Planus AG Verkaufsprospekt - Baader Bank AG
Planus AG Verkaufsprospekt - Baader Bank AG
Planus AG Verkaufsprospekt - Baader Bank AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Geschäftsfeld Implantologie<br />
Implantatchirurgische Maßnahmen (medizinische Verfahren mit dem verlorene Zähne durch<br />
„künstliche Wurzeln“ ersetzt werden), sind zu einem festen Bestandteil des Behandlungsangebots<br />
innovativer Zahnarztpraxen geworden. Bei einem Implantat wird eine Art Schraube in den<br />
Kieferknochen eingepflanzt und „verwächst“ mit diesem. Auf den Unterbau wird später der neue Zahn<br />
aufgesetzt. Implantate sitzen wie eigene Zähne stabil im Kiefer, gesunde Nachbarzähne müssen nicht<br />
zusätzlich, wie bei Brücken, beschliffen werden. Die Implantattechnologie wurde nach 1950 in<br />
Schweden (Nobel Biocare) entwickelt, das erste Implantat wurde 1965 eingesetzt. Wie jung diese<br />
Technik ist, läßt sich daran erkennen, daß vor ca. 20 Jahren in ganz Europa nur 14 Implantologen<br />
arbeiteten. Erst in den letzten 5 Jahren hat sich die Implantologie zu einem interessanten Markt<br />
entwickelt, mit steigender Tendenz. Die demographische Entwicklung mit einem immer höheren<br />
Lebensalter sowie die bessere finanzielle Ausstattung der Patienten lassen die Nachfrage nach<br />
Implantaten ansteigen. Die Dentalimplantologie steht erst am Anfang einer Wachstumsphase. Von<br />
den ca. 62.000 Zahnärzten in Deutschland führen ca. 6.000 implantologische Behandlungen durch.<br />
Die Entwicklung während der letzten drei Jahre zeigt nachstehende Tabelle.<br />
Gesamtmarkt Implantate<br />
Land 1997 1998 1999<br />
USA 160.000 270.000 450.000<br />
Deutschland 90.000 150.000 250.000<br />
Italien 90.000 150.000 250.000<br />
Frankreich 36.000 60.000 100.000<br />
Spanien 21.000 35.000 60.000<br />
Österreich 7.000 12.000 20.000<br />
Schweiz 7.000 12.000 20.000<br />
Holland 7.000 12.000 20.000<br />
England 4.000 7.000 12.000<br />
Belgien 3.500 6.000 10.000<br />
Gesamt 425.500 714.000 1.192.000<br />
Umsatz US $ 178,7 Mio. 299,9 Mio. 500,6 Mio.<br />
Quelle: Deutsches Zentrum für orale Implantologie e.V. (D.Z.O.I.), Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ), eigene Ermittlungen<br />
Diesen Markt teilen sich derzeit weltweit 7 große Hersteller. Marktführer ist mit ca. 32% die<br />
schwedische Nobel Biocare, gefolgt von der Schweizer Gesellschaft Straumann <strong>AG</strong> mit ca. 16% und<br />
Sulzer Dental Inc., die im November aus der Fusion von Sulzer Calcitek und Core Vent/Paragon<br />
Implantat entstand. Die neuformierte Gesellschaft hat einen Marktanteil von ca. 11%.<br />
Muttergesellschaft ist die Schweizer Sulzer Medica Aktiengesellschaft. An vierter Stelle kommt Biomet<br />
Inc. aus den USA, deren Tochtergesellschaft 3i Implant Innovations Inc. ist, mit ca. 10%; gefolgt von<br />
Friadent (Deutschland) mit ca. 9% und Sonstige mit ca. 22%, dazu gehören u.a. Hersteller wie Altatec<br />
GmbH aus Deutschland.<br />
Seit 2. November 1999 besitzt die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> die Produktionslizenz auf 10 Jahre für ein Weltpatent,<br />
die 3i Implant Innovations Inc., Florida, hat die Vertriebslizenz an diesem Patent erworben. Bei dem<br />
Patent handelt es sich um ein „keramisch verblendetes Abutment“ (Abutment nennt man den Teil, der<br />
auf den im Knochen eingebrachten Teil aufgebracht wird). Seit 1996 haben etliche große<br />
Unternehmen Versuche in dieser Richtung gemacht. Bis heute ist es nur der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> gelungen,<br />
dieses patentierte Abutment zur Serienreife zu führen. Aus diesem Grunde hat auch die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong><br />
die Produktionslizenz erhalten.<br />
Die Anforderung war, Keramik auf Titan aufzubringen, wobei die Keramik in Struktur und<br />
biomechanischem Verhalten, dem Dentin des natürlichen Zahnes entsprechen muß. Alle Versuche<br />
der anderen Unternehmen waren im Ansatz darauf ausgerichtet, dieses Produkt maschinell<br />
herzustellen. Maschinell läßt sich aber nur Industriekeramik (Zirkon) verarbeiten. Zirkon ist aber<br />
biomechanisch viel zu hart, so daß eine Weiterverarbeitung durch den Implantologen nicht möglich ist<br />
oder nur mit wesentlich höherem Zeitaufwand.<br />
Zusammen mit Ingenieuren des Frauenhofer-Instituts hat die Gesellschaft eine den Anforderungen<br />
entsprechende Keramik entwickelt, welche sich aus zwei Komponenten zusammensetzt. Eine<br />
Seite 17