Spektrum 01-06.indd - ESG
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8 & 9 SPEKTRUM I/06<br />
Missionsflugzeuge bezahlt, sind auch<br />
der niederländische Ersatzteilbestand<br />
und die dazugehörige Dokumentation<br />
enthalten. Die <strong>ESG</strong> übernimmt dieses<br />
Material und integriert es in Bundeseigene<br />
Lager. Weitere Leistungen im<br />
Bereich Materialbewirtschaftung sollen<br />
folgen.<br />
Im Umfeld des Materialmanagements<br />
verfügt die <strong>ESG</strong> verfügt über<br />
langjährige Erfahrung. Die hervorragenden<br />
Referenzen in diesem Bereich<br />
waren entscheidenden Gründe, warum<br />
sich der Auftraggeber am Ende<br />
für das Münchener System- und Softwarehaus<br />
entschied.<br />
So bewirtschaftet die <strong>ESG</strong> seit<br />
fast dreißig Jahren die 52 Bundeseigenen<br />
Lager der Luftwaffe, die sich<br />
bei den zivilen Instandsetzern in der<br />
ganzen Bundesrepublik befinden.<br />
Das Unternehmen ist dabei für die<br />
zentrale Ermittlung des Ersatzteilbedarfs<br />
und für die Einleitung der<br />
Beschaffung verantwortlich. Im Kooperationsprojekt<br />
Zentrales Bundeseigenes<br />
Lager (ZEBEL) betreibt die<br />
<strong>ESG</strong> zusammen mit einem Partner ein<br />
zentrales Ersatzteillager mit Material<br />
des Heeres und der Streitkräftebasis.<br />
Und beim Jagdflugzeug MiG-29,<br />
das nach 1990 aus Beständen der<br />
Nationalen Volksarmee von der Bundeswehr<br />
übernommen wurde, konnte<br />
die <strong>ESG</strong> schon vor geraumer Zeit<br />
umfangreiche Erfahrung über die Einführung<br />
bestehender Waffensysteme<br />
sammeln.<br />
Weitere Leistungselemente sind<br />
im P-3C ORION-Rahmenvertrag enthalten:<br />
So nimmt die <strong>ESG</strong> die gesamte<br />
querschnittliche und hardware-unabhängige<br />
Koordination und Durchführung<br />
der technisch-logistischen<br />
Betreuung (TLB) für die funktionelle<br />
Ausrüstung wahr – und zwar geräte-<br />
und anlagenübergreifend.<br />
Unter dem Begriff TLB versteht<br />
die Bundeswehr alle Maßnahmen zur<br />
Informationsgewinnung, -aufbereitung<br />
und -bereitstellung, die notwendig<br />
sind, um Waffensysteme einsatzreif zu<br />
halten. Die <strong>ESG</strong> stellt dabei den einheitlichen<br />
und vollständigen Informationsbedarf<br />
zwischen Nutzungssteuerung<br />
und den Geräte- und Systemfirmen<br />
sicher. TLB ist seit Jahrzehnten ein<br />
festes Standbein der <strong>ESG</strong>.<br />
Im Leistungselement Entwicklungsbetrieb<br />
und Musterprüfstelle<br />
erbringt die <strong>ESG</strong> die so genannte<br />
Entwicklungstechnische Betreuung.<br />
Auf Grundlage der einschlägigen<br />
Standards und Verfahren zur Qualitätssicherung<br />
steuert die <strong>ESG</strong> alle<br />
entwicklungstechnischen Aktivitäten<br />
– bezogen auf das gesamte Flugzeug<br />
mit seinen Systemen bis hin zu einzelnen<br />
Hard- und Softwaremodulen oder<br />
den Bodensystemen.<br />
Über diese Arbeiten zur Systembetreuung<br />
der P-3C ORION hinaus arbeitet<br />
die <strong>ESG</strong> an zahlreichen Einzelthemen<br />
der Missionsavionik und an der<br />
Konzeption der Bodenstation für den<br />
Seefernaufklärer. pt/jr<br />
Insgesamt acht Flugzeuge vom Typ P-3C ORION (hier noch in den Farben der<br />
niederländischen Marine) werden bis Ende 2006 von der Bundeswehr übernommen.<br />
Foto (u. gr. Bild S. 7): SKAIMZBw/Mandt<br />
„Stand der Technik“<br />
Sicherheit<br />
Bis 2008 muss jeder Arbeitgeber die neue<br />
Betriebssicherheitsverordnung umsetzen –<br />
ein Tool der <strong>ESG</strong> bietet dafür Unterstützung.<br />
Die Uhr tickt! In knapp zwei Jahren<br />
müssen alle Arbeitgeber in Deutschland<br />
die Betriebssicherheitsverordnung<br />
vollständig umgesetzt haben.<br />
Alle bestehenden und neu gekauften<br />
Werkzeuge, Geräte, Maschinen und<br />
Anlagen, die unter die Verordnung<br />
fallen, müssen dann auf mögliche<br />
Gefahrenquellen für die Beschäftigten<br />
untersucht werden. Anders als bisher<br />
ist der Arbeitgeber in Zukunft verpflichtet,<br />
in die Gefährdungsbeurteilung<br />
auch das Zusammenwirken mit<br />
anderen Arbeitsmitteln und -stoffen<br />
sowie die Umgebung einzubeziehen<br />
(siehe Kasten).<br />
„Die meisten Arbeitgeber in<br />
Deutschland sind sich gar nicht bewusst,<br />
wie sehr die Zeit drängt“, sagt<br />
Karl Rischke (<strong>ESG</strong>). Denn wenn die geforderte<br />
Gefährdungsbeurteilung versäumt<br />
wird, drohen bei einem Arbeitsunfall<br />
handfeste Konsequenzen: „Der<br />
Arbeitgeber handelt unter Umständen<br />
grob fahrlässig. Das kann strafrechtliche<br />
Folgen haben“, erläutert Rischkes<br />
Kollege Marcus Binder. „Und auch bei<br />
der Frage, wer für den entstandenen<br />
Schaden finanziell aufkommt, steht der<br />
Arbeitgeber schlecht da.“ Die beiden<br />
<strong>ESG</strong>-Mitarbeiter haben darum federführend<br />
ein Tool entwickelt, mit dem