Gölz, Tanja; Wünsch, Alexander - PSO
Gölz, Tanja; Wünsch, Alexander - PSO
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UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />
Freiburg<br />
Förderschwerpunkt „Psychosoziale Onkologie“<br />
Von kurativer zu palliativer<br />
onkologischer Behandlung.<br />
Evaluation eines Trainingsprogramms für Ärzte<br />
zur Verbesserung der Gesprächsführung mit<br />
Patienten und Bezugspersonen.<br />
communication<br />
skills in oncology<br />
Kommunikative Kompetenzen<br />
in der Onkologie<br />
Freiburger Trainingsprogramm<br />
Eine kontrollierte und randomisierte Studie.
UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />
Freiburg<br />
Mitarbeiter<br />
<strong>Tanja</strong> <strong>Gölz</strong>, Dipl.-Psych., Psychol. Psychotherapeutin,<br />
Abt. Innere Med. I (Hauptantragsstellerin, Projektleitung)<br />
Prof. Dr. med. Kurt Fritzsche, Abt. für Psychosomatische Medizin<br />
und Psychotherapie (Mitantragssteller)<br />
<strong>Alexander</strong> <strong>Wünsch</strong>, Dipl.-Psych., Psychol. Psychotherapeut,<br />
Abt. für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />
Projekt: „Aufklärung über klinische Studien“<br />
Sara Stubenrauch, Cand. Psych., Diplomandin<br />
Kooperationspartner<br />
Prof. Dr. med. Hartmut Bertz, Abt. Innere Med. I<br />
Dr. rer. nat. Gabriele Ihorst, Zentrum für Klinische Studien<br />
Prof. Lesley Fallowfield, University of Sussex, GB
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Freiburg<br />
Projektlaufzeit<br />
Vorlaufphase:<br />
Beginn Januar 2007<br />
Förderzeitraum durch die DKH:<br />
2 Jahre: Juni 2007 – Mai 2009
UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />
Freiburg
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Freiburg<br />
Hintergrund<br />
Gespräche mit dem Thema Übergang zu palliativer<br />
Behandlung stellen ein besonderes Problemfeld dar:<br />
a) Onkologen erleben diese Gespräche als schwierig und<br />
belastend (Baile et al., 2002, Fallowfield, Lipkin & Hall, 1998)<br />
b) Patienten wünschen emotionale Unterstützung und<br />
angemessene Informationen (Jenkins, Fallowfield & Saul, 2001, Sahm,<br />
Will & Hommel, 2005, Fallowfield, Jenkins, Beveridge, 2002)<br />
c) Patientenzentrierte Gesprächsführung angemessen, Ärzte in<br />
der Regel wenig darin ausgebildet (Schmid Mast, Kindlimann &<br />
Langewitz, 2005, Fallowfield et al., 2001)<br />
d) Einbeziehung von Bezugspersonen zentral (Delveaux et al., 2005,<br />
Onishi et al., 2005)
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Freiburg<br />
Fragestellungen<br />
Hauptfragestellung<br />
Erhöht das konzipierte Training die Elemente patientenzentrierter<br />
Gesprächsführung im Gespräch mit Krebspatienten beim<br />
Übergang zu palliativer Behandlung?<br />
In Nebenfragestellungen werden die Effekte des Trainings auf<br />
- die Gesprächsführung mit Bezugspersonen<br />
- das Belastungserleben der Ärzte<br />
- die Einschätzung der Qualität der Gespräche durch die Ärzte<br />
- die Zufriedenheit der Patienten und<br />
- der Bezugspersonen mit den Gesprächen untersucht.
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Freiburg<br />
Stichprobe<br />
– mindestens 40 Assistenzärztinnen und -ärzte<br />
mit Tätigkeitsschwerpunkt Onkologie<br />
– freiwillige Teilnahme<br />
– Ärztinnen und Ärzte in der Abteilung Innere<br />
Medizin I bekommen eine zeitweise<br />
Freistellung für die Teilnahme am Projekt
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Freiburg<br />
Design der Studien<br />
RCT: randomisiertes Warte-Kontrollgruppen-Design<br />
W-KG: t0 t1 Workshop t2 Coaching t3 t4<br />
TG: t1 Workshop t2 Coaching t3 t4<br />
Je Erhebungszeitpunkt zwei standardisierte Gespräche<br />
mit Schauspielpatienten und –bezugspersonen<br />
(Videoaufzeichnung) sowie Fragebögen.
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Freiburg<br />
Evaluation (I)<br />
Hauptfragestellung:<br />
Gesprächsführungsverhalten<br />
Entwicklung einer spezifischen Checkliste zur<br />
Analyse der Gespräche: S. Stubenrauch<br />
auf der theoretischen Basis des Workshops:<br />
Modell SPIKE-P-S (nach Baile et al. 1999):<br />
Inhalte und kommunikative Techniken
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Freiburg<br />
A Gesprächbeginn<br />
A1) Hat der Arzt das Gespräch angemessen eingeleitet?<br />
Der Arzt ist ohne Einleitung in<br />
das Gespräch eingestiegen.<br />
0 1 2 3 4 Der Arzt hat das Gespräch<br />
angemessen eingeleitet.<br />
A2) Hat der Arzt zu Beginn des Gespräches versucht sich ein Bild davon zu machen, wie der<br />
Patient seine Situation sieht?<br />
Der Arzt hat den Patienten nicht<br />
nach seinem Verständnis der<br />
Situation gefragt.<br />
B Informationen übermitteln<br />
0 1 2 3 4 Der Arzt hat sich ein Bild<br />
von der Sicht des Patienten<br />
bezüglich seiner Situation<br />
gemacht.<br />
B1) Hat der Arzt die schlechten Nachrichten vor dem Überbringen angekündigt?<br />
ja nein<br />
B2) Hat der Arzt dem Patienten den Übergang von kurativer zu palliativer Behandlung übermittelt?<br />
Der Arzt hat dem Patienten<br />
nicht klar gesagt, dass sich die<br />
Behandlungsperspektive von<br />
kurativ zu palliativ verändert.<br />
0 1 2 3 4 Der Arzt hat dem Patienten<br />
klar gesagt, dass sich die<br />
Behandlungsperspektive<br />
von kurativ zu palliativ<br />
verändert.<br />
B3) Hat der Arzt dem Patienten/der Bezugsperson die Frage nach der Prognose beantwortet?<br />
Hat der Patient/die Bezugsperson die Frage nach der Prognose gestellt?<br />
ja nein<br />
Der Arzt hat auf die Frage des<br />
Patienten/der Bezugsperson<br />
nach der Prognose nicht<br />
geantwortet.<br />
0 1 2 3 4 Der Arzt hat die Frage des<br />
Patienten/der Bezugsperson<br />
nach der Prognose<br />
angemessen beantwortet.
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Freiburg<br />
Evaluation (II) - Nebenfragestellungen<br />
Fragebogen zur Selbst- und Fremdeinschätzung:<br />
Soziodemographische Daten<br />
Belastungserleben und Einschätzung der Qualität<br />
der Gespräche durch Ärzte:<br />
- SEQ (dt. Version Session Evaluation Questionnaire, Stiles 2002)<br />
- Visuelle Analogskalen (allgemeine + spezifisch auf Gespräch)<br />
Zufriedenheit von Patienten und Bezugspersonen<br />
- Visuelle Analogskalen (detaillierte Einschätzung der Gespräche)
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Freiburg<br />
Ablauf<br />
t0 Wartekontrollgruppe: 2 Gespräche mit Schauspielpatienten im<br />
Klinikum, je ca. 15 - 20 Min.<br />
Fragebögen zur Selbst- und Fremdeinschätzung<br />
t1 alle Ärzte: 2 Gespräche,<br />
Fragebögen zur Selbst- und Fremdeinschätzung<br />
Workshop 1,5 Tage im Waldhotel am Notschrei, 8 TN<br />
t2 alle Ärzte: Fragebogen zur Selbsteinschätzung<br />
Individuelles Coaching im Klinikum (ca. 30 Min.)<br />
t3 alle Ärzte: 2 Gespräche,<br />
Fragebögen zur Selbst- und Fremdeinschätzung<br />
t4 Katamnese alle Ärzte: Fragebogen zur Selbsteinschätzung
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Freiburg<br />
Trainingskonzept<br />
Freitag und Samstagvormittag:<br />
I Theoretische Einführung<br />
II Individuelle Lernzielbestimmung mit Videoanalyse<br />
III Praktisches Üben mit Schauspielpatienten<br />
IV Fazit und Take-Home-Message<br />
Individuelles Coaching im Klinikalltag zur Verbesserung<br />
des Transfers: ca. 30 Minuten auf der Basis von<br />
Lernzielen und Take-Home-Message
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Freiburg<br />
Theoretische Basis<br />
SPIKE-P-S nach Baile et al.1999<br />
- empirisch gesichertes Modell<br />
- Basis des Workshops
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Freiburg<br />
Setting<br />
Patient´s and significant others´ Perception<br />
Information Need<br />
Provide Knowledge<br />
Responding to Emotions with Empathy<br />
Discussing Palliative Care and Do-not-rescue-Orders<br />
Summary and Strategy<br />
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Freiburg<br />
Stand der Dinge und Ausblick<br />
Rollenscripts, Schauspielertrainings, Feedbacktrainings,<br />
Entwicklung der FB, Entwicklung von Manual, Memory-Card<br />
und Checkliste<br />
2 Workshops mit je 8 TN incl. Vor- und Nacherhebungen<br />
mind. 3 weitere Workshops 2008
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Freiburg<br />
communication<br />
skills in oncology<br />
Kommunikative Kompetenzen<br />
in der Onkologie<br />
Freiburger Trainingsprogramm<br />
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit!