte und<br />

die Übermittlung der Untersuchungsergebnisse mit Hilfe modernster Datentechnik bilden die Voraussetzung<br />

einer weiteren erfolgreichen Zusammenarbeit im laufenden Jahr.<br />

Kontakt: Dr. med. vet. Kathrin Steinert<br />

Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87-172<br />

Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87- 233<br />

Mobil : 0173 / 588 31 10<br />

Email: Kathrin.Steinert@lks-mbh.com


Im Februar <strong>20</strong>10 fand eine Veranstaltung des Vogtländischen<br />

Zucht- und Kontrollvereins in Zwoschwitz statt, Auszeichnung der<br />

Betriebe mit „Bester Rohmilch <strong>20</strong>09“: Herr Winkler,<br />

Herr Volkmann, Herr Hempel von der Agrargenossenschaft e. G.<br />

Reichenbach , Heinsdorfergrund, Frau Sydow von der Agrargenossenschaft<br />

Theuma-Neuensalz e. G., Theuma, Herr Stöckel<br />

vom Milchgut Triebtal KG, Falkenstein (v. l. n. r.).<br />

Im März <strong>20</strong>10 fand eine Exkursion mit den Mitgliedern des Kreisrinderzucht-<br />

und Kontrollvereins Bautzen nach Kaschenbach zur GbR<br />

Billen statt.<br />

Im Juni <strong>20</strong>10 fand eine Exkursion in den Meißner Raum mit den<br />

Mitgliedern des Kreiszucht- und Kontrollvereins Annaberg-Zschopau<br />

statt.<br />

Impressionen vom Jungzüchter-Wettbewerb <strong>20</strong>10 im Somsdorf


Impressum<br />

<strong>Sächsischer</strong> <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. | August-Bebel-Str. 6 | 09577 Lichtenwalde<br />

Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87- 0 | Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87- 230<br />

www.lkvsachsen.de | Mail: infoline@rizu.de<br />

Redaktion: Ullrich Delling, Claudia Lausmann<br />

Herstellung: Werbeagentur Fortuna GmbH

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