Wahl in Nordrhein-Westfalen - CDA
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Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />
Die Lohnlücke hat viele ursachen. Frauen<br />
wählen oft schlecht bezahlte Berufe,<br />
steigen <strong>in</strong> den Hierarchien nicht so weit<br />
auf, unterbrechen ihren Berufsweg häufig<br />
für Erziehung oder Pflege. Und nicht<br />
wenige verdienen für gleiche Arbeit <strong>in</strong><br />
gleicher Position weniger als ihre männlichen<br />
Pendants!<br />
e<strong>in</strong>e Lohnuntergrenze gegen Dump<strong>in</strong>glöhne<br />
In Deutschland arbeitet e<strong>in</strong> Viertel der<br />
Beschäftigten im Niedriglohnsektor –<br />
die meisten s<strong>in</strong>d Frauen. Ihnen droht<br />
Altersarmut – bei Ger<strong>in</strong>gverdiener<strong>in</strong>nen<br />
sogar nach langer Berufstätigkeit. Die<br />
<strong>CDA</strong> will, dass langjährig Versicherte<br />
e<strong>in</strong>e rente oberhalb des Grundsicherungsniveaus<br />
erhalten und kämpft für<br />
e<strong>in</strong>e Lohnuntergrenze.<br />
Mehr geschlechtergerechtigkeit <strong>in</strong> der<br />
Rente<br />
Wegen Familienpausen und Pflegezeiten<br />
fehlen vielen Frauen Beitragsjahre. weil<br />
MeINuNg uND<br />
DeBAtte<br />
eQuAL pAy DAy 2012:<br />
23 Prozent Lohnlücke? Das darf nicht so bleiben!<br />
Die Zahl ist nicht neu, aber erschreckend:<br />
frauen verdienen <strong>in</strong><br />
Deutschland im Schnitt 23 prozent<br />
weniger als Männer. Am equal pay<br />
Day er<strong>in</strong>nern seit 2008 frauen an<br />
diese ungleichheit. Kar<strong>in</strong> Möhle,<br />
vorsitzende der Ag „frauen <strong>in</strong> der<br />
cDA“ erläutert, wie die Lohnlücke zu<br />
Stande kommt – und was die politik<br />
dagegen tun kann.<br />
fakten zur Lohnlücke<br />
Die Lohnlücke berechnet sich aus<br />
der Differenz des durchschnittlichen<br />
Bruttoverdienstes von Frauen<br />
und Männern, die <strong>in</strong> relation<br />
zum Bruttoverdienst der Männer<br />
gesetzt wird. Nach Berechnungen<br />
des Statistischen Bundesamtes<br />
verdienten 2010 <strong>in</strong> Deutschland<br />
Frauen im Durchschnitt 23 Prozent<br />
weniger als Männer. Im eu-Schnitt<br />
liegt die Lücke bei 17 Prozent.<br />
Die „bere<strong>in</strong>igte Lohnlücke“ zeigt,<br />
welcher Anteil der Lücke sich auf<br />
Faktoren wie Ausbildung, Berufserfahrung<br />
oder tarifb<strong>in</strong>dung zurückführen<br />
lässt. Das ergebnis: Von den<br />
23 Prozent „unbere<strong>in</strong>igter“ Lohnlücke<br />
lassen sich 15 Prozentpunkte<br />
nachvollziehen.<br />
sie im Schnitt weniger verdienen, s<strong>in</strong>d<br />
sie bei der rente doppelt benachteiligt.<br />
Die <strong>CDA</strong> fordert e<strong>in</strong>e bessere Anrechnung<br />
von Erziehungs- und Pflegezeiten<br />
<strong>in</strong> der rente. Die Politik muss die<br />
Leistung von Müttern und Pflegenden<br />
honorieren.<br />
Quelle: BPW Germany e.V.<br />
Mädchen wählen Berufe mit ger<strong>in</strong>gen<br />
e<strong>in</strong>kommenschancen<br />
e<strong>in</strong>e Hauptursache der Lohnlücke liegt<br />
im Berufswahlverhalten von Mädchen<br />
und jungen Frauen. Viele entscheiden<br />
sich für frauentypische Berufe. Denen<br />
mangelt es oft an Anerkennung und sie<br />
werden meist schlecht bezahlt.<br />
Lohndiskrim<strong>in</strong>ierung spielt e<strong>in</strong>e Rolle<br />
Die Lohnlücke ist zu großen teilen aus<br />
Faktoren wie Bildung, Berufswahl oder<br />
Lebensplanung zu erklären. es bleibt<br />
aber e<strong>in</strong> rest, bei dem Lohndiskrim<strong>in</strong>ierung<br />
zu vermuten ist.<br />
Kar<strong>in</strong> Möhle (Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />
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