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Wahl in Nordrhein-Westfalen - CDA

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Das Magaz<strong>in</strong> der Christlich-Sozialen<br />

2. Ausgabe 2012<br />

65. Jahrgang<br />

ISSN 1432-9689<br />

SCHwerPuNkt:<br />

<strong>Wahl</strong> <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />

Seriöser Sanierer statt Schuldenkönig<strong>in</strong>!<br />

INterVIew:<br />

Rentendebatte bei Kolp<strong>in</strong>g<br />

DeBAtte:<br />

Mitarbeiterkapitalbeteiligung<br />

ist ke<strong>in</strong> Krisen<strong>in</strong>strument<br />

Porträt:<br />

Willi Zylajew<br />

<strong>CDA</strong> Verlagsgesellschaft mbH, Z<strong>in</strong>nowitzer Str. 1, 10115 Berl<strong>in</strong> – Postvertriebsstück G 6361 – Gebühr bezahlt


Die Sonne ist die wichtigste Energiequelle unseres<br />

Planeten. Evonik sorgt dafür, dass sie effizienter genutzt<br />

wird: Wir machen Sonnenkollektoren wirkungsvoller<br />

und Speichertechniken leistungsfähiger. Wir s<strong>in</strong>d der<br />

kreative Industriekonzern aus Deutschland.<br />

Wer macht eigentlich Sonnenenergie<br />

zur Energie der nächsten Generation?<br />

Wir machen so was.<br />

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wir brauchen e<strong>in</strong>e renaissance der Subsidiarität<br />

Liebe kolleg<strong>in</strong>nen und<br />

kollegen!<br />

Das Beispiel Griechenland zeigt, wie<br />

übermäßige Verschuldung e<strong>in</strong> Land <strong>in</strong><br />

den Abgrund reißen kann. Bei uns ist es<br />

zwar lange nicht so weit. Aber auch hier<br />

zu Lande s<strong>in</strong>d die öffentlichen Haushalte<br />

überschuldet. und obwohl die Politik <strong>in</strong><br />

Zeiten der Schuldenbremse davon redet,<br />

zu sparen und die etats <strong>in</strong> ordnung zu<br />

br<strong>in</strong>gen, bekämpfen immer noch viele<br />

Länder Schulden mit Schulden. Als oppositionsführer<br />

<strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen<br />

konnte ich davon e<strong>in</strong> Lied s<strong>in</strong>gen! Gut,<br />

dass die rot-grüne Schulden-regierung<br />

jetzt geplatzt ist!<br />

Im vergangenen Jahr hatten wir <strong>in</strong><br />

Deutschland die höchsten Steuere<strong>in</strong>nahmen<br />

aller Zeiten. trotzdem haben<br />

fast alle regierungen <strong>in</strong> den Ländern<br />

und die Bundesregierung neue Schulden<br />

gemacht. warum kommt unser Staat<br />

eigentlich mit se<strong>in</strong>em Geld nicht aus?<br />

weil er viele Aufgaben übernommen hat,<br />

die früher von Familien geleistet wurden.<br />

weil er mit dem Sozialetat das reparieren<br />

will, was <strong>in</strong> der Gesellschaft nicht mehr<br />

funktioniert. wir haben uns schon daran<br />

gewöhnt. Aber muss das eigentlich so<br />

se<strong>in</strong>?<br />

Die L<strong>in</strong>ken wollen mit immer neuem Geld<br />

aus Schulden oder höheren Steuern das<br />

Leben der Menschen durchorganisieren.<br />

Aber Staatsknete ist ke<strong>in</strong> guter kitt für<br />

die Gesellschaft. Das s<strong>in</strong>d B<strong>in</strong>dungen<br />

zwischen Menschen, die füre<strong>in</strong>ander<br />

Verantwortung übernehmen. Deshalb<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

brauchen wir e<strong>in</strong>e renaissance e<strong>in</strong>es<br />

ur-Pr<strong>in</strong>zips der katholischen Soziallehre:<br />

Subsidiarität.<br />

Subsidiarität bedeutet, dass jede Aufgabe<br />

von der kle<strong>in</strong>sten e<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> Gesellschaft<br />

und Staat bewältigt werden soll. Die<br />

größere e<strong>in</strong>heit unterstützt die kle<strong>in</strong>ere –<br />

und übernimmt nur dann ganz, wenn die<br />

kle<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heit überfordert ist. Das heißt<br />

zum Beispiel: Die kommunen müssen als<br />

unterste staatliche ebene mehr Freiheit<br />

und mehr F<strong>in</strong>anzmittel bekommen. was<br />

Städte und Geme<strong>in</strong>den für den Staat s<strong>in</strong>d,<br />

das s<strong>in</strong>d die Familien für die Gesellschaft.<br />

Die unverzichtbare ur-Zelle, die nicht<br />

mehr genügend wertgeschätzt wird!<br />

Der versorgende Schuldenstaat ist nicht<br />

das Leitbild der Christlich-Sozialen. wir<br />

wollen e<strong>in</strong>e Gesellschaft, die auf eigenverantwortung<br />

und Bürgers<strong>in</strong>n setzt.<br />

Machen wir die kle<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>heiten stark,<br />

die ehen und Familien, die Nachbarschaften.<br />

trauen wir den Städten und Geme<strong>in</strong>den<br />

wieder mehr zu: Da können wir viel<br />

bürgerschaftliches engagement wecken.<br />

Der Staat stößt an se<strong>in</strong>e Grenzen. was<br />

liegt da näher, als mal wieder über unsere<br />

werte nachzudenken und unsere Gesellschaft<br />

aus dem Blickw<strong>in</strong>kel der Subsidiarität<br />

zu betrachten? Das werden wir <strong>in</strong> der<br />

<strong>CDA</strong> <strong>in</strong> den kommenden Monaten tun.<br />

Die kle<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>heiten stärken – das<br />

wollen wir auch <strong>in</strong>nerverbandlich. wir<br />

brauchen starke kreisverbände! Die<br />

Hauptgeschäftsstelle hat geme<strong>in</strong>sam mit<br />

den Landesverbänden e<strong>in</strong>e Abfrageaktion<br />

gestartet. wir wollen die kreisverbände<br />

voRWoRt<br />

da, wo sie nicht mehr aktiv s<strong>in</strong>d, neu<br />

beleben. Dazu brauchen wir engagierte<br />

Christlich-Soziale, die mit anpacken wollen.<br />

Damit auch <strong>in</strong> der <strong>CDA</strong> die kle<strong>in</strong>en<br />

e<strong>in</strong>heiten wieder stark werden.<br />

Ihr Karl-Josef Laumann<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

<strong>in</strong> dieser Ausgabe erfahren Sie, wie<br />

die <strong>CDA</strong> für Norbert röttgen und<br />

Jost de Jager kämpft, sowie wie der<br />

kolp<strong>in</strong>gverband über die „rente mit<br />

67“ diskutiert. Viel Vergnügen bei<br />

der Lektüre!<br />

Ihre So!-Redaktion<br />

Die nächste Ausgabe der So! ersche<strong>in</strong>t<br />

am 1. Juni 2012. Inhaltlicher<br />

Schwerpunkt: Humanisierung der<br />

Arbeitswelt.<br />

3


INhALtSveRZeIchNIS<br />

4<br />

cDA AKtueLL tIteL<br />

Junge cDA:<br />

talente setzen kampagnen um S. 6<br />

Interview:<br />

e<strong>in</strong>e Frage, tabea Burchartz S. 7<br />

cDA Schleswig-holste<strong>in</strong>:<br />

kal<strong>in</strong>ka über den wahlkampf S. 8<br />

cDA Berl<strong>in</strong>:<br />

CDu-General lobt wahlkampf S. 11<br />

cDA:<br />

Lohnuntergrenze und renten reform<br />

auf der Zielgeraden S. 12<br />

IMpReSSuM<br />

herausgeber<br />

<strong>CDA</strong> Deutschlands<br />

Z<strong>in</strong>nowitzer Str. 1<br />

10115 Berl<strong>in</strong><br />

Redaktion<br />

Anselm kipp<br />

telefon: 030/922511-194<br />

telefax: 030/922511-2194<br />

redaktion@soziale-ordnung.de<br />

Landtagswahl <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<strong>Westfalen</strong>:<br />

Die <strong>CDA</strong> kämpft mit! S. 13<br />

Ralf Brauksiepe:<br />

Jetzt gilt‘s! S. 14<br />

Interview mit Karl-Josef Laumann:<br />

„wer seriöse Haushaltspolitik will, muss<br />

CDu wählen“ S. 15<br />

Kandidat<strong>in</strong>nen und Kandidaten:<br />

Christlich-Soziale <strong>in</strong> den Landtag<br />

w ählen! S. 16<br />

cDu-<strong>Wahl</strong>aufruf:<br />

Verantwortung. kompetenz.<br />

Nachhaltigkeit S. 18<br />

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<strong>CDA</strong>-Verlagsgesellschaft mbH,<br />

Berl<strong>in</strong><br />

gestaltung<br />

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Die Ausgaben ersche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> unregelmäßigen<br />

Abständen sechsmal im Jahr.<br />

Namensartikel geben nicht unbed<strong>in</strong>gt die<br />

Me<strong>in</strong>ung der redaktion wieder.<br />

AuS poLItIK uND<br />

geSeLLSchAft<br />

psychische Belastungen im Beruf:<br />

Comeback des Arbeitsschutzes? S. 21<br />

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Abonnement: 25,60 €, der Bezugspreis<br />

ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

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vom 1. Januar 2012.<br />

Druck<br />

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Bergisch Gladbach<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


MeINuNg uND<br />

DeBAtte<br />

Kar<strong>in</strong> Möhle:<br />

23 Prozent Lohnlücke? Das darf nicht<br />

so b leiben! S. 23<br />

Interview mit florian Lien<strong>in</strong>g-ewert:<br />

„wir brauchen e<strong>in</strong>e familiengerechte<br />

Arbeitswelt“ S. 24<br />

Matthias Zimmer:<br />

Mitarbeiterkapitalbeteiligung ist ke<strong>in</strong><br />

krisen<strong>in</strong>strument S. 25<br />

Mitgliederservice<br />

telefon: 030/92 25 11-120<br />

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e-Mail: mitgliederservice@cda-bund.de<br />

titel<br />

iconate Gesellschaft für<br />

kommunikation und Medien mbH<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

cDA INteRN<br />

INhALtSveRZeIchNIS<br />

cDA hamm:<br />

kommunalpolitische Leitl<strong>in</strong>ien<br />

v orgestellt S. 26<br />

cDA cloppenburg:<br />

kundgebung gegen Sonntagsarbeit<br />

S. 27<br />

cDA Berl<strong>in</strong>:<br />

Stand zum „equal Pay Day“ S. 28<br />

cDA-ehrenvorsitzender:<br />

Verdienstkreuz für Gerald weiß S. 29<br />

Dokumentation:<br />

<strong>CDA</strong>-Maiaufruf 2012 S. 30<br />

So! e<strong>in</strong>er:<br />

willi Zylajew S. 31<br />

fotos<br />

titelfotos (S. 1, S. 13): CDu Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen/<br />

rochlitzer<br />

Redaktionelle Mitarbeit<br />

Daniel Güttler, Dom<strong>in</strong>ik Lawatsch, Daniel Müller<br />

Die Redaktion behält sich vor, e<strong>in</strong>gesandte texte<br />

redaktionell zu überarbeiten und zu kürzen.<br />

Krankenversicherungsvere<strong>in</strong> a. G.<br />

map-report<br />

Platz 1<br />

Februar 2012<br />

„langjährig hervorragende Leistungen“+<br />

Bestnote, „bilanzstärkste Gesellschaft“+<br />

Bestnote, „servicestärkster Versicherer“<br />

Vergleich von Krankenversicherungen<br />

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5


6<br />

cDA AKtueLL<br />

JuNge cDA<br />

cDA-talente setzen<br />

Kampagnen um<br />

es gibt Neuigkeiten vom <strong>CDA</strong>-Nachwuchs:<br />

Im September 2011 haben die<br />

teilnehmer<strong>in</strong>nen und teilnehmer der ersten<br />

<strong>CDA</strong>-talentschmiede dem Bundesvorstand<br />

drei Vorschläge für politische<br />

kampagnen vorgestellt. Nun hat das<br />

Gremium beschlossen, dass elemente<br />

aus allen drei konzepten von den jungen<br />

<strong>CDA</strong>lern umgesetzt werden sollen.<br />

Geplant ist e<strong>in</strong>e Internetseite zum<br />

Bildungsurlaub, e<strong>in</strong> Stand „Arbeit to go“<br />

bei der rCDS-Bundestagung im oktober<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer workshop<br />

mit katholischen Verbänden im Herbst<br />

im ruhrgebiet.<br />

DAS Neue geSIcht ke<strong>in</strong> wirtschaftssystem kann ohne beide<br />

auskommen. Niemals dürfen wettbe-<br />

christoph hurniak (36) aus Sankt<br />

August<strong>in</strong> ist im November 2011 <strong>in</strong><br />

die cDA e<strong>in</strong>getreten. hier erzählt er,<br />

wie es dazu kam.<br />

Wann und wie haben Sie die cDA<br />

kennen gelernt?<br />

Als langjähriges CDu-Mitglied war<br />

mir die <strong>CDA</strong> natürlich e<strong>in</strong> Begriff,<br />

bisher hatte ich allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>e<br />

Berührungspunkte. Dann hat mich<br />

e<strong>in</strong>e kolleg<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em <strong>CDA</strong>-treffen<br />

mitgenommen…<br />

Was hat Sie dazu bewogen, <strong>in</strong> die<br />

cDA e<strong>in</strong>zutreten?<br />

Für mich als Betriebswirt existiert e<strong>in</strong><br />

Zusammenhang zwischen wirtschaftlichen<br />

Interessen e<strong>in</strong>erseits und der<br />

„ressource“ Mensch andererseits.<br />

geWeRKSchAfteN<br />

patricia oeburg neu im Berl<strong>in</strong>er Ig Metall-Büro<br />

Patricia Oeburg<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />

Patricia oeburg ist neue politische Sekretär<strong>in</strong><br />

im Berl<strong>in</strong>er Büro der IG Metall.<br />

Die <strong>CDA</strong>-kolleg<strong>in</strong>, die früher im Bundestag<br />

und im Düsseldorfer Arbeitsm<strong>in</strong>isterium<br />

für karl-Josef Laumann tätig war,<br />

werb und Gew<strong>in</strong>nmaximierung alle<strong>in</strong>e<br />

auf dem rücken der Arbeitnehmerschaft<br />

ausgetragen werden. Der Mensch muss<br />

immer vor der Sache stehen: Diese<br />

Formulierung aus dem <strong>CDA</strong>-Grundsatzprogramm<br />

trifft me<strong>in</strong>e Auffassung.<br />

Was machen Sie beruflich?<br />

Ich b<strong>in</strong> Beamter bei der Stadt köln und<br />

aktuell als stellvertretender Leiter im<br />

Sachgebiet wahlen tätig.<br />

Welche politischen themen <strong>in</strong>teressieren<br />

Sie besonders?<br />

wie man Arbeitsplätze schafft und wie<br />

der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche<br />

Arbeit“ endlich umgesetzt werden kann.<br />

Welches thema sollte die cDA jetzt<br />

anpacken?<br />

ist die Nachfolger<strong>in</strong> von Mart<strong>in</strong> kamp,<br />

der seit Anfang des Jahres erneut das<br />

Amt des <strong>CDA</strong>-Hauptgeschäftsführers<br />

übernommen hat.<br />

geBuRtStAge<br />

+++ Bardo kraus, <strong>CDA</strong>-Landesvorsitzender<br />

von rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, feierte am<br />

10. Januar 2012 se<strong>in</strong>en 60. Geburtstag<br />

+++ Johann Müllejans, <strong>CDA</strong>-Mitglied<br />

aus Stolberg, wurde am 12. März 2012<br />

100 Jahre alt +++ Der langjährige thür<strong>in</strong>gische<br />

<strong>CDA</strong>-Landesschatzmeister<br />

Dr. Gerhard Päselt feierte am 16. Februar<br />

se<strong>in</strong>en 75. Geburtstag. +++<br />

Christoph Hurniak ist Neumitglied der<br />

<strong>CDA</strong>. (Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />

Ich f<strong>in</strong>de, die <strong>CDA</strong> könnte sich noch<br />

<strong>in</strong>tensiver mit dem thema eurokrise<br />

beschäftigen, damit sichergestellt<br />

wird, dass bei all den rettungsschirmen<br />

nicht die Arbeitnehmer im<br />

regen stehen.<br />

ergänzen Sie bitte den folgenden<br />

Satz: Weil Arbeit WeRtvoll ist...<br />

muss sich der wert auch greifen und<br />

ausgeben lassen.<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


eINe fRAge,<br />

tABeA BuRchARtZ<br />

Viele <strong>CDA</strong>-Mitglieder engagieren sich <strong>in</strong><br />

ihren Betrieben. tabea Burchartz, stellvertretende<br />

Vorsitzende der AG „Frauen<br />

<strong>in</strong> der <strong>CDA</strong>“ <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen,<br />

leitet die Jugend- und Auszubildendenvertretung<br />

von Bayer am Standort<br />

wuppertal.<br />

wie wird man Jugendvertreter<strong>in</strong><br />

bei e<strong>in</strong>em unternehmen<br />

– und was macht man da<br />

eigentlich, Frau Burchartz?<br />

tabea Burchartz: Schon am Anfang der<br />

Ausbildung wurde uns vermittelt, wie<br />

So! geSAgt<br />

Das aktuelle Zitat<br />

„Da, wo ich Schützenkönig b<strong>in</strong>, da entscheiden wir das –<br />

und nicht irgendwer aus dem M<strong>in</strong>isterium!“<br />

karl-Josef Laumann erteilte auf dem Politischen Aschermittwoch <strong>in</strong> Münster<br />

am 22. Februar 2012 als Schützenkönig se<strong>in</strong>es Heimatdorfes Birgte den rotgrünen<br />

Plänen für e<strong>in</strong> verschärftes rauchverbot auf Volksfesten <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>westfalen<br />

e<strong>in</strong>e Abfuhr.<br />

„Wir leben auf dem Lande. Da s<strong>in</strong>d viele Bäume. Wo viele Bäume<br />

s<strong>in</strong>d, da ist viel frische Luft. Wo viel frische Luft ist, da kommen<br />

e<strong>in</strong>em gute Gedanken. Deshalb haben hier auch so viele das<br />

richtige Parteibuch“.<br />

karl-Josef Laumann verriet auf dem Politischen Aschermittwoch der CDu<br />

recke am 22. Februar 2012 den Grund, warum se<strong>in</strong>e Heimatregion Münsterland<br />

e<strong>in</strong>e CDu-Hochburg ist.<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

wichtig Gewerkschaft und die Arbeit <strong>in</strong><br />

der Mitbestimmung s<strong>in</strong>d. Das begeisterte<br />

mich sofort! wenige Monate später<br />

war dann die wahl der Jugend- und Auszubildendenvertretung.<br />

Das wichtigste<br />

thema ist für uns im Moment die Übernahme.<br />

Die tendenz des Arbeitgebers<br />

geht richtung befristete Arbeitsverträge…<br />

Das f<strong>in</strong>de ich <strong>in</strong> Zeiten des demografischen<br />

Wandels absolut <strong>in</strong>akzeptabel.<br />

wenn <strong>in</strong> fast allen Bereichen Nachwuchs<br />

fehlt, kann befristete Beschäftigung<br />

nicht die richtige Antwort se<strong>in</strong>. Außerdem<br />

wollen wir die Ausbildungsqualität<br />

sichern. Den Auszubildenden bleibt ja<br />

nicht verborgen, dass <strong>in</strong> der Abteilung<br />

Ausbildung an Personal und ressourcen<br />

gespart wird. Das bleibt nicht ohne<br />

Folgen für die Qualität der Ausbildung.<br />

cDA AKtueLL<br />

Tabea Burchartz ist Jugend- und Auszubildendenvertreter<strong>in</strong><br />

bei Bayer <strong>in</strong> Wuppertal.<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />

wir als Auszubildendenvertretung<br />

arbeiten dafür, dass die Jugendlichen<br />

e<strong>in</strong>e gute und hochwertige Ausbildung<br />

erhalten – und dass sie danach<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> sicheres und unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />

übernommen werden.<br />

Denn sie s<strong>in</strong>d die Facharbeiter von<br />

morgen!<br />

cDA-hAuptgeSchÄftSSteLLe<br />

Anmeldung zur Arbeitnehmerkonferenz<br />

Viele kolleg<strong>in</strong>nen und -kollegen haben<br />

<strong>in</strong> der Hauptgeschäftsstelle nachgefragt,<br />

wie man sich zur Arbeitnehmerkonferenz<br />

der CDu/CSu-Bundestagsfraktion<br />

am 7. Mai 2012 im Berl<strong>in</strong>er<br />

reichstag (siehe Seite 11) anmelden<br />

kann. unser tipp: Am e<strong>in</strong>fachsten geht<br />

es über die Internetseite<br />

> www.veranstaltungen.cducsu.de.<br />

Dort stehen auch alle weiteren Infos<br />

zu dem kongress im CDu-Fraktionssaal,<br />

der unter dem Motto “Topfit bis<br />

<strong>in</strong>s Alter - konzepte für die Arbeitswelt<br />

von morgen” steht. Neben Vertretern<br />

von Gewerkschaften und wissenschaft<br />

wird auch der <strong>CDA</strong>-Bundesvorsitzende<br />

karl-Josef Laumann teilnehmen.<br />

7


8<br />

cDA AKtueLL<br />

INteRvIeW MIt WeRNeR KALINKA:<br />

„In der CDu haben wirtschaft und Soziales ihren Platz“<br />

Schleswig-holste<strong>in</strong> wählt am 6.<br />

Mai e<strong>in</strong>en neuen Landtag. Die cDu<br />

kämpft für ihren Spitzenkandidaten<br />

Jost de Jager, der neuer M<strong>in</strong>isterpräsident<br />

an Nord- und ostsee werden<br />

soll. unterstützt wird er von der<br />

schleswig-holste<strong>in</strong>ischen cDA um den<br />

vorsitzenden und Landtagsabgeordneten<br />

Werner Kal<strong>in</strong>ka. Im Interview<br />

mit der So! erläutert Kal<strong>in</strong>ka, warum<br />

er für die <strong>Wahl</strong> optimistisch ist und<br />

wie die cDA soziale themen <strong>in</strong> den<br />

<strong>Wahl</strong>kampf e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen will.<br />

So!: herr Kollege Kal<strong>in</strong>ka, freuen Sie<br />

sich auf die heiße phase des <strong>Wahl</strong>kampfes?<br />

Kal<strong>in</strong>ka: was heißt hier „heiße Phase“?<br />

wir arbeiten kont<strong>in</strong>uierlich, s<strong>in</strong>d seit<br />

Monaten präsent, <strong>in</strong>haltlich und werblich.<br />

In den vergangenen Jahren hat die<br />

<strong>CDA</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong> e<strong>in</strong> klares, an<br />

Beschäftigten und sozial Schwächeren<br />

orientiertes Profil gezeigt. Beim Landeshaushalt<br />

2011/2012 s<strong>in</strong>d die <strong>CDA</strong>-<br />

Positionen bereits <strong>in</strong> den Beratungen<br />

im Jahr 2010 deutlich geworden. Das<br />

<strong>CDA</strong>-Programm „unser Land braucht<br />

Zukunft“ sagt dazu viel aus.<br />

So!: Mit welchen themen kann die<br />

cDu Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach bei den<br />

Wähler<strong>in</strong>nen und Wählern punkten?<br />

Kal<strong>in</strong>ka: unser Programm „Die soziale<br />

Balance wahren“ stammt aus 2004<br />

– aber es ist <strong>in</strong> den Grundgedanken<br />

immer noch aktuell, vielleicht aktueller<br />

denn je. wir s<strong>in</strong>d im Dialog mit den<br />

Bürgern, den Gewerkschaften, den<br />

Verbänden und der wirtschaft. Auf<br />

dem CDu-Landesparteitag am 3. März<br />

hat die <strong>CDA</strong> die Programmdebatte bestimmt.<br />

Sie dauerte nicht 30 M<strong>in</strong>uten,<br />

wie viele gedacht hatten, sondern mehr<br />

als vier Stunden. wesentliche themen<br />

waren zum Beispiel das Landesbl<strong>in</strong>dengeld,<br />

die soziale Schere, e<strong>in</strong>e bedarfsgerechte<br />

Zahl von Pflegeausbildungsplätzen<br />

und die unterrichtsversorgung.<br />

Die <strong>CDA</strong>-Aussagen werden <strong>in</strong>zwischen<br />

<strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiv wahrgenommen.<br />

Die CDu muss als die Partei<br />

wahrgenommen werden, <strong>in</strong> der sowohl<br />

wirtschaft wie auch Soziales ihren<br />

Platz haben.<br />

So!: Was s<strong>in</strong>d aus Ihrer Sicht die<br />

wichtigsten sozialpolitischen herausforderungen<br />

<strong>in</strong> Schleswig-holste<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

den kommenden Jahren?<br />

Kal<strong>in</strong>ka: Vor allem der Abbau der sozialen<br />

Schere, Fragen der Generationengerechtigkeit<br />

und des Zusammenlebens<br />

der Generationen. H<strong>in</strong>zu kommen<br />

die umsetzung des M<strong>in</strong>destlohnes und<br />

mehr Perspektiven für Familien mit<br />

kle<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>kommen.<br />

So!: „unsere gesellschaft braucht<br />

e<strong>in</strong> soziales gesicht“ heißt es im<br />

cDA-positionspapier zur <strong>Wahl</strong>. Was<br />

verstehen Sie unter e<strong>in</strong>em „sozialen<br />

gesicht“?<br />

Kal<strong>in</strong>ka: Allen Menschen e<strong>in</strong>en würdigen<br />

Platz und e<strong>in</strong>e echte Chance <strong>in</strong> der<br />

Gesellschaft zu geben. Bildungs- und<br />

Berufschancen dürfen nicht von e<strong>in</strong>kommen<br />

und Vermögen abhängig se<strong>in</strong>.<br />

So!: Sie kandidieren im <strong>Wahl</strong>kreis<br />

plön-Nord/Malente, <strong>in</strong> dem Sie 2009<br />

das Direktmandat erobert haben.<br />

Spielen dort sozialpolitische themen<br />

e<strong>in</strong>e Rolle?<br />

Kal<strong>in</strong>ka: Ja! Ich spreche die wichtigsten<br />

sozialen themen von mir aus offensiv<br />

an. Das gefällt nicht immer jedem<br />

sofort – aber am ende gibt es doch<br />

zum<strong>in</strong>dest viel Übere<strong>in</strong>stimmung dah<strong>in</strong>gehend,<br />

dass es lohnt und nötig ist,<br />

gerade über diese themen zu sprechen.<br />

So!: Wagen Sie mal e<strong>in</strong>e prognose:<br />

Wie wird die <strong>Wahl</strong> ausgehen?<br />

Kal<strong>in</strong>ka: Ich hoffe und denke, dass sie<br />

positiv ausgeht!<br />

So!: Karl-Josef Laumann sagt über<br />

Sie, Sie seien e<strong>in</strong> „christlich-Sozialer<br />

aus echtem Schrot und Korn“. hat er<br />

Recht?<br />

Kal<strong>in</strong>ka: Ich widerspreche karl-Josef<br />

selten und hier natürlich ohneh<strong>in</strong> nicht.<br />

So!: Die cDA Schleswig-holste<strong>in</strong><br />

feiert <strong>in</strong> diesem Jahr ihr 40-jähriges<br />

Bestehen. Was wünschen Sie sich zu<br />

diesem runden geburtstag?<br />

Kal<strong>in</strong>ka: Das unser soziales Gewicht <strong>in</strong><br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong> weiter steigt.<br />

Engagiert.<br />

Kompetent.<br />

Sozial.<br />

Werner<br />

Kal<strong>in</strong>ka<br />

UNSER LANDTAGSABGEORDNETER<br />

Der <strong>CDA</strong>-Landesvorsitzende Werner Kal<strong>in</strong>ka<br />

fordert e<strong>in</strong> soziales Profil der CDU für die<br />

<strong>Wahl</strong> am 6. Mai. (Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


poSItIoNSpApIeR DeR cDA SchLeSWIg-hoLSteIN ZuR LANDtAgSWAhL:<br />

unser Land braucht Zukunft<br />

Die schleswig-holste<strong>in</strong>ische cDA hat e<strong>in</strong><br />

positionspapier zur Landtagswahl am 6.<br />

Mai beschlossen. Die So! dokumentiert<br />

Auszüge aus dem Dokument, das unter<br />

der Internetadresse > www.cda-sh.de<br />

abgerufen werden kann.<br />

Vielen Menschen geht es gut. Viele s<strong>in</strong>d<br />

aber verunsichert und sorgen sich – um<br />

den Arbeitsplatz, um die Solidarität im<br />

umgang mit den wirklich Schwachen, um<br />

die Lebensqualität im Alter, um die Absicherung<br />

gesundheitlicher risiken. rund<br />

120.000 Menschen <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />

s<strong>in</strong>d von privater Insolvenz betroffen.<br />

rund 60.000 k<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />

erleben ihr Heranwachsen unter Hartz IV-<br />

Bed<strong>in</strong>gungen. Sie bedürfen der unterstützung<br />

und Begleitung.<br />

Sozial- und Gesundheitslehre sollte e<strong>in</strong><br />

fester Bestandteil des Schulunterrichts<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit<br />

kann nur dann s<strong>in</strong>nvoll erfolgen, wenn Arbeitsplätze<br />

zur Verfügung stehen, die auf<br />

die spezifischen Bedürfnisse älterer Menschen<br />

zugeschnitten s<strong>in</strong>d. Altersgerechte<br />

Gestaltung der Arbeitswelt begünstigt<br />

die volle Nutzung des Leistungspotenzials<br />

der Menschen während des gesamten<br />

Arbeitslebens (…).<br />

Gleiche Startchancen für alle k<strong>in</strong>der: Das<br />

ist ke<strong>in</strong>e wohltätigkeit des Staates, sondern<br />

e<strong>in</strong>e Verpflichtung. (…) Ausbildungsfähigkeit<br />

muss <strong>in</strong> der Schule geleistet<br />

werden. wer die Schule verlässt, muss die<br />

Grundfertigkeiten, die e<strong>in</strong> Beruf fordert,<br />

erlernt haben.<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

Die Schullandschaft braucht ruhe und<br />

Planungssicherheit. Die ständige Verunsicherung<br />

von eltern, Schülern und<br />

Lehrern muss e<strong>in</strong> ende haben. Durch<br />

Strukturveränderung erreicht man noch<br />

ke<strong>in</strong>en PISA-Spitzenplatz. (…) Schulen <strong>in</strong><br />

freier trägerschaft s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> gleicher weise<br />

wie das regelschulsystem zu unterstützen.<br />

Gerade <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anziell schwierigen Zeiten<br />

gilt: Nicht alle Polizeie<strong>in</strong>sätze können<br />

kostenfrei se<strong>in</strong>. Polizeikosten bei bezahlten<br />

Veranstaltungen wie Profi-Fußballspielen<br />

s<strong>in</strong>d den Veranstaltern <strong>in</strong> rechnung<br />

zu stellen. (…) Bei der Sicherheit<br />

darf nicht gespart werden. Die Präsenz<br />

der Polizei <strong>in</strong> der Fläche und <strong>in</strong> den Stadtteilen<br />

darf nicht geschwächt werden.<br />

Der Staat hat e<strong>in</strong>e Vorbildfunktion <strong>in</strong> der<br />

Haushaltspolitik. Der Staat sollte sich<br />

mehr daran orientieren, dass nur so viel<br />

Geld ausgegeben werden darf, wie auch<br />

e<strong>in</strong>genommen wird. Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />

ist mit der e<strong>in</strong>führung der Schuldenbremse<br />

se<strong>in</strong>er Generationenverantwortung<br />

gerecht geworden.<br />

Die energiewende ist so zu gestalten,<br />

dass die wettbewerbsfähigkeit nicht<br />

leidet und Arbeitsplätze erhalten bleiben.<br />

(…) Die Ausweisung von 1,5 Prozent der<br />

Landesfläche für erneuerbare Energien<br />

schon 2010 im rahmen der Ausweisung<br />

des bis 2025 geltenden neuen Landesentwicklungsplanes<br />

war und bleibt<br />

richtungsweisend. Dies ist e<strong>in</strong> vernünftiger<br />

kompromiss zwischen energieanforderungen<br />

und dem Landschafts- und<br />

Naturschutz.<br />

cDA AKtueLL<br />

Die <strong>CDA</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong> befürwortet<br />

e<strong>in</strong>e weitere fundierte sozialpolitische<br />

Diskussion <strong>in</strong> der CDu. Die Sorge um<br />

soziale Probleme und damit um Gerechtigkeit<br />

und sozialen Frieden ist e<strong>in</strong>es<br />

unserer kernanliegen und muss e<strong>in</strong>e<br />

entscheidende Aufgabe e<strong>in</strong>er Volkspartei<br />

se<strong>in</strong>.<br />

cDA SchLeSWIg-hoLSteIN<br />

Laumann kämpft mit!<br />

Der <strong>CDA</strong>-Bundesvorsitzende<br />

karl-Josef Laumann unterstützt<br />

die schleswig-holste<strong>in</strong>ische union<br />

im wahlkampf. Am 20. April 2012<br />

tritt Laumann am Morgen und am<br />

Nachmittag mit den CDu-Landtagskandidaten<br />

der kreisverbände<br />

Segeberg und Stormarn auf. um<br />

18 uhr spricht und diskutiert er <strong>in</strong><br />

Lütjenburg auf dem Marktplatz.<br />

um 20 uhr steht e<strong>in</strong>e wahlkampfveranstaltung<br />

mit dem <strong>CDA</strong>-<br />

Landesvorsitzenden und Landtagskandidaten<br />

werner kal<strong>in</strong>ka<br />

<strong>in</strong> Schönberg auf dem Programm.<br />

kal<strong>in</strong>ka hatte als erster CDukandidat<br />

seit 26 Jahren 2009 den<br />

wahlkreis Plön-Nord gewonnen.<br />

weitere Informationen werden<br />

aktuell auf der Internetseite der<br />

schleswig-holste<strong>in</strong>ischen <strong>CDA</strong><br />

unter der Adresse > www.cda-sh.de<br />

oder unter > www.werner-kal<strong>in</strong>ka.de<br />

e<strong>in</strong>gestellt.<br />

9


10<br />

cDA AKtueLL<br />

ANgeBot DeR hAuptgeSchÄftSSteLLe:<br />

<strong>CDA</strong>-Verbände erhalten kostenlos Internetseiten<br />

Die Homepage der <strong>CDA</strong> Rhe<strong>in</strong>-Erft wurde mit Hilfe der Hauptgeschäftsstelle aufgebaut.<br />

Die cDA-hauptgeschäftsstelle hat<br />

e<strong>in</strong>e Internetoffensive gestartet.<br />

Sie bietet den cDA-verbänden auf<br />

allen ebenen kostenlos die erstellung<br />

e<strong>in</strong>er eigenen Internetseite an,<br />

auf der sie dann ganz e<strong>in</strong>fach eigene<br />

texte und Bilder e<strong>in</strong>stellen können.<br />

Wie es funktioniert und was man<br />

beachten muss.<br />

Alle <strong>CDA</strong>-Verbände erhalten auf<br />

wunsch e<strong>in</strong>e fertige „Homepage“.<br />

wenn bereits e<strong>in</strong>e eigene Seite<br />

vorhanden ist, dann werden deren<br />

Inhalte auf die neue, e<strong>in</strong>fach zu<br />

handhabende Seite übertragen. Der<br />

Clou: Die Verbände können ihre Seiten<br />

selbst pflegen und aktualisieren,<br />

also beispielsweise Bilder und texte<br />

e<strong>in</strong>stellen. Sie erhalten e<strong>in</strong>en eigenen<br />

Zugang zu dem „Content-Managementsystem“,<br />

mit dem die Inhalte<br />

per Internet e<strong>in</strong>gestellt werden. Alle<br />

Internetbeauftragten können sich<br />

kostenlos bei e<strong>in</strong>em Sem<strong>in</strong>ar schulen<br />

lassen. Das Aussehen der Homepage<br />

basiert auf dem ersche<strong>in</strong>ungsbild von<br />

www.cda-bund.de. Interessenten können<br />

sich an die <strong>CDA</strong>-Hauptgeschäftsstelle<br />

wenden: entweder per e-Mail<br />

an > akipp@cda-bund.de oder per<br />

telefon (030/922511140).<br />

Wie verläuft der Weg <strong>in</strong>s Internet?<br />

» 1. kontakt zur <strong>CDA</strong>-Hauptgeschäftsstelle<br />

aufnehmen<br />

» 2. Daten e<strong>in</strong>reichen: Bilder vom Vor-<br />

stand, e<strong>in</strong>e Namensliste, e<strong>in</strong>en text<br />

zur Selbstdarstellung etc.<br />

» 3. Seite pflegen: aktuelle Bilder und<br />

texte e<strong>in</strong>stellen<br />

und dann? Wie funktioniert die pflege<br />

der Seite?<br />

Die Aktualisierung erfolgt über das<br />

System „typo3“ über das Internet.<br />

wie das funktioniert, das lernen die<br />

Internetbeauftragten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schulung.<br />

Außerdem gibt es e<strong>in</strong> Handbuch<br />

zum Nachschlagen.<br />

Schon viele kreis-, Bezirks- und<br />

Landesverbände haben das Angebot<br />

genutzt. Zum Beispiel die <strong>CDA</strong> im<br />

rhe<strong>in</strong>-erft-kreis. Hans Schnäpp, <strong>CDA</strong>urgeste<strong>in</strong><br />

und ehrenvorsitzender der<br />

kVB-Betriebsgruppe, hat unter der<br />

Adresse > www.cda-rhe<strong>in</strong>-erft.de<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>formative Seite aufgebaut.<br />

Die Hauptgeschäftsstelle plant <strong>in</strong><br />

den kommenden Monaten e<strong>in</strong>e<br />

reihe von kostenlosen Schulungen<br />

für <strong>CDA</strong>-Mitglieder. Das Sem<strong>in</strong>ar<br />

zur Pressearbeit am 3. Mai 2012<br />

<strong>in</strong> königsw<strong>in</strong>ter ist bereits ausgebucht,<br />

e<strong>in</strong>e Neuauflage ist für den<br />

Spätsommer vorgesehen. Schulungen<br />

für Internetbeauftragte sollen<br />

im Herbst <strong>in</strong> Stuttgart, Berl<strong>in</strong> und<br />

Königsw<strong>in</strong>ter stattf<strong>in</strong>den. Interessenten<br />

für alle Sem<strong>in</strong>are können<br />

sich schon jetzt mit e<strong>in</strong>er e-Mail an<br />

die Adresse > o rga@cda-bund.de<br />

vormerken lassen.<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


INteRvIeW MIt cDu-geNeRAL WegNeR:<br />

„Danke an die Berl<strong>in</strong>er <strong>CDA</strong>!“<br />

Die Berl<strong>in</strong>er cDu hat bei der Abgeordnetenhauswahl<br />

im September<br />

2011 erfolgreich abgeschnitten. Mit<br />

Spitzenkandidat frank henkel legte<br />

die union um zwei prozentpunkte auf<br />

23,3 prozent der Stimmen zu – und<br />

regiert <strong>in</strong> der hauptstadt nun wieder<br />

mit. Über die gründe für diesen<br />

erfolg und den Beitrag der cDA dazu<br />

sprach die So! mit Kai Wegner, dem<br />

generalsekretär der Berl<strong>in</strong>er cDu.<br />

So!: Zunächst mal: glückwunsch zum<br />

guten <strong>Wahl</strong>ergebnis, herr Wegner!<br />

Was waren die gründe für den<br />

erfolg?<br />

Wegner: Die Berl<strong>in</strong>er CDu mit Frank<br />

Henkel an der Spitze hat sich <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren <strong>in</strong>haltlich und personell<br />

neu aufgestellt. Sie hat sich zu e<strong>in</strong>er lebendigen<br />

Partei entwickelt, programmatisch<br />

modern und großstädtisch.<br />

Der enge Dialog mit den Berl<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nen<br />

und Berl<strong>in</strong>ern bei der entwicklung des<br />

wahlprogramms hat gezeigt, dass wir<br />

nahe an Sorgen und Nöten der Menschen<br />

dran s<strong>in</strong>d.<br />

So!: Welchen Anteil hatte die cDA an<br />

dem guten ergebnis?<br />

Wegner: Als <strong>CDA</strong>-Mitglied kann ich<br />

ihren Anteil am wahlerfolg natürlich<br />

nur loben… Aber im ernst: Die <strong>CDA</strong> hat<br />

die <strong>in</strong>haltliche Ausrichtung der CDu<br />

als liberale und zugleich soziale Großstadtpartei<br />

geprägt. wichtige sozialpolitische<br />

Positionen wie die Förderung<br />

von Langzeitarbeits losen s<strong>in</strong>d auf<br />

Initiative der CDu <strong>in</strong> den koalitionsvertrag<br />

gekommen. Landesvorstand<br />

und kreisverbände der <strong>CDA</strong> haben sich<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

<strong>in</strong> den wahlkampf e<strong>in</strong>gebracht. Dafür<br />

gilt allen me<strong>in</strong> Dank!<br />

So!: Was s<strong>in</strong>d die <strong>in</strong>haltlichen Ziele<br />

der cDu <strong>in</strong> der neuen Koalition?<br />

Wegner: Der koalitionsvertrag trägt<br />

die Handschrift der union. In wichtigen<br />

Punkten wurde e<strong>in</strong>e kehrtwende zu<br />

wachstum und guter Arbeit vollzogen.<br />

Zeitnah werden 250 neue Polizisten<br />

e<strong>in</strong>gestellt, die Azubis werden übernommen.<br />

Im Bereich Gesundheit und<br />

Soziales wurde viel Geld für nutzlose<br />

Projekte verschwendet. wir sorgen dafür,<br />

dass die knappen Mittel zielgenau<br />

und nachhaltig e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

So!: Welche Schwerpunkte will die<br />

cDu <strong>in</strong> der Sozialpolitik setzen?<br />

Wegner: Nach zehn Jahren rot-rot<br />

muss Berl<strong>in</strong> wirtschaftlich wieder<br />

Anschluss an die anderen Bundesländer<br />

f<strong>in</strong>den. Wir wollen natürlich gute,<br />

auskömmlich bezahlte Arbeitsplätze<br />

schaffen. Im Vergabegesetz verlangen<br />

wir künftig von den Firmen die Bezahlung<br />

e<strong>in</strong>es M<strong>in</strong>destlohns von 8,50 euro.<br />

Wir wollen Arbeitslose besser qualifizieren.<br />

Damit wirken wir dem Fachkräftemangel<br />

entgegen. Außerdem wollen<br />

wir uns dem Problem der zunehmenden<br />

Altersarmut stellen.<br />

So!: Die Berl<strong>in</strong>er cDu hat auf dem<br />

Leipziger parteitag den cDA-vorstoß<br />

für e<strong>in</strong>e Lohnuntergrenze unterstützt.<br />

Sie s<strong>in</strong>d Bundestagsabgeordneter.<br />

glauben Sie, dass noch <strong>in</strong><br />

dieser <strong>Wahl</strong>periode e<strong>in</strong>e Lohnuntergrenze<br />

e<strong>in</strong>geführt wird?<br />

Wegner: Ich hoffe es sehr. Als union<br />

cDA AKtueLL<br />

müssen wir endlich abschließende entscheidungen<br />

treffen. Ich will, dass die<br />

Tarifpartner <strong>in</strong> die Pflicht genommen<br />

werden und sich auf e<strong>in</strong>e Lohnuntergrenze<br />

verständigen. Im Übrigen stärkt<br />

e<strong>in</strong>e Lohnuntergrenze den wettbewerb<br />

und so die soziale Marktwirtschaft.<br />

Alles andere würde zu e<strong>in</strong>em weiteren<br />

Vertrauensverlust <strong>in</strong> unsere wirtschafts-<br />

und Gesellschaftsordnung führen.<br />

Das dürfen wir nicht zulassen.<br />

Kai Wegner ist Generalsekretär der Be rl<strong>in</strong>er<br />

CDU. (Quelle: Büro Wegner / Yves Sucksdorff)<br />

Arbeitnehmer konferenz<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

Am Montag, dem 7. Mai 2012, lädt<br />

die CDu/CSu-Bundestagsfraktion<br />

zu e<strong>in</strong>er Arbeitnehmerkonferenz <strong>in</strong><br />

den Berl<strong>in</strong>er reichstag e<strong>in</strong>. Zu der<br />

Veranstaltung werden unter anderem<br />

der <strong>CDA</strong>-Bundesvorsitzende<br />

karl-Josef Laumann und Arbeitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

ursula von der Leyen<br />

erwartet. e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>ladung und e<strong>in</strong><br />

Ablaufplan f<strong>in</strong>den sich auf der Internetseite<br />

> www.cda-bund.de.<br />

11


12<br />

cDA AKtueLL<br />

SoZIALpoLItISche WeIcheNSteLLuNgeN:<br />

Lohnuntergrenze und rentenreform auf der Zielgeraden<br />

Peter Weiß, der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe<br />

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,<br />

kämpft <strong>in</strong> der Fraktionsarbeitsgruppe zur Lohnuntergrenze<br />

für die Interessen der Beschäftigten.<br />

(Quelle: Büro Weiß)<br />

Zwei wichtige sozialpolitische<br />

Weichenstellungen stehen auf der<br />

politischen tagesordnung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> ursula von der Leyen hat<br />

ihr Rentenreformpaket bereits vorgestellt.<br />

Außerdem laufen die Beratungen<br />

über die umsetzung des Beschlusses<br />

des cDu-parteitags für die<br />

e<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Lohnuntergrenze.<br />

Im koalitionsvertrag steht es schwarz<br />

auf weiß: CDu, CSu und FDP haben<br />

sich für diese Legislaturperiode den<br />

kampf gegen Altersarmut auf die<br />

Fahnen geschrieben. Deshalb hatten<br />

Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> ursula von der Leyen<br />

und ihr M<strong>in</strong>isterium den so genannten<br />

„rentendialog“ gestartet. Gewerkschaften,<br />

Verbände, organisationen<br />

und Institutionen waren e<strong>in</strong>geladen,<br />

geme<strong>in</strong>sam über die Verh<strong>in</strong>derung von<br />

Altersarmut zu debattieren. Als ergebnis<br />

der Gespräche hat die M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

nun e<strong>in</strong> umfassendes rentenreformpaket<br />

vorgestellt.<br />

Rentenpaket bald im Bundestag<br />

Herzstück ist die so genannte „Zuschussrente“.<br />

Langjährig rentenversicherte<br />

(zunächst 40 Versicherungs- bzw.<br />

30 Beitragsjahre) mit ger<strong>in</strong>gem e<strong>in</strong>kommen<br />

sollen e<strong>in</strong>e rente oberhalb des<br />

Grundsicherungsniveaus erhalten. Ihre<br />

entgeltpunkte werden dazu aufgestockt,<br />

als Deckelung ist e<strong>in</strong>e rente von 850<br />

euro vorgesehen. Anderes e<strong>in</strong>kommen<br />

wird – anders als betriebliche Altersvorsorge<br />

oder riester-rente – angerechnet.<br />

Ab 2019 wird e<strong>in</strong>e zusätzliche private<br />

Altersvorsorge Voraussetzung für den<br />

rentenbezug. Außerdem soll es künftig<br />

e<strong>in</strong>e Vorsorgepflicht für Selbstständige<br />

geben. Sie können sich privat oder <strong>in</strong><br />

der gesetzlichen rentenversicherung<br />

absichern.<br />

Beifall gibt es für den Plan, den reha-Deckel<br />

<strong>in</strong> der Rentenversicherung f<strong>in</strong>anziell<br />

aufzustocken – e<strong>in</strong>e Forderung, die <strong>in</strong>sbesondere<br />

die Arbeitnehmergruppe der<br />

CDu/CSu-Bundestagsfraktion immer<br />

wieder erhoben hatte. Leider soll dies<br />

erst 2017 passieren. Auch die Verbesserungen<br />

<strong>in</strong> der erwerbsm<strong>in</strong>derungsrente<br />

(stufenweise Anhebung der Zurechnungszeit<br />

um zwei Jahre, Höherwertung<br />

der letzten vier Jahre vor der erwerbsm<strong>in</strong>derung)<br />

f<strong>in</strong>den viel Zustimmung.<br />

Neu ist der Vorschlag e<strong>in</strong>er „kombirente“:<br />

Bei vorzeitigem rentene<strong>in</strong>tritt<br />

darf man bis zur Grenze des höchsten <strong>in</strong><br />

den letzten 15 Jahren erzielten Bruttoe<strong>in</strong>kommens<br />

h<strong>in</strong>zuverdienen.<br />

Die rentenreform wird derzeit <strong>in</strong> den<br />

M<strong>in</strong>isterien beraten, im Mai sollen die<br />

Vorschläge vom kab<strong>in</strong>ett verabschiedet<br />

werden. Dann hat das Parlament das<br />

wort – ergänzungen und änderungen<br />

s<strong>in</strong>d sicher nicht ausgeschlossen! e<strong>in</strong>e<br />

ausführliche Darstellung des rentenreformpakets<br />

steht im Internet unter<br />

der Adresse www.bmas.de. e<strong>in</strong> L<strong>in</strong>k<br />

f<strong>in</strong>det sich auch auf der <strong>CDA</strong>-Homepage<br />

> www.cda-bund.de.<br />

Lohnuntergrenze: Arbeitsgruppe der<br />

fraktion tagt<br />

Schon seit e<strong>in</strong>igen Monaten tagt e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe<br />

der CDu/CSu-Bundestagsfraktion,<br />

die e<strong>in</strong> konzept zur e<strong>in</strong>führung<br />

e<strong>in</strong>er Lohnuntergrenze vorbereitet. Das<br />

Gremium soll e<strong>in</strong>en Vorschlag erarbeiten,<br />

wie der Beschluss des Leipziger<br />

CDu-Parteitags 2011 konkret umgesetzt<br />

werden soll. Der Arbeitsgruppe gehören<br />

jeweils drei Vertreter vom Arbeitnehmer-<br />

und Wirtschaftsflügel der Fraktion<br />

an. Die „Arbeitnehmer-Bank“ besteht<br />

aus der stellvertretenden Vorsitzenden<br />

Ingrid Fischbach, karl Schiewerl<strong>in</strong>g –<br />

Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Arbeit<br />

und Soziales“ – sowie Peter weiß – Vorsitzender<br />

der Arbeitnehmergruppe.<br />

Geplant ist, dass die Höhe der Lohnuntergrenze<br />

von e<strong>in</strong>er paritätisch von den<br />

tarifpartnern besetzten kommission<br />

festgelegt wird. Für den Fall von une<strong>in</strong>igkeit<br />

wird e<strong>in</strong> Schlichtungsverfahren<br />

vorgeschlagen. offenbar geht es nur<br />

noch um Detailfragen, e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>igung<br />

könnte bald stehen. Aus reihen der <strong>CDA</strong><br />

kommt immer wieder die Forderung,<br />

schnellstmöglich zu e<strong>in</strong>em ergebnis zu<br />

kommen. Anselm Kipp<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


Das Magaz<strong>in</strong> der Christlich-Sozialen<br />

2. Ausgabe 2012 / Spezial<br />

65. Jahrgang<br />

ISSN 1432-9689<br />

Landtagswahl <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen am 13. Mai 2012:<br />

Die cDA kämpft für Norbert Röttgen<br />

und Karl-Josef Laumann!


14<br />

tIteL<br />

Liebe kolleg<strong>in</strong>nen und kollegen!<br />

Jetzt gilt´s! Die rot-grüne M<strong>in</strong>derheitsregierung<br />

und ihre unterstützer von<br />

der L<strong>in</strong>kspartei s<strong>in</strong>d mit ihrem Schl<strong>in</strong>gerkurs<br />

am ende. Nordrhe<strong>in</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />

hat 20 verlorene Monate erlebt. gut,<br />

dass das nun vorbei ist. Jetzt kämpfen<br />

wir für e<strong>in</strong>e stabile neue Landesregierung<br />

unter führung der cDu.<br />

Das drängendste Problem ist die hohe<br />

Verschuldung unseres Landes. Der<br />

„Lösungsvorschlag“ von SPD, Grünen<br />

und L<strong>in</strong>ken heißt: Noch mehr Schulden<br />

machen. Fälschlicherweise wird das damit<br />

gerechtfertigt, man werde ja mit den<br />

Schulden „soziale Prävention“ betreiben<br />

und so später Folgekosten sparen.<br />

was ist daran präventiv, wenn man die<br />

kommende Generation überschuldet?<br />

Als Christlich-Soziale stehen wir für<br />

Generationengerechtigkeit. es kann<br />

nicht se<strong>in</strong>, dass wir unseren k<strong>in</strong>dern<br />

und enkelk<strong>in</strong>dern Lebensperspektiven<br />

verbauen, <strong>in</strong>dem wir sogar <strong>in</strong> wirtschaftlich<br />

guten Zeiten immer mehr Schulden<br />

aufhäufen.<br />

Die wähler<strong>in</strong>nen und wähler können<br />

sich am 13. Mai zwischen zwei Alternativen<br />

entscheiden. Auf der e<strong>in</strong>en Seite<br />

für e<strong>in</strong>e „Schuldenkönig<strong>in</strong>“ und ihre<br />

unterstützer, die offen ankündigen, ihren<br />

Schuldenkurs fortzusetzen. oder für<br />

unseren CDu-Landesvorsitzenden und<br />

Spitzenkandidaten Dr. Norbert röttgen,<br />

der Politik aus der Perspektive unserer<br />

k<strong>in</strong>der gestalten will, der für seriöse<br />

Haushaltssanierung und nachhaltiges<br />

wirtschaften steht, der e<strong>in</strong>e Schuldenbremse<br />

<strong>in</strong> die Landesverfassung<br />

aufnehmen will.<br />

An se<strong>in</strong>er Seite kämpft unser <strong>CDA</strong>-<br />

Bundesvorsitzender karl-Josef Laumann,<br />

der wieder M<strong>in</strong>ister für Arbeit,<br />

Gesundheit und Soziales werden soll.<br />

karl-Josef hat schon e<strong>in</strong>mal gezeigt, dass<br />

dieses ressort bei ihm <strong>in</strong> guten Händen<br />

ist! In se<strong>in</strong>er Amtszeit als nordrhe<strong>in</strong>westfälischer<br />

Landesm<strong>in</strong>ister von 2005<br />

bis 2010 hat er wegweisendes geleistet.<br />

er hat das werkstattjahr für noch nicht<br />

ausbildungsreife Jugendliche e<strong>in</strong>geführt.<br />

er hat Bildungsschecks für Beschäftigte<br />

aufgelegt. er hat mit dem wohn- und<br />

teilhabegesetz Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

mehr rechte und mehr Mitbestimmung<br />

<strong>in</strong> ihrem Lebensumfeld verschafft.<br />

er hat mit se<strong>in</strong>er Initiative gegen<br />

den hartnäckigen widerstand der SPD<br />

die Verlängerung der Bezugsdauer des<br />

Arbeitslosengeldes I für ältere auf die<br />

Berl<strong>in</strong>er tagesordnung gesetzt. er hat als<br />

e<strong>in</strong>er der ersten die Brisanz des themas<br />

Altersarmut entdeckt und e<strong>in</strong>en expertenbericht<br />

dazu <strong>in</strong> Auftrag gegeben. Die<br />

von ihm <strong>in</strong>itiierte Studie zur Zeitarbeit<br />

<strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen hat bundesweit<br />

wellen geschlagen.<br />

karl-Josef hat als M<strong>in</strong>ister e<strong>in</strong>e erfolgsbilanz<br />

vorzuweisen. Gerade wir Christlich-<br />

Soziale wollen deshalb, dass er <strong>in</strong> der<br />

nächsten Legislaturperiode wieder<br />

am kab<strong>in</strong>ettstisch <strong>in</strong> der Düsseldorfer<br />

Staatskanzlei sitzt!<br />

Die <strong>CDA</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen kämpft<br />

für Norbert röttgen und karl-Josef<br />

Laumann! wir wollen, dass unser Land<br />

wieder verlässlich und zukunftsorientiert<br />

regiert wird. und deshalb me<strong>in</strong>e Bitte an<br />

alle kolleg<strong>in</strong>nen und kollegen: unter-<br />

stützt eure örtlichen CDu-kandidat<strong>in</strong>nen<br />

und -kandidaten im wahlkampf.<br />

Geme<strong>in</strong>sam schaffen wir den Politikwechsel<br />

für Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen!<br />

euer<br />

Dr. Ralf Brauksiepe,<br />

Landesvorsitzender<br />

cDu NoRDRheIN-WeStfALeN<br />

<strong>Wahl</strong>kampfkalender<br />

Veranstaltungen mit Bundeskanzler<strong>in</strong><br />

Angela Merkel und Norbert<br />

röttgen<br />

kuNDGeBuNGeN:<br />

23.04.2012<br />

23.04.2012<br />

03.05.2102<br />

03.05.2012<br />

07.05.2012<br />

09.05.2012<br />

09.05.2012<br />

11.05.2012<br />

17.00 uhr<br />

19.00 uhr<br />

17.00 uhr<br />

19.00 uhr<br />

18.30 uhr<br />

17.00 uhr<br />

19.00 uhr<br />

17.00 uhr<br />

Aachen<br />

Bonn<br />

Hamm<br />

Arnsberg<br />

Paderborn<br />

Gelsenkirchen<br />

Mönchengladbach<br />

Düsseldorf<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

tIteL<br />

INteRvIeW MIt KARL-JoSef LAuMANN:<br />

„wer seriöse Haushaltspolitik will, muss CDu wählen“<br />

Karl-Josef Laumann soll wieder<br />

M<strong>in</strong>ister für Arbeit, gesundheit und<br />

Soziales <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<strong>Westfalen</strong> werden.<br />

Der cDA-Bundesvorsitzende und<br />

bisherige oppositionsführer wurde<br />

vom cDu-Spitzenkandidaten Dr.<br />

Norbert Röttgen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Regierungsmannschaft<br />

berufen. Die So! sprach<br />

mit Laumann.<br />

So!: herr Laumann, warum ist die rotgrüne<br />

M<strong>in</strong>derheitsregierung gescheitert?<br />

Laumann: weil sie schlechte Politik<br />

gemacht hat. Am ende hat sie für ihren<br />

nächsten Schuldenhaushalt ke<strong>in</strong>e Mehrheit<br />

mehr im Parlament bekommen.<br />

es ist gut, dass die wähler<strong>in</strong>nen und<br />

wähler jetzt das wort haben.<br />

So!: Die cDu tritt mit dem versprechen<br />

an, ernst mit dem Schuldenabbau<br />

zu machen. Ist das denn wirklich<br />

nötig?<br />

Laumann: Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen hat<br />

mittlerweile 130 Milliarden euro Schulden.<br />

trotz rekordsteuere<strong>in</strong>nahmen will<br />

rot-Grün weitere Milliarden auf den<br />

Schuldenberg packen. SPD und Grüne<br />

haben ja angekündigt, ihren Schuldenkurs<br />

nach e<strong>in</strong>em wahlsieg fortzusetzen.<br />

Die L<strong>in</strong>ke müssten sie dazu sicher nicht<br />

überreden. Am 13. Mai geht es um zwei<br />

ganz verschiedene Politikansätze. Die<br />

CDu will sparen und sanieren, die anderen<br />

wollen weiter Schulden machen.<br />

wer e<strong>in</strong>e seriöse Haushaltspolitik will,<br />

muss CDu wählen.<br />

So!: Norbert Röttgen will politik aus<br />

perspektive der K<strong>in</strong>der machen.<br />

Laumann: und er hat recht! Schulden<br />

machen heißt doch, auf kosten der künftigen<br />

Generationen zu leben. wir wollen<br />

e<strong>in</strong>e Schuldenbremse <strong>in</strong> die Landesverfassung<br />

aufnehmen und den Haushalt<br />

nachhaltig <strong>in</strong> ordnung br<strong>in</strong>gen.<br />

So!: Nachhaltig? Nachhaltigkeit war<br />

doch bisher eher e<strong>in</strong>e Domäne der<br />

grünen...<br />

Laumann: Die rot-grüne Verschuldungspolitik<br />

war das Gegenteil von nachhaltig!<br />

Die CDu ist die Partei der Nachhaltigkeit.<br />

So!: Sie sollen wieder M<strong>in</strong>ister für<br />

Arbeit, gesundheit und Soziales werden.<br />

Was möchten Sie <strong>in</strong> diesem Amt<br />

bewegen?<br />

Laumann: es gibt landespolitisch viel<br />

zu tun, zum Beispiel bei der Versorgung<br />

der ländlichen räume mit Hausärzten.<br />

Ich war ja schon mal für dieses ressort<br />

zuständig und habe diesen Job schrecklich<br />

gerne gemacht. Damals habe ich<br />

auch versucht, von Düsseldorf aus<br />

sozialpolitische themen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> auf<br />

die tagesordnung zu setzen. Das hat ja<br />

zum Beispiel bei der Verlängerung der<br />

Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes I<br />

für ältere Arbeitslose gut geklappt. Ich<br />

will, dass Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen wieder<br />

die sozialpolitischen Debatten im Bund<br />

mitbestimmt.<br />

So!: Sie haben als Bundesvorsitzender<br />

der cDA den erfolgreichen vorstoß für<br />

die e<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Lohnuntergrenze<br />

durchgesetzt…<br />

Laumann: … wohlgemerkt unter tatkräftiger<br />

Mithilfe der nordrhe<strong>in</strong>-west-<br />

Karl-Josef Laumann<br />

(Quelle: CDU Nordrhe<strong>in</strong>-<strong>Westfalen</strong>/Rochlitzer)<br />

fälischen CDu und ihres Vorsitzenden<br />

Norbert röttgen! Die haben unserem<br />

<strong>CDA</strong>-Vorstoß den notwendigen<br />

Schwung gegeben.<br />

So!: und wann kommt die Lohnuntergrenze?<br />

Laumann: Sie muss noch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

greifen. wenn wir die wahl gew<strong>in</strong>nen,<br />

dann machen wir <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> Dampf.<br />

Karl-Josef Laumann (54) arbeitete<br />

bis 1990 <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em erlernten Beruf<br />

als Masch<strong>in</strong>enschlosser. Dann war<br />

er Bundestagsabgeordneter. Ab<br />

2005 wirkte er als Landesm<strong>in</strong>ister<br />

für Arbeit, Soziales und Gesundheit<br />

<strong>in</strong> Düsseldorf. Ab 2010 war<br />

er CDu-Fraktionsvorsitzender im<br />

Landtag. er ist CDu-Präsidiumsmitglied<br />

und <strong>CDA</strong>-Vorsitzender.<br />

15


DIe KANDIDAtINNeN uND<br />

K ANDIDAteN:<br />

Christlich-Soziale<br />

<strong>in</strong> den Landtag<br />

wählen!<br />

Sechs aus zehn: Auf diese Quote<br />

kommt der Anteil der cDA-Mitglieder<br />

auf den ersten zehn plätzen der<br />

cDu-Landesliste für die Landtagswahl<br />

am 13. Mai 2012. Karl-Josef<br />

Laumann, ursula he<strong>in</strong>en-esser, Arm<strong>in</strong><br />

Laschet, Marie-Luise fasse, Josef<br />

hovenjürgen und ursula Doppmeier<br />

heißen die Kolleg<strong>in</strong>nen und<br />

Kollegen der top 10 der unions-<br />

Liste. „Spitzenkandidat“ auf platz<br />

2 ist der cDA-Bundesvorsitzende<br />

Karl-Josef Laumann. er ist auch Mitglied<br />

<strong>in</strong> der Regierungsmannschaft<br />

von Norbert Röttgen und soll nach<br />

e<strong>in</strong>em <strong>Wahl</strong>sieg wieder Landesm<strong>in</strong>ister<br />

für Arbeit, gesundheit und<br />

Soziales werden.<br />

weitere bekannte „<strong>CDA</strong>-Gesichter“<br />

auf der Liste s<strong>in</strong>d unter anderen der<br />

erste stellvertretende Landesvorsitzende<br />

Norbert Post, das ehemalige<br />

Bundesvorstandsmitglied Claudia<br />

Middendorf und die ehemaligen oder<br />

noch aktiven Landesvorstandsmitglieder<br />

oskar Burkert, walter kern, rita<br />

klöpper und Peter Preuß.<br />

In den 128 wahlkreisen kandidieren<br />

<strong>in</strong>sgesamt 40 kandidat<strong>in</strong>nen und kandidaten,<br />

die der <strong>CDA</strong> angehören.<br />

Liste: <strong>Wahl</strong>kreise (Quelle: eigene Recherchen)<br />

16<br />

tIteL<br />

CDu-kANDIDAteN wAHLkreIS weBSeIte<br />

Laschet, Arm<strong>in</strong><br />

Seel, rolf<br />

klöpper, rita<br />

Golland, Gregor<br />

He<strong>in</strong>en-esser, ursula<br />

Hebbel, Stefan<br />

Deppe, ra<strong>in</strong>er<br />

Biesenbach, Peter<br />

Boeselager, Ilka von<br />

Solf, Michael ezzo<br />

wiedon, Stefan<br />

Preuß, Peter<br />

wimmer, wiljo<br />

Schittges, w<strong>in</strong>fried<br />

Post, Norbert<br />

Stehr, Simone-tatjana<br />

Fasse, Marie-Luise<br />

Hackste<strong>in</strong>, He<strong>in</strong>z-Gerd<br />

kuhmichel, Manfred<br />

Portmann, Benno<br />

Hovenjürgen, Josef<br />

Hegemann, Lothar<br />

Bunse, Dr. Anto<strong>in</strong>ette<br />

tenhumberg, Bernhard<br />

Jostmeier, werner<br />

Laumann, karl-Josef<br />

Birkhahn, Astrid<br />

Doppmeier, ursula<br />

kemper, He<strong>in</strong>rich<br />

kern, walter<br />

Meckelburg, Gabriele<br />

katler, ulf<br />

Middendorf, Claudia<br />

Sch<strong>in</strong>del, Jörg<br />

Burkert, oskar<br />

uhlenberg, eckhard<br />

exler, wolfgang<br />

kaiser, klaus<br />

kamieth, Jens<br />

kruse, theo<br />

Aachen<br />

Düren - euskirchen<br />

rhe<strong>in</strong>-erft-kreis<br />

rhe<strong>in</strong>-erft-kreis<br />

köln<br />

Leverkusen<br />

rhe<strong>in</strong>isch-Bergischer kreis<br />

oberbergischer kreis<br />

rhe<strong>in</strong>-Sieg-kreis<br />

rhe<strong>in</strong>-Sieg-kreis<br />

Düsseldorf<br />

Düsseldorf<br />

rhe<strong>in</strong>-kreis Neuss<br />

krefeld<br />

Mönchengladbach<br />

oberhausen - wesel<br />

wesel<br />

wesel<br />

essen<br />

reckl<strong>in</strong>ghausen<br />

reckl<strong>in</strong>ghausen<br />

reckl<strong>in</strong>ghausen<br />

Bottrop<br />

Borken<br />

Coesfeld<br />

Ste<strong>in</strong>furt<br />

warendorf<br />

Gütersloh<br />

Lippe<br />

Lippe<br />

Bochum<br />

Dortmund<br />

Dortmund<br />

unna<br />

Hamm<br />

Soest<br />

Märkischer kreis<br />

Hochsauerlandkreis<br />

Siegen-wittgenste<strong>in</strong><br />

olpe<br />

arm<strong>in</strong>-laschet.de<br />

rolf-seel.de<br />

rita-kloepper.de<br />

gregor-golland.de<br />

ursula-he<strong>in</strong>en.de<br />

ra<strong>in</strong>er-deppe.de<br />

peter-biesenbach.de<br />

ilka-von-boeselager.de<br />

michael-solf.de<br />

wiedon.de<br />

peter-preuss.de<br />

wiljowimmer.de<br />

w<strong>in</strong>fried-schittges.de<br />

norbert-post.de<br />

marie-luise-fasse.de<br />

manfredkuhmichel.de<br />

josef-hovenjuergen.de<br />

bernhard-tenhumberg.de<br />

jostmeier.de<br />

karl-josef-laumann.de<br />

astrid-birkhahn.de<br />

ursula-doppmeier.com<br />

oskar-burkert.de<br />

eckhard-uhlenberg.de<br />

wolfgang-exler.eu<br />

kaiser-cdu.de<br />

jenskamieth.de<br />

kruse.cdu-kreis-olpe.de<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


e<strong>in</strong>ige kolleg<strong>in</strong>nen und kollegen, die <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen kandidieren<br />

ARMIN LASCHET<br />

KOMPETENT UND<br />

LEIDENSCHAFTLICH<br />

FÜR UNSER LAND.<br />

www.arm<strong>in</strong>-laschet.de<br />

Im kreis warendorf schickt die<br />

CDu erneut Astrid Birkhahn <strong>in</strong>s<br />

rennen. (Quelle: <strong>CDA</strong> Nrw).<br />

oskar Burkert will es wieder<br />

wissen: er kandidiert <strong>in</strong> Hamm, wo<br />

er schon e<strong>in</strong>mal das Direktmandat<br />

erobert hat.<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong> Nrw)<br />

Wolfgang exler stellt sich im Märkischen<br />

kreis erneut den wähler<strong>in</strong>nen<br />

und wählern.<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong> Nrw)<br />

Der <strong>CDA</strong>-kollege gregor golland<br />

kandidiert im rhe<strong>in</strong>-erft-kreis.<br />

(Quelle: Büro Golland)<br />

ursula he<strong>in</strong>en-esser will <strong>in</strong> köln<br />

e<strong>in</strong> Mandat err<strong>in</strong>gen.<br />

(Quelle: Chaperon/Büro He<strong>in</strong>en)<br />

Arm<strong>in</strong> Laschet kandidiert <strong>in</strong> Aachen<br />

für den Landtag.<br />

(Quelle: Büro Laschet)<br />

Karl-Josef Laumanns wahlkreis<br />

liegt im kreis Ste<strong>in</strong>furt.<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />

claudia Middendorf bewirbt sich<br />

<strong>in</strong> Dortmund um e<strong>in</strong> Mandat.<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong> Nrw)<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

Walter Kern tritt <strong>in</strong> Lippe für die<br />

CDu an.<br />

(Quelle: Büro kern/Chaperon)<br />

Rita Klöpper bewirbt sich erneut<br />

um e<strong>in</strong> Mandat im rhe<strong>in</strong>-erftkreis.<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong> Nrw)<br />

Norbert post (Mönchengladbach)<br />

war zuletzt sozialpolitischer Sprecher<br />

und Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe<br />

der CDu-Landtagsfraktion.<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong> Nrw)<br />

Der Düsseldorfer <strong>CDA</strong>-kreisvorsitzende<br />

peter preuß will se<strong>in</strong><br />

Mandat verteidigen.<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong> Nrw)<br />

Der münsterländische <strong>CDA</strong>-Bezirksvorsitzende<br />

Bernhard tenhumberg<br />

hat se<strong>in</strong>en wahlkreis im<br />

kreis Borken.<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong> Nrw)<br />

Landtagspräsident eckhard uhlenberg<br />

kandidiert <strong>in</strong> Soest.<br />

(Quelle: Büro uhlenberg)<br />

Stefan Wiedon stellt sich <strong>in</strong> Düsseldorf<br />

der wiederwahl.<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong> Nrw)<br />

Wiljo Wimmers wahlkreis gehört<br />

zum rhe<strong>in</strong>-kreis Neuss.<br />

(Quelle: Büro wimmer)<br />

17


18<br />

tIteL<br />

cDu-WAhLAufRuf ZuR LANDtAgSWAhL:<br />

Verantwortung. kompetenz. Nachhaltigkeit<br />

Die nordrhe<strong>in</strong>-westfälische cDu hat<br />

am 4. April 2012 e<strong>in</strong>en <strong>Wahl</strong>aufruf an<br />

die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />

beschlossen. Dar<strong>in</strong><br />

beschreibt die union ihre positionen<br />

und pläne für die neue Legislaturperiode.<br />

Die So! dokumentiert Auszüge<br />

aus dem Dokument. Der vollständige<br />

Wortlaut steht auf der Internetseite<br />

www.cdu-nrw.de.<br />

Die rot-grüne M<strong>in</strong>derheitsregierung <strong>in</strong><br />

Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen ist gescheitert. Zur<br />

Zeit der höchsten Steuere<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong><br />

der Geschichte Nordrhe<strong>in</strong>-westfalens<br />

wollte sie die Neuverschuldung um vier<br />

Milliarden euro erhöhen. Dafür hat sie<br />

ke<strong>in</strong>e Mehrheit im Parlament gefunden.<br />

(…) rot-Grün wirbt um Ihre Stimme für<br />

e<strong>in</strong>e Fortsetzung der gescheiterten Politik.<br />

wir Christdemokraten werben um<br />

Ihre Stimme, weil wir diese Schuldenpolitik<br />

beenden und durch e<strong>in</strong>e Politik der<br />

Nachhaltigkeit ersetzen wollen. (…)<br />

Seit Anfang der 70er-Jahre, seit mehr<br />

als 40 Jahren also, haben die regierungen<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-westfalens jedes Jahr<br />

neue Schulden aufgenommen. Nur<br />

<strong>in</strong> den Jahren nach 2005 wurde unter<br />

der CDu-geführten Landesregierung<br />

erfolgreich konsolidiert. (…) Der Schuldenberg<br />

ist bis heute auf mehr als 130<br />

Milliarden euro angewachsen. weil diese<br />

Politik nicht länger zu verantworten ist,<br />

verbietet das Grundgesetz den Ländern<br />

ab 2020 grundsätzlich die Aufnahme<br />

neuer Schulden. Diese Schuldenbremse<br />

ist nur e<strong>in</strong>zuhalten, wenn bereits heute<br />

mit entschiedenen konsolidierungsmaßnahmen<br />

begonnen wird. rot-Grün<br />

V.I.S.D.P. CDU NRW, WASSERSTRASSE 6, 40213 DÜSSELDORF<br />

NRW HAT DIE WAHL:<br />

SCHULDENSTAAT<br />

ODER<br />

ZUKUNFT FÜR<br />

UNSERE KINDER<br />

verweigert sich dieser verantwortlichen<br />

Politik. „offen und selbstbewusst“ hat<br />

sich die M<strong>in</strong>isterpräsident<strong>in</strong> zu „höheren<br />

Ausgaben“ und „zusätzlichen Schulden“<br />

bekannt. (…)<br />

Wir wollen den haushalt konsolidieren<br />

– für die Zukunft unserer K<strong>in</strong>der<br />

unser Ziel ist die e<strong>in</strong>haltung der grundgesetzlich<br />

verankerten Schuldenbremse.<br />

Das heißt: Verzicht auf jede Neuverschuldung<br />

spätestens ab dem Jahr 2020.<br />

Dafür wollen wir die Neuverschuldung<br />

des Jahres 2012 <strong>in</strong> acht Jahresschritten<br />

auf null zurück führen. (…)<br />

Wir wollen die Schuldenbremse <strong>in</strong> die<br />

Landesverfassung aufnehmen<br />

Nach der wahl am 13. Mai werden wir<br />

im Parlament erneut um e<strong>in</strong>e Mehrheit<br />

für die Aufnahme der Schuldenbremse<br />

<strong>in</strong> die Landesverfassung werben. wenn<br />

die für e<strong>in</strong>e Verfassungsänderung nötige<br />

Zweidrittelmehrheit erneut nicht zu<br />

Stande kommt, werden wir e<strong>in</strong> Volksbegehren<br />

zur Aufnahme der Schuldenbremse<br />

<strong>in</strong> die Landesverfassung auf den weg<br />

br<strong>in</strong>gen.<br />

Wir wollen, dass von Nordrhe<strong>in</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />

wieder sozialpolitische Impulse<br />

für ganz Deutschland ausgehen<br />

Deutschland braucht e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e<br />

Lohnuntergrenze. Dafür werden wir uns<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>setzen. wir wollen Dump<strong>in</strong>glöhne<br />

von wenigen euro pro Stunde<br />

verh<strong>in</strong>dern. In vielen Branchen fehlen<br />

tarifverträge, die e<strong>in</strong>e anständige Bezahlung<br />

sicherstellen. Die Höhe der Lohnuntergrenze<br />

soll von den tarifpartnern <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er kommission ausgehandelt werden.<br />

(Quelle: CDU Nordrhe<strong>in</strong>-<strong>Westfalen</strong>)<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


Die CDu ist die Partei der Sozialen<br />

Marktwirtschaft. Grundlage unserer<br />

Gesellschaftsordnung ist die teilhabe<br />

an erwerbsarbeit. Sie sichert das<br />

f<strong>in</strong>anzielle Auskommen und eröffnet<br />

Lebensperspektiven. Der Arbeitsmarkt<br />

<strong>in</strong> Deutschland hat sich unter der<br />

regierung von Angela Merkel positiv<br />

entwickelt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten liegt<br />

ebenso auf rekordniveau wie die der<br />

erwerbstätigen. Aber immer mehr Menschen<br />

können von ihrer Arbeit nicht<br />

leben. Fast e<strong>in</strong> Viertel der Beschäftigten<br />

arbeitet im Niedriglohnsektor. 1,4 Millionen<br />

verdienen weniger als fünf euro<br />

pro Stunde. unwürdige Dump<strong>in</strong>glöhne<br />

entstehen vor allem <strong>in</strong> Branchen mit<br />

fehlender oder ger<strong>in</strong>ger tarifb<strong>in</strong>dung.<br />

Die CDu-geführten Bundesregierungen<br />

haben über Branchenm<strong>in</strong>destlöhne<br />

und Allgeme<strong>in</strong>verb<strong>in</strong>dlicherklärungen<br />

bereits Millionen Beschäftigte vor<br />

Lohndump<strong>in</strong>g geschützt. Die allgeme<strong>in</strong>e<br />

Lohnuntergrenze muss jetzt der<br />

nächste Schritt se<strong>in</strong>: Sie schützt auch<br />

Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und Arbeitnehmer<br />

<strong>in</strong> Branchen ohne gültige tarifverträge.<br />

Für uns ist klar: wer acht Stunden am<br />

tag arbeitet, muss davon leben können.<br />

wir wollen ke<strong>in</strong>en politischen M<strong>in</strong>destlohn,<br />

wie ihn die l<strong>in</strong>ken Parteien<br />

fordern. Lohnf<strong>in</strong>dung ist Aufgabe der<br />

tarifpartner. Nicht die Politik soll die<br />

Höhe der Lohnuntergrenze festlegen,<br />

sondern Gewerkschaften und Arbeitgeber.<br />

Sie sollen die Lohnuntergrenze <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er kommission auf Augenhöhe aushandeln.<br />

Sie entscheiden auch über etwaige<br />

Differenzierungen, zum Beispiel<br />

e<strong>in</strong>stiegslöhne für junge Menschen.<br />

Die nordrhe<strong>in</strong>-westfälische CDu hat<br />

den Parteitagsbeschluss der CDu für<br />

die e<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Lohnuntergrenze<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

maßgeblich mit herbeigeführt. Jetzt<br />

wollen wir dafür sorgen, dass die Lohnuntergrenze<br />

bald im Gesetzblatt steht.<br />

Wir wollen beim Ausbau der K<strong>in</strong>derbetreuung<br />

u3 an die Dynamik der Jahre<br />

2008 bis 2010 anknüpfen<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen ist bundesweit<br />

Schlusslicht beim Ausbau der k<strong>in</strong>derbetreuung<br />

für die Jüngsten unter 3 Jahren<br />

(u3). In den Jahren 2008 bis 2010 hat es<br />

unter der CDu-geführten Landesregierung<br />

e<strong>in</strong>e beispiellose Aufholjagd von<br />

11.800 Plätzen auf rund 88.000 Plätze<br />

gegeben. Nach dem regierungswechsel<br />

2010 ist diese Dynamik abgebrochen.<br />

(…)<br />

Die cDu steht für Kont<strong>in</strong>uität und<br />

verlässlichkeit<br />

Die Abschaffung der Studienbeiträge<br />

und die Beitragsfreiheit des dritten<br />

K<strong>in</strong>dergartenjahres ohne Gegenf<strong>in</strong>anzierung<br />

waren schwer wiegende Fehler<br />

der rot-grünen M<strong>in</strong>derheitsregierung.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs wäre es e<strong>in</strong>e Zumutung für<br />

alle Betroffenen, die Beitragsbefreiungen<br />

nach nur wenigen Monaten wieder<br />

rückgängig zu machen. Das werden wir<br />

vermeiden. (…)<br />

Wir wollen unsere erfolgreiche Schul-<br />

und Kulturpolitik für Nordrhe<strong>in</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />

fortsetzen<br />

Die CDu hat die Vielfalt und Differenziertheit<br />

der nordrhe<strong>in</strong>-westfälischen<br />

Schullandschaft durch die Verfassungsänderung<br />

von 2011 abgesichert. (…) Die<br />

Personalvertretung für die Lehrenden<br />

an den neuen Sekundarschulen soll<br />

e<strong>in</strong>en eigenen Personalrat erhalten, so<br />

wie es §87 des Landespersonalvertretungsgesetzes<br />

vorsieht. (…) Als Christ-<br />

tIteL<br />

demokraten bieten wir die Gewähr<br />

dafür, dass gleichberechtigt neben der<br />

Hochschulreife auch die Ausbildungsreife<br />

an den Schulen erreicht wird.<br />

Wir wollen die teilhabe von Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong>derungen voranbr<strong>in</strong>gen<br />

Für uns Christdemokraten steht außer<br />

Frage, dass Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

ungeh<strong>in</strong>dert Zugang zu allen gesellschaftlichen<br />

Bereichen haben sollen. (…)<br />

Wir wollen e<strong>in</strong> zukunftsfähiges<br />

g esundheitswesen <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

<strong>Westfalen</strong><br />

e<strong>in</strong>e CDu-geführte Landesregierung<br />

wird ihre Verantwortung für Gesundheit<br />

und Pflege im Land entschlossen<br />

wahrnehmen. Dafür wird die CDu den<br />

Sachverstand aller Beteiligten im Dialog<br />

nutzbar machen: der Gesundheitsberufe<br />

und ihrer Selbstverwaltung, der<br />

krankenhäuser, der krankenkassen wie<br />

der privaten krankenversicherung, der<br />

Patientenorganisationen, der Beh<strong>in</strong>dertenverbände<br />

und des Verbraucherschutzes.<br />

Damit können sich Jung und Alt auf<br />

e<strong>in</strong>e gute und gut zugängliche gesundheitliche<br />

Versorgung verlassen, auch<br />

<strong>in</strong> den ländlichen regionen Nordrhe<strong>in</strong>westfalens.<br />

Der für die kommenden Jahre drohende<br />

ärztemangel und die bevorstehende<br />

knappheit an Fachkräften <strong>in</strong> Mediz<strong>in</strong><br />

und Pflege lässt sich nur mit guten<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen, verbesserten<br />

Bildungs- und Ausbildungschancen, mit<br />

kluger und respektvoller kooperation<br />

der Gesundheitsberufe und -e<strong>in</strong>richtungen<br />

und e<strong>in</strong>er deutlichen Stärkung<br />

der gesundheitlichen Prävention von<br />

der k<strong>in</strong>dheit bis <strong>in</strong>s hohe Alter h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

bewältigen. (…)<br />

19


20<br />

tIteL<br />

cDu-SpItZeNKANDIDAt DR. NoRBeRt RöttgeN:<br />

Politik aus den Augen unserer k<strong>in</strong>der<br />

„Am 13. Mai geht es um e<strong>in</strong>e wichtige politische weichenstellung für Nordrhe<strong>in</strong>westfalen.<br />

Nachdem die rot-grüne M<strong>in</strong>derheitsregierung gescheitert ist, haben<br />

die wähler<strong>in</strong>nen und wähler jetzt das wort, über die Zukunft unseres Landes zu<br />

entscheiden. Die CDu steht für solide F<strong>in</strong>anzen, für optimale Bildungschancen für<br />

jedes k<strong>in</strong>d, für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>novative Industrie- und energiepolitik und für zukunftssichere<br />

Arbeitsplätze.<br />

Die Schuldenpolitik der rot-grünen Landesregierung muss am 13. Mai gestoppt werden<br />

– aus Verantwortung gegenüber unseren k<strong>in</strong>dern und enkelk<strong>in</strong>dern.<br />

Dafür bitte ich um Ihre unterstützung.“<br />

Dr. Norbert Röttgen<br />

Der Bundesm<strong>in</strong>ister für umwelt,<br />

Naturschutz und reaktorsicherheit<br />

wurde am 2. Juli 1965 <strong>in</strong> Meckenheim<br />

geboren. er ist römischkatholisch,<br />

verheiratet und Vater<br />

von zwei Söhnen und e<strong>in</strong>er tochter.<br />

Seit November 2010 führt er als<br />

Landesvorsitzender die CDu <strong>in</strong><br />

Nordrhe<strong>in</strong>-westfalen. Außerdem<br />

ist er stellvertretender CDu-<br />

Bundesvorsitzender. er gehört dem<br />

Bundestag seit 1994 an.<br />

Dr. Norbert Röttgen wurde am 4. April mit über 96 Prozent Zustimmung zum Spitzenkandidaten der CDU für die Landtagswahlen <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

<strong>Westfalen</strong> am 13. Mai 2012 gewählt. (Quelle: CDU Nordrhe<strong>in</strong>-<strong>Westfalen</strong>)<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


pSychISche BeLAStuNgeN IM BeRuf:<br />

Comeback des Arbeitsschutzes?<br />

Burn-out, Arbeitsunfähigkeit und<br />

erwerbsm<strong>in</strong>derung aus psychischen<br />

gründen: Medienmacher, Mediz<strong>in</strong>er<br />

und politiker streiten über ursachen<br />

und folgen der zunehmenden Belastung<br />

der psyche <strong>in</strong> der Arbeitswelt.<br />

e<strong>in</strong>e Diszipl<strong>in</strong> steht vor dem comeback,<br />

die <strong>in</strong> der Sozialpolitik oft e<strong>in</strong>e<br />

Nebenrolle spielt: der Arbeitsschutz.<br />

Die Zahl der krankschreibungen<br />

aufgrund von Stress und psychischer<br />

Belastung im Job ist regelrecht explodiert.<br />

Politik und wirtschaft reagieren<br />

darauf mit oft hektischer Betriebsamkeit.<br />

unternehmen entdecken<br />

plötzlich die Vorzüge des betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagements.<br />

Forderungen nach e<strong>in</strong>er „Anti-Stress-<br />

Verordnung“ werden laut. Sogar die<br />

Diskussion über die Arbeitszeit wird<br />

wieder salonfähig – diesmal nicht zur<br />

Sicherung von Jobs, sondern für den<br />

erhalt der Beschäftigungsfähigkeit.<br />

Schließlich glauben Mediz<strong>in</strong>er, Stress<br />

Militär half bei der geburt<br />

unfreiwilliger Geburtshelfer des Arbeitsschutzes<br />

<strong>in</strong> Deutschland war das<br />

Militär. Preußische Generäle beklagten<br />

die „wehruntüchtige Jugend“. wer von<br />

k<strong>in</strong>desbe<strong>in</strong>en an schuftet, wird später<br />

e<strong>in</strong> schlapper rekrut. Das „Preußische<br />

regulativ“ von 1839 war die erste<br />

staatliche Arbeitsschutzbestimmung.<br />

Sie verbot die Arbeit von k<strong>in</strong>dern im<br />

Alter von weniger als 9 Jahren und<br />

schränkte die Arbeitszeit Jugendlicher<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

ohne anschließende erholung sei der<br />

häufigste Auslöser der psychischen Belastungen.<br />

Viele „Burn-out-kandidaten“<br />

nehmen sich ke<strong>in</strong>e Zeit für erholung.<br />

und das Arbeitszeitgesetz schützt vor<br />

Überarbeitung so viel wie das M<strong>in</strong>destarbeitsbed<strong>in</strong>gungengesetz<br />

vor Dump<strong>in</strong>glöhnen<br />

– nämlich gar nicht!<br />

Schützt das Arbeitsschutzgesetz vor<br />

psychostress?<br />

Der Arbeitsschutzstandard hier zu<br />

Lande ist im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich<br />

hoch. Zahlreiche Gesetze, Verordnungen<br />

und tarifverträge sorgen für<br />

Arbeitssicherheit. Betriebsräte haben<br />

Mitbestimmungsrechte. Berufsgenossenschaften<br />

beraten und kontrollieren.<br />

Seit 1996 gibt es e<strong>in</strong> eigenes Arbeitsschutzgesetz.<br />

umstritten ist, ob der<br />

Schutz der psychischen Gesundheit<br />

dar<strong>in</strong> ausreichend berücksichtigt wird.<br />

und h<strong>in</strong>ter allem steht die drängende<br />

Frage:<br />

e<strong>in</strong>. Doch noch lange blieb es normal,<br />

dass die Beschäftigten für Lohn und Brot<br />

ihre Gesundheit aufs Spiel setzten – und<br />

nicht selten ru<strong>in</strong>ierten.<br />

Arbeit war oft lebensgefährlich, soziale<br />

Absicherung unbekannt. Die Arbeiter<br />

und ihre Familien waren arm und hatten<br />

kaum soziale rechte. Die Missstände<br />

schrien zum Himmel – und wurden von<br />

Christen und Arbeiterbewegung angeprangert.<br />

kaiser und kanzler antworteten<br />

mit den Bismarck‘schen Sozialgeset-<br />

AuS poLItIK uND<br />

geSeLLSchAft<br />

Diskussionspapier der fraktions-Arbeitnehmergruppe<br />

Die Arbeitnehmergruppe der<br />

CDu/CSu-Bundestagsfraktion<br />

hat e<strong>in</strong> Diskussionspapier für<br />

e<strong>in</strong>en besseren Schutz der psychischen<br />

Gesundheit am Arbeitsplatz<br />

erstellt. Der text kann unter<br />

> www.cda-bund.de abgerufen<br />

werden!<br />

wie kann man dem aktenkundigen<br />

Anstieg der psychischen<br />

Belastung <strong>in</strong> der Arbeitswelt<br />

begegnen?<br />

Noch bis <strong>in</strong> die Nachkriegszeit war<br />

Arbeitsschutz vor allem unfallverhütung.<br />

Die bewusste Gestaltung<br />

von Arbeit diente vor allem dazu,<br />

zen. Die 1884 aus der taufe gehobene<br />

unfallversicherung sicherte zunächst<br />

nur Ger<strong>in</strong>gverdiener ab. Im gleichen<br />

Jahr rief Papst Leo XIII. zur Gründung<br />

katholischer Arbeitervere<strong>in</strong>e auf, 1891<br />

verfasste der „Arbeiterpapst“ se<strong>in</strong>e<br />

berühmte enzyklika „rerum Novarum“.<br />

Seit diesen Anfängen des Sozialstaats<br />

hat sich im Arbeitsschutz viel getan:<br />

Heute gibt es umfassende Sozialversicherungen,<br />

Schutzgesetze und<br />

Mitbestimmung.<br />

21


Anzeige<br />

22<br />

AuS poLItIK uND<br />

geSeLLSchAft<br />

die Leistung der Beschäftigten zu<br />

optimieren. erst <strong>in</strong> den 1970er-Jahren<br />

rückte die psychologische und soziale<br />

komponente von Arbeit <strong>in</strong>s Blickfeld<br />

von wissenschaft und Politik. wie<br />

kann man die Monotonie <strong>in</strong>dustrieller<br />

tätigkeiten brechen? wie gestaltet<br />

man Arbeitsplätze und das soziale<br />

System Betrieb so, dass Arbeit für die<br />

Beschäftigten „humaner“ wird?<br />

euphorie <strong>in</strong> den 1970er-Jahren<br />

Diese und andere Fragen läuteten<br />

e<strong>in</strong>en Paradigmenwechsel im Arbeitsschutz<br />

e<strong>in</strong>. Die Modellprojekte „Humanisierung<br />

der Arbeitswelt“ lösten<br />

1974 e<strong>in</strong>e regelrechte euphoriewelle<br />

aus: Arbeit sollte „menschengerechter“<br />

werden: die Arbeitsplätze anregender,<br />

die Atmosphäre angenehmer,<br />

die tätigkeiten abwechslungsreicher.<br />

Die Beschäftigten sollten e<strong>in</strong>gebunden,<br />

Belastungen reduziert oder<br />

sogar ganz vermieden werden.<br />

Doch die realitäten der sich ständig<br />

wandelnden Arbeitswelt verpassten<br />

allzu forschen träumen regelmäßig<br />

Dämpfer. Die Massenarbeitslosigkeit<br />

sorgte für Druck im Job. Der wandel<br />

zur Dienstleistungsgesellschaft<br />

forderte den Beschäftigten viel ab.<br />

Moderne kommunikationstechnik<br />

brachte neue Arbeitsformen – und<br />

andere Gefährdungen als Fließbandarbeit.<br />

Die Globalisierung hielt e<strong>in</strong>zug<br />

<strong>in</strong> werkshallen und Bürotürme.<br />

Heute wird vor allem e<strong>in</strong>e zunehmende<br />

Arbeitsverdichtung beklagt. Auch<br />

die Auswirkungen von niedrigen<br />

Löhnen und prekärer Beschäftigung<br />

auf die psychische Gesundheit s<strong>in</strong>d<br />

offenkundig.<br />

Zwar beklagen Fachleute, „Burn-out“<br />

habe sich zu e<strong>in</strong>er Modediagnose<br />

entwickelt. unumstritten ist aber,<br />

dass sich immer mehr Beschäftigte<br />

sich an der Arbeit und von ihrer<br />

Arbeit psychisch belastet fühlen. ke<strong>in</strong><br />

wunder, dass Politik und wirtschaft<br />

den Gedanken der „Humanisierung<br />

der Arbeitswelt“ wiederentdecken.<br />

Die Chancen für Veränderungen stehen<br />

nicht schlecht: Fachkräftemangel<br />

BARMER GEK – für die ganze Familie!<br />

Besonders Familien brauchen e<strong>in</strong>en zuverlässigen Gesundheitsschutz. Bei der<br />

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und demografischer Wandel haben zu<br />

e<strong>in</strong>er neuen offenheit der wirtschaft<br />

für das thema „gesundes Arbeiten“<br />

geführt.<br />

Anselm Kipp<br />

Arbeitskreis der cDA<br />

Die <strong>CDA</strong>-Bundestagung hat im<br />

Mai 2011 die e<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er<br />

kommission des <strong>CDA</strong>-Bundesvorstands<br />

beschlossen, die Vorschläge<br />

für e<strong>in</strong>e „Humanisierung<br />

der Arbeitswelt“ erarbeiten soll.<br />

Geleitet wird sie von Dr. Christian<br />

Bäumler, dem ersten stellvertretenden<br />

Bundesvorsitzenden.<br />

weiterh<strong>in</strong> gehören ihm an: Heidemarie<br />

Deist, Monika Dorst, Mart<strong>in</strong><br />

kamp, Doris Leven, kar<strong>in</strong> Möhle,<br />

Joachim Specht, Mart<strong>in</strong>a Stabel-<br />

Franz und karl-Hubert troglauer.<br />

In der nächsten Ausgabe berichtet<br />

die So! schwerpunktmäßig über<br />

das thema psychische Belastungen<br />

an der Arbeit.<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

Die Lohnlücke hat viele ursachen. Frauen<br />

wählen oft schlecht bezahlte Berufe,<br />

steigen <strong>in</strong> den Hierarchien nicht so weit<br />

auf, unterbrechen ihren Berufsweg häufig<br />

für Erziehung oder Pflege. Und nicht<br />

wenige verdienen für gleiche Arbeit <strong>in</strong><br />

gleicher Position weniger als ihre männlichen<br />

Pendants!<br />

e<strong>in</strong>e Lohnuntergrenze gegen Dump<strong>in</strong>glöhne<br />

In Deutschland arbeitet e<strong>in</strong> Viertel der<br />

Beschäftigten im Niedriglohnsektor –<br />

die meisten s<strong>in</strong>d Frauen. Ihnen droht<br />

Altersarmut – bei Ger<strong>in</strong>gverdiener<strong>in</strong>nen<br />

sogar nach langer Berufstätigkeit. Die<br />

<strong>CDA</strong> will, dass langjährig Versicherte<br />

e<strong>in</strong>e rente oberhalb des Grundsicherungsniveaus<br />

erhalten und kämpft für<br />

e<strong>in</strong>e Lohnuntergrenze.<br />

Mehr geschlechtergerechtigkeit <strong>in</strong> der<br />

Rente<br />

Wegen Familienpausen und Pflegezeiten<br />

fehlen vielen Frauen Beitragsjahre. weil<br />

MeINuNg uND<br />

DeBAtte<br />

eQuAL pAy DAy 2012:<br />

23 Prozent Lohnlücke? Das darf nicht so bleiben!<br />

Die Zahl ist nicht neu, aber erschreckend:<br />

frauen verdienen <strong>in</strong><br />

Deutschland im Schnitt 23 prozent<br />

weniger als Männer. Am equal pay<br />

Day er<strong>in</strong>nern seit 2008 frauen an<br />

diese ungleichheit. Kar<strong>in</strong> Möhle,<br />

vorsitzende der Ag „frauen <strong>in</strong> der<br />

cDA“ erläutert, wie die Lohnlücke zu<br />

Stande kommt – und was die politik<br />

dagegen tun kann.<br />

fakten zur Lohnlücke<br />

Die Lohnlücke berechnet sich aus<br />

der Differenz des durchschnittlichen<br />

Bruttoverdienstes von Frauen<br />

und Männern, die <strong>in</strong> relation<br />

zum Bruttoverdienst der Männer<br />

gesetzt wird. Nach Berechnungen<br />

des Statistischen Bundesamtes<br />

verdienten 2010 <strong>in</strong> Deutschland<br />

Frauen im Durchschnitt 23 Prozent<br />

weniger als Männer. Im eu-Schnitt<br />

liegt die Lücke bei 17 Prozent.<br />

Die „bere<strong>in</strong>igte Lohnlücke“ zeigt,<br />

welcher Anteil der Lücke sich auf<br />

Faktoren wie Ausbildung, Berufserfahrung<br />

oder tarifb<strong>in</strong>dung zurückführen<br />

lässt. Das ergebnis: Von den<br />

23 Prozent „unbere<strong>in</strong>igter“ Lohnlücke<br />

lassen sich 15 Prozentpunkte<br />

nachvollziehen.<br />

sie im Schnitt weniger verdienen, s<strong>in</strong>d<br />

sie bei der rente doppelt benachteiligt.<br />

Die <strong>CDA</strong> fordert e<strong>in</strong>e bessere Anrechnung<br />

von Erziehungs- und Pflegezeiten<br />

<strong>in</strong> der rente. Die Politik muss die<br />

Leistung von Müttern und Pflegenden<br />

honorieren.<br />

Quelle: BPW Germany e.V.<br />

Mädchen wählen Berufe mit ger<strong>in</strong>gen<br />

e<strong>in</strong>kommenschancen<br />

e<strong>in</strong>e Hauptursache der Lohnlücke liegt<br />

im Berufswahlverhalten von Mädchen<br />

und jungen Frauen. Viele entscheiden<br />

sich für frauentypische Berufe. Denen<br />

mangelt es oft an Anerkennung und sie<br />

werden meist schlecht bezahlt.<br />

Lohndiskrim<strong>in</strong>ierung spielt e<strong>in</strong>e Rolle<br />

Die Lohnlücke ist zu großen teilen aus<br />

Faktoren wie Bildung, Berufswahl oder<br />

Lebensplanung zu erklären. es bleibt<br />

aber e<strong>in</strong> rest, bei dem Lohndiskrim<strong>in</strong>ierung<br />

zu vermuten ist.<br />

Kar<strong>in</strong> Möhle (Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />

23


24<br />

MeINuNg uND<br />

DeBAtte<br />

KoLpINg-MItgLIeDeR DeBAttIeReN ÜBeR ReNte:<br />

„wir brauchen e<strong>in</strong>e familiengerechte Arbeitswelt“<br />

Die „Rente mit 67“ wird kontrovers<br />

diskutiert. e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Debatte<br />

entsp<strong>in</strong>nt sich derzeit auf der Internetseite<br />

des Kolp<strong>in</strong>gwerks. Dort<br />

diskutieren die Mitglieder des katholischen<br />

Sozialverbandes darüber, ob<br />

die verlängerung der Lebensarbeitszeit<br />

S<strong>in</strong>n macht. Als e<strong>in</strong>er der ersten<br />

hat sich der Bundesleiter der Kolp<strong>in</strong>gjugend,<br />

florian Lien<strong>in</strong>g-ewert, zu<br />

Wort gemeldet.<br />

So!: herr Lien<strong>in</strong>g-ewert, im Internet<br />

debattiert die Kolp<strong>in</strong>g-geme<strong>in</strong>de<br />

über die „Rente mit 67“. Wie stehen<br />

Sie zur längeren Lebensarbeitszeit?<br />

Lien<strong>in</strong>g-ewert: erstmal sollte man sich<br />

vergegenwärtigen, warum wir uns mit<br />

dem rentene<strong>in</strong>trittsalter beschäftigen<br />

müssen. Das liegt ja erwiesenermaßen<br />

hauptsächlich am demografischen<br />

wandel. So wird es immer schwieriger,<br />

den Generationenvertrag e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Die rente mit 67 ist e<strong>in</strong>e mögliche<br />

Gegenmaßnahme. wir sollten uns aber<br />

auch darüber im klaren se<strong>in</strong>, dass dies<br />

nur e<strong>in</strong>e Behandlung der Symptome<br />

ist und nicht die eigentliche krankheit<br />

heilt.<br />

So!: Welche Reaktionen haben Sie<br />

auf Ihr plädoyer für die „Rente mit<br />

67“ erhalten?<br />

Lien<strong>in</strong>g-ewert: unterschiedliche! es<br />

sche<strong>in</strong>t, als habe sich die Mehrheit bereits<br />

damit arrangiert. e<strong>in</strong> weiterer Diskussionsstrang<br />

war, ob man nicht von<br />

der Festlegung e<strong>in</strong>es rentene<strong>in</strong>trittsalters<br />

zu e<strong>in</strong>em Lebensarbeitszeitkonto <strong>in</strong><br />

Höhe von 45 Jahren kommt. Doch halte<br />

ich so e<strong>in</strong>e regelung für ungerecht.<br />

So!: gibt es <strong>in</strong> dieser frage bei Kolp<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>en generationenkonflikt?<br />

Lien<strong>in</strong>g-ewert: Ne<strong>in</strong>, aber verschiedene<br />

Me<strong>in</strong>ungen. e<strong>in</strong>e breite Diskussion<br />

wurde darüber leider noch nicht<br />

geführt.<br />

So!: Die katholischen verbände<br />

kämpfen für ihr Rentenmodell, das<br />

e<strong>in</strong>e Sockelrente unabhängig von<br />

der erwerbsbiografie vorsieht. Wie<br />

stehen Sie zu dem vorschlag?<br />

Lien<strong>in</strong>g-ewert: Ich f<strong>in</strong>de es bedenkenswert.<br />

es ist allen Beteiligten bewusst,<br />

dass es vermutlich nie e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s<br />

umgesetzt wird. es geht aber darum,<br />

Impulse <strong>in</strong> die politische Debatte zu<br />

geben. Leider gibt es aber <strong>in</strong> der Politik<br />

derzeit e<strong>in</strong>e gewisse Blockadehaltung.<br />

Das f<strong>in</strong>de ich schade.<br />

So!: Was kann die politik tun, um die<br />

„Rente mit 67“ zu flankieren?<br />

Lien<strong>in</strong>g-ewert: Man sollte an die<br />

ursachen der „krankheit“ gehen. Das<br />

beg<strong>in</strong>nt für mich bei der Geburtenrate.<br />

Die Familienpolitik wird zu sehr aus<br />

Sicht der Arbeitswelt gestaltet, anstatt<br />

es umkehrt anzugehen. wir brauchen<br />

e<strong>in</strong>e familiengerechte Arbeitswelt und<br />

ke<strong>in</strong>e arbeitsweltgerechten Familien.<br />

Außerdem muss die Politik die rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

dafür schaffen, dass<br />

Frauen und Männern bis 67 <strong>in</strong> ihrem<br />

Beruf bleiben.<br />

So!: Sie vertreten die junge generation<br />

im Kolp<strong>in</strong>gwerk. Ist das thema<br />

Rente für junge Menschen überhaupt<br />

„sexy“ – oder verdrängen sie es eher?<br />

Lien<strong>in</strong>g-ewert: Ne<strong>in</strong>. Doch wird es <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>en Augen als Belastung gesehen,<br />

sich bereits so früh im Leben damit ause<strong>in</strong>andersetzen<br />

zu müssen. Die junge<br />

Generation kann nicht davon ausgehen,<br />

dass sie <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e angemessene<br />

staatliche rente bekommt. Man muss<br />

sich also privat absichern. Das Angebot<br />

ist aber vielfältig und verwirrend.<br />

So!: Denken Sie persönlich schon<br />

über Ihre Altersvorsorge nach?<br />

Lien<strong>in</strong>g-ewert: Ja, dieses thema hat<br />

mich bereits beschäftigt. Seitdem ich<br />

arbeite sorge, ich privat vor.<br />

So!: Wie stellen Sie sich Ihren Lebensabend<br />

vor?<br />

Lien<strong>in</strong>g-ewert: Ich wünsche mir<br />

Gesundheit und Zufriedenheit. Dafür<br />

möchte ich vorher das Fundament legen:<br />

mit e<strong>in</strong>er Familie, me<strong>in</strong>em eigenen<br />

Heim und e<strong>in</strong>em gesicherten Beruf.<br />

florian Lien<strong>in</strong>gewert<br />

(28 Jahre)<br />

ist Bundesleiter<br />

der kolp<strong>in</strong>gjugend,<br />

<strong>in</strong> der die<br />

Mitglieder des<br />

kolp<strong>in</strong>gwerkes (Quelle: Kolp<strong>in</strong>g)<br />

bis zum Alter von 29 Jahren organisiert<br />

s<strong>in</strong>d. Die kolp<strong>in</strong>gjugend hat<br />

bundesweit etwa 50.000 Mitglieder<br />

<strong>in</strong> 2.800 kolp<strong>in</strong>gfamilien. e<strong>in</strong><br />

Schwerpunktthema der politischen<br />

Verbandsarbeit ist „Jugend und<br />

Arbeitswelt“. Außerdem engagieren<br />

sich die jungen katholiken gegen<br />

rechtsextremismus und für bessere<br />

Bildung.<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

MeINuNg uND<br />

DeBAtte<br />

ZuR DeBAtte uM DIe SchLecKeR-INSoLveNZ:<br />

Mitarbeiterkapitalbeteiligung ist ke<strong>in</strong> krisen<strong>in</strong>strument<br />

Der stellvertretende cDA-vorsitzende<br />

und Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias<br />

Zimmer warnt davor, Mitarbeiterkapitalbeteiligung<br />

als Allheilmittel<br />

bei der Rettung von angeschlagenen<br />

unternehmen zu sehen.<br />

Lange war es ruhig um die Mitarbeiterkapitalbeteiligung.<br />

Zuletzt stimmten<br />

vor allem Arbeitgeber elogen auf die<br />

materielle Beteiligung von Arbeitnehmern<br />

an. Die Idee: Gesetzliche regelungen<br />

zu schaffen, um <strong>in</strong> wirtschaftlich<br />

angespannten Zeiten die umwandlung<br />

von Lohn- <strong>in</strong> unternehmensanteile zu<br />

ermöglichen. Hier g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />

um Sonderzahlungen, die aufgrund ger<strong>in</strong>ger<br />

unternehmensliquiditäten nicht<br />

ausgezahlt, sondern für die Arbeitnehmer<br />

als unternehmensbeteiligungen<br />

angelegt werden sollten. Die Beteiligungen<br />

würden sich nach der krise wertsteigernd<br />

entwickeln. Arbeitnehmer<br />

könnten mit kurzfristigem Verzicht<br />

auf „Bares“ langfristig von renditen<br />

profitieren.<br />

Ist die Mitarbeiterkapitalbeteiligung<br />

e<strong>in</strong> heilsbr<strong>in</strong>ger?<br />

Nun ist <strong>in</strong> der Debatte um die Schlecker-<br />

Insolvenz die kapitalbeteiligung wieder<br />

<strong>in</strong> die Diskussion gekommen. Sie solle<br />

als Heilsbr<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> der Not kapital der<br />

Belegschaft <strong>in</strong> das <strong>in</strong>solvente unternehmen<br />

spülen. Sogar Gewerkschaftler<br />

rufen nach diesem verme<strong>in</strong>tlichen rettungsanker.<br />

Dabei waren vor allem sie<br />

es, die stets mit erhobenem Zeigef<strong>in</strong>ger<br />

auf die doppelte Gefahr von kapitalbeteiligungen<br />

verwiesen: den möglichen<br />

Verlust des Arbeitsplatzes und des e<strong>in</strong>gesetzten<br />

kapitals. Im Fall „Schlecker“<br />

s<strong>in</strong>d der ruf nach kapitalbeteiligung für<br />

Beschäftigte und das Instrument „Mitarbeiterkapitalbeteiligung“<br />

schädlich.<br />

warum?<br />

erstens: Die Beteiligung wird die ursachen<br />

der Insolvenz nicht beseitigen. es<br />

würde lediglich an Symptomen herumgedoktert.<br />

Missmanagement und der<br />

fragwürdige umgang mit Mitarbeitern<br />

werden durch die materielle Beteiligung<br />

der Belegschaft nicht wettgemacht.<br />

es zeigt sich, dass e<strong>in</strong>e vernünftige<br />

unternehmenskultur und e<strong>in</strong>e anständige<br />

Bezahlung die Grundlage bilden,<br />

Menschen an unternehmen zu b<strong>in</strong>den<br />

und Vertrauen für Investitionen <strong>in</strong> das<br />

„eigene“ unternehmen zu schaffen.<br />

Zweitens: Die kapitalbeteiligung als<br />

Liquiditätsnotanker hätte jetzt schwer<br />

zu kalkulierende Auswirkungen auf die<br />

Beschäftigten. es gibt ke<strong>in</strong>e Garantie<br />

für das e<strong>in</strong>gesetzte kapital oder für die<br />

Sicherheit der Arbeitsplätze. es wäre fatal,<br />

den Beschäftigten e<strong>in</strong> solches risiko<br />

überzustülpen.<br />

Das pr<strong>in</strong>zip der doppelten freiwilligkeit<br />

raturwerkzeug für Managementfehler<br />

konzipiert. Deswegen legen wir wert<br />

darauf, dass kapitalbeteiligungen nach<br />

dem Pr<strong>in</strong>zip der doppelten Freiwilligkeit<br />

folgen, nicht unter dem Druck von<br />

Firmen<strong>in</strong>solvenzen. Me<strong>in</strong>e Sorge: Mitarbeiterkapitalbeteiligung<br />

könnte <strong>in</strong><br />

krisenzeiten zu e<strong>in</strong>er „trial-and-error“-<br />

Methode pervertieren.<br />

Mitarbeiterkapitalbeteiligung soll Vermögensbildung<br />

befördern, die B<strong>in</strong>dung<br />

<strong>in</strong> unternehmen stärken und zu e<strong>in</strong>er<br />

ausgewogenen kapitalverteilung <strong>in</strong> der<br />

Gesellschaft beitragen. Die Stärkung<br />

des eigenkapitals von unternehmen<br />

ist e<strong>in</strong> Ziel, das sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf<br />

kMu richtet und nicht auf kurzfristigen<br />

Liquiditätszufluss <strong>in</strong> Krisenzeiten.<br />

Als <strong>CDA</strong> wollen wir den rahmen für die<br />

Beteiligung attraktiver gestalten, als<br />

Pfeiler der Sozialen Marktwirtschaft<br />

<strong>in</strong> der Überzeugung, dass kapital und<br />

Arbeit so zusammengeführt werden<br />

können. e<strong>in</strong> erster Schritt ist bereits<br />

gelungen: Die umwandlung von entgeltanteilen<br />

steuerlich zu begünstigen.<br />

Analog sollte e<strong>in</strong>e Befreiung von den<br />

Sozialversicherungsabgaben kommen,<br />

um die kapitalbeteiligung attraktiver<br />

zu machen.<br />

Letzter Punkt: Die Mitarbeiterkapitalbeteiligung<br />

selbst käme <strong>in</strong> Verruf, würde<br />

sie ausschließlich als Mittel <strong>in</strong> der Not<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Als CDu-Sozialausschüsse<br />

haben wir uns immer für den e<strong>in</strong>satz<br />

der Beteiligung mit dem Ziel der Vermögensbildung<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. unserem<br />

Verständnis nach war sie nie als repa- Dr. Matthias Zimmer (Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />

25


Anzeige<br />

26<br />

cDA INteRN<br />

cDA BReMeN<br />

Beratungsstelle Berufskrankheiten<br />

erhalten<br />

Auf ihrer Landestagung im März hat die<br />

<strong>CDA</strong> Bremen die trennung der ressorts<br />

Bildung und wissenschaft sowie Gesundheit<br />

und Arbeitsschutz gefordert.<br />

Die zuständige Senator<strong>in</strong> sei mit dem<br />

Mammutressort überfordert. Außerdem<br />

machten sich die Delegierten für<br />

die f<strong>in</strong>anzielle Absicherung der bei der<br />

Arbeitnehmerkammer angesiedelten<br />

Beratungsstelle Berufskrankheiten<br />

stark. Marco eilers wurde als Landesvorsitzender<br />

bestätigt, Stephan oehler<br />

und Peter rudolph bleiben se<strong>in</strong>e Vertreter.<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Aufgaben:<br />

Anforderungen:<br />

Wir bieten:<br />

Im Arbeitnehmer-Zentrum königsw<strong>in</strong>ter (AZk), der Bildungse<strong>in</strong>richtung der<br />

Stiftung Christlich-Soziale Politik e. V., ist zum 01. Juli 2012 oder später e<strong>in</strong>e<br />

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Bereichen sowie wahrnehmung von pädagogischen und adm<strong>in</strong>istrativen Aufgaben im Zusammenhang mit den Aufgaben der<br />

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Geschäftsführung der Stiftung Christlich-Soziale Politik e. V.,<br />

Johannes-Albers-Allee 3, 53639 königsw<strong>in</strong>ter<br />

cDA hAMM<br />

Kommunalpolitische<br />

Leitl<strong>in</strong>ien vorgestellt<br />

optisch ansprechend, <strong>in</strong>haltlich<br />

überzeugend, zur Nachahmung<br />

empfohlen: Der cDA-Kreisverband<br />

hamm hat sich kommunalpolitische<br />

Leitl<strong>in</strong>ien gegeben.<br />

Im Vorwort der Broschüre heißt es:<br />

„Die Überzeugung, dass Politik und<br />

wirtschaft den Menschen dienen und<br />

nicht umgekehrt, bestimmt unser<br />

politisches Handeln. Diese Leitl<strong>in</strong>ien<br />

beschreiben, ausgehend von der<br />

Lage und den Besonderheiten <strong>in</strong> der<br />

Die <strong>CDA</strong> Hamm<br />

hat sich kommunalpolitische<br />

Leitl<strong>in</strong>ien gegeben.<br />

(Quelle: www.cda-hamm.de)<br />

telefon: 02223-73-120, Fax 02223-73-601,<br />

e-Mail: <strong>in</strong>fo@azk.de, Internet: www.azk.de<br />

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MENSCHEN. WÜRDIG. ARBEITEN.<br />

Stadt Hamm, die Schwerpunkte und<br />

speziellen Ansatzpunkte für sozial<br />

verantwortliche kommunalpolitik.“<br />

Die Leitl<strong>in</strong>ien können im Internet unter<br />

> www.cda-hamm.de heruntergeladen<br />

werden.<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


cDA cLoppeNBuRg<br />

Kundgebung gegen<br />

Sonntagsarbeit<br />

Die <strong>CDA</strong> protestierte geme<strong>in</strong>sam mit den<br />

katholischen Verbänden gegen Sonntagsarbeit.<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />

250 Demonstranten haben vor dem<br />

werkstor der Großschlachterei Danish<br />

Crown im oldenburgischen essen<br />

e<strong>in</strong>en arbeitsfreien Sonntag<br />

gefordert. Das unternehmen hatte<br />

angekündigt, dass künftig schon<br />

ab Sonntagabend dort gearbeitet<br />

werden soll.<br />

Dagegen protestierte nun die<br />

<strong>CDA</strong> im Schulterschluss mit den<br />

katholischen Verbänden. Vertreter<br />

des Offizialats, von KAB, Kolp<strong>in</strong>g,<br />

Gewerkschaft und <strong>CDA</strong> sprachen<br />

sich für die Beibehaltung e<strong>in</strong>es<br />

arbeitsfreien tages <strong>in</strong> der woche<br />

aus. Der <strong>CDA</strong>-Landessozialsekretär<br />

Josef Holtvogt forderte e<strong>in</strong> ende<br />

des Lohndump<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> der Fleisch<strong>in</strong>dustrie<br />

und kritisierte die oft<br />

e<strong>in</strong>gesetzten dubiosen werkverträge.<br />

Zum Sonntag erklärte er: „Das<br />

ist ke<strong>in</strong> normaler Arbeitstag und<br />

darf auch ke<strong>in</strong>er werden. Stimmt<br />

das Verhältnis von regel und Ausnahme<br />

noch? wer ohne wichtigen<br />

Grund Sonntagsarbeit e<strong>in</strong>fordert,<br />

der wendet sich gegen unsere<br />

kultur.“<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

cDA MÜNSteR<br />

flagge zeigen gegen<br />

Nazis<br />

Mitglieder der <strong>CDA</strong> Münster haben sich<br />

im März an e<strong>in</strong>er vom DGB und der Stadt<br />

organisierten Gegen-Demo gegen e<strong>in</strong>en<br />

Aufmarsch von Nazis beteiligt. Auf der<br />

kundgebung sprachen Vertreter der kirchen<br />

und Gewerkschaften sowie oberbürgermeister<br />

Markus Lewe (CDu). „wir<br />

wollten Flagge zeigen gegen das Nazi-<br />

Gedankengut“, erläuterte Peter Fr<strong>in</strong>gs,<br />

der Vorsitzende der <strong>CDA</strong> Münster.<br />

cDA RheINLAND-pfALZ<br />

cDA oStWeStfALeN-LIppe<br />

cDA INteRN<br />

Laumann bei cDu-empfang <strong>in</strong> Worms<br />

Der <strong>CDA</strong>-Bundesvorsitzende karl-<br />

Josef Laumann hat als Gastredner des<br />

Neujahrsempfangs der CDu worms<br />

viel Applaus erhalten. In se<strong>in</strong>er rede<br />

warnte Laumann vor den Folgen des<br />

demografischen Wandels auf die Arbeitswelt<br />

und das Sozialsystem. Heftig<br />

kritisierte er die Verschuldungspolitik<br />

der rot-grünen Landesregierungen <strong>in</strong><br />

Ma<strong>in</strong>z und Düsseldorf. Angesichts von<br />

rekords teuere<strong>in</strong>nahmen und e<strong>in</strong>em<br />

fachtagung zur Bildungspolitik<br />

Der <strong>CDA</strong>-Bezirksverband ostwestfalen-<br />

Lippe hatte bei e<strong>in</strong>er Fachtagung zum<br />

thema Bildung zahlreiche experten<br />

aus der region zu Gast. Auf Seiten der<br />

<strong>CDA</strong> waren der Landesvorsitzende Dr.<br />

ralf Brauksiepe, die Bezirksvorsitzende<br />

Angelika Gemkow und ihr Stellvertreter<br />

Bernd Schulte-waltrup vertreten. unter<br />

anderem wurde gefordert, auch lernschwächeren<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />

berufliche Perspektiven zu öffnen.<br />

Die <strong>CDA</strong> Münster demonstrierte gegen Neonazis.<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong> Münster)<br />

hohen Beschäftigungsstand seien die<br />

Voraussetzungen zum Sparen günstig.<br />

es gebe angesichts der Überschuldung<br />

der öffentlichen Haushalte ke<strong>in</strong>e<br />

rechtfertigung dafür, immer neue<br />

Schulden zu machen. Aus reihen der<br />

<strong>CDA</strong> nahmen der Landtagsabgeordnete<br />

und <strong>CDA</strong>-Bezirksvorsitzende Adolf<br />

kessel, Landesvorsitzender Bardo<br />

kraus und Sozialsekretär Hajo Schneider<br />

an der Veranstaltung teil.<br />

Die <strong>CDA</strong> Ostwestfalen-Lippe veranstaltete<br />

e<strong>in</strong>e Bildungsfachtagung. (Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />

27


28<br />

cDA INteRN<br />

cDA SchLeSWIg-hoLSteIN<br />

festakt zum 40. g eburtstag<br />

Mit dem Bundesvorsitzenden karl-Josef<br />

Lauman feierte die <strong>CDA</strong> Schleswig-<br />

Holste<strong>in</strong> im März <strong>in</strong> Schwent<strong>in</strong>ental<br />

ihr 40-jähriges Bestehen. Landesvorsitzender<br />

werner kal<strong>in</strong>ka ehrte Peter<br />

Bergien, Prof. Dr. eberhard Dall’Asta,<br />

Hatto klamt und Hugo Dargatz für<br />

ihre 40-jährige <strong>CDA</strong>-Mitgliedschaft.<br />

Der <strong>CDA</strong>-ehrenvorsitzende eberhard<br />

Dall’Asta berichtete über die schwierigen<br />

Anfänge der <strong>CDA</strong> Schleswig-<br />

Holste<strong>in</strong>.<br />

cDA BADeN-WÜRtteMBeRg<br />

Mehr „vitam<strong>in</strong> cDA“<br />

gefordert<br />

Der <strong>CDA</strong>-Landesvorsitzende Dr. Christian<br />

Bäumler (2. von rechts) begrüßte beim<br />

Neujahrsempfang unter anderem Landtagspräsident<br />

Wolf (2. von l<strong>in</strong>ks). (Quelle: <strong>CDA</strong><br />

Baden-Württemberg)<br />

Der Landesvorsitzende Dr. Christian<br />

Bäumler begrüßte im Januar Gäste<br />

aus Gewerkschaften und Politik zum<br />

Neujahrsempfang der baden-württembergischen<br />

<strong>CDA</strong>. Der Stuttgarter<br />

Landtagspräsident Guido wolf betonte,<br />

die Soziale Marktwirtschaft sei die<br />

wirtschaftsordnung der Arbeitnehmer.<br />

Die CDu brauche mehr „Vitam<strong>in</strong> <strong>CDA</strong>“.<br />

Die <strong>CDA</strong> solle mit wortmeldungen <strong>in</strong> der<br />

tagespolitik nicht sparen, so wolf unter<br />

lautem Beifall.<br />

Karl-Josef Laumann überbrachte die Glückwünsche<br />

des <strong>CDA</strong>-Bundesverbands zum 40.<br />

Geburtstag der <strong>CDA</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong>.<br />

(Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />

cDA NIeDeRSAchSeN<br />

Knoerig setzte sich<br />

für Abgeschobene e<strong>in</strong><br />

Für Schlagzeilen sorgte ende<br />

2011 die Abschiebung der Familie<br />

Nguyen aus dem niedersächsischen<br />

Hoya nach Vietnam. <strong>CDA</strong>-<br />

Bundesvorstandsmitglied Axel<br />

knoerig hat sich für die rückkehr<br />

der seit 20 Jahren <strong>in</strong> Deutschland<br />

lebenden Familie e<strong>in</strong>gesetzt – mit<br />

erfolg. Mit Hilfe des Auswärtigen<br />

Amtes, der Deutschen Botschaft<br />

und der konrad-Adenauer-Stiftung<br />

<strong>in</strong> Hanoi sowie weiteren Förderern<br />

konnte der CDu-Bundestagsabgeordnete<br />

die rückreise der bestens<br />

<strong>in</strong>tegrierten christlichen Familie<br />

organisieren. knoerig fordert nun<br />

e<strong>in</strong>e änderung der Aufenthaltsbestimmungen.<br />

Der Grad der Integration<br />

müsse bei entscheidungen<br />

der Behörden berücksichtigt<br />

werden.<br />

cDA heILBRoNN<br />

Renten-Sonntag von<br />

KAB und cDA<br />

Zu e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Veranstaltung<br />

zum thema „Zukunft der<br />

rente“ trafen sich die Heilbronner<br />

kreisverbände von kAB, <strong>CDA</strong> und<br />

CDu im kloster <strong>in</strong> wimpfen im tal.<br />

organisiert hatte die Veranstaltung<br />

der <strong>CDA</strong>-kreisvorsitzende Michael<br />

kuttruff. Der <strong>in</strong>dische Pater Sijoy<br />

berichtete über die Alterssicherung<br />

im Familienverband <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimat.<br />

uwe Bruchmüller, der stellvertretende<br />

Landesbezirksleiter der<br />

Gewerkschaft IG BCe, erläuterte den<br />

tarifvertrag „Lebensarbeitszeit und<br />

Demografie“.<br />

cDA BeRLIN<br />

Stand zum<br />

“equal pay Day”<br />

Auf dem Ku´damm warb die Berl<strong>in</strong>er <strong>CDA</strong><br />

für Lohngerechtigkeit. (Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />

Die Berl<strong>in</strong>er <strong>CDA</strong> organisierte auch <strong>in</strong><br />

diesem Jahr wieder e<strong>in</strong>en Stand zum<br />

„equal Pay Day“, dem tag der Lohngleichheit.<br />

Am berühmten kurfürstendamm<br />

verteilte das engagierte team<br />

um organisator<strong>in</strong> Dagmar könig am<br />

23. März taschen und Broschüren an<br />

Passanten.<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


cDA-ehReNvoRSItZeNDeR<br />

verdienstkreuz für gerald Weiß<br />

Der <strong>CDA</strong>-ehrenvorsitzende Gerald<br />

weiß hat das „Verdienstkreuz<br />

1. klasse des Verdienstordens der<br />

Bundesrepublik Deutschland“ erhalten.<br />

Der hessische M<strong>in</strong>isterpräsident<br />

Volker Bouffier überreichte Weiß<br />

die Auszeichnung im rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Feierstunde im März <strong>in</strong> wiesbaden.<br />

„Du hattest e<strong>in</strong>e Mission – nämlich<br />

glaubwürdig für Arbeitnehmer<strong>in</strong>teressen<br />

e<strong>in</strong>zutreten“, sagte Bouffier <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Laudatio. Gerald weiß sei immer<br />

engagiert, „aber nie e<strong>in</strong> Lautsprecher“<br />

gewesen. Das habe ihm Anerkennung<br />

weit über die eigene Partei h<strong>in</strong>aus<br />

e<strong>in</strong>gebracht.<br />

So! geScheheN:<br />

Der cDA-ticker<br />

+++ Ag Betriebsarbeit hat gewählt:<br />

oliver Czernik, Betriebsgruppenvorsitzender<br />

der kölner Verkehrs-<br />

Betriebe AG, ist neuer Vorsitzender<br />

der <strong>CDA</strong>-Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Betriebsarbeit. theo Quodt kandidierte<br />

nach fünf Jahren nicht erneut<br />

als Vorsitzender. In ihren ämtern<br />

bestätigt wurden die Stellvertreter<br />

rosel<strong>in</strong>de Simm, Bernd kruse und<br />

erich eckart +++ platz nach cDApolitiker<br />

benannt: Nach dem 1981<br />

verstorbenen langjährigen CDu-<br />

Parlamentarier und südbadischen<br />

<strong>CDA</strong>-Bezirksvorsitzenden Albert<br />

Burger wurde jetzt e<strong>in</strong> Platz <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Heimatgeme<strong>in</strong>de kollnau benannt.<br />

Zur e<strong>in</strong>weihung kam Norbert Blüm<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

Christan Bäumler, erster stellvertretender<br />

<strong>CDA</strong>-Bundesvorsitzender,<br />

würdigte weiß‘ Verdienste als Übergangsvorsitzender<br />

der <strong>CDA</strong>. Der<br />

„neoliberalen Modedroge“ sei er nie<br />

erlegen. Die CDu-Vorsitzende aus<br />

weiß´ Heimatkreis Groß-Gerau,<br />

ursula kraft, lobte die Bescheidenheit<br />

des Geehrten. Diese stellte weiß <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Dankesrede e<strong>in</strong>mal mehr unter<br />

Beweis. Se<strong>in</strong> politisches wirken und<br />

se<strong>in</strong>e erfolge seien vor allem aufgrund<br />

der unterstützung se<strong>in</strong>er Familie und<br />

se<strong>in</strong>er Mitarbeiter möglich gewesen.<br />

er versprach, politisch aktiv zu<br />

bleiben. „Dass die Politik sich am<br />

+++ Neue Ag der cDA Südhessen: Die<br />

<strong>CDA</strong> Südhessen hat e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe<br />

zur Mitgliedergew<strong>in</strong>nung e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

unter anderem sollen alle kreisverbände<br />

eigene Internetseiten aufbauen +++<br />

Neues gesicht <strong>in</strong> Bremen: Der kreisvorsitzende<br />

der <strong>CDA</strong> Bremen-Mitte,<br />

Marco eilers, hat e<strong>in</strong>e neue Stellvertreter<strong>in</strong>:<br />

Heike Menz. Die erzieher<strong>in</strong><br />

ist Bundesvorsitzende der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

evangelisch-Freikirchlicher<br />

k<strong>in</strong>dertagesstätten +++ Benedikter<br />

bleibt vorsitzender: Manfred Benedikter<br />

führt auch künftig die Junge<br />

<strong>CDA</strong> <strong>in</strong> Baden-württemberg, vertreten<br />

von Christian Fang, Sab<strong>in</strong>e Seeger und<br />

Claudia wiese +++ cDA Brandenburg<br />

debattierte Lohnungleichheit:<br />

Auf e<strong>in</strong>er Podiumsdiskussion mit der<br />

Frauen union forderte <strong>CDA</strong>-Landeschef<br />

Guido koch die Politik auf, mehr für<br />

die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Job<br />

cDA INteRN<br />

Gerald Weiß (Mitte) und se<strong>in</strong>e Ehefrau<br />

Barbara freuten sich über die Ehrung durch<br />

den hessischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten Volker<br />

Bouffier. (Quelle: Erhard Blatt/Staatskanzlei<br />

Hessen)<br />

christlichen Menschenbild orientiert,<br />

dass wir an der europäischen Idee<br />

festhalten – das liegt mir besonders<br />

am Herzen.“<br />

zu tun. ebenfalls dabei: die CDu-Landesvorsitzende<br />

Dr. Saskia Ludwig. +++<br />

thür<strong>in</strong>ger cDA debattiert Zukunftskonzept:<br />

In der werkstatt „Moderne.<br />

Arbeit.Gerechtigkeit“ sucht die <strong>CDA</strong><br />

mit dem CDu-Landesverband nach<br />

Ideen für das „thür<strong>in</strong>gen von morgen“<br />

+++ cDA und KAB feierten Kettelers<br />

geburtstag: Den 200. Geburtstag des<br />

Bischofs ketteler haben die <strong>CDA</strong> Hochsauerlandkreis<br />

und die kAB St. walburga<br />

Meschede zusammen gefeiert.<br />

Gratulant und referent des Abends<br />

war karl-Josef Laumann. e<strong>in</strong>e ähnliche<br />

Feier veranstaltete auch die <strong>CDA</strong> im<br />

kreis Ste<strong>in</strong>furt +++ führung der Ag<br />

DBwv wiedergewählt: Dem neuen<br />

Bundesvorstand gehören an: oberstleutnant<br />

Mart<strong>in</strong> Berg als Vorsitzender,<br />

kapitänleutnant a.D. Horst riess und<br />

oberstleutnant a.D. Günter kle<strong>in</strong> als<br />

se<strong>in</strong>e Vertreter +++<br />

29


30<br />

cDA INteRN<br />

cDA-MAIAufRuf 2012:<br />

weil Arbeit wertvoll ist...<br />

Der Aufruf der <strong>CDA</strong> zum Tag der Arbeit wird Ende April veröffentlicht. (Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />

In ihrem Maiaufruf 2012 betont die<br />

cDA die Bedeutung von auskömmlicher<br />

und würdiger erwerbsarbeit für<br />

die Würde des Menschen. Die So!<br />

präsentiert vorab Auszüge aus dem<br />

Dokument, das ende April veröffentlicht<br />

wird.<br />

Deutschland erlebt e<strong>in</strong>e positive<br />

entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Die Zahl der Arbeitslosen liegt derzeit<br />

bei rund drei Millionen. Demgegenüber<br />

liegt die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten bei 28,75<br />

Millionen (Januar 2012) – gegenüber<br />

knapp 26,5 Millionen vor sieben<br />

Jahren.<br />

So erfreulich die entwicklung <strong>in</strong>sgesamt<br />

ist: Nicht für jeden, der arbeitet,<br />

s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>em Beschäftigungsver-<br />

hältnis Sicherheit und e<strong>in</strong> auskömmliches<br />

e<strong>in</strong>kommen verbunden. Fast e<strong>in</strong><br />

Viertel der Beschäftigten arbeitet im<br />

Niedriglohnbereich. etwa e<strong>in</strong>e Million<br />

Menschen arbeiten als Leiharbeiter –<br />

mit e<strong>in</strong>er durchschnittlichen Beschäftigungsdauer<br />

von unter drei Monaten<br />

und mit e<strong>in</strong>em Lohn deutlich unter<br />

dem der Stammbeschäftigten. Immer<br />

mehr Menschen s<strong>in</strong>d als werkvertragsarbeitnehmer<br />

beschäftigt. Fast<br />

jede zweite Neue<strong>in</strong>stellung erfolgt<br />

befristet.<br />

während der regierungsverantwortung<br />

von Angela Merkel wurden für<br />

viele Branchen M<strong>in</strong>destlöhne e<strong>in</strong>geführt.<br />

Das war richtig, reicht aber<br />

nicht aus. Deshalb haben wir als <strong>CDA</strong><br />

auf dem CDu-Bundesparteitag 2011<br />

die Forderung nach e<strong>in</strong>er allgemei-<br />

nen, verb<strong>in</strong>dlichen Lohnuntergrenze<br />

durchgesetzt. wir fordern: Dieser<br />

Beschluss muss noch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

gesetzlich umgesetzt werden. und<br />

geme<strong>in</strong>sam müssen Politik und<br />

tarifpartner dafür sorgen, dass noch<br />

<strong>in</strong> dieser wahlperiode „gleicher Lohn<br />

für gleiche Arbeit“ <strong>in</strong> der Leiharbeit<br />

gezahlt wird.<br />

e<strong>in</strong> gerechter Lohn und Sicherheit<br />

gehören zu den wichtigsten Bed<strong>in</strong>gungen<br />

guter, menschenwürdiger Arbeit.<br />

Zugleich muss sichergestellt werden,<br />

dass Arbeit nicht krank macht. Die<br />

Politik muss ihre Aktivitäten <strong>in</strong> der<br />

Prävention und der rehabilitation<br />

ausbauen.<br />

weil Arbeit für die meisten Menschen<br />

die entscheidende Lebensgrundlage<br />

ist, müssen die sozialen Sicherungssysteme<br />

so organisiert se<strong>in</strong>, dass die<br />

Menschen auch dann noch e<strong>in</strong> angemessenes<br />

e<strong>in</strong>kommen haben, wenn sie<br />

nicht mehr arbeiten können, weil sie<br />

alt oder <strong>in</strong>valide s<strong>in</strong>d. wenn fast e<strong>in</strong><br />

Viertel der Menschen im Niedriglohnsektor<br />

arbeitet und das rentenniveau<br />

auf 43 Prozent s<strong>in</strong>kt, ist Altersarmut<br />

vorprogrammiert. Deshalb ist das Ziel<br />

der Bundesregierung, dieser drohenden<br />

Altersarmut entgegenzuwirken,<br />

zu unterstützen. Dabei langjährige<br />

Beitragszahlung besonders zu honorieren,<br />

entspricht unserem Verständnis<br />

von Leistungsgerechtigkeit.<br />

Für genauso wichtig wie den kampf<br />

gegen Armut im Alter halten wir e<strong>in</strong>e<br />

rasche und effektive Verbesserung des<br />

erwerbsm<strong>in</strong>derungsschutzes.<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012


So! eINeR: DAS poRtRÄt<br />

willi Zylajew, <strong>CDA</strong>-Schatzmeister<br />

Willi Zylajew (Quelle: <strong>CDA</strong>)<br />

Willi Zylajew, geboren am 9.<br />

Januar 1950 <strong>in</strong> köln als staatenloses<br />

Gastarbeiter-enkelk<strong>in</strong>d.<br />

Volksschule, Lehre (Mess- und<br />

regelmechaniker) und Abendschule,<br />

Dipl.-Sozialarbeiter bei der Caritas,<br />

stellvertretender Geschäftsführer<br />

Caritas erftkreis, Landtagsabgeordneter<br />

von 1995 bis 2002, seit 2002<br />

Bundestagsabgeordneter<br />

1. Wann bist Du zum ersten Mal der<br />

cDA begegnet? Wann und warum bist<br />

Du e<strong>in</strong>getreten?<br />

1964 wurde ich als Lehrl<strong>in</strong>g und junges<br />

Mitglied der IG Chemie auf den CDu-<br />

Politiker und ehemaligen Arbeitsm<strong>in</strong>ister<br />

Hans katzer aufmerksam. 1970 habe<br />

ich dann e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>wöchiges <strong>CDA</strong>-Sem<strong>in</strong>ar<br />

<strong>in</strong> königsw<strong>in</strong>ter besucht, dort katzer<br />

und Blüm direkt erlebt und b<strong>in</strong> Mitglied<br />

geworden. In der örtlichen CDu-Arbeit<br />

haben mich Landessozialsekretär richard<br />

Hett<strong>in</strong>ger und Hans Welter bee<strong>in</strong>flusst.<br />

2. Was bedeutet für Dich „christlichsoziale<br />

politik“?<br />

Christlich-soziale Politik muss den<br />

Soziale ordnung 2. Ausgabe 2012<br />

eigenverantwortlichen Menschen <strong>in</strong> den<br />

Mittelpunkt stellen. Staat und Gesellschaft<br />

christlich-sozialer Prägung sollten<br />

<strong>in</strong> der Verantwortung vor Gott und den<br />

Menschen Gerechtigkeit bei Chancen<br />

und Lebensbed<strong>in</strong>gungen gewähren sowie<br />

den Schwachen Hilfe und Förderung<br />

geben.<br />

3. Was ist De<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach die<br />

größte herausforderung für die politik<br />

der kommenden Jahre und Jahrzehnte?<br />

Der vernünftige umgang mit unserer<br />

erde und unserem wirtschafts-, F<strong>in</strong>anz-<br />

und Sozialsystem, ohne besondere<br />

Lasten auf die nächsten Generationen zu<br />

schieben.<br />

4. Du darfst alle<strong>in</strong> über die verwendung<br />

von e<strong>in</strong>er Milliarde euro aus dem<br />

Bundeshaushalt entscheiden. Wofür<br />

gibst Du das geld aus?<br />

Zur entschuldung.<br />

5. Was bedeutet Arbeit für dich?<br />

e<strong>in</strong> schöner teil me<strong>in</strong>es Lebens: Anspannung,<br />

Lernen, Gestaltung, Handeln,<br />

Verdienst, Zufriedenheit und erfüllung.<br />

6. Was s<strong>in</strong>d De<strong>in</strong>e hobbys?<br />

In den letzten beiden Jahren reisen mit<br />

me<strong>in</strong>er Frau und gelegentlich auch mit<br />

den k<strong>in</strong>dern, Schwiegerk<strong>in</strong>dern und<br />

enkeln. Außerdem: <strong>in</strong>tensives Heimwerken.<br />

7. Welches Buch kannst Du empfehlen?<br />

Das Buch „Die Großen und ihre Väter“<br />

von Pulitzer-Preisträger Cyrus L. Sulzberger<br />

kann ich jedem Vater nur ans Herz<br />

legen.<br />

cDA INteRN<br />

8. Welche Musik hörst Du am liebsten?<br />

Jazz und ohrwürmer aller Art: opern,<br />

operetten, Schlager und Volksmusik von<br />

Amerika bis Asien.<br />

9. Was ist De<strong>in</strong> Leibgericht? Wie lautet<br />

das Rezept?<br />

reibekuchen! Geriebene kartoffeln und<br />

Zwiebeln mit eiern, Salz und Pfeffer <strong>in</strong> der<br />

Pfanne mit heißem Öl gebraten.<br />

10. Mit welchem promi würdest Du Dich<br />

gerne mal <strong>in</strong> Ruhe unterhalten?<br />

Nelson Mandela.<br />

11. Mit wem würdest Du gerne mal<br />

e<strong>in</strong>en tag die Rolle tauschen?<br />

Mit e<strong>in</strong>em vorsitzenden richter beim<br />

F<strong>in</strong>anzgericht <strong>in</strong> Steuerbetrugssachen.<br />

12. Was ist De<strong>in</strong> traum-urlaubsziel?<br />

Die Schweiz. Ansonsten die Inseln im<br />

Südpazifik.<br />

13. Welche fernsehsendungen siehst<br />

Du gerne – und auf welche kannst Du<br />

verzichten?<br />

ntv-Nachrichten und ZDF-History sehe<br />

ich gern. Verzichten kann ich auf die<br />

reality-Dokus im Nachmittagsprogramm.<br />

14. Was br<strong>in</strong>gt Dich so richtig auf die<br />

palme?<br />

Die Überheblichkeit mancher Behördenmitarbeiter<br />

gegenüber den so genannten<br />

„kle<strong>in</strong>en Leuten“.<br />

15. Wie lautet De<strong>in</strong> Lebensmotto?<br />

Lasst uns so leben, dass unsere k<strong>in</strong>der und<br />

deren k<strong>in</strong>der noch <strong>in</strong> Frieden und wohlstand<br />

<strong>in</strong> unserem Land leben können.<br />

31


e<strong>in</strong>mischen. e<strong>in</strong>fluss nehmen.<br />

e<strong>in</strong>treten!<br />

Aufnahmeantrag<br />

der Christlich-Demokratischen<br />

Arbeitnehmerschaft Deutschlands (<strong>CDA</strong>)<br />

Postfach 04 01 49 • 10061 Berl<strong>in</strong><br />

Ich beantrage die Aufnahme <strong>in</strong> die cDA:<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Straße: Haus-Nr.:<br />

PLZ: wohnort:<br />

Geb.-Datum:<br />

telefon:<br />

telefax:<br />

Mobil:<br />

e-Mail:<br />

Betrieb / Verwaltung / Ausbildungsstätte:<br />

CDu-Mitglied: ja ne<strong>in</strong><br />

Als Aufnahmespende zahle ich €<br />

unterschrift<br />

, den<br />

Jedes<br />

Mitglied wirbt<br />

e<strong>in</strong> neues<br />

Mitglied!<br />

Banke<strong>in</strong>zugsermächtigung:<br />

wir bitten Sie, die Banke<strong>in</strong>zugsermächtigung auszufüllen.<br />

Hiermit erkläre ich mich bis auf widerruf damit e<strong>in</strong>verstanden,<br />

dass die <strong>CDA</strong>-Hauptgeschäftsstelle den von mir zu zahlenden<br />

Monatsbeitrag <strong>in</strong> Höhe von: €<br />

<strong>in</strong> worten: €<br />

e<strong>in</strong>mal jährlich zweimal jährlich<br />

von me<strong>in</strong>em konto:<br />

Nr.:<br />

BLZ:<br />

bei der:<br />

(Geld<strong>in</strong>stitut, ort) abbucht.<br />

, den<br />

unterschrift (für kredit<strong>in</strong>stitut)<br />

unsere monatlichen Beiträge:<br />

> Familienbeitrag für ehepartner und k<strong>in</strong>der: 5,10 €<br />

> Nichtmitglieder der CDu: 4,60 €<br />

> CDu-Mitglieder: 4,10 €<br />

> Mitglieder, die das 27. Lebensjahr noch nicht<br />

vollendet haben: 2,60 €<br />

> Auszubildende, Schüler/-<strong>in</strong>nen, Studenten/-<strong>in</strong>nen,<br />

wehr- und Bundesfreiwilligendienstleistende, Arbeitslose und bei<br />

besonderen sozialen Härten auf Antrag: 1,10 €<br />

Zuwendungen (Mitgliedsbeiträge und Spenden) an politische Parteien<br />

s<strong>in</strong>d steuerlich als Sonderausgaben absetzbar (§ 10 b eStG).

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