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10 & 11 SPEKTRUM I/06<br />

Roll-Out nach Maß<br />

Österreich hat zum Jahresende seinen elektronischen<br />

Krankenscheinersatz erfolgreich eingeführt.<br />

Österreich ist e-card-Land. Rund 8,2<br />

Millionen der grünen Sozialversicherungs-Chipkarten<br />

wurden innerhalb<br />

des letzten Jahres in der ganzen Republik<br />

ausgegeben. Über 98 Prozent<br />

aller Österreicher nutzen damit die<br />

Karte im Scheckkartenformat, die den<br />

bisherigen Krankenschein in Papierform<br />

und den EU-Auslandskrankenschein<br />

ersetzt.<br />

Unser Nachbarland holt mit seiner<br />

e-card zunächst einmal das nach,<br />

was deutsche Versicherte bereits seit<br />

1995 in der Brieftasche tragen: eine<br />

Chipkarte, die jeder Versicherte bei<br />

einem Arzt- oder Krankenhausbesuch<br />

vorweisen muss. Doch während<br />

die deutsche Karte bisher nur administrative<br />

Daten wie Name, Adresse,<br />

Geburtsdatum oder die Versicherungsnummer<br />

enthält, ermöglicht die<br />

e-card den Online-Abruf des Versicherungsstatus<br />

und soll schon bald zu<br />

einer Bürgerkarte ausgebaut werden.<br />

Elektronische Krankenakte, E-Rezept<br />

oder E-Government-Anwendungen<br />

sind geplant.<br />

Das Projekt ist Teil einer internationalen<br />

E-Health-Strategie, mit der<br />

mehrere Mitgliedsstaaten der Europäischen<br />

Union ihre Gesundheitssysteme<br />

besser verwalten wollen. Unter<br />

anderem planen Belgien, Irland oder<br />

Ungarn den Aufbau entsprechender<br />

Systeme. In Deutschland soll die<br />

elektronische Gesundheitskarte schon<br />

bald Realität werden. Sie wird derzeit<br />

in acht Testregionen im ganzen<br />

Bundesgebiet erprobt. Österreich ist<br />

schon einen Schritt weiter: Die e-card<br />

hat den regulären Betrieb bereits aufgenommen.<br />

Rund 11.000 Arztpraxen in Österreich haben ihre EDV auf die e-card<br />

umgestellt. Die Sozialversicherungs-Chipkarte ersetzt den bisherigen<br />

Krankenschein in Papierform.<br />

An der erfolgreichen Einführung<br />

der e-card hat die <strong>ESG</strong> einen ganz<br />

entscheidenden Anteil (<strong>Spektrum</strong> berichtete):<br />

Das Münchener Unternehmen<br />

hatte den Auftrag, durch ein so<br />

genanntes externes Projektcontrolling<br />

den Erfolg des Vorhabens sicherzustellen.<br />

Anfangs stand der Projekterfolg<br />

der e-card nämlich auf der Kippe:<br />

Bereits im April 20<strong>01</strong> hatte ein Bieterkonsortium<br />

vom Hauptverband der<br />

österreichischen Sozialversicherungsträger<br />

(HVB), dem Dachverband aller<br />

Krankenkassen, den Auftrag zur Entwicklung<br />

einer Sozialversicherungs-<br />

Chipkarte bekommen. Deren Einführung<br />

war für 2003 vorgesehen. Das<br />

Projekt scheiterte im ersten Anlauf.<br />

Der HVB holte sich daraufhin die<br />

<strong>ESG</strong> für ein externes Projektcontrolling<br />

an Bord. Berater „von außen“,<br />

die nicht selbst an der Entwicklung<br />

von Hard- oder Software im Projekt<br />

beteiligt sind, sollten den Projektfortschritt<br />

kontinuierlich verfolgen, Risiken<br />

erkennen und Lösungsmaßnahmen<br />

vorschlagen. „Die <strong>ESG</strong> verfügt<br />

über jahrzehntelange Erfahrung mit<br />

der Abwicklung großer Projekte. Da<br />

konnten wir für die e-card wichtige<br />

Anstöße liefern“, sagt Christoph Dyck<br />

von der <strong>ESG</strong>-Geschäftseinheit Prozessberatung.<br />

Das Know-how der <strong>ESG</strong><br />

überzeugte die HVB-Verantwortlichen:<br />

Auch nach Einführung der e-card wird<br />

das System- und Softwarehaus die<br />

strategische Weiterentwicklung des<br />

Chipkarten-Systems beratend begleiten.<br />

Nach Dycks Meinung machen drei<br />

Schlüsselkomponenten den Erfolg eines<br />

IT-Projektes aus: „Man muss das<br />

Management einbinden, man braucht<br />

erfahrene Projektleiter und die User<br />

müssen frühzeitig integriert werden.<br />

Die technischen Vorgaben sind oft

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