20 jahre - Sächsischer Landeskontrollverband eV
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<strong>Sächsischer</strong> <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.<br />
August-Bebel-Str. 6 | 09577 Lichtenwalde<br />
Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87- 0 | Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87- 230<br />
www.lkvsachsen.de | Mail: infoline@rizu.de
Melkwettbewerbe<br />
Unsere sächsische Mannschaft zum Empfang im Ambrossgut Schönbrunn: Maria Jänchen, Peggy Korm,<br />
René Scholz (v. l. n. r.). Sie belegten einen hervorragenden zweiten Platz in der Länderwertung des Bundesmelkwettbewerbes<br />
<strong>20</strong>10 in Bayern.<br />
Alle Sieger der einzelnen Wettbewerbskategorien im Landesmelken <strong>20</strong>10: Marco Tartsch, Jaqueline Dautert,<br />
Fritz Schubert, die Milchkönigin Dominique Liebers, Peggy Korm, Maria Jänchen und Ilona Raab (v. l. n. r.).<br />
Titel:<br />
Die „Beste geprüfte Kuh“ hört auf den Namen „Rosenblüte“ und steht in der Rinderproduktion Neusorge e. G.<br />
Gleichzeitig ist dieser Betrieb auch der „Beste ganzjährig geprüfte Betrieb“. Herzlichen Glückwunsch!
Bericht über Leistungs- und Qualitätsprüfung<br />
in der Milchviehhaltung, in der Ferkelerzeugung und in der<br />
Rinder- und Schweinemast im Freistaat Sachsen<br />
3
4<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>20</strong> Jahre <strong>Sächsischer</strong> <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. ................................................................................. 6<br />
Vorwort .................................................................................................................................................... 7<br />
Ereignis für Mitarbeiter und Partner ......................................................................................................... 10<br />
Für eilige Leser ......................................................................................................................................... 12<br />
Milchleistungsprüfung Rinder ................................................................................................................. 14<br />
Ausgangsbedingungen für die MLP ........................................................................................................ 16<br />
Ergebnisse aus der Milchleistungsprüfung .............................................................................................. <strong>20</strong><br />
Prüfungsergebnisse in den Regierungsbezirken und den Kreisen ............................................................ 23<br />
Prüfungsergebnisse in Sachsen nach vorhandenen Rassen .................................................................... 31<br />
Verteilung der Betriebe und Kühe nach Leistungsklassen ........................................................................ 33<br />
Prüfungsergebnisse der Herdbuchkühe .................................................................................................. 35<br />
Beste ganzjährig geprüfte Betriebe (Fett-Eiweiß-Kilo) ............................................................................... 38<br />
Beste geprüfte Kühe (Fett-Eiweiß-Kilo) .................................................................................................... 40<br />
Beste Jungkühe (Fett-Eiweiß-Kilo) ........................................................................................................... 42<br />
Kühe mit hohen Lebensleistungen (Milch kg) ........................................................................................... 44<br />
Prüfergebnisse zum Zellgehalt aus der Milchleistungsprüfung.................................................................. 58<br />
Prüfungsergebnisse – reproduktive Leistung ........................................................................................... 63<br />
Bestandsnachprüfungen und Revisionen ................................................................................................ 69<br />
Milchleistungsprüfung in Deutschland ..................................................................................................... 70<br />
Milchleistungsprüfung Schafe und Ziegen ............................................................................................. 72<br />
Prüfergebnisse bei den Schafen.............................................................................................................. 72<br />
Prüfergebnisse bei den Ziegen ................................................................................................................ 73<br />
Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10 ............................................................................................................................ 75<br />
Landesmelkwettbewerb in Sachsen <strong>20</strong>10 ............................................................................................... 75<br />
Bundesmelkwettbewerb <strong>20</strong>10 in Bayern ................................................................................................. 77<br />
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung ...................................................................................................... 80<br />
Verfahrensweise bei der Durchführung der Milchgüteprüfung .................................................................. 80<br />
Untersuchungsergebnisse aus der Rohmilchqualitätsprüfung .................................................................. 81<br />
Fett und Eiweiß ....................................................................................................................................... 82<br />
Keimgehalt ............................................................................................................................................. 84<br />
Zellgehalt ................................................................................................................................................ 86<br />
Hemmstoffe ............................................................................................................................................ 89<br />
Gefrierpunkt ........................................................................................................................................... 90<br />
Überprüfung der Probenahmeeinrichtung von Milchsammelwagen .......................................................... 90<br />
Beste Landwirtschaftsbetriebe in der Rohmilchqualität <strong>20</strong>10 .................................................................. 92<br />
Ehrentafel der besten Landwirtschaftsbetriebe in der Rohmilchqualität <strong>20</strong>10 ........................................... 97<br />
<strong>Landeskontrollverband</strong> und Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) ................................................ 99<br />
LKV Zentrallabor ..................................................................................................................................... 102<br />
Milchgüteuntersuchungen..................................................................................................................... 103<br />
Untersuchungen für die Milchleistungsprüfung ...................................................................................... 103<br />
Sonstige Milchuntersuchungen ............................................................................................................. 103<br />
Fleischleistungsprüfung in Mutterkuhherden ...................................................................................... 106<br />
Betriebsvergleich Mutterkühe ............................................................................................................... 110<br />
Datenermittlung und Datenumfang ....................................................................................................... 110<br />
Ergebnisauswertung und Beurteilung .................................................................................................... 111<br />
Schweineleistungsprüfung .................................................................................................................... 113<br />
Ferkelproduktion ................................................................................................................................... 113<br />
Mastläuferproduktion ............................................................................................................................ 114<br />
Schweinemast ...................................................................................................................................... 116<br />
Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT .................................................................................................... 1<strong>20</strong><br />
Rinderdatenbank .................................................................................................................................. 1<strong>20</strong><br />
Schweinedatenbank ............................................................................................................................. 122<br />
Schaf- und Ziegendatenbank ............................................................................................................... 123<br />
Vergabe von Ohrmarken ....................................................................................................................... 124<br />
IT und Agrarservice ................................................................................................................................ 127<br />
Agrarmanagementsysteme .................................................................................................................. 127<br />
Training und Weiterbildung .................................................................................................................... 128<br />
Qualitätsmilchservice ............................................................................................................................ 130<br />
Melktechnische Überprüfungen ............................................................................................................ 130<br />
Beratungsangebot <strong>20</strong>11 ....................................................................................................................... 136<br />
Erst- und Routineprüfungen von stationären und mobilen Milchmengenmessgeräten ............................ 136<br />
Bereitstellung von Milchproben für tiergesundheitliche Untersuchung .................................................... 138<br />
Gewebebank ....................................................................................................................................... 139<br />
QS-Prüfzeichen .................................................................................................................................... 139<br />
QM-Milch – Qualitätsmanagement Milch ............................................................................................... 141<br />
BQM – Basisqualitätsmanagement ....................................................................................................... 142<br />
Zukunftsforum – Veredlungsland Sachsen <strong>20</strong><strong>20</strong> .................................................................................. 144<br />
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS) ........ 146<br />
Fütterungsberatung .............................................................................................................................. 146<br />
Futtermitteluntersuchungen .................................................................................................................. 147<br />
Bodenuntersuchungen ......................................................................................................................... 151<br />
Stoffwechseluntersuchungen ................................................................................................................ 153<br />
Mastitisdiagnostik ................................................................................................................................. 156<br />
5
6<br />
<strong>20</strong> JAHRE<br />
<strong>Sächsischer</strong> <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.<br />
29. Juni <strong>20</strong>10<br />
Vor nun mehr als <strong>20</strong> Jahren haben sächsische Landwirte und Molker den Entschluss<br />
gefasst, einen Landesverband für Leistungs- und Qualitätsprüfung, den Sächsischen<br />
<strong>Landeskontrollverband</strong> e. V., zu gründen.<br />
Damit wurde sowohl an die 100-jährige Tradition sächsischer Milchkontrollvereine<br />
angeknüpft als auch eine Dienstleistungsorganisation für moderne, wachstumsorientierte<br />
Tierhaltung ins Leben gerufen.<br />
Vorwort<br />
Sehr geehrte Mitglieder und Partner, liebe Leser,<br />
der vorliegende Jahresbericht enthält alle wichtigen Ergebnisse zur Entwicklung der Leistung und Produktion<br />
in den im LKV organisierten Rinder-, Schweine- und Schafhaltungsbetrieben des Freistaates Sachsen.<br />
Die Einzeltierleistung, die Tiergesundheit und die Ökonomie in den Mitgliedsbetrieben sind Gegenstand<br />
satzungsgemäßer LKV-Arbeit. Auch <strong>20</strong>10 waren Gebiete der Viehverkehrsverordnung, der Milchgüte und<br />
des Tierzuchtrechts durch das Land dem LKV-Team übertragene Aufgaben.<br />
Das vergangene Jahr war für die Tierhaltung kein einfaches Jahr. Unabhängig davon hielt der positive Trend<br />
hinsichtlich Verbesserung der Produktqualität und der Tierleistung an.<br />
Wir möchten allen, die mit der täglichen Arbeit ihren Anteil für eine leistungsfähige Tierhaltung leisten, Dank<br />
aussprechen. Dank auch den Verbänden und Organisationen im Freistaat, welche in treuer Verbundenheit<br />
mit dem Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. für stabile Einkommensquellen und die Erhaltung der<br />
Attraktivität des ländlichen Raumes sorgen. Dies gilt im Besonderen für die Begleitung und Förderung<br />
unserer Arbeit durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, das Sächsische<br />
Staatsministerium für Soziales und das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.<br />
Auch im <strong>20</strong>. Jahr des <strong>Landeskontrollverband</strong>es ist die finanzielle Unterstützung der Milchleistungsprüfung<br />
durch den Freistaat ein klares Signal an die Milchviehhalter, das „Milchland Sachsen“ an der Spitzenposition<br />
in Deutschland, auch nach dem Quotenausstieg, positionieren zu wollen.<br />
Mit der Einführung des Projektes „Veredlungsland Sachsen <strong>20</strong><strong>20</strong>“ beim LKV konnten in den vergangenen<br />
Monaten erste Systemlösungen für die Milch- und Ferkelproduktion in Pilotbetrieben zur Anwendung gebracht<br />
werden. Bis <strong>20</strong>13 gilt es hier, aufbauend auf dem gewonnenen Erfahrungsschatz, eine wirksame<br />
Beratungsunterstützung für Rinder- und Schweinehaltung zu etablieren.<br />
Seit <strong>20</strong>10 bietet der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. eine kompetente Mastitis- und Stoffwechseluntersuchung<br />
über das LKS-Labor an. Unser Motto ist: „Je früher eine Mastitis erkannt wird, umso weniger<br />
Schaden kann sie anrichten“. Zur Verbesserung der Gesundheit in den Herden unserer Mitgliedsbetriebe<br />
wird viel getan. Konkrete Informationen und Handlungsempfehlungen zur Gesundheitslage ergänzen mehr<br />
denn je die vielfältigen Initiativen in speziellen Programmen des Tiergesundheitsdienstes.<br />
Das Fitness-Monitoring im MLP-Betrieb gilt es praxisnah weiter zu entwickeln.<br />
Unsere vorrangige Aufgabe ist und bleibt die Milchleistungsprüfung. In der FEK-Leistung pro Kuh konnten<br />
die sächsischen Kühe wiederum den 1. Platz erreichen, Lebensleistung und Effektivität unserer Kühe sind<br />
messbar und bewertbar. Eine Lebensleistung von über 30.000 kg Milch ist erreichbar. Es zeigte sich auch<br />
<strong>20</strong>10 deutlich, effektiv ist im Mittel nur die Kuh mit mehr als 2,5 Laktationen. Dennoch, so zeigt der Jahresbericht<br />
im Teil MLP, die Effizienz einer Kuh hängt nicht nur von ihrer Nutzungsdauer, sondern von ihrer<br />
Leistung pro Zeiteinheit ab.<br />
Vergessen wir nicht, die Milchleistungsprüfung ist tägliche Arbeit:<br />
- zur Abstimmung der Futterration<br />
- der Harnstoff bietet beste Informationen über Energie- und Eiweißbedarf<br />
- zur gezielten Zuchtauswahl der wirtschaftlichen Tiere<br />
- die Zellzahl informiert über Milchqualität und Eutergesundheit<br />
- wichtig für das Herdenmanagement<br />
- nicht zuletzt für die Zuchtwertschätzung der Bullen und Kühe.<br />
7
8<br />
Es ist längst zur Praxis geworden, die Ergebnisse der Milchgüteanalytik aus der Sammelmilch in die<br />
Herdenführung einzubeziehen. Die Entwicklung der Rohmilchqualität insgesamt, 15.000 in der Keimzahl<br />
und 217.000 in der Zellzahl, ist beständig, eine Verbesserung aber nicht eingetreten. Ein klares Votum:<br />
„Inhaltsstoffe halten, Zellzahl spürbar stabiler gestalten und die Menge/Kuh nicht vernachlässigen“.<br />
<strong>20</strong>10 wird als Jahr des offiziellen Starts der genomischen Selektion und Zuchtwertschätzung bei den Milchrindern<br />
in die Rinderzuchtgeschichte eingehen. Das neue Werkzeug beeinflusst auch die Nachkommenprüfung.<br />
Für die Milchviehbetriebe bringt das Vorteile. Die Beschleunigung des Zuchtfortschritts in den Herden<br />
ist eine einmalig gute Gelegenheit, rasch zu mehr Effektivität zu kommen. Züchtergeist, Leidenschaft für die<br />
Zuchtarbeit und konkretes Wissen über „meine“ Kühe bleiben dennoch die Grundlage.<br />
Das bisherige System der Leistungs- und Qualitätsprüfung gilt es zu ergänzen und zu gestalten, hier liegt<br />
die Zukunft des LKV.<br />
Modernste Melktechnik, Melkroboter, Fütterungsautomaten und Durchflussmesseinrichtungen zur Produktionskontrolle<br />
sind Alltag geworden.<br />
Die derzeit <strong>20</strong>6 Mitarbeiter im Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. sind Dienstleister. Wir stellen uns<br />
auf die Anforderungen nach <strong>20</strong>13 jetzt ein.<br />
Die deutsche Milchleistungsprüfung, der LKV im Verbund mit dem Deutschen Verband für Leistungs-<br />
und Qualitätsprüfungen e. V. (DLQ), der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e. V. (ADR), dem<br />
Vereinigten Informationssystemen Tierhaltung w. V. (VIT) in Verden und der Masterrind GmbH haben gute<br />
Chancen, ihren Mitgliedern zukunftsorientierte Hilfe zu vernünftigen Preisen zu bieten.<br />
Ein Wort des Dankes gilt auch den Mitgliedern für die Teilnahme an der Milchleistungsprüfung, der Ringtätigkeit<br />
in den Schweinehaltungsbetrieben sowie der Rindermastkontrolle.<br />
Die Leistungen des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. sind Ergebnis des Einsatzes aller Mitarbeiter<br />
von LKS, LKV und des Zukunftsforums, dafür ein Dankeschön des Vorstandes.<br />
Holger Rudolph Ullrich Delling<br />
Vorsitzender Geschäftsführer<br />
International Committee for Animal Recording<br />
Certificate of Quality Quality<br />
Deutscher Verband für Leistungs- und<br />
Qualitätsprüfungen e.V. (Germany)<br />
Identification system and production recording of<br />
dairy cattle, laboratory analysis, data processing<br />
and sample transport<br />
Valid until <strong>20</strong>12<br />
Andrea Rosati, Secretary General<br />
Neil Petreny, President<br />
9
10<br />
<strong>20</strong> JAHRE<br />
<strong>Sächsischer</strong> <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.<br />
Ereignis für Mitarbeiter und Partner<br />
Am 30. Juni <strong>20</strong>10 fand anlässlich des <strong>20</strong>-jährigen Jubiläums des LKV eine Feierstunde in Lichtenwalde statt.<br />
Das Motto der Veranstaltung lautete<br />
„Der LKV – Ein Dienstleister der Milchbauern<br />
– Molker – Schweinehalter“.<br />
Themen der Fachvorträge waren u. a die Milchgüteprüfung<br />
und natürlich die Entwicklung der Milchleistungsprüfung.<br />
Zahlreiche Partnerorganisationen, Freunde und Ehrengäste durften wir an diesem Tag in<br />
unserem Haus begrüßen. Glückwünsche überbrachten …<br />
Herr Dr. Hilger, Geschäftsführer Herr Dr. Bergfeld, Abteilungsleiter der Abteilung 9,<br />
des Sächsischen Landes- Tierische Erzeugung, des Sächsischen Landesamtes<br />
bauernverbandes e. V. für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie<br />
Herr Ranner, Vorsitzender Herr Schlunke, Vorsitzen- Herr Rudolph, Vorsit-<br />
des Landeskuratoriums der des Sächsischen Rinzender des Sächsischen<br />
der Erzeugerringe für derzuchtverbandes e. G. Landeskontrollver-<br />
tierische Veredelung in<br />
bandes e. V.<br />
Bayern e. V. Dresden bei Nacht<br />
Am 26. November <strong>20</strong>10 fand die Jubiläumsfeier für unsere Mitarbeiter in Dresden statt.<br />
Ehrung verdienstvoller Mitarbeiter durch den Vorstand und Herrn Dr. Beier, Referatsleiter, Tierische Erzeugung, Sächsisches<br />
Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Eindrücke der „Elbefahrt“ mit Leistungsprüfern, Laborfachkräften, IT-Spezalisten und Beratern<br />
11
12<br />
Für eilige Leser<br />
Informationen Berichtsjahr <strong>20</strong>10 Vorjahr <strong>20</strong>09 Differenz<br />
Kühe lt. Viehzählung (Mai <strong>20</strong>10) 188.530 191.338 - 2.808<br />
Milchleistungsprüfung<br />
MLP-Betriebe gesamt im Prüfjahr 923 961 - 38<br />
MLP-Kühe gesamt im Prüfjahr 179.630 183.061 - 3.431<br />
Durchschnittskuhzahl je MLP-Betrieb <strong>20</strong>2,7 194,8 + 7,9<br />
Anteil der Kühe an der MLP (%) 95,3 95,7 - 0,4<br />
HB-Betriebe gesamt 536 560 - 24<br />
HB-Kühe gesamt 133.849 135.737 - 1.888<br />
Anteil HB-Betriebe an MLP-Betrieben (%) 58,1 60,5 - 2,4<br />
Anteil HB-Kühe an MLP-Kühen (%) 74,5 75,2 - 0,7<br />
Durchschnittliches EKA (Monate) 26,2 26,2 0<br />
Durchschnittliche ZKZ (Tage) 412 413 - 1<br />
Kalberate A-Kühe (%) 83,5 84,3 - 0,8<br />
Kalberate A+B-Kühe (%) 77,8 78,0 - 0,2<br />
Alter der lebenden Kühe (Jahre) 4,2 4,2 0<br />
Alter der gemerzten Kühe (Jahre) 4,9 4,9 0<br />
Milch-kg A+B-Kühe 8.944 8.891 + 53<br />
Fett-% 4,07 4,08 - 0,01<br />
Fett-kg 364 363 + 1<br />
Eiweiß-% 3,41 3,42 - 0,01<br />
Eiweiß-kg 305 304 + 1<br />
Milch-kg A-Kühe 9.072 9.015 + 57<br />
Fett-% 4,08 4,09 - 0,01<br />
Fett-kg 370 369 + 1<br />
Eiweiß-% 3,42 3,43 - 0,01<br />
Eiweiß-kg 310 309 + 1<br />
Milch-kg HB-(A+B)-Kühe 9.211 9.143 + 68<br />
Fett-% 4,04 4,07 - 0,03<br />
Fett-kg 372 372 0<br />
Eiweiß-% 3,40 3,41 - 0,01<br />
Eiweiß-kg 313 312 + 1<br />
Milch-kg HB-(A)-Kühe 9.344 9.259 + 85<br />
Fett-% 4,05 4,07 - 0,02<br />
Fett-kg 378 377 + 1<br />
Eiweiß-% 3,40 3,42 - 0,02<br />
Eiweiß-kg 318 317 + 1<br />
Informationen Berichtsjahr <strong>20</strong>10 Vorjahr <strong>20</strong>09 Differenz<br />
Rohmilchqualitätsprüfung<br />
Rohmilchlieferanten gesamt 1.<strong>20</strong>0 1.293 - 93<br />
gelieferte Rohmilchmenge (t) 1.684.979 1.723.538 - 38.559<br />
Fett-% 4,22 4,22 0<br />
Eiweiß-% 3,39 3,39 0<br />
Zellgehalt (Zellen/ml) 217.000 216.000 + 1.000<br />
Keimgehalt (Keime/ml) 15.000 15.000 0<br />
% Anteil der Rohmilch in Güteklasse 1 99,95 99,88 + 0,07<br />
davon % Anteil in Güteklasse S 93,03 93,05 - 0,02<br />
Qualitäts- und Fütterungsberatung<br />
Anzahl melktechnischer Prüfungen<br />
und Beratungen<br />
312 327 - 15<br />
Anzahl Beratungen (Hygienemanagement) 256 293 - 37<br />
Anzahl Invest- und Bauberatungen 8 11 - 3<br />
Anzahl Fütterungsberatungen 328 343 - 15<br />
Anzahl untersuchter Futterproben 33.041 31.212 + 1.829<br />
Bodenproben <strong>20</strong>.890 13.950 + 6.940<br />
Mastitisproben 28.508<br />
Stoffwechselproben 5.069 562 + 4.507<br />
Ringberatung<br />
abgesetzte Ferkel pro Sau und Jahr 24,00 23,73 + 0,27<br />
Masttagszunahme Läufer (g) 479 456 + 23<br />
Masttagszunahme Schwein (g)<br />
abgeschlossene Mastgruppen<br />
813 789 + 24<br />
Zunahme HB-Zuchtrinder (g) 1.140 1.115 + 25<br />
Herkunftssicherung<br />
Gedruckte Rinderpässe 232.818 236.112 - 3.294<br />
Vergabe von Ohrmarken gesamt 1.941.978 2.115.059 - 173.081<br />
- davon Rinderpakete (jeweils 2 OM) 266.652 236.789 + 29.863<br />
- davon Schweine 1.600.460 1.775.480 - 175.0<strong>20</strong><br />
- davon Schafe und Ziegen 74.866 102.790 - 27.924<br />
Nachkennzeichnung Rinder<br />
Meldung an zentrale Datenbank (HIT)<br />
42.739 47.249 - 4.510<br />
- laufende Meldung 1.092.997 1.085.632 + 7.365<br />
- Fehlerquote % 0,11 0,086 + 0,024<br />
13
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
14<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
Im Prüfjahr <strong>20</strong>10 untersuchte der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. im Rahmen der Milchleistungsprüfung<br />
(MLP) 1.731.246 Milchproben auf Fett, Eiweiß, Zellzahl und Harnstoff.<br />
Die Anzahl untersuchter Proben verringerte sich damit zum Vorjahr um 32.282 Stück. Die Laborergebnisse<br />
wurden rechentechnisch verarbeitet und den Betrieben in Kombination mit den Milchmengen für jede<br />
geprüfte Kuh per Mail, Modem, Diskette oder Liste zur Verfügung gestellt.<br />
Alle nach ICAR gekennzeichneten Einzeltierergebnisse wurden dem VIT in Verden für die Zuchtwertschätzung<br />
und die Auswertung der Herdbuchbetriebe für die Masterrind GmbH übergeben. Die Milchproben<br />
wurden von 179.630 Kühen in 923 Betrieben genommen, in denen im vergangenen Jahr die Milchleistungsprüfung<br />
durchgeführt wurde.<br />
Bezogen auf die in Sachsen gehaltenen Milchkühe wurden 95,3 % in die Milchleistungsprüfung einbezogen.<br />
58,8 % aller Milch produzierenden Betriebe nahmen an der Milchleistungsprüfung teil.<br />
A- + B-Leistungsprüfer aus dem Kreis Bautzen mit der Oberleistungsprüferin Frau Schulz treffen sich zur Weiterbildung.<br />
Hohe Durchsatzleistung –<br />
minimaler Arbeitsaufwand<br />
DeLaval Parallel Außenmelker<br />
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Ihre Lösung – jeden Tag<br />
DeLaval Agrardienste:<br />
Agraranlagen Peter Lang<br />
01723 Grumbach<br />
Tel: 03 52 04 / 39 37 81<br />
Melk- und Kältetechnik<br />
Armin Hass<br />
09465 Sehmatal-Sehma<br />
Tel.: 037 33 / 666 57<br />
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08541 Mechelgrün<br />
Tel.: 037 41 / 41 31 38<br />
LMV Hartmannsdorf<br />
01762 Hartmannsdorf<br />
Tel.: 03 73 26 / 18 51<br />
Land- und KFZ-Technik<br />
Barnitz GmbH<br />
01685 Barnitz<br />
Tel.: 03 52 44 / 478 13<br />
Metallbau Micklitza<br />
02929 Rothenburg<br />
Tel.: 03 58 91 / 3 52 81<br />
DeLaval Gebietsverkaufsleiter:<br />
Arndt Gleißberg � 09648 Mittweida/Frankenau � Tel.: 0171 / 305 74 91<br />
Thomas www.delaval.de<br />
Wiecha � 09387 Jahnsdorf � Tel.: 0171 / 333 72 60<br />
Hardy Dämmrich � ����� ������� � ����� ���� � �� �� �� ��<br />
Ulrich Beitat Landmaschinen<br />
08541 Neuensalz-Mechelgrün<br />
Tel.: 03 74 63 / 222 38<br />
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AGROFARM Göda e.G.<br />
02625 Bautzen<br />
Tel.: 035 91 / 61 77 77<br />
Agrardienst Horst Hoffmann<br />
01936 Gottschdorf<br />
Tel.: 03 57 97 / 634 56<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
Dr. Volkhard Langner Agrardienst<br />
04779 Wermsdorf-Calbitz<br />
Tel.: 03 43 61 / 510 51<br />
Metallbau Seidel<br />
02748 Bernstadt / OT Albernsdorf<br />
Tel.: 03 58 74 / 242 04<br />
15
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
16<br />
Ausgangsbedingungen für die MLP<br />
Die Veränderungen zum vorangegangenen Prüfjahr hinsichtlich der Größenordnungen und der zugelassenen<br />
Prüfungen entnehmen Sie der nachfolgenden Tabelle.<br />
Veränderungen hinsichtlich: Berichtsjahr <strong>20</strong>10 Vorjahr <strong>20</strong>09 Differenz absolut<br />
Anzahl MLP-Betriebe 885 926 - 41<br />
Anzahl MLP-Kühe 179.405 180.431 - 1.026<br />
Betriebe: A4-Prüfung 466 523 - 57<br />
A6-Prüfung 3 2 + 1<br />
A8-Prüfung 2 3 - 1<br />
B4-Prüfung 77 81 - 4<br />
B6-Prüfung 2 2 0<br />
B8-Prüfung 5 5 0<br />
AT-Prüfung 217 <strong>20</strong>8 + 9<br />
BT-Prüfung 10 15 - 5<br />
AM-Prüfung 56 51 + 5<br />
BM-Prüfung 33 25 + 8<br />
BR-Prüfung 14 11 + 3<br />
Kühe: A4-Prüfung 78.862 84.519 - 5.657<br />
A6-Prüfung 892 859 + 33<br />
A8-Prüfung 326 827 - 501<br />
B4-Prüfung 34.957 36.112 - 1.155<br />
B6-Prüfung 373 375 - 2<br />
B8-Prüfung 2.<strong>20</strong>6 1.647 + 559<br />
AT-Prüfung 19.072 16.111 + 2.961<br />
BT-Prüfung 2.944 2.841 + 103<br />
AM-Prüfung <strong>20</strong>.603 19.455 + 1.148<br />
BM-Prüfung 17.401 16.056 + 1.345<br />
BR-Prüfung 1.769 1.629 + 140<br />
Ausgangsbedingungen für die MLP in Sachsen – Stand 30.09.<strong>20</strong>10<br />
Diese Tabelle ist eine Stichtagstabelle per 30.09.<strong>20</strong>10 und differiert deshalb mit den Angaben aus dem<br />
Kapitel „Eilige Leser“. In dieser Aufstellung wurden auch Betriebe und Tiere berücksichtigt, die während<br />
des Prüf<strong>jahre</strong>s ausgeschieden bzw. mit der Milchleistungsprüfung neu begonnen haben.<br />
Zum Stand 30.09.<strong>20</strong>10 ist ein Rückgang von 41 Betrieben (4,4 %) aus Milchleistungsprüfung zu verzeichnen.<br />
Damit haben 0,5 % Betriebe mehr als im Vorjahr die MLP beendet. Zum Stichtag 30.09.<strong>20</strong>10 wurden<br />
1.026 MLP-Kühe weniger als im Vorjahr gezählt. Das ist zum Vorjahr ein Minus von 0,5 %<br />
46 Betriebe mit 2.750 Kühen haben sich im Verlauf des Prüf<strong>jahre</strong>s aus der MLP abgemeldet. Der Kuhbestand<br />
in diesen Betrieben betrug zwischen 1 und 453 Kühen, wobei sich pro Betrieb eine durchschnittliche<br />
Kuhzahl von 60 ergibt. 5 Betriebe mit 1.645 Kühen haben im gleichen Zeitraum neu oder wieder mit der<br />
Milchleistungsprüfung begonnen. In diesen Betrieben lag der Kuhbestand zwischen 30 und 1.055 Kühen.<br />
Insgesamt kommen in Sachsen zurzeit 25 verschiedene Durchführungsmöglichkeiten der Milchleistungsprüfung<br />
zum Einsatz. Diese große Differenziertheit kommt durch die unterschiedlichen Möglichkeiten zustande,<br />
die sich aus der Prüfmethode, dem Prüfschema, dem Prüfintervall und der Melkfrequenz ergeben.<br />
Prüfmethode<br />
An dieser Stelle soll noch einmal auf die wesentlichsten Unterschiede der in Sachsen zugelassenen MLP-<br />
Prüfungen hingewiesen werden. Diese ergeben sich aus der ADR-Richtlinie zur Milchleistungsprüfung:<br />
A 4 Methode – alle Prüfungen (mindestens 11 pro Jahr) werden durch einen offiziellen Vertreter der Prüforganisation<br />
durchgeführt.<br />
B 4 Methode – alle Prüfungen (mindestens 11 pro Jahr) werden durch den Landwirt oder seinen Beauftragten<br />
durchgeführt.<br />
Beide Methoden entsprechen der Referenzmethode des ICAR und werden im Prüfintervall von 4 Wochen<br />
realisiert, wobei entsprechend der Richtlinien der ADR der minimale Abstand zwischen zwei Prüfungen<br />
22 Tage betragen kann, maximal aber auf 37 Tage ausgedehnt werden darf. Zweimal im Prüfjahr besteht<br />
die Möglichkeit, den Zeitraum zwischen 2 Prüfungen auf 75 Tage auszudehnen, das jedoch nicht unmittelbar<br />
aufeinander.<br />
Grundsätzlich ist der Prüfbeginn am Abend und die Probe ist anteilig zu nehmen.<br />
Jede durchgeführte Leistungsprüfung wird entsprechend der Prüfmethode (A oder B), dem Prüfschema<br />
(Standard oder alternierend), der Melkfrequenz (1 x, 2 x, 3 x Melker) und der Prüfintervalle (4 Wochen,<br />
6 Wochen, 8 Wochen, Roboter täglich) registriert.<br />
In 84,1 % aller Betriebe und bei 66,8 % aller Kühe wurde im letzten Jahr die A-Methode in der MLP durchgeführt.<br />
Damit konnte ein hoher Anteil an Prüfung durch die A-Leistungsprüfer erhalten werden. 2 Betriebe mit<br />
352 Kühen wechselten von der A- zur B-Kontrolle und 3 Betriebe mit 985 Kühen von der B- zur A-Prüfung.<br />
Prüfschema<br />
Seit April 1997 ist es möglich, auf Antrag des<br />
Betriebes, die alternierende Milchleistungsprüfung<br />
durchzuführen. Unter alternierender<br />
Milchleistungsprüfung versteht man ein Prüfverfahren,<br />
bei dem im Wechsel einmal morgens<br />
und einmal abends geprüft wird. Dabei<br />
ist es möglich, wahlweise ein 12 h Gemelk zu<br />
erfassen. Es wird mit Korrekturfaktoren gearbeitet.<br />
Die Korrektur der Milchmenge (bei 12 h<br />
Gemelk) sowie der Fett- und Eiweißprozente<br />
wird im Rechenzentrum Verden vorgenommen.<br />
Der Wechsel von Betrieben zur alternierenden<br />
Milchleistungsprüfung hat sich in größerem<br />
Umfang fortgesetzt. In Zahlen ausgedrückt<br />
heißt dies, 25 Betriebe wechselten mit 5.828<br />
Kühen zur alternierenden Prüfung. Ein Betrieb<br />
mit 380 Kühen wechselte in die Standardprüfung<br />
zurück. Der Anteil Betriebe stieg<br />
von 32,2 % im letzten Prüfjahr auf 35,7 %.<br />
Der Prozentsatz der Kühe in alternierender<br />
Prüfung erhöhte sich von 30,2 % auf 33,5 %.<br />
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Milchleistungsprüfung Rinder<br />
17
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
18<br />
Melkfrequenz<br />
Die vorherrschende Melkfrequenz in Sachsen ist das 2 x Melken pro Tag. Die Anzahl der Betriebe und<br />
Kühe mit dreimaligem Melken hat weiter zugenommen. In der Auswertung der besten Betriebe und Kühe<br />
lässt sich feststellen, dass die ersten Plätze im Wesentlichen von Betrieben mit 3 x Melken belegt werden.<br />
Zu Beginn des 3 x Melkens in Sachsen (1998) waren es 19 Betriebe mit 3.259 Kühen.<br />
Per 30.09.<strong>20</strong>10 ergab sich folgendes Bild:<br />
In 79 Betrieben mit 84 Abrechnungseinheiten wurden alle Tiere oder Tiergruppen 3 x gemolken. Das waren<br />
8,9 % aller Betriebe mit Milchleistungsprüfung, das entspricht einem Rückgang zum Vorjahr um 0,8 %.<br />
Die Anzahl der 3 x gemolkenen Kühe ist um 438 Kühe auf 32.916 Kühe gesunken. Damit werden 18,5 %<br />
aller Kühe 3 x gemolken, dieser Anteil ist zum Vorjahr gleich geblieben.<br />
In 29 Betrieben wird das unter definierten Bedingungen zulässige Verfahren des 3-maligen Melkens mit<br />
einmaligen Probenahmen durchgeführt. In 5 Betrieben wurden 304 Tiere 4 x gemolken, dabei handelt es<br />
sich um Teilbestände.<br />
Prüfintervalle<br />
Bis auf 25 Betriebe beträgt das Prüfintervall derzeit für alle Betriebe 4 Wochen. Eine tägliche Erfassung und<br />
Verarbeitung der Milchmengen erfolgt davon in 14 Betrieben mit 38 AMS (Melkroboter). Alle 3 Systeme (Lely,<br />
De Laval und Westfalia) arbeiten mit einer automatischen Probenahme. Für alle Gemelke, die innerhalb von<br />
24 h anfallen, ist eine Probe zu ziehen und vom Labor des LKV auf deren Inhaltsstoffe zu untersuchen, was<br />
neben der gesonderten Datenverarbeitung einen erhöhten Arbeitsaufwand für den LKV nach sich zieht.<br />
Insgesamt haben in Sachsen 1,6 % der Betriebe einen oder mehrere Melkroboter, damit werden 1,0 %<br />
des Kuhbestandes gemolken.<br />
Unsere Bitte an die Mitgliedsbetriebe: Wollen Sie sich für ein automatisches Melksystem entscheiden,<br />
fragen Sie beim Hersteller nach, ob die Durchführung einer ordnungsgemäßen MLP<br />
gewährleistet ist!<br />
Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die gesamte Strukturentwicklung in den MLP-Betrieben zum<br />
Stichtag 30.09.<strong>20</strong>10<br />
Tiere pro Bestand Betriebe<br />
Anzahl<br />
Betriebe % Differenz<br />
zum Vorjahr (n)<br />
Kühe Anzahl Kühe % Differenz<br />
zum Vorjahr (n)<br />
1 bis 9,9 52 5,9 - 1 307 0,2 + 6<br />
10 bis 19,9 76 8,6 - 11 1.084 0,6 - 146<br />
<strong>20</strong> bis 29,9 47 5,3 - 11 1.167 0,7 - 231<br />
30 bis 39,9 59 6,7 - 3 2.052 1,1 - 76<br />
40 bis 59,9 134 15,1 - 14 6.782 3,8 - 682<br />
60 bis 79,9 103 11,6 + 9 6.997 3,9 + 666<br />
80 bis 99,9 40 4,5 - 1 3.587 2,0 - 77<br />
100 bis 149,9 76 8,6 - 2 9.305 5,2 - 50<br />
150 bis 199,9 32 3,6 + 3 5.650 3,1 + 549<br />
<strong>20</strong>0 bis 499,9 172 19,4 - 11 58.144 32,4 - 2.652<br />
500 bis 699,9 38 4,3 - 1 22.524 12,6 - 502<br />
700 bis 999,9 25 2,8 + 1 21.438 11,9 + 697<br />
> 1.000 31 3,5 + 1 40.368 22,5 + 1.472<br />
Verteilung der MLP-Betriebe und MLP-Kühe nach Bestandsgrößenklassen <strong>20</strong>10<br />
Im Freistaat Sachsen haben wir innerhalb der neuen Bundesländer die meisten Betriebe und Kühe unter<br />
Milchleistungsprüfung. Der Kuhbestand unter Milchleistungsprüfung je Betrieb beträgt <strong>20</strong>2,7 Kühe und<br />
stieg damit um 7,9 Kühe. Sachsen hat damit den geringsten durchschnittlichen MLP-Kuhbestand in den<br />
neuen Bundesländern.<br />
Die folgenden Darstellungen zeigen die Entwicklung der MLP-Betriebe und MLP-Kühe insgesamt und nach<br />
Größenklassen.<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
1.339<br />
2.384<br />
1.232<br />
2.061<br />
1.075<br />
1.911<br />
1995 <strong>20</strong>00 <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
Entwicklung MLP-Betriebe und MLP-Kühe in Sachsen (Betriebe und Kühe in die MLP einbezogen)<br />
961<br />
1.831<br />
885<br />
1.794<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
Betriebe<br />
Kühe x 100<br />
19
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
<strong>20</strong><br />
1991<br />
1995<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
1991<br />
1995<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
Entwicklung MLP-Betriebe nach Bestandsgrößenklassen<br />
Entwicklung MLP-Kühe nach Bestandsgrößenklassen<br />
Ergebnisse aus der Milchleistungsprüfung<br />
Die Leistungen der A + B-Kühe sind zum Vorjahr um 53 kg Milch gestiegen, im Vorjahr betrug der Zuwachs<br />
77 kg. Zum Vorjahr sind die Fettprozente um 0,01 % gesunken. Von <strong>20</strong>08 zu <strong>20</strong>09 betrug das Minus 0,03 %.<br />
Die monatlich ermittelten Fettprozente bewegten sich zwischen 3,85 % und 4,21 %. Damit waren die monatlichen<br />
Schwankungen geringer als im Vorjahr.<br />
Der Eiweißgehalt ging auf hohem Niveau zum Vorjahr um 0,01 % zurück. Im Laufe des Prüf<strong>jahre</strong>s gab es<br />
monatliche Schwankungen zwischen 3,32 und 3,50 %. Die aktuellen monatlichen Milchmengen und Inhaltsstoffe<br />
können Sie unserer Internetseite entnehmen.<br />
Jahresleistung LKV<br />
gesamt<br />
A+B-Kühe<br />
dav. HB-Kühe<br />
A-Kühe<br />
dav. HB-Kühe<br />
1. Laktation<br />
dav. HB-Kühe<br />
alle Laktationen<br />
dav. HB-Kühe<br />
Anzahl<br />
Kühe<br />
179.629,5<br />
133.849,4<br />
129.351,4<br />
96.931,1<br />
54.284<br />
40.389<br />
147.481<br />
110.707<br />
Ergebnisse der Milchleistungsprüfung <strong>20</strong>10<br />
Milch kg Fett % Fett kg Eiweiß % Eiweiß kg FEK<br />
8.944<br />
9.211<br />
9.072<br />
9.344<br />
8.149<br />
8.384<br />
8.938<br />
9.<strong>20</strong>3<br />
4,07<br />
4,04<br />
4,08<br />
4,05<br />
3,94<br />
3,91<br />
4,01<br />
3,99<br />
Rasse Jahresleistung nach Rassen (A+B-Kühe)<br />
01 Schwarzbunt<br />
dav. HB<br />
02 Rotbunt<br />
dav. HB<br />
03 Jersey<br />
dav. HB<br />
04 Braunvieh<br />
dav. HB<br />
05 Rotvieh/Angler<br />
dav. HB<br />
06 Rotvieh, alte Angler<br />
dav. HB<br />
09 Rotbunt DN<br />
dav. HB<br />
10 DSB<br />
dav. HB<br />
11 Fleckvieh<br />
dav. HB<br />
14 Hinterwälder<br />
dav. HB<br />
18 Braunvieh a. Zucht<br />
dav. HB<br />
90<br />
dav. HB<br />
98 Kreuzung<br />
dav. HB<br />
99 Kreuzung<br />
dav. HB<br />
155.463,9<br />
128.701,0<br />
2.157,1<br />
1.606,9<br />
106,0<br />
95,4<br />
344,8<br />
218,1<br />
277,4<br />
265,2<br />
3,4<br />
—<br />
1,1<br />
1,0<br />
1,8<br />
1,8<br />
534,8<br />
312,6<br />
11,8<br />
10,8<br />
24,2<br />
—<br />
1.568,0<br />
8,4<br />
2.648,0<br />
181,2<br />
16.487,1<br />
2.447,0<br />
9.094<br />
9.258<br />
8.343<br />
8.558<br />
5.570<br />
5.663<br />
6.658<br />
7.324<br />
7.498<br />
7.560<br />
5.802<br />
—<br />
8.729<br />
9.176<br />
5.968<br />
5.968<br />
6.311<br />
6.171<br />
2.702<br />
2.786<br />
2.316<br />
—<br />
7.660<br />
6.400<br />
7.924<br />
7.936<br />
8.097<br />
8.138<br />
4,06<br />
4,04<br />
4,09<br />
4,10<br />
5,69<br />
5,67<br />
4,33<br />
4,29<br />
4,67<br />
4,67<br />
4,79<br />
—<br />
4,31<br />
4,28<br />
4,49<br />
4,49<br />
4,25<br />
4,31<br />
4,15<br />
4,16<br />
3,71<br />
—<br />
4,11<br />
4,22<br />
4,13<br />
4,18<br />
4,19<br />
4,18<br />
Für die durchschnittlichen Leistungen der ganzjährig geprüften Betriebe kann man feststellen, dass<br />
die Leistungen pro Kuh mit der Bestandsgröße zunehmen. Die höchste Milchmengenleistung 9.518 kg<br />
brachten die Betriebe mit mehr als 1.000 Kühen. Die Differenz zwischen der höchsten durchschnittlichen<br />
Herdenleistung und der geringsten beträgt in Sachsen 3.703 kg Milch. Herden mit mehr als <strong>20</strong>0 Kühen<br />
haben eine durchschnittliche Leistung, die über dem Mittel von Sachsen liegt.<br />
364<br />
372<br />
370<br />
378<br />
321<br />
328<br />
358<br />
367<br />
369<br />
374<br />
341<br />
351<br />
317<br />
321<br />
288<br />
314<br />
350<br />
353<br />
278<br />
—<br />
376<br />
393<br />
268<br />
268<br />
268<br />
266<br />
112<br />
116<br />
86<br />
—<br />
315<br />
270<br />
327<br />
332<br />
339<br />
340<br />
3,41<br />
3,40<br />
3,42<br />
3,40<br />
3,37<br />
3,36<br />
3,37<br />
3,36<br />
3,40<br />
3,39<br />
3,39<br />
3,39<br />
4,06<br />
4,04<br />
3,63<br />
3,65<br />
3,69<br />
3,70<br />
3,36<br />
—<br />
3,39<br />
3,39<br />
3,47<br />
3,47<br />
3,50<br />
3,52<br />
3,40<br />
3,41<br />
3,15<br />
—<br />
3,43<br />
3,41<br />
3,42<br />
3,44<br />
3,46<br />
3,44<br />
305<br />
313<br />
310<br />
318<br />
275<br />
282<br />
301<br />
309<br />
309<br />
314<br />
283<br />
290<br />
226<br />
229<br />
242<br />
267<br />
277<br />
280<br />
195<br />
—<br />
296<br />
311<br />
<strong>20</strong>7<br />
<strong>20</strong>7<br />
221<br />
217<br />
92<br />
95<br />
73<br />
—<br />
263<br />
218<br />
271<br />
273<br />
280<br />
280<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
669<br />
685<br />
680<br />
696<br />
596<br />
610<br />
659<br />
676<br />
678<br />
688<br />
624<br />
641<br />
543<br />
550<br />
530<br />
581<br />
627<br />
633<br />
473<br />
—<br />
672<br />
704<br />
475<br />
475<br />
489<br />
483<br />
<strong>20</strong>4<br />
211<br />
159<br />
—<br />
578<br />
488<br />
598<br />
605<br />
619<br />
6<strong>20</strong><br />
21
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
22<br />
Die Fettprozente nehmen mit steigender Tierkonzentration ab. Werden in der Kategorie 1 – 9,9 Kühe<br />
noch durchschnittlich 4,47 % Fett ermittelt, so erreichen die Betriebe größer <strong>20</strong>0 Kühe 4,05 % und größer<br />
1.000 Kühe 4,02 % Fett. Die Eiweißprozente bewegen sich zwischen 3,35 % und 3,46 %. In der Kategorie<br />
150 bis <strong>20</strong>0 Kühe gibt es mit 3,46 % die höchsten Eiweißprozente.<br />
Die durchschnittlich höchste Gesamtleistung des lebenden Bestandes finden wir in der Kategorie<br />
<strong>20</strong>0 – 499,9 Kühe, gefolgt von der Kategorie 100 – 149,9 Kühe und den Betrieben mit mehr als<br />
1.000 Kühen. Die Nutzungsdauer in Monaten sinkt mit der Anzahl Tiere pro Betrieb. Ein Zuwachs in der<br />
FEK-Leistung konnte nur in 3 Kategorien erzielt werden.<br />
Bestandsgröße Anzahl<br />
Betriebe<br />
Anzahl<br />
Kühe<br />
Milch<br />
kg<br />
Fett kg EW kg FEK +/- z.<br />
VJ<br />
leb. Bestand<br />
Gesamtleistung kg Nutzungsdauer<br />
(Monate)<br />
Alle Rassen<br />
1 – 9,9 53 325,3 5.815 260 196 456 - 4 16.731 32,9<br />
10 – 19,9 71 1.035,3 5.915 260 198 458 - 11 17.432 34,4<br />
<strong>20</strong> – 29,9 53 1.336,5 6.488 278 219 497 0 17.683 32,1<br />
30 – 39,9 58 2.063,5 6.854 298 232 530 - 10 17.893 30,2<br />
40 – 59,9 136 6.969,5 7.473 318 253 571 - 9 18.361 28,2<br />
60 – 79,9 94 6.371,2 7.695 324 262 586 - 6 18.101 27,0<br />
80 – 99,9 42 3.783,7 8.116 334 277 611 - 12 18.533 26,3<br />
100 – 149,9 76 9.235,1 8.472 349 290 639 - 3 19.075 26,0<br />
150 – 199,9 28 4.941,5 8.544 355 296 651 + 8 18.175 24,5<br />
<strong>20</strong>0 – 499,9 177 59.<strong>20</strong>3,1 9.108 369 311 680 0 19.185 24,4<br />
500 – 699,9 39 23.137,3 9.044 368 309 677 - 2 18.786 24,0<br />
700 – 999,9 24 <strong>20</strong>.671,1 9.233 368 313 681 + 2 18.781 23,6<br />
> 1.000 30 39.303,3 9.518 383 322 705 + 5 19.024 23,1<br />
Sachsen 881 178.376,4 8.950 364 305 669 + 2 18.892 24,5<br />
Leistungen nach Bestandsgrößenklassen <strong>20</strong>10<br />
Bestandsgröße<br />
Betrieb A+B-<br />
Kühe<br />
Prüfungsergebnisse in den Regierungsbezirken und den Kreisen<br />
Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />
1 – 9,9 W. Sommer, Rodau 5,3 8.358 4,71 394 3,48 291 685<br />
T. Döhler, Wildenau 1,0 8.953 4,30 385 3,23 289 674<br />
O. Hesse, Gelenau 4,7 8.478 4,01 340 3,44 292 632<br />
10 – 19,9 G. Walther, Syrau 11,8 9.352 4,48 419 3,44 322 741<br />
P. Müller, Reinersdorf 17,2 9.267 3,88 360 3,51 325 685<br />
A. Mittenzwei, Reichenbach 18,0 9.084 3,99 362 3,30 300 662<br />
<strong>20</strong> – 29,9 A. Schröder, Elsdorf 22,6 9.459 3,91 370 3,37 319 689<br />
T. Müller, Friedersdorf 29,1 8.889 4,21 374 3,30 293 667<br />
F. Götz, Reinsdorf 28,1 8.662 4,28 371 3,30 286 657<br />
30 – 39,9 Th. Zill, Großschirma 30,2 10.653 3,88 413 3,<strong>20</strong> 341 754<br />
Chr. Hainich, Obergräfenhain 37,5 9.100 4,43 403 3,41 310 713<br />
A. Burkhardt-M., Langenleuba-Oberhain 35,5 8.882 4,38 389 3,43 305 694<br />
40 – 59,9 Chr. Fiedler, Dorf Wehlen 59,9 11.276 4,11 463 3,36 379 842<br />
Th. Neumann, Girbigsdorf 53,6 11.669 3,74 437 3,27 381 818<br />
T. Züchner, Gersdorf 54,6 10.692 4,26 456 3,17 339 795<br />
60 – 79,9 D. Pfaff, Gahlenz 73,2 10.661 3,79 404 3,40 362 766<br />
LB Grohmann, Meltewitz 69,6 9.295 4,38 407 3,59 334 741<br />
Schubert GbR, Mülsen St. Niclas 63,1 9.992 3,84 384 3,44 344 728<br />
80 – 99,9 G. Bernhardt, Somsdorf 84,5 11.626 3,78 440 3,39 394 834<br />
G. Lenk, Irfersgrün 99,1 10.762 3,92 422 3,37 363 785<br />
J. Lohse, Marbach 93,4 10.558 4,10 433 3,33 352 785<br />
100 – 149,9 Agrarprod. GmbH & Co KG, Lohmen 110,2 11.331 3,83 434 3,21 364 798<br />
R. Kempe, Dittersdorf 121,6 10.528 4,07 428 3,42 360 788<br />
Neuber GbR, Kühren 113,0 10.483 4,02 421 3,46 363 784<br />
150 – 199,9 Rinderproduktion Neusorge 189,6 12.675 3,91 495 3,32 421 916<br />
Wendishain GbR, Nauhain 161,1 10.<strong>20</strong>1 4,22 430 3,45 352 782<br />
Bauernland Agrar AG, Großolbersdorf 199,9 10.156 3,97 403 3,51 356 759<br />
<strong>20</strong>0 – 499,9 Agrargen. Jänkendorf/Ödernitz 261,1 12.240 3,88 475 3,28 402 877<br />
Agrargenossenschaft Doberschütz 325,7 11.888 3,98 473 3,30 392 865<br />
Agrargesellschaft Langenreichenbach 322,4 10.708 4,29 459 3,38 362 821<br />
500 – 699,9 Agrofarm Herwigsdorf 572,6 10.287 3,99 410 3,43 353 763<br />
Milchgut Triebtal KG, Trieb 652,8 10.097 4,15 419 3,36 339 758<br />
Agrargenossenschaft Reinholdshain 589,4 10.121 4,04 409 3,42 346 755<br />
700 – 999,9 Agraset Naundorf 958,6 10.859 3,95 429 3,41 370 799<br />
SAG Sadisdorfer Agrar AG 704,7 10.868 3,94 428 3,40 369 797<br />
Agro-Produkt GmbH, Leubsdorf 954,2 10.271 4,09 4<strong>20</strong> 3,36 345 765<br />
> 1.000 Agrargesellschaft Ruppendorf AG 1.215,7 11.316 4,19 474 3,31 375 849<br />
Agrar GmbH, Großolbersdorf 1.393,0 11.072 4,12 456 3,42 379 835<br />
IMPA Agrarw. GmbH, Härtensdorf 1.105,8 11.612 3,83 445 3,23 375 8<strong>20</strong><br />
Beste Betriebe nach Bestandsgrößen <strong>20</strong>10<br />
In den Betrieben mit Milchleistungsprüfung wurden im Prüfjahr 1.579.217.282 kg Milch ermolken, das sind<br />
23.025.668 kg weniger als im Vorjahr und entspricht einem Rückgang auf 98,6 %. Damit ist das Bruttomilchaufkommen<br />
erstmals seit vielen Jahren zum Vorjahr gesunken. Es gab nur eine relativ geringe Steigerung<br />
der Leistung pro Kuh und ein weiteres Absinken des Kuhbestandes. Der Rückgang zum Vorjahr stellt<br />
sich nach Regierungspräsidien unterschiedlich dar: Leipzig weist eine Bruttomilchmenge zum Vorjahr von<br />
98,1 %, Dresden von 98,6 % und Chemnitz von 98,7 % aus. Selbst unter der Annahme, dass ein weiterer<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
23
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
24<br />
Leipzig<br />
Dresden<br />
Chemnitz<br />
Sachsen<br />
Anteil Milch aus Betrieben ohne Milchleistungsprüfung in dieser Auswertung keine Berücksichtigung findet,<br />
kann nach Abzug der Kälbermilch und der nicht abgelieferten Milch euterbehandelter und zellzahlbelasteter<br />
Kühe davon ausgegangen werden, dass die Milchquote in Sachsen ausgeschöpft wird. Dies ist nicht zuletzt<br />
der Tatsache geschuldet, dass hohe Fettwerte und Eiweißwerte zur Anrechnung kommen.<br />
Wie sich die Bruttomilchmenge im Verlauf des Prüf<strong>jahre</strong>s in den Regierungsbezirken und in Sachsen entwickelt<br />
hat, zeigt die folgende Darstellung.<br />
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Bruttomilchmenge (kg) im Prüfjahr <strong>20</strong>10 im Freistaat Sachsen<br />
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Die folgende Tabelle zeigt die Leistungen aller im Prüfjahr in die Milchleistungsprüfung einbezogenen Kühe<br />
nach Kreisen. Für die Auswertung in den Kreiskontroll- und Rinderzuchtvereinen haben wir eine<br />
neue Ebene für diese Strukturen eingerichtet, so dass bei den Auswertungen zum Jahresabschluss<br />
auch die regionalen Belange mit berücksichtigt werden können.<br />
Die Milchleistung wurde an durchschnittlich 3<strong>20</strong> Melktagen erbracht. In 7 Kreisen und kreisfreien Städten<br />
kann eine positive Entwicklung zum Vorjahr registriert werden. Die Spanne reicht von – 9 bis + 31 kg Milch<br />
in den Stadtkreisen, in den Kreisen von – 7 bis + 8 kg. Den höchsten Zuwachs erreichten Dresden-Stadt<br />
mit 31 FEK, der Erzgebirgskreis mit + 8, wie auch der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und der<br />
Kreis Nordsachsen.<br />
Die höchsten Zuwächse nach Milchmenge erzielten Dresden-Stadt mit 698 kg, Chemnitz-Stadt mit 180 kg<br />
und der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit 149 kg. Die Veränderungen zum Vorjahr bewegen<br />
sich bei der Milchmenge zwischen – 192 und + 698 kg Milch.<br />
7 Kreise und kreisfreie Städte haben im Durchschnitt mehr als 8.000 kg Milch produziert und 5 haben eine<br />
Leistung von mehr als 9.000 kg Milch. Die Differenz zwischen der höchsten und niedrigsten Leistung pro<br />
Kreis beträgt 1.654 kg Milch. Im Vorjahr waren das 1.375 kg Milch. Nach der Milchleistung rangiert erneut<br />
der Kreis Meißen mit 9.353 kg, vor dem Kreis Nordsachsen mit 9.216 kg und dem Kreis Sächsische<br />
Schweiz-Osterzgebirge mit 9.<strong>20</strong>2 kg. In der Auswertung nach FEK steht der Kreis Meißen mit 694 FEK<br />
ebenfalls an erster Stelle, gefolgt vom Kreis Nordsachsen mit 692 FEK und dem Kreis Sächsische Schweiz-<br />
Osterzgebirge 686 FEK.<br />
Die Kreise Meißen und Nordsachsen haben bei den Fettprozenten in diesem Jahr ein Plus zu verzeichnen.<br />
2 Kreise hatten keine Veränderung und 9 Kreise konnten das Ergebnis der Vor<strong>jahre</strong>s nicht erreichen.<br />
Die höchsten Fettprozente wurden wiederum im Erzgebirgskreis mit 4,14 % und Kreis Leipzig-Stadt mit<br />
4,13 % erreicht.<br />
Die Eiweißprozente sind zum Vorjahr minimal gesunken und liegen in den Kreisen zwischen 3,35 % und<br />
3,45 %.<br />
Kreis A+B-Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK +/- z. VJ<br />
Chemnitz-Stadt 2.131,3 8.833 4,02 355 3,39 299 654 + 3<br />
Erzgebirgskreis 21.480,2 8.380 4,14 347 3,44 288 635 + 8<br />
Mittelsachsen 33.456,5 9.045 4,07 368 3,42 309 677 0<br />
Vogtlandkreis 14.409,8 8.836 4,05 358 3,40 300 658 - 3<br />
Zwickau 15.946,2 8.918 4,06 362 3,35 299 661 - 7<br />
Dresden-Stadt 533,8 8.701 3,93 342 3,44 299 641 + 31<br />
Bautzen 19.714,8 8.938 4,01 358 3,40 304 662 - 3<br />
Görlitz 19.498,0 9.069 4,08 370 3,41 309 679 - 2<br />
Meißen 10.904,9 9.353 4,01 375 3,41 319 694 + 7<br />
Sächs. Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
15.516,9 9.<strong>20</strong>2 4,08 375 3,38 311 686 + 8<br />
Leipzig-Stadt 917,0 7.699 4,13 318 3,45 266 584 - 9<br />
Leipzig 10.712,9 8.718 4,09 357 3,42 298 655 + 2<br />
Nordsachsen 14.407,3 9.216 4,09 377 3,42 315 692 + 8<br />
Sachsen <strong>20</strong>10 179.629,5 8.944 4,07 364 3,41 305 669 + 2<br />
Sachsen <strong>20</strong>09 183.060,6 8.891 4,08 363 3,42 304 667 + 3<br />
Leistungen der A+B-Kühe nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />
Kreis Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />
Chemnitz-Stadt +180 -0,08 0 -0,03 +3 +3<br />
Erzgebirgskreis +131 -0,02 +4 0 +4 +8<br />
Mittelsachsen +56 -0,04 -1 -0,01 +1 0<br />
Vogtlandkreis +19 -0,03 -2 -0,01 -1 -3<br />
Zwickau -49 -0,01 -3 -0,03 -4 -7<br />
Dresden-Stadt +698 -0,21 +11 -0,05 +<strong>20</strong> +31<br />
Bautzen -10 0 -1 -0,02 -2 -3<br />
Görlitz +40 -0,03 -1 -0,02 -1 -2<br />
Meißen +87 +0,02 +5 -0,01 +2 +7<br />
Sächs. Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
+149 0 +6 -0,03 +2 +8<br />
Leipzig-Stadt -192 -0,05 -4 -0,02 -5 -9<br />
Leipzig +49 -0,03 0 -0,01 +2 +2<br />
Nordsachsen +16 +0,05 +5 +0,03 +3 +8<br />
Vergleich zu <strong>20</strong>09 +53 -0,01 +1 -0,01 +1 +2<br />
Veränderungen Leistung der A+B-Kühe zum Vorjahr nach Kreisen<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
25
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
26<br />
Kreis/Betrieb Ohrnummer Milch kg Fett kg EW kg FEK<br />
Chemnitz-Stadt<br />
Wirtschaftshof „Sachsenland“, Röhrsdorf DE 14 023 09756 13.599 561 437 998<br />
Erzgebirgskreis<br />
Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 022 27219 13.406 732 436 1.168<br />
Mittelsachsen<br />
AGRO-PRODUKT GmbH, Leubsdorf DE 14 027 34262 14.732 645 521 1.166<br />
Vogtland<br />
G. Lenk, Irfersgrün DE 14 023 40980 15.043 640 523 1.163<br />
Zwickau<br />
IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 13 019 36022 14.156 689 474 1.163<br />
Dresden-Stadt<br />
Agrikultur GmbH, Schönfeld DE 14 025 48170 16.842 528 532 1.060<br />
Bautzen<br />
Agrargenossenschaft Liebenau DE 14 021 54983 15.145 624 494 1.118<br />
Görlitz<br />
Rinderproduktion Neusorge DE 14 023 83515 14.921 701 499 1.<strong>20</strong>0<br />
Meißen<br />
Agrargenossenschaft Radeburg DE 03 498 72835 15.235 622 545 1.167<br />
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />
CAG Colmnitzer Agrargenossenschaft DE 14 030 23016 15.770 598 555 1.153<br />
Leipzig-Stadt<br />
Gundorfer Agrargemeinschaft DE 14 026 05235 10.809 539 401 940<br />
Leipzig<br />
Agrar GmbH Auligk & Co. KG DE 14 018 82868 13.321 579 506 1.085<br />
Nordsachsen<br />
L. Stemmer, Beilrode DE 14 025 57222 14.653 693 505 1.198<br />
Kühe mit den höchsten FEK Laktationsleistungen nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />
Laktationsleistungen sind gültig mit mindestens 250 Laktationstagen, längstens bis zum Ablauf des 305 Laktationstages.<br />
Kreis Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK +/- z. VJ<br />
Chemnitz-Stadt 609 7.910 3,96 313 3,38 267 580 +11<br />
Erzgebirgskreis 6.236 7.659 4,01 307 3,42 262 569 +11<br />
Mittelsachsen 10.301 8.247 3,97 327 3,38 279 606 +5<br />
Vogtlandkreis 4.389 7.994 3,93 314 3,37 269 583 0<br />
Zwickau 4.932 8.240 3,88 3<strong>20</strong> 3,30 272 592 +6<br />
Dresden-Stadt 139 7.032 3,95 278 3,43 241 519 -18<br />
Bautzen 5.922 8.280 3,88 321 3,36 278 599 +6<br />
Görlitz 5.725 8.175 3,96 324 3,36 275 599 -7<br />
Meißen 3.380 8.467 3,86 327 3,39 287 614 +7<br />
Sächs. Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
4.630 8.240 3,92 323 3,36 277 600 +7<br />
Leipzig-Stadt 277 7.467 3,95 295 3,36 251 546 +2<br />
Leipzig 3.259 7.949 4,00 318 3,37 268 586 +6<br />
Nordsachsen 4.485 8.377 3,94 330 3,37 282 612 +6<br />
Sachsen <strong>20</strong>10 54.284 8.149 3,94 321 3,37 275 596 + 5<br />
Sachsen <strong>20</strong>09 57.109 8.039 3,97 319 3,38 272 591 - 2<br />
Leistungen der Jungkühe (1. Laktation) nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />
Die Leistung der Jungkühe ist zum Vorjahr um 110 kg Milch und 5 FEK gestiegen. Im Vorjahr waren es<br />
3 Milch kg und – 2 FEK. Damit ist der Leistungszuwachs der Jungkühe um 57 kg höher als der Leistungszuwachs<br />
aller Laktationsleistungen. 6 Kreise erreichten im Prüfjahr eine Leistung über 7.000 kg Milch,<br />
7 Kreise liegen in der Jungkuhleistung über 8.000 kg Milch. Die Fettprozente sind im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 0,03 % gesunken und liegen mit 3,94 % das fünfte Jahr in Folge unter 4 %. In 11 Kreisen liegen die<br />
durchschnittlichen Fettprozente der Jungkühe unter 4 %. Die Eiweißprozente sind mit 3,37 % zum Vorjahr<br />
um 0,01 % rückläufig. Die durchschnittliche Laktationsdauer der Jungkühe liegt auch in diesem Jahr bei<br />
300 Tagen.<br />
Kreis Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />
Chemnitz-Stadt + 221 - 0,05 + 5 - 0,01 + 6 + 11<br />
Erzgebirgskreis + 180 - 0,01 + 6 - 0,02 + 5 + 11<br />
Mittelsachsen + 111 - 0,02 + 2 - 0,01 + 3 + 5<br />
Vogtlandkreis + 93 - 0,07 - 2 - 0,01 + 2 0<br />
Zwickau + 160 - 0,06 + 2 - 0,02 + 4 + 6<br />
Dresden-Stadt + 75 - 0,23 - 13 - 0,11 - 5 - 18<br />
Bautzen + 145 - 0,03 + 3 - 0,02 + 3 + 6<br />
Görlitz - 48 - 0,02 - 3 - 0,03 - 4 - 7<br />
Meißen + 1<strong>20</strong> - 0,02 + 3 0 + 4 + 7<br />
Sächs. Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
+ 177 - 0,05 + 3 - 0,03 + 4 + 7<br />
Leipzig-Stadt + 1 + 0,05 + 4 - 0,03 - 2 + 2<br />
Leipzig + 65 + 0,02 + 4 0 + 2 + 6<br />
Nordsachsen + 58 + 0,01 + 3 + 0,02 + 3 + 6<br />
Vergleich zu <strong>20</strong>09 + 110 - 0,03 + 2 - 0,01 + 3 + 5<br />
Veränderungen Leistung in der 1. Laktation zum Vorjahr nach Kreisen<br />
Das EKA beträgt durchschnittlich 26,2 Monate. Die besten Jungkuhleistungen nach Milchmenge wurden<br />
in den Kreisen Meißen, Nordsachsen und Bautzen erzielt. Nach FEK heißt die Rangfolge Meißen<br />
vor Nordsachsen und Mittelsachsen. Die höchsten Zuwächse nach FEK gab es im Erzgebirgskreis und<br />
Chemnitz-Stadt. 4 Kreise haben eine Leistung von mehr als 600 FEK. Die Differenz zwischen der höchsten<br />
und niedrigsten Milchleistung in einem Kreis beträgt 1.435 kg.<br />
Die nächste Tabelle zeigt die Leistungsergebnisse über alle Laktationen.<br />
Kreis Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK +/- z. VJ<br />
Chemnitz-Stadt 1.729 8.883 3,97 353 3,35 298 651 + 8<br />
Erzgebirgskreis 17.404 8.345 4,09 341 3,40 284 625 + 7<br />
Mittelsachsen 27.489 9.048 4,01 363 3,38 306 669 + 5<br />
Vogtlandkreis 11.922 8.754 4,00 350 3,36 294 644 - 4<br />
Zwickau 13.215 8.895 4,00 356 3,33 296 652 + 2<br />
Dresden-Stadt 459 8.447 3,98 336 3,43 290 626 + 35<br />
Bautzen 16.114 9.048 3,95 357 3,37 305 662 + 3<br />
Görlitz 16.125 9.054 4,02 364 3,37 305 669 - 6<br />
Meißen 9.119 9.244 3,93 363 3,39 313 676 + 3<br />
Sächs. Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
12.675 9.137 4,01 366 3,36 307 673 + 3<br />
Leipzig-Stadt 708 7.868 4,04 318 3,39 267 585 - 11<br />
Leipzig 8.611 8.755 4,04 354 3,37 295 649 + 1<br />
Nordsachsen 11.911 9.253 3,99 369 3,36 311 680 + 11<br />
Sachsen <strong>20</strong>10 147.481 8.938 4,01 358 3,37 301 659 + 3<br />
Sachsen <strong>20</strong>09 150.<strong>20</strong>7 8.857 4,02 356 3,39 300 656 + 1<br />
Leistungen der geprüften Kühe über alle Laktationen nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
27
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
28<br />
Die Laktationsleistungen aller Kühe sind zum Vorjahr um 81 kg Milch gestiegen, das sind 25 kg mehr als<br />
im Vorjahr. Bei den Fettprozenten ergab sich eine Veränderung um – 0,01 % auf 4,1 %.<br />
5 Kreise weisen einen Durchschnitt unter 4 % Fett auf. Die Eiweißprozente waren bei 3,37 % um 0,02 %<br />
rückläufig. Die Laktationsdauer beträgt, wie auch im Vorjahr, 300 Tage. Die Anzahl der Kreise mit mehr<br />
als 8.000 kg Milchmenge beträgt 6, die Anzahl der Kreise mit mehr als 9.000 kg Milch ebenfalls 6. Es gibt<br />
12 Kreise mit mehr als 600 FEK.<br />
Kreis Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />
Chemnitz-Stadt + 255 - 0,11 + 1 - 0,02 + 7 + 8<br />
Erzgebirgskreis + 117 - 0,01 + 4 - 0,02 + 3 + 7<br />
Mittelsachsen + 116 - 0,03 + 2 - 0,01 + 3 + 5<br />
Vogtlandkreis + 35 - 0,05 - 3 - 0,02 - 1 - 4<br />
Zwickau + 74 - 0,02 + 1 - 0,01 + 1 + 2<br />
Dresden-Stadt + 7<strong>20</strong> - 0,19 + 14 - 0,05 + 21 + 35<br />
Bautzen + 63 0 + 2 - 0,01 + 1 + 3<br />
Görlitz - 6 - 0,03 - 3 - 0,03 - 3 - 6<br />
Meißen + 85 - 0,03 0 + 0,01 + 3 + 3<br />
Sächs. Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
+ 87 - 0,01 + 2 - 0,02 + 1 + 3<br />
Leipzig-Stadt - 277 + 0,11 - 2 0 - 9 - 11<br />
Leipzig + 30 - 0,01 + 1 - 0,01 0 + 1<br />
Nordsachsen + 122 + 0,01 + 6 + 0,01 + 5 + 11<br />
Vergleich zu <strong>20</strong>09 + 81 - 0,01 + 2 - 0,02 + 1 + 3<br />
Veränderungen Leistung alle Laktationen zum Vorjahr nach Kreisen<br />
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Die Kreise mit den höchsten Milchmengen sind Nordsachsen, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.<br />
Nach FEK heißt die Rangfolge: Nordsachsen, Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.<br />
Für Kühe ab der 2. Laktation wird im Jahresbericht eine Leistung von 9.397 kg Milch, 4,04 % Fett, 380 Fett<br />
kg, 3,37 % Eiweiß, 317 Eiweiß kg und 697 FEK ausgewiesen.<br />
Leistung<br />
LKV gesamt<br />
Vergleich der Leistungsübersicht <strong>20</strong>10 (zum Vorjahr)<br />
Analog zur MLP-Liste M 1530 aus dem Jahresabschlussbericht für Ihren Betrieb zeigen wir die Ergebnisse<br />
aller ermittelten Laktationsabschlüsse in Sachsen in einer grafischen Darstellung.<br />
Milch kg<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
596<br />
8.149<br />
1<br />
Laktationen Vergleich Milch kg und FEK<br />
Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />
A+B Kühe 179.630 8.944 4,07 364 3,41 305 669<br />
+/ - zum Vorjahr - 3.431 + 53 - 0,01 + 1 - 0,01 + 1 + 2<br />
1. Laktation 54.284 8.149 3,94 321 3,37 275 596<br />
+/ - zum Vorjahr - 2.825 + 110 - 0,03 + 2 - 0,01 + 3 + 5<br />
2.-n te Laktation 93.197 9.397 4,04 380 3,37 317 697<br />
+/ - zum Vorjahr + 99 + 38 - 0,02 0 - 0,02 0 0<br />
alle Laktationen 147.481 8.938 4,01 358 3,37 301 659<br />
+/ - zum Vorjahr - 2.726 + 81 - 0,01 + 2 - 0,02 + 1 + 3<br />
688<br />
9.327<br />
711<br />
9.604<br />
707<br />
9.494<br />
696<br />
9.326<br />
675<br />
8.980<br />
2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Laktation<br />
Das Verhältnis Kühe mit abgeschlossener 1. Laktation zu den nachfolgenden Laktationen ist in Sachsen<br />
36,8 % zu 63,2 %, was darauf hinweist, dass durch die zu niedrige Nutzungsdauer der lebenden Kühe<br />
von durchschnittlich 24,5 Monaten oder 1,9 Laktationen ein zu großes Leistungspotential nicht genutzt<br />
werden kann.<br />
Von den 50 besten Jungkühen aus dem Prüfjahr <strong>20</strong>09 kamen 28 % nicht in die 2. Laktation. Der Anteil der<br />
Kühe mit 2 abgeschlossenen Laktationen beträgt 28,3 % und 3 abgeschlossene Laktationen erreichen<br />
noch 17,6 % aller Kühe. 4 Laktationen erreichten 9,3 %, 5 Laktationen 4,5 %, 6 Laktationen 2,0 % und<br />
1,4 % beträgt der Anteil Kühe mit > 6 Laktationen. Bei all diesen Parametern gibt es nur geringfügige positive<br />
Änderungen zum Vorjahr.<br />
Neben der Bedeutung der Laktationsleistung wird seit einiger Zeit die Gesamtleistung der Kühe als Parameter<br />
zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit einer Herde herangezogen. Dabei gibt es unterschiedliche<br />
Auffassungen, wie hoch diese Leistung sein sollte. Die Zahl von mindestens 30.000 kg Gesamtleistung<br />
652<br />
8.608<br />
625<br />
8.314<br />
601<br />
7.904<br />
534<br />
7.015<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
<strong>20</strong>0<br />
100<br />
0<br />
FEK<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
Milch kg<br />
FEK<br />
29
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
30<br />
wird propagiert und in verschiedenen Veröffentlichungen werden auch 40.000 kg genannt, um eine Kuh<br />
wirtschaftlich zu halten. Auf die durchschnittliche sächsische Kuh bezogen würden 4 Laktationen reichen,<br />
um 36.547 kg Milch zu produzieren. Davon sind wir aber noch 1,4 Laktationen entfernt.<br />
Die Gesamtleistung ist ein adäquater Begriff zur Lebensleistung und wird berechnet aus den Jahresleistungen<br />
vom ersten Tag nach der Kalbung bis zum Ende des letzten Prüf<strong>jahre</strong>s, bei abgegangenen Kühen<br />
bis zum Abgang. (Bitte beachten Sie, dass in den monatlichen Berichten der Milchleistungsprüfung die<br />
Gesamtleistung stetig fortgerechnet wird).<br />
Begriffe wie Nutzungseffektivität, ermolkene Milch in Kilogramm je Nutzungstag (ab Tag der ersten Kalbung)<br />
und Lebenseffektivität, ermolkene Milch in Kilogramm je Lebenstag (ab dem Tag nach der Geburt),<br />
werden zur ökonomischen Betrachtung der Milchproduktion herangezogen. Im Monatsbericht der MLP<br />
finden Sie diese Angaben auf der Liste M 1007 für das Einzeltier.<br />
Eine Vollkostendeckung sollte zum Beispiel bei 16 kg je Lebenstag erreicht werden. Der durchschnittliche<br />
Wert für Sachsen liegt bei 13,2 kg für die gemerzten Kühe und 12,1 kg bei den lebenden Tieren. Die Werte<br />
Milch kg je Nutzungstag (MLP-Liste Mkg/Ft.) beträgt 25,3 für die lebenden und 24,1 kg für die gemerzten<br />
Kühe.<br />
In der folgenden Tabelle bezieht sich die Aussage auf die Gesamtleistung der gemerzten Tiere. In Ihrem<br />
Jahresabschlussbericht finden Sie weiterhin die Gesamtleistung der im Prüfjahr lebenden Kühe. Es gilt abzuschätzen,<br />
ob die Kuh in der Lage ist, in ihrem Leben überhaupt eine solche Leistung zu erbringen, dazu<br />
zeigt die Tabelle die Nutzungsdauer nach Monaten und Laktationen.<br />
Kreis Anzahl<br />
(gemerzte Kühe)<br />
Milch kg<br />
(gemerzte Kühe)<br />
Milch kg/FT<br />
(Futtertag)<br />
Milch kg/LT<br />
(Lebenstag)<br />
Nutzungsdauer<br />
(Monate)<br />
Anzahl<br />
Laktationen<br />
Chemnitz-Stadt 695 25.758 23,1 13,0 36,6 2,7<br />
Erzgebirgskreis 7.321 23.132 22,6 12,4 33,7 2,5<br />
Mittelsachsen 12.470 23.549 24,4 13,2 31,7 2,4<br />
Vogtlandkreis 5.240 23.472 23,8 13,0 32,5 2,4<br />
Zwickau 6.040 23.835 24,3 13,4 32,3 2,4<br />
Dresden-Stadt 150 19.302 22,8 11,9 27,9 2,2<br />
Bautzen 7.657 23.505 24,0 13,3 32,2 2,4<br />
Görlitz 6.675 26.109 24,5 14,0 35,0 2,6<br />
Meißen 4.146 23.506 25,0 13,5 30,9 2,4<br />
Sächs. Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
5.897 23.668 24,6 13,2 31,7 2,4<br />
Leipzig-Stadt 365 <strong>20</strong>.183 21,7 11,9 30,5 2,2<br />
Leipzig 3.802 22.659 23,8 12,8 31,7 2,4<br />
Nordsachsen 5.393 24.076 24,8 13,7 32,0 2,4<br />
Sachsen <strong>20</strong>10 65.851 23.772 24,1 13,2 32,4 2,4<br />
Sachsen <strong>20</strong>09 67.992 23.442 23,8 13,0 32,4 2,4<br />
Gesamtleistung der gemerzten Kühe nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />
Für die am 30.09.<strong>20</strong>10 lebenden Kühe wurde eine Gesamtleistung von 18.772 kg Milch, 24,5 Monaten<br />
Nutzungsdauer und 1,9 Laktationen ermittelt.<br />
In den sächsischen MLP-Betrieben stehen zur Zeit 27.815 Kühe mit einer Gesamtleistung von mehr als<br />
30.000 kg Milch. Das sind 11,2 % und 15.526 Kühe mit mehr als 40.000 kg Milch, das sind 6,3 % des<br />
Kuhbestandes. Eine Lebensleistung von mehr als 50.000 kg erreichten 14.069 Kühe, das entspricht<br />
5,7 %. Davon erreichten 136 Kühe mehr als 100.000 kg Milch, das sind 0,1 % aller MLP-Kühe.<br />
Prüfungsergebnisse in Sachsen nach vorhandenen Rassen<br />
Die Anzahl der in Sachsen vorhandenen Rassen und deren Anteile haben sich nicht wesentlich verändert.<br />
Rasse Geprüfte Kühe Differenz zum Vorjahr<br />
<strong>20</strong>10 <strong>20</strong>09<br />
absolut relativ absolut relativ absolut relativ<br />
01 Schwarzbunt 153.990 85,8 156.831 86,9 - 2.841 - 1,1<br />
02 Rotbunt 2.226 1,2 2.064 1,1 + 162 + 0,1<br />
03 Jersey 92 0,1 123 0,1 - 31 0<br />
04 Braunvieh 325 0,2 373 0,2 - 48 0<br />
05 Rotvieh/Angl. 280 0,2 278 0,1 + 2 + 0,1<br />
06 Rotvieh/alte Angl. 5 0 3 0 + 2 0<br />
09 DN Rotbunt 1 0 2 0 - 1 0<br />
10 DSN 2 0 2 0 0 0<br />
11 Fleckvieh 555 0,3 629 0,4 - 74 - 0,1<br />
14 Hinterwälder 12 0 12 0 0 0<br />
18 Braunvieh a. Z. 23 0 25 0 -2 0<br />
90 sonst. Rassen 1.977 1,1 1.728 1,0 + 249 + 0,1<br />
98 Kreuzung 2.856 1,6 2.496 1,4 + 360 + 0,2<br />
99 Kreuzungen 17.061 9,5 15.865 8,8 + 1.196 + 0,7<br />
Sachsen 179.405 180.431 - 1.026<br />
Bestand nach Rassen (<strong>20</strong>10 und <strong>20</strong>09)<br />
Die Anzahl der Tiere mit Rasseschlüssel 98 Milch x Fleisch und 99 Milch x Milch sind weiter angestiegen.<br />
Zum einen gibt es mehrere Betriebe, die bewusst die Kreuzung von Milch- und Fleischrassen betreiben,<br />
aber auch der Einsatz von schwedischen und norwegischen Vätern mit der Rasse 91 lassen diese Tierzahl<br />
anwachsen. Um zu zeigen, wie groß die Auswirkungen vor allem auf die Kreuzungen Milchrind x Milchrind<br />
sind, haben wir uns entschlossen, diese Tiere getrennt auszuweisen.<br />
Ein Betrieb wird in der folgenden Auswertung gezählt, wenn er mehr als 10 % der Tiere in der entsprechenden<br />
Rasse hält. Es werden auch Betriebe mit einem hohen Anteil Rasse 98 und 99 ausgewertet, diese<br />
werden aber nicht veröffentlicht.<br />
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Milchleistungsprüfung Rinder<br />
31
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
32<br />
Die Abweichungen zum Vorjahr sind nur eingeschränkt aussagefähig, da es sich auf Grund von Veränderungen<br />
der Tierzahlen in einzelnen Betrieben nicht in jedem Fall um einen Vergleich identischer Betriebe<br />
handelt.<br />
Bestandsgröße<br />
und Rassen<br />
Rasse SBT<br />
Anzahl<br />
Betriebe<br />
Anzahl<br />
Kühe<br />
Prüfungsergebnisse der ganzjährig geprüften Kühe nach Rassen und Bestandsgrößen <strong>20</strong>10<br />
Milch kg Fett kg EW kg FEK +/- z. VJ<br />
1 – 9,9 25 168,4 6.255 281 211 492 + 6<br />
10 – 19,9 47 695,0 5.965 262 199 461 - 28<br />
<strong>20</strong> – 29,9 38 956,3 6.847 293 231 524 + 6<br />
30 – 39,9 44 1.563,3 7.108 308 240 548 - 7<br />
40 – 59,9 119 6.131,5 7.654 325 259 584 - 6<br />
60 – 79,9 85 5.750,6 7.775 327 264 591 - 10<br />
80 – 99,9 38 3.422,8 8.310 340 284 624 - 14<br />
100 – 149,9 70 8.523,5 8.542 352 293 645 + 1<br />
150 – 199,9 24 4.272,3 8.708 360 301 661 + 11<br />
<strong>20</strong>0 – 499,9 176 58.938,8 9.108 369 311 680 - 1<br />
500 – 699,9 34 <strong>20</strong>.033,4 9.151 372 312 684 + 3<br />
700 – 999,9 24 <strong>20</strong>.671,1 9.233 368 313 681 + 2<br />
> 1.000 30 39.303,3 9.518 383 322 705 + 5<br />
Sachsen 754 170.430,3 9.025 367 307 674 + 2<br />
Rasse RBT<br />
30 – 39,9 1 36,3 4.216 184 145 329 - 29<br />
Sachsen 1 36,3 4.216 184 145 329 - 29<br />
Rasse BV<br />
10 – 19,9 1 13,9 6.289 305 226 531 —<br />
<strong>20</strong> – 29,9 1 21,4 8.172 350 288 638 —<br />
30 – 39,9 2 75,7 5.762 248 <strong>20</strong>3 451 - 123<br />
40 – 59,9 3 151,6 5.734 249 197 446 -<br />
100 – 149,9 1 104,6 8.518 362 310 672 + 33<br />
Sachsen 8 367,3 6.696 289 237 526 - 7<br />
Rasse FL<br />
1 – 9,9 3 <strong>20</strong>,0 5.936 265 196 461 - 10<br />
10 – 19,9 5 65,7 5.408 239 183 422 + 14<br />
<strong>20</strong> – 29,9 1 24,9 4.414 187 143 330 - 1<br />
30 – 39,9 1 34,5 5.595 255 197 452 —<br />
40 – 59,9 1 57,3 7.906 317 278 595 —<br />
60 – 79,9 1 62,3 5.813 240 <strong>20</strong>3 443 + 41<br />
Sachsen 12 264,7 6.015 255 <strong>20</strong>7 462 + 29<br />
Rasse RVA<br />
150 – 199,9 1 159,9 7.464 354 283 637 + 11<br />
Sachsen 1 159,9 7.464 354 283 637 + 11<br />
HIN<br />
1 – 9,9 1 1,0 3.498 182 127 309 - 48<br />
10 – 19,9 1 17,4 2.909 116 97 213 + 11<br />
Sachsen 2 18,4 2.941 1<strong>20</strong> 98 218 + 9<br />
BVA<br />
<strong>20</strong> – 29,9 1 24,9 2.388 89 75 164 + 28<br />
Sachsen 1 24,9 2.388 89 75 164 + 28<br />
Verteilung der Betriebe und Kühe nach Leistungsklassen<br />
Beim Betrachten der nachfolgenden Darstellungen wird auffallen, dass die höchsten Klassen dem Leistungsniveau<br />
angepasst wurden. Leider ist diese Aufschlüsselung für die vergangenen Jahre nicht mehr<br />
möglich, so dass es zu Verschiebungen in den Klassen, die bis zum vergangenen Jahr die höchste Klasse<br />
bildeten, kommt.<br />
Verteilung der geprüften A-Kühe nach Milch kg Klassen (1992 – <strong>20</strong>10)<br />
Prozent<br />
Verteilung der geprüften A-Kühe nach Fett kg Klassen (1992 – <strong>20</strong>10)<br />
Prozent<br />
35<br />
30<br />
25<br />
<strong>20</strong><br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
<strong>20</strong><br />
10<br />
0<br />
3,7<br />
3,7<br />
4,8<br />
5,2<br />
Verteilung der geprüften A-Kühe nach Eiweiß kg Klassen (1992 – <strong>20</strong>10)<br />
9,1<br />
10,4<br />
14,2<br />
16,6<br />
17,8 17,8<br />
Fett kg<br />
14,5<br />
9,4<br />
5,1 3,5<br />
— 219 — 259 — 299 — 339 — 379 — 419 — 459 — 499 > 500<br />
5,2<br />
5,3<br />
9,1<br />
13,4<br />
16,8<br />
— 189 — 219 — 249 — 279 — 309 — 339 — 369 — 399 — 429 ab 430<br />
<strong>20</strong>,4<br />
17,4<br />
18,5<br />
14,3<br />
12,9<br />
9,6<br />
7,2<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
5,2<br />
5,2 3,8<br />
1992<br />
1995<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>08<br />
<strong>20</strong>10<br />
1992<br />
1995<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>08<br />
<strong>20</strong>10<br />
1992<br />
1995<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>08<br />
<strong>20</strong>10<br />
33
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
1992<br />
1997<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
<strong>20</strong>08<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
Prozent<br />
Verteilung der MLP-Betriebe nach Milch kg Klassen (1992 – <strong>20</strong>10)<br />
Prozent<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
<strong>20</strong><br />
10<br />
0<br />
30<br />
25<br />
<strong>20</strong><br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
— 4.999 — 5.999 — 6.999 — 7.999 — 8.999 — 9.999 — 10.999 > 10.999<br />
4,7<br />
6,8<br />
— 359 — 429 — 499 — 569 — 639 — 709 — 779 — 849 > 919<br />
Verteilung der MLP-Betriebe nach FEK Klassen (<strong>20</strong>08 – <strong>20</strong>10)<br />
Verfügbar in Edelstahl V2A und V4A, entfettet, gebeizt und passiviert, macht das<br />
Cablofil 34 Kabeltragsystem Sauberkeit noch einfacher.<br />
5,2<br />
8,3<br />
11,6<br />
15,3<br />
16,2<br />
17,9<br />
Milch kg<br />
Das Aus für die Maus...<br />
...und andere<br />
ungebetene Gäste!<br />
Überall dort, wo Hygiene an erster Stelle steht, ist die Cablofil Schwerlastgitterrinne<br />
die Erste Wahl. Alle Komponenten wurden mit dem Hauptanliegen entwickelt, die<br />
Ablagerungsflächen für Schmutz und Bakterien zu minimieren.<br />
FEK<br />
21,5<br />
24,5<br />
26,1<br />
19,1<br />
11,1<br />
6,2<br />
3,3<br />
1,8<br />
0,3<br />
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Prüfungsergebnisse der Herdbuchkühe<br />
Die Zahl der geprüften Herdbuchbetriebe in Sachsen hat sich zum Jahr <strong>20</strong>09 um 24 Betriebe auf<br />
536 verringert. Die Stammdatenführung der Herdbuchbetriebe obliegt der Masterrind GmbH. Der Anteil<br />
Herdbuchbetriebe sank um 2,4 % auf 58,1 % aller Betriebe unter Milchleistungsprüfung.<br />
Die Anzahl der geprüften Herdbuchkühe sank um 1.888 auf 133.849 Kühe. Der Anteil HB-Kühe am<br />
Gesamtkuhbestand unter Leistungsprüfung in Sachsen betrug 74,5 % und sank zum Vorjahr um 0,7 %.<br />
Hinweisen möchten wir auf die Tatsache, dass Betriebe, die in Sachsen die Milchleistungsprüfung durchführen,<br />
aber in einem anderen Herdbuchverband organisiert sind, in der Auswertung der Herdbuchkühe<br />
und Betriebe enthalten sind.<br />
Die Leistungen der Herdbuchkühe nach Kreisen zeigen die folgenden drei Tabellen.<br />
Kreis Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK +/- z. VJ<br />
Chemnitz-Stadt 363,3 8.349 4,06 339 3,41 285 624 - 5<br />
Erzgebirgskreis 12.452,7 8.869 4,09 363 3,44 305 668 + 8<br />
Mittelsachsen 28.771,3 9.274 4,04 375 3,41 316 691 + 1<br />
Vogtlandkreis 11.281,8 9.027 4,03 364 3,38 305 669 - 7<br />
Zwickau 11.704,3 9.283 4,03 374 3,34 310 684 - 9<br />
Dresden-Stadt 427,9 9.063 3,92 355 3,44 312 667 + 3<br />
Bautzen 14.277,5 9.055 4,00 362 3,39 307 669 - 1<br />
Görlitz 15.311,2 9.227 4,06 375 3,40 314 689 0<br />
Meißen 6.947,3 9.739 3,94 384 3,39 330 714 + 7<br />
Sächs. Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
11.698,5 9.524 4,06 387 3,38 322 709 + 11<br />
Leipzig-Stadt 847,9 7.715 4,12 318 3,45 266 584 - 11<br />
Leipzig 7.954,9 8.919 4,07 363 3,41 304 667 + 6<br />
Nordsachsen 11.810,9 9.403 4,06 382 3,40 3<strong>20</strong> 702 + 9<br />
Sachsen <strong>20</strong>10 133.849,4 9.211 4,04 372 3,40 313 685 + 1<br />
Sachsen <strong>20</strong>09 138.098,1 9.143 4,07 372 3,41 312 684 + 3<br />
Leistungen der Herdbuchkühe (A+B-Kühe) nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />
Die Herdbuchkühe in Sachsen haben im Durchschnitt die 9.000 kg Grenze bei der Milchmenge überschritten.<br />
Zum Vorjahr ergaben sich ein Plus von 68 Milch kg, ein Minus von 0,03 % Fett und ein gleiches Fett kg<br />
Ergebnis. Die Eiweißprozente sind zum Vorjahr um 0,01 % gesunken und 1 Eiweiß kg wurde zugelegt,<br />
daraus ergibt sich ein Anstieg um 1 FEK. Damit fällt der Zuwachs der Herdbuchleistung etwas höher aus,<br />
als der aller sächsischen Kühe.<br />
Die Auswertung der Herdbuchkühe nach Kreisen ergibt, dass 9 Kreise und kreisfreie Städte eine Leistung<br />
bei den A+B-Kühen > 9.000 kg Milch erzielten. Die Anzahl der Kreise mit mehr als 8.000 kg Milch beträgt 3.<br />
Die höchsten Milchmengenleistungen werden für den Kreis Meißen mit 9.739 kg, den Kreis Sächsische<br />
Schweiz-Osterzgebirge mit 9.524 kg und den Kreis Nordsachsen mit 9.403 kg ausgewiesen. In der Reihenfolge<br />
nach FEK ergibt sich folgendes Bild: Kreis Meißen 714 FEK, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />
709 FEK und Nordsachsen mit 702 FEK.<br />
Im Durchschnitt wurden 313 Melktage zum Erreichen dieser Leistung benötigt.<br />
Auch bei den Herdbuchkühen konnte nicht für alle Kreise eine positive Entwicklung zum Vorjahr festgestellt<br />
werden.<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
35
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
36<br />
Kreis Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK +/- z. VJ<br />
Chemnitz-Stadt 93 7.643 3,96 303 3,36 257 560 - 13<br />
Erzgebirgskreis 3.566 8.075 3,96 3<strong>20</strong> 3,43 277 597 + 16<br />
Mittelsachsen 8.895 8.417 3,94 332 3,39 285 617 + 7<br />
Vogtlandkreis 3.442 8.180 3,90 319 3,35 274 593 0<br />
Zwickau 3.593 8.633 3,83 331 3,28 283 614 + 9<br />
Dresden-Stadt 124 7.075 3,96 280 3,42 242 522 - 45<br />
Bautzen 4.190 8.372 3,87 324 3,34 280 604 + 9<br />
Görlitz 4.533 8.336 3,95 329 3,37 281 610 - 4<br />
Meißen 2.021 8.888 3,79 337 3,36 299 636 + 12<br />
Sächs. Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
3.566 8.474 3,91 331 3,36 285 616 + 10<br />
Leipzig-Stadt 254 7.466 3,94 294 3,36 251 545 - 6<br />
Leipzig 2.475 8.139 3,97 323 3,35 273 596 + 8<br />
Nordsachsen 3.637 8.558 3,91 335 3,35 287 622 + 11<br />
Sachsen <strong>20</strong>10 40.389 8.384 3,91 328 3,36 282 610 + 7<br />
Sachsen <strong>20</strong>09 43.028 8.230 3,95 325 3,38 278 603 - 3<br />
Leistungen der Herdbuch-Jungkühe (1. Laktation) nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />
Die Jungkühe im Herdbuch haben zum Vorjahr eine Steigerung von 154 kg Milch erzielt, aber insgesamt<br />
ist die Leistung der HB-Jungkühe 235 kg höher als die aller Jungkühe.<br />
Die Steigerung der FEK-Leistung betrug 7 kg. Die Fettprozente sanken zum Vorjahr erneut um 0,04 %.<br />
Die Eiweißprozente sanken zum Vorjahr um 0,02 %. Die Eiweiß kg erreichten auf Grund der Milchmengensteigerung<br />
ein Plus von 4 kg zum Vorjahr.<br />
10 Kreise können eine Leistung > 8.000 kg Milch verbuchen. 7 Kreise haben mehr als 600 FEK aufzuweisen.<br />
Die durchschnittliche Laktationsdauer der Herdbuch-Jungkühe ist mit 300 Tagen gleich geblieben.<br />
Kreis Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK +/- z. VJ<br />
Chemnitz-Stadt 285 8.510 4,02 342 3,35 285 627 - 11<br />
Erzgebirgskreis 10.238 8.828 4,04 357 3,41 301 658 + 9<br />
Mittelsachsen 23.830 9.253 4,00 370 3,37 312 682 + 6<br />
Vogtlandkreis 9.366 8.958 3,97 356 3,35 300 656 - 5<br />
Zwickau 9.871 9.278 3,97 368 3,31 307 675 + 2<br />
Dresden-Stadt 389 8.665 3,96 343 3,44 298 641 + 10<br />
Bautzen 11.631 9.192 3,93 361 3,35 308 669 + 3<br />
Görlitz 12.704 9.210 4,01 369 3,37 310 679 - 4<br />
Meißen 5.741 9.677 3,85 373 3,35 324 697 + 5<br />
Sächsische Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
9.674 9.418 4,00 377 3,37 317 694 + 4<br />
Leipzig-Stadt 651 7.926 4,04 3<strong>20</strong> 3,38 268 588 - 14<br />
Leipzig 6.513 8.943 4,03 360 3,35 300 660 + 5<br />
Nordsachsen 9.814 9.440 3,97 375 3,36 317 692 + 14<br />
Sachsen <strong>20</strong>10 110.707 9.<strong>20</strong>3 3,99 367 3,36 309 676 + 4<br />
Sachsen <strong>20</strong>09 113.788 9.097 4,01 365 3,37 307 672 0<br />
Prüfungsergebnisse der Herdbuchkühe (alle Laktationen) nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />
Der Vergleich zum Vorjahr ergibt eine Steigerung von 106 kg Milch, im Vorjahr waren es 58 kg. 7 Kreise und<br />
kreisfreien Städte liegen in der Milchmengenleistung über 9.000 kg. Die Laktationsdauer blieb konstant<br />
bei 300 Tagen.<br />
Jahr Zuchtebene A+ B-Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />
1991 Herdbuch — 4.898 4,45 218 — — — 1)<br />
1992 Herdbuch 110.053 5.191 4,47 232 3,37 178 410<br />
1993 Herdbuch 151.648 5.551 4,50 250 3,48 193 443<br />
1994 Herdbuch 158.571 5.588 4,47 250 3,49 195 445<br />
1995 Herdbuch 156.106 5.869 4,46 262 3,49 <strong>20</strong>5 467<br />
1996 Herdbuch 156.061 6.046 4,45 269 3,49 211 480<br />
1997 Herdbuch 158.024 6.256 4,38 274 3,44 215 489<br />
1998 Herdbuch 159.861 6.722 4,36 293 3,48 234 527<br />
1999 Herdbuch 147.980 7.100 4,34 308 3,48 247 555<br />
<strong>20</strong>00 Herdbuch 145.038 7.622 4,29 327 3,46 264 591<br />
<strong>20</strong>01 Herdbuch 143.313 7.875 4,24 334 3,47 273 607<br />
<strong>20</strong>02 Herdbuch 140.236 8.045 4,19 337 3,46 278 615<br />
<strong>20</strong>03 Herdbuch 141.194 8.296 4,15 344 3,46 287 631<br />
<strong>20</strong>04 Herdbuch 140.728 8.366 4,21 352 3,48 291 643<br />
<strong>20</strong>05 Herdbuch 142.266 8.621 4,14 357 3,43 296 653<br />
<strong>20</strong>06 Herdbuch 138.733 8.855 4,09 362 3,41 302 664<br />
<strong>20</strong>07 Herdbuch 137.646 9.011 4,11 370 3,42 308 678<br />
<strong>20</strong>08 Herdbuch 136.682 9.057 4,10 371 3,42 310 681<br />
<strong>20</strong>09 Herdbuch 138.098 9.143 4,07 372 3,41 312 684<br />
<strong>20</strong>10 Herdbuch 133.849 9.211 4,04 372 3,40 313 685<br />
1991 Gesamt 147.300 4.710 4,39 <strong>20</strong>7 — — —<br />
1992 Gesamt 210.976 5.013 4,47 214 3,35 172 386<br />
1993 Gesamt 230.495 5.414 4,49 243 3,47 188 431<br />
1994 Gesamt 234.002 5.472 4,48 245 3,47 190 435<br />
1995 Gesamt 232.212 5.730 4,49 257 3,49 <strong>20</strong>0 457<br />
1996 Gesamt 233.383 5.902 4,44 262 3,49 <strong>20</strong>6 468<br />
1997 Gesamt 232.305 6.096 4,38 267 3,44 210 477<br />
1998 Gesamt 229.625 6.562 4,36 286 3,47 228 514<br />
1999 Gesamt 211.270 6.914 4,34 300 3,49 241 541<br />
<strong>20</strong>00 Gesamt <strong>20</strong>7.887 7.393 4,30 318 3,46 256 574<br />
<strong>20</strong>01 Gesamt <strong>20</strong>2.409 7.629 4,26 325 3,47 265 590<br />
<strong>20</strong>02 Gesamt 197.530 7.790 4,21 328 3,45 269 597<br />
<strong>20</strong>03 Gesamt 196.549 8.034 4,17 335 3,46 278 613<br />
<strong>20</strong>04 Gesamt 192.879 8.115 4,23 343 3,48 282 625<br />
<strong>20</strong>05 Gesamt 191.087 8.375 4,16 348 3,44 288 636<br />
<strong>20</strong>06 Gesamt 183.805 8.607 4,10 353 3,42 294 647<br />
<strong>20</strong>07 Gesamt 181.943 8.785 4,12 362 3,43 301 663<br />
<strong>20</strong>08 Gesamt 183.863 8.814 4,11 362 3,43 302 664<br />
<strong>20</strong>09 Gesamt 183.061 8.891 4,08 363 3,42 304 667<br />
<strong>20</strong>10 Gesamt 179.630 8.944 4,07 364 3,41 305 669<br />
Entwicklung der Prüfungsergebnisse in verschiedenen Zuchtebenen (1991 – <strong>20</strong>10), 1) Diese Parameter wurden 1991 nicht erfasst!<br />
Im Freistaat Sachsen werden die Leistungen nunmehr im <strong>20</strong>. Jahr ermittelt. Es sind beträchtliche Leistungssteigerungen<br />
zu verzeichnen. Seit 1991 stieg die Milchleistung aller Kühe im Freistaat Sachsen um 4.234 kg,<br />
das sind pro Jahr 212 kg Milch.<br />
Der größte Zuwachs wurde in den Jahren nach der Wiedervereinigung realisiert, beeinflusst im Wesentlichen<br />
von 2 Komponenten: Einkreuzung der HF-Tiere und verbesserte Möglichkeiten der Fütterung und<br />
Haltung. Die Fettprozente haben seit Mitte der neunziger Jahre kontinuierlich abgenommen. Eiweiß hingegen<br />
hat bis Ende der 90iger Jahre einen kontinuierlichen Anstieg genommen, war danach leicht rückläufig<br />
und ist seit einigen Jahren nunmehr stabil auf hohem Niveau. Die Abweichungen in den einzelnen Prüf<strong>jahre</strong>n<br />
werden aber mehr durch die Fütterung und die Umwelt bestimmt, als durch züchterischen Einfluss.<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
37
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
38<br />
Beste ganzjährig geprüfte Betriebe (Fett-Eiweiß-Kilo)<br />
Kriterium für die Auswertung der 50 besten Betriebe ist die Fett-Eiweiß-Kilo-Leistung (FEK). Bei gleichen<br />
Werten entscheidet die Milchmenge über die Einordnung. Der LKV gratuliert dem Sieger und den<br />
Platzierten.<br />
71 Betriebe haben eine Leistung von mehr als 10.000 kg Milch erreicht, das sind 2 Betriebe mehr als im<br />
Vorjahr. Eine weitere Aufgliederung ergibt, dass 2 Betriebe mehr als 12.000 kg Milch ermolken haben,<br />
14 Betriebe mehr als 11.000 kg und 55 mehr als 10.000 kg.<br />
Die höchste Milchmengenleistung erreichte die Rinderproduktion Neusorge mit 12.675 kg Milch pro Kuh.<br />
29 der 50 besten Betriebe melken ihren Bestand teilweise oder ganz 3-mal und einer melkt einen Teil<br />
seiner Tiere 4-mal.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Das Team des Betriebes Rinderproduktion Neusorge e. G. mit der Anlagenleiterin Frau Gudrun<br />
Meyer und den Mitarbeitern Pedro Runge, Andreas Krug, Bernd Kasper, Ralf Deistung und<br />
Oswin Süße (v.l.n.r.).<br />
Betrieb A+ B Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />
1. Rinderproduktion Neusorge e. G. 189,6 12.675 3,91 495 3,32 421 916<br />
2. Agrargenossenschaft Jänkendorf/Ödernitz 261,1 12.240 3,88 475 3,28 402 877<br />
3. Agrargenossenschaft Doberschütz 325,7 11.888 3,98 4,73 3,30 392 865<br />
4. Agrargesellschaft Ruppendorf AG 1.215,7 11.316 4,19 474 3,31 375 849<br />
5. Chr. Fiedler, Dorf Wehlen 59,9 11.276 4,11 463 3,36 379 842<br />
6. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf 1.393,0 11.072 4,12 456 3,42 379 835<br />
7. G. Bernhardt, Somsdorf 84,5 11.626 3,78 440 3,39 394 834<br />
8. Agrargesellschaft Langenreichenbach mbH 322,4 10.708 4,29 459 3,38 362 821<br />
9. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf 1.105,8 11.612 3,83 445 3,23 375 8<strong>20</strong><br />
10. LBG Seifersdorf GbR, Hartha 386,8 10.782 4,15 447 3,45 372 819<br />
11. Th. Neumann, Girbigsdorf 53,6 11.669 3,74 437 3,27 381 818<br />
12. Markersdorfer Agrar GmbH 247,0 11.712 3,73 437 3,24 379 816<br />
13. L. Stemmer, Beilrode 449,2 11.451 3,68 421 3,34 383 804<br />
14. Agraset Naundorf 958,6 10.859 3,95 429 3,41 370 799<br />
15. Agrarproduktion GmbH und Co KG, Lohmen 110,2 11.331 3,83 434 3,21 364 798<br />
16. Agrarprodukte Krumhermersdorf GmbH 443,0 10.871 3,85 419 3,48 378 797<br />
17. SAG Sadisdorfer Agrar AG 704,7 10.868 3,94 428 3,40 369 797<br />
18. T. Züchner, Gersdorf 54,6 10.692 4,26 456 3,17 339 795<br />
19. Gestüt Sachsen Th. Steinle, Stockhausen 249,2 10.341 4,26 441 3,41 353 794<br />
<strong>20</strong>. Agrargenossenschaft Laas 387,3 10.381 4,27 443 3,36 349 792<br />
21. Schlesische Agrargenossenschaft Daubitz 258,7 10.098 4,44 448 3,41 344 792<br />
22. MKH Agrar-Produkte GmbH, Wittichenau 293,5 11.119 3,81 424 3,29 366 790<br />
23. R. Kempe, Dittersdorf 121,6 10.528 4,07 428 3,42 360 788<br />
24. Milchhof Diera KG, Diera-Zehren 1.041,0 11.194 3,72 416 3,31 370 786<br />
25. Agrargenossenschaft Polkenberg 362,4 10.965 3,88 425 3,28 360 785<br />
26. G. Lenk, Irfersgrün 99,1 10.762 3,92 422 3,37 363 785<br />
27. J. Lohse, Marbach 93,4 10.558 4,10 433 3,33 352 785<br />
28. Neuber GbR, Kühren 113,0 10.483 4,02 421 3,46 363 784<br />
29. Agrargenossenschaft Nieder Seifersdorf 411,2 10.645 4,00 426 3,35 357 783<br />
30. Agrargenossenschaft Oberwiera 376,7 10.305 4,07 419 3,53 364 783<br />
31. Wendishain GbR, Nauhain 161,1 10.<strong>20</strong>1 4,22 430 3,45 352 782<br />
32. Agrargenossenschaft Königsfeld 365,3 10.080 4,19 422 3,57 360 782<br />
33. Zachmann GbR, Schlegel 85,9 10.379 4,07 422 3,43 356 778<br />
34. Herzogswalder Agrar GmbH 466,5 10.957 3,81 417 3,27 358 775<br />
35. S. Seifert, Schönberg 110,0 10.279 4,12 423 3,42 352 775<br />
36. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf 1.138,4 10.605 3,87 410 3,43 364 774<br />
37. Agrargenossenschaft Radeburg 473,4 10.391 3,96 412 3,47 361 773<br />
38. Muldeland Agrar GmbH, Bad Düben 340,5 9.923 4,32 429 3,47 344 773<br />
39. CAG Colmnitzer Agrargenossenschaft 495,8 11.287 3,53 398 3,30 373 771<br />
40. Agrargenossenschaft Schönberg 1.083,3 11.098 3,75 416 3,<strong>20</strong> 355 771<br />
41. Spreer Agrar und Service GmbH, Hähnichen 273,6 10.780 3,77 406 3,38 364 770<br />
42. Milchcenter “Dorfheimat“, Prausitz 1.312,1 10.407 4,02 418 3,35 349 767<br />
43. Hahn/Radke GbR, Kleinhartmannsdorf 123,0 10.764 3,80 409 3,32 357 766<br />
44. D. Pfaff, Gahlenz 73,2 10.661 3,79 404 3,40 362 766<br />
45. AGRO-PRODUKT GmbH, Leubsdorf 954,2 10.271 4,09 4<strong>20</strong> 3,36 345 765<br />
46. Radiborer Agrar GmbH 844,6 10.462 4,00 419 3,30 345 764<br />
47. Agrarprodukte Bluno GmbH, Elsterheide 231,9 10.<strong>20</strong>0 3,98 406 3,51 358 764<br />
48. Agrofarm Herwigsdorf 572,6 10.287 3,99 410 3,43 353 763<br />
49. G. Reichenbach, Bräunsdorf 83,3 10.178 4,04 411 3,44 350 761<br />
50. Agrargenossenschaft See <strong>20</strong>7,8 10.119 4,10 415 3,41 345 760<br />
Beste ganzjährig geprüfte Betriebe (Fett-Eiweiß-Kilo) <strong>20</strong>10<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
39
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
40<br />
Beste geprüfte Kühe (Fett-Eiweiß-Kilo)<br />
Die Auswertung der besten Kühe wird auf der Basis der abgeschlossenen 305-Tage-Laktationsleistung<br />
durchgeführt.<br />
Die besten Kühe des Prüf<strong>jahre</strong>s stehen in der Rinderproduktion Neusorge e. G., im Kreis Görlitz.<br />
„Rosenblüte“, die beste Kuh des Jahrganges, hat diese hervorragende Leistung in der 3. Laktation erbracht.<br />
Vater ist der Bulle „Rossi“.<br />
Auf dem 2. Platz rangiert die Kuh „Lola“ vom Betrieb Leonhard Stemmer aus Beilrode, im Kreis Nordsachsen.<br />
Sie hat ihre Leistung in der 4. Laktation erbracht. Der Vater ist „Lasalle“. Die Kuh „Else“ von Thomas<br />
Neumann aus Girbigsdorf, im Kreis Görlitz, mit einem Ergebnis aus der 4. Laktation, nimmt den 3. Rang ein.<br />
Der Vater ist der Bulle „Eskari“.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Die Kuh „Rosenblüte“ wird vorgestellt von Frau Gudrun Meyer, Pedro Runge, Ralf Deistung, Oswin Süße und Andreas Krug (v.l.n.r.).<br />
Betrieb Ohrnummer Milch kg Fett kg EW kg FEK<br />
1. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 023 83515 14.921 701 499 1.<strong>20</strong>0<br />
2. L. Stemmer, Beilrode DE 14 025 57222 14.653 693 505 1.198<br />
3. Th. Neumann, Girbigsdorf DE 14 023 13050 15.454 675 509 1.184<br />
4. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 022 27219 13.406 732 436 1.168<br />
5. Agrargenossenschaft Radeburg DE 03 498 72835 15.235 622 545 1.167<br />
6. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 023 71729 15.857 650 516 1.166<br />
7. AGRO-PRODUKT GmbH, Leubsdorf DE 14 027 34262 14.732 645 521 1.166<br />
8. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 023 71330 13.911 659 505 1.164<br />
9. G. Lenk, Irfersgrün DE 14 023 40980 15.043 640 523 1.163<br />
10. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 13 019 36022 14.156 689 474 1.163<br />
11. CAG Colmnitzer Agrargenossenschaft DE 14 030 23016 15.770 598 555 1.153<br />
12. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 023 712<strong>20</strong> 16.821 635 516 1.151<br />
13. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 027 33145 14.197 646 505 1.151<br />
14. SAG Sadisdorfer Agrar AG DE 03 485 98218 13.783 661 490 1.151<br />
15. GbR Stark, Kemnitz DE 14 0<strong>20</strong> 00231 15.661 650 498 1.148<br />
16. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 025 64443 13.990 680 467 1.147<br />
17. Agrargenossenschaft Doberschütz DE 14 021 69168 16.952 658 488 1.146<br />
18. Rinderproduktion Neusorge e. G. DK 58 092 01054 15.789 627 517 1.144<br />
19. Agrargenossenschaft Bockendorf DE 14 027 14237 15.050 623 521 1.144<br />
<strong>20</strong>. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 027 07156 13.433 664 479 1.143<br />
21. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 14 024 73938 13.267 697 446 1.143<br />
22. Agrargenossenschaft Doberschütz DE 14 018 05769 16.356 654 486 1.140<br />
23. Markersdorfer Agrar GmbH DE 14 027 00710 14.210 659 481 1.140<br />
24. Agraset Naundorf DE 14 024 56135 16.942 605 533 1.138<br />
25. Milchcenter „Dorfheimat“, Prausitz DE 14 025 70395 15.277 619 518 1.137<br />
26. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 018 88074 15.382 650 486 1.136<br />
27. Agrargesellschaft Ruppendorf AG DE 14 025 51414 15.291 627 507 1.134<br />
28. Agrargesellschaft Langenreichenbach mbH DE 14 022 21763 13.277 670 464 1.134<br />
29. Agrargenossenschaft Radeburg DE 05 801 89394 15.927 598 533 1.131<br />
30. Agraruntern. Starbach-Sachsen, Bodenbach DE 14 024 23293 12.980 698 433 1.131<br />
31. Agrargenossenschaft Eibau DE 14 026 39729 14.912 640 490 1.130<br />
32. Herzogswalder Agrar GmbH DE 14 023 74805 14.723 631 499 1.130<br />
33. GbR W. u. F. Dittrich, Großopitz DE 14 024 62115 13.972 632 498 1.130<br />
34. Agrargenossenschaft Niederschöna DE 14 023 57744 14.183 661 468 1.129<br />
35. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 023 83575 15.080 617 510 1.127<br />
36. Agrargenossenschaft Doberschütz DE 14 024 32393 13.638 680 447 1.127<br />
37. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 025 64260 14.751 657 469 1.126<br />
38. CAG Colmnitzer Agrargenossenschaft DE 14 026 01753 14.741 638 488 1.126<br />
39. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 14 0<strong>20</strong> 91473 14.432 669 454 1.123<br />
40. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 027 07298 15.124 641 481 1.122<br />
41. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 030 15603 14.293 631 491 1.122<br />
42. Agrarunternehmen Lauenhain DE 14 024 13386 14.188 658 464 1.122<br />
43. Agrofarm Herwigsdorf DE 14 018 26883 13.670 624 498 1.122<br />
44. Agrarunternehmen Lauenhain DE 14 0<strong>20</strong> 94586 14.796 660 460 1.1<strong>20</strong><br />
45. Erzeuger u. Absatzgemeinschaft Borna DE 14 024 63577 15.919 600 519 1.119<br />
46. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 14 028 54045 14.222 631 488 1.119<br />
47. Agrargesellschaft Ruppendorf AG DE 14 025 51602 15.563 623 495 1.118<br />
48. Agrargenossenschaft Liebenau DE 14 021 54983 15.145 624 494 1.118<br />
49. Agraruntern. Starbach-Sachsen, Bodenbach DE 14 027 42385 13.481 667 450 1.117<br />
50. Agrargenossenschaft Doberschütz DE 14 025 83602 14.955 659 456 1.115<br />
Kühe mit den höchsten Laktationsleistungen nach (Fett-Eiweiß-Kilo) <strong>20</strong>10<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
41
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
42<br />
Beste Jungkühe (Fett-Eiweiß-Kilo)<br />
Die besten 2 Jungkühe stehen in der Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf, im Kreis Mittelsachsen.<br />
Die beste Kuh heißt „HPH Oklahoma“. Ihr Vater ist der Bulle „Okal“.<br />
Auf dem 2. Platz ist die Kuh „HPH Dakota“ mit dem Vater „Derek“, sie ist leider schon im Juni abgegangen.<br />
Die 3. platzierte Jungkuh „Julie“ aus der Rinderproduktion Neusorge e. G., Kreis Görlitz, stammt vom<br />
Bullen „Janus“.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Die Kuh „HPH Oklahoma“ wird präsentiert von Jens Wurzbach, Frank Höfner, Hans-Peter Ulbrich, Roberto Gruhle<br />
und Arnd Scheunert (v.l.n.r.).<br />
Betrieb Ohrnummer Milch kg Fett kg EW kg FEK<br />
1. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95271 12.602 594 433 1.027<br />
2. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95158 11.615 579 419 998<br />
3. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 032 42997 14.241 528 468 996<br />
4. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 032 42974 13.868 528 454 982<br />
5. Agrargesellschaft Ruppendorf AG DE 14 030 98072 12.818 572 406 978<br />
6. K. Ehmann, Lindenhof, Langhennersdorf DE 14 031 18402 12.123 510 467 977<br />
7. Liebenauer Agrar GmbH DE 14 028 67358 12.085 566 402 968<br />
8. Agrarproduktion Stösitz DE 14 031 47845 14.559 495 468 963<br />
9. Herzogswalder Agrar GmbH DE 14 027 15482 14.297 518 445 963<br />
10. Agrargenossenschaft Schönberg DE 14 031 07359 14.342 502 460 962<br />
11. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95368 13.745 491 465 956<br />
12. Gestüt Sachsen, Th. Steinle, Stockhausen DE 14 032 19214 11.796 539 416 955<br />
13. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95141 10.749 547 406 953<br />
14. Agrargesellschaft Ruppendorf AG DE 14 025 52485 12.862 514 438 952<br />
15. Agrargenossenschaft Radeburg DE 14 030 64488 12.601 501 451 952<br />
16. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 030 15598 13.762 486 463 949<br />
17. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 032 10545 11.973 538 408 946<br />
18. Wirtschaftshof Sachsenland, Röhrsdorf DE 14 027 1<strong>20</strong>74 10.684 553 392 945<br />
19. Herzogswalder Agrar GmbH DE 14 032 77244 14.799 490 452 942<br />
<strong>20</strong>. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 032 10510 12.107 513 426 939<br />
21. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 032 10503 12.560 505 432 937<br />
22. Landw. Unternehmen, Großerkmannsdorf DE 14 030 91343 12.198 519 418 937<br />
23. AGRO-PRODUKT GmbH, Leubsdorf DE 14 031 15305 13.719 483 453 936<br />
24. Agrargenossenschaft Schönberg DE 14 031 07138 12.792 506 429 935<br />
25. Agrargesellschaft Ruppendorf AG DE 14 025 52562 12.695 521 414 935<br />
26. Muldeland Agrar GmbH, Bad Düben DE 14 032 73537 10.615 537 398 935<br />
27. Spreer Agrar u. Service GmbH DE 14 031 43410 13.476 477 457 934<br />
28. Agrargenossenschaft Radeburg DE 14 032 93549 12.510 498 433 931<br />
29. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95193 11.933 5<strong>20</strong> 409 929<br />
30. Agrargesellschaft Ruppendorf AG DE 14 030 98265 12.525 552 374 926<br />
31. Hahn/Radke GbR, Kleinhartmannsdorf DE 14 030 55877 12.704 457 468 925<br />
32. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 14 033 28370 12.641 539 386 925<br />
33. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95242 12.961 510 414 924<br />
34. Agrargenossenschaft Polkenberg DE 14 030 01928 11.662 519 405 924<br />
35. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 029 01129 13.243 487 435 922<br />
36. Agrargenossenschaft Heidefarm Sdier DE 14 031 83334 12.343 504 418 922<br />
37. Agrargenossenschaft Bockendorf DE 14 031 90083 11.152 497 425 922<br />
38. Agrofarm Herwigsdorf DE 14 031 32721 12.560 502 419 921<br />
39. Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf DE 14 030 15400 11.348 502 418 9<strong>20</strong><br />
40. AGRO-PRODUKT GmbH, Leubsdorf DE 14 031 15246 12.856 500 419 919<br />
41. IMPA Agrarwirtschafts GmbH, Härtensdorf DE 14 029 69690 12.741 510 408 918<br />
42. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 032 42976 11.490 498 4<strong>20</strong> 918<br />
43. Agrargenossenschaft Doberschütz DE 14 031 71098 12.119 518 399 917<br />
44. Agrargenossenschaft Jänkendorf/Ödernitz DE 14 030 58226 13.140 507 409 916<br />
45. Agrarprodukte GmbH Krumhermersdorf DE 14 031 60009 12.393 458 458 916<br />
46. Marienhöher Milchproduktion, Waldkirchen DE 14 032 37629 12.825 501 414 915<br />
47. Agrargenossenschaft „Burgberg“, Burkersdorf DE 14 029 28683 12.450 475 440 915<br />
48. Rinderproduktion Neusorge e. G. DE 14 032 43031 11.790 512 403 915<br />
49. Agrargenossenschaft Jänkendorf/Ödernitz DE 14 030 58231 12.521 505 409 914<br />
50. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 029 95016 12.960 472 440 912<br />
Jungkühe mit den höchsten Laktationsleistungen nach (Fett-Eiweiß-Kilo) <strong>20</strong>10<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
43
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
44<br />
Kühe mit hohen Lebensleistungen (Milch kg)<br />
Im Prüfjahr <strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10 wurden insgesamt 136 Kühe mit mehr als 100.000 kg Milch ausgewertet. Bemerkenswert<br />
ist die Tatsache, dass von den 50 besten Dauerleistungskühen aus diesem Prüfjahr 16 Töchter<br />
des Bullen „Clown“ sind. Von den 136 Kühen mit mehr als 100.000 ist „Clown“ 38-mal der Vater.<br />
Neu in den „Club der Langlebigen und Produktiven“ wurden in diesem Jahr die folgenden 65 Kühe aufgenommen:<br />
„Mörtel“ Gundram Lenk, Irfersgrün, Vogtlandkreis<br />
„Palermo“ Gundram Lenk, Irfersgrün, Vogtlandkreis<br />
„Trudi“ Agrargenossenschaft Reinholdshain, Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />
„Lorena“ Agrargenossenschaft „ Bergland“, Rechenberg-Bienenmühle, Kreis Mittelsachsen<br />
„Desiré“ GbR Hof Nieghorn, Langenbach, Vogtlandkreis<br />
„Betje“ Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf, Kreis Mittelsachsen<br />
„Madley“ Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf, Kreis Mittelsachsen<br />
„Cloni“ Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf, Kreis Mittelsachsen<br />
„Celine“ Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf, Kreis Mittelsachsen<br />
„Ceres“ Genossenschaft Agrarland Lüttewitz, Leschen , Kreis Leipzig<br />
„Clothilde“ Agrargenossenschaft Altmittweida, Kreis Mittelsachsen<br />
„Fiona“ Agrargenossenschaft Altmittweida, Kreis Mittelsachsen<br />
„Fatima“ Großvoigtsberg Agrar GmbH & Co. KG, Großvoigtsberg, Kreis Mittelsachsen<br />
„Mary“ Milchgut Triebtal KG, Trieb, Vogtlandkreis<br />
„Magnolie“ Agrargenossenschaft Schönberg, Kreis Zwickau<br />
„Gana“ Agrargenossenschaft Großschirma, Kreis Mittelsachsen<br />
„Tracy“ Gut Trossin, Verwaltungsgesellschaft mbH, Trossin, Nordsachsen<br />
„Galatea“ Cunnersdorfer Agrar GmbH, Cunnersdorf, Kreis Meißen<br />
„Stefanie“ Andreas Lindner, Burgstädt, Kreis Mittelsachsen (Tochter der DLK „Stella“)<br />
„Aera“ APROHA Agrarproduktion u. Handels GmbH, Juchhöh, Vogtlandkreis<br />
„Clematis“ Thomas Neumann, Girbigsdorf, Kreis Görlitz<br />
„Doria“ Landfarm Melaune GbR, Melaune, Kreis Görlitz<br />
„Aja“ LBG Seifersdorf GbR, Kieselbach, Kreis Mittelsachsen<br />
„Josi“ Landwirtschaftliche Genossenschaft Herold, Erzgebirgskreis<br />
„Cassia“ Koberland e. G, Niederalbertsdorf, Kreis Zwickau<br />
„Corinna“ Mike Schmiedel, Schlettau, Erzgebirgskreis<br />
„Clärchen“ Gerd u. Steffen Leubner GbR, Neundorf, Kreis Görlitz<br />
„Fuchsie“ Agrargenossenschaft Affalter-Lößnitz, Lößnitz, Erzgebirgskreis<br />
„Evi“ Agrarprodukte Bluno GmbH, “Heideland“, Elsterheide, Kreis Bautzen<br />
„Osaka“ Landgut Lichtenwalde Hutschenreuter KG, Lichtenwalde, Kreis Mittelsachsen*<br />
„Orlinda“ Neuber GbR Betriebsgemeinschaft, Kühren, Kreis Leipzig<br />
„Arlett“ Milchhof Diera KG, Diera, Kreis Meißen<br />
„Lyra“ Milchhof Diera KG, Diera, Kreis Meißen<br />
„Renata“ Milchhof Diera KG, Diera, Kreis Meißen<br />
„Anja“ Milchhof Diera KG, Diera, Kreis Meißen<br />
„Camilla“ Lichtenberger Agrar GmbH & Co. KG, Lichtenberg, Kreis Bautzen<br />
„Heike“ Birgit u. Michael Zeeh GbR, Bockau, Erzgebirgskreis<br />
„DE 14003529<strong>20</strong>“ Uwe u. Karin Kupfer GbR, Trebsen, Kreis Leipzig*<br />
„DE 1401389494“ Uwe u. Karin Kupfer GbR, Trebsen, Kreis Leipzig*<br />
„Tona“ Radiborer Agrar GmbH, Radibor, Kreis Görlitz<br />
„Maria“ Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf, Erzgebirgskreis<br />
„Sophia“ Zwönitzer Agrargenossenschaft, Zwönitz, Erzgebirgskreis<br />
„Mara“ Agrargenossenschaft Doberschütz, Kreis Nordsachsen<br />
„Christel“ Agrarprodukte Krumhermersdorf GmbH, Krumhermersdorf, Erzgebirgskreis<br />
„Piggys“ Agraset Naundorf, Neugepülzig, Kreis Mittelsachsen<br />
„Comtesse“ Agrargenossenschaft Pflanzen- u. Tierproduktion, Krögis, Kreis Meißen<br />
„Nea“ Land GmbH u. Co. KG Lipperdorf, Lengefeld, Erzgebirgskreis<br />
„Amalie“ Gestüt Sachsen, Gutsverwaltung Stockhausen, Stockhausen, Kreis Mittelsachsen<br />
„Perle“ Polkenberger Agrargenossenschaft, Polkenberg, Kreis Mittelsachsen<br />
„Paula“ Landwirtschaftbetrieb Gierth, Schmorkau, Kreis Bautzen<br />
„Elvira“ Milchcenter „Dorfheimat“ Prausitz, Kreis Meißen<br />
„Clarissa“ LfULG, Lehr- und Versuchsgut Köllitsch, Kreis Nordsachsen<br />
„Celia“ Agrargenossenschaft „Burgberg“ Burkersdorf, Kreis Mittelsachsen<br />
„Colette“ Mike Schmiedel, Schlettau, Erzgebirgskreis<br />
„Feige“ Leimbrock GbR, Einsiedel, Chemnitz Stadt<br />
„Stella“ Cunnersdorfer Agrar GmbH, Kreis Meißen<br />
„Ciska“ Milchgut Reichenbach/Gebelzig, Kreis Görlitz<br />
„Anja“ Milchgut Reichenbach/Gebelzig, Kreis Görlitz<br />
„Carolin“ Agrargenossenschaft Sohland am Rotstein, Kreis Görlitz<br />
„Anni“ Ronald Tufner, Hartmannsdorf, Kreis Zwickau<br />
„DE 1401805769“ Agrargenossenschaft Doberschütz, Kreis Nordsachsen*<br />
„Elisabeth“ Peter Börnig GbR, Langenberg, Erzgebirgskreis<br />
„Manata“ Agrargenossenschaft Jänkendorf/Ödernitz, Jänkendorf, Kreis Görlitz<br />
„Blüte“ APROHA Agrarproduktion u. Handels GmbH Juchhöh, Vogtlandkreis<br />
„Maya“ Milchgut Triebtal KG, Trieb, Vogtlandkreis<br />
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Agrargenossenschaft Reinholdshain e. G., „Trudi“ mit Sandy Bräuer,<br />
Karl Reichel und Elke Zienert (v. l.)<br />
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Agrargenossenschaft Schönberg e. G., „Magnolie“<br />
mit Steffen Neukirch<br />
Agrarprodukte Bluno GmbH „Heideland“, „Evi“ Großvoigtsberg Agrar GmbH & Co. KG, „Fatima“ mit Marcel Mattert,<br />
Dirk Straßburger, Ulrike Wödl, Anja Kräher und Beatrice Suchy (v. l.)<br />
Andreas Lindner, Burgstädt, „Stefanie“ mit Ronny und René Lindner Thomas Neumann, Landwirtschaftsbetrieb Girbigsdorf, „Clematis“<br />
mit Heike Vetter und Jens Pursche (v. l.)<br />
Agrargenossenschaft „Bergland“ e. G., Clausnitz, „Lorena“ mit<br />
Werner Reinsberger, Ingrid Weißbach, Bianca Noak, Karla Lieber,<br />
Reiner Wurstbauer, Rico Schneider, Bernd Winkler, Andreas Lieber und<br />
Heinz Wagner (v. l.)<br />
Milchgut Triebtal KG, Trieb, „Mary“ mit Markus Kuhn und Nicole<br />
Andermann (v. l.)<br />
Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf e. G., „Cloni“ mit<br />
Roberto Gruhle, Georg Pötzsch, Arnd Scheunert, Norbert Babik,<br />
Tina Lutz und Franz Göhler (v. l.)<br />
Landfarm Melaune GbR, „Doria“ mit Renate Möldner<br />
und Volker Hänsel (v. l.)<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
Gundram Lenk, Irfersgrün, „Mörtel“ mit Isolde und Walter Lenk (v. l.)<br />
Radiborer Agrar GmbH, „Tona“ mit Sally Kopatsch, Stefanie Baldovski,<br />
Peter Vitzky, Juri Strauß, Joachim Petschak und Dr. Gerhard Schneider<br />
(v. l.)<br />
47
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
Mike Schmiedel, Schlettau, „Corinna“ mit Mike Schmidel<br />
und Sohn Marius (v. l.)<br />
Agrargenossenschaft Großschirma e. G., „Gana“ mit Toni Krumbiegel<br />
und Andreas Unfried (v. l.)<br />
APROHA Agrarproduktion u. Handels GmbH, Juchhöh,<br />
„Aera“ mit Michael Beuchler und Martina Müller (v. l.)<br />
48<br />
Gut Trossin Verwaltungsgesellschaft mbH, „Tracy“ mit Katrin Hilliger<br />
Polkenberger Agrargenossenschaft e. G., „Perle“ mit Frank Andrä,<br />
Lutz Sell und Jochen Müller (v. l.)<br />
Lichtenberger Agrar GmbH & Co KG, „Camilla“<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
GbR Hof Nieghorn, Langenbach, „Desiré“ mit Holger Nieghorn Zwönitzer Agrargenossenschaft e. G., „Sophia“ mit Sandra Kunert,<br />
Jana Riedel, Hanni Seltmann, Lutz Friedrich, Dorothea Raupach und<br />
Andreas Hornauer (v. l.)<br />
Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf, „Maria“ mit Dieter Gerlach<br />
und Julia Fiedler (v. l.)<br />
Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf e. G., „Betje“ mit<br />
Tina Lutz, Georg Pötzsch, Arnd Scheunert, Danny Mauersberger<br />
und Roberto Gruhle (v. l.)<br />
Cunnersdorfer Agrar GmbH, „Galatea“ mit Daniel Kasper,<br />
Daniel Balbrink, Ute Branner, Kerstin Hiller und Michael Kormann<br />
LBG Seifersdorf GbR, „Aja“ mit Reinhard Schöne, Sandra Schöne<br />
und Andrea Schurich<br />
49
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
Milchhof Diera KG, „Lyra“ mit Olaf Bennewitz, Stephanie Zabel<br />
und Romy Schilk (v. l.)<br />
Landwirtschaftliche Genossenschaft e. G. Herold, Thum,<br />
„Josi“ mit Konrad Bärthel und Olaf Hesse (v. l.)<br />
Gestüt Sachsen, Inhaber Theo Steinle, „Amalie“ mit Ronny Fischer,<br />
Marcel Klemm, Silvia von Känel, Rico Fischer und Udo Einert (v. l.)<br />
50<br />
Milchhof Diera KG, „Arlett“ mit Olaf Bennewitz, Stephanie Zabel<br />
und Romy Schilk (v. l.)<br />
Agrargenossenschaft Doberschütz e. G.,<br />
„Mara“ mit Johanne Nyenhuis<br />
Agraset-Agrargenossenschaft e. G. Naundorf, „Piggys“ mit<br />
Steven Spreer, Mandy Portzig, Reiner Jahn, Mariola Flach und<br />
Gerda Näther (v. l.)<br />
Agrargen. Affalter-Lößnitz e. G., „Fuchsie“ mit Frank Schubert,<br />
Kurt Fankhänel und Bernd Schmitt (v. l.)<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
Agrarprodukte Krumhermersdorf GmbH, „Christel“ mit Christine<br />
Henz, Gudrun Jonat, Jens Gerstenberger und Ute Frenzel (v. l.)<br />
Land GmbH und Co KG Lippersdorf, „Nea“ mit Carolin Wellhause Milchcenter „Dorfheimat“ e. G. Prausitz, „Elvira“<br />
Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf e. G.,<br />
„Celine“ mit Adelheit Großer, Kristin Göbel, Ramona Bernsdorf,<br />
Jan Hübner und Arnd Scheunert (v. l.)<br />
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie,<br />
Lehr- und Versuchsgut Köllitsch, „Clarissa“ mit Beate Lux<br />
und Jürgen Winter (v. l.)<br />
51
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
Neuber GbR, Betriebsgemeinschaft Kühren,<br />
„Orlinda“ mit Reinhard Neuber<br />
Cunnersdorfer Agrar GmbH, „Stella“ mit Michael Kormann, Dietmar<br />
Gäbler, Paul Goldbach, Brigitte Born und Reinhold Schröder (v. l.)<br />
Genossenschaft Agrarland e. G., Lüttewitz,<br />
„Ceres“ mit Marcel Zdzieblik und Ramona Sandig (v. l.)<br />
52<br />
Koberland e. G. Niederalbertsdorf, „Cassia“ mit Wilfried Naundorf<br />
Agrargenossenschaft Altmittweida e. G., „Fiona“ mit Tilo Endler<br />
und Christoph Brückner (v. l.)<br />
Agrargenossenschaft „Burgberg“ e. G. Burkersdorf,<br />
„Celia“ mit Heike Uhlemann und Helfried Kost (v. l.)<br />
Milchhof Diera KG,<br />
„Renata“ mit Romy Schilk und Stephanie Zabel (v. l.)<br />
Milchgut Reichenbach/Gebelzig GmbH,<br />
„Ciska“ mit André van Leeuwen<br />
Birgit und Michael Zeeh GbR,<br />
„Heike“ mit Birgit und Michael Zeeh (v. l.)<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf e. G., „Madley“ mit<br />
Tina Lutz, Arnd Scheunert, Georg Pötzsch, Danny Mauersberger und<br />
Roberto Gruhle (v. l.)<br />
Landwirtschaftsbetrieb Gierth, Schmorkau, „Paula“ mit Astrid Riemer,<br />
Martin Beier, Lisa Gierth, Torsten Laubusch und Robert Gierth (v. l.)<br />
Milchhof Diera KG, „Anja“ mit Romy Schilk und Stephanie Zabel (v. l.)<br />
53
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
Agrargenossenschaft Altmittweida e. G., „Clothilde“ mit René Mehner<br />
und Tilo Endler (v. l.)<br />
Mike Schmiedel, Schlettau, „Colette“ mit Christfried Seidler<br />
und Mike Schmiedel (v. l.)<br />
Agrargen. Pflanzen- u.Tierproduktion Krögis/Heynitz e. G.,<br />
„Comtesse“ mit Antje Wolf, Alexander Schenkewitz<br />
und Bodo Hirsemann<br />
54<br />
Leimbrock GbR, Einsiedel, „Feige“ mit Familie Leimbrock<br />
Gundram Lenk, Irfersgrün, „Palermo“ mit Karin Lenk<br />
Milchgut Reichenbach/Gebelzig GmbH,<br />
„Anja“ mit André van Leeuwen<br />
Milchgut Triebtal KG, „Maja“ mit Markus Kuhn und Ulrich Stöckel (v. l.) Gerd und Steffen Leubner GbR, Neundorf,<br />
„Clärchen“ mit Grit Trautmann und Steffen Leubner (v. l.)<br />
Agrargenossenschaft Sohland am Rotstein e. G.,<br />
„Carolin“ mit Otfried Hennig und Lutz Frohberg (v. l.)<br />
Peter Börnig GbR, Langenberg, „Elisabeth“ mit Günter und Brigitte<br />
Börnig, Andrea Schulze und Tim sowie Peter Börnig (v. l.)<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
Ronald Tuffner, Giegengrün, „Anni“ mit Erik, Ronald und Chris Tuffner<br />
sowie Jürgen Ehrenberg (v. l.)<br />
Agrargenossenschaft Jänkendorf/Ödernitz e. G., „Manata“<br />
mit Monika Beger, Jörg Mathe, Philipp Bölig und Lisa Gemeinhard (v. l.)<br />
55
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
APROHA Agrarproduktion und Handels GmbH Juchhöh,<br />
„Blüte“ mit Sebastian Prager und Michael Beuchler (v. l.)<br />
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1. J. Lohse, Marbach DE 06 610 34418 Lady 12 143.903 5.799 4.897<br />
2. G. Reichenbach, Bräunsdorf DE 21 458 78478 Maria 15 143.341 6.956 5.241<br />
3. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf FR 57 970 21827 Ricarda 09 137.768 6.481 4.506<br />
4. Agrargenossenschaft Memmendorf DE 21 431 56458 Dolores 14 129.177 4.399 4.112<br />
5. B. Weidauer, Bockau DE 22 602 03533 Lucill 10 127.461 4.840 4.480<br />
6. Milchhof Diera KG, Diera-Zehren DE 14 002 00212 Claudia 11 126.133 4.773 4.269<br />
7. A. Lindner, Burgstädt DE 22 608 09914 Stella 10 124.407 3.951 4.295<br />
8. Agrargenossenschaft Doberschütz DE 22 609 11333 Trudi 08 122.832 5.233 4.248<br />
9. Waldkirchner Landwirtschaftsverwaltung<br />
GmbH & Co. KG, Waldkirchen<br />
DE 14 000 65905 Casandra 10 122.560 4.731 4.011<br />
10. Radiborer Agrar GmbH DE 14 005 46408 Blume 07 122.424 4.530 4.056<br />
11. Treba-Agrar GmbH Reumtengrün DE 14 005 77046 Gündi 10 122.238 4.501 3.923<br />
12. Landwirtschaftliche Genossenschaft Herold DE 22 647 07982 Lynsi 10 1<strong>20</strong>.664 5.652 4.372<br />
13. Agrargenossenschaft Nieder Seifersdorf DE 14 008 19826 Loreley 07 118.794 4.446 3.896<br />
14. Agrargenossenschaft Jänkendorf/Ödernitz DE 14 014 24609 Vicy 04 118.580 4.247 4.074<br />
15. Agro-Agrarprodukte GmbH, Methau DE 14 001 07413 Cloria 11 118.238 5.417 4.294<br />
16. Agrarunternehmen „Lommatzscher Pflege“ DE 14 001 99339 Clarina 08 118.153 4.595 3.862<br />
17. Agrargenossenschaft Schönberg DE 14 011 51172 Maja 07 118.067 3.639 3.857<br />
18. T. Döhler, Wildenau DE 14 000 65036 Ulle 10 117.661 5.305 3.946<br />
19. GbR Stark, Kemnitz DE 14 001 85867 11 117.324 4.447 3.526<br />
<strong>20</strong>. Agrargenossenschaft Niederschöna DE 14 000 57503 Clarissa 06 116.965 5.007 3.767<br />
21. R. Kempe, Dittersdorf DE 21 431 57637 Elfriede 12 116.547 5.360 4.108<br />
22. Simmig GbR, Weicha DE 14 001 70008 Tamara 10 116.211 4.<strong>20</strong>8 3.616<br />
23. Spreer Agrar u. Service GmbH, Hähnichen DE 14 007 71081 Ariane 10 115.821 3.637 3.446<br />
24. A. Winkler, Schönberg DE 14 001 18936 Leyla 11 115.427 4.987 3.998<br />
25. Chr. Fiedler, Dorf Wehlen DE 14 008 05602 Prinzess 09 115.364 3.849 3.771<br />
26. Zeeh GbR, Birgit u. Michael, Bockau DE 14 004 8<strong>20</strong><strong>20</strong> Helena 11 114.940 4.459 3.534<br />
27. Milchwirtschaft Dehles DE 22 635 24633 Erika 11 114.462 4.153 3.522<br />
28. Milchgut Reichenbach/Gebelzig DE 14 013 87504 Cassandra 09 113.057 3.854 3.769<br />
29. LfULG, Lehr- u. Versuchsgut Köllitsch DE 14 003 66162 Dekade 10 112.977 5.149 4.151<br />
30. Agrargenossenschaft Bockendorf DE 14 003 82248 Berta 10 112.770 4.729 3.761<br />
31. D. Pfaff, Gahlenz DE 22 614 06684 Elfy 12 112.683 4.734 3.811<br />
32. Milchhof Diera KG, Diera-Zehren DE 14 005 12964 Iris 09 112.266 4.549 3.854<br />
33. Agrargenossenschaft Oberwiera DE 14 000 <strong>20</strong>196 Colline 09 112.067 5.301 4.075<br />
34. Herzogswalder Agrar GmbH DE 14 011 34046 Alaska 08 111.702 4.431 3.749<br />
35. Saxonya farms GmbH, Borda DE 14 002 17736 Cecilia 10 111.582 4.517 3.625<br />
36. Agraset Naundorf DE 14 007 71680 Cathleen 09 110.982 4.536 3.733<br />
37. H. May, Wüstenschlette DE 22 629 19437 Susann 13 110.840 5.144 3.892<br />
38. U. Wünsch, Leubsdorf DE 14 000 39308 Carmen 11 110.756 5.029 3.852<br />
39. Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf DE 14 011 07189 Selma 09 109.608 4.291 3.555<br />
40. Agrargenossenschaft Schönberg DE 14 000 22823 Magnolie 10 109.555 4.464 3.532<br />
41. Pretzschendorfer Landwirtschafts.-GmbH DE 14 007 03235 Steffi 09 109.497 4.476 3.600<br />
42. Agrar Aktiengesellschaft Ostrau DE 22 614 05753 Nadine 13 109.436 3.923 3.598<br />
43. Agrargenossenschaft Reinholdshain DE 14 005 73983 Trudi 09 109.246 4.354 3.573<br />
44. Agrargenossenschaft Oberwiera DE 14 011 00119 Daisy 08 109.126 3.799 3.746<br />
45. Agraset Naundorf DE 14 013 94072 Excellent 06 109.023 4.331 3.696<br />
46. Agrargenossenschaft Großdalzig DE 14 002 37994 Cleopatra 06 108.542 4.570 3.713<br />
47. Großvoigtsberg Agrar GmbH & Co. KG DE 14 010 14003 Fatima 10 108.437 4.036 3.468<br />
48. Milchhof Diera KG, Diera-Zehren DE 14 012 25915 Lautacia 08 108.384 3.841 3.641<br />
49. Agrarprodukte Bluno GmbH, Elsterheide DE 14 010 33925 Evi 09 108.382 3.659 3.508<br />
50. Agrargenossenschaft Börnersdorf DE 14 002 82454 Caty 10 108.376 4.221 3.640<br />
Kühe mit hohen Lebensleistungen (Milch kg) <strong>20</strong>10<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
57
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
58<br />
Zellzahl (TS)<br />
Prüfergebnisse zum Zellgehalt aus der Milchleistungsprüfung<br />
Für 1.731.246 Proben von Einzeltieren wurde im letzten Jahr eine durchschnittliche Zellzahl von 286.000<br />
Zellen/ml ermittelt. Damit wurde im Jahresdurchschnitt eine Senkung zum Vorjahr um 3.000 Zellen ausgewiesen.<br />
Beim Vergleich mit den Zellzahlen aus der Rohmilch ist zu beachten, dass dieser Auswertung das Kalenderjahr<br />
zu Grunde liegt, während sich die MLP auf den Zeitraum vom 01.10.<strong>20</strong>09 bis 30.09.<strong>20</strong>10 bezieht.<br />
Die Berechnungsgrundlage für die Rohmilch ist das geometrische Mittel und für die Milchleistungsprüfung<br />
das arithmetische Mittel.<br />
In diesem Prüfjahr ist die durchschnittliche Zellzahl zum dritten Mal in Folge wieder rückläufig. Damit kann<br />
man bei den kleinen Verbesserungen schon von einem Trend sprechen. Die folgenden Details werden aber<br />
zeigen, dass die Eutergesundheit der Herden noch nicht stabil ist und weiterhin die volle Aufmerksamkeit<br />
der Milchproduzenten erfordert.<br />
ZZ (TS)<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
<strong>20</strong>0<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Entwicklung Zellzahl MLP<br />
230<br />
<strong>20</strong>00 <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
In der folgenden Tabelle sind alle Betriebe mit deren durchschnittlichen Zellzahlen dargestellt.<br />
Zellzahl Anzahl Betriebe<br />
<strong>20</strong>10<br />
Anzahl Betriebe nach Zellzahlklassen und Jahresdurchschnitt in den Prüf<strong>jahre</strong>n <strong>20</strong>09 und <strong>20</strong>10<br />
264<br />
Anzahl Betriebe<br />
<strong>20</strong>09<br />
Rechnet man alle Betriebe bis 300.000 Zellen zusammen, so stehen 50,4 % <strong>20</strong>10 zu 51,9 % <strong>20</strong>09.<br />
Die Betriebe größer 300.000 Zellen liegen bei 49,7 % im letzten Prüfjahr und 48,0 % im Jahr <strong>20</strong>09.<br />
296<br />
Jahr<br />
289<br />
Prozent Betriebe<br />
<strong>20</strong>10<br />
286<br />
Prozent Betriebe<br />
<strong>20</strong>09<br />
– 100.000 7 5 0,8 0,5<br />
– <strong>20</strong>0.000 108 116 11,7 12,1<br />
– 300.000 350 378 37,9 39,3<br />
– 400 000 262 274 28,4 28,5<br />
– 500.000 114 106 12,4 11,0<br />
– 1.000.000 78 79 8,5 8,2<br />
> 1.000.000 4 3 0,4 0,3<br />
Addiert man die Einzelproben der Tiere zusammen, so<br />
muss man feststellen, dass 275.561 Proben = 15,9 %<br />
aller Proben mehr als 400.000 Zellen hatten. Im Vorjahr<br />
waren es noch 16,3 %. Der Anteil bis 100.000<br />
Zellen lag bei 51,5 % und im Vorjahr bei 50,6 %.<br />
<strong>20</strong>10<br />
8,3<br />
<strong>20</strong>09<br />
8,5<br />
5,0<br />
24,4<br />
5,2<br />
24,7<br />
1,7<br />
2,7<br />
2,8<br />
1,7<br />
6,5<br />
6,6<br />
Verteilung Einzelproben nach Zellzahlklassen<br />
21,7<br />
21,7<br />
29,8<br />
28,9<br />
bis 50 TS bis 400 TS bis 1.000 TS<br />
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www.tiergesundheitundmehr.de ABCD
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
60<br />
Die <strong>jahre</strong>szeitlichen Schwankungen waren auch im letzten Jahr wieder festzustellen. Die Differenz zwischen<br />
dem besten Monat November (273.000) und dem schlechtesten Monat August (319.000) lag bei 46.000<br />
Zellen, dieser Wert lag im Vorjahr bei 44.000 Zellen.<br />
Monat Gewogenes<br />
Mittel<br />
Zellzahl bis 50 bis 100 bis 250 bis 400 bis 600 bis 800 bis 1.000 > 1.000<br />
Oktober 278.000 28,9 22,0 24,8 8,4 5,1 2,8 1,8 6,3<br />
November 273.000 29,2 22,2 24,9 8,2 5,1 2,6 1,7 6,1<br />
Dezember 278.000 28,9 22,4 25,1 8,2 4,9 2,6 1,6 6,2<br />
Januar 281.000 29,6 22,0 24,7 8,2 4,9 2,6 1,6 6,3<br />
Februar 280.000 29,5 22,1 24,6 8,3 5,0 2,6 1,6 6,2<br />
März 275.000 30,4 21,9 24,3 8,2 4,9 2,6 1,7 6,1<br />
April 279.000 30,6 21,4 24,2 8,2 5,0 2,7 1,7 6,2<br />
Mai 288.000 30,2 21,4 24,2 8,3 5,1 2,6 1,7 6,5<br />
Juni 289.000 31,1 21,3 23,6 8,1 4,9 2,7 1,7 6,5<br />
Juli 308.000 30,5 <strong>20</strong>,8 23,5 8,2 5,2 2,8 1,8 7,2<br />
August 319.000 29,8 <strong>20</strong>,4 23,8 8,4 5,3 2,9 1,8 7,7<br />
September 295.000 28,8 21,7 24,5 8,4 5,2 2,8 1,8 6,9<br />
Sachsen 286.000 29,8 21,7 24,4 8,3 5,0 2,7 1,7 6,5<br />
Differenz zu <strong>20</strong>09 - 3.000 + 0,9 0 - 0,3 - 0,2 - 0,2 - 0,1 0 - 0,1<br />
Anteil der Einzeltierproben (%) pro Monat nach Zellzahlklassen <strong>20</strong>10<br />
In der nächsten Tabelle stellen wir Ihnen die Ergebnisse der gewogenen Zellzahlen nach Milch-Kilo-Klassen<br />
und ganzjährig geprüften Betrieben dar.<br />
Gewogene Zellzahl nach Milch-kg-Gruppen <strong>20</strong>10<br />
Anzahl der Einzeltierproben (%) in Zellzahlklassen (x 1.000)<br />
Milch-kg-Gruppe Betriebe A+B-Kühe gewogene Zellzahl<br />
Anzahl % Anzahl %<br />
– 2.999 8 1 88,6 0 364.000<br />
– 3.999 10 1 140,5 0,1 606.000<br />
– 4.999 42 5 1.198,9 0,7 490.000<br />
– 5.999 73 8 2.359,2 1,3 381.000<br />
– 6.999 135 15 8.745,2 4,9 377.000<br />
– 7.999 158 18 19.702,1 11,0 349.000<br />
– 8.999 216 25 52.296,0 29,3 296.000<br />
– 9.999 168 19 62.815,0 35,2 276.000<br />
– 10.999 55 6 22.621,9 12,7 241.000<br />
– 11.999 16 2 8.408,8 4,7 227.000<br />
gesamt 881 178.376,2 286.000<br />
Es ist festzuhalten, dass das Bewegen am Limit der Lieferfähigkeit schnell in eine Sackgasse führen kann.<br />
Die Differenzierung zwischen den Betrieben ist größer geworden und der Trend, dass kleinere Betriebe öfter<br />
Zellzahlprobleme haben, ist sichtbar.<br />
Auf Grund der geringeren Anlieferungsmenge kann es schon bei weniger stark zellzahlbelasteten Kühen<br />
zur Liefersperre kommen. Bitte benutzen Sie die Hilfsmittel der MLP (Liste M1010.03). In dieser Liste finden<br />
Sie den Anteil einzelner Kühe am Gesamtergebnis der Zellzahlen.<br />
Zellzahl x 1.000<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
<strong>20</strong>0<br />
100<br />
0<br />
296<br />
— 60 — 90 — 1<strong>20</strong> — 150 — 180 — 210 — 240 — 270 — 300<br />
Durchschnittliche Zellzahl nach Melktagen<br />
275 287 285 283 278 275<br />
Melktage<br />
Die Auswertungen der Zellzahlen zeigt in fast allen Kategorien einen leicht positiven Trend. Aber auch in<br />
der Auswertung für <strong>20</strong>10 liegen 17,6 % aller Proben in der Kategorie bis 60 Melktage mit 296.000 Zellen<br />
schon am Beginn der Laktation über dem Mittel aller Kühe.<br />
16,7 % aller Proben sind von Tieren, die mehr als 300 Melktage aufweisen, also Tiere mit der höchsten<br />
Zellzahl. Dies potenziert sich mit den Aussagen der folgenden Darstellung, die den Überblick über die<br />
Zellzahlen nach Milchmenge gibt.<br />
Erfolgreiche Fütterung mit Spitzenprodukten der Tierernährung<br />
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274<br />
282<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
303<br />
> 300<br />
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1992<br />
<strong>20</strong>00<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
61
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
62<br />
1992<br />
<strong>20</strong>00<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
1992<br />
<strong>20</strong>00<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
Zellzahl x 1.000<br />
Durchschnittliche Zellzahl nach Milchmenge<br />
In der Auswertung nach Milchmenge wird aber nunmehr deutlich, welche hohe Zellzahlen Kühe unter 5 kg<br />
und 10 kg tägliche Milchmenge aufweisen. Sichtbar wird aber ebenfalls, dass Kühe mit sehr hohen Tagesleistungen<br />
nicht zwangsläufig Euterprobleme haben. Das sich unter diesen Tieren auch viele 3 x Melker<br />
befinden, könnte eine Erklärung dafür sein.<br />
Dies wird auch zu einer besseren Einschätzung der betrieblichen Situation beim Betrachten des<br />
Jahresabschlusses der Betriebe führen und Konsequenzen nach sich ziehen.<br />
Zellzahl x 1.000<br />
1.600<br />
1.400<br />
1.<strong>20</strong>0<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
<strong>20</strong>0<br />
0<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
<strong>20</strong>0<br />
100<br />
0<br />
1.468<br />
— 5 — 10 — 15 — <strong>20</strong> — 25 — 30 — 35 — 40 — 45<br />
187<br />
776<br />
257<br />
519<br />
334<br />
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.<br />
Durchschnittliche Zellzahlen nach Laktationen<br />
399<br />
413<br />
328 289 259<br />
Milchmenge (kg)<br />
486<br />
530<br />
Anzahl Laktationen<br />
Der Rückgang der Zellzahlen spiegelt sich bis zur 4. Laktation in allen Laktationen wider. Der Anteil der<br />
Proben ab der 4. Laktation (größer 400.000 Zellen) beträgt dabei 18,2 %. Durch die Auswertung in den<br />
höheren Laktationen, die nun bereits das zweite Mal durchgeführt wurde, zeigt sich, dass auch in hohen<br />
Laktationsnummern Unterschiede in den Zellzahlen möglich sind, allerdings liegen in den Kategorien 9.<br />
Laktation und > 9. Laktation nur 0,2 % aller Proben.<br />
560<br />
241 2<strong>20</strong> 184<br />
637<br />
589<br />
> 45<br />
> 9.<br />
708<br />
Prüfungsergebnisse – reproduktive Leistung<br />
Reproduktion der Kuhbestände in Sachsen:<br />
Die im Rahmen der Milchleistungsprüfung verwerteten Angaben zum Reproduktionsgeschehen in den<br />
geprüften Betrieben sind Gegenstand der folgenden Tabellen.<br />
Jahr Durchschnitts-<br />
Kuhbestand<br />
(Stück)<br />
Entwicklung des Durchschnittskuhbestandes in Sachsen seit 1992<br />
Zugang Abgang<br />
absolut relativ absolut relativ<br />
1992 232.1<strong>20</strong> 41.475 17,9 58.3<strong>20</strong> 25,1<br />
1993 247.705 64.573 26,1 60.298 24,3<br />
1994 247.328 60.080 24,3 71.102 28,7<br />
1995 240.152 80.619 33,6 69.312 28,9<br />
1996 241.141 84.403 35,0 70.489 29,2<br />
1997 239.246 83.481 34,9 73.495 30,7<br />
1998 230.063 82.859 36,0 89.535 38,9<br />
1999 214.0<strong>20</strong> 81.241 37,9 86.894 40,6<br />
<strong>20</strong>00 <strong>20</strong>7.427 84.857 43,1 86.040 41,4<br />
<strong>20</strong>01 <strong>20</strong>1.590 82.125 40,7 86.425 42,9<br />
<strong>20</strong>02 197.282 78.134 39,6 76.401 38,7<br />
<strong>20</strong>03 195.593 74.016 37,8 71.103 36,4<br />
<strong>20</strong>04 193.034 74.962 38,8 73.935 38,3<br />
<strong>20</strong>05 190.169 74.636 39,3 74.161 38,9<br />
<strong>20</strong>06 185.394 72.551 39,1 73.642 39,7<br />
<strong>20</strong>07 181.895 71.607 39,4 66.877 36,8<br />
<strong>20</strong>08 183.590 71.866 39,4 67.333 36,7<br />
<strong>20</strong>09 182.010 69.458 38,2 67.959 37,3<br />
<strong>20</strong>10 179.8<strong>20</strong> 70.831 39,4 65.826 36,6<br />
Der Durchschnittskuhbestand hat sich zum Vorjahr um 2.190 Kühe verringert. Im Prüfjahr <strong>20</strong>09 gab es<br />
einen Rückgang um 1.580 Kühe.<br />
96,0 % der Zugänge kommen von Färsen und 4,0 % von Kühen. Die Zugangsrate ist leicht gestiegen<br />
(1,2 %), es wurden 1.373 Tiere mehr zugeführt als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum war die Anzahl der<br />
gemerzten Tiere rückläufig. Mit - 2.133 Tieren wurde eine um 0,7 % niedrigere Abgangsrate erreicht. Die<br />
abgegangenen Tiere teilen sich auf in 24,0 % Färsen und 76,0 % Kühe.<br />
Das spiegelt sich auch in der nächsten Tabelle wider. Die Bestandsersatzrate und die Merzungsrate sind<br />
gesunken. Die Remontierungsrate, also der Zugang von Färsen, ist um 1,4 % gestiegen. Es sind noch<br />
nicht genügend Färsen oder Jungkühe vorhanden, aber die Zahlen der Tiere, die zur Zucht verkauft wurden,<br />
haben sich zu <strong>20</strong>09 positiv entwickelt. <strong>20</strong>09 wurden 2.385 Färsen und 1.477 Kühe von sächsischen<br />
Betrieben zur Zucht verkauft. Im Jahr <strong>20</strong>10 waren es 2.753 Färsen und 1.761 Kühe.<br />
Jahr Bestandsersatzrate Remontierungsrate Merzungsrate<br />
% +/- z. VJ % +/- z. VJ % +/- z. VJ<br />
<strong>20</strong>06 42,0 + 1,8 37,4 + 0,3 40,1 + 1,3<br />
<strong>20</strong>07 38,2 - 3,8 37,5 + 0,1 36,8 - 3,3<br />
<strong>20</strong>08 38,1 - 0,1 37,1 - 0,4 36,7 - 0,1<br />
<strong>20</strong>09 39,3 + 1,2 36,4 - 0,7 37,1 + 0,4<br />
<strong>20</strong>10 39,2 - 0,1 37,8 + 1,4 36,6 - 0,5<br />
Reproduktionskennziffern Sachsen<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
63
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
64<br />
Bestandsersatzrate (Reproduktionsrate)<br />
= ((Jahresanfangsbestand + Kuhzugänge - Jahresendbestand) * 100) / A+B-Kühe<br />
Kuhzugänge: Kalbungen von Färsen und Kuhzukäufe<br />
Remontierungsrate<br />
= (Anzahl Erstkalbinnen * 100) / A+B-Kühe<br />
Merzungsrate<br />
= (Merzung * 100) / A+B-Kühe<br />
Merzungen: Kuhabgänge ab Abgangsgrund 02<br />
Kreis Bestandsersatzrate Remontierungsrate Merzungsrate<br />
% +/- z. VJ % +/- z. VJ % +/- z. VJ<br />
Chemnitz-Stadt 32,6 + 0,4 33,5 - 0,4 32,6 + 0,4<br />
Erzgebirgskreis 36,4 - 3,3 36,8 + 1,4 34,1 - 1,6<br />
Mittelsachsen 38,6 - 0,9 36,6 0 37,3 - 0,8<br />
Vogtlandkreis 37,6 - 1,2 37,2 0 36,4 - 0,4<br />
Zwickau 38,6 + 0,3 38,7 + 2,5 37,9 + 0,5<br />
Dresden-Stadt 28,1 - 2,1 38,0 + 6,7 28,1 - 2,1<br />
Bautzen 41,7 + 4,1 38,2 + 2,6 38,8 + 2,2<br />
Görlitz 36,6 - 2,7 36,8 + 1,6 34,2 - 2,9<br />
Meißen 43,4 + 2,1 39,0 + 2,2 38,0 + 0,9<br />
Sächsische Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
42,9 + 1,8 38,4 + 0,8 38,0 + 0,1<br />
Leipzig-Stadt 39,8 + 3,9 38,6 - 0,5 39,8 + 4,0<br />
Leipzig 36,8 - 2,4 41,4 + 4,6 35,5 - 3,2<br />
Nordsachsen 42,9 + 3,2 38,6 + 1,1 37,4 + 0,2<br />
Sachsen <strong>20</strong>10 39,2 - 0,1 37,8 + 1,4 36,7 - 0,4<br />
Sachsen <strong>20</strong>09 39,3 + 1,2 36,4 - 0,7 37,1 + 0,4<br />
Reproduktionskennziffern nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />
Die Ergebnisse in den Kreisen stellen sich noch differenzierter als im Vorjahr dar. Die Bestandsersatzrate<br />
liegt zwischen 28,1 und 43,4 %, die Werte der Remontierungsrate bewegen sich in Sachsen nach Kreise<br />
zwischen 33,5 % und 41,4 % und die Merzungsraten zeigen eine Spannweite von 28,1 % bis 39,8 %.<br />
Das Erstkalbealter liegt unverändert bei 26,2 Monaten. In den Kreisen stellen sich die Zahlen differenziert<br />
dar: Mit 24,5 Monaten EKA erreichte Dresden-Stadt das beste Ergebnis. Mit 28,1 Monaten EKA wurde für<br />
Chemnitz-Stadt der höchste Wert ermittelt.<br />
Die Nutzungsdauer der lebenden Kühe beträgt 24,5 Monate und ist zum Vorjahr gleich geblieben. Bei den<br />
abgegangenen Kühen blieb die Nutzungsdauer mit 32,4 Monaten auch konstant. Nach Laktationen beträgt<br />
die Nutzungsdauer bei den lebenden Kühen 1,9 und bei den abgegangenen Kühen 2,4. Hier gab es keine<br />
Veränderung zum Vorjahr.<br />
Die Abkalberate der A+ B-Kühe ist im Auswertungszeitraum um 0,2 % gesunken.<br />
Bitte beachten Sie diese Darstellung. Hier wurde die Milchleistung nach Betrieben in den Zusammenhang<br />
mit dem Erstkalbealter und der Zwischenkalbezeit gestellt.<br />
���<br />
Kreis<br />
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�� ��<br />
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��<br />
��<br />
��<br />
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����<br />
���<br />
���<br />
������� ������� ������� ������� ������� ������� ������� ������� �������� ���������<br />
Erstkalbealter und Zwischenkalbezeiten nach Milchmengenleistung der Betriebe<br />
Zwischenkalbezeiten<br />
EKA<br />
(Monate)<br />
���<br />
ZKZ<br />
(Tage)<br />
���� ���� ���� ����<br />
��������<br />
Die durchschnittliche Zwischenkalbezeit betrug 412 Tage (- 1 Tag) und ist damit zum zweiten Mal in Folge<br />
seit vielen Jahren wieder rückläufig.<br />
Interessant ist die Auswertung der Kühe mit abgeschlossener Laktation im Prüfjahr. Die Zwischenkalbezeit<br />
von der ersten zur zweiten Laktation beträgt 408 Tagen (- 3 Tage zum Vorjahr). Von der 2. zur 3. Laktation<br />
beträgt sie 409 (- 1 Tag zum Vorjahr) Tage, von der 3. zur 4. Laktation 410 Tage (- 3 Tage zum Vorjahr) und<br />
von der 4. zur 5. Laktation 414 (- 1 Tag zum Vorjahr).<br />
Die Rasse Schwarzbunt hat 413 Tage ZKZ und Fleckvieh 396 Tage ZKZ.<br />
���<br />
ND leb.<br />
(Monate)<br />
���<br />
ND gemerz.<br />
(Monate)<br />
���� ���� ���� ���� ����<br />
���<br />
���<br />
Laktat.<br />
leb.<br />
Laktat.<br />
gem.<br />
��� ��� ���<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
Abkalberate<br />
A+B-Kühe %<br />
Chemnitz-Stadt 28,1 416 26,1 36,6 2,0 2,7 76,2<br />
Erzgebirgskreis 27,0 413 25,5 33,7 2,0 2,5 77,5<br />
Mittelsachsen 26,5 413 23,9 31,7 1,9 2,4 77,5<br />
Vogtlandkreis 26,4 409 24,6 32,5 1,9 2,4 78,3<br />
Zwickau 26,1 409 24,1 32,3 1,9 2,4 78,7<br />
Dresden-Stadt 24,5 383 22,5 27,9 1,9 2,2 85,4<br />
Bautzen 25,5 415 24,3 32,2 1,9 2,4 77,3<br />
Görlitz 25,8 410 25,3 35,0 2,0 2,6 78,6<br />
Meißen 26,0 409 24,0 30,9 1,9 2,4 78,5<br />
Sächsische Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
26,5 411 24,9 31,7 2,0 2,4 78,4<br />
Leipzig-Stadt 25,6 418 22,9 30,5 1,8 2,2 75,9<br />
Leipzig 26,3 415 23,0 31,7 1,8 2,4 75,8<br />
Nordsachsen 25,3 413 24,4 32,0 1,9 2,4 77,7<br />
Sachsen <strong>20</strong>10 26,2 412 24,5 32,4 1,9 2,4 77,8<br />
Sachsen <strong>20</strong>09 26,2 413 24,5 32,4 1,9 2,4 78,0<br />
Kennziffern reproduktive Leistungen nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />
���<br />
���<br />
���<br />
���<br />
���<br />
���<br />
���<br />
���<br />
EKA<br />
ZKZ<br />
65
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
66<br />
1995<br />
<strong>20</strong>00<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
Die Kreuzungen der Rassen Fleisch x Milch lag bei 400 und die der Rassen Milch x Milch bei 405 Tagen.<br />
Der Anteil Kühe mit einer Zwischenkalbezeit ab 400 Tage betrug 43,9 % (- 0,9 % z. VJ) zu den ganzjährig<br />
geprüften Kühen in Sachsen, davon liegen 19,8 % oder mehr als 17.699 Kühe über 459 Tagen.<br />
Prozent<br />
35<br />
30<br />
25<br />
<strong>20</strong><br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Zwischenkalbezeit in verschiedenen Prüf<strong>jahre</strong>n<br />
Als Ergänzung haben wir Ihnen auch eine weitere Darstellung anzubieten. In dieser werden die Zwischenkalbezeiten<br />
nach Einzeltierergebnissen (Milch kg) sichtbar gemacht. Diese neuen Informationen sollen vor<br />
allem den Betrieben zur Orientierung dienen, die die Ergebnisse in ihrem Betrieb mit denen in Sachsen<br />
vergleichen möchten.<br />
ZKZ (Tage)<br />
440<br />
430<br />
4<strong>20</strong><br />
410<br />
400<br />
390<br />
380<br />
370<br />
Zwischenkalbezeiten nach Milch kg (Auswertung nach Einzeltierleistungen) <strong>20</strong>10<br />
Kalbungen<br />
396<br />
0,3<br />
11,1<br />
24,6<br />
— 310 — 339 — 369 — 399 — 429 — 459 > 459<br />
393<br />
398 398<br />
Zwischenkalbezeit (Tage)<br />
401<br />
Im letzten Prüfjahr wurden in den MLP-Betrieben in Sachsen 194.993 Kalbungen registriert, das sind 2.249<br />
weniger als im Vorjahr und entspricht 98,9 %.<br />
Die Abkalberate der A + B-Kühe liegt bei 77,8 % und ist zum Vorjahr um 0,2 % gesunken, das bedeutet aber<br />
auch, dass 22,2 % aller geprüften Tiere im Prüfjahr nicht gekalbt haben. 83,5 % der ganzjährig geprüften<br />
Kühe hatten eine Kalbung zu verzeichnen, hier gibt es zum Vorjahr einen Rückgang von 0,8 %. Die Rate<br />
der ganzjährig in Prüfung stehenden Kühe ohne Kalbung betrug damit 16,2 %.<br />
403<br />
<strong>20</strong>,0<br />
— 3.999 — 4.999 — 5.999 — 6.999 — 7.999 — 8.999 — 9.999 — 10.999 — 11.999 — 12.999 ab 13.999<br />
Milch kg<br />
408<br />
14,2<br />
413<br />
419<br />
9,9<br />
425<br />
19,8<br />
432<br />
Prozent<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
8,2<br />
8,8<br />
Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />
Abkalbeverlauf in den MLP-Betrieben<br />
9,0 8,5 7,6<br />
Die Totgeburtenrate der Färsen mit 12,0 % und die der Kühe mit 6,0 % hat sich zum Vorjahr nicht verbessert.<br />
Die durchschnittliche Totgeburtenrate betrug 9,0 %. Der Anteil Schwergeburten betrug bei Färsen<br />
7 % und bei Kühen 3 %, im Durchschnitt 5 %.<br />
Tierabgänge und Abgangsursachen<br />
8,4<br />
Kalbungen<br />
8,1 8,9 8,7<br />
8,0 8,2<br />
Im Prüfjahr <strong>20</strong>09/10 gab es nur geringfügige Veränderungen bei den einzelnen Abgangsursachen. Während<br />
Euterkrankheiten und Unfruchtbarkeit, als Ursachen für einen Abgang, ein Minus zum Vorjahr verzeichnen,<br />
gibt es bei Klauen und Gliedmaßen sowie den Stoffwechselkrankheiten einen geringen Anstieg. Besonders<br />
hervorzuheben ist, dass der Abgang der Tiere zur Zucht von 3,7 % auf 5,3 % angestiegen ist.<br />
Prozent<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
<strong>20</strong><br />
10<br />
0<br />
Abgangsursachen<br />
1,2<br />
1,3<br />
31,6<br />
9,8<br />
23,8<br />
11,2<br />
8,3<br />
8,2<br />
4,6<br />
1995<br />
3,7<br />
0,8<br />
8,2<br />
10,0<br />
16,4<br />
<strong>20</strong>,5<br />
14,3<br />
15,3<br />
7,3<br />
3,4<br />
Die nächste Darstellung stellt die Abgangsursachen in Bezug zu den Herdenleistungen dar, da sich vielmals<br />
die Frage stellt, wie sich hohe Leistungen auf die Kuhabgänge auswirken. Nehmen Sie hier bitte wieder den<br />
Vergleich zu Ihrer betrieblichen Auswertung M 1530 zur Hand.<br />
Die wichtigsten Abgangsgründe nach Herdenleistung wurden in einer Tabelle extra ausgewiesen und<br />
belegen, dass das Herdenniveau nicht allein ausschlaggebend ist für diese Abgangsgründe. Bei den<br />
Stoffwechselkrankheiten lässt sich jedoch ein enger Zusammenhang mit der Leistung der Kühe erkennen.<br />
Jahr<br />
7,6<br />
3,7<br />
0,8<br />
9,8<br />
7,5<br />
17,6<br />
21,9<br />
10,7<br />
17,4<br />
6,8<br />
3,7<br />
<strong>20</strong>05 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
3,4<br />
0,8<br />
10,1<br />
6,9<br />
18,2<br />
2O,9<br />
10,9<br />
16,9<br />
6,6<br />
5,3<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
1992<br />
1995<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>08<br />
<strong>20</strong>10<br />
67
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
68<br />
Prozent<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
<strong>20</strong><br />
10<br />
0<br />
— 4.999 5.000 — 5.999 6.000 — 6.999 7.000 — 7.999 8.000 — 8.999 9.000 — 9.999 10.000 — 10.999 ab 11.000 Sachsen<br />
Abgangsursachen nach Herdenleistungen <strong>20</strong>10<br />
Herdenleistung (Milch kg)<br />
Abgangsursachen Euterkrankheiten Klauen/<br />
Gliedmaßen<br />
Wichtigste Abgangsursachen der Einzeltiere nach Leistungsklassen <strong>20</strong>10<br />
Wichtigste Abgangsursachen nach Laktationen <strong>20</strong>10<br />
Unfruchtbarkeit Stoffwechsel<br />
– 4.999 kg 19,3 14,3 <strong>20</strong>,5 6,3<br />
5.000 kg – 5.999 kg 21,5 11,0 22,6 9,2<br />
6.000 kg – 6.999 kg 19,6 17,7 16,4 7,6<br />
7.000 kg – 7.999 kg 18,8 <strong>20</strong>,1 17,3 8,5<br />
8.000 kg – 8.999 kg <strong>20</strong>,3 19,0 18,0 10,3<br />
9.000 kg – 9.999 kg 21,7 18,4 14,4 10,1<br />
10.000 kg – 10.999 kg 22,1 16,3 19,3 12,2<br />
> 11.000 kg 21,1 14,3 19,8 10,0<br />
Durchschnitt Sachsen <strong>20</strong>,9 18,2 16,9 10,1<br />
+ / - zu <strong>20</strong>09 - 1,0 + 0,6 - 0,5 + 0,3<br />
Abgangsursachen Euterkrankheiten Klauen/<br />
Gliedmaßen<br />
Unfruchtbarkeit Stoffwechsel<br />
1. Laktation 21,4 23,3 27,4 16,0<br />
2. Laktation 22,4 <strong>20</strong>,5 28,1 <strong>20</strong>,9<br />
3. Laktation 22,0 <strong>20</strong>,8 <strong>20</strong>,6 26,7<br />
4. Laktation 16,2 16,8 12,4 18,5<br />
5. Laktation 9,7 10,1 6,1 10,4<br />
6. Laktation 4,6 5,0 3,0 4,3<br />
7. Laktation 2,3 2,1 1,5 1,8<br />
8. Laktation 0,9 0,9 0,6 1,0<br />
9. Laktation 0,2 0,3 0,2 0,1<br />
> 9. Laktation 0,2 0,2 0,1 0,1<br />
Durchschnitt Sachsen <strong>20</strong>,5 17,9 16,6 9,9<br />
+ /- zu <strong>20</strong>09 - 1,0 + 0,6 - 0,5 + 0,3<br />
Melkbarkeitsprüfung<br />
Der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. führt im Auftrag von Masterrind GmbH Meißen die Melkbarkeitsprüfung<br />
durch. Geprüft werden verschiedene Bullentöchter aus verschiedenen Betrieben von ausgewählten<br />
Prüfbullen. Es wird die Gemelksmenge nach Minuten, das Gesamtgemelk und die Melkdauer<br />
erfasst und daraus das ADMG (absolutes Minutengemelk) errechnet. Diese Daten werden der Zuchtwertschätzung<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Im Prüfjahr <strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10 haben 30 Bullen die Prüfung abgeschlossen. Geprüft wurden im Durchschnitt<br />
25,2 Töchter pro Bulle. Das höchste ADMG pro Bulle betrug 2,73 und das geringste ADMG wurde mit<br />
1,44 festgestellt.<br />
Insgesamt wurden 550 Töchter von 28 Bullen geprüft. Die Melkbarkeitsprüfungen wurden in 116 Betrieben<br />
durchgeführt.<br />
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Ergebnisse der Melkbarkeitsprüfung (Vergleich <strong>20</strong>05 – <strong>20</strong>10)<br />
Bestandsnachprüfungen und Revisionen<br />
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Entsprechend den Grundsätzen für die Milchleistungsprüfung, festgelegt in der ADR-Richtlinie 1.1 für das<br />
Verfahren der Durchführung der Milchleistungs- und Qualitätsprüfung bei Rindern vom 01.10.<strong>20</strong>01 und<br />
der Empfehlung 1.7 zur Durchführung sowie Aus- und Bewertung von Bestandsnachprüfungen in der<br />
Milchleistungsprüfung vom 01.07.1997, wurden im Kontrolljahr Bestandnachprüfungen und Revisionen<br />
durchgeführt. Die Bestandsnachprüfung erfolgt im Anschluss an die offizielle Milchleistungsprüfung, sowohl<br />
in Betrieben mit A-Prüfung als auch mit B-Prüfung. Die Oberleistungsprüfer des LKV überprüften im Kontrolljahr<br />
30 Betriebe mit durchschnittlich 89,5 Tieren pro Bestandsnachprüfung. Das entspricht einem Anteil<br />
von 3,3 % aller Betriebe. 86,7 % aller Betriebe erreichten sehr gute bis zufriedenstellende Ergebnisse in<br />
der Auswertung der Nachkontrollen. Im Rahmen der Revisionstätigkeit wurden von 9 Oberleistungsprüfern<br />
441 Revisionen durchgeführt. Dabei wird jeder A- und B-Prüfer jährlich 2 x einer Überprüfung seiner Arbeit<br />
unterzogen, wobei die Revisionen in ständig wechselnden Betrieben vorgenommen werden.<br />
Folgende Schwerpunkte fanden in den Revisionen besondere Beachtung:<br />
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- Voraussetzungen der Betriebe zur Durchführung der Milchleistungsprüfung,<br />
- termingerechte Überprüfung der Milchmengenmessgeräte,<br />
- Vorbereitung und Fertigkeiten des Leistungsprüfers während der Milchleistungsprüfung,<br />
- Genauigkeit der Milchmengenerfassung und anteilmäßigen Probenahme,<br />
- Überprüfung des Buchwerkes/Fehlerbearbeitung durch den Leistungsprüfer,<br />
- Überprüfung der Kennzeichnung.<br />
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Leider kamen auch im vergangenen Prüfjahr nicht alle betrieblichen Milchleistungsprüfer ihrer Verpflichtung<br />
zur Teilnahme an den Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen des LKV nach.<br />
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Milchleistungsprüfung Rinder<br />
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<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>06<br />
<strong>20</strong>07<br />
<strong>20</strong>08<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
69
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
70<br />
In der DLQ-Richtlinie 1.7 wird der Aus- und Weiterbildung aller Leistungsprüfer ein besonderes Augenmerk<br />
geschenkt. Wir möchten hiermit nochmals darauf hinweisen, dass die Teilnahme an den Weiterbildungsveranstaltungen<br />
des LKV in den Vereinbarungen zur Durchführung der Milchleistungsprüfung<br />
und in der Arbeitsanweisung geregelt ist. Im letzten Prüfjahr wurden durch den LKV 12 neue betriebliche<br />
Leistungsprüfer und 2 Leistungsprüfer des LKV ausgebildet.<br />
Erfolg braucht Vielfalt<br />
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Milchleistungsprüfung in Deutschland<br />
Im Prüfjahr <strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10 ist der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong><br />
e. V. nach Milchmenge auf dem 2. Platz<br />
und nach FEK unter allen Bundesländern teilen wir<br />
uns den ersten Platz mit Brandenburg und Niedersachsen-Bremen.<br />
Erstmals erzielte die deutsche Milchleistungsprüfung eine<br />
durchschnittliche Jahresleistung von über 8.000 kg Milch<br />
pro Kuh und Jahr. Die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung<br />
(MLP) sind nicht nur eine wertvolle Managementhilfe<br />
für die landwirtschaftlichen Betriebe, sie bilden auch die<br />
grundlegende Basis für die Produktqualität.<br />
Über alle Bundesländer waren im aktuell abgeschlossenen<br />
Prüfungsjahr <strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10 insgesamt 3.475.111 (A+B)-Kühe<br />
der deutschen Milchleistungsprüfung angeschlossen. Mit<br />
der Leistungssteigerung auf 8.093 kg Milch (+ 104 kg) stieg<br />
auch die produzierte Fett- und Eiweißmenge auf insgesamt<br />
612 kg (+ 8 kg) bei nahezu unverändertem Fett- und Eiweißgehalt.<br />
Der niedrige Milchpreis in <strong>20</strong>09 hinterließ jedoch seine<br />
Spuren. Innerhalb eines Jahres verließen 2.815 Betriebe<br />
(- 4,4 %) und 30.868 Kühe (- 0,9 %) die MLP. Somit ist der<br />
Anstieg um über 83.000 Kühe in den vergangenen zwei<br />
Jahren wieder reduziert. Der Großteil, der aus der MLP<br />
ausgeschiedenen Betriebe, gab die Milchviehhaltung auf.<br />
Aufgrund der Leistungssteigerung wuchs die insgesamt<br />
produzierte Milchmenge der MLP-Kühe im Vergleich zum<br />
Vorjahr trotzdem um 114,8 Mio. kg an.<br />
Bei den verbliebenen knapp 62.000 Betrieben stieg die<br />
durchschnittliche Bestandsgröße um über 2 Kühe auf 57<br />
Tiere an. Die Spanne bei den durchschnittlichen Bestandsgrößen<br />
variiert beachtlich zwischen den einzelnen Bundesländern.<br />
Sie reicht von 35 Kühen in Bayern bis zu 272<br />
Kühen in Brandenburg. Weiterhin werden in den Bundesländern<br />
unterschiedliche Rassen gehalten, mit denen sich<br />
die Betriebe den differenzierten Strukturen und Produktionsvoraussetzungen<br />
anpassen. In Süddeutschland werden<br />
insbesondere Zweinutzungsrassen gehalten, während<br />
in den Ländern mit hohen Milchleistungen überwiegend<br />
milchbetonte Rassen gemolken werden.<br />
MLP-Organisationen Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg FEK<br />
Sachsen 179.630 8.944 4,07 364 3,41 305 669<br />
Brandenburg 147.425 8.934 4,10 366 3,39 303 669<br />
Niedersachsen/Bremen 326.679 8.858 4,13 366 3,42 303 669<br />
Thüringen 109.196 8.964 4,03 361 3,38 303 664<br />
Mecklenburg-Vorpommern 166.369 8.824 4,10 362 3,39 299 661<br />
Weser-Ems 327.027 8.761 4,13 362 3,40 298 660<br />
Sachsen-Anhalt 116.186 8.837 4,04 357 3,42 302 659<br />
Nordrhein-Westfalen 328.265 8.539 4,15 354 3,42 292 646<br />
Schleswig-Holstein 301.815 8.312 4,23 352 3,43 285 637<br />
Hessen 123.927 7.901 4,14 327 3,38 267 594<br />
Saarland 11.509 7.696 4,18 322 3,36 259 581<br />
Rheinland-Pfalz 99.403 7.592 4,19 318 3,36 255 573<br />
Baden-Württemberg 278.691 7.219 4,16 301 3,42 247 548<br />
Bayern 958.989 7.115 4,15 295 3,49 248 543<br />
Deutschland <strong>20</strong>10 3.475.111 8.093 4,14 335 3,43 277 612<br />
Deutschland <strong>20</strong>09 3.505.979 7.989 4,13 330 3,43 274 604<br />
gegenüber Vorjahr - 30.868 + 104 + 0,01 + 5 0 + 3 + 8<br />
Durchschnittsleistungen aller geprüften Kühe (A+B-Kühe) im Prüfjahr <strong>20</strong>10 nach MLP-Organisationen (DLQ, Bonn 06.12.<strong>20</strong>10)<br />
So muss es uns um die Zukunft der Rinderhaltung nicht bange sein.<br />
(Foto: Rainer Schuhmann)<br />
Milchleistungsprüfung Rinder<br />
71
Milchleistungsprüfung Schafe und Ziegen<br />
72<br />
Milchleistungsprüfung Schafe und Ziegen<br />
Prüfergebnisse bei den Schafen<br />
Kreise Schafe geprüft<br />
(mit Abschluss)<br />
Prüfergebnisse der MLP für Schafe nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />
Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg<br />
Mittelsachsen 6/6 404 5,85 23,62 5,29 21,37<br />
Görlitz 5/5 454 5,84 26,51 5,08 23,05<br />
Meißen 3/0<br />
Sächs. Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
38/34 296 5,19 15,34 5,23 15,45<br />
Leipzig 12/2 335 5,38 18,05 5,64 18,92<br />
Sachsen <strong>20</strong>10 64/47 328 5,40 17,70 5,23 17,16<br />
Sachsen <strong>20</strong>09 45/28 387 5,14 19,88 5,08 19,63<br />
Differenz + 19/+ 19 - 59 + 0,26 - 2,18 + 0,15 - 2,47<br />
Die Ergebnisse der 47 mit Jahresabschluss geprüften Schafe wurden in A- und B-Prüfung in 6 Betrieben<br />
ermittelt, das ist ein Betrieb weniger als im Vorjahr.<br />
Die Anzahl der geprüften Schafe stieg zum Vorjahr um 19 Tiere und die Anzahl der Tiere mit Abschluss<br />
ebenfalls um 19 Tiere. Die Differenz der geprüften zu den Schafen mit Abschluss betrug 17 Tiere, im Vorjahr<br />
standen 17 Schafe ohne Abschluss zu Buche. Damit ist der Umfang der Milchleistungsprüfung für Schafe<br />
in Sachsen wieder leicht angestiegen.<br />
In der Milchmenge wurde ein Rückgang von 59 kg errechnet. Im Vorjahr wurde ein Plus von 34 kg ausgewiesen.<br />
Bei den Inhaltsstoffen gab es mit 0,26 % Fett zum Vorjahr eine weitere positive Entwicklung und<br />
bei Eiweiß wurde aus dem Minus im Vorjahr ein Plus von 0,15 %. Bei Fett- und Eiweiß-Kilo gibt es ein Minus<br />
von 4,65 kg auf Grund der negativen Entwicklung der Mengenleistung.<br />
Der Kreis Görlitz hat die höchste Milchmengenleistung mit 454 kg erreicht, gefolgt von Mittelsachsen mit<br />
404 kg und Leipzig mit 335 kg. In der Rangierung nach FEK hält Görlitz mit 49,57 FEK die Spitze, vor dem<br />
Vogtlandkreis mit 45,00 FEK und Leipzig mit 36,98 FEK. Dabei ist zu beachten, dass die Anzahl der Schafe<br />
mit Abschluss in den einzelnen Kreisen von 2 bis 34 differiert.<br />
Jahre Schafe<br />
(mit Abschluss)<br />
Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg<br />
1992 131 551,5 6,00 33,1 4,90 27,6<br />
1993 170 453,0 5,90 26,7 4,90 22,3<br />
1994 184 439,8 6,01 26,4 4,82 21,2<br />
1995 213 388,0 6,25 24,3 5,01 19,5<br />
1996 238 478,0 6,28 30,0 5,02 24,0<br />
1997 272 510,0 5,67 28,9 4,92 25,1<br />
1998 323 586,0 6,04 35,4 5,<strong>20</strong> 30,4<br />
1999 283 582,0 5,90 34,3 5,30 30,8<br />
<strong>20</strong>00 456 432,0 6,10 26,4 5,18 22,4<br />
<strong>20</strong>01 363 425,0 5,77 24,5 5,<strong>20</strong> 22,1<br />
<strong>20</strong>02 296 418,0 6,06 25,4 5,22 21,8<br />
<strong>20</strong>03 224 361,0 5,58 <strong>20</strong>,2 5,00 18,1<br />
<strong>20</strong>04 162 332,0 5,98 19,8 5,33 17,7<br />
<strong>20</strong>05 52 443,0 5,49 24,3 5,44 24,1<br />
<strong>20</strong>06 40 459,0 5,<strong>20</strong> 23,9 5,25 24,1<br />
<strong>20</strong>07 84 344,0 5,02 17,2 4,93 16,9<br />
<strong>20</strong>08 43 353,0 4,93 17,4 5,18 18,3<br />
<strong>20</strong>09 28 387,0 5,14 19,9 5,08 19,6<br />
<strong>20</strong>10 47 328,0 5,40 17,7 5,23 17,2<br />
Ergebnisse der MLP für Schafe über einen Zeitraum von 1992 – <strong>20</strong>10<br />
Prüfergebnisse bei den Ziegen<br />
Prüfergebnisse der MLP für Ziegen nach Kreisen <strong>20</strong>10<br />
Milchleistungsprüfung Schafe und Ziegen<br />
Die höchste Einzelleistung, ausgewertet nach Fett-Eiweiß-Kilo, brachte schon das 2. Mal in Folge das<br />
Milchschaf mit der Ohrnummer SN 602300064888 vom Züchter Dietmar Jackisch aus Friedersdorf im<br />
Kreis Görlitz:<br />
271 Melktage<br />
553,4 Milch kg 5,70 % Fett 31,52 Fett kg 5,19 % Eiweiß 28,75 Eiweiß kg 60,27 FEK<br />
Das Schaf mit der besten 150-Tage-Laktationsleistung hat die Ohrnummer DE 01 14 000 19948 und<br />
gehört dem Züchter Lothar Moritz aus Weigmannsdorf im Kreis Mittelsachsen:<br />
411,2 Milch kg 6,31 % Fett 25,96 Fett kg 5,52 % Eiweiß 22,69 Eiweiß kg 48,65 FEK<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Kreise Ziegen geprüft<br />
(mit Abschluss)<br />
Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg<br />
Dresden-Stadt 8 / 5 653 3,46 22,63 2,92 19,07<br />
Erzgebirgskreis 10 / 6 596 3,33 19,84 3,04 18,09<br />
Mittelsachsen 488 / 365 1.171 3,39 39,74 3,14 36,74<br />
Vogtlandkreis 16 / 16 830 3,92 32,50 3,18 26,35<br />
Zwickau 6 / 6 843 3,59 30,24 2,97 25,08<br />
Bautzen 11/2 545 2,68 14,60 2,69 14,69<br />
Görlitz 50/42 380 3,44 13,06 3,02 11,46<br />
Sächs. Schweiz-<br />
Osterzgebirge<br />
102/88 722 3,80 27,42 3,26 23,55<br />
Leipzig 6 / 0<br />
Nordsachsen 228 / 111 1.117 3,10 34,63 3,34 37,29<br />
Sachsen <strong>20</strong>10 925 / 641 1.025 3,39 34,75 3,18 32,62<br />
Sachsen <strong>20</strong>09 1.228 / 793 934 3,26 30,48 3,24 30,24<br />
Differenz - 303 / - 152 + 91 + 0,13 + 4,27 - 0,06 + 2,38<br />
In Sachsen wurden 18 Ziegenbestände durch Leistungsprüfer des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es<br />
e. V. und betriebseigene Prüfer betreut. Die Anzahl der Bestände mit Leistungsprüfung stieg zum Vorjahr<br />
um drei Betriebe. Die Anzahl der geprüften Tiere ist um 303 Tiere und die der Tiere mit abgeschlossener<br />
Prüfung um 152 gesunken.<br />
Zum Jahr <strong>20</strong>09 wurde ein Plus von 91 kg Milch ermittelt. Die Fettprozente sind zum Vorjahr deutlich angestiegen,<br />
während bei den Eiweißprozenten ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist, so dass sich bei Fett<br />
kg und Eiweiß kg eine Verbesserung ergeben hat.<br />
73
Milchleistungsprüfung Schafe und Ziegen<br />
74<br />
Die höchste Milchleistung wurde in Mittelsachsen mit 1.171 kg ermittelt, gefolgt von Nordsachsen mit<br />
1.117 kg und dem Kreis Zwickau mit 843 kg. Die Auswertung nach FEK ergibt die Rangfolge: Mittelsachsen<br />
76,48 FEK, Nordsachsen 71,92 FEK und Vogtlandkreis 58,85 FEK.<br />
Jahre Ziegen<br />
(mit Abschluss)<br />
Milch kg Fett % Fett kg EW % EW kg<br />
1992 47 999 3,70 36,7 2,80 27,0<br />
1993 129 764 3,90 29,8 2,90 22,4<br />
1994 187 744 3,79 28,1 2,80 <strong>20</strong>,8<br />
1995 128 624 3,62 22,6 2,73 17,0<br />
1996 152 686 3,50 24,0 2,72 18,7<br />
1997 213 694 3,41 23,7 2,75 19,1<br />
1998 577 904 3,51 31,7 2,93 26,5<br />
1999 375 834 3,49 29,1 3,03 25,3<br />
<strong>20</strong>00 568 757 3,32 25,1 3,14 23,8<br />
<strong>20</strong>01 880 830 3,13 26,0 3,12 25,9<br />
<strong>20</strong>02 1.188 899 2,98 26,8 2,97 26,7<br />
<strong>20</strong>03 942 874 3,02 26,4 3,03 26,4<br />
<strong>20</strong>04 1.092 968 3,03 29,3 3,08 29,8<br />
<strong>20</strong>05 937 950 2,99 28,5 3,03 28,8<br />
<strong>20</strong>06 753 1.040 3,09 32,1 3,09 32,1<br />
<strong>20</strong>07 817 1.042 3,11 32,4 3,10 32,3<br />
<strong>20</strong>08 843 930 3,15 29,3 3,14 29,2<br />
<strong>20</strong>09 793 934 3,26 30,5 3,24 30,2<br />
<strong>20</strong>10 641 1.025 3,39 34,8 3,18 32,6<br />
Ergebnisse der MLP für Ziegen über den Zeitraum von 1992 – <strong>20</strong>10<br />
Die beste Einzelleistung nach FEK weist die Ziege mit der Nummer SNWE 064057013 auf. Sie ist im<br />
Besitz von Hans Günter Scholz aus Süptitz in Nordsachsen.<br />
358 Melktage<br />
1.929,1 Milch kg 2,72 % Fett 52,48 Fett kg 3,37 % Eiweiß 64,94 Eiweiß kg 117,42 FEK<br />
Die höchste 240-Tage-Laktationsleistung erzielte ebenfalls die Ziege mit der Nummer SNWE 064057013<br />
aus dem Betrieb Hans Günter Scholz aus Süptitz:<br />
240 Melktage<br />
1.533,3 Milch kg 2,47 % Fett 37,94 Fett kg 3,23 % Eiweiß 49,45 Eiweiß kg 87,39 FEK<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10<br />
Landesmelkwettbewerb in Sachsen <strong>20</strong>10<br />
Im Februar <strong>20</strong>10 fand der Landesmelkwettbewerb nach <strong>20</strong>06 zum zweiten Mal in der Region Torgau statt.<br />
Die Gastgeberschaft übernahmen dankenswerterweise folgende Betriebe:<br />
- das Lehr- und Versuchsgut Köllitsch für die Kategorien Fischgrätenmelkstand 1 und 2<br />
sowie das Handmelken<br />
- die Agrargenossenschaft Arzberg e. G. für die Kategorie Karussellmelkstand – Einzelmelken<br />
- der Landwirtschaftsbetrieb Stemmer in Beilrode für die Kategorie Karussellmelkstand – Teammelken.<br />
Teilnahmeberechtigt waren für diesen Wettbewerb, der auf sächsischer Ebene den Höhepunkt und eine<br />
große Herausforderung darstellt, Fachkräfte und Auszubildende, die sich in den Regionalwettbewerben<br />
qualifiziert haben.<br />
Bereits am Sonntag, den 07.02.<strong>20</strong>10, trafen sich die ersten Jurymitglieder, um in den drei Ausrichterbetrieben<br />
ihre Arbeit mit dem ersten Testmelken aufzunehmen. Am Montagvormittag versammelte sich die<br />
gesamte Jury zur Einweisung und Vorbereitung auf den Wettbewerb. Der Dienstag begann mit einem<br />
letzten Testmelken und einer weiteren Arbeitsberatung der Jury. In der Zwischenzeit trafen die ersten Teilnehmer<br />
in Köllitsch ein und wurden im Internat eingewiesen. Um 10.00 Uhr wurde der Wettbewerb offiziell<br />
von Herrn Kunze, dem Leiter des Lehr- und Versuchsgutes in Köllitsch und Herrn Delling vom Sächsischen<br />
<strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. eröffnet. Nach der Gruppenauslosung durch die Teilnehmer begann um<br />
11.00 Uhr der Wettbewerb mit der Theorie, anschließend hatte die erste Wettbewerbsgruppe die Fachpraxis<br />
zu absolvieren und danach das praktische Melken sowie den Milchzelltest. Der Tag war für alle Beteiligten<br />
lang, denn <strong>20</strong>.00 Uhr hatte die 2. Wettbewerbsgruppe noch ihre theoretische Prüfung abzulegen.<br />
Karla Lieber aus dem Erzgebirge beim Handmelken im LVG Köllitsch<br />
Tiergerechte Konzepte.<br />
Gesundes Wachstum.<br />
Ökologische Verantwortung.<br />
Ökonomischer Erfolg.<br />
Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10<br />
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75
Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10<br />
76<br />
Die letzten Aktivitäten der Teilnehmer der Gruppe 4 fanden am Donnerstag, den 11.02.<strong>20</strong>10, statt. Nachdem diese dann<br />
gegen Mittag ihre Heimreise angetreten hatten, begann die Auswertung der einzelnen Wettbewerbe. Die in den einzelnen<br />
Disziplinen, Theorie, Fachpraxis und Melken sowie im Milchzelltest, ermittelten Punktzahlen aller Teilnehmer wurden einer<br />
exakten Überprüfung unterzogen und für die einzelnen Wettbewerbskategorien standen folgende Endergebnisse fest:<br />
Kategorie/Platz Name Betrieb<br />
Handmelken<br />
1 Fritz Schubert Döllnitztal e. G. Liptitz<br />
2 Karla Lieber Agrargenossenschaft „Bergland“ Clausnitz e. G.<br />
3 Karola Nixdorf Ebersbach-Otzdorfer Milchproduktion GmbH<br />
Fischgrätenmelkstand<br />
unter 25 Jahre<br />
1 Maria Jänchen Lehr- und Versuchsgut Köllitsch<br />
2 Fanny Drechsel AGRO Produkt GmbH Leubsdorf<br />
3 René Scholz Agrar Auligk GmbH & Co. KG<br />
Fischgrätenmelkstand<br />
über 25 Jahre<br />
1 Ilona Raab Agrargenossenschaft Stollberg e. G.<br />
2 Astrid Riemer Landwirtschaftsbetrieb Gierth, Schmorkau<br />
3 Christoph Backmann Ebersbach-Otzdorfer Milchproduktion GmbH<br />
Karussell Einzel<br />
1 Peggy Korm Agrar GmbH Zschopautal<br />
2 Christin Holewig Agrargenossenschaft „Bergland“ Clausnitz e. G.<br />
3 Lydia Rothgänger Agrarproduktion „Elsteraue“ Zwenkau<br />
GmbH & Co. KG<br />
Karussell Team<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Jaqueline Dautert<br />
Marco Tartsch<br />
Manuela Richter<br />
Renate Donath<br />
Monika Schön<br />
Kathrin Nitzsche<br />
Milchcenter „Dorfheimat“ Prausitz e. G.<br />
Agrargenossenschaft Eibau e. G.<br />
Agrargenossenschaft Hohenroda e. G.<br />
Christin Müller aus dem Vogtland im FGM des LVG Team aus Hohenroda im Karussell des LWB Stemmer<br />
Die ersten Informationen über Teilnehmer und Platzierungen wurden dem Ministerium (SMUL) am Freitagmittag<br />
zur Erstellung der Urkunden für die Teilnehmer und Sieger übergeben.<br />
Das war auch der Startschuss für die Vorbereitungen zur Durchführung der Abschlussveranstaltung mit<br />
Siegerehrung am 19.02.<strong>20</strong>10 in der Mehrzweckhalle des Lehr- und Versuchsgutes Köllitsch. Auf dieser Veranstaltung<br />
waren 99 Besucher. Alle Aktiven und Gäste aus ihren delegierenden Betrieben, die Mitglieder<br />
der Jury und Vertreter des Vereins <strong>Sächsischer</strong> Melker e. V., des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es<br />
e. V., des LfULG Köllitsch und der Träger der regionalen Melkwettbewerbe waren anwesend. Die Auszeichnung<br />
der Besten wurde durch Herrn Dr. Beier vom SMUL vorgenommen.<br />
Sachspenden vieler Sponsoren konnten an die besten Teilnehmer (Platz 1 – 3) überreicht werden.<br />
Aber auch für alle anderen Teilnehmer gab es kleine Präsente. Allen Sponsoren wurde für ihre Mithilfe<br />
gedankt. Der Bürgermeister der Gemeinde Arzberg und Vertreter des LfULG aus dem Kreis Nordsachsen<br />
und der Sächsischen Tierseuchenkasse waren ebenfalls gekommen, um die Teilnehmer, Sieger und<br />
Platzierten zu ehren.<br />
Den 6 besten Teilnehmern unter 25 Jahren wurde die Einladung zum Intensivkurs zur Vorbereitung auf<br />
das Bundesmelken übergeben. Ein Vortrag über die Landwirtschaft in Neuseeland und Tanzeinlagen einer<br />
Gruppe aus Torgau sorgten für den kulturellen Rahmen der Veranstaltung.<br />
Der Referatsleiter für tierische Erzeugung im SMUL, Herr Dr. Lothar Beier, gratuliert Peggy Korm, René Scholz<br />
und Maria Jänchen (v.l.n.r.) zu ihren Medaillenrängen in der Lehrlingswertung.<br />
Bundesmelkwettbewerb <strong>20</strong>10 in Bayern<br />
Nach einem einwöchigen Intensivkurs im Erzgebirge standen die sächsischen Teilnehmer am Bundesmelken<br />
<strong>20</strong>10 fest: Peggy Korm, Maria Jänchen sowie René Scholz sollten die sächsischen Farben in der<br />
bayrischen Oberpfalz vertreten.<br />
Der 31. Bundesmelkwettbewerb fand in diesem Jahr vom 25. bis 29. April im Lehr-, Versuchs- und<br />
Fachzentrum für Milchviehhaltung Almesbach (Bayern) statt. Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft<br />
benannte als Gastgeberbetriebe das LVF Almesbach in der Kategorie Fischgrätenmelkstand und den Landwirtschaftsbetrieb<br />
Mathias Thoma, Triebendorf, für die Kategorie Karussellmelken. Der Ausschreibung entsprechend<br />
reisten 36 junge Leute zum Wettbewerb an und wie bereits im vorangegangenen Wettbewerb<br />
in Sachsen <strong>20</strong>08 starteten zwei Gäste aus der Schweiz im FGM (außerhalb der Wertung).<br />
Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10<br />
77
Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10<br />
78<br />
Nach der Anreise ging es an die Besichtigung der Wettkampfstätten und das gegenseitige Kennenlernen<br />
am Abend in Form eines Partnerinterviews. Danach wurden die Melkzeiten ausgelost. Wir hatten die erste<br />
sowie die dritte und vierte Melkzeit gelost. Das Fischgrätenmelken wurde für 24 Teilnehmer (je Region<br />
haben 2 Teilnehmer das Startrecht) und für die Schweizer Gäste im Melkstand mit 2 x 8 Melkplätzen<br />
(DeLaval) durchgeführt.<br />
Das sächsische Trio mit Kuh „Almi“ vor dem LVF Almesbach<br />
Montag und Dienstag früh war es für Maria bzw. René soweit. Nach dem Auslosen der Kuhgruppe ging<br />
es dann ans Melken oder auch zuerst zum Zelltest. Da in Bayern überwiegend Fleckvieh gemolken wird<br />
und auch in den Wettkampfstätten diese Rinderrasse vorherrschte, mussten rassebedingte Unterschiede<br />
im Melken und in der Handhabung der Euter hingenommen werden. Wie sich später herausstellen sollte,<br />
war dies kein Problem für unsere Sachsen, welche normalerweise nur schwarzbunte Kühe melken.<br />
Als weiterer Wettbewerbsteil wurde Montagvormittag die Theorie absolviert. Im Theorietest mussten 40<br />
Fragen per Ankreuzverfahren oder als schriftliche Darlegung beantwortet werden.<br />
Die Dritte unserer sächsischen Teilnehmer und zugleich letzte der 12 Starter im Karussell war Peggy.<br />
Dienstagnachmittag musste sie die 16 Kühe im DeLaval-Karussell im Betrieb Thoma melken und war dabei<br />
die Schnellste aller Teilnehmer. Danach konnten die Ausflüge ins bayrische Umland erst recht genossen<br />
werden. So standen eine Stadtbesichtigung durch Weiden/i.d.O., durch die Regensburger Altstadt, ein<br />
Molkereirundgang durch die Naabtaler Milchwerke und der Besuch eines bayrischen Landwirts mit einer<br />
umfangreichen Oldtimer-Sammlung auf dem Rahmenprogramm. In der Außenstelle des LVF in Pfrentsch<br />
sahen wir uns das Wildgehege und die Mutterkuhhaltung an.<br />
Mittwochabend war es dann soweit. Die Ergebnisse wurden verkündet! Zum wiederholten Mal konnten wir<br />
den Pokal für den Sieger im Karussellmelken nach Sachsen holen. Welch ein toller Erfolg! Peggy Korm von<br />
der Agrar GmbH Zschopautal siegte mit recht deutlichem Abstand vor den Teilnehmern aus Nordrhein-<br />
Westfalen und Rheinland/Pfalz. Sie meisterte den Zelltest als einzige Starterin mit der Höchstpunktzahl <strong>20</strong><br />
und auch in der Theorie holte sie, genau wie die anderen beiden Sachsen, 39 von 40 möglichen Punkten.<br />
Auch Maria Jänchen vom Lehr- und Versuchsgut Köllitsch und René Scholz von der Agrar Auligk GmbH<br />
und Co. KG erreichten hervorragende Ergebnisse. Punktgleich erzielten beide den 4. Platz im Fischgrätenmelken.<br />
Damit wurde Sachsen hinter den Bayern Zweiter in der Mannschaftswertung, ein herausragendes<br />
Ergebnis. Die Abschlussveranstaltung mit anschließender Disco und bayrischer Tanzmusik bildete den<br />
Höhepunkt dieses ereignisreichen Wettbewerbs.<br />
Wir gratulieren sehr herzlich und bedanken uns bei den sächsischen Teilnehmern, ihren Betrieben und<br />
Ausbildern, bei Herrn Richter und Herrn Dr. Lüpfert für die unmittelbare intensive Vorbereitung auf diesen<br />
für Sachsen wiederholt so erfolgreichen Wettkampf!<br />
Siegerin in der Wettbewerbsgruppe Karussellmelken<br />
wurde Peggy Korm von der Agrar GmbH Zschopautal,<br />
daneben der Sieger im Fischgrätenmelkstand und in<br />
der Gesamtwertung Johannes Asam aus Bayern.<br />
wirksam w gegen Bakterien<br />
(incl. (<br />
Tbc), Viren und Pilze,<br />
Kokzidien, Kryptosporidien<br />
sowie Spulwurmeier<br />
Herr Bernd Winkler vom VSM e. V. gratuliert Peggy zum Sieg im<br />
Karussellmelken und dem Trio zu Platz 2 in der Länderwertung.<br />
Melkwettbewerbe <strong>20</strong>10<br />
79
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
80<br />
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
In diesem Abschnitt werden die Qualitätsergebnisse der Anlieferungsmilch und die Entwicklung der im<br />
Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. untersuchten Rohmilchqualitätsproben aufgezeichnet.<br />
Die gesetzlichen Qualitätsanforderungen für die Einstufung der Anlieferungsmilch in die Güte- und Bewertungsklassen<br />
sind in der Milchgüteverordnung vom 27.12.1993 festgelegt.<br />
Für den Freistaat Sachsen gilt zusätzlich die Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Landwirtschaft,<br />
Ernährung und Forsten zur Durchführung der Verordnung über die Güteprüfung und Bezahlung<br />
der Anlieferungsmilch vom 16. September 1996.<br />
Verfahrensweise bei der Durchführung der Milchgüteprüfung<br />
Die Verfahrensweise bei der Durchführung der Milchgüteprüfung hat sich im Jahr <strong>20</strong>10 gegenüber den<br />
Vor<strong>jahre</strong>n nicht verändert.<br />
Prüfkriterien Prüfdichte pro Monat Mittelwertsbildung Abrechnungszeitraum<br />
Fettgehalt<br />
Eiweißgehalt<br />
Laktose<br />
4 x<br />
(über 5.000 l 8 x)<br />
arithmetisches Mittel<br />
mit Ausreißerregelung<br />
Zellgehalt 3 x geometrisches Mittel mit<br />
Besserstellungsregelung<br />
Keimgehalt 3 x geometrisches Mittel mit<br />
Besserstellungsregelung<br />
aktueller Monat<br />
über 3 Monate<br />
über 2 Monate<br />
Gefrierpunkt 1 x aktueller Monat<br />
Hemmstoffe 2 x aktueller Monat<br />
Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie kontrolliert die Einhaltung der<br />
gesetzlichen Regelungen bei der Güteprüfung der Anlieferungsmilch.<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurde bei der Rohmilchqualitätsuntersuchung des <strong>Landeskontrollverband</strong>es von 1.<strong>20</strong>0<br />
Milcherzeugern die Rohmilch geprüft, die ihre Milch an 6 sächsische Molkereien liefern:<br />
- Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />
- Vogtlandmilch GmbH<br />
- Molkerei Hainichen/Freiberg GmbH und Co. KG<br />
- Molkerei Niesky GmbH (mit BT Olbernhau)<br />
- Heinrichsthaler Milchwerke GmbH Radeberg<br />
- Molkerei und Weichkäserei „K.-H. Zimmermann“ Falkenhain<br />
Die Milchlieferanten setzen sich aus Milcherzeugern folgender Bundesländer/Länder zusammen:<br />
Bundesland/Land Lieferanten (n) <strong>20</strong>09 Lieferanten (n) <strong>20</strong>10<br />
Sachsen 1.1<strong>20</strong> 1.037<br />
Thüringen 44 40<br />
Brandenburg 109 106<br />
Sachsen-Anhalt <strong>20</strong> 17<br />
gesamt 1.293 1.<strong>20</strong>0<br />
Andere Mitgliedsstaaten 435 461<br />
Untersuchungsergebnisse aus der Rohmilchqualitätsprüfung<br />
Im Wirtschaftsjahr <strong>20</strong>10 wurden an die Molkereiunternehmen im Freistaat Sachsen von 1.<strong>20</strong>0 Milcherzeugern<br />
1.684.979 t Rohmilch mit durchschnittlich 4,05 % Fett und 3,40 % Eiweiß geliefert.<br />
Das waren im Vergleich zum Vorjahr 93 Lieferanten und 38.559 Tonnen Milch weniger.<br />
Entwicklung der Anzahl Lieferanten und der Milchmenge in Sachsen<br />
Milchmenge x 1.000 t<br />
2.000<br />
1.800<br />
1.600<br />
1.400<br />
1.<strong>20</strong>0<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
<strong>20</strong>0<br />
0<br />
1.611 1.821 1.481 1.743 1.400 1.743 1.353 1.741 1.293 1.724<br />
<strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
Entwicklung der Anzahl Lieferanten und der Milchmenge in Sachsen<br />
Milchmenge in Sachsen nach Monaten<br />
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
1.<strong>20</strong>0 1.685<br />
Die Anzahl der Milchlieferanten an sächsische Molkereien ist im Jahr <strong>20</strong>10 gegenüber dem Vorjahr weiter<br />
rückläufig. Die Menge der abgelieferten Rohmilch an die sächsischen Molkereien hat sich im Jahr <strong>20</strong>10<br />
gegenüber dem Vorjahr um 38.559 t Milch verringert.<br />
Milchmenge x 1.000 t<br />
Jahre <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
Anzahl Lieferanten-Nr. 1.611 1.481 1.400 1.353 1.293 1.<strong>20</strong>0<br />
Milchmenge ( t x 1.000) 1.821 1.743 1.743 1.741 1.724 1.685<br />
180<br />
160<br />
140<br />
1<strong>20</strong><br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
<strong>20</strong><br />
0<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />
Okt Nov Dez<br />
Die monatlichen Milchmengen sind jedes Jahr <strong>jahre</strong>szeitlichen Schwankungen unterlegen. Im Jahr <strong>20</strong>10<br />
wurde im Monat Februar die wenigste Milch an die sächsischen Molkereien geliefert. Die höchste Milchmenge<br />
wurde im Jahr <strong>20</strong>10 im Monat April an die sächsischen Molkereien geliefert.<br />
Lieferanten<br />
Rohmilchmenge<br />
in<br />
1.000 t<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>06<br />
<strong>20</strong>07<br />
<strong>20</strong>08<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
81
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
82<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>06<br />
<strong>20</strong>07<br />
<strong>20</strong>08<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
In den nachfolgenden Tabellen sind detaillierte Aussagen zu den Inhaltsstoffen Fett und Eiweiß sowie zu<br />
den Qualitätsparametern der Rohmilch zu finden.<br />
Milchgüteparameter<br />
(Jahresmittel)<br />
Ergebnisse Milchgüteprüfung – Übersicht<br />
1) Lieferanten aus anderen Mitgliedsstaaten<br />
Fett und Eiweiß<br />
Der durchschnittliche Fett- und Eiweißgehalt in der Anlieferungsmilch hat sich im Jahr <strong>20</strong>10 gegenüber<br />
<strong>20</strong>09 nicht verändert. Die <strong>jahre</strong>szeitlichen Schwankungen beim Fett- und Eiweißgehalt sind wie in den<br />
vergangenen Jahren geblieben. Der niedrigste Fett- und Eiweißgehalt ist im Jahr <strong>20</strong>10 im Monat Juli zu<br />
verzeichnen.<br />
Durchschnittliche Fettprozente in der Anlieferungsmilch<br />
Prozent<br />
4,60<br />
4,50<br />
4,40<br />
4,30<br />
4,<strong>20</strong><br />
4,10<br />
4,00<br />
3,90<br />
3,80<br />
3,70<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />
Entwicklung des Fettgehaltes über mehrere Jahre<br />
<strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10 <strong>20</strong>10 1)<br />
Fett % 4,26 4,23 4,25 4,22 4,22 4,22 4,03<br />
Eiweiß % 3,41 3,39 3,41 3,40 3,39 3,39 3,35<br />
Zellzahl (in Tausend) 223 222 219 212 216 217 249<br />
Zellzahlabzug (in %) 2,01 1,97 1,57 1,19 1,48 1,60 3,13<br />
Keimzahl (in Tausend) 16 15 15 15 15 15 23<br />
Monat <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
Januar 4,39 4,40 4,34 4,32 4,37 4,36<br />
Februar 4,39 4,38 4,32 4,27 4,33 4,32<br />
März 4,39 4,33 4,30 4,28 4,30 4,31<br />
April 4,27 4,25 4,29 4,27 4,21 4,23<br />
Mai 4,21 4,17 4,17 4,14 4,12 4,15<br />
Juni 4,10 4,07 4,07 4,04 4,09 4,05<br />
Juli 4,06 3,98 4,08 4,03 4,02 3,97<br />
August 4,12 4,04 4,08 4,06 4,03 4,05<br />
September 4,18 4,12 4,23 4,16 4,12 4,19<br />
Oktober 4,26 4,23 4,30 4,28 4,33 4,31<br />
November 4,36 4,34 4,42 4,35 4,37 4,35<br />
Dezember 4,40 4,36 4,37 4,37 4,34 4,41<br />
4,26 4,23 4,25 4,22 4,22 4,22<br />
Okt Nov Dez<br />
Auch im Jahr <strong>20</strong>10 gibt es eine Differenz zwischen dem Durchschnittsfettgehalt in der Milchgüteprüfung<br />
(4,22 %) zu dem Durchschnittsfettgehalt der Milchleistungsprüfung (4,07 %). Die Ursache dafür liegt, wie<br />
auch in den vergangenen Jahren, in der Einbeziehung unterschiedlicher Betriebe und unterschiedlicher<br />
Auswertungszeiträume. In die Durchschnittsberechnung der Milchleistungsprüfung werden alle sächsischen<br />
Betriebe einbezogen, die der Milchleistungsprüfung angeschlossen sind (Auswertungszeitraum<br />
01.10.<strong>20</strong>09 – 30.09.<strong>20</strong>10). In die Durchschnittsberechnung des Fettgehaltes bei der Milchgüteprüfung<br />
werden alle Betriebe einbezogen, die ihre Milch an sächsische Molkereien im Auswertungszeitraum<br />
01.01.<strong>20</strong>10 – 31.12.<strong>20</strong>10 geliefert haben. Außerdem gehören dazu 163 Betriebe aus anderen Bundesländern<br />
und die Betriebe, die nicht der Milchleistungsprüfung angeschlossen sind, aber ihre Milch an eine<br />
sächsische Molkerei liefern.<br />
Monat <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
Januar 3,45 3,47 3,42 3,43 3,45 3,44<br />
Februar 3,45 3,43 3,42 3,39 3,42 3,41<br />
März 3,44 3,42 3,42 3,39 3,38 3,39<br />
April 3,36 3,35 3,39 3,38 3,33 3,35<br />
Mai 3,35 3,33 3,37 3,34 3,33 3,32<br />
Juni 3,32 3,30 3,29 3,29 3,33 3,30<br />
Juli 3,30 3,23 3,29 3,29 3,27 3,23<br />
August 3,34 3,30 3,34 3,33 3,31 3,29<br />
September 3,39 3,42 3,46 3,43 3,37 3,44<br />
Oktober 3,49 3,46 3,52 3,52 3,50 3,53<br />
November 3,51 3,50 3,53 3,50 3,49 3,50<br />
Dezember 3,49 3,47 3,47 3,48 3,45 3,46<br />
3,41 3,39 3,41 3,40 3,39 3,39<br />
Durchschnittliche Eiweißprozente in der Anlieferungsmilch<br />
Prozent<br />
3,70<br />
3,60<br />
3,50<br />
3,40<br />
3,30<br />
3,<strong>20</strong><br />
3,10<br />
3,00<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep<br />
Entwicklung des Eiweißgehaltes über mehrere Jahre<br />
Okt Nov Dez<br />
Der Eiweißgehalt in der Anlieferungsmilch hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die Ursachen<br />
für die Differenz zwischen dem Eiweißgehalt in der Milchgüteprüfung (3,39 %) und dem Eiweißgehalt in der<br />
Milchleistungsprüfung (3,41 %) liegen, wie beim Fettgehalt, in unterschiedlichen Berechnungszeiträumen<br />
und unterschiedlichen einbezogenen Milchproduktionsbetrieben.<br />
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>06<br />
<strong>20</strong>07<br />
<strong>20</strong>08<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
83
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
84<br />
Keimgehalt<br />
Die Güteklasse der Anlieferungsmilch wird auf der Grundlage der Keimzahl ermittelt. Für die Einstufung in<br />
die einzelnen Qualitätsklassen gelten folgende Grenzwerte:<br />
Prozent<br />
Qualitätsklasse S ≤ 50.000 Keime/ml<br />
≤ 300.000 Zellen/ml<br />
Gefrierpunkt ≤ - 0,515 °C<br />
Hemmstoff negativ<br />
Qualitätsklasse 1 ≤ 100.000 Keime/ml<br />
Qualitätsklasse 2 > 100.000 Keime/ml<br />
99,5<br />
99,4<br />
99,3<br />
99,2<br />
99,1<br />
99,0<br />
98,9<br />
98,8<br />
98,7<br />
98,6<br />
98,5<br />
98,9<br />
<strong>20</strong>05<br />
99,2<br />
Keimzahl ≤ 100.000 K/ml<br />
Keimzahl Qualitätsklasse 1<br />
99,1<br />
99,3<br />
99,2<br />
><br />
99,4<br />
99,0<br />
<strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08<br />
99,3<br />
Anteil der Lieferanten mit Keimzahl ≤ 100.000 K/ml und Anteil Lieferanten in Qualitätsklasse 1<br />
Die Berechnung des geometrischen Mittels der Keimzahl erfolgt aus den Einzelergebnissen der letzten<br />
2 Monate. Der Grenzwert für die Qualitätsklasse 1 liegt bei 100.000 K/ml. Durch die Besserstellungsregelung<br />
erhalten Milcherzeuger trotzdem die Qualitätsklasse 1, die im geometrischen Mittel über 2 Monate<br />
über 100.000 K/ml liegen, im aktuellen Monat aber mindestens 2 Proben mit ≤ 100.000 K/ml haben.<br />
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98,8<br />
<strong>20</strong>09<br />
99,2<br />
98,9<br />
<strong>20</strong>10<br />
99,2<br />
Deshalb ist der Anteil Lieferanten mit ≤ 100.000 K/ml im geometrischen Mittel über 2 Monate niedriger als<br />
der Anteil Lieferanten in Güteklasse 1.<br />
Für die Einstufung der Anlieferungsmilch in die Qualitätsklasse S gilt die Besserstellungsregelung nicht.<br />
Monat Keimzahl K/ml Anzahl der Lieferanten in den Güteklassen %<br />
Geometr. Mittel 1 davon S 2<br />
Januar 15.000 98,95 84,18 1,05<br />
Februar 15.000 99,11 83,21 0,89<br />
März 15.000 98,93 82,59 1,07<br />
April 15.000 99,42 82,84 0,58<br />
Mai 15.000 99,25 81,58 0,75<br />
Juni 15.000 99,42 80,15 0,58<br />
Juli 16.000 98,99 78,09 1,01<br />
August 17.000 99,33 75,08 0,67<br />
September 15.000 99,49 73,86 0,51<br />
Oktober 14.000 99,49 79,06 0,51<br />
November 15.000 99,24 80,<strong>20</strong> 0,76<br />
Dezember 15.000 99,14 82,60 0,86<br />
<strong>20</strong>10 15.000 99,24 80,39 0,76<br />
<strong>20</strong>09 15.000 99,<strong>20</strong> 81,10 0,80<br />
Einstufung der Rohmilch (Milchmenge) in Güteklassen %<br />
<strong>20</strong>10 99,95 93,03 0,05<br />
<strong>20</strong>09 99,88 93,05 0,12<br />
Ergebnisse der Keimzahluntersuchung im Jahr <strong>20</strong>10 im Vergleich zum Vorjahr<br />
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 haben die sächsischen Milcherzeuger die sehr gute Qualität der Anlieferungsmilch der<br />
vergangenen Jahre bestätigt. Im Jahresdurchschnitt wurde die Milch von 80,39 % der Lieferanten in die<br />
Qualitätsklasse S eingestuft, das sind 93,03 % der abgelieferten Milchmenge. Das geometrische Mittel der<br />
Keimzahl hat sich zu den Vor<strong>jahre</strong>n nicht verändert und liegt bei 15.000 Keime/ml.<br />
Qualitätsklassen <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
S 78,8 78,2 81,3 81,9 81,1 80,4<br />
1 99,2 99,3 99,4 99,3 99,2 99,2<br />
2 0,8 0,7 0,6 0,7 0,8 0,8<br />
Entwicklung der Rohmilchqualität über mehrere Jahre<br />
(Anteil der Lieferanten in % in den Qualitätsklassen)<br />
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Entwicklung des Anteils der Milchlieferanten in Qualitätsklasse S über mehrere Jahre<br />
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85
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
86<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden vom LKV im Auftrag der Lebensmittelüberwachungs- und Veterinärämter 4 Proben<br />
zur Aufhebung der Liefersperre bei Keimzahl entnommen.<br />
Zellgehalt<br />
Der Zellgehalt in der Anlieferungsmilch ist ebenfalls für die Qualitätsbewertung der Rohmilch entscheidend.<br />
Der Grenzwert liegt, wie auch in den vergangenen Jahren, bei 400.000 Zellen/ml.<br />
Monat Zellgehalt (Z/ml) Anzahl der Lieferanten (%)<br />
Geom. Mittel > Grenzwert mit Abzug<br />
Januar <strong>20</strong>5.000 1,88 1,29<br />
Februar <strong>20</strong>9.000 1,88 1,38<br />
März <strong>20</strong>7.000 1,73 1,23<br />
April 210.000 1,75 1,33<br />
Mai 215.000 2,18 1,49<br />
Juni 218.000 2,26 1,58<br />
Juli 235.000 2,61 1,76<br />
August 239.000 3,30 2,02<br />
September 225.000 3,73 2,53<br />
Oktober 216.000 2,80 1,77<br />
November 213.000 1,96 1,59<br />
Dezember 212.000 2,26 1,70<br />
<strong>20</strong>10 217.000 2,36 1,60<br />
<strong>20</strong>09 216.000 2,27 1,48<br />
Anteil der Rohmilch (Milchmenge) mit Zellzahlabzug<br />
<strong>20</strong>10 0,2 %<br />
<strong>20</strong>09 0,2 %<br />
Ergebnisse der Zellzahluntersuchung im Jahr <strong>20</strong>10 im Vergleich zum Vorjahr<br />
Die Berechnung des geometrischen Mittels der Zellzahl erfolgt aus den Einzelwerten über 3 Monate.<br />
Der Grenzwert für den Zellzahlabzug liegt bei 400.000 Z/ml. Durch die Besserstellungsregelung erhalten<br />
Milcherzeuger keinen Abzug, die im geometrischen Mittel über 3 Monate über 400.000 Z/ml liegen, im aktuellen<br />
Monat aber ein geometrisches Mittel bis 400.000 Z/ml haben. Deshalb ist der Anteil der Milcherzeuger<br />
mit über 400.000 Zellen/ml höher als der Anteil der Milcherzeuger mit Zellzahlabzug. Für die Einstufung der<br />
Anlieferungsmilch in die Qualitätsklasse S gilt die Besserstellungsregelung nicht.<br />
Prozent<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0<br />
2,9 2,0 2,9 2,0<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08<br />
Entwicklung des Anteils der Lieferanten mit > 400.000 Zellen/ml<br />
im Vergleich zum Anteil der Lieferanten mit Zellzahlabzug über mehrere Jahre<br />
2,3<br />
1,6<br />
1,7<br />
1,2<br />
2,3<br />
<strong>20</strong>09<br />
1,5<br />
2,4<br />
<strong>20</strong>10<br />
1,6<br />
Anteil Lieferanten mit > 400.000 Zellen<br />
Anteil Lieferanten mit Abzug %<br />
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den häufigsten Bestandsproblemen in modernen Laufstallsystemen. Auf die<br />
Klauengesundheit haben die regelmäßige Klauenpflege, optimale Fütterung, gute<br />
Haltungsbedingungen und eine gute Genetik, sowie die Hygiene der Lauf- und<br />
Liegeflächen starken Einfluss. Vorbeugend müssen alle Faktoren berücksichtigt werden.<br />
Nur so wird sich ein nachhaltiger Erfolg einstellen. Neben optimaler Fütterung<br />
und Klauenpflege steht die Stallhygiene an erster Stelle.<br />
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mit DESINTEC® FloorCal pH 12 bewährt.<br />
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durch häufiges Abschieben der<br />
Laufgänge (auch perforierter Böden)<br />
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durch den regelmäßigen prophylaktischen<br />
Einsatz. Hierbei ist zu beachten,<br />
dass die maximale Anzahl von Tieren, die<br />
durch ein Klauenbad getrieben werden<br />
können, abhängig ist von der Sauberkeit<br />
der Klauen, der Verschmutzung, der<br />
Wanne, der Größe des Bades und des<br />
verwendeten Mittels.<br />
Zur Anwendung von Klauenbädern<br />
ist die Gesetzeslage nicht ganz eindeutig.<br />
Handelt es sich um die<br />
Behandlung kranker Klauen, so unterliegt<br />
diese Behandlung eindeutig dem<br />
Arzneimittelgesetz. Dafür dürfen nur<br />
arzneimittelrechtlich zugelassene Mittel<br />
verwendet werden. Eine vorbeugende<br />
oder unterstützende Pflege der Klauen<br />
ist nicht reglementiert. Das heißt aber<br />
nicht, dass alles, was üblicherweise<br />
gekauft werden kann auch am Tier angewendet<br />
werden darf.<br />
Antibiotika: sind selbstverständlich durch<br />
den Tierarzt verschreibungspflichtig.<br />
Formaldehyd: ist ebenfalls verschreibungspflichtig<br />
und muss bei der<br />
Anwendung im Arzneimittelbuch dokumentiert<br />
werden. Man beachte bei<br />
Formaldehyd die krebserregenden<br />
Eigenschaften und dass es bei niedrigen<br />
Temperaturen in der kalten Jahreszeit<br />
nur sehr eingeschränkt wirkt.<br />
Kupfer- und Zinksulfate: sind keine<br />
Arzneimittel sondern Chemikalien.<br />
Sie haben zur Behandlung am Nutztier<br />
keine arzneimittelrechtliche Zulassung.<br />
Auch als vorbeugende Pflegemittel sind<br />
diese Schwermetalle nicht zugelassen.<br />
Kupfer- und Zinksulfate reichern sich darüber<br />
hinaus in den Böden an, was selbstverständlich<br />
unerwünscht ist und durch<br />
Behörden geahndet wird. Zunehmend<br />
werden Landwirte auf die Verwendung<br />
von Schwermetallen in ihrem Betrieb<br />
kontrolliert. Auch der häufig zitierte<br />
„Therapienotstand“ greift nicht. Es gibt<br />
ausreichend wirksame Alternativen.<br />
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Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
88<br />
Das geometrische Mittel der Zellzahl hat sich im Jahr <strong>20</strong>10 gegenüber <strong>20</strong>09 geringfügig erhöht und liegt<br />
bei 217.000 Z/ml. Der Anteil der Milcherzeuger mit Zellzahlabzug hat sich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls<br />
leicht erhöht und liegt bei 1,6 %, das entspricht einer Milchmenge von 0,2 %.<br />
Im Monat August <strong>20</strong>10 lag das geometrische Mittel der Zellzahl in der Anlieferungsmilch am höchsten mit<br />
239.000 Zellen/ml. Im Monat September bekamen 2,53 % der Milcherzeuger Abzug wegen Überschreitung<br />
der Zellzahl, das betraf 0,65 % der abgelieferten Milchmenge.<br />
Zellzahl x 1.000<br />
250<br />
<strong>20</strong>0<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
223 222 219<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08<br />
Entwicklung des geometrischen Mittels der Zellzahl<br />
und des Anteils der Lieferanten mit Zellzahlabzug über mehrere Jahre<br />
212<br />
216<br />
2,0 2,0 1,6 1,2 1,5<br />
Einteilung der Lieferanten <strong>20</strong>10 nach den Zellgehaltsgruppen < 250.000<br />
und 250.000 – 400.000 Z/ml im Vergleich zum Vorjahr<br />
<strong>20</strong>09<br />
217<br />
<strong>20</strong>10<br />
1,6<br />
Geometrisches Mittel Zellzahl/ml x 1.000<br />
Anteil Lieferanten mit Zellzahlabzug %<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 ist der Anteil der Lieferanten mit < 250.000 Zellen in der Anlieferungsmilch gegenüber<br />
dem Vorjahr geringfügig angestiegen. Er betrug im Jahr <strong>20</strong>09 63,4 % und liegt im Jahr <strong>20</strong>10 bei 63,9 %.<br />
Der Anteil der Milcherzeuger mit 250.000 – 400.000 Zellen/ml in der Anlieferungsmilch ist <strong>20</strong>10 leicht<br />
gesunken und beträgt 33,8 %. Er lag im Jahr <strong>20</strong>09 bei 34,4 %.<br />
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< 250.000 Zellen/ml<br />
250.000 – 400.000 Zellen/ml<br />
Zellzahlklassen Z/ml Prozentualer Anteil der Lieferanten<br />
<strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
< 125.000 6,2 6,7 6,4 7,1 6,7 6,9<br />
125.000 – < 250.000 54,5 52,4 55,7 58,0 56,6 57,0<br />
250.000 – 400.000 36,4 38,0 35,6 33,2 34,4 33,8<br />
> 400.000 – 500.000 2,2 2,3 1,7 1,7 1,8 1,8<br />
Entwicklung des Anteils der Lieferanten (%) in den einzelnen Zellzahlgruppen über mehrere Jahre<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden vom Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. im Auftrag der Lebensmittelüberwachungs-<br />
und Veterinärämter 40 Proben zur Aufhebung der Liefersperre bei Zellzahl entnommen.<br />
Hemmstoffe<br />
> 500.000 0,7 0,6 0,6 0,4 0,5 0,5<br />
Hemmstoffe dürfen in der Anlieferungsmilch laut Milchgüteverordnung nicht nachweisbar sein. In den beiden<br />
nächsten Tabellen sind die Ergebnisse der Untersuchung der Rohmilch auf Hemmstoffe dargestellt.<br />
Monat untersuchte Proben (n) Anteil positiver Lieferanten mit<br />
absolut davon positiv Proben % Abzug %<br />
Januar 2.453 0 0,00 0,00<br />
Februar 2.449 2 0,08 0,16<br />
März 2.424 0 0,00 0,00<br />
April 2.393 0 0,00 0,00<br />
Mai 2.383 2 0,08 0,17<br />
Juni 2.401 0 0,00 0,00<br />
Juli 2.362 1 0,04 0,08<br />
August 2.348 0 0,00 0,00<br />
September 2.351 0 0,00 0,00<br />
Oktober 2.345 1 0,04 0,08<br />
November 2.341 0 0,00 0,00<br />
Dezember 2.264 0 0,00 0,00<br />
<strong>20</strong>10 28.514 6 0,02 0,04<br />
<strong>20</strong>09 30.732 16 0,05 0,10<br />
Anteil der Rohmilch mit Abzügen im Ergebnis der Hemmstoffuntersuchung<br />
<strong>20</strong>10 0,03 %<br />
<strong>20</strong>09 0,05 %<br />
Ergebnisse der Untersuchungen der Rohmilchqualitätsproben auf Hemmstoffe <strong>20</strong>10 im Vergleich zum Vorjahr<br />
Der Anteil der Lieferanten mit Hemmstoffen in der Anlieferungsmilch ist <strong>20</strong>10 gegenüber dem Jahr <strong>20</strong>09<br />
leicht rückläufig und liegt bei 0,04 %. Das sind 0,03 % der abgelieferten Milchmenge.<br />
Entwicklungs-<br />
untersuchte Proben (n) Anteil positiver Lieferanten mit<br />
zeitraum<br />
absolut davon positiv Proben % Abzug %<br />
<strong>20</strong>05 38.944 14 0,04 0,07<br />
<strong>20</strong>06 35.162 23 0,07 0,13<br />
<strong>20</strong>07 33.245 19 0,06 0,11<br />
<strong>20</strong>08 32.212 14 0,04 0,09<br />
<strong>20</strong>09 30.732 16 0,05 0,10<br />
<strong>20</strong>10 28.514 6 0,02 0,04<br />
Entwicklung der Ergebnisse der Untersuchungen auf Hemmstoffe über mehrere Jahre<br />
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
89
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
90<br />
Gefrierpunkt<br />
In den folgenden beiden Tabellen sind die Untersuchungsergebnisse zum Gefrierpunkt in der Anlieferungsmilch<br />
dargestellt. Laut Milchgüteverordnung darf in der Anlieferungsmilch kein Verdacht auf Wasserzusatz<br />
bestehen. Für Sachsen ist dafür der Grenzwert auf - 0,515 °C festgelegt.<br />
Monat untersuchte Proben (n) Anteil der Durchschnittl.<br />
absolut > minus 0,515 °C Lieferanten % Gefrierpunkt °C<br />
Januar 1.219 31 2,54 - 0,525<br />
Februar 1.229 46 3,74 - 0,523<br />
März 1.214 39 3,21 - 0,524<br />
April 1.193 12 1,01 - 0,526<br />
Mai 1.182 25 2,12 - 0,525<br />
Juni 1.<strong>20</strong>2 32 2,66 - 0,525<br />
Juli 1.182 61 5,16 - 0,522<br />
August 1.177 39 3,31 - 0,524<br />
September 1.182 55 4,65 - 0,524<br />
Oktober 1.183 41 3,47 - 0,523<br />
November 1.176 41 3,49 - 0,523<br />
Dezember 1.157 21 1,82 - 0,526<br />
<strong>20</strong>10 14.296 443 3,10 - 0,524<br />
<strong>20</strong>09 15.382 358 2,33 - 0,525<br />
Anteil der Rohmilch mit Unterschreitungen im Ergebnis der Gefrierpunktuntersuchung<br />
<strong>20</strong>10 0,4 %<br />
<strong>20</strong>09 0,2 %<br />
Ergebnisse der Untersuchung der Rohmilchqualitätsproben auf die Einhaltung des Gefrierpunktes <strong>20</strong>10 im Vergleich zum Vorjahr<br />
Der Anteil der Milcherzeuger mit Gefrierpunktüberschreitung in der Anlieferungsmilch ist im Jahr <strong>20</strong>10<br />
gegenüber dem Vorjahr angestiegen und liegt bei 3,1 %, das sind 0,4 % der abgelieferten Milchmenge.<br />
Entwicklungs-<br />
untersuchte Proben (n) Anteil der Durchschnittl.<br />
zeitraum<br />
absolut > minus 0,515 °C Lieferanten % Gefrierpunkt °C<br />
<strong>20</strong>05 19.584 357 1,81 - 0,524<br />
<strong>20</strong>06 17.612 350 1,97 - 0,524<br />
<strong>20</strong>07 16.636 251 1,51 - 0,525<br />
<strong>20</strong>08 16.140 513 3,18 - 0,523<br />
<strong>20</strong>09 15.382 358 2,33 - 0,525<br />
<strong>20</strong>10 14.296 443 3,10 - 0,524<br />
Entwicklung der Ergebnisse zum Gefrierpunkt der Rohmilch über mehrere Jahre<br />
Überprüfung der Probenahmeeinrichtung von Milchsammelwagen<br />
Die Überprüfung der Probenahmesysteme der Milchsammelwagen erfolgt im Rahmen der Umsetzung<br />
der Milchgüteverordnung in Sachsen halbjährlich. Der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. wurde entsprechend<br />
der Verordnung des damaligen Sächsischen Staatsministeriums für Landwirtschaft, Ernährung<br />
und Forsten vom September 1996 mit der Überprüfung der Probenahmeeinrichtungen aller für sächsische<br />
Molkereien fahrenden Milchsammelwagen beauftragt.<br />
Die Prüfung der Probenahmesysteme erfolgt nach der gültigen DIN 11868-1 vom November 1999. In dieser<br />
DIN sind der Anwendungsbereich, die Anforderungen an die Probenahmesysteme und die Durchführung<br />
der Prüfung der Probenahmesysteme definiert.<br />
Die halbjährliche Prüfung wird als Hauptprüfung bezeichnet, wobei die Kontrollschwerpunkte im Bereich<br />
der Repräsentativität der gezogenen Milchproben sowie im Bereich der Verschleppung gesetzt werden.<br />
Eine Probe ist repräsentativ, wenn die Teilmenge in dem zu untersuchenden Merkmal dem Durchschnitt<br />
der Gesamtmenge, der sie entnommen wurde, entspricht. Bei der statistischen Auswertung der Repräsentativitätsprüfung<br />
wird von den Untersuchungsergebnissen der durchschnittliche Fehler ermittelt,<br />
die Standardabweichung berechnet und die Einzelabweichungen der verschiedenen Proben beurteilt.<br />
Bei der Verschleppungsprüfung wird der Anteil von Restmilch vom vorausgegangenen Probenahmevorgang<br />
im nachfolgenden Probenahmevorgang ermittelt. Von jeder Überprüfung des Probenahmesystems<br />
wird ein Protokoll erstellt. Nach bestandener Prüfung wird im Milchsammelwagen eine Prüfplakette des<br />
Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. angebracht, auf der die Gültigkeit der Zulassung des Probenahmesystems<br />
erkennbar ist. Weiterhin sind die auf der Plakette laut DIN geforderten Angaben zur<br />
Schlauchlänge und zum Schlauchdurchmesser, mit denen die Hauptprüfung erfolgte, gekennzeichnet.<br />
Übersicht über die durchgeführten Überprüfungen der Milchsammelwagen<br />
* einschließlich Mehrfachprüfungen nach Beanstandung<br />
<strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
In Sachsen geprüfte Milchsammelwagen 117 116 119<br />
davon Neuzulassungen 10 3 11<br />
durchgeführte Abnahmen gesamt* 227 224 233<br />
davon nicht bestanden (%) 5,3 5,0 5,6<br />
wegen<br />
• Repräsentativitätsprüfung 50,0 33,3 46,7<br />
• Verschleppungsprüfung 50,0 66,7 53,3<br />
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
Die Anzahl der in sächsischen Molkereien geprüften Milchsammelwagen stieg von 116 auf 119 im Vergleich<br />
zum Jahr <strong>20</strong>09 an. Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden 16 Milchsammelwagen in der Tschechischen Republik nach der<br />
DIN 11868-1 geprüft. Die Anzahl der in Sachsen zu beanstandenden Probenahmesysteme lag im Jahr<br />
<strong>20</strong>10 bei 5,6 % und lag damit 0,6 % über dem Vor<strong>jahre</strong>swert.<br />
Neben den regelmäßigen Überprüfungen der Probenahmesysteme im Milchsammelwagen werden die<br />
eingesetzten Fahrer geschult. Es werden umfangreiche Kenntnisse über die Probenahme zur Umsetzung<br />
der Milchgüteprüfung vermittelt. Die Schulungen finden in der Regel in den sächsischen Molkereien statt,<br />
um den molkereispezifischen Schwerpunkten Rechnung zu tragen oder in den Räumen des Sächsischen<br />
<strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V., um die Zusammenhänge von der Probenahme bis hin zur Zuordnung des<br />
Untersuchungsergebnisses zum jeweiligen Lieferanten praxisnah zu vermitteln. Mit der Umsetzung der DIN<br />
11868-1 in Verbindung mit den gesetzlichen Festlegungen und den regelmäßigen Schulungen der Milchsammelwagenfahrer<br />
werden von Seiten des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. die Grundlagen<br />
zur korrekten Umsetzung der Milchgüteverordnung geschaffen.<br />
91
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
92<br />
Beste Landwirtschaftsbetriebe in der Rohmilchqualität <strong>20</strong>10<br />
Der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. zeichnet, wie in jedem Jahr, die besten Betriebe in der Rohmilchqualität<br />
mit einer Ehrenplakette des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. aus.<br />
Vergeben werden für das Jahr <strong>20</strong>10<br />
13 x 1. Preise<br />
15 x 2. Preise<br />
<strong>20</strong> x 3. Preise<br />
in der Reihenfolge des durchschnittlichen Keimgehaltes, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:<br />
a) Jede amtliche Probe war frei von Hemmstoffen.<br />
b) Bei jeder amtlichen Probe wurde der Zellgehalt ≤ 250.000 Z/ml eingehalten.<br />
c) Das geometrische Mittel der Keimzahl liegt in jedem Monat ≤ <strong>20</strong>.000 K/ml.<br />
d) Bei jeder amtlichen Probe wurde die Keimzahl von 50.000 K/ml eingehalten.<br />
e) Bei jeder amtlichen Probe wurde der Gefrierpunkt - 0,515 °C eingehalten.<br />
f) Der Lieferant wurde in allen 12 Monaten geprüft.<br />
Die Grundlage für die Berechnung der besten Betriebe bilden die Rohmilchqualitätsergebnisse vom<br />
01.10.<strong>20</strong>09 bis 30.09.<strong>20</strong>10.<br />
Die oben genannten Bedingungen haben 48 Milcherzeuger in Sachsen erfüllt.<br />
Diesmal können wir bei den besten Betrieben wieder eine „Spitzengruppe“ von 13 Betrieben auszeichnen.<br />
Diese Betriebe haben alle oben genannten Bedingungen erfüllt und ein geometrisches Mittel der Keimzahl<br />
im Jahresdurchschnitt von 10.000 K/ml.<br />
Diese Betriebe liefern ihre Milch an 6 verschiedene Molkereien.<br />
Die folgenden Betriebe haben alle die o. g. Bedingungen erfüllt und eine durchschnittliche<br />
Keimzahl im Jahr von 10.000 K/ml.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
Betriebe mit Spitzenqualität in der Rohmilch <strong>20</strong>10<br />
Uwe Wünsch, Leubsdorf, Steffi und Uwe Wünsch, 2. Mal in Folge 1. Preis<br />
Bruno Keichel, Bertsdorf, Bruno Keichel und Tochter Eveline Meißner<br />
Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln e. G., MVA Naundorf-Niedergoseln,<br />
Angela Thomas (Veterinäringenieur), Anett Dietze (Veterinäringenieur), Danilo<br />
Paul (stellvertretender Anlagenleiter), 2. Mal in Folge 1. Preis<br />
93
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
94<br />
Landwirtschaftsbetrieb Wendishain GbR, Nauhain, Uwe Seidel (Melker), Andre<br />
Gandlitz (Tierpfleger), 3. Mal in Folge 1. Preis<br />
Markersdorfer Agrar GmbH, Sigrid Wünsche, Falk Bergmann, Marion Lange,<br />
Andreas Kießlich, Frank Lange, 4. Mal in Folge 1. Preis<br />
Agrargenossenschaft Seifhennersdorf e. G., Beate Opitz (Anlagenleiterin),<br />
Peter Graf (Lehrling), Linda Cerwinka (Lehrling), Gisela Matzel (Melkerin)<br />
Grahl GbR, Liebstadt, Christine Grahl, Christian Grahl, Roberto Grahl, Ricchardo<br />
Grahl, Günter Just, Michael Knauthe, Tanja und Katharina Grahl (Enkel)<br />
Agrargenossenschaft Theuma-Neuensalz e. G., Stall Theuma, Susanne<br />
Sydow, (Leiterin Tierproduktion), Jan Seidel (Mitarbeiter), 3. Mal in Folge 1. Preis<br />
Bauernland Agraraktiengesellschaft, Niederlassung Großrückerswalde,<br />
Uwe Türke (Stallverantwortlicher), Christine Kraft (Melkerin), Nadine Schneider<br />
(Tierpflegerin), Volker Rösch (Tierpfleger), Ralf Helmert (Leiter Tierproduktion),<br />
3. Mal in Folge 1. Preis<br />
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
95
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
96<br />
Peter Braun, Breitenfeld, Petra Braun und Nichte Sophia Schellig, Peter Braun<br />
Landwirtschaftliche Erzeuger- und Absatzgenossenschaft e. G., Ehrenberg,<br />
Stall Hohnstein, Holm Müller (Stallverantwortlicher), Sandra Haferkorn (Melkerin),<br />
Heike Michel (Melkerin), Julia Venus (zukünftige Leiterin Tierproduktion),<br />
3. Mal in Folge 1. Preis<br />
Agrargenossenschaft Doberschütz e. G., Gerd Mielack, Arno Wolf, Brigitte<br />
Linßler, Jana Heinze, Mandy Kretzschmar, Bärbel Rieger, Anja Hannabach, Petra<br />
Kulbe, Silke Ziegner<br />
Ehrentafel der besten Landwirtschaftsbetriebe in der Rohmilchqualität <strong>20</strong>10<br />
Landwirtschaftsbetrieb Keimzahlwert, Geometrisches Mittel<br />
1. Preis<br />
Uwe Wünsch, Leubsdorf<br />
Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />
Bruno Keichel, Bertsdorf<br />
Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />
Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln e. G.,<br />
MVA Naundorf-Niedergoseln, Naundorf<br />
Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />
Landwirtschaftsbetrieb Wendishain GbR, Nauhain<br />
Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />
Markersdorfer Agrar GmbH, Markersdorf<br />
Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />
Agrargenossenschaft Seifhennersdorf e. G., Seifhennersdorf<br />
Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />
Grahl GbR, Liebstadt<br />
Sachsenmilch AG Leppersdorf<br />
Agrargenossenschaft Theuma-Neuensalz e. G., Stall Theuma, Theuma<br />
Vogtlandmilch GmbH<br />
Christa & Siegmund Kleindienst GbR, St. Egidien<br />
Vogtlandmilch GmbH<br />
Bauernland Agraraktiengesellschaft, Niederlassung Großrückerwalde,<br />
Großolbersdorf<br />
Molkerei Niesky GmbH, BT Olbernhau<br />
Peter Braun, Breitenfeld<br />
Nordostbayerische Milchwerke Marktredwitz-Selb e. G.<br />
Landwirtschaftliche Erzeuger und Absatzgenossenschaft e. G.,<br />
Stall Hohnstein, Ehrenberg<br />
Heinrichsthaler Milchwerke Radeberg<br />
Agrargenossenschaft Doberschütz e. G., Doberschütz<br />
frischli Milchwerke Weißenfels<br />
2. Preis<br />
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
10.000<br />
10.000<br />
10.000<br />
10.000<br />
10.000<br />
10.000<br />
10.000<br />
10.000<br />
10.000<br />
10.000<br />
10.000<br />
10.000<br />
10.000<br />
Milchcenter „Dorfheimat“ e. G., Prausitz 10.153<br />
Agrargenossenschaft Marbach e. G., Marbach 10.160<br />
Agrargenossenschaft Niederseidewitz e. G., Bahretal 10.160<br />
Agrargenossenschaft e. G. Reichenbach, Unterheinsdorf 10.160<br />
Agrargenossenschaft Lungwitztal e. G., Bernsdorf 10.160<br />
Tilo Günther, Klaffenbach 10.160<br />
Agrargenossenschaft „Burgberg“ e. G., Stall Lichtenberg, Burkersdorf 10.160<br />
97
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
98<br />
Agrargenossenschaft Marienberg e. G., Marienberg 10.160<br />
Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf 10.160<br />
Agrargenossenschaft Memmendorf e. G., Memmendorf 10.323<br />
Vermögensgemeinschaft Spitzkunnersdorf e. G., Spitzkunnersdorf 10.323<br />
Ragewitzer Agrarproduktion GmbH & Co. Landwirtschaftliche Erzeugnisse KG 10.405<br />
Treba-Agrar GmbH, Reumtengrün 10.447<br />
Beate Kleindienst, Niederlungwitz 10.447<br />
Agrargenossenschaft „Wesenitztal“ e. G., Dürrröhrsdorf-Dittersbach 10.460<br />
3. Preis<br />
Seitenglanz GbR, Elterlein 10.551<br />
Agrargenossenschaft Naundorf-Niedergoseln e. G., MVA Gastewitz, Naundorf 10.577<br />
Alf Winkler, Schönberg 10.577<br />
Agrargenossenschaft e. G. Dobra, Dobra 10.596<br />
Agrargenossenschaft e. G., Königsfeld 10.763<br />
Gottfried Bernhardt, Somsdorf 10.849<br />
Techno-Farm GbR, Adorf 10.851<br />
Sven Seifert, Schönberg 10.859<br />
Agrargenossenschaft Langenreichenbach mbH, Langenreichenbach 10.875<br />
Agrofarm Herwigsdorf e. G., Stall Herwigsdorf, Herwigsdorf 10.903<br />
Milchviehanlage Langenwolmsdorf KG, Langenwolmsdorf 10.930<br />
Erzgebirgischer Wirtschaftshof Schlettau e. G., Schlettau 11.037<br />
Agrargesellschaft Heidersdorf GmbH, Heidersdorf 11.083<br />
BEGA Bäuerliche Erzeugergenossenschaft Gahlenz e. G., Oederan 11.281<br />
Milchgut Dürrhennersdorf GmbH, Dürrhennersdorf 11.359<br />
Agrarunternehmen „Lommatzscher Pflege“ e. G., Lommatzsch 11.762<br />
Rinderfarm GmbH Beiersdorf, Beiersdorf 11.818<br />
Dennheritzer Agrarproduktion GmbH & Co. KG, Dennheritz 11.981<br />
Milchgut Triebtal KG, Trieb 11.988<br />
Agrargenossenschaft Hohenroda e. G., Hohenroda 12.126<br />
<strong>Landeskontrollverband</strong> und Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG)<br />
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
Auch im Jahr <strong>20</strong>10 haben sich die Sächsischen Molkereien, Käsereien und Speiseeisproduzenten wieder<br />
erfolgreich mit ihren Erzeugnissen an den Qualitätsprüfungen der DLG beteiligt. In der folgenden Tabelle<br />
ist die Entwicklung der vorgestellten Produkte und der erhaltenen Preise der sächsischen Betriebe seit<br />
<strong>20</strong>01 dargestellt.<br />
Jahr Anzahl Anmeldungen<br />
Goldener Preis Silberner Preis Bronzener Preis % Proben<br />
prämiert<br />
<strong>20</strong>01 108 75 21 6 94,4<br />
<strong>20</strong>02 103 52 35 13 97,1<br />
<strong>20</strong>03 64 32 28 2 96,7<br />
<strong>20</strong>04 77 57 19 98,7<br />
<strong>20</strong>05 93 71 17 3 97,8<br />
<strong>20</strong>06 87 60 19 5 96,6<br />
<strong>20</strong>07 89 65 17 6 98,9<br />
<strong>20</strong>08 89 63 25 98,9<br />
<strong>20</strong>09 156 121 26 3 96,2<br />
<strong>20</strong>10 151 116 30 96,7<br />
Anlässlich der Herbsttagung der sächsischen Molkereifachleute am 12.10.<strong>20</strong>10 in der Sachsenmilch AG<br />
Leppersdorf überreichte die DLG-Landesbevollmächtigte, Frau Annemarie Meyer, Qualitätsinspektor beim<br />
Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V., die bei den Qualitätsprüfungen der DLG <strong>20</strong>10 erreichten Preise.<br />
Molkerei Alois Müller GmbH & Co. Leppersdorf 33 Goldene Preise<br />
5 Silberne Preise<br />
Sachsenmilch AG, Leppersdorf 12 Goldene Preise<br />
4 Silberne Preise<br />
T.M.A. Handelsgesellschaft mbH Leppersdorf 12 Goldene Preise<br />
4 Silberne Preise<br />
Käserei Loose GmbH & Co. KG, Leppersdorf 11 Goldene Preise<br />
3 Silberne Preise<br />
Vogtlandmilch GmbH 28 Goldene Preise<br />
6 Silberne Preise<br />
Molkerei Hainichen/Freiberg GmbH und Co. KG 13 Goldene Preise<br />
Heinrichsthaler Milchwerke GmbH, Radeberg 5 Goldene Preise<br />
6 Silberne Preise<br />
Komet Gerolf Pöhle & Co. GmbH, Großpostwitz 2 Goldene Preise<br />
Molkerei und Weichkäserei „K.-H. Zimmermann“ Falkenhain 1 Silberner Preis<br />
Schafzuchtbetrieb Peter Hähnel, Hartmannsdorf 1 Silberner Preis<br />
99
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
100<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurde von 5 sächsischen Molkereien und 1 Erzeugergemeinschaft die DLG-Auszeichnung<br />
Der Große Preis der Milcherzeuger<br />
an Milchlieferanten mit sehr guter Rohmilchqualität verliehen. Grundlage sind die Qualitätsergebnisse des<br />
Jahres <strong>20</strong>09.<br />
Folgende Bedingungen waren zu erfüllen:<br />
1. Die angelieferte Milch wurde im Laufe des Jahres immer in Güteklasse 1 eingestuft.<br />
2. Der Keimzahlwert lag im geometrische Mittel über 2 Monate nicht über <strong>20</strong>.000 K/ml.<br />
3. Der Gehalt an somatischen Zellen lag im geometrischen Mittel über 3 Monate nicht über 250.000 Z/ml.<br />
4. Bei jeder amtlichen Probe wurde der Gefrierpunkt - 0,515 °C eingehalten.<br />
5. Jede amtliche Probe war hemmstofffrei.<br />
6. Der Betrieb ist der Milchleistungsprüfung angeschlossen.<br />
7. Es liegen keine Verstöße gegen die Kriterien der Milchverordnung vor.<br />
Anzahl der Milcherzeuger, die seit 1997 diese Auszeichnung erhielten:<br />
1997 30 Milcherzeuger<br />
1998 58 Milcherzeuger<br />
1999 58 Milcherzeuger<br />
<strong>20</strong>00 95 Milcherzeuger<br />
<strong>20</strong>01 88 Milcherzeuger<br />
<strong>20</strong>02 183 Milcherzeuger<br />
<strong>20</strong>03 187 Milcherzeuger<br />
<strong>20</strong>04 <strong>20</strong>5 Milcherzeuger<br />
<strong>20</strong>05 244 Milcherzeuger<br />
<strong>20</strong>06 227 Milcherzeuger<br />
<strong>20</strong>07 <strong>20</strong>9 Milcherzeuger<br />
<strong>20</strong>08 222 Milcherzeuger<br />
<strong>20</strong>09 195 Milcherzeuger<br />
<strong>20</strong>10 222 Milcherzeuger<br />
Die Namen der Betriebe, die <strong>20</strong>10 den „Großen Preis der Milcherzeuger“ erhalten haben, werden im<br />
DLG-Preisträgerverzeichnis veröffentlicht.<br />
Besondere Anerkennung gilt den sächsischen Milcherzeugern, die für hervorragende Rohmilchqualität das<br />
Weiße Band der Milchelite<br />
von der DLG erhalten konnten. Diese Auszeichnung wird an diejenigen Landwirte verliehen, die kontinuierlich<br />
hohe Milchqualität erzeugen und dafür fünf Jahre in Folge den Großen Preis der Milcherzeuger<br />
erhalten haben:<br />
Agrargenossenschaft e. G. Reinhardtsdorf<br />
agt Agrar GmbH Trebbin<br />
Großdrebnitzer Agrarbetriebsgesellschaft mbH, MVA Langenwolmsdorf<br />
Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf<br />
Landwirtschaftsbetrieb Kitzscher GmbH, Steinbach<br />
Agrarproduktivgenossenschaft e. G. Lückersdorf/Gelenau<br />
1 Landwirtschaftsbetrieb erhielt das<br />
Bronzene Band der Milchelite<br />
für 10 Jahre Spitzenleistung in der Rohmilchqualität:<br />
Agraset-Agrargenossenschaft e. G. , Naundorf, Stall Erlau<br />
Rohmilchqualität / Milchgüteprüfung<br />
101
LKV Zentrallabor<br />
102<br />
LKV Zentrallabor<br />
Der Untersuchungsumfang von Rohmilchproben im Zentrallabor des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es<br />
e. V. für die Milchgüteprüfung, die Milchleistungsprüfung sowie für zusätzliche Aufträge der<br />
Milcherzeuger und Molkereien im Jahr <strong>20</strong>10 ist in nachstehender Tabelle aufgeführt:<br />
Prüfkriterien<br />
Untersuchungen <strong>20</strong>10 1) Untersuchungen je Prüfkriterium<br />
2) einschließlich Ziegenmilch<br />
Für die Milchuntersuchungen ist das Labor mit einer leistungsfähigen, modernen Analysentechnik ausgerüstet:<br />
1 Milkoscan FT+ für die Fett-, Eiweiß-, Laktose- und Harnstoffbestimmung<br />
3 Milkoscan FT 6000 (Infrarotabsoptionsmessung) sowie Gefrierpunktbestimmung<br />
(Infrarotabsorptions- und Leitfähigkeitsmessung)<br />
3 Fossomatic FC 500 für fluoreszenzoptische Zellzahlbestimmung<br />
1 Fossomatic 5000<br />
1 Bactoscan FC für fluoreszenzoptische Keimzahlbestimmung<br />
1 Continuous-Flow- für Harnstoff- und Acetonuntersuchungen<br />
Analysensystem<br />
Untersuchungen für<br />
Milchgüteprüfung Milchleistungsprüfung Sonderaufträge<br />
Fett, Eiweiß, Lactose, Harnstoff, Zellzahl, pH 1.764.114 1)<br />
Fett, Eiweiß, Lactose, pH 97.051 1,2) 22.249<br />
Zellzahl 58.028 2) 9.153<br />
Keimzahl 57.458 2) 8.014<br />
Hemmstoffe 38.446 2) 708<br />
Gefrierpunkt 19.383 2) 1.035<br />
Harnstoff 48.243<br />
Aceton 364<br />
Fett nach Gerber, RÖDER 170<br />
Eiweiß nach Kjeldahl 53<br />
Lactose, enzymatisch 44<br />
Clostridien (Sporenbildner) 4.447<br />
Trockenmasse 1<br />
Kontrollmilch 25<br />
einschließlich der Geräteausstattung für die Referenzanalytik der Eiweiß-, Laktose- und Gefrierpunktbestimmung<br />
sowie zur Hemmstoffbestimmung.<br />
Mit einem bewährten Qualitätsmanagement sichert das akkreditierte Labor zuverlässig richtige Untersuchungsergebnisse.<br />
Schwerpunkte der Qualitätssicherung im Labor sind:<br />
- Bereitstellung sauberer Probenflaschen für die Milchleistungs- und Milchgüteprüfung.<br />
- Mittels Barcode ist die Probenidentität für die Milchgüteprüfung von der Probenahme über die Untersuchung<br />
bis zur Ergebniszuordnung je Lieferant gesichert.<br />
- Jedes Messgerät wird zu Beginn und während eines Untersuchungslaufes auf Genauigkeit geprüft<br />
und die Kontrollergebnisse dokumentiert.<br />
- Beim Hemmstofftest wird jede Testplatte bzw. jeder Teststreifen mittels Negativ- und Positivstandard<br />
auf Eignung kontrolliert.<br />
- Durch die Teilnahme an einem wöchentlichen Ringtest von 8 LKV-Laboren und 8 Referenzlaboren,<br />
einem monatlichen Ringtest mit 7 LKV- bzw. Milchprüfring-Laboren sowie 5 bundesweit organisierten<br />
Ringtests stellt sich das Zentrallabor einem regelmäßigen Vergleich und kontrolliert seine Milchanalytik.<br />
Das Labor bildet gegenwärtig drei Lehrlinge im Beruf Milchwirtschaftlicher Laborant aus, um auch in Zukunft<br />
über ein qualifiziertes Laborpersonal zu verfügen.<br />
Milchgüteuntersuchungen<br />
Auf der Grundlage der vorgegebenen Prüfdichte lt. Milchgüteverordnung erstellt das Zentrallabor monatlich<br />
einen Probenplan, nach dem die sächsischen Molkereien die notwendigen Milchproben während der<br />
Rohmilchübernahme beim Erzeuger ziehen.<br />
Die Probenflaschen stellt das Zentrallabor bereit. Für deren Reinigung und Zugabe eines Konservierungsmittels<br />
für die Keimzahlproben wird im Zentrallabor ein Hochleistungsreinigungsautomat genutzt.<br />
Die Identität der Milchgüteproben ist durch Barcodekennung, beginnend von der Probenahme bis zur<br />
Untersuchung, lückenlos gewährleistet.<br />
Proben für die Milchgüteprüfung werden am Tag des Probeneinganges untersucht. Die Untersuchungsergebnisse<br />
stehen den Molkereien am selben Tag zur Verfügung. Über einen positiven Hemmstoffbefund<br />
werden der Milcherzeuger und die Molkerei sofort informiert.<br />
Untersuchungen für die Milchleistungsprüfung<br />
Mit fast 1,8 Millionen Proben nahmen auch <strong>20</strong>10 die Untersuchungen für die Milchleistungsprüfung den<br />
größten Umfang im Zentrallabor ein.<br />
Das Labor konnte sichern, dass die Milchleistungsproben spätestens am nächstfolgenden Werktag des<br />
Probeneinganges untersucht waren.<br />
Der Dienstag- und Mittwochvormittag sind Zeiten des geringsten Probeneinganges. In dieser Zeit können<br />
die Proben schon wenige Stunden nach dem Eintreffen im Labor untersucht sein.<br />
Sonstige Milchuntersuchungen<br />
Zusätzlich zu den in der Tabelle aufgeführten Prüfverfahren beinhaltet das Leistungsangebot des Zentrallabors<br />
für die Milcherzeuger und Molkereien:<br />
- Hemmstoffdifferenzierung in die Antibiotikagruppen Penicilline und Sulfonamide<br />
- Mikrobiologische Tests im Rahmen der Beratung zur Milch- und Melkhygiene, in Zusammenarbeit mit<br />
dem Mikrobiologischen Labor der LKS<br />
- Bei Bedarf nach einer regelmäßigen Untersuchung, z. B. aus den Milchgüteproben, kann die Lizenz<br />
für die Bestimmung von Casein und freie Fettsäuren in der Milch mittels Milkoscan von FOSS erworben<br />
und in das Untersuchungsprogramm aufgenommen werden.<br />
LKV Zentrallabor<br />
103
LKV Zentrallabor<br />
104<br />
Es werden kurzfristigste Untersuchungszeiten realisiert. In der Regel werden die Proben am Tag des Probeneingangs<br />
untersucht.<br />
Unmittelbar nach dem im Labor die Messergebnisse vorliegen, kann der Landwirt seine Probedaten per<br />
Internet erhalten oder telefonisch abfragen.<br />
388 Rohmilchlieferanten ließen zusätzlich zu den Harnstoffbestimmungen aus der Milchleistungsprüfung<br />
auch den Harnstoffgehalt in den Milchgüteproben untersuchen. Die Harnstoffgehalte in der Anlieferungsmilch<br />
zeigen dem Landwirt Abweichungen von einer bedarfsgerechten Energie- und Rohproteinversorgung<br />
an. Allerdings können optimale Harnstoff- und Eiweißwerte in der Sammelmilch nicht ausschließen,<br />
dass in einzelnen Leistungsgruppen deutlich von der bedarfsgerechten Versorgung abgewichen wird.<br />
Auf die Harnstoffbestimmung in den Milchleistungsproben kann schon aus diesem Grund nicht verzichtet<br />
werden.<br />
Zum Leistungsangebot des Zentrallabors gehört seit einigen Jahren auch die Acetonuntersuchung in Einzeltiergemelken,<br />
in der Regel aus der Milchleistungsprüfung.<br />
Der Acetongehalt in der Milch kann dem Tierhalter wertvolle Informationen zur energetischen Versorgung<br />
der Milchkühe in den ersten Tagen der Laktation geben. Ein postpartales Energiedefizit (Ketose) ist bei sehr<br />
hohen Milchleistungen bzw. bei Fütterungsfehlern, vor allem in den ersten 50 Tagen nach der Abkalbung,<br />
zu erwarten. Diese negative Energiebilanz und damit einhergehender Körperfettabbau bewirken auch einen<br />
Anstieg des Acetongehaltes in der Milch.<br />
Die Untersuchung der Anlieferungsmilch auf Clostridium tyrobutyricum war <strong>20</strong>10 ein Untersuchungsschwerpunkt.<br />
Clostridium tyrobutyricum ist ein anaerober Sporenbildner und maßgebend verantwortlich für Spätblähungen<br />
von Käsesorten wie Gouda, Edamer oder Emmentaler. Clostridiensporen sind thermostabil und<br />
Innovative und effiziente<br />
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werden durch Erhitzungsverfahren nicht unwirksam. Schon ein geringer Sporengehalt in der Rohmilch stellt<br />
ein erhebliches Prozessrisiko bei der Käseherstellung dar. Man versucht in der Molkerei diesem Problem<br />
mit dem Einsatz von Nitrat als Konservierungsmittel und/oder Entkeimung mittels Bactofuge zu begegnen.<br />
Beide Maßnahmen erhöhen die Produktionskosten. Dazu kommt, dass der Verbraucher zunehmend den<br />
Einsatz von Konservierungsmitteln ablehnt und der Wirkungsgrad der Entkeimungsapparaturen bei maximal<br />
98 % liegt.<br />
Es ist deshalb wichtig, dass bereits sporenarme Rohmilch im landwirtschaftlichen Betrieb erzeugt wird.<br />
Clostridien werden vorwiegend bei Silagefütterung in die Milch eingetragen. Sie gelangen dabei aus dem<br />
Boden mit dem Siliergut, besonders bei stark verschmutztem, in die Silos. Unter ungünstigen Silierbedingungen,<br />
wie sie besonders bei schwer vergärbaren Gras- bzw. Gras-Leguminosengemischen immer<br />
wieder auftreten, kommt es zur Buttersäuregärung und es können sich vermehrt Clostridiensporen bilden.<br />
Diese überstehen bei der Silagefütterung unbeschadet den Verdauungstrakt und gelangen mit dem Kot<br />
nach außen. Dabei wird auch die Stallluft mit Clostridiensporen angereichert.<br />
Unsere Untersuchungsergebnisse lassen schlussfolgern, dass sowohl im Interesse der Gesundheit und<br />
Leistung unserer Milchkühe, als auch der Vermarktung der Rohmilch zu hochwertigen Milchprodukten, die<br />
Fütterung der Milchviehbestände mit hochwertigen Silagen, verbunden mit einer guten Fütterungs- und<br />
Melkhygiene, eine berechtigte Forderung sein muss.<br />
Für Molkereien mit Schnitt- und Hartkäseproduktion kann die regelmäßige Untersuchung der Anlieferungsmilch<br />
auf Clostridium tyrobutyricum helfen, Clostridienbelastungen der Rohmilch lieferantenbezogen<br />
festzustellen, auf Mängel in der Milchproduktion aufmerksam zu machen bzw. gezielt den Rohstoff Milch<br />
für die Käseproduktion einzusetzen.<br />
LKV Zentrallabor<br />
105
Fleischleistungsprüfung in Mutterkuhherden<br />
106<br />
Fleischleistungsprüfung in Mutterkuhherden<br />
Die Fleischleistungsprüfung in Herdbuchbetrieben wird in Sachsen in nunmehr 16-jähriger Tätigkeit durch<br />
die Mitarbeiter des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. flächendeckend für alle wiegerelevanten<br />
Fleischrindrassen in zwei Kontrollzeiträumen durchgeführt.<br />
Im Rahmen der Projektförderung wurde die Maßnahme auch <strong>20</strong>10 durch das Sächsische Staatsministerium<br />
für Umwelt und Landwirtschaft finanziell und durch das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft<br />
und Geologie fachlich unterstützt.<br />
Zweimal jährlich wird in den Frühjahrs- und Herbstwägeaktionen das Lebendgewicht der Nachzuchttiere<br />
in den sächsischen Fleischrindherdbuchbetrieben ermittelt und für jedes Tier eine Bemuskelungsnote vergeben.<br />
Die Vergleichbarkeit über das gesamte sächsische Zuchtgebiet wird durch den sehr kleinen Kreis<br />
der langjährig beteiligten und erfahrenen Personen gewährleistet. Seit dem Jahre <strong>20</strong>09 wird der Hornstatus<br />
der Einzeltiere, bei den dafür in Frage kommenden Rassen, durch die Mitarbeiter des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es<br />
e. V. erfasst.<br />
Erstmalig erfolgte zur Herbstwägung <strong>20</strong>10 versuchsweise eine Bewertung von Klauen- und Gliedmaßenmerkmalen,<br />
wo die örtlichen Verhältnisse dies zuließen. Diese Bewertung fließt nicht in die Zuchtwertberechnung<br />
mit ein. Es wurden nur Tiere ab einem Alter von 280 Tagen bewertet.<br />
Insgesamt konnten 431 Tiere eingestuft werden, von denen 12 eine enge und 25 eine weite Beinstellung als<br />
Abweichung aufwiesen. Zur Winkelung des Sprunggelenkes wurden 13 Tiere mit Abweichungen erfasst,<br />
von denen 4 eine zu starke Winkelung aufwiesen und 9 Tiere mit der Bewertung „steil“ erfasst wurden. Bei<br />
der Erfassung von Klauenmerkmalen wurden insgesamt 21 negative Abweichungen vom Normalzustand<br />
ermittelt, wovon 3 als Spreizklaue und 2 als Rollklaue spezifiziert wurden. Mit 431 bewerteten Tieren sind<br />
19,1 Prozent des Gesamtwiegebestandes erfasst worden. Die erfassten Abweichungen beim Merkmal<br />
„Beine/Gang“ betragen 8,5 Prozent, bei „Winkelung“ 3,0 Prozent und bei „Klaue“ 4,8 Prozent. Eine korrekte<br />
Bewertung gestaltet sich oft schwierig, da ja in erster Linie die Bemuskelung als Zuchtwert relevantes<br />
Merkmal zu erfassen ist und für die Bewertung der Gliedmaßen im praktischen Ablauf des Wägevorganges<br />
kaum noch Zeit bleibt, wenn die Tiere oft fluchtartig die Waage verlassen. Die Gliedmaßenbewertung<br />
konnte nur in Betrieben durchgeführt werden, wo die örtlichen Bedingungen (z. B. Bodengestaltung, Beleuchtung)<br />
dies zuließen und kann deshalb nicht als repräsentativ gelten.<br />
Die gewonnenen Ergebnisse werden in Abhängigkeit vom Alter der Tiere, der Rasse und des Betriebes<br />
ausgewertet. Die sächsischen Fleischrindzüchter erhalten nach Abschluss einer jeden Feldprüfung eine<br />
speziell auf ihren Betrieb ausgerichtete Dokumentation. Diese steht den Tierhaltern dann zeitnah als Entscheidungshilfe<br />
für züchterische und betriebswirtschaftliche Maßnahmen im landwirtschaftlichen Betrieb<br />
zur Verfügung.<br />
Alle gewonnenen Ergebnisse fließen in die Zuchtwertschätzung der Fleischrinder im VIT Verden ein und<br />
sind damit ein Teil der Grundlagen zur Ermittlung und Fortschreibung der Zuchtwerte der Herdbuchtiere<br />
in Sachsen.<br />
Im Berichtsjahr wurden in 104 Betrieben in der Frühjahrs- und in 100 Betrieben in der Herbstfeldprüfung<br />
insgesamt 4.186 Wägungen durchgeführt, die dazugehörigen Bemuskelungsnoten vergeben und teilweise<br />
der Hornstatus ermittelt. Dabei konnte für das Prüfjahr ein Durchschnittsgewicht von 326 kg mit einer<br />
durchschnittlichen Zunahme von 1.140 g für jedes Tier ermittelt werden.<br />
Frühjahrswägung <strong>20</strong>10<br />
in 104 Betrieben mit 1.930 Tieren und einer durchschnittlichen Tageszunahme von 1.145 g<br />
Chemnitz 43 Betriebe 8<strong>20</strong> Tiere<br />
Dresden 40 Betriebe 752 Tiere<br />
Leipzig 21 Betriebe 358 Tiere<br />
Herbstwägung <strong>20</strong>10<br />
in 100 Betrieben mit 2.256 Tieren und einer durchschnittlichen Tageszunahme von 1.136 g<br />
Chemnitz 44 Betriebe 973 Tiere<br />
Dresden 36 Betriebe 854 Tiere<br />
Leipzig <strong>20</strong> Betriebe 429 Tiere<br />
Ergebnisvergleich zwischen Frühjahrs- und Herbstwägung <strong>20</strong>10<br />
Fleischleistungsprüfung in Mutterkuhherden<br />
Im Ergebnisvergleich zwischen Frühjahrs- und Herbstwägung sind die zahlenmäßige Verteilung der erfassten<br />
Tiere zwischen dem 90. und dem 500. Lebenstag auf die verschiedenen Rassen sowie deren<br />
durchschnittliche Zunahmen geschlechtsspezifisch getrennt und insgesamt ersichtlich.<br />
Rasse Geschlecht gewogene Tiere durchschnittliche Zunahme g<br />
Frühjahr Herbst Frühjahr Herbst<br />
CHA (21) Gesamt 229 <strong>20</strong>8 1.065 1.152<br />
männlich 103 82 1.242 1.229<br />
weiblich 126 126 1.060 1.101<br />
LIM (22) Gesamt 611 805 1.045 1.094<br />
männlich 250 350 1.178 1.191<br />
weiblich 361 455 995 1.018<br />
BA (24) Gesamt 56 68 1.240 1.211<br />
männlich 31 34 1.312 1.292<br />
weiblich 25 34 1.151 1.130<br />
PIE (31) Gesamt 6 6 905 897<br />
männlich 4 4 973 954<br />
weiblich 2 2 769 782<br />
DA (41) Gesamt 300 386 1.050 1.071<br />
männlich 136 189 1.128 1.143<br />
weiblich 164 197 1.041 1.003<br />
AA (42) Gesamt 10 14 1.126 1.306<br />
männlich 5 6 1.253 1.334<br />
weiblich 5 8 999 1.286<br />
HE (43) Gesamt 88 166 1.123 1.<strong>20</strong>0<br />
männlich 37 88 1.276 1.272<br />
weiblich 51 78 1.011 1.118<br />
FVF (66) Gesamt 604 553 1.256 1.219<br />
männlich 268 252 1.374 1.341<br />
weiblich 336 301 1.161 1.117<br />
RHV (71) Gesamt 4 30 832 974<br />
männlich 1 17 863 969<br />
weiblich 3 13 821 980<br />
GVF (76) Gesamt 5 14 1.064 1.148<br />
männlich 4 9 1.110 1.180<br />
weiblich 1 5 880 1.090<br />
107
Fleischleistungsprüfung in Mutterkuhherden<br />
108<br />
Zunahme in g<br />
1.150<br />
1.100<br />
1.050<br />
1.000<br />
950<br />
900<br />
Entwicklung der durchschnittlichen Zunahmen in den Herbstwägungen<br />
Mittelwerte Bemuskelsnoten<br />
1995 1996 1997 1998 1999 <strong>20</strong>00 <strong>20</strong>01 <strong>20</strong>02 <strong>20</strong>03 <strong>20</strong>04 <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
Rasse Anzahl der Tiere Bemuskelungsnote Differenz zu <strong>20</strong>09<br />
Jahr<br />
Frühjahr Herbst Frühjahr Herbst Frühjahr Herbst<br />
CHA (21) 2<strong>20</strong> <strong>20</strong>3 6,3 6,5 + 0,3 + 0,2<br />
LIM (22) 594 690 7,0 7,0 - 0,1 - 0,1<br />
BA (24) 54 58 7,3 7,2 0,0 - 0,1<br />
PIE (31) 6 6 5,3 5,0 - 0,4 0,0<br />
DA (41) 280 380 6,2 6,3 -0,3 + 0,1<br />
AA (42) 10 5 7,2 6,6 + 2,8 + 0,1<br />
HE (43) 87 166 7,2 7,4 - 0,5 + 0,1<br />
FLF (66) 533 509 6,6 6,5 + 0,2 - 0,2<br />
RHV (71) 4 30 5,3 5,3 + 0,4 0,0<br />
GVF (76) 5 14 5,4 5,1 0,0 - 1,3<br />
Ergebnisse der Bemuskelungsnoten für die Nachzuchten der Fleischrindherdbuchkühe <strong>20</strong>10<br />
Die Darstellung verdeutlicht noch einmal die Ergebnisse der Herbstwägung und zeigt die Unterschiede der<br />
einzelnen Rassen untereinander auf.<br />
Bemuskelungsnoten<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
CHA LIM BA PIE DA AA HE FLF RHV GVF<br />
In der Zusammenstellung aller Ergebnisse der in Sachsen durchgeführten Feldprüfungen wird der positive<br />
Trend der durchschnittlichen Zunahmen über alle Rassen in den Jahren deutlich. Er ist Ausdruck der erfolgreichen<br />
züchterischen Arbeit in den Herdbuchbetrieben und der damit verbundenen Leistungsentwicklung<br />
des Tierbestandes.<br />
Rasse<br />
Fleischleistungsprüfung in Mutterkuhherden<br />
Jahr Zeitpunkt Betriebe Tiere Zunahme<br />
1994 Herbst 24 123 1.035<br />
1995 Frühjahr 58 541 993<br />
Herbst 75 1.166 987<br />
1996 Frühjahr 84 894 930<br />
Herbst 96 1.149 1.008<br />
1997 Frühjahr 97 1.119 912<br />
Herbst 95 1.267 998<br />
1998 Frühjahr 90 915 953<br />
Herbst 93 1.356 1.030<br />
1999 Frühjahr 95 1.333 983<br />
Herbst 86 1.322 1.056<br />
<strong>20</strong>00 Frühjahr 90 1.351 1.018<br />
Herbst 76 1.534 1.121<br />
<strong>20</strong>01 Frühjahr 16 688 1.035<br />
Herbst 90 1.652 1.059<br />
<strong>20</strong>02 Frühjahr 93 1.595 1.009<br />
Herbst 84 1.779 1.065<br />
<strong>20</strong>03 Frühjahr 90 1.527 1.028<br />
Herbst 77 1.617 1.091<br />
<strong>20</strong>04 Frühjahr 86 1.565 1.087<br />
Herbst 95 1.871 1.111<br />
<strong>20</strong>05 Frühjahr 98 1.675 1.097<br />
Herbst 100 2.045 1.146<br />
<strong>20</strong>06 Frühjahr 99 1.757 1.142<br />
Herbst 99 1.952 1.136<br />
<strong>20</strong>07 Frühjahr 99 1.765 1.174<br />
Herbst 101 2.186 1.148<br />
<strong>20</strong>08 Frühjahr 107 2.007 1.081<br />
Herbst 98 2.219 1.118<br />
<strong>20</strong>09 Frühjahr 103 2.005 1.098<br />
Herbst 105 2.307 1.132<br />
<strong>20</strong>10 Frühjahr 104 1.930 1.145<br />
Herbst 100 2.256 1.136<br />
Ergebnisse der Kontrollwägungen bei Rindern seit 1994<br />
109
Betriebsvergleich Mutterkühe<br />
110<br />
Betriebsvergleich Mutterkühe<br />
Datenermittlung und Datenumfang<br />
Zum 31.12.<strong>20</strong>10 erstellte der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. wieder eine Auswertung „Mutterkühe“.<br />
Allen Betrieben, die hierfür ihre Datenbestände zur Verfügung stellten, sei an dieser Stelle gedankt.<br />
Im Wesentlichen konnte der Datenbestand aus den sächsischen Herdbuchbetrieben der Fleischrindzucht,<br />
welche an der alljährlichen Feldprüfung teilnehmen, gewonnen werden.<br />
Demzufolge umfasst der Datenpool nur Reinzuchtbestände. Als wichtige Leistungskriterien wurden Daten<br />
der Reproduktionsleistung und der Mastleistung ausgewertet.<br />
Kenndaten der Reproduktionsleistung: Kenndaten der Mastleistung:<br />
- Erstkalbealter - Tägliche Zunahme bis 280 Lebenstage<br />
- Zahl lebend geborener Kälber<br />
- Geburtsgewichte<br />
- Abkalberate<br />
Sortierung nach Abkalberate unter 100 über 100 gesamt<br />
Betriebe Stück 74 13 115<br />
Mutterkühe Stück 5.450 775 6.650<br />
Durchschnitt Alter Jahre 6,5 6,0 6,4<br />
Durchschnitt EKA Mon. 31,0 30,0 30,8<br />
Bestandsergänzung % 18,2 <strong>20</strong>,0 17,3<br />
leb. geb. Kälber Stück 4.912 827 6.235<br />
Geburtsgewicht kg 38 36,9 38,4<br />
Abkalberate % 90,1 106,7 93,8<br />
Kälberverluste % 4,0 3,3 4,3<br />
leb. geb. Kälber/MK 0,90 1,07 0,94<br />
abgesetzte Kälber/MK 0,87 1,03 0,90<br />
durchschn. Zunahme g* 1.166 1.177 1.<strong>20</strong>9<br />
* Ergebnisse aus Wägung <strong>20</strong>10 – Zunahme bis 280 Lebenstage<br />
Das Erstkalbealter wurde von den Tieren ermittelt, welche im Zeitraum vom 01.11.<strong>20</strong>07 bis 31.12.<strong>20</strong>10<br />
zur Erstkalbung kamen und repräsentiert deshalb nicht den Gesamtbestand.<br />
Die Geburtsgewichte sind Angaben des Geburtsbetriebes, welche an die Herdbuchstelle gemeldet wurden<br />
oder rasse- und geschlechtsspezifische Durchschnittswerte, wenn keine Geburtsgewichte ermittelt<br />
wurden.<br />
Als wichtige Kennzahl der Reproduktionsleistung, die auch großen Einfluss auf die Ökonomie der Mutterkuhhaltung<br />
nimmt, ist die Abkalberate zu betrachten. Die Abkalberate gibt als Prozentzahl die pro Mutterkuh<br />
des Bestandes geborenen Kälber an. Durch Mehrlingsgeburten und kurze Zwischenkalbezeiten<br />
können durchaus Abkalberaten bis 1<strong>20</strong> % erreicht werden.<br />
Als Kennzahl für die Mastleistung wurde die tägliche Zunahme bis zum 280. Lebenstag ausgewertet.<br />
Als Datengrundlage wurden die Zunahmen der Tiere, welche zur Frühjahrs- und Herbstwägung nicht älter<br />
als 280 Tage waren, erfasst.<br />
Über die Berechnung der Lebenstagszunahmen der Kälber können, neben den anfallenden Zuchtdaten,<br />
wie z. B. Erstkalbealter und Abkalberate, aussagefähige Zahlen zur Leistungsfähigkeit des Kuhbestandes<br />
gewonnen werden.<br />
Ergebnisauswertung und Beurteilung<br />
Das Durchschnittsalter der Mutterkühe beträgt in der vorliegenden Auswertung 6,4 Jahre. Bei einem durchschnittlichen<br />
Erstkalbealter im Gesamtbestand von 30,8 Monaten und einer Zwischenkalbezeit von 370<br />
Tagen entspricht dies 3,8 Laktationen. Nur sieben Betriebe mit insgesamt 217 Mutterkühen kamen auf ein<br />
Durchschnittsalter von über acht Jahren, allerdings bei einer unter dem Durchschnitt liegenden Abkalberate<br />
(89 %). Der Altersdurchschnitt der letzten drei Jahre liegt konstant zwischen 6,3 und 6,4 Jahren.<br />
Die Bestandsergänzung liegt im Jahre <strong>20</strong>10 bei 17,3 % und damit etwas niedriger als in den Vor<strong>jahre</strong>n.<br />
Als Zielwert ist eine durchschnittliche Bestandsergänzung von 15 % anzustreben. Dies setzt eine Nutzungsdauer<br />
als Mutterkuh von 6 – 7 Jahren voraus und würde einen Altersdurchschnitt des Mutterkuhbestandes<br />
von etwa 9 Jahren bedeuten. Von dieser Zielgröße liegen wir derzeit noch weit entfernt. Eine Verbesserung<br />
in der Länge der Nutzungsdauer könnte zu einer nicht unwesentlichen Effektivitätssteigerung in der Mutterkuhhaltung<br />
beitragen.<br />
Das Erstkalbealter liegt mit 30,8 Monaten geringfügig unter dem Vor<strong>jahre</strong>sniveau. Die Schwankungsbreite<br />
geht über einen Bereich von 23,8 Monaten Erstkalbealter bis zu 44,2 Monaten Erstkalbealter im<br />
Betriebsdurchschnitt. Nach Rassen geordnet hat Hereford mit 26,9 Monaten das geringste EKA, gefolgt<br />
von Deutsch Angus (27,4), Limousin (31,3), Fleckvieh (31,4), Charolais (32,7) und Blonde d` Aquitaine mit<br />
33,1 Monaten. Diese Durchschnittswerte entsprechen den Rasseanforderungen. Lediglich die Rasse Limousin<br />
liegt im EKA etwas über dem anzustrebenden Durchschnitt, wobei betriebsspezifische Gegebenheiten<br />
sicherlich auch Einfluss haben.<br />
Bei der Abkalberate wurde ein durchschnittlicher Wert von 93,8 % erreicht. Dies sagt aus, dass von<br />
100 Mutterkühen 93,8 Kälber erzeugt wurden. Mutterkühe, die weniger als ein halbes Jahr im Bestand<br />
waren, wurden bei der Berechnung der Abkalberate nicht mit berücksichtigt, weil davon auszugehen ist,<br />
dass diese Tiere planmäßig aus dem Bestand ausgeschieden sind. Zum Vorjahr ist dies eine Verbesserung<br />
um 3,1 %. Der Anteil der Zwillingsgeburten lag bei 2,11 Prozent und damit um 0,83 Prozentpunkte niedriger<br />
als im Vorjahr.<br />
Die Abkalberate schwankt von Betrieb zu Betrieb erheblich. Von 11,3 % der Betriebe wurde eine Abkalberate<br />
über 100 erreicht. Diese repräsentieren 11,7 % des untersuchten Tierbestandes.<br />
Eine Abkalberate von 100 erreichten 27,8 % der Betriebe mit 8,7 % des in der Auswertung enthaltenen<br />
Mutterkuhbestandes.<br />
Eine Abkalberate kleiner 100 wurde von 60,9 % der Betriebe mit 79,6 % des Mutterkuhbestandes realisiert.<br />
Auch beim Verlustgeschehen konnte das Vor<strong>jahre</strong>sergebnis nicht erreicht werden. Es ist ein Anstieg der<br />
Kälberverluste um 0,4 % auf 4,3 % zu verzeichnen. Allerdings liegt dieser Wert noch unter dem, der für die<br />
Jahre <strong>20</strong>00 – <strong>20</strong>03 mit 5,8 % ermittelt wurde.<br />
Bei den abgesetzten Kälbern/Mutterkuh wurde mit 0,90 der gleiche Durchschnittswert wie im Vorjahr<br />
erreicht. Damit liegt Sachsen etwa auf dem Niveau anderer Bundesländer. Betriebsbezogen ergeben sich<br />
allerdings große Unterschiede von 0,40 bis 1,33 abgesetzte Kälber/Mutterkuh.<br />
Aus den Ergebnissen der Frühjahrs- und Herbstwägung <strong>20</strong>10 wurden die Zunahmen der Kälber ermittelt,<br />
welche zum Wägezeitpunkt nicht älter als 280 Tage waren. Mit einem Zunahmeniveau von 1.<strong>20</strong>9 Gramm<br />
pro Lebenstag im Durchschnitt aller Rassen konnte ein guter Wert erreicht werden, der zum Vorjahr eine<br />
Steigerung um 54 Gramm aufweist.<br />
Betriebsvergleich Mutterkühe<br />
111
Betriebsvergleich Mutterkühe<br />
112<br />
Betriebe<br />
In der folgenden Tabelle sind die Zunahmen und Gewichte getrennt nach Rassen bis 280 Lebenstage<br />
dargestellt.<br />
Rasse Anzahl Tiere Gewicht kg tägl. Zunahme g Minimum g Maximum g<br />
Charolais 221 257 1.190 447 1.716<br />
Limousin 891 246 1.109 510 1.819<br />
Blonde Aqu. 52 277 1.253 602 1.726<br />
D. Angus 332 247 1.141 628 1.827<br />
A. Angus 5 288 1.549 1.259 1.725<br />
Hereford 161 318 1.<strong>20</strong>2 793 1.597<br />
Fleckvieh 664 278 1.283 481 2.090<br />
Vogtl. Rotvieh 29 236 972 668 1.412<br />
Gelbvieh 5 353 1.272 1.000 1.424<br />
Zunahmen und Gewichte getrennt nach Rassen<br />
In der folgenden Darstellung ist die Rassenverteilung auf die Einzelbetriebe dargestellt.<br />
35<br />
30<br />
25<br />
<strong>20</strong><br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
33<br />
<strong>20</strong><br />
FVF LIM CHA RHV BA HE GVF AA<br />
Rasseverteilung auf Einzelbetriebe<br />
21<br />
4<br />
Rasse<br />
6<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Schweineleistungsprüfung<br />
Ferkelproduktion<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. 12 Betriebe im Bereich der<br />
Ferkelerzeugung ausgewertet. Es wurden 14.459 Sauen ab 1. Belegung in die Auswertung einbezogen<br />
und dabei 34.226 geborene Würfe analysiert. Trotz eines immer schwieriger werdenden ökonomischen<br />
Umfeldes im Jahr <strong>20</strong>10 durch die Erhöhung der Getreidepreise im 2. Halbjahr und einem sich entgegengesetzt<br />
entwickelnden Läufermarkt konnten die teilnehmenden Betriebe ihre biologischen Leistungen<br />
weiterhin positiv entwickeln. Eine Steigerung um 0,27 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr und die Erhöhung<br />
der Anzahl Sauen je Produktionstag um 2.623 produktive Sauen sind hierfür ein deutlicher Wegweiser.<br />
Nach Berechnung der erfassten Leistungsdaten im Jahr <strong>20</strong>10 wurden 24,00 Ferkel je Sau und Jahr<br />
abgesetzt. Diese Entwicklung ist in erster Linie einer deutlichen Steigerung der Anzahl der lebend geborenen<br />
Ferkel je Sau und Jahr um 1,67 Tiere zu verdanken. Leider hat sich aber das Verlustgeschehen im<br />
Abferkelbereich negativ entwickelt, so dass sich diese Entwicklung nicht im vollen Umfang bei der Anzahl<br />
der abgesetzten Ferkel widerspiegelt. In diesem Produktionsbereich ist sicher noch in einigen Betrieben<br />
Potential zur Leistungssteigerung vorhanden. Ausgeglichene Würfe mit einer hohen Anzahl lebensfähiger<br />
Ferkel sollten hier das Ziel sein.<br />
Das Fruchtbarkeitsgeschehen hat sich auch weiterhin positiv entwickelt, die Umrauscherquote sank<br />
um 1,22 %.<br />
Die prozentuale Erhöhung der Anzahl ausgeschiedener Sauen um 11,16 % ist auf einen Bestandsabbau<br />
zurückzuführen.<br />
Die vorliegenden Daten der biologischen Leistungsparameter in der Ferkelproduktion, der im Sächsischen<br />
<strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. beteiligten Betriebe, dokumentieren den im Jahr <strong>20</strong>10 erreichten Entwicklungsstand<br />
und zeigen noch gleichzeitig Reserven in der Ferkelproduktion auf.<br />
Die Beratungstätigkeit unserer Mitarbeiter wird sich weiterhin auf die Bereiche Tiergesundheit, Hygienemanagement,<br />
Auswertungen im biologischen und ökonomischen Bereich, Führung des Herdenmanagements<br />
und den Bereich der Fütterungsberatung konzentrieren.<br />
Vorliegende Daten der biologischen Leistungsparameter dokumentieren den erreichten Entwicklungsstand<br />
der beteiligten Betriebe (Auswertungszeitraum Echtzeit).<br />
Leistungsparameter <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10 Vergleich 09/10<br />
Betriebe LKV 10 12 2<br />
Sauen/Prod.-Tag 11.836 14.459 2.623<br />
Belegungen/Sau und Jahr 2,96 2,85 -0,11<br />
Umrauschen % 9,87 8,65 -1,22<br />
geb. Würfe/Sau und Jahr 2,35 2,37 0,02<br />
leb. geb. Ferkel/Sau und Jahr 26,84 28,51 1,67<br />
leb. geb. Ferkel/Wurf 11,41 12,02 0,61<br />
Verluste bis Absetzen % 11,81 14,99 3,18<br />
abges. Würfe/Sau und Jahr 2,34 2,36 0,02<br />
abges. Ferkel/Sau und Jahr 23,73 24,00 0,27<br />
abges. Ferkel/Wurf 10,09 10,12 0,03<br />
Säugetage/Wurf 21,87 22,24 0,37<br />
ausgeschiedene Sauen % 53,85 65,01 11,16<br />
Leistungsvergleich Ferkelaufzuchtbetriebe <strong>20</strong>10<br />
Schweineleistungsprüfung<br />
113
Schweineleistungsprüfung<br />
114<br />
Gesunde und frohwüchsige Ferkel, Landwirtschaftsbetrieb Thomas Schneider, Weißenberg, OT Weicha<br />
Die Aufstellung der besten Betriebe spiegelt den hohen Leistungsstand wider.<br />
1. Platz<br />
SZA „Schwarzer Kater“ AG Doberschütz e. G. 30,82 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr<br />
2. Platz<br />
BUDISSA Agrar GmbH Oberförstchen 26,88 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr<br />
3. Platz<br />
Thallwitzer Agrargesellschaft mbH 26,17 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr<br />
Qualitätsferkelhof Dörgenhausen 26,17 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr<br />
Mastläuferproduktion<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden 288.971 verkaufte Mastläufer in den Betriebsvergleich Läuferproduktion einbezogen.<br />
Die Läuferproduktion hat ihre positive Entwicklung weiter fortsetzen können. So stieg die tägliche Zunahme<br />
von 456 g/Tier und Tag auf 479 g Tageszunahme. Die Futterverwertung wurde um 0,03 kg je kg Zumast<br />
auf 1,67 verbessert. Leider konnten sich die Erlöse der produzierten Läufer nicht der positiven Entwicklung<br />
anschließen. So war besonders im 2. Halbjahr eine rückläufige Tendenz zu erkennen, welche das Betriebsergebnis<br />
negativ beeinflusste.<br />
Eine leicht positive Entwicklung war im Bereich der Absetzgewichte zu verzeichnen, hier kam es zu einer<br />
Steigerung von 100 g/abgesetztes Ferkel. Dieser Trend sollte sich weiterentwickeln, denn gerade in den<br />
einzelnen Betriebsauswertungen konnten wir feststellen, welchen Effekt höhere Absetzgewichte nach sich<br />
ziehen. Es zeigte sich deutlich, dass das Absetzgewicht und die ersten Tage nach dem Absetzen enorm<br />
wichtig für die weitere Entwicklung des Tieres ist. Hier optimale Haltungsbedingungen zu schaffen und ein<br />
hochwertiges Futter zur Verfügung zu stellen, sind ideale Startbedingungen für die abgesetzten Ferkel.<br />
Im Bereich der Tiergesundheit ist jedoch auch hier noch Reservepotential vorhanden, die Tierverluste im<br />
Flatdeckbereich stiegen um 0,4 % auf 2,1 % an.<br />
Das Ausstallgewicht der Läufer erhöhte sich von 29,7 kg auf 30,5 kg, die Entwicklung geht deutlich zu höheren<br />
Gewichten jenseits der 30 kg. Bei diesen Betrieben, welche mit einem höheren Einstallgewicht in die<br />
Mast arbeiten, zeigt sich eine deutlich bessere Startphase im Mastbereich. Augenmerk muss jedoch hierbei<br />
auf die Futterkosten im Läuferbereich und damit eventuell verbundene höhere Läuferpreise gelegt werden,<br />
diese begrenzenden Faktoren der Ökonomie müssen unbedingt mit in die Kalkulation einbezogen werden.<br />
Im Auswertungsjahr <strong>20</strong>10 wurden pro ausgestallten Läufer Futterkosten in Höhe von 9,61 € ermittelt, die<br />
Kosten pro dt eingesetztes Futter sanken um 1,21 €. Durch das Steigen der Futterpreise im 2. Halbjahr<br />
<strong>20</strong>10 wird sich dieser Trend nicht fortsetzen können, im Besonderen muss für das Jahr <strong>20</strong>11 mit einer<br />
Kostenexplosion bei sinkenden Erlösen gerechnet werden.<br />
Gesunde und frohwüchsige Läufer mit hohen Tageszunahmen garantieren in der Schweinemast gute<br />
Zunahmen und optimale Magerfleischanteile.<br />
Leistungsparameter <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10 Vergleich <strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10<br />
Betriebe insgesamt 13 13 0<br />
Einkauf<br />
Zugang Läufer Stück 291.153 297.506 6.353<br />
Ferkelgewicht kg 7,0 7,1 0,1<br />
Preis € 24,80 22,62 - 2,18<br />
Verkauf Stück 284.813 288.971 4.158<br />
Erlös/Tier € 55,82 52,35 - 3,47<br />
Lebendgewicht je Läufer kg 29,7 30,5 0,8<br />
Futterkosten/dt € 27,92 26,71 - 1,21<br />
Futterkosten/Läufer € 10,10 9,61 - 0,49<br />
Futtermenge kg/Tier 36,<strong>20</strong> 36,00 - 0,<strong>20</strong><br />
Futtermenge kg/Tag 0,77 0,80 0,03<br />
Verluste % 1,70 2,10 0,40<br />
Tageszunahme g/Tier und Tag 456 479 23<br />
Futterverwertung 1: 1,70 1,67 - 0,03<br />
Leistungsvergleich Läuferaufzucht <strong>20</strong>10<br />
Schweineleistungsprüfung<br />
115
Schweineleistungsprüfung<br />
116<br />
Meißner Agrarprodukte AG, Mitarbeiter Herr Ehersmann beim Umtreiben von 40 kg Läufern<br />
Beste Betriebe im Betriebsvergleich Läuferproduktion<br />
1. Platz<br />
Schweineproduktion Lindenhof GmbH 480 g tägliche Zunahme<br />
2. Platz<br />
Schweinezuchtbetrieb Schröder-Eckert GbR, Großwaltersdorf 479 g tägliche Zunahme<br />
3. Platz<br />
Agrofarm Herwigsdorf e. G. 457 g tägliche Zunahme<br />
Schweinemast<br />
Das Marktgeschehen in der Mastschweineproduktion zeigte zu Beginn des Jahres <strong>20</strong>10 eine freundliche<br />
Entwicklung, welche Hoffnung auf eine hohe Wirtschaftlichkeit der Betriebe in Aussicht stellte. Dieser<br />
Trend hielt bis zur Ernte <strong>20</strong>10 an, danach wurde er vehement gestoppt durch die Aufwärtsentwicklung am<br />
Getreidemarkt und fand seinen negativen Höhepunkt im Futtermittelskandal zur Jahreswende. Durch das<br />
erdrutschartige Absinken der Erzeugerpreise werden die Betriebe bis an den Rand ihrer Existenzgrundlage<br />
getrieben. Die Nachwirkungen werden uns im Jahr <strong>20</strong>11 ein ständiger Wegbegleiter sein. Die schweinehaltenden<br />
Betriebe in Sachsen erzeugen verantwortungsbewusst auf höchstem Niveau ein hochwertiges<br />
Produkt zu niedrigen Preisen.<br />
Zum Ende des Jahres <strong>20</strong>10 gehörten 34 Betriebe mit 38 Schweinemastanlagen dem Betriebsvergleich des<br />
Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. an.<br />
Die Preisnotierung für <strong>20</strong>10 zeigte einen um 0,03 € niedrigeren Basispreis als im Jahr <strong>20</strong>09. Dieser lag im<br />
Durchschnitt des Jahresverlaufs bei 1,41 €. Bei einem durchschnittlichen Schlachtgewicht von 93,2 kg im<br />
Jahr <strong>20</strong>10 ergibt dies pro verkauftes Mastschwein einen Preisrückgang von 1,08 €/Tier.<br />
Die Kosten für die eingestallten Läufer gingen um 4,68 € zurück, in ähnlichen<br />
Größenordnungen entwickelten sich die Futterkosten, sie sanken um 4,92 € pro<br />
Mastschwein. Dies führte bis zum Sommer <strong>20</strong>10 noch zu verhalten optimistischen<br />
Aussichten, welche sich aber mit Fortschreiten der Ernte und zum Jahresende<br />
hin negativer entwickelten.<br />
Es wurden 428.549 verkaufte Mastschweine im Jahr <strong>20</strong>10 ausgewertet. Im Zuge<br />
einer guten Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Betrieben waren diese<br />
Ergebnisse möglich.<br />
Die täglichen Masttagszunahmen sind auf 813 g/Tier und Tag angestiegen. Das<br />
entspricht einer erneuten Steigerung von absolut 24 g/Tier und Tag gegenüber<br />
dem Jahr <strong>20</strong>09.<br />
Das Verlustgeschehen in den teilnehmenden Schweinemastbetrieben hat sich<br />
etwas verbessert, mit 2,5 % Verlusten, bezogen auf die Anzahl der verkauften<br />
Tiere, konnte hier abermals ein gutes Ergebnis erzielt werden. Das Ziel von<br />
maximal 2 % Verlusten muss jedoch langfristig weiterverfolgt werden. Durch<br />
eine Abklärung des Gesundheitsstatus und dessen nachfolgende Zertifizierung<br />
im Bestand sollte hier eine positive Entwicklung möglich sein. Nur mit einem<br />
bekannten Gesundheitsstatus lässt sich zukünftig ökonomisch Schweinefleisch<br />
produzieren.<br />
Durch eine Erhöhung der Futteraufnahme durchschnittlich 110 g/Tier und Tag<br />
konnten die Tageszunahmen erhöht werden, aber die Futterverwertung je kg<br />
Zumast hat sich etwas verschlechtert auf 1 : 3,03.<br />
Besonders auffällig sind hier nach wie vor die großen Unterschiede von über<br />
400 g zwischen dem unteren und oberen Leistungsbereich. Durch bedarfsgerechte<br />
Gestaltung der Futterrationen und sehr gute Versorgung mit Tränkwasser<br />
sind hier immer noch Reserven vorhanden. Ebenso ist es nötig, automatisierte<br />
Abläufe in der Fütterung in zeitlichen Abständen zu analysieren und dabei Ist-<br />
und Soll-Werte abzugleichen. Mit einer Futteraufnahme von unter 2,3 kg pro Tier<br />
und Tag ist kein vertretbares Betriebsergebnis zu erreichen.<br />
Bei einem durchschnittlichen Schlachtgewicht von 93,2 kg pro Tier wurde ein<br />
Magerfleischanteil von 56,0 % erreicht. Das kontinuierliche Absortieren von<br />
Kastraten mit einem etwas geringeren Schlachtgewicht bzw. die getrenntgeschlechtliche<br />
Mast bringen hier erhebliche Vorteile bei der Vermarktung.<br />
Die Beobachtung und Analyse der Speckwerte beim Einzeltier können hier<br />
Fütterungsfehler rechtzeitig anzeigen. Sicherlich wird auch die Möglichkeit der<br />
Ebermast in Zukunft eine Rolle spielen. Erste Betriebe haben hier bereits Erfahrungen<br />
gesammelt und versuchen nun diese Ergebnisse weiterhin zu optimieren.<br />
Hier sind mit Sicherheit die Ergebnisse der Praxis mit den Forschungsergebnissen<br />
zu vergleichen und daraus die nötigen Schlussfolgerungen zu ziehen.<br />
Ausgeglichene Schlachtpartien mit optimalen Schlachtgewichten und Magerfleischanteilen,<br />
Sortierverluste von weniger als 10 % bilden die Grundlage für<br />
einen hohen Anteil Schlachttiere in Handelsklasse E und U. Der Anteil Handelsklasse<br />
E konnte im Jahr <strong>20</strong>10 nur geringfügig auf 64,9 % gesteigert werden. Die<br />
Landwirtschaftsbetriebe haben hier sicherlich ihre Hausaufgaben hinsichtlich<br />
der Sortierung der Schlachtschweine gemacht. Bei genauer Betrachtung von<br />
Abrechnungen aus den Unternehmen wird das sichtbar. Die Anzahl der Tiere,<br />
welche hinsichtlich des Schlachtgewichtes aus der Abrechnungsmaske fallen,<br />
war deutlich geringer.<br />
Schweineleistungsprüfung<br />
117
Schweineleistungsprüfung<br />
118<br />
Die Erlöse in der Schlachtschweinproduktion sind gegenüber <strong>20</strong>09 nochmal gesunken. Der Erlös lag bei<br />
einem durchschnittlichen Preis von 125,76 €/Tier.<br />
Ein hoher wirtschaftlicher Druck auf die Unternehmen ist auch für das laufende Jahr zu erwarten.<br />
Leistungsparameter Leistungsbereich Erbrachte Leistungen Differenz<br />
unteres Viertel oberes Viertel gesamt zu <strong>20</strong>09<br />
Läuferzukauf Stück 36.252 110.539 439.098 35.190<br />
Gewicht kg/Stück 29,5 29,5 30,0 0,6<br />
Preis €/Tier 52,82 54,52 55,38 4,68<br />
Mastschweine verkauft Stück 34.855 108.073 428.549 34.969<br />
Lebendgewicht kg/Stück 116,5 118,8 118,2 0,7<br />
Schlachtgewicht kg/Stück 92,1 93,2 93,2 0,8<br />
Ausschlachtung % 79,1 78,5 78,8 0,2<br />
Erlös €/Stück 124,30 125,51 125,76 1,08<br />
Magerfleischanteil % 56,8 55,8 56,0 -0,1<br />
Anteil Kl. E % 67,5 61,4 64,9 1,0<br />
Verluste % 4,0 2,3 2,5 -0,1<br />
Masttagszunahmen g 686 9<strong>20</strong> 813 24<br />
Futterkosten €/Mastschwein 49,37 42,13 43,13 4,92<br />
Futtermenge kg/Mastschwein 281,65 255,82 266,42 4,40<br />
Futterverbrauch kg/Tier und Tag 2,23 2,64 2,46 0,11<br />
Leistungsvergleich zwischen den Schweinemastbetrieben <strong>20</strong>10 (Kriterium: Zunahme g/Tag, abgeschlossene Mastgruppen)<br />
Die langjährige Arbeit der Mitarbeiter des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. für die Schweinemast<br />
im Freistaat Sachsen bringt fundierte Ergebnisse für monatliche Betriebsvergleiche. Die Betriebe nutzen die<br />
Ergebnisse des Betriebsvergleiches in ihrer täglichen Arbeit und diese sind somit ein wichtiges Hilfsmittel<br />
für betriebswirtschaftliche Entscheidungen in den Unternehmen.<br />
Beste Betriebe im Betriebsvergleich Schweinemast<br />
1. Platz<br />
Landgut GmbH Staritz 1.031 g tägliche Zunahme<br />
2. Platz<br />
Agrar GmbH & Co. KG „Leinetal“ Sausedlitz 953 g tägliche Zunahme<br />
3. Platz<br />
Budissa AGRAR GmbH Kubschütz 952 g tägliche Zunahme<br />
Landgut GmbH Staritz, Herr Schneeweiß, Herr Grunert, Herr Schroth (v. l. n. r.)<br />
In den jährlich durchgeführten Veranstaltungen mit unseren Schweinehaltern werden die Ergebnisse des<br />
letzten Jahres vorgestellt und von den Vertretern der Betriebe auch zur Information und zum Erfahrungsaustausch<br />
untereinander genutzt. Mindestens ein Fachvortrag bildet in jedem Jahr die Basis für eine angeregte<br />
Diskussion.<br />
Die Einhaltung der wichtigsten biologischen Kennzahlen stellt den Maßstab für eine erfolgreiche Schweinehaltung<br />
in Sachsen dar. Dazu zählen hohe Masttagszunahmen (> 800 g), gute Magerfleischergebnisse<br />
(mind. 56 %), geringe Verluste (< 2 %) und eine sehr gute Futterverwertung (< 1 : 3).<br />
Der Gewinn pro Mastplatz ist nach wie vor das entscheidende betriebswirtschaftliche Kriterium. Mit der<br />
quartalsweisen Errechnung der Bruttomarge pro Mastschwein wird den Betrieben ein Hilfsmittel zur Hand<br />
gegeben, Tendenzen in der Gewinnentwicklung im Mastschweinebereich zu erkennen und darauf sofort<br />
reagieren zu können. Die Tiereinsatzkosten und der Futtermittelpreis sind nach wie vor die beiden größten<br />
Kostenarten im Bereich der Mastschweinehaltung. Andere Faktorkosten müssen zwar mit betrachtet werden,<br />
spielen aber für das Ergebnis nicht unbedingt die entscheidende Rolle. Ziel muss es sein, die Stallkapazitäten<br />
optimal auszulasten und mindestens 3 Mastschweine pro Stallplatz und Jahr zu produzieren.<br />
Schweineleistungsprüfung<br />
119
Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />
1<strong>20</strong><br />
Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />
Die Arbeit der Regionalstelle (RS) HIT ist ein Schwerpunkt beim Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.,<br />
auch wenn die Tätigkeiten nun inzwischen kontinuierlich verlaufen und im positiven Sinne zur Routine<br />
geworden sind.<br />
Es sind aber noch weitere Aufgaben hinzugekommen, die der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.<br />
im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft erledigt. So werden beim<br />
Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. die Betriebsstammdaten für 8.887 InVeKoS Betriebe gepflegt,<br />
dabei wurden im Laufe des Jahres über 1.600 Betriebe aus der Stammdatenbank abgemeldet.<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden weitere 1.518 ELER-Betriebe eingestellt, die Gesamtzahl beträgt somit 7.562.<br />
Die Anzahl Futtermittelunternehmen in der HIT-Datenbank in München beträgt 5.828 Betriebe und ist damit<br />
zum Vorjahr um 42 Betriebe erweitert worden.<br />
Rinderdatenbank<br />
Per Dezember <strong>20</strong>10 waren insgesamt 12.650 rinderhaltende Betriebe in der Datenbank in München registriert.<br />
Innerhalb eines Jahres stieg die Anzahl der Rinderhalter um 186. Es ist aber festzustellen, dass<br />
die Betriebe, die neu als Rinderhalter beginnen, sich anmelden. Betriebe, die die Haltung beenden, geben<br />
darüber keine Meldung ab, wozu sie laut Viehverkehrsverordnung aber verpflichtet sind. Damit werden aber<br />
in verstärktem Maße so genannte“ Karteileichen“ produziert.<br />
Der Beginn und die Änderung jeder Tierhaltung sind bei zuständigen LÜVA zu melden. Neben den Tierhaltern<br />
gibt es in Sachsen 93 (+13) Unternehmen mit Tierhandel und 687 (+ 17) angemeldete Schlachtstätten<br />
für Rinder und Schweine, Schafe, welche ebenfalls meldepflichtig im Sinne der VVVO sind (Schlachtstätten<br />
je Tierart einzeln gezählt). 51 Unternehmen sind als Transporteure für Schweine und Schafe in der Datenbank<br />
angemeldet. Diese Unternehmen tätigen Zu- und Abgangsmeldungen, Export- und Importanzeigen<br />
sowie Schlachtmeldungen.<br />
Seit November <strong>20</strong>00 laufen in HIT München die Phasen II und III der Plausibilitätsprüfungen.<br />
Die Plausibilitätsprüfungen der Phase I und II beinhalten betriebsbezogene Prüfungen einer<br />
Meldung auf Zulässigkeit:<br />
- Abgang, nur sofern Tier im Bestand registriert<br />
- Geburt, nur wenn Mutter im Bestand registriert sowie Alter, ZKZ und Rassekombination<br />
Kalb und Mutter plausibel und die Ohrmarken auf den Betrieb vergeben sind<br />
- Schlachtung muss Zugang vorausgehen<br />
Die Fehler aus den täglichen Meldungen sind zum Vorjahr weniger geworden. Sie werden wöchentlich an die<br />
Betriebe versandt. Im wöchentlichen Durchschnitt werden 15,5 Betriebe mit 21,9 Fehlern benachrichtigt.<br />
Das entspricht 1,41 Fehlern pro Betrieb. Damit ist die Anzahl der Betriebe, die wöchentlich benachrichtigt<br />
werden, wieder rückläufig, aber die Anzahl Fehler pro Betrieb ist etwas angestiegen.<br />
In der Phase III werden die Einzeltiere auf ihre Widerspruchsfreiheit zwischen und innerhalb der<br />
Betriebe geprüft:<br />
- Entstehung muss eindeutig sein<br />
- Zeitraum zwischen Abgang und Zugang muss < 2 Tage sein<br />
- Tierende muss eindeutig sein<br />
- Meldekette muss vollständig und chronologisch sein<br />
Die Prüfung erfolgt kontinuierlich nach Ablauf der 7-tägigen Meldefrist und schreibt bei fehlender Gegenmeldung<br />
oder Kollision der Ereignisse eine Fehlerdatei, die die RS HIT auf Korrekturbelegen noch 2-mal<br />
im Jahr ausdruckt.<br />
FlexoPlus Ohrmarken<br />
Über <strong>20</strong> Jahre Erfahrung im Bereich der<br />
offiziellen Tierkennzeichnung und der<br />
hohe Anspruch an Qualität führten zur<br />
Entwicklung der heutigen FlexoPlus<br />
Ohrmarke.<br />
Die Konstruktion (u.a. patentierte<br />
Hartkranzspitze) ermöglicht eine<br />
tierschonende Anbringung bei sehr guter<br />
Haltbarkeit und sehr geringen Verlustraten.<br />
Dorn- und Lochteil sind frei gegeneinander<br />
drehbar und sorgen so für<br />
maximale Tierschonung.<br />
FlexoPlus Geno -<br />
die Gewebeprobeennahme zur:<br />
� Antigennachweise (z.B. BVDV)<br />
� Scrapie-Genotypisierung<br />
� Abstammungsbegutachtung<br />
� Bestimmung von Gendefekten<br />
Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />
FlexoTronic -<br />
zur elektronischen Kennzeichnung:<br />
30 mm Ø Transponder<br />
FDX-B Transponder mit sehr guter Leserreichweite<br />
27 mm Ø Transponder<br />
Entwickelt speziell für Kleintiere, geringes Gewicht<br />
bei sehr guter Lesereichweite<br />
Elektronische Ohrmarken stehen für alle Tierarten in<br />
diversen Größen zur Verfügung. Sie entsprechen<br />
alle der internationalen ISO-Norm 11784 / 11785<br />
Alle Ohrmarken sowie die erforderlichen Zangen und Lesegeräte sind zu beziehen über den<br />
Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e.V.<br />
121
Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />
122<br />
Insgesamt wurden 13.064 Vorgänge für 3.819 Betriebe gedruckt. Der Anteil beteiligter Betriebe betrug<br />
30,2 % und ist zum Vorjahr leicht gestiegen. Zum Vorjahr wurden 278 Betriebe mehr angeschrieben, deren<br />
Tiere Fehler im Lebenslauf hatten. Die Anzahl der Fehler stieg im gleichen Zeitraum um 1.054.<br />
Entscheidend dafür waren der Gewöhnungsprozess und der stetig gestiegene Einsatz von Herdenmanagementprogammen<br />
zum Absetzen der Meldungen. Inzwischen ist auch das Internet als Meldemöglichkeit in<br />
seiner Akzeptanz gestiegen.<br />
Dabei legen wir besonderen Wert auf die endgültige Beseitigung von Fehlern innerhalb der Meldeketten<br />
(Vorgänger, Nachfolger), die noch ca. 50 % aller Meldungen betreffen. Bei fehlenden Vorgängern und<br />
Nachfolgern sind die Tierhalter angehalten, die vollständigen Adressen der säumigen Tierhalter mit der<br />
Bestätigung ihrer Meldung zu benennen. In guter Zusammenarbeit mit den zuständigen Lebensmittelüberwachungs-<br />
und Veterinärämtern werden die säumigen Melder auf ihre Pflichten hingewiesen und noch<br />
nicht registrierte Tierhalter in das System eingegliedert.<br />
Einige Betriebe nutzen schon die im Internet geschaffene Möglichkeit zur Korrektur, was zur Entlastung der<br />
Regionalstelle HIT beigetragen hat.<br />
Meldungsart Anzahl seit 26.09.1999 dav. Anzahl <strong>20</strong>10<br />
Abgänge 4.495.447 429.569<br />
Zugänge 3.065.433 311.132<br />
Geburtsmeldungen 2.731.289 232.928<br />
Ausfuhr 433.505 46.716<br />
Importmarkierung 248 0<br />
EU-Einfuhr 7.659 212<br />
Schlachtung 482.<strong>20</strong>2 33.893<br />
Todmeldungen 484.430 38.547<br />
Gesamt 11.700.213 1.092.997<br />
Übersicht über die Ergebnisse der laufenden Meldungen an die ZDB<br />
(über die Regionalstelle des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V.)<br />
Schweinedatenbank<br />
Seit 9 Jahren werden die Stammdaten von Betrieben mit Schweinehaltung in der HIT- Datenbank in München<br />
gepflegt. Im letzten Jahr ist die Zahl der angemeldeten Betriebe um 17 auf 5.601 Betriebe gesunken.<br />
Die Aufstellung der Datenbank, welche keinen eindeutigen Schluss zulässt, ob ein Betrieb Zukaufsmeldungen<br />
abzugeben hat, verhindert eine bessere Auswertung des Meldeverhaltens.<br />
Mit dem 01.01.<strong>20</strong>03 wurde der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. vom Ministerium für Soziales mit<br />
der Wahrnehmung der Aufgabe als Regionalstelle für die Zentrale Schweinedatenbank beauftragt. Entsprechend<br />
der Bestimmungen der Viehverkehrsverordnung hat jeder Schweinehalter, Händler, Transporteur<br />
und jede Schlachtstätte zum 01.01. eines jeden Jahres eine Stichtagsmeldung abzugeben und jede<br />
Übernahme von Schweinen ist per Meldekarte oder Internet der Datenbank zu melden.<br />
Die Stichtagsmeldung zum 01.01.<strong>20</strong>10 wurde von 5.151 Schweinehaltern erledigt und damit meldeten<br />
2.767 Betriebe mehr als im Vorjahr. 92 % aller Schweinehalter gaben bei der Sächsischen Tierseuchenkasse<br />
eine Stichtagsmeldung ab.<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden in Sachsen 15.900 Meldungen von Übernehmern in die Datenbank eingestellt.<br />
Das betraf 2.230.271 Schweine, pro Meldung wurde damit durchschnittlich die Aufnahme 140 Tiere angezeigt.<br />
Insgesamt haben 1.<strong>20</strong>1 Halter einen Zugang an Tieren angezeigt. Von 15.900 Meldungen wurden<br />
1.298 über Karten bei der Regionalstelle eingereicht, das sind 8,2 %. 91,8 % aller Meldungen für die<br />
Schweinedatenbank erfolgen über Internet bzw. Batchmeldungen.<br />
Schaf- und Ziegendatenbank<br />
Die Schaf- und Ziegenhalter sind mit ihren Betriebsstammdaten an die HIT-Datenbank in München zu<br />
melden. Per Dezember <strong>20</strong>10 wurden 17.719 sächsische Betriebe mit Schaf- und Ziegenhaltung in der<br />
Datenbank registriert, das sind 635 Betriebe mehr als <strong>20</strong>09.<br />
Für den 01.01.<strong>20</strong>10 haben 14.290 Betriebe eine Stichtagsmeldung abgegeben.<br />
Der Anteil der meldenden Tierhalter beträgt bei den Schafen und Ziegen nunmehr 80,6 %.<br />
In Summe wurden 144.601 Schafe und 9.576 Ziegen als Tierbestände zum Stichtagstermin gemeldet.<br />
Die Anzahl der Tiere ist vor allem bei den Schafen zum Vorjahr stark angestiegen. Das ist sicher ein positiver<br />
Effekt der deutlich gestiegenen Meldemoral über den neuen Weg, der Kopplung der Meldung an die<br />
Beitragserhebung der Sächsischen Tierseuchenkasse.<br />
2.574 Übernahmemeldungen wurden <strong>20</strong>10 angezeigt für 12.648 Schafe und 2.282 Ziegen. Insgesamt<br />
haben 755 Halter einen Tierzugang angezeigt.<br />
73,0 % der Meldungen erfolgten im Internet und 27 % der Zugangsmeldungen wurden per Karte vom<br />
Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. abgearbeitet.<br />
Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />
Postfach 22 01 34 • 42629 Solingen • Tel.: 02 12 / 25 01-0 • Fax: 02 12 / 25 01-150<br />
Internet: http//www.hauptner-herberholz.de • e-Mail: verkauf@hauptner-herberholz.de<br />
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123
Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />
124<br />
Vergabe von Ohrmarken<br />
Mit einem Schreiben des Sächsischen Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Familie vom<br />
09. August 1995 wurde der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. als beauftragte Stelle für §§ 19 b),<br />
19 c), 19 d) und 24 d) der Verordnung zum Schutze gegen die Verschleppung von Tierseuchen im Tierverkehr<br />
(Viehverkehrsverordnung) benannt. Damit wurde dem Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.<br />
die Verantwortung für die Beschaffung, Ausgabe und Registrierung der Kennzeichnungsmittel für Rinder,<br />
Schweine, Schafe und Ziegen übertragen.<br />
Rinder<br />
Im Zeitraum vom 01.01.<strong>20</strong>10 – 31.12.<strong>20</strong>10 wurden an 3.481 Rinderhalter Kennzeichnungspakete für<br />
Rinder ausgegeben. Das Kennzeichnungspaket für Rinder beinhaltet zwei Ohrmarken, eine Geburtsmeldekarte,<br />
die Bearbeitung der Geburtsmeldung, den Druck des Rinderpasses, den Versand des Rinderpasses,<br />
den Datentransfer nach München (Ohrmarkenserienvergabe, Geburtsmeldung) sowie einen umfassenden<br />
Telefonservice zu Fragen der VVVO.<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden insgesamt 266.652 Kennzeichnungspakete zur Erstkennzeichnung von Kälbern<br />
ausgegeben. Das sind 29.863 Ohrmarken für die Kälberkennzeichnung mehr als <strong>20</strong>09. Dieser Anstieg ist<br />
auf die zusätzliche Bestellung von Ohrmarken mit Gewebeprobenahme zurückzuführen. 93.529 Ohrmarken<br />
waren herkömmlicher Art und 173.123 hatten eine Gewebeprobeentnahme, davon wiederum wurden<br />
2.881 Kennzeichnungspakete mit 2 Gewebeproberöhrchen bestellt. Zusätzlich wurden an 991 Betriebe<br />
33.310 Gewebeprobeohrmarken für Todgeburten oder verendete Kälber ausgegeben.<br />
Auf Antrag der Tierhalter wurden 42.739 Ohrmarken für Rinder nachgeprägt. Das bedeutet zum Vorjahr<br />
eine Verringerung um 10 %.<br />
Die Anzahl der ausgestellten Rinderpässe belief sich im Jahr <strong>20</strong>10 auf 232.818 Stück. Im Vorjahr wurden<br />
236.112 an die Rinderhalter ausgereicht, was einen Rückgang um 1,4 % bedeutet. Für 1.613 Rinderpässe<br />
wurden auf Antrag der Tierhalter Duplikate ausgestellt.<br />
Die Meldungen zur Beantragung von Rinderpässen erfolgten von den Mitgliedsbetrieben zu einem Anteil<br />
von 95 % elektronisch (Diskette, Modem, Email) und zu 5 % manuell (KA 025, Geburtsmeldekarte). Diese<br />
Verteilung ist ein Hinweis auf die hohe Akzeptanz der Informationstechnologie in der sächsischen Landwirtschaft.<br />
In den anderen landwirtschaftlichen Unternehmen herrscht die Meldung per Meldekarten noch<br />
vor, aber die Anzahl der Meldungen über Internet nimmt beständig zu. Händler und Schlachtstätten gehen<br />
immer mehr zur Meldung per Internet über, wobei Abgangs- und Zugangsmeldungen und Schlachtmeldungen<br />
bereits einen überdurchschnittlichen Anteil erreicht haben.<br />
Schweine<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden 1.600.460 Ohrmarken über den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. an 254<br />
schweinehaltende Betriebe vergeben. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 175.0<strong>20</strong> Ohrmarken weniger an<br />
eine geringere Anzahl von Betrieben. Damit wurde eine Größenordnung erreicht, die dem langjährigen<br />
Durchschnitt entspricht. Die Anzahl bestellender Betriebe hat sich verringert und die durchschnittliche<br />
Bestellgröße je Betrieb und Jahr beträgt nunmehr 6.301 Ohrmarken. Die in den verschiedenen Bestellumfangkategorien<br />
ausgegebene Anzahl an Ohrmarken wird in der folgenden Tabelle dokumentiert.<br />
Bestellumfang in<br />
Stück OM<br />
Anzahl Bestellungen Anzahl Ohrmarken<br />
1 – 50 131 3.660<br />
51 – 100 25 2.500<br />
101 – 500 22 9.<strong>20</strong>0<br />
501 – 1.000 9 9.400<br />
1.001 – 10.000 46 380.350<br />
> 10.000 34 1.195.350<br />
Gesamt 267 1.600.460<br />
Anzahl Schweine-Ohrmarken in Abhängigkeit vom Bestellumfang (<strong>20</strong>10)<br />
Schafe und Ziegen<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden für 1.879 Betriebe 74.866 Ohrmarken für Schafe und Ziegen beim Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong><br />
e. V. in Auftrag gegeben. In diesem Jahr hat ein Teil der Betriebe zwei Mal Ohrmarken<br />
bestellt, da auf Grund der unklaren Situation der gesetzlichen Basis zur Festlegung der Vorschriften für die<br />
Ohrmarkenzulassung erst Mitte des Jahres die elektronischen Ohrmarken zur Verfügung standen.<br />
Die Anzahl der Ohrmarken bestellenden Betriebe ist weiter gesunken, man kann also hoffen, dass nur noch<br />
gekennzeichnete Tiere verkauft werden.<br />
38.249 Einzeltierkennzeichnungen wurden <strong>20</strong>10 weniger bestellt als im Vorjahr und die Anzahl der bestellten<br />
Bestandsohrmarken erhöhte sich um 10.305. Insgesamt wurden <strong>20</strong>10 aber 27.944 Ohrmarken weniger<br />
bestellt als noch <strong>20</strong>09. Es wurden auf Grund der höheren Preise für elektronische Ohrmarken mehr Bestandsohrmarken<br />
(für Tiere bis zum Alter von 12 Monaten) bestellt. Die Möglichkeit, die Tiere erst mit spätestens<br />
9 Monaten zu kennzeichnen, hat wohl viele Halter dazu bewogen, diesen Zeitraum auszunutzen.<br />
Die Bestellungen elektronischer Ohrmarken untergliedern sich wie folgt: 14.670 Ohrmarken mit Transponder,<br />
796 Ohrmarken mit Bolus und 825 Schlaufenohrmarken.<br />
Die in den verschiedenen Bestellumfangkategorien ausgegebene Anzahl an Ohrmarken wird in der folgenden<br />
Tabelle dargestellt. Sie wurde den Gegebenheiten der Praxis angepasst, dass mehr kleine Bestellmengen<br />
abgefordert werden, seit dem diese neuen Konditionen mit den Herstellern vereinbart wurden<br />
(Bestellung von Kleinstmengen ab einer Ohrmarke).<br />
Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />
125
Viehverkehrsverordnung (VVVO) HIT<br />
126<br />
Bestellumfang Anzahl Betriebe Anzahl Ohrmarken<br />
in Stück OM Einzeltier (gelb) dav. elektr. OM Bestand (weiß)<br />
< = 5 707 2.589 1.089 1.085<br />
6 – 10 558 2.816 1.996 3.140<br />
11 – 50 468 4.646 3.421 9.210<br />
51 – 100 60 2.760 1.915 3.040<br />
101 – 500 72 8.380 6.870 25.700<br />
> 500 14 1.000 1.000 10.500<br />
Gesamt 1.879 22.191 16.291 52.675<br />
Anzahl Schaf- bzw. Ziegen-Ohrmarken in Abhängigkeit vom Bestellumfang (<strong>20</strong>10)<br />
IT und Agrarservice<br />
Agrarmanagementsysteme<br />
Eine effektive und nachhaltige Agrarproduktion ist heute ohne Agrarmanagementsysteme nicht mehr<br />
vorstellbar. Die landwirtschaftlichen Unternehmen stehen dabei nicht mehr vor der Frage, ob ein Agrarmanagementsystem<br />
eingesetzt werden soll, sondern vielmehr davor, welches System am besten in die<br />
Unternehmensstruktur passt.<br />
Der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. (LKV) bietet hierbei seinen Mitgliedern eine breite Palette von<br />
Managementlösungen zur Unterstützung der operativen, aber auch der taktischen und strategischen Produktionsaufgaben,<br />
wie z. B. Herdenmanagementsysteme für die Milchproduktion, Flächenmanagementsysteme<br />
zur Bewirtschaftung der Äcker oder die Internetsystemplattform „fitness monitoring“, an.<br />
Der LKV hat mit 540 landwirtschaftlichen Unternehmen entsprechende Verträge zur System- und<br />
Softwarebetreuung abgeschlossen, was derzeit 61 Prozent seiner Mitglieder entspricht. Mit dem Modul<br />
„fm-basis“ der Systemplattform „fitness monitoring“ wertet der LKV über 80.000 Milchkühe unternehmensspezifisch<br />
in den Rubriken „Produktion“ und „Tiergesundheit“ aus, was ca. 46 % aller sächsischen<br />
leistungsgeprüften Milchkühe entspricht. Die Zahlen widerspiegeln deutlich das entgegengebrachte Vertrauen<br />
der Landwirte in die IT-Kompetenz des LKV. Die Tendenz ist weiter steigend.<br />
Für den reibungsfreien Einsatz dieser Agrarmanagementlösungen ist eine stabile und sichere IT-Infrastruktur<br />
eine wichtige Voraussetzung. Auch hier unterstützt der LKV seine Mitglieder, die richtige Entscheidung für<br />
das Unternehmen bei der Auswahl der angebotenen Systeme zu treffen. Im Fokus der Winteraktion <strong>20</strong>10<br />
wurde den Landwirten eine spezielle System- und Datensicherungslösung vorgeschlagen, die das Spektrum<br />
der Sicherung von Einzeldateien, von kompletten Personalcomputern bis hin zu kleinen Netzwerken,<br />
abgedeckt.<br />
21 Landwirte haben sich spontan für die angebotenen Lösungspakete entschieden. Man sieht, dass die<br />
Thematik der Datensicherung nicht an Aktualität verliert.<br />
Die Aktion zur System- und Datensicherung für landwirtschaftliche Unternehmen läuft noch bis<br />
März <strong>20</strong>11.<br />
Ansprechpartner zur Aktion sind Herr Horst Toll und Herr Siegfried Lohmann.<br />
Eines der landwirtschaftlichen Unternehmen, das sich für diese Lösung entschied, ist die Rinderfarm GmbH<br />
Beiersdorf. Frau B. Höver, Herdenmanagerin im Unternehmen, machte im vergangenen Jahr die Erfahrung,<br />
was es heißt, wenn der Herden-PC ausfällt und für mehre Stunden nicht zur Verfügung steht. Aufwendig<br />
musste das System wieder aufgebaut werden. Wertvolle Zeit, in der keine Produktionsdaten gesammelt<br />
werden konnten, verstrich.<br />
Hier sollte Abhilfe geschaffen werden. Das Unternehmen entschied sich für die System- und Datensicherung.<br />
In der Rinderfarm GmbH Beiersdorf hat sich diese Investition auch sofort ausgezahlt. Wenige Wochen<br />
nach Einrichten der Datensicherungslösung zerstörte ein Gewitter die Festplatte. Alle Daten darauf waren<br />
zerstört. Dank der kompletten Systemsicherung konnte das PC-System in nur 1 Stunde rekonstruiert werden<br />
und die volle Arbeitsfähigkeit war wieder hergestellt.<br />
IT und Agrarservice<br />
127
IT und Agrarservice<br />
128<br />
Frau B. Höver, Herdenmanagerin in der Rinderfarm GmbH Beiersdorf, bekommt von Herrn H. Toll,<br />
Servicemitarbeiter im Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V., die Softwarelösung zur Systemund<br />
Datensicherung übergeben.<br />
Durch den gezielten Einsatz von immer mehr Sensoren im landwirtschaftlichen Produktionsprozess<br />
verzeichnen wir einen sehr schnell wachsenden Automatisierungsgrad und somit auch den Einsatz von<br />
sehr spezieller Managementsoftware der Maschinenhersteller. Der landwirtschaftliche Unternehmer setzt<br />
seinen Fokus zunehmend immer mehr auf eine ganzheitliche Betrachtung seiner Produktionszweige bzw.<br />
seines gesamten Unternehmens. Hier müssen für den Landwirt integrierte Lösungsansätze zum Einsatz<br />
kommen, die alle Betriebszweige des Unternehmens auf einer einheitlichen Plattform abbilden.<br />
Der Einsatz solcher integrierten Systeme wird auch durch entsprechende Technologien und Verfahren<br />
in der Informationsverarbeitung, wie „Cloud Computing“ und „SOA - Service Orientierte Architekturen“,<br />
unterstützt, welche die technische Abbildung der Betriebsprozesse einfacher und effektiver machen.<br />
Die Vision „IT wie Strom aus der Steckdose“ zu beziehen,<br />
wird durch die „Cloud Services“ nahezu Realität und der Landwirt<br />
kann durch die Nutzung solcher Dienste z. B. Lastspitzen<br />
oder saison- und konjunkturabhängige Geschäftsentwicklungen<br />
viel besser ausgleichen. An diesen großen Herausforderungen wird sich der LKV aktiv beteiligen und so<br />
die Entwicklung solcher integrierter Unternehmensmanagementsysteme mit vorantreiben. Kennziffern<br />
für Klima, Umwelt oder Verbraucherschutz werden hier eine immer wichtigere Rolle spielen. In diesem<br />
Gesamtkontext setzt der LKV weiter auf die bewährte Partnerschaft mit Microsoft. Im Rahmen des Partnerschaftsprogrammes<br />
wurde der LKV für die Jahre <strong>20</strong>10/<strong>20</strong>11 mit der Silberkompetenz „Unabhängiger<br />
Softwareanbieter“ zertifiziert. Durch das Partnerprogramm profitiert der LKV über den direkten Zugriff auf<br />
das Know-how von Microsoft, die neusten Softwarelizenzen und das intensive Weiterbildungsprogramm<br />
für Spezialisten. Wissen und Erfahrungen, die direkt an den Landwirt weiter gegeben werden.<br />
Training und Weiterbildung<br />
Auch im Jahr <strong>20</strong>10 war das Trainings- und Servicecenter im Innenhof des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es<br />
e. V. von Januar bis März sowie ab November ein oft aufgesuchter Weiterbildungsstandort für<br />
zahlreiche Teilnehmer, welche unser neues Programm „Spezialkurse für Milchproduzenten in Sachsen“<br />
nutzten und sich auf den verschiedensten Gebieten rund um die Milchproduktion weiterbildeten.<br />
Nachdem über 100 Teilnehmer erfolgreich die über 12 Veranstaltungen gebündelte Schulungsserie „Erfolgreiche<br />
Milchproduktion durch Management und Controlling“ absolvierten, stellte sich der LKV seit Herbst<br />
<strong>20</strong>09 der Herausforderung, einzelne speziell auf bestimmte Themenbereiche ausgerichtete Vertiefungskurse<br />
anzubieten. Dieses Angebot wurde von unseren sächsischen Milchproduzenten sehr gut angenommen.<br />
Vier der insgesamt 15 angebotenen Kurse waren so hoch frequentiert, dass jeweils Folgekurse<br />
aufgesetzt wurden. Insgesamt besuchten 97 Fachkräfte aus 61 sächsischen Milchproduktionsbetrieben<br />
18 Kurse. 193 belegte Kursplätze sprechen für unser Erfolgskonzept, Milchproduzenten auf hohem Niveau<br />
weiterzubilden.<br />
Unsere beiden bekannten Referentinnen rund um alle Themen der Homöopathie im Milchviehstall:<br />
Frau Dr. Ullrich und Frau Dr. Hohmann inmitten ihrer interessierten Zuhörer und dem Stallchef bei Fam. Kempe, Dittersdorf.<br />
Seit November diesen Jahres wartet der LKV erneut mit einem breit gefächerten Weiterbildungsprogramm<br />
und komplett neuen Schulungsinhalten auf. Die Bezeichnung dieses Schulungsprogrammes lautet diesmal<br />
„Seminare und Workshops für sächsische Milchproduzenten“, da viele praktische Demonstrationen reichlich<br />
Diskussionsstoff bieten werden.<br />
Die ersten beiden Kurse im November waren ausgebucht und wurden mit sehr guten Kritiken durch die<br />
Absolventen bedacht. Fünf weitere Kurse werden bis Ende März <strong>20</strong>11 die Fütterung, die Tier- und Eutergesundheit<br />
und das praktische Management vor Ort im Praxisbetrieb unter die Lupe nehmen. Hervorragende,<br />
praxiserfahrene Referenten werden aktuelle Problematiken im Milchviehbetrieb beleuchten und mit den<br />
Schulungsteilnehmern diskutieren.<br />
Praktische Demonstrationen zur Klauenpflege im Innenhof des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. durch Klauenpfleger,<br />
Herrn Busch, im Anschluss an den fachtheoretischen Teil - vorgetragen durch Herrn Kloó, beide von der Genossenschaft Klauenpfleger<br />
Lohmen eG.<br />
Bereits in der Vorbereitungsphase befindet sich ein neues Konzept, welches zunächst vorsieht, dass<br />
Lehrgänge zur Weiterbildung in der Milchproduktion in ganz Sachsen künftig in gemeinsamer Werbung<br />
und Außenpräsenz mit dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie angeboten werden. Ein<br />
Teil des laufenden Programms wurde bereits in der Öffentlichkeitsarbeit des LfULG berücksichtigt, d. h.<br />
Informationsblätter zur Landwirtschaft, Veranstaltungskalender und Internetseiten des LfULG verweisen<br />
bereits auf Kurse in unserem Haus.<br />
Wir hoffen auf weitere gute Zusammenarbeit mit dieser Institution und den Ausbau des Weiterbildungsangebotes<br />
für sächsische Milchproduzenten in gemeinsamer Regie.<br />
IT und Agrarservice<br />
129
IT und Agrarservice<br />
130<br />
Qualitätsmilchservice<br />
Auch im Jahr <strong>20</strong>10 stellten Routineprüfungen von Melkanlagen nach DIN ISO und Herstellerangeben den<br />
Hauptanteil der Arbeit des Bereiches dar. Dabei steht die Gesunderhaltung unserer Milchviehbestände im<br />
Vordergrund. Grundlage dafür bildeten die mit dem Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. abgeschlossenen<br />
Vereinbarungen zum Qualitätsmilchservice. Aber auch Betriebe ohne Beratungsvertrag nutzten<br />
zunehmend die Leistungen des Bereiches. Weiter wurden Beratungen zur Reinigung und Desinfektion,<br />
zur Melkarbeit, zur Arbeitsorganisation, zu Zellgehaltsproblemen in der Sammelmilch als auch zu Investitionsfragen,<br />
wie die Wahl der Ausrüstung von Melkständen, angefordert. Was besonders deutlich zunahm,<br />
waren die Anfragen zu Weiterbildungen (Schulungen) der betriebseigenen Mitarbeiter, so genannte Melkerschulungen.<br />
Dabei wurden Themen zur Melktechnik, Melkarbeit, Hygiene, Zellzahl, Erregersituation in<br />
Verbindung zur Mastitis behandelt. Die Themen wurden dabei immer auf den jeweiligen Betrieb bezogen.<br />
Vorträge in gewissen Arbeitskreisen, Fachschulen und im eigenen Hause vervollständigen das Bild.<br />
Aber auch außerhalb Sachsens war das Fachwissen der Mitarbeiter gefragt. So wurden Schulungen für<br />
Melkberater des Bayrischen LKV organisiert und gehalten. In der Landwirtschaftskammer Schleswig-<br />
Holstein und im Rahmen von DLG-Weiterbildungen wurden Vorträge gehalten.<br />
Rundballen<br />
Melktechnische Überprüfungen<br />
Immer mehr Betriebe versuchen, die Melkanlage so intensiv wie möglich auszunutzen. So sind Einsatzzeiten<br />
inkl. Reinigung und Desinfektion von <strong>20</strong> Stunden pro Tag keine Seltenheit mehr. Um dies noch weiter<br />
zu intensivieren, denken die Betriebe über Möglichkeiten der Verkürzung der Reinigungs- und Desinfektionszeiten<br />
nach, um noch länger Melken zu können. Ansatzpunkte dafür gibt es. Dieser Trend bedeutet allerdings,<br />
dass die Überwachung der Technik immer dringlicher wird, um eventuellen Ausfällen vorzubeugen.<br />
In der Tabelle „Überprüfte Melkanlagen und ihre Mängel“ sind eindeutig die Schwerpunkte zu erkennen.<br />
Erfreulicherweise gingen die Beanstandungen bei den Vakuumpumpen weiter zurück. Hier wurde von den<br />
Betrieben investiert. Sorgen machen immer noch die Pulsatoren, aber auch die Reinigung und Desinfektion<br />
von Melkanlagen. Was schwer nachzuvollziehen ist, ist die Tatsache, dass sich die Beanstandungen<br />
im Bereich Melkhygiene von 32,8 % auf 35,5 % weiter erhöhten. Die Zusammenhänge auf diesem Gebiet<br />
sind weitestgehend bekannt, auch deren Auswirkungen auf die Eutergesundheit. Hier liegen noch deutliche<br />
Reserven.<br />
Überprüfte Melkanlagen und ihre Mängel<br />
Überprüfung Mängel ohne Mängel Anteil mit Mängel<br />
in % <strong>20</strong>10<br />
Anteil mit Mängel<br />
in % <strong>20</strong>09<br />
Mängelüberprüfung 312 276 36 88,5 85,6<br />
Pulsatoren 322 171 151 53,1 60,3<br />
Vakuumpumpe 315 14 301 4,4 7,1<br />
Förderleistung der Anlage 314 11 303 3,5 3,3<br />
Vakuumkonstanz 317 57 260 18,0 14,1<br />
Vakuumhöhe 319 101 218 31,7 30,7<br />
Regelventile 278 45 233 16,2 14,6<br />
Gummiteile 315 52 263 16,5 23,0<br />
Zentralen 313 16 297 5,1 6,6<br />
Nachmelk-Abnahme <strong>20</strong>9 15 194 7,2 8,2<br />
Schaltzeitpunkte 154 14 140 9,1 8,9<br />
Reinigung und Desinfektion 212 107 105 50,5 52,1<br />
Melkhygiene 256 91 165 35,5 32,8<br />
Dieses Bild spiegelt sich auch in der Tabelle „Verteilung der Mängel in Abhängigkeit vom Melksystem“ wider.<br />
Während Kannenmelkanlagen bei der Reinigung und Desinfektion schlecht abschneiden (alle Anlagen<br />
wiesen Mängel auf), punkten diese mit nur 9,1 % deutlich bei der Melkhygiene gegenüber den anderen<br />
Systemen. Es gilt nun auch bei den anderen Systemen auf dieses Niveau zu kommen. Mit 52,2 % Beanstandungen<br />
bei den Side-by-Side-Melkständen sollte man einfach nicht zufrieden sein.<br />
IT und Agrarservice<br />
131
IT und Agrarservice<br />
132<br />
Der negative Einfluss der Melktechnik auf die Euter- bzw. Tiergesundheit wird etwa mit 10 % bis 15 %<br />
angegeben. Leider konnte eine wesentliche Verbesserung des technischen Zustandes der Melkanlagen<br />
in sächsischen Milchviehbetrieben im Jahre <strong>20</strong>10 nicht verzeichnet werden. Der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong><br />
e. V. wird aus diesem Grund auch im Jahr <strong>20</strong>11 den Milcherzeugern weiter seine Leistungen<br />
zur Gesunderhaltung der Bestände anbieten, sein Leistungsangebot erweitern und somit zur weiteren<br />
Erschließung von Reserven im Milchproduktionsprozess beitragen.<br />
Kannenmelkanlage<br />
Verteilung der Mängel in Abhängigkeit vom Melksystem<br />
Resultierend aus den Ergebnissen der melktechnischen Überprüfungen kann man nur an die milcherzeugenden<br />
Betriebe appellieren, die regelmäßige Überprüfung der melktechnischen Anlagen nicht zu<br />
vernachlässigen.<br />
Side-by-Side-Melkstand (BouMatic)<br />
Rohrmelkanlage<br />
Tandem Fischgräte Side-by-Side Karussell<br />
Anzahl Anlagen 44 23 19 1<strong>20</strong> 22 80<br />
mit Mängeln 41 18 18 102 21 74<br />
ohne Mängel 3 5 1 18 1 6<br />
Beanstandungen in % der Anlagen bei<br />
Pulsatoren 77,8 68,0 57,9 47,7 39,1 46,8<br />
Vakuumpumpe 2,3 8,0 10,5 5,6 0,0 1,3<br />
Förderleistung 2,3 12,0 5,3 4,8 0,0 0,0<br />
Vakuumkonstanz 9,1 32,0 21,1 22,8 4,3 13,2<br />
Vakuumhöhe 45,5 32,0 36,8 32,3 26,1 24,4<br />
Regelventil <strong>20</strong>,9 4,0 29,4 18,4 11,8 11,7<br />
Gummiteile 4,7 0,0 26,3 16,7 17,4 26,3<br />
Zentralen 2,4 4,0 15,8 5,6 13,0 1,3<br />
Reinigung/Desinfektion 100,0 60,0 57,1 45,1 57,9 52,2<br />
Melkhygiene 9,1 30,0 26,7 40,0 52,2 29,3<br />
IT und Agrarservice<br />
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133
IT und Agrarservice<br />
DESICAL ® ist ein hochalkalisches, trockenes<br />
Desinfektions pulver. Es sorgt für perfekte<br />
hygienische Verhältnisse im Liege- und Laufbereich.<br />
➡ Niedrige Zellzahlen, auch im Sommer<br />
➡ Saubere Euter<br />
➡ Hygienischer Futtertisch u.v.m.<br />
Maximale Keimabtötung durch<br />
biozide Wirkung<br />
Info-Telefon: 0 60 24-67 39-0<br />
Klauenbelastungen? www.klauenwaschanlage.de<br />
134<br />
Interessant ist die Tabelle der prozentualen Verteilung der Melkanlagenhersteller der durch den Sächsischen<br />
<strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. untersuchten Melkanlagen. Insgesamt gingen 342 Melkanlagen in die<br />
Auswertung ein. Sicherlich ist die Anzahl der Melkanlagen, in denen Kühe gemolken werden, in Sachsen<br />
größer. Bezogen auf die Kuhzahl kann aber davon ausgegangen werden, dass die Tabelle für Sachsen<br />
repräsentativ ist.<br />
Mit 55,6 % aller untersuchten Anlagen stellt DeLaval den größten Anteil. Damit hat sie Ihre Marktposition in<br />
Sachsen gefestigt. Mit deutlichem Abstand folgen die Firmen GEA Farm Technologies und Impulsa.<br />
Kannenmelkanlage<br />
Rohrmelkanlage<br />
Hygiene-Produkte für den Liege- und Laufbereich!<br />
Desical ® spezial<br />
Desical ® plus<br />
Desical ® aktiv<br />
Tandem Fischgräte Side-by-<br />
Side<br />
Karussell AMS Gesamt<br />
DeLaval 44,4 56,0 30,0 58,3 73,9 59,8 — 55,6<br />
GEA Farm<br />
Technologies<br />
22,2 8,0 45,0 11,5 8,7 <strong>20</strong>,7 33,3 17,0<br />
Impulsa 31,1 28,0 5,0 15,1 8,7 12,6 — 16,4<br />
Lemmer Fullwood — 8,0 — 6,5 — 2,3 — 3,8<br />
Düvelsdorf — — 10,0 3,6 — 2,3 — 2,6<br />
Meltec — — 5,0 2,2 — 2,3 — 1,8<br />
Happel, GM, ITEC — — 5,0 1,4 4,3 — — 1,2<br />
SAC 2,3 — — 0,7 — — — 0,6<br />
BouMatic — — — 0,7 4,4 — — 0,4<br />
Lely — — — — — — 66,7 0,6<br />
Gesamt 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 %<br />
Prozentuale Verteilung der durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. untersuchten Melkanlagen<br />
Zwischen den Melktechnikfirmen DeLaval, GEA Farm Technologies, Impulsa, Lemmer Fullwood und seit<br />
<strong>20</strong>10 neu BouMatic und Dairymaster und dem Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. bestehen Verträge<br />
Mit DESICAL ® werden fast 100 % der krankmachenden<br />
Keime abgetötet! Quelle: DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel<br />
www.desical.de<br />
zur Endabnahme neuinstallierter Melkanlagen. Dabei informiert der Melkanlagenhersteller den Sächsischen<br />
<strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. vor Inbetriebnahme der Melkanlage. Sollte die Informationskette einmal<br />
unterbrochen sein, können sich die Landwirte selbstverständlich direkt an den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong><br />
e. V. wenden. Auch im Jahr <strong>20</strong>10 wurden durch die neutralen Spezialisten des Sächsischen<br />
<strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. neuinstallierte Melkanlagen technisch nach DIN/ISO 5707 und 6690 und den<br />
Herstellerangaben überprüft und abgenommen. Damit hat der Landwirt von neutraler Stelle einen Nachweis<br />
über die normgerechte Installation seiner Melkanlage.<br />
<strong>20</strong>10 wurden 11 Neuanlagen vom Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. in Sachsen überprüft.<br />
Im Einzelnen waren dies 3 Karussells, 6 Fischgrätenmelkstände, 1 Tandem und 1 AMS-Anlage. Nicht berücksichtigt<br />
sind dabei Neu- und Umbauten mit gebrauchter Melktechnik durch Händler.<br />
Oftmals wird in der Praxis die Frage gestellt, wofür sich Landwirte bei der Wahl von Melkständen entscheiden?<br />
In der Tabelle „Prozentuale Verteilung der durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. neu<br />
abgenommenen Melkanlagen“ sind die neuinstallierten Anlagen seit <strong>20</strong>00 aufgelistet. Fischgräten- und<br />
Karussellmelkstände werden seit Jahren von den Landwirten bevorzugt.<br />
Kannenmelkanlage<br />
Rohrmelkanlage<br />
Tandem Fischgräte Side-by-<br />
Side<br />
Karussell AMS<br />
<strong>20</strong>00 — — 4,2 45,8 16,7 33,3 —<br />
<strong>20</strong>01 4,3 8,7 — 52,2 8,7 26,1 —<br />
<strong>20</strong>02 — 5,9 17,6 64,7 — 11,8 —<br />
<strong>20</strong>03 — — — 40,0 <strong>20</strong>,0 40,0 —<br />
<strong>20</strong>04 15,4 — — 15,4 38,5 30,7 —<br />
<strong>20</strong>05 — <strong>20</strong>,0 — <strong>20</strong>,0 10,0 50,0 —<br />
<strong>20</strong>06 — — 7,7 38,5 7,7 46,1 —<br />
<strong>20</strong>07 5,9 — 5,9 29,4 17,6 41,2 —<br />
<strong>20</strong>08 — — — 83,3 16,7 — —<br />
<strong>20</strong>09 — — — 30,8 46,2 15,4 7,6<br />
<strong>20</strong>10 — — 9,1 54,5 — 27,3 9,1<br />
Prozentuale Verteilung der durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. neu abgenommenen Melkanlagen<br />
Deutschlandweit werden deutlich mehr automatische Melksysteme (AMS) installiert als in den vergangenen<br />
Jahren. Auch an Sachsen scheint diese Entwicklung nicht vorbei zu gehen. Das mit dem AMS vorhandene<br />
Probleme gelöst werden können, ist eine Illusion. Die Speziallisten des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es<br />
e. V. stehen Ihnen wie gewohnt auch hier zur Seite. So wurden Keimzahl-, Zellzahl-, Gefrierpunkt-<br />
und Managementprobleme in den Betrieben analysiert und gelöst. Wünschenswert ist es natürlich, vorher<br />
solche Punkte zu diskutieren und die Betriebe auf die Umstellung vorzubereiten.<br />
lfd. Nr. Firma Anzahl Stationen Inbetriebnahme Kuhzahl<br />
1 Lely 3 Dez. 98 191<br />
2 DeLaval 1 Aug. 01/Nov. 10 61<br />
3 Lely 1 Okt. 05 42<br />
4 Lely 1 Jan. 07 56<br />
5 Lely 2 Jan. 07 132<br />
6 DeLaval 3 Dez. 07 214<br />
7 DeLaval 2 Mai 08 74<br />
8 Lely 8 Mai 08 550<br />
9 Lely 2 Nov. 08 124<br />
10 Lely 1 Dez. 08 58<br />
11 Gea Farm Technologies 3 März 09 91<br />
12 Lely 1 Mai 09 65<br />
13 DeLaval 8 Sept. 10<br />
Prozentuale Verteilung der durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. neu abgenommenen Melkanlagen<br />
570<br />
14 Gea Farm Technologies 3 Okt. 10 100<br />
14 39 2.328<br />
Automatische Melksysteme in Sachsen mit Stand vom 31.12.<strong>20</strong>10<br />
IT und Agrarservice<br />
135
IT und Agrarservice<br />
136<br />
Beratungsangebot <strong>20</strong>11<br />
Qualitätsmilchservice Basis<br />
- Melktechnische Beratung<br />
- Grunduntersuchung zur Beurteilung der Reinigung/Desinfektion<br />
- Überprüfung der Melkanlage nach DIN ISO 6690 und Herstellerangaben<br />
- Auswertung inklusive Protokollerstellung<br />
Qualitätsmilchservice Basis plus<br />
Der Landwirt hat die Möglichkeit, in Verbindung mit dem Berater, weitere Leistungen in sein Paket zu<br />
integrieren, ganz individuell auf seinen Betrieb abgestimmt.<br />
- Prüfung der Melkautomatik<br />
- Prüfung der Melkzeugzwischendesinfektion/Indikatorkeime<br />
- Prüfung Zitzengummi<br />
- Aufzeichnung von Milchflusskurven mit LactoCorder<br />
- Beurteilung Reinigung/Desinfektion in der Melkanlage und des Tankes mit Biolumineszensmessungen<br />
- Stufenkontrolle zur Ermittlung der Keimzahl<br />
- Untersuchung des Reinigungs-/Desinfektionsmittels auf freies Chlor<br />
- Überprüfung des Temperaturverlaufes im Kühltank<br />
- Zellzahlberatung<br />
- Melkerschulung<br />
Qualitätsmilchservice<br />
- individuelle Beratung zu Melken und Melkhygiene, Arbeitsorganisation, Melkplatzoptimierung,<br />
Durchsatz, Investitionsberatung in herkömmlichen als auch in automatischen Melksystemen<br />
Der Landwirt hat die Möglichkeit, unabhängig von einer Vereinbarung, sämtliche Leistungen des Sächsischen<br />
<strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. individuell zu nutzen.<br />
Erst- und Routineprüfungen von stationären und mobilen Milchmengenmessgeräten<br />
Die Milchleistungsprüfung im Freistaat Sachsen erfolgt entsprechend den international gültigen Bestimmungen<br />
der ICAR und national nach der Kommentierung der ADR sowie der Projektgruppe „Milchmengenmessgeräte“,<br />
Bindeglied zwischen Hersteller, Landwirt und Kontrollverbänden und deren Empfehlung<br />
1.6 in ihrer aktuellen Version.<br />
Mit der Verbesserung der Ertragslage, u. a. durch einen besseren Milchpreis und durch Investitionen in neue<br />
Melktechnik, mehr als <strong>20</strong>09, hat sich der technische Ausrüstungsgrad in den Landwirtschaftsbetrieben des<br />
Freistaates stabilisiert. Insbesondere der vergleichsweise hohe Zuwachs an automatischen Melksystemen<br />
und alle weiteren Melkstandneubauten verbessern das technische Niveau an Melk- und Messtechnik in<br />
den Landwirtschaftsbetrieben gegenüber dem Vorjahr wesentlich.<br />
Die festgestellten Mängel der geprüften Milchmengenmessgeräte ergeben in der Summe ein etwa gleiches<br />
Bild wie in den zurückliegenden Jahren. Fehlende Durchsichten durch autorisierte Servicebetriebe, Fehlbedienungen<br />
der Technik und/oder unkorrekt arbeitende Technik der Spülung sind die Verursacher von nicht<br />
innerhalb der Toleranzgrenzen arbeitenden Milchmengenmessgeräten.<br />
Die Zusammenarbeit mit den Melktechnikherstellern konnte intensiviert werden. Informationen über neue<br />
Technikkomponenten, Updates, neue Softwarevarianten oder Sonderausstattungen an Melktechnik gelangen<br />
zeitnah zum Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V.<br />
Neuabnahmen der Melktechnik und Milchmengenmessgeräte erfolgten in diesem Jahr wieder mehr als<br />
bisher in direkter Zusammenarbeit mit den Servicebetrieben vor Ort.<br />
Dennoch bleibt die regelmäßige Wartung der Melktechnik durch autorisierte Fachbetriebe Garant für fehlerfrei<br />
arbeitende Melktechnik, insbesondere der Milchmengenmessgeräte.<br />
Der Ausstattungsgrad an mobilen Messgeräten für die MLP bleibt weiter auf hohem Niveau.<br />
Die ca. 1.650 Stück im Einsatz befindlichen TruTest HI Messgeräte zeigen bei der Prüfung kaum Messungenauigkeiten,<br />
die Ersatzteillage ist stabil. Die kompetente und regelmäßige Wartung und Prüfung der<br />
Milchmengenmessgeräte ist weiterhin garantiert.<br />
Prüftechniker Uwe Übelhauser bei der Neuabnahme der Milchmengenmessgeräte beim AMS MI one<br />
im Betrieb Böhnisch, Großvoigtsberg<br />
Kontakt : Uwe Übelhauser<br />
Mobil: 0173 / 588 31 26<br />
Email: Uwe.Uebelhauser@rizu.de<br />
Dieter Garbotz<br />
Mobil: 0173 / 588 31 25<br />
Email: Dieter.Garbotz@rizu.de<br />
IT und Agrarservice<br />
137
IT und Agrarservice<br />
138<br />
Milchmengenmessgerät<br />
eingesetzt bei Anlagen Anteil (%)<br />
aller Anlagen<br />
Geräte Anteil (%)<br />
aller Geräte<br />
Bereitstellung von Milchproben für tiergesundheitliche Untersuchung<br />
kalibriert Anteil<br />
(%)<br />
FloMaster DeLaval 153 37,0 3.<strong>20</strong>1 39,9 175 5,5<br />
FloMaster (MM 25) DeLaval 32 7,7 721 9,0 8 1,1<br />
FloMaster (MM 27) DeLaval 6 1,4 69 0,9 7 10,1<br />
FloMaster (AMS) DeLaval 4 1,0 16 0,2 0 0<br />
Pulsameter II Impulsa/GM/ITEC 60 14,5 1.218 15,2 344 28,2<br />
Metatron Gea Farm Technologies 86 <strong>20</strong>,8 1.565 19,5 241 15,4<br />
Dematron 50/70 Gea Farm Technologies 6 1,4 84 1,0 17 <strong>20</strong>,2<br />
Metatron (AMS) Gea Farm Technologies 2 0,5 6 0,1 0 0<br />
MR <strong>20</strong>00 SAC/Happel/Düvelsdorf/GM 7 1,7 92 1,1 0 0<br />
Fullflow Lemmer Fullwood 13 3,1 269 3,4 0 0<br />
Dataflow/Easyflow Lemmer Fullwood 5 1,2 116 1,4 21 18,1<br />
Memolac SAC/Düvelsdorf 4 1,0 65 0,8 0 0<br />
Waikato DeLaval 5 1,2 56 0,7 0 0<br />
Meltecmeter Meltec/SAC 5 1,2 69 0,9 <strong>20</strong> 29,0<br />
Recorder Lely/Impulsa 9 2,2 19 0,2 4 21,1<br />
Manuflow 1/21 Manus 9 2,2 160 2,0 32 <strong>20</strong>,0<br />
Milkmeter Strangko 1 0,2 28 0,3 0 0<br />
Perfection 3000 BouMatic 7 1,7 273 3,4 6 2,2<br />
Gesamt 414 100 8.027 100 875 10,9<br />
<strong>20</strong>10 geprüfte Milchmengenmessgeräte<br />
Seit 1994 werden auf der Grundlage der Verwaltungsvorschrift des Sächsischen Staatsministeriums für<br />
Soziales, Gesundheit und Familie Milchproben von Einzeltieren durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong><br />
e. V. der Landesuntersuchungsanstalt (LUA) Chemnitz für die Untersuchung auf Leukose- und<br />
Brucelloseerreger zur Verfügung gestellt. Die genannte Verwaltungsvorschrift besagt, dass in sanierten<br />
Betrieben, die frei von Brucellose und Leukose sind, die weitere Überwachung in diesen Beständen mittels<br />
Milchproben der Einzeltiere möglich ist. Bei der Bereitstellung der Proben durch den Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong><br />
e. V. handelt es sich um eine kostenlose Serviceleistung für die Mitgliedsbetriebe, die<br />
durch die Sächsische Tierseuchenkasse getragen wird. Zusätzlich erfolgt seit 1995 die Untersuchung auf<br />
das Bovine Herpesvirus 1 (BHV-1).<br />
Im Jahr <strong>20</strong>02 gab es eine neue BHV-1-Verordnung (BGBl. Teil I vom 29.11.<strong>20</strong>01, Seite 3.345). Nunmehr<br />
können nur noch BHV-1 freie Bestände ohne Impfung in die Elisauntersuchung über Milchproben einbezogen<br />
werden. In diesen Beständen wird die Milchprobe auch zur Leukose/Brucellose-Diagnostik genutzt.<br />
Die Untersuchungen auf BHV-1 erfolgen jährlich einmal und die Untersuchungen auf Leukose/Brucellose<br />
aller zwei Jahre, zweimal jährlich im Abstand von 5 – 7 Monaten.<br />
Regierungsbezirk <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
Chemnitz 251 239<br />
Dresden 96 119<br />
Leipzig 12 10<br />
Sachsen 359 368<br />
Übersicht über die Entwicklung der Anzahl Betriebe<br />
Regierungsbezirk <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
Chemnitz 31.742 40.109<br />
Dresden 23.998 26.194<br />
Leipzig 2.600 2.650<br />
Sachsen 58.340 68.953<br />
Übersicht über die Entwicklung der Anzahl Tiere<br />
Die Anzahl der einbezogenen Betriebe ist zu <strong>20</strong>09 um insgesamt 9 gestiegen. Dabei liegt das RP Chemnitz<br />
im Minus und im RP Dresden ist eine positive Entwicklung zu verzeichnen.<br />
Insgesamt sind 41,6 % aller MLP-Betriebe in das Programm einbezogen. Dieser Anteil ist zum Vorjahr<br />
um 4 % gestiegen. Ursache ist der Rückgang der Betriebe unter Milchleistungsprüfung und der leichte<br />
Anstieg der einbezogenen Betriebe. Die Anzahl der beprobten Tiere erhöhte sich um 10.613, das ist eine<br />
Steigerung auf 118 %.<br />
Zieht man in Betracht, dass jedes Tier 2 x jährlich beprobt wird, so werden ca. 34.476 Tiere in die Untersuchung<br />
über die Milchleistungsprüfung einbezogen. Zum durchschnittlichen Kuhbestand des letzten<br />
Prüf<strong>jahre</strong>s sind dies ca. <strong>20</strong> % und damit 4 % mehr als im Vorjahr. Die LÜVÄ haben zweimal jährlich die<br />
Möglichkeit, Betriebe zur Elisaprobenbereitstellung anzumelden. Damit ist gewährleistet, dass die Betriebe<br />
mit Milchleistungsprüfung schnellstmöglich wieder über die Milchproben untersucht werden können und<br />
das aufwendige Verfahren des Blutens in den Milchkuhbeständen entfallen kann.<br />
Gewebebank<br />
Neben den Ohrstanzproben für die PCR-Tests auf BVDV, die der LUA Sachsen, Standort Leipzig, übergeben<br />
werden, wurden weiterhin Ohrstanzproben aus der Tierkennzeichnung für die Identitätssicherung unserer<br />
Nutztierbestände und für künftige molekulardiagnostische Tests in der Gewebebank des Sächsischen<br />
<strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. eingelagert.<br />
Die Zahl dieser Proben war allerdings rückläufig. Wurden <strong>20</strong>09 noch 4.976 Gewebeproben zur Einlagerung<br />
dem Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. übergeben, so waren es <strong>20</strong>10 nur noch 3.237. Damit erhöhte<br />
sich die Zahl der insgesamt im Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. gelagerten Gewebeproben<br />
von Rindern auf 79.759.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen Schweinezuchtverband e. V. und dem Sächsischen Landesamt<br />
für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Referat Tierzucht, wird die Gewebe- und DNA-Bank für<br />
Schweine fortgesetzt und ausgebaut. Es wurden bisher 4.271 Gewebeproben im Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong><br />
e. V. eingelagert, davon ein Teil als DNA-Extrakt.<br />
QS-Prüfzeichen<br />
Im vergangenen Jahr wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit als Bündlergemeinschaft<br />
zwischen dem Sächsischen Landesbauernverband e. V. (SLB), der EZG „Qualitätsfleischproduktion<br />
Taubenheim w. V.“, der EZG „Qualitätsfleisch Chemnitz w. V.“<br />
und dem Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. (LKV) hinsichtlich des QS-Prüfzeichens<br />
fortgesetzt. Der LKV ist Bündlergruppe des Bündlers SLB.<br />
Der LKV fungiert als Bündlergruppe im Bereich Fleischerzeugung (Rind und Schwein) sowie Ackerbau und<br />
Grünlandnutzung/Feldfutterproduktion auf der Stufe Landwirtschaft. Seit <strong>20</strong>10 ist die Bündlergemeinschaft<br />
auch für den Bereich Tiertransportunternehmen zugelassen. Im Jahr <strong>20</strong>04 wurde der LKV zudem im<br />
Bereich der Futtermittelwirtschaft sog. Systemkoordinator für Einzelfuttermittelhersteller.<br />
IT und Agrarservice<br />
139
IT und Agrarservice<br />
140<br />
Vergangenes Jahr konnte der LKV einen deutlichen Zuwachs an teilnehmenden landwirtschaftlichen Unternehmen<br />
im QS-System verzeichnen. Dieser ergab sich aus der steigenden Nachfrage an QS-zertifiziertem<br />
Rindfleisch. Im Resultat konnte eine Zunahme an QS-Standorten im Bereich der Rinderproduktion von<br />
47 % erzielt werden. Gegenwärtig sind im Bereich der Tier- und Pflanzenproduktion insgesamt 69 Unternehmen<br />
(+ 33 % gegenüber dem Vorjahr) mit insgesamt 92 angemeldeten Standorten über den LKV als<br />
Systemteilnehmer gebündelt. Dabei sind 53 Standorte (57,6 %) der Produktgruppe „Rind“, 33 Standorte<br />
(35,9 %) der Gruppe „Schwein“ und 6 Standorte (6,5 %) dem Bereich „Ackerbau und Grünlandnutzung/<br />
Feldfutterproduktion“ zuzuordnen. Die nachfolgenden Abbildungen zeigen die Verteilung der Produktionsarten<br />
im Bereich Rinder- und Schweineproduktion an den gebündelten Standorten.<br />
30<br />
17<br />
18<br />
Verteilung der Produktionsarten im Bereich Rind<br />
35<br />
Die am QS-System teilnehmenden Schweinemastbetriebe sind zugleich zur Teilnahme am Salmonellenmonitoring<br />
verpflichtet. Anhand der zu den Betrieben vorliegenden Probenergebnisse erfolgt quartalsweise<br />
eine Einstufung des Salmonellenrisikos. Zum 3. Quartal <strong>20</strong>10 (Auswertung vom 29.10.<strong>20</strong>10) erreichten<br />
86 % der kategorisierten Schweinemastbetriebe die anzustrebende Kategorie 1 (max. <strong>20</strong> % positive Proben).<br />
Im QS-System sind regelmäßige Audits vorgesehen, welche im Bereich der Landwirtschaft und der Tiertransportunternehmen<br />
alle durch die Zertifizierungsstelle der LKS mbH vorgenommen werden. Aus den<br />
Prüfergebnissen <strong>20</strong>10 im Bereich der Landwirtschaft geht hervor, dass 81 % der Betriebe den anzustrebenden<br />
QS-Status I erreichten. Im Jahr zuvor waren es 94 %. Diese Veränderung resultiert aus der seit<br />
<strong>20</strong>10 verschärften Bewertung der Auditergebnisse. Die Einstufung in diesen QS-Status widerspiegelt<br />
den Erfüllungsgrad der Anforderungen von 90 bis 100 % und bestimmt zugleich das Zeitintervall bis zum<br />
nächsten Audit auf drei Jahre im Bereich der Tier- und Pflanzenproduktion (Stufe Landwirtschaft) bzw. der<br />
Tiertransportunternehmen und auf zwei Jahre im Bereich der Futtermittelwirtschaft.<br />
Ab dem 01.01.<strong>20</strong>11 existieren im QS-System verpflichtende Anforderungen im Bereich des Tiertransports,<br />
sowohl für die Landwirte selbst als auch für die als Dienstleister fungierenden Tiertransportunternehmen,<br />
die Tiere von QS-zertifizierten Betrieben transportieren. In diesem Jahr nahm der LKV 17 Tiertransportunternehmen<br />
in die Betreuung hinsichtlich der Teilnahme am QS-System auf.<br />
26<br />
26<br />
Verteilung der Produktionsarten im Bereich Schwein<br />
10<br />
38<br />
Als Systemkoordinator für Einzelfuttermittelhersteller hat der LKV zwei Brauereien gebündelt.<br />
Das Leistungsspektrum des LKV hinsichtlich der Betreuung der QS-Betriebe umfasst die Stammdatenpflege,<br />
die bedarfsindividuelle Beratung, die Organisation der Probennahme, die Koordination des Prozessablaufes<br />
im QS-System, die Organisation und Abwicklung des Informationsaustausches sowie die Sicherung<br />
und Abwicklung des finanziellen Geschehens.<br />
QM-Milch – Qualitätsmanagement Milch<br />
Der zweite Drei<strong>jahre</strong>sabschnitt der Kontrollen im Rahmen des Qualitätssicherungsprogramms QM-Milch<br />
bei den sächsischen Milchlieferanten wurde im Oktober <strong>20</strong>10 abgeschlossen.<br />
Seit Inkrafttreten der neuen EU-Verordnungen (01.01.<strong>20</strong>06) sind alle Milcherzeuger „Lebensmittelunternehmer“.<br />
Im Sinne dieser Verordnungen können Milcherzeuger aber auch gleichzeitig „Futtermittelunternehmer“<br />
sein, z. B. dann, wenn das Futtermittel im eigenen Unternehmen erzeugt wird.<br />
Entsprechend dieser Verordnungen müssen alle Lebensmittel- und Futtermittelunternehmer Systeme der<br />
Rückverfolgbarkeit ihrer Produkte im Unternehmen etabliert haben.<br />
Aus mehreren Passagen der EU-Hygieneverordnungen können direkte Beziehungen zu QM-Milch der<br />
deutschen Milchwirtschaft abgeleitet werden. Zum Einem ergibt sich für die Produzenten die Notwendigkeit<br />
der Dokumentationspflicht (VO 852/<strong>20</strong>04 III. Buchführung) und zum Anderen werden Kontrollen der Hygieneanforderungen<br />
in den Erzeugerbetrieben durch berufsständige Organisationen nach EU-VO 854/<strong>20</strong>04<br />
beschrieben.<br />
Die Anforderungen der EU-Hygieneverordnungen wurden in den Leitfaden und Kriterienkatalog des QM-<br />
Milch vom 11.10.<strong>20</strong>06 integriert. Dieser bildet die Grundlage der Kontrollen in den Milcherzeugerbetrieben.<br />
Zum Bestehen des Audits mussten alle KO-Kriterien erfüllt und mindestens 47 Punkte erreicht werden. Im<br />
Oktober <strong>20</strong>06 wurden der neue Leitfaden, der Kriterienkatalog sowie die Checklisten durch den QM-Milch<br />
Fachbeirat Deutschland verabschiedet.<br />
Mit dem Qualitätssicherungsprogramm QM-Milch wird das Image der deutschen Milchwirtschaft im internationalen<br />
Wettbewerb gestärkt und gleichzeitig die von der EU-Politik geforderten Dokumentationspflichten<br />
im Bereich der Milchproduktion umgesetzt.<br />
Mit der Umsetzung des QM-Milch in Sachsen wurde der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. beauftragt<br />
und mit der Durchführung der Kontrollen die Zertifizierungsstelle der LKS mbH.<br />
Milcherzeuger, die sich bereits am Qualitätssicherungsprogramm QS-Prüfzeichen „Fleisch“ beteiligen, werden<br />
im Rahmen des QS-Audits durch die Auditoren der Zertifizierungsstelle der LKS mbH kontrolliert. Um<br />
Doppelkontrollen zu vermeiden, wurden parallel in diesen Unternehmen die Kriterien QM-Milch mitgeprüft.<br />
Die durchgeführten Audits spiegeln die gute fachliche Arbeit der Milcherzeuger wider.<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse des gesamten Kontrollzeitraums von März <strong>20</strong>07 bis<br />
Oktober <strong>20</strong>10.<br />
Lieferanten<br />
gesamt<br />
Lieferanten<br />
geprüft<br />
Lieferanten<br />
bestanden<br />
Lieferanten<br />
< 47 Punkten;<br />
K.O.-Kriterien<br />
erfüllt<br />
Lieferanten<br />
≥ 47 Punkten;<br />
K.O.-Kriterien<br />
nicht erfüllt<br />
Lieferanten<br />
< 47 Punkten;<br />
K.O.-Kriterien<br />
nicht erfüllt<br />
Lieferanten<br />
mit Nachprüfung<br />
1.176 1.163 1.078 10 66 9 <strong>20</strong><br />
% 98,89 92,69 0,86 5,67 0,77 1,72<br />
Ergebnis über alle geprüften Lieferanten, Zeitraum März <strong>20</strong>07 bis Oktober <strong>20</strong>10<br />
IT und Agrarservice<br />
141
IT und Agrarservice<br />
142<br />
Von den geprüften Milcherzeugern bestanden 92,69 % das Audit bei der ersten Kontrolle. Bei 5,67 % der<br />
Unternehmen wurden einzelne K.O.-Kriterien nicht erfüllt. Die Mindestpunktzahl von 47 Punkten wurde<br />
bei 0,86 % der Lieferanten nicht erreicht und 0,77 % der Lieferanten lagen unter der Mindestpunktzahl und<br />
haben mindestens ein K.O.-Kriterium nicht erfüllt.<br />
Wie die vorherige Tabelle zeigt, wurden bei <strong>20</strong> Lieferanten Nachaudits durchgeführt.<br />
Die Ergebnisse der Nachaudits zeigt die nächste Tabelle.<br />
Lieferanten mit<br />
Nachprüfung<br />
Ergebnisse der Nachaudits, Zeitraum März <strong>20</strong>07 bis Oktober <strong>20</strong>10<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Verteilung der einzelnen K.O.-Kriterien. Kritisch ist das K.O.-Kriterium<br />
5.1 Führung des Bestandsbuches und Abgabebelege des Tierarztes zu bewerten. Bei 5,8 % der Milcherzeuger<br />
wurde dieses Kriterium nicht erfüllt. Auch die Führung des Bestandsregisters wies bei 1,2 % der<br />
geprüften Lieferanten Mängel auf.<br />
Kriterium Anzahl<br />
1.1 Bestand ist amtlich frei von Tuberkulose, Brucellose 0<br />
1.2 Kühe, von denen Milch als Lebensmittel gewonnen wird, weisen keine Anzeichen von ansteckenden, durch<br />
die Milch auf den Menschen übertragbare Krankheiten auf<br />
2.1 Gemäß VVVO wird das Bestandregister geführt, werden Tiere gekennzeichnet, Bestandsveränderungen<br />
gemeldet<br />
4.1 Bezug von MFM und EFM von Firmen, die einer Futtermittelrahmenvereinbarung beigetreten sind oder es<br />
liegen Unbedenklichkeitsbescheinigungen vor<br />
4.2 Nachweis über Futtermittelbezug 5<br />
5.1 Bestandsbuch wird geführt, tierärztliche Anwendungs- und Abgabebelege sind vorhanden 68<br />
Verteilung der K.O.-Kriterien<br />
Lieferanten mit Nachprüfung<br />
≥ 47 Punkte, K.O.-Kriterien<br />
nicht erfüllt, Ergebnis:<br />
K.O.-Kriterien erfüllt<br />
Lieferanten mit Nachprüfung<br />
< 47 Punkte, K.O.-Kriterien<br />
nicht erfüllt, Ergebnis:<br />
≥ 47 + K.O.-Kriterien erfüllt<br />
<strong>20</strong> 14 2 4<br />
Lieferanten mit Nachprüfung<br />
≥ 47 Punkte, K.O.-Kriterien<br />
erfüllt, Ergebnis: Verbesserung<br />
der Punktzahl<br />
Mit der Umsetzung der „Dritten Runde“ der Kontrollen im Rahmen des QM-Milch wurde im April <strong>20</strong>10<br />
begonnen.<br />
BQM – Basisqualitätsmanagement<br />
Als Programm zur Unterstützung der Landwirtschaftsbetriebe beim Aufbau eines anerkannten Qualitätsmanagementsystems<br />
in der Primärproduktion von Lebensmitteln bietet der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong><br />
e. V. die Beratung zum BQM - Basis-Qualitätsmanagement in den verschiedenen Produktionsrichtungen<br />
an.<br />
Unabhängig von der Betriebsform oder Betriebsgröße kann BQM-Landwirtschaft von allen Landwirtschaftsbetrieben<br />
eingeführt und als Eigenkontrollsystem genutzt werden.<br />
BQM-Landwirtschaft dient den Landwirtschaftsbetrieben als Hilfsmittel, um den Betrieb auf die neuen<br />
Anforderungen hin auszurichten.<br />
Der Kriterienkatalog enthält neben der Checkliste, einen Erläuterungsteil und zahlreiche Hilfestellungen<br />
(Arbeitsblätter) für den Dokumentationsnachweis sowie Vorgaben und Musteranleitungen.<br />
2<br />
14<br />
4<br />
Einmal jährlich tagt der länderübergreifende BQM-Kriterienrat. Diesem gehören Vertreter des Berufsstandes,<br />
von Institutionen und Verbänden, Zertifizierungsunternehmen, Berater und die AMG Sachsen-<br />
Anhalt an. Dem Sanktionsrat gehören sieben Mitglieder an.<br />
Der Sächsische <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. unterstützt Landwirtschaftsbetriebe beim Aufbau eines gesamtbetrieblichen<br />
BQM-Systems.<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 nahmen 9 Landwirtschaftsbetriebe in Sachsen diese Beratung in Anspruch. Davon sind drei<br />
Betriebe zertifiziert für den Bereich Milchproduktion. Ein Betrieb besitzt eine gesamtbetriebliche Zertifizierung<br />
und ein Betrieb befindet sich in Vorbereitung zur Zertifizierung.<br />
Woraus leitet sich die Notwendigkeit zur Etablierung eines Qualitätssicherungssystems im Landwirtschaftsbetrieb<br />
ab und welche Motive und welche Vorteile entstehen aus einer Zertifizierung im Bereich der<br />
Landwirtschaft?<br />
- Eigener Nachweis über die Anwendung der „Guten fachlichen Praxis“<br />
- Neutraler Nachweis der Qualitätsfähigkeit des Produktes<br />
- Die Produkthaftung erfasst auch die Urproduktion und erfordert ein Umdenken bei der Erzeugung<br />
von landwirtschaftlichen Produkten, um Haftungsrisiken zu minimieren.<br />
- Vorbeugende betriebliche Basishygiene gemäß den HACCP-Grundsätzen<br />
- Verbesserung der innerbetrieblichen Organisation verbunden mit der Einsparung von Kosten<br />
- Die Zahlung der Betriebsbeihilfen wird zukünftig an die Einhaltung gewisser Mindeststandards geknüpft<br />
(Cross Compliance).<br />
- Dokumentationspflicht entsprechend der geltenden EU-Verordnung 178/<strong>20</strong>02<br />
- Die aufnehmende Hand erwartet die Teilnahme an Systemen, die eine gewisse Rückverfolgbarkeit<br />
sicherstellen und die Produktionsprozesse sicherer gestalten.<br />
- Die Transparenz der Produktionsprozesse<br />
- Eine Grundabsicherung für den Schadensfall, höhere Rechtssicherheit, geringere Haftungsrisiken<br />
- Die Verbraucher erwarten einen transparenten und neutral kontrollierten Produktionsprozess mit rückverfolgbarem<br />
Rohstoffeinsatz.<br />
- Imagegewinn und öffentliche Wertschätzung<br />
- Größeres Vertrauen der Behörden in die Unternehmen<br />
IT und Agrarservice<br />
143
Zukunftsforum – Veredlungsland Sachsen <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
144<br />
Zukunftsforum – Veredlungsland Sachsen <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Um die Wettbewerbsfähigkeit der rinder- und schweinehaltenden Betriebe<br />
in Sachsen nach der Reform der Agrarpolitik <strong>20</strong>13 erfolgreich<br />
zu stabilisieren, wurde das Projekt Zukunftsforum - Veredlungsland<br />
Sachsen <strong>20</strong><strong>20</strong> initiiert.<br />
Hervorgegangen aus den Fachforen „Futterbau“ und „Veredlung“<br />
des 2. Zukunftsforums Landwirtschaft werden gegenwärtig durch<br />
den LKV, als Projektträger, gemeinsam mit sächsischen Partnereinrichtungen,<br />
Systemlösungen für die Landwirtschaft erarbeitet. Diese<br />
haben das Ziel Ökonomie, Tiergesundheit und Produktionssysteme<br />
zu verbessern.<br />
Die Umsetzung der geplanten Systemlösungen erfolgt auf Basis einer internetbasierten Daten- und Informationsplattform<br />
und wird speziell auf die Bedürfnisse und Produktionsrichtungen der rinder- und<br />
schweinehaltenden Landwirtschaftsbetriebe abgestimmt. Neben einer zielgruppenorientierten Daten- und<br />
Informationsbündelung steht die Erstellung von Analysen und spezieller Auswertungen für die Landwirte im<br />
Vordergrund. Als Ergebnis können jeder Zeit wichtige Kennzahlen betrachtet und mit aufgestellten Zielen<br />
verglichen werden. Damit können die Landwirte betriebsbedingte Veränderungen zeitnah bewerten und<br />
bei Bedarf sofort korrigieren. Die Verknüpfung von finanz-, tiergesundheits- und produktionstechnischen<br />
Daten ermöglicht die bisher nicht vorhandene Qualität einer komplexen Betrachtungsweise.<br />
In den vergangenen Monaten erfolgte die Konzeption und schrittweise Umsetzung der ersten Systemlösung<br />
für die Milch- (fm-milch) und Ferkelproduktion (fm-ferkel). Erste Module zur Ökonomie und Haltung/<br />
Management wurden bereits auf den Pilotbetrieben erprobt. Die schrittweise Markteinführung ist für das<br />
erste Halbjahr <strong>20</strong>11 vorgesehen. Ab diesem Zeitpunkt sind weitere Landwirtschaftsbetriebe eingeladen,<br />
die Systemlösungen und Angebote der Daten- und Informationsplattform zu nutzen.<br />
Systemlösung:<br />
Modul:<br />
Bausteine:<br />
Inhalt:<br />
Milcherzeugung<br />
fm-milch<br />
Haltung | Management<br />
- Milchleistung<br />
- Fütterung<br />
- Fruchtbarkeit<br />
- Geburt<br />
- Haltung/Management<br />
- Prozessmanagement<br />
Mutterkuhhaltung<br />
fm-mutterkuh<br />
Angebot von Lösungen für rinderhaltende Landwirtschaftsbetriebe<br />
Neben der persönlichen Einweisung am betriebseigenen PC vor Ort wird ein Schulungsprogramm im LKV<br />
Betriebe und Organisationen in die Anwendungen und Menüführung der Daten- und Informationsplattform<br />
einführen und die Vorteile der einzelnen Module demonstrieren.<br />
Rind<br />
Tiergesundheit<br />
Rindermast<br />
fm-rindermast<br />
- Hygiene, Eutergesundheit<br />
- Gliedmaßengesundheit<br />
- Stoffwechsel<br />
- Fruchtbarkeit<br />
- Kälbergesundheit<br />
- Infektionen/Parasitosen<br />
Kennzahlen | Grenzwertüberschreitungen | Zeitverläufe | Checklisten<br />
Jungrinderaufzucht<br />
fm-jungrinder<br />
Ökonomie<br />
- Betriebszweigabrechnung<br />
- Betriebsvergleich<br />
- Benchmarking<br />
Zukunftsforum – Veredlungsland Sachsen <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Die Produktionsmodule für die Rinder- und Schweineproduktion dienen zur Optimierung der betrieblichen<br />
Haltung/des betrieblichen Managements. Der Aufbau bzw. die Etablierung eines Systems zur Bewertung<br />
von Produktionsbedingungen (Fütterung, Haltung, Hygienestatus) mittels spezieller Betriebsanalysen<br />
(z. B. Stallklimamessung, Stallbau, Fütterungsmanagement) wird zur Verbesserung und optimaleren Gestaltung<br />
der Prozesse führen. Die Tiergesundheitsmodule der Rinder- und Schweineproduktion schaffen<br />
notwendige Voraussetzungen zur Unterstützung der integrierten tierärztlichen Bestandsbetreuung und des<br />
Herdencontrollings. In der Tiergesundheitsdatenbank werden alle validierten Untersuchungsergebnisse<br />
der teilnehmenden Betriebe verwaltet. Aus den vorliegenden Untersuchungen kann die Bestandssituation<br />
eingeschätzt und ergriffene Maßnahmen bewertet werden. Die betreuenden Tierärzte können diese Gesundheitsdaten<br />
als Grundlage für ihre Betriebsberatung nutzen. Weitere Kriterien, wie die Erstellung von<br />
Bestandsregistern, Impflisten und Untersuchungsaufträgen, systematisieren und erleichtern die Arbeit der<br />
Landwirte.<br />
Die Darstellung des finanziellen Ergebnisses in den Ökonomiemodulen erfolgt zunächst in Form einer<br />
Betriebszweigabrechnung (BZA) jährlich nach Jahresabschluss und monatlich an Hand der laufenden<br />
Buchführung. Eine schnelle, kontinuierliche Erfassung und Darstellung von finanziellen und materiellen<br />
Kennziffern des Betriebes soll die Reaktionsfähigkeit des Betriebes erhöhen. Die Erweiterung um einen vertikalen<br />
und horizontalen Betriebsvergleich sowie ein Benchmarking ist derzeit in Arbeit. Die Verknüpfung zu<br />
den Modulen Tiergesundheit und Produktion wird zur Beantwortung aktueller finanzieller Fragestellungen<br />
immer mit berücksichtigt.<br />
Entwicklung von Systemlösungen für rinder- und schweinehaltende Landwirtschaftsbetriebe in Sachsen<br />
145
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
Basu Mineralfutter GmbH<br />
Bergstraße 2<br />
99518 Bad Sulza / Thüringen<br />
Telefon 03 64 61 - 82 00<br />
Fax 03 64 61 - 82 0<strong>20</strong><br />
Internet www.basu-mf.de<br />
Email info@basu-mf.de<br />
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FÜR MILCHKÜHE SICHERN:<br />
• hohe Milchleistung<br />
• gute Fruchtbarkeit<br />
• gute Fundamente<br />
und Klauen<br />
• Langlebigkeit<br />
146<br />
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations-<br />
und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
Fütterungsberatung<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden 328 Fütterungsberatungen in 116 Betrieben durchgeführt.<br />
Die Beratung erfolgte in Landwirtschaftsbetrieben und Betrieben<br />
der Mischfutter- und Mineralfutterindustrie. Von den Betrieben, welche<br />
eine Beratung angefordert haben, sind 63 mit einer Vereinbarung über<br />
eine kontinuierliche Fütterungsberatung.<br />
Wie in den letzten Jahren lag der Schwerpunkt der Beratung auf dem<br />
Milchviehbereich. Für Mastrinder wurden 9 Beratungen durchgeführt.<br />
Die Fütterungsberatung per Fax oder Email ist weiterhin ein fester Bestandteil<br />
der verschiedenen Beratungsformen.<br />
Es bewährt sich nach wie vor die enge Verbindung zwischen Milchkontrolle,<br />
Futtermitteluntersuchung und Fütterungsberatung. Der kostenlose<br />
Probentransport, verbunden mit einer schnellen Bereitstellung der Untersuchungsergebnisse<br />
(sowohl aus der Milchkontrolle als auch aus der<br />
Futtermitteluntersuchung), ist die Grundlage dafür.<br />
Inhaltliche Schwerpunkte der Fütterungsberatung waren folgende:<br />
- Reduzierung der Rationskosten durch den Anstieg der Preise für<br />
rohproteinreiche Futtermittel<br />
- Erhöhung des Eiweißgehaltes (teilweise auch des Fettgehaltes)<br />
- Verbesserung der Tiergesundheit (Labmagenverlagerung, Ketose,<br />
Acidose und Festliegen) auf einem hohen Niveau der Milchleistung<br />
- Fruchtbarkeitsprobleme<br />
- zu hohe Reproduktionsraten<br />
- ungenügende Futteraufnahme<br />
- Steigerung der Milchleistung<br />
- Hinweise zur Ernte und Futterkonservierung (vor allem Maisernte)<br />
- Optimierung der Ration bei Mangel an Gras- und Maissilage<br />
- Einsatz von Stroh in Jungvieh- und Trockensteherrationen<br />
- Anstieg des Gehaltes an somatischen Zellen<br />
- Beurteilung von Angeboten der Futtermittelindustrie<br />
- Konzeptionen für Kälber- und Jungrinderfütterung<br />
Auf dem Gebiet der Fütterung wurden von den Mitarbeitern des Bereiches<br />
insgesamt 32 Vorträge gehalten, davon 8 in Veranstaltungen der Kreiskontroll-<br />
und Zuchtvereine bzw. Jungzüchterclubs in Sachsen.<br />
Weiterhin wurden 6 Publikationen in Fachzeitschriften bzw. anderen Medien<br />
veröffentlicht.<br />
Am 12. und 13. Oktober fanden das 15. Lichtenwalder Kolloquium zur<br />
Fütterung bzw. das 3. Thüringisch-Sächsische Kolloquium zur Fütterung<br />
in Lichtenwalde und in Stadtroda statt. Dieses wurde auf Basis der langen<br />
Tradition des Lichtenwalder Kolloquiums zur Fütterung vom Sächsischen<br />
<strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. (LKV) und dem Thüringer Verband für<br />
Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V. (TVL) organisiert.<br />
An beiden Veranstaltungen nahmen jeweils mehr als <strong>20</strong>0 Teilnehmer aus<br />
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
Landwirtschaftsbetrieben und Firmen teil. Diese gelungene Wiederholung soll Ansporn für das 4. Thüringisch-Sächsische<br />
Kolloquium zur Fütterung im Herbst <strong>20</strong>11 und der Beginn einer langen Tradition sein.<br />
Der LKV/LKS arbeitet aktiv im Arbeitskreis „Futter und Fütterung im Freistaat Sachsen“ mit. Wichtigstes<br />
Ziel ist die Harmonisierung der Arbeit der Institutionen, welche auf dem Gebiet der Tierernährung/Futtermitteluntersuchung<br />
tätig sind. In diesem Arbeitskreis werden regelmäßig Ringanalysen durchgeführt, an<br />
denen sich das Futtermittellabor auch diesmal wieder erfolgreich beteiligt hat. Es wurden zwei Sitzungen<br />
durchgeführt, in denen die Arbeit der Sächsischen Tierseuchenkasse vorgestellt, aktuelle Aspekte der<br />
Rinderfütterung und Aspekte der Futtermittelhygiene beraten wurden.<br />
Kontakt: Dr. Wolfram Richardt<br />
Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87-138<br />
Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87-257<br />
Mobil: 0173 / 588 91 43<br />
Email: Wolfram.Richardt@lks-mbh.com<br />
Futtermitteluntersuchungen<br />
Auch in diesem Jahr wurden im Futtermittellabor verschiedene notwendige Investitionen durchgeführt.<br />
Ziel ist dabei immer die Senkung des Untersuchungsaufwandes und der Untersuchungskosten bei gleichzeitiger<br />
Sicherung der Untersuchungsqualität auf hohem Niveau. Die im Jahr 1998 erfolgte Akkreditierung<br />
des Futtermittellabors ist ein Ansporn dafür, auch in Zukunft die Futtermitteluntersuchung auf einem qualitativ<br />
hohen Niveau durchzuführen und so das Vertrauen der Betriebe in die Ergebnisse der Futteruntersuchung<br />
zu stärken. So wurde im Dezember <strong>20</strong>10 eine Überwachungsbegehung mit Erfolg bestanden.<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden 33.041 Futterproben untersucht, das sind 1.829 Proben mehr als im Vorjahr.<br />
Das Probenaufkommen erhöhte sich damit um 6 %. Von den 33.041 Proben waren rund 55 % Grobfuttermittel<br />
und 35 % Konzentrate (Einzelfuttermittel und Mischfuttermittel).<br />
In der folgenden Abbildung ist das Probenaufkommen nach den neuen Landkreisen in Sachsen (seit August<br />
<strong>20</strong>08) für die Jahre <strong>20</strong>07 bis <strong>20</strong>10 dargestellt. Insgesamt war ein leichter Anstieg des Probenaufkommens<br />
(+ 103 Proben) in Sachsen zu verzeichnen. Während in 5 Kreisen (12, 13, 23, 26, 27) ein Anstieg über<br />
5 % erreicht wurde, kam es in vier Kreisen (22, 24, 25, 30) zu einem Rückgang von mehr als 5 %. Bei den<br />
anderen Kreisen blieb das Probenaufkommen konstant.<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
11<br />
12 13 21 22 23 24 25 26 27 28 29<br />
Probenaufkommen nach den neuen Landkreisen für <strong>20</strong>07 bis <strong>20</strong>10 (Sachsen)<br />
Das Probenaufkommen in Sachsen stieg auch im Jahr <strong>20</strong>10 leicht an. Dies unterstreicht noch einmal die<br />
Bedeutung von Futtermittelanalysen zur korrekten Berechnung der Ration, auch in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten. Nur mit zeitnahen und aussagefähigen Analysen ist es möglich, die Effizienz zu steigern und<br />
Kosten zu sparen.<br />
30<br />
<strong>20</strong>07<br />
<strong>20</strong>08<br />
<strong>20</strong>09<br />
<strong>20</strong>10<br />
147
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
148<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
<strong>20</strong>05<br />
Probenaufkommen in den Jahren für <strong>20</strong>05 bis <strong>20</strong>10 (Sachsen)<br />
<strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09<br />
In den folgenden Tabellen sind die Ergebnisse der Grundfutteruntersuchungen des Futtermittellabors aus<br />
der Ernte <strong>20</strong>10 im Vergleich zu den Jahren <strong>20</strong>02 – <strong>20</strong>09 dargestellt.<br />
Der Futterwert der Grassilage aus dem 1. Schnitt der Ernte <strong>20</strong>10 weist gegenüber dem Vorjahr (<strong>20</strong>09)<br />
mit 5,9 MJ NEL/kg TS einen deutlich niedrigeren Energiegehalt (6,2 MJ NEL/kg TS) auf. Dies ist auf die<br />
ungünstigen Erntebedingungen im Frühjahr (Regenperiode) zurückzuführen, die häufig zu einem zu späten<br />
Schnittzeitpunkt führten.<br />
<strong>20</strong>10<br />
<strong>20</strong>02 <strong>20</strong>03 <strong>20</strong>04 <strong>20</strong>05 2) <strong>20</strong>06 2) <strong>20</strong>07 3) <strong>20</strong>08 3) <strong>20</strong>09 3) <strong>20</strong>10 3)<br />
Trockensubstanz % 37,0 37,4 33,8 38,3 35,7 37,7 34,8 32,8 31,6<br />
je kg Trockensubstanz:<br />
NEL MJ 6,0 6,1 5,8 6,0 5,9 6,1 6,2 6,2 5,9<br />
Rohprotein g 158 159 161 159 151 159 150 150 148<br />
davon pepsinunlöslich % 25 24 23 23 24 21 21 21 23<br />
Rohfaser g 263 262 263 251 260 253 255 255 262<br />
ADF OM g 256 262 277 288<br />
Zucker g 41 41 35 53 50 69 62 47 39<br />
HFT (Gasbildung) ml 45 45 47 47 48 45<br />
Kalzium g 6,9 6,6 6,5 6,7 6,5 6,5 5,7 5,6 5,9<br />
Phosphor g 3,7 3,4 3,6 3,5 3,4 3,3 3,6 3,6 3,5<br />
Natrium g 1,0 1,1 1,0 0,9 0,8 1,0 0,9 1,0 0,9<br />
Magnesium g 2,6 2,4 2,4 2,3 2,2 2,2 2,1 2,0 2,1<br />
Kalium g 28 27 27 25 26 25 26 27 26<br />
Anteil Proben in %<br />
Konserviererfolg:<br />
Note 1 + 2 90 92 84 90 91 86 92 76 78<br />
Note 4 + 5 4,4 1,9 7,0 2,0 1,8 2,2 1,4 3,9 4,1<br />
pH-Wert (Mittelwert) 4,6 4,5 4,5 4,5 4,5 4,5 4,4 4,3 4,4<br />
Essigsäure (> 5,5 % d. TS) 5,7 10,6 10,3 0,2 0,3 0,6 0,2 2,8 1,6<br />
Buttersäure (> 0,5 % d. TS) 5,8 3,5 4,4 1,5 1,4 1,1 0,3 0,8 1,9<br />
mit Pilzbefall (> 10 6 KbE 1) ) 4,2 3,7 2,6 4,8 3,8 3,2 3,2 4,3 2,3<br />
Futterwert und Konservierungserfolg von Gras- und Leguminosensilagen im Vergleich der Jahre <strong>20</strong>02 – <strong>20</strong>10 (1. Schnitt)<br />
1) 2) kolonienbildende Einheiten, ab 26 % Rohfaser Energieberechnung unter Verwendung des in-vitro-Parameters Gasbildung (HFT)<br />
und Energieberechnung nach GfE (1998), 3) Energieberechnung nach GfE (<strong>20</strong>08), ADF = aschefreie ADF<br />
OM<br />
NEU<br />
NEL (MJ/kg TS)<br />
7,5<br />
7,0<br />
6,5<br />
6,0<br />
5,5<br />
5,0<br />
4,5<br />
4,0<br />
Unterschiede im Energiegehalt bei gleichem Vegetationsstadium (Rohfasergehalt)<br />
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
Der wertbestimmende Inhaltsstoff Rohprotein bewegt sich mit 148 g/kg TS ähnlich wie im Vorjahr auf einen<br />
zu niedrigem Niveau (Ziel 160 – 180 g/kg TS). Der Gehalt an Rohfaser stieg leicht an (262 vs. 255 g/kg TS).<br />
Während der Rohfasergehalt (ähnlich wie die Energie) durch die Witterungsbedingungen und den Schnittzeitpunkt<br />
stark beeinflusst werden, ist der zu niedrige Rohproteingehalt auf das Düngungsmanagement<br />
zurückzuführen. Mit 39 g/kg TS bewegte sich der Zuckergehalt wieder unter dem Niveau der Vor<strong>jahre</strong> (<strong>20</strong>07<br />
und <strong>20</strong>08). Die Ursache dafür dürfte im Zusammenhang mit den schlechteren Siliererfolgen (s. u.) und den<br />
ungünstigen Witterungsbedingungen stehen, da durch Fehlvergärung bzw. Nacherwärmung leichtlösliche<br />
Kohlenhydrate (z. B. Zucker) abgebaut werden. Seit der Ernte <strong>20</strong>07 wird für die Energieschätzung von<br />
Grasprodukten, basierend auf neueren Fütterungsversuchen aus Deutschland und Österreich, der Gasbildungstest<br />
(HFT, Gasbildung in Pansensaft) in Verbindung mit dem Gehalt an aschefreier ADF (ADF oder<br />
OM<br />
organische ADF) angewendet. Es zeigte sich in den Versuchen, dass die Verwendung eines in vitro Testes<br />
und die ADF (statt der Rohfaser) den besten Bezug zu der am Tier gemessenen Verdaulichkeit und dem<br />
OM<br />
daraus abgeleiteten Energiegehalt hatten.<br />
Die neue Energieberechnung zeigt, bei gleichem Vegetationsstadium (gemessen am Rohfasergehalt) sehr<br />
viel deutlicher die Unterschiede zwischen Grassilagen aus hochverdaulichen Gräsern und eher schwer<br />
verdaulichen Gräsern (vgl. nachfolgende Abbildung). Bei gleichen Rohfasergehalten (z. B. zwischen 24 %<br />
und 25 %) kann der Unterschied zwischen den Silagen bis zu 1 MJ NEL/kg TS betragen. Die niedrigen<br />
Energiegehalte korrelieren auch mit niedrigeren Gasbildungsraten (HFT), höheren Rohasche-, ADF- und<br />
Zuckergehalten. Auch das pepsinunlösliche Rohprotein ist in den energetisch schlechteren Silagen erhöht,<br />
was auf eine schlechtere Verdaulichkeit des Rohproteins hinweist.<br />
180 190 <strong>20</strong>0 210 2<strong>20</strong> 230 240 250 260 270 280 290 300 310 3<strong>20</strong> 330 340 350<br />
Rohfaser (kg/kg TS)<br />
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149
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
150<br />
Beim Konserviererfolg konnte der positive Trend der letzten Jahre (mit Ausnahme <strong>20</strong>07) nicht fortgesetzt<br />
werden. Während die Anzahl Proben in den Klassen 1 und 2 mit 78 % deutlich unter dem der Vor<strong>jahre</strong><br />
lag (vgl. 92 %), stieg der Anteil an den Klassen 4 und 5 deutlich auf 4,1 %. Höhere Buttersäuregehalte<br />
(> 0,5 % in der TS) liegen mit 1,9 % der Proben auf einem niedrigen Niveau (siehe Tabelle), aber doppelt<br />
so hoch wie im Vorjahr (vgl. 0,8 % der Proben). Der Anteil an Silagen mit erhöhtem Essigsäuregehalt<br />
(> 5,5 % in der TS) lag etwas tiefer als im Vorjahr. Für Silagen mit Schimmelbefall liegt der Anteil mit<br />
2,3 % unter dem Niveau des Vor<strong>jahre</strong>s (4,3 %). Dies ist wohl auch darauf zurückzuführen, dass der Anteil<br />
an trockenen Silagen deutlich niedriger ist und damit geringere Verdichtungsprobleme auftreten.<br />
Das Ergebnis der Maisernte <strong>20</strong>10 weist im Mittel mit 304 g/kg TS erwartungsgemäß einen deutlich niedrigeren<br />
Stärkegehalt im Vergleich zu den Vor<strong>jahre</strong>n (vgl. 317 und 339 g/kg TS) auf. Allerdings zeigt sich,<br />
dass es wieder regional und betrieblich große Unterschiede gibt. Die Energie- und Rohfasergehalte liegen<br />
in der selben Größenordnung der Vor<strong>jahre</strong> (<strong>20</strong>08 und <strong>20</strong>09). Der Trockensubstanzgehalt ist mit 31,5 % der<br />
niedrigste seit vielen Jahren und ist ein Zeichen für die fehlende Abreife und den geringeren Kolbenanteil.<br />
Auffallend ist der mit 81 g/kg TS hohe Rohproteingehalt, was ebenfalls für einen höheren Restpflanzenanteil<br />
spricht.<br />
Der Anteil an Proben mit nicht angeschlagenen Körnern (> 5 % der Körner) ist mit 16,2 % zwar auf einem<br />
niedrigeren Niveau als im Vorjahr, aber noch immer zu hoch. Im Einzelfall kann das für die Fütterung im<br />
Betrieb erhebliche Probleme mit sich bringen. Ähnliche Aussagen können für die Häckselqualität gemacht<br />
werden. Nur etwa 70 % der Proben haben eine gute bis sehr gute Häckselqualität.<br />
Der Anteil an Silagen mit einem guten bis sehr guten Konserviererfolg ist mit 85 % etwas höher als im<br />
Vorjahr. Der Anteil an Proben mit einem schlechten Konserviererfolg (Note 4 + 5) beträgt 0,2 % und liegt<br />
damit noch niedriger als im Vorjahr. Der Anteil an verschimmelten Maissilagen liegt mit 0,6 % wieder im<br />
Bereich der Vor<strong>jahre</strong> (Ausnahme <strong>20</strong>06 mit 2,9 %) und bestätigt die im Großen und Ganzen guten Ernte-<br />
und Silierbedingungen.<br />
Futterwert und Konservierungserfolg von Maissilagen im Vergleich der Jahre <strong>20</strong>02 – <strong>20</strong>10<br />
1) kolonienbildende Einheiten, NDFOM = aschefreie NDF<br />
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
<strong>20</strong>02 <strong>20</strong>03 <strong>20</strong>04 <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10<br />
Trockensubstanz % 34,1 37,3 32,7 32,6 33,1 33,3 34,0 34,2 31,5<br />
je kg Trockensubstanz:<br />
NEL MJ 6,6 6,2 6,6 6,7 6,6 6,7 6,7 6,8 6,7<br />
Rohprotein g 82 83 80 78 84 76 79 76 81<br />
Rohfaser g 195 221 189 190 191 191 194 192 194<br />
Stärke g 336 282 315 323 305 313 317 339 304<br />
NDF OM g 440 424 407 416<br />
ELOS % 69 68 70 72 71<br />
Kalzium g 2,1 2,7 2,1 2,0 2,1 1,9 2,2 2,0 1,8<br />
Phosphor g 2,4 2,3 2,1 2,2 2,4 2,3 2,3 2,5 2,3<br />
Natrium g 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1<br />
Magnesium g 1,4 1,7 1,3 1,2 1,5 1,3 1,5 1,4 1,3<br />
Kalium g 12 14 12 11 11 10 10 12 10<br />
Anteil Proben in %<br />
Konserviererfolg:<br />
Note 1 + 2 98 97 98 99 97 80 98 83 85<br />
Note 4 + 5 0,2 0,2 0,7 0,1 0,1 0,1 0,1 0,4 0,2<br />
pH-Wert (Mittelwert) 4,0 4,0 3,9 3,8 3,8 3,9 4,0 3,9 3,9<br />
nicht angeschlagene Körner 21,4 <strong>20</strong>,1 19,3 16,2<br />
Häckselqualität 1 und 2 76,7 70,3 66,9 70,4<br />
Essigsäure (> 5,5 % d. TS) 21 9 1,5 0,2 0,2 0,6 1,3 3,4 4,5<br />
Buttersäure (> 0,5 % d. TS) 0,2 0,8 0,2 0,1 0,1 0,2 0,1 0,0 0,01<br />
mit Pilzbefall (> 10 6 KbE 1 )) 0,9 1,5 0,1 0,8 2,9 0,9 0,3 0,5 0,6<br />
Kontakt: Dr. Georg Pietruschka Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87-140<br />
Regina Jackisch Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87-233<br />
Hans-Georg Hanschke Email: Georg.Pietruschka@lks-mbh.com<br />
Regina.Jackisch@lks-mbh.com<br />
Hans-Georg.Hanschke@lks-mbh.com<br />
Bodenuntersuchungen<br />
Grundvoraussetzung für eine ökonomische und umweltgerechte<br />
Düngung ist die Kenntnis der Versorgungslage<br />
der Böden.<br />
Im Rahmen der Grunduntersuchung landwirtschaftlich<br />
genutzter Flächen werden der Kalkbedarf (pH-Wert)<br />
sowie die Gehalte der wichtigsten Hauptnährstoffe wie<br />
Phosphor, Magnesium und Kalium bestimmt.<br />
151
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
152<br />
Der mineralische Stickstoffgehalt im Boden unterliegt aufgrund der Bewirtschaftung der größten Reduzierung<br />
und muss deshalb jährlich vor der Vegetationsperiode analytisch bestimmt werden.<br />
Auch <strong>20</strong>10 konnten unsere Kunden einen umfassenden Komplettservice, angefangen von der Probenahme<br />
über die Analyse bis hin zur Düngeempfehlung und Beratung, in Anspruch nehmen. Insgesamt wurden<br />
<strong>20</strong>.890 Bodenproben bearbeitet. Das sind 6.940 Proben mehr als im Vorjahr. Die Untersuchungen werden<br />
nach den verbindlichen VDLUFA-Methoden und DIN-Vorschriften durchgeführt.<br />
Die Berechnung der Düngungsempfehlungen erfolgt mittels des Bestandsführungsprogrammes BEFU auf<br />
Grundlage der amtlichen Anerkennung als Untersuchungseinrichtung.<br />
Ein internes Qualitätssicherungssystem sowie die regelmäßige erfolgreiche Teilnahme an externen Qualitätsprüfungen<br />
der LUFA garantieren ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und eine zügige Bearbeitung der<br />
Proben.<br />
Auch in <strong>20</strong>11 wird Ihnen der Fachbereich Boden der LKS mbH Untersuchungen im Rahmen der Düngeverordnung<br />
sowie Teiluntersuchungen nach dem Fachmodul Abfall anbieten.<br />
Wie gewohnt, steht der kostenlose Transport Ihrer Proben im Jahr <strong>20</strong>11 wieder zur Verfügung.<br />
Für die Datenübertragung stehen die Möglichkeiten Brief, Fax oder Email, ganz nach Kundenwunsch,<br />
bereit.<br />
Zu unserem kundenfreundlichen Service gehören auch die Bereitstellung von Tüten sowie Probenbegleitscheinen.<br />
Weiterhin bieten wir die GPS-gestützte Probenahme durch geschulte Probenehmer mittels mobiler Probenahmetechnik,<br />
die Erstellung von Nährstoffverteilungskarten sowie die Feldvermessung mit GPS an.<br />
Weiterhin werden folgende Untersuchungen im Bodenlabor der LKS mbH angeboten:<br />
Rufen Sie an, wir beraten Sie gern!<br />
Kontakt: Sylvia Puschmann<br />
Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87-173<br />
Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87-233<br />
Email: Sylvia.Puschmann@lks-mbh.com<br />
- Grunduntersuchung gartenbaulich genutzter Flächen<br />
einschließlich gärtnerischer Erden und Substrate (pH, P, K)<br />
- Stickstoffuntersuchungen (Nmin) für landwirtschaftlich<br />
genutzte Flächen (im Frühjahr) und gärtnerischer Erden<br />
- Humusgehalt<br />
- Salzgehalt, Bodenart<br />
- Spurenelemente<br />
Stoffwechseluntersuchungen<br />
Zeitraum Kontrolle<br />
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
Das stoffwechselanalytische Labor der LKS mbH kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Unter<br />
Leitung von Frau Dr. Kathrin Steinert wurden 5.069 Proben, überwiegend von landwirtschaftlichen Nutztieren,<br />
insbesondere von Kühen, untersucht. Aber auch Blut- und Harnproben sowie Deckhaare oder<br />
hämatologische Profile anderer Tierarten konnten für die Diagnostik aufbereitet werden. Dafür wurden<br />
die technischen Voraussetzungen geschaffen, um das gesamte Spektrum abzudecken und schnelle,<br />
preiswerte Analysen anzubieten. Die Untersuchungen erfolgten zur Ursachenermittlung bei Krankheitsgeschehen,<br />
Tierverlusten und Leistungsminderungen. Sie dienten auch zur Differentialdiagnostik, z. B. bei<br />
zentralnervösen Störungen und zur Erfassung zusätzlicher belastender bzw. prädisponierender Faktoren<br />
bei infektiösen Erkrankungen.<br />
Eine stabile Gesundheit der Tiere ist Voraussetzung, um hochwertige Lebensmittel zu erzeugen, die Tiersterblichkeit<br />
in den Herden auf ein vertretbares Maß zu senken und das durchschnittliche Lebensalter,<br />
z. B. der Milchkühe, zu erhöhen. Diesem sollte auch aus Sicht des Tierschutzes eine größere Bedeutung<br />
beigemessen werden.<br />
Neben - Futteruntersuchung und Rationsberechnung<br />
- Tierbeobachtung, Fress- und Wiederkauverhalten, Kotbeschaffenheit,<br />
Morbiditäts- und Mortalitätsstatistik<br />
- Milchleistungsprüfung und Milchinhaltsstoffbestimmung<br />
(Fett, Eiweiß, Harnstoff und Aceton)<br />
bieten vor allem die - Stoffwechseluntersuchung am Tier (klinisch - chemische Blut- und Harnuntersuchungen<br />
von Einzeltieren oder repräsentativer Indikatortiergruppen)<br />
wichtige Information zum Gesundheitsstatus unserer Herden.<br />
Hierbei können wichtige Informationen zum Energiestoffwechsel (Ketose, Leberverfettung usw.), Säure-<br />
Basen-Haushalt (Azidose, Alkalose), Mineralstoffwechsel (Na, K, Mg » Gebärparese, Tetanien), Spurenelementstoffwechsel<br />
(Mn, Cu, Se, Zn » Fruchtbarkeits- und Bewegungsstörungen) und Vitamin-Haushalt<br />
(ß-Carotin » Fruchtbarkeitsstörungen, Gebärparese) gewonnen werden.<br />
Als Kontrollzeiträume werden die Transit- und Hochleistungsphase empfohlen. Die Kontrolle 1 bis 2 Wochen<br />
vor dem Abkalben (ante partum) macht rechtzeitig auf eventuell kommende Probleme im geburtsnahen<br />
Zeitraum bzw. in der Frühlaktation aufmerksam. Der Laktationsstart ist einer der kritischsten Bereiche der<br />
Fütterung, da die Kuh zu diesem Zeitpunkt die niedrigste Futteraufnahme hat und in ein Nährstoff- und<br />
Energiedefizit fällt. Dieses sollte nach 12 Wochen ausgeglichen sein. Eine Stoffwechselkontrolle in dieser<br />
Phase zeigt Mängel der Trockenstehperiode sowie Belastungen durch die Geburt am deutlichsten. Durch<br />
gezielte Maßnahmen ist es dann noch möglich, Gesundheitsproblemen rechtzeitig vorzubeugen bzw. diese<br />
zu behandeln.<br />
Trockensteher (6. – 3. Wo. a. p.) Energie- u. Mineralstoffwechsel, Belastung TS-Phase<br />
Vorbereiter (3. – 0. Wo. a. p.) Belastung TS-Phase und Geburt<br />
Anfälligkeit für Krankheiten in der Frühlaktation<br />
Säuren-Basen-Haushalt, Energiestoffwechsel<br />
Frischmelker (1. – 6. Wo. p. p.) Anfälligkeit für Krankheiten in der Frühlaktation<br />
Säuren-Basen-Haushalt, Energiestoffwechsel<br />
Hochleistung ( ≥ 7. Woche ) Säuren-Basen-Haushalt, Energiestoffwechsel<br />
Lässt es die Größe des Bestandes zu, ist es ratsam ca. 10 Tiere, mindestens jedoch 5 Tiere, je Gruppe zu<br />
untersuchen.<br />
153
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
154<br />
Die Schwerpunkte in der Herdenanalytik unterscheiden sich nur unwesentlich von denen des Vor<strong>jahre</strong>s.<br />
Die Häufigkeit von Stoffwechselstörungen, von denen oft mehrere gleichzeitig in einem Bestand nachgewiesen<br />
wurden, war in den Milchkuhbeständen Sachsens nach wie vor hoch. Die Milchleistung der sächsischen<br />
Milchkühe ist weiter gestiegen. Die gleichzeitige Sicherung einer stabilen Tiergesundheit wird dabei<br />
immer schwieriger und stellt hohe Anforderungen an Fütterung und Haltung. Sehr hohe Milchleistungen der<br />
Kühe setzen entsprechende Energiekonzentrationen in den Rationen voraus. Dies kann zu Fütterungsmängeln<br />
führen, die die gesundheitlichen Belange der Kühe z. T. zu wenig beachten.<br />
So zeigte die hohe Anzahl von Störungen des Säure-Basen-Haushaltes, dass eine ausreichende Versorgung<br />
der Tiere mit strukturwirksamer Rohfaser erhebliche Probleme bereitete.<br />
Mit dem überhöhten Fettabbau der Kühe im geburtsnahen Zeitraum bis hin zum Fettmobilisationssyndrom<br />
war ein weiteres Problem unserer Milchviehbestände zu erkennen. Derartige Entgleisungen des Energie-<br />
und Fettstoffwechsels, die besonders im geburtsnahen Zeitraum auftraten, führen neben drastischem<br />
Milchabfall und Gewichtsverlust oft zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Hepatopathien, Ketosen sowie<br />
akuten Störungen im Mineralstoffwechsel.<br />
Einzeltierbefunde sind oft von großer Bedeutung für weiterführende Untersuchungen in den Beständen und<br />
für das prophylaktische Angehen der Störungen, aber auch als Notfalldiagnostikum unentbehrlich.<br />
Blutproben sollten als Serumproben eingeschickt werden. Wichtig ist, dass der Transport kühl und schonend<br />
sowie schnell erfolgt.<br />
Die Gewinnung von Harn ist bei Milchkühen mittels Katheder (Tierarzt) oder durch manuelle Probenahme<br />
(Massage unterhalb der Scham durch den Landwirt selbst) möglich. Harnproben sollten, wenn kein Konservierungsmittel<br />
zugegeben wurde, nicht länger als 24 h aufbewahrt werden.<br />
Wichtig ist, dass die Probengefäße immer eindeutig beschriftet sind!<br />
Bei Haarproben sollte beachtet werden, dass in absterbendem Haar vor dem Haarwechsel sich die Konzentration<br />
an Spurenelementen erhöht und deshalb ein Haartest während des Haarwechsels im März,<br />
April grundsätzlich nicht empfehlenswert ist. Auch unterscheidet sich der Spurenelementgehalt zwischen<br />
Deckhaar und Schopf- oder Schwanzhaar sowie Haarspitze und Haarbasis. Die Haarproben sollten deshalb<br />
aus Deckhaar bestehen und möglichst nahe der Haut geschnitten werden.<br />
Die LKS mbH bietet den Landwirten einen schnellen und kostenfreien Probentransport durch den Kurierdienst<br />
des Sächsischen <strong>Landeskontrollverband</strong>es e. V. an. Außerdem müssen jegliche Stoffwechseluntersuchungen<br />
bei der LKS mbH nicht angemeldet werden und es wird eine schnelle Bearbeitungszeit<br />
garantiert. Zu den Analysenergebnissen bekommt der Landwirt eine Interpretation, die im Bezug zur<br />
Tierernährung steht.<br />
Folgende Untersuchungspakete für Rinder bietet die LKS mbH an:<br />
BLUT Energiestoffwechsel (FFS, BHB) GLDH, ASAT, Billirubin, Cholesterin, Harnstoff,<br />
Kreatinin<br />
Mineralstoffe Kupfer, Zink, Magnesium, Kalzium, Natrium, Kalium<br />
Fruchtbarkeit FFS, BHB, GLDH, ASAT, Billirubin, Cholesterin, Harnstoff,<br />
Kreatinin, ß-Carotin, CK<br />
Festlieger 1) AP, Billirubin, ASAT, CK, Phospor, Kalzium, Magnesium<br />
HARN Säure-Basen-Haushalt NSBA, BSQ, Säuren, Basen, NH4, Azeton, Natrium, Kalium,<br />
Magnesium, Kalzium, Phosphor<br />
DECKHAAR Spurenelemente Kupfer, Zink, Mangan, Selen<br />
1) Ergebnis innerhalb von 1 h<br />
Andere Untersuchungen oder ein erweitertes Untersuchungsspektrum sind auf Anfrage möglich!<br />
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
Die Stoffwechseluntersuchungen der LKS mbH wurden von den Landwirten sehr gut angenommen.<br />
Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden insgesamt 1.104 Blutproben verschiedener Tierarten analysiert. Die zahlenmäßig<br />
umfangreichste Gruppe bilden Rinderserumproben. Den weitaus größten Anteil stellten dabei Herdenuntersuchungen<br />
klinisch gesunder Tiere.<br />
Die Auflistung der einzelnen Leistungsgruppen ergibt folgendes Bild:<br />
Gruppe TS VB FM HL Alle<br />
Einheit RB MW MW MW MW MW<br />
FFS μmol/l ≤ 340 257 301 455 237 317<br />
BHB mmol/l ≤ 1.000 574 6<strong>20</strong> 870 670 693<br />
GLDH U/l ≤ 25 11 10 15 19 14<br />
ASAT U/l ≤ 80 76 75 90 96 85<br />
Billirubin μmol/l ≤ 5 2,25 2,40 3,01 1,87 2,40<br />
Cholesterin mmol/l 2,5 – 5 3,21 2,42 3,80 5,34 3,74<br />
ß-Carotin μmol/l > 5 7,29 6,22 5,19 10,25 7,<strong>20</strong><br />
Größere Abweichungen von den gewählten Richtwerten fallen in der Frischmelkergruppe auf, die Erhöhung<br />
der freien Fette lässt auf einen (physiologisch bedingten) verstärkten Körpermasseabbau schließen.<br />
Durch die Mitarbeiter der LKS mbH wurden 2.757 Harnproben bearbeitet. Die durchschnittlichen Werte<br />
der Harnparameter sind in der Tabelle aufgezeigt. Die Betrachtung der Mittelwerte zeigt, dass ein Großteil<br />
der Parameter in den Referenzbereichen liegt.<br />
155
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
156<br />
Gruppe TS VB FM HL Alle<br />
Einheit RB MW MW MW MW MW<br />
Säure-Basen-Haushalt (Azidosen, Alkalosen)<br />
NSBD mmol/l 80 – 2<strong>20</strong> 1<strong>20</strong>,64 70,08 92,14 121,08 99,38<br />
Mineralstoffhaushalt<br />
Ca mmol/l < 1,5 0,42 0,41 0,40 0,48 0,42<br />
P mmol/l < 1 0,54 0,58 0,69 0,60 0,61<br />
Na mmol/l 8 – 80 32 36 40 44 39<br />
Mg mmol/l 4 – 16 14 17 14 17 16<br />
K mmol/l 150 – 300 354 337 340 262 324<br />
RB = Referenzbereich<br />
Unsere Auswertungen des vergangenen Jahres ergaben folgendes Bild:<br />
Trockenstehende Tiere und Hochleister zeigen einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt, Frischmelker<br />
tendieren leicht in Richtung subklinische Azidosen, die meisten Ergebnisse der Vorbereitergruppe weisen<br />
jedoch Azidosen unterschiedlicher Ausprägung aus. Leichte Azidosen in den letzten 2 Wochen a. p. wirken<br />
im Sinne einer Gebärpareseprophylaxe. Werden diese Azidosen über einen erhöhten Konzentrateinsatz<br />
erreicht, besteht allerdings die Gefahr klinisch relevanter latenter Pansenazidosen.<br />
Erhebliche Abweichungen gibt es in den Kaliumwerten. Funktionell beeinflusst Kalium den Muskeltonus<br />
und ist an der Regulation des Säure-Basen-Haushaltes beteiligt. Ein Überangebot an Kalium während der<br />
Trockenstehphase erhöht das Risiko für Gebärparesen. Erhöhte Kaliumzufuhr reduziert den Appetit und<br />
kann nachfolgend Wachstumsstörungen bei Jungtieren, Fruchtbarkeitsstörungen oder eine erhöhte Rate<br />
an Mastitis- und Klauenerkrankungen nach sich ziehen.<br />
Die Untersuchung des Spurenelementgehaltes im Deckhaar zeigte, dass der Versorgungsstatus im Durchschnitt<br />
über den Referenzbereichen liegt. Es war jedoch vermehrt zu beobachten, dass in einzelnen Herden<br />
die Werte darunter lagen.<br />
Die Stoffwechseluntersuchungen konnten in den Herden den Gesundheitsstatus präzise beschreiben.<br />
Anhand der Ergebnisse kann auf die Defizite in der Futterration eingegangen werden. Zur Kontrolle der eingeleiteten<br />
Maßnahmen beim Fütterungsregime ist eine erneute Stoffwechseluntersuchung vorzunehmen,<br />
um deren Erfolg zu dokumentieren.<br />
Kontakt: Dr. med. vet. Kathrin Steinert<br />
Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87-172<br />
Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87- 233<br />
Mobil : 0173 / 588 31 10<br />
Email: Kathrin.Steinert@lks-mbh.com<br />
Mastitisdiagnostik<br />
Mastitiden sind multifaktorielle Erkrankungen, an denen drei Biosysteme – Erreger, Wirt und Umwelt –<br />
beteiligt sind.<br />
Euterentzündungen sind für die Milchviehbetriebe häufig mit enormen wirtschaftlichen Verlusten verbunden.<br />
Internationale Studien belegen, dass in Ländern mit intensiver Milchproduktion bis zu 50 % aller<br />
milchgebenden Tiere im Lauf ihres Lebens wenigstens einmal an einer Mastitis erkrankt waren.<br />
Dem Komplex der subklinischen Mastitis muss zunehmend größere Bedeutung zugemessen werden.<br />
So sind mittlerweile ca. 80 % aller Milchleistungsverluste auf subklinische Mastitiden zurückzuführen.<br />
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
Unsere Aufgabe sehen wir in Prophylaxe, verantwortungsvoller Diagnostik, Therapievorschlägen und Beratungen<br />
vor Ort im Zusammenspiel mit unseren Spezialisten auf der Fütterungsebene, der Melktechnik<br />
und des Managements. So kann ein Baustein zur Erhaltung und Verbesserung der Rohmilchqualität gelegt<br />
und dem Verbraucherschutz gedient werden.<br />
Die Rohmilchqualität der sächsischen Milchbetriebe konnte sich hinsichtlich der Tankmilch-Zellzahlen<br />
weiter verbessern, trotzdem nehmen Mastitiden einen unverändert hohen Stellenwert in den Krankheitsstatistiken<br />
ein.<br />
In der LKS mbH wurden unter Leitung von Frau Dr. Kathrin Steinert im Jahr <strong>20</strong>10 ca. 30.000 Milchproben<br />
auf bakterielle und mykologische Krankheitserreger untersucht.<br />
Das laborinterne Leistungsangebot umfasst neben der Diagnostik unveränderter und veränderter Milchproben<br />
verschiedener Spezies auch den Nachweis so genannter „seltener“ Infektionen, hervorgerufen z. B.<br />
durch Mycoplasmen oder von langsam wachsenden Spezies (z. B. Nocardia spp), aber auch von anaerob<br />
wachsenden Clostridium spp. Wir sind in der Lage, Antibiogramme anzusetzen und auszuwerten sowie<br />
Behandlungsempfehlungen zu erstellen.<br />
157
Leistungen der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH (LKS)<br />
158<br />
Einen besonderen Service stellt die umgehend durchzuführende automatische Zellzahlbestimmung im<br />
Haus dar, die als ein zusätzliches diagnostisches Kriterium zu werten ist.<br />
Akut verlaufende Mastitiden werden vorrangig durch Escherichia coli, Klebsiella spp oder A. pyogenes<br />
sowie Streptococcus uberis hervorgerufen. Klinische und subklinische Erkrankungen in Verbindung mit<br />
Zellzahlerhöhungen basieren überwiegend auf Infektionen mit Staphylococcus aureus, S. dysgalactiae S.<br />
uberis und Enterococcus sp. Der Anteil Koagulase negativer Staphylokokken (KNS) als ursächliches Agens<br />
scheint stetig anzuwachsen.<br />
Hefen und Prototheken spielen in unseren Beständen als Mastitisursachen eine eher untergeordnete Rolle,<br />
oftmals werden sie als Sekundärerreger identifiziert.<br />
Alle eingehenden Milchproben werden einer analogen Grunduntersuchung unterzogen, weiterführende<br />
Untersuchungswünsche oder umfangreichere diagnostische Wege können nach Rücksprache mit dem<br />
Einsender realisiert werden.<br />
Sekrete von vorbehandelten oder therapieresistenten Tieren werden mittels spezieller Anreicherungsverfahren<br />
bearbeitet, so dass eine wesentlich bessere Erregerausbeute verzeichnet werden konnte. Resistenztests<br />
zum wirksamen Einsatz von geeigneten Antibiotika werden auf Anforderung erstellt.<br />
Der kostenlose Probentransport, die zügige Bearbeitung Ihrer Proben durch ausgebildete Fachkräfte und<br />
die Übermittlung der Untersuchungsergebnisse mit Hilfe modernster Datentechnik bilden die Voraussetzung<br />
einer weiteren erfolgreichen Zusammenarbeit im laufenden Jahr.<br />
Kontakt: Dr. med. vet. Kathrin Steinert<br />
Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87-172<br />
Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87- 233<br />
Mobil : 0173 / 588 31 10<br />
Email: Kathrin.Steinert@lks-mbh.com
Im Februar <strong>20</strong>10 fand eine Veranstaltung des Vogtländischen<br />
Zucht- und Kontrollvereins in Zwoschwitz statt, Auszeichnung der<br />
Betriebe mit „Bester Rohmilch <strong>20</strong>09“: Herr Winkler,<br />
Herr Volkmann, Herr Hempel von der Agrargenossenschaft e. G.<br />
Reichenbach , Heinsdorfergrund, Frau Sydow von der Agrargenossenschaft<br />
Theuma-Neuensalz e. G., Theuma, Herr Stöckel<br />
vom Milchgut Triebtal KG, Falkenstein (v. l. n. r.).<br />
Im März <strong>20</strong>10 fand eine Exkursion mit den Mitgliedern des Kreisrinderzucht-<br />
und Kontrollvereins Bautzen nach Kaschenbach zur GbR<br />
Billen statt.<br />
Im Juni <strong>20</strong>10 fand eine Exkursion in den Meißner Raum mit den<br />
Mitgliedern des Kreiszucht- und Kontrollvereins Annaberg-Zschopau<br />
statt.<br />
Impressionen vom Jungzüchter-Wettbewerb <strong>20</strong>10 im Somsdorf
Impressum<br />
<strong>Sächsischer</strong> <strong>Landeskontrollverband</strong> e. V. | August-Bebel-Str. 6 | 09577 Lichtenwalde<br />
Telefon: 037<strong>20</strong>6 / 87- 0 | Fax: 037<strong>20</strong>6 / 87- 230<br />
www.lkvsachsen.de | Mail: infoline@rizu.de<br />
Redaktion: Ullrich Delling, Claudia Lausmann<br />
Herstellung: Werbeagentur Fortuna GmbH