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THE MAKING OF WARM MIT CHARME - AIDS-Hilfe Stuttgart

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30_ MAGAZIN<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAKING</strong> <strong>OF</strong> <strong>WARM</strong> <strong>MIT</strong> <strong>CHARME</strong><br />

Dezember 2001<br />

Erste Skizzen entstehen, die<br />

später fotografisch umgesetzt<br />

werden sollen. Das sogenannte<br />

„Key-Visual“ soll originell und<br />

leicht wiedererkennbar sein.<br />

16.00 h<br />

Stefan bekommt ein dezentes<br />

Make Up verpasst.<br />

November 2002: Die Suche nach dem Motto für den kommenden CSD ist<br />

beendet. Unter den eingegangenen Vorschlägen wie z.B. „CSD <strong>Stuttgart</strong> – jetzt<br />

erst recht“ oder „<strong>Stuttgart</strong> wird noch bunter“ fällt die Entscheidung auf „Warm<br />

mit Charme“. Dabei verbindet man das „Warm“ wohl am einfachsten mit der<br />

sonnenbegünstigten Lage <strong>Stuttgart</strong>s – oder hat da jemand an etwas anderes<br />

gedacht? Na, und „charmant“ sind wir ja hier unten im Süden sowieso alle.<br />

Um dem biederen und verschlafenen Image <strong>Stuttgart</strong>s auf nationaler Ebene<br />

etwas entgegenzuwirken, wird nach einem progressiven, aufregenden und<br />

selbstbewußten Auftritt gesucht. Der wird bei der TV-Kultserie „Mit Schirm,<br />

Charme und Melone“ ausgemacht , deren beiden Helden, Emma Peel und John<br />

Steed, gnadenlos adaptiert werden , und – wäre man spitzzüngig – als<br />

Kampflesbe und Kulturhusche zur Vorlage für das Plakatmotiv mutieren.<br />

Samstag, 26.Januar 2002<br />

Gegen 15 Uhr erste Vorbesprechung<br />

mit der Fotografin Tanja Isecke in den<br />

Räumen des 1896 eröffneten Fotostudio<br />

Ditmar in der Tübinger Straße das<br />

Tanja vor vier Jahren übernommen hat<br />

16.23 h<br />

Angela hebt Ariadnes Augenpartie<br />

besonders hervor<br />

15.21 h Models, Stylistinnen und das<br />

CSD Orgateam sind eingetroffen. Anja<br />

und Angela vom Friseurstudio „Schnittstelle“,<br />

nehmen sich der Models Stefan<br />

und Ariadne an.<br />

16.51 h Frisur und Outfit sind<br />

aufeinander abgestimmt. Die Arbeiten in<br />

der Maske nähern sich dem Ende.<br />

15.30 h<br />

Ariadne bekommt eine<br />

typische 60er Jahre-Frisur,<br />

wie sie Diana Rigg in der<br />

Fernsehserie trug.<br />

17.00 h Sybille Rentschler und DJ<br />

Danny C.Tone (von links) schauen vorbei.<br />

Noch muss die Crew warten, bis die<br />

Models fertig gestylt sind.<br />

15.40 h Bilder aus der Kultserie<br />

dienen als Vorlage. Das Outfit wird ein<br />

Übriges tun, um den gewünschten<br />

Eindruck zu erzielen.<br />

17.40h<br />

Anja verleiht Stefans Frisur den letzten<br />

Schliff<br />

Vom Entwurf zum Plakat. Das im Shooting entstandene<br />

Material wird eingescannt und im Computer nachbearbeitet.<br />

Hintergrund,Bodenspiegelung und das weiße<br />

Kreiselement werden hinzugefügt und mit dem Logo<br />

kombiniert.<br />

Das Plakatmotiv ist fertig.<br />

FOTOSHOOTING CSD STUTTGART 2002 – <strong>WARM</strong> <strong>MIT</strong> <strong>CHARME</strong><br />

MAGAZIN_31<br />

15.51 h<br />

Ein extra angefertigtes „Mood-Board“<br />

präzisiert die Vorstellungen des CSD-<br />

Teams und stimmt die Models auf den<br />

Job ein.<br />

17.50 h Angela und Anja sind fertig<br />

mit ihrer Arbeit. Für Stefan und Ariadne<br />

beginnt nun der anstrengende Teil.


32_ MAGAZIN<br />

18.00 h<br />

Ihr Auftritt<br />

Mrs. Peel!.<br />

Perfekt gestylt.<br />

Das Shooting<br />

beginnt.<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAKING</strong> <strong>OF</strong> <strong>WARM</strong> <strong>MIT</strong> <strong>CHARME</strong><br />

19.30 h<br />

Fotografin und CSD-Team<br />

haben immer wieder neue<br />

Posing-Wünsche an die Models.<br />

18.15 h Das Licht wird eingerichtet,<br />

die Posen millimetergenau festgelegt.<br />

20.10h<br />

„Mrs. Peel, wir werden gebraucht!“<br />

18.25 h Letztes Handanlegen, damit für<br />

die Aufnahme alles perfekt ist.<br />

20.50 h<br />

Die Aufnahmen profitieren von Tanjas<br />

Erfahrung in der Porträtfotografie.<br />

Das CSD-Team ist sichlich zufrieden<br />

18.45 h Tanja besprüht<br />

Stefans Shirt mit Wasser.<br />

Nass kommen die Körperformen<br />

besser.<br />

21.05 h<br />

Jedes Detail wird genaustens diskutiert<br />

und festgelegt. Das kostet Zeit, doch tut<br />

der guten Stimmung keinen Abbruch.<br />

19.00 h Zwischen den anstrengenden<br />

Posenlockern sich Stefan und Ariadne mit<br />

Tanzeinlagen auf. 19.20 h Hinter der Kamera gibt Tanja<br />

den Models exakte Regieanweisungen.<br />

FOTOSHOOTING CSD STUTTGART 2002 FOTOSHOOTING CSD STUTTGART 2002 – <strong>WARM</strong> <strong>MIT</strong> <strong>CHARME</strong><br />

21.30 h Das Hauptmotiv ist im Kasten.<br />

Noch schnell werden Fotos für das<br />

Merchandising geschossen, dann ist das<br />

Shooting vorbei.<br />

Die Arbeit am Plakat, an Anzeigen und<br />

Flyern aber beginnt erst.<br />

MAGAZIN_33<br />

Das CSD Orga Team bedankt sich<br />

bei Ariadne und Stefan für grandioses Modelling,<br />

beim Friseurstudio Schnittstelle, Römerstraße 6, 70178 <strong>Stuttgart</strong>, insbesondere<br />

bei Anja und Angela für das perfekte Styling von Haaren und Make Up,<br />

bei Tanja und Lisa für´s gute Auge und richtige Belichtung,<br />

bei Danni und Sabine fürs leckere Catering,<br />

bei Diana Rigg (der einzig wahren Emma Peel ) und<br />

Patrick McKnee (John Steed) für die Inspiration,<br />

bei Shirley Bassey und John Barry für die ollen James Bond Schnulzen,<br />

die während des Shootings für die richtige Atmosphäre sorgten.


SABINE WETZEL<br />

anne sucht einen liebhaber<br />

Anne sucht einen Liebhaber. Noch<br />

nicht sehr lange und noch lange<br />

nicht zielgerichtet. Bisher ist es<br />

nur ein Gedanke. Allerdings ein<br />

Gedanke, der sie nicht so einfach<br />

los lässt.Tja, so ist das mit Anne.<br />

Wie es dazu kam, das weiß sie<br />

selbst nicht so genau. Anne ist verheiratet,<br />

mit Wolfgang, schon eine<br />

Weile, schon Über zehn Jahre. Sie<br />

haben ein Kind, sie sind zufrieden.<br />

Alles geht seinen geregelten<br />

Gang. Anne liebt Wolfgang und<br />

Wolfgang liebt Anne. Da gibt es<br />

jede Menge Geborgenheit, Familie,Verständnis,<br />

gemeinsames<br />

Leben, jede Menge Reihenhaus,<br />

Dackel und Rasenmäher, jede<br />

Menge „was machen wir Sonntag<br />

abend, Schatz" und „sind deine<br />

Kopfschmerzen besser, Schatz".<br />

Nie, niemals konnte Anne sich vorstellen,<br />

ihren Wolfgang zu betrügen.<br />

Ja, ein Seitensprung, das wäre<br />

Betrug, das Vertrauen wäre<br />

kaputt, die heile Welt aufs Äußerste<br />

gefährdet. Nein, kam nicht in<br />

Frage für Anne, auf gar keinen Fall.<br />

Allerdings - sie könnte, wenn sie<br />

wollte. Es gibt viele Männer, denen<br />

sie gefällt. Sie ist eine der Glücklichen,<br />

die sich die Männer aussuchen<br />

kann. Aber sie hat ja ihren<br />

Wolfgang, Andere gefallen ihr,<br />

wenn überhaupt, nur ganz vorüber<br />

gehend.<br />

LUST UND LEIDENSCHAFT?<br />

Was ist passiert? Was hat sich verändert?<br />

Eigentlich nichts, alles wie<br />

immer. Aber es fehlt etwas. Etwas<br />

ist verloren gegangen. Es hat etwas<br />

mit Sex zu tun, mit Leiden-<br />

schaft und Lust. Die Sensation, das<br />

Bill Clinton sich von seiner Praktikantin<br />

einen blasen ließ, erschüttert<br />

die Welt. Auch Wolfgang ist<br />

erschüttert. Er findet das widerlich.<br />

Anne ist nicht erschüttert.<br />

Wie wäre es wohl, wenn sie Clinton<br />

einen geblasen hätte. Er sieht<br />

nicht übel aus, er lacht irgendwie<br />

süß. Sie hätte es getan, warum<br />

nicht. Ganz davon abgesehen,<br />

weiß sie kaum noch wie das ist, einem<br />

Mann einen blasen. Oralverkehr<br />

kommt bei Wolfgang und<br />

Anne nicht vor, ist nicht im Repertoire.<br />

Das Repertoire ist sowieso<br />

minimal. Ja, es wäre peinlich es zu<br />

erweitern. Anne kann sich nicht<br />

vorstellen,Wolfgangs Schwanz zu<br />

lutschen. Es wäre komisch, es<br />

würde nicht passen, würde Unruhe<br />

hervor rufen.<br />

IMMUNGENE RIECHEN<br />

Eins weiß Anne nicht. Dass sie nur<br />

der Macht ihrer Gene folgt. Als sie<br />

Wolfgang kennen lernte, wollte sie<br />

eine Familie gründen mit einem<br />

verlässlichen Partner.Wie die meisten<br />

Frauen suchte sie sich einen<br />

Partner aus, der ähnliche Immungene*<br />

wie die ihren hatte. Das ist<br />

praktisch. Nach den neuen Erkenntnissen<br />

der Evolutionstheorie<br />

hat sich Anne durchaus vernünftig<br />

verhalten. Sie hat sich und ihrem<br />

Kind ein sicheres Plätzchen geschaffen,<br />

wo sie in Ruhe den Nachwuchs<br />

aufziehen kann. Aber es<br />

gibt noch etwas anderes. Es gibt<br />

Männer mit völlig anderen Immungenen,<br />

und die sind nun mal<br />

für Frauen die Begehrenswerten.<br />

Sie sind diejenigen, die am besten<br />

für die Paarung geeignet sind,<br />

denn der Nachwuchs wird stabiler<br />

und gesünder sein. Mag sein, dass<br />

die Männer mit den abweichenden<br />

Immungenen als Familienvater<br />

versagen würden, aber für den<br />

Zeugungsakt sind sie optimal.<br />

Das Beste wäre also der eine Mann<br />

zum Kinder zeugen, der andere als<br />

treusorgender Vater und Partner.<br />

Und wie die Auswahl treffen?<br />

Frauen kännen Immungene<br />

riechen und erkennen.<br />

So geht das aber leider nicht. Denn<br />

Anne lebt in einer Männergesellschaft.<br />

Ihr Wolfgang will genau<br />

wissen, ob das Kind auch seines<br />

ist. Anne gehört ihm, wehe ein<br />

anderer macht ihr schöne Augen,<br />

oder, noch Schlimmer, sie einem<br />

anderen. Ganz sicher kann sich<br />

aber auch Wolfgang nicht sein.<br />

Schätzungsweise 15% aller Kinder<br />

hier zu Lande sind nicht vom sozialen<br />

Vater gezeugt, was dieser<br />

wiederum nicht weiß. Daneben<br />

sind Seitensprünge an der Tagesordnung.<br />

Auch Frauen setzen ihre<br />

sexuellen Interessen durch, wenn<br />

auch geschickter, unauffälliger,<br />

raffinierter.<br />

WEHE, DU GEHST FREMD<br />

Frauen müssen auch raffinierter<br />

sein.Trägt der Seitensprung beim<br />

Mann durchaus zu seinem männlichen<br />

Selbstverständnis bei, wird<br />

allgemein akzeptiert als natürliches<br />

Bedürfnis des Mannes, seine<br />

Gene möglichst weit zu verbrei-<br />

MAGAZIN_35


36_ MAGAZIN<br />

ten, so sieht es bei Frauen ganz anders<br />

aus.Will Anne wirklich einen Liebhaber?<br />

Will sie sich das wirklich antun?<br />

Die bürgerliche Gesellschaft findet so<br />

etwas gar nicht cool. Im Gegenteil. Eine<br />

Frau die fremdgeht ist eine Schlampe,<br />

eine Nutte, ein Flittchen. Durch vielfältige<br />

Unterdrückungsmechanismen<br />

versuchen die Männer, die starke weibliche<br />

Sexualität in den Griff zu bekommen.<br />

Sie haben es nicht geschafft.<br />

Trotz Schleier, Klitorisbeschneidungen,<br />

Einsperren zu Hause und so weiter. In<br />

dieser Gesellschaft, in der Frauen zumindest<br />

die Möglichkeit haben, einigermaßen<br />

selbst bestimmt zu leben,<br />

kriegen es die Männer gar nicht mehr<br />

in den Griff.<br />

ARME MÄNNER<br />

Zurück zu Anne.Was ist es, das ihr fehlt.<br />

Sie kann Sex mit Wolfgang haben,<br />

wann immer sie will. Aber in letzter Zeit<br />

will sie gar nicht mehr unbedingt. Es ist<br />

langweilig, es ist öde, es ist immer das<br />

gleiche. Kurzes Fummeln, reinstecken,<br />

bisschen rumhoppeln, fertig. Das ist<br />

eben nur ficken. Aber Anne will mit einem<br />

Mann schlafen. Sie will alles, und<br />

das möglichst bald. Sie will küssen,<br />

lecken, streicheln, sie will Kerzenschein,<br />

Musik, Romantik und schweißnasse<br />

Körper. Sie will den Verstand verlieren<br />

vor Lust. Aber mit Wolfgang? Nee, das<br />

geht nicht. Aber probieren wird sie es.<br />

Beim nächsten Mal zündet sie Kerzen<br />

an. Sie überrascht den armen braven<br />

Wolfgang mit der Äußerung, sie wolle<br />

richtigen Sex, keinen Quickie.Wolfgang<br />

ist hilflos. Das war doch immer richtiger<br />

Sex. Er will keine Kerzen, er will kurz<br />

seine Triebe abreagieren und basta.<br />

Was will diese Frau,Wolfgang fühlt sich<br />

gehemmt. Er ist ein Mann, und die meisten<br />

Männer sind bei jeder Kleinigkeit<br />

gehemmt. Immer darauf angewiesen,<br />

dass frau ihnen sagt, wie toll sie sind.<br />

Und das hier ist keine Kleinigkeit. Anne<br />

ist unzufrieden. Also zieht Wolfgang<br />

sich zurück, beleidigt, männliches Ego<br />

ist angekratzt.<br />

Anne merkt, dass es mit Wolfgang<br />

keinen Sinn hat.Wenn sie überhaupt<br />

noch einmal in ihrem Leben richtigen<br />

Sex haben will, dann muss sie sich einen<br />

Liebhaber suchen. Sie muss schlau<br />

sein, niemand darf etwas merken, sie<br />

darf es niemand erzählen, nicht mal<br />

der besten Freundin. Sie muss mit allen<br />

Tricks arbeiten. Sie wird sich wie eine<br />

Schlampe fühlen, sie wird eine<br />

Schlampe sein. Sie wird ein schlechtes<br />

Gewissen haben, aber sie wird glücklich<br />

sein. Denn richtiger Sex macht<br />

glücklich. Sie weiß immer noch nicht,<br />

dass sie keine Schlampe ist, dass sie nur<br />

die üblichen Strategien verfolgt. Ihr<br />

Körper will auch mal wieder mitreden.<br />

Tja, eigentlich folgt sie nur ihrer genetischen<br />

Bestimmung. So ist das mit<br />

Anne.Wird sie den passenden Liebhaber<br />

finden? Wird sie es vor Wolfgang<br />

geheimhalten kännen? Kann sie damit<br />

auf Dauer leben? Wer weiß.<br />

Fortsetzung folgt<br />

* Immungene: Die Gene des Major<br />

Histocompatibility Complex (MHC)<br />

unterscheiden sich wie ein Fingerabdruck<br />

von Mensch zu Mensch und unterstützen<br />

einen Organismus dabei, die<br />

eigenen Zellen von fremden zu unterscheiden<br />

und Krankheitserreger auszumachen.


RALF BOGEN<br />

bindung und begehren<br />

Ein Arzt lebt seit achtzehn Jahren in einer Ehe. Gemeinsame<br />

Interessen und gegenseitige Unterstützung haben<br />

ein starkes Vertrauensband geschaffen. Auch sexuell kommen<br />

noch schöne Begegnungen zustande. Aber leider nur<br />

sehr selten.Traurig bemerkt er:“Was stimmt mit uns<br />

nicht? Was machen wir falsch, dass wir nicht mehr wie<br />

früher einander begehren?”<br />

Ein Paar lebt seit vierzehn Jahren “eigentlich glücklich”zusammen.“Wir<br />

lieben uns, aber sexuell ist es nicht mehr so<br />

wie früher.Wir haben keine richtige Beziehung mehr. Bevor<br />

wir für alle Zukunft auf Erotik verzichten, werden wir<br />

uns wohl trennen müssen.”<br />

Ein Tabu: Schwinden von Begehren in<br />

vielen Langzeitbeziehungen<br />

Michael Mary, 1953 geboren, führt seit 1979 Paar- und Einzelberatungen<br />

durch. In seinem Buch “5 Lügen, die Liebe<br />

betreffend”(Verlag Hoffmann und Campe) wertet er seine<br />

Erfahrungen aus.Von etwa dreissig Langzeitpaaren (Partner,<br />

die länger als fünf Jahre in Beziehung lebten) gaben<br />

nur zwei an, bisher ohne größere Krisen mit den Entwicklungen<br />

und Veränderungen der sexuellen und erotischen<br />

Seite ihrer Partnerschaft umgehen zu können. O. g. Schilderungen<br />

sind nach Mary beispielhaft für die Erfahrungen<br />

vieler heutiger Langzeitpartner. Demnach leben diese<br />

heute oft in Verunsicherung, Zweifeln oder Schuldgefühlen,<br />

ihre Partnerschaften “ächzen”unter dem Gewicht<br />

überzogener Ansprüche und schillernder Erwartungen,<br />

von denen sich die meisten auf den Bereich der Sexualität<br />

beziehen. Mary schildert die belastende Situation, die aus<br />

der Diskrepanz zwischen dem, was in Partnerschaften angeblich<br />

sein sollte und dem, was tatsächlich ist, entsteht:<br />

“Während partnerschaftliche Liebe und Zuneigung im<br />

Laufe der Jahre auf der einen Seite wachsen, lässt auf der<br />

anderen Seite die Leidenschaft nach.Während Verlässlichkeit<br />

und Vertrautheit zunehmen, nimmt die sexuelle und<br />

erotische Spannung ab. Je treuer die Partner einander<br />

werden, desto stärker wachsen ihre Sehnsüchte nach leidenschaftlichen<br />

Begegnungen.”<br />

MAGAZIN_38<br />

leider ein widerspruch?<br />

Dabei nimmt er die in unserer Gesellschaft weit verbreiteten<br />

Ideale und Vorstellungen über Partnerschaft kritisch<br />

unter die Lupe. Nach Mary könnten die Partner mit dem<br />

Schwinden von Begehren und Leidenschaft in ihrer Dauerbeziehung<br />

womöglich noch umgehen, wenn dieser Vorgang<br />

nüchtern allgemein anerkannt und nicht mehr länger<br />

durch allerlei “Liebeslügen”verklärt und vertuscht<br />

würden. Doch diese “Liebeslügen”werden von angesehenen<br />

Institutionen wie der Kirche, von “Fachexperten”aus<br />

dem Bereich der Psychologie und mit großer Wirkung<br />

auch massiv von den Massenmedien munter weiterverbreitet.<br />

Demnach wird von den Partnern verlangt, beide<br />

Aufgaben – die der Lebens- und die der Sexualpartnerschaft<br />

– in einer Beziehung dauerhaft zu bewältigen. Die<br />

Realität von Paaren zeigt jedoch, dass diese Anforderungen<br />

keineswegs immer und wenn, dann keineswegs dauerhaft<br />

mit dem gleichen Partner umsetzbar sind. Nur eines<br />

scheint sicher: Leidenschaft und Partnerschaft können<br />

sowohl verbunden miteinander als auch getrennt voneinander<br />

auftreten. Sicher scheint aber auch, dass Sexualität<br />

in einer Langzeitbeziehung abnimmt und dass sie mit der<br />

Dauer ebenso an leidenschaftlicher Intensität verliert.<br />

Sich für den Rückgang der Leidenschaft in der Langzeitbeziehung<br />

schuldig, schlecht, falsch, ungenügend oder als<br />

Versager zu fühlen und Schuldgefühle zu entwickeln statt<br />

die überzogenen Partnerschaftsideale in Frage zu stellen,<br />

dies würde laut Mary die wirkliche Misere schaffen.<br />

Zweierlei Partnerschaften und<br />

zweierlei Aufgaben<br />

In einem geschichtlichen Überblick zeigt Mary auf, dass<br />

die Geschichte zwei grundsätzlich verschiedene Beziehungsformen<br />

hervorgebracht hat, für die er die Begriffe<br />

Lebenspartnerschaft und Sexualpartnerschaft verwendet.<br />

Und er weist nach, dass die verbreitete Annahme, Lebenspartnerschaft<br />

habe stets zugleich auch Sexualpartnerschaft<br />

bedeutet, eindeutig falsch ist. Die traditionelle Ehe<br />

wurde z. B. keinesfalls auf Grund von Gefühlen geschlossen.<br />

Emotionale und leidenschaftliche Ansprüche an die<br />

Partnerschaft mussten hinter der gemeinsamen Versor


39_AUS DER <strong>AIDS</strong>-HILFE<br />

gungsaufgabe zurückstehen. Mary geht dann in getrennten<br />

Kapiteln darauf genauer ein, dass diese beiden Beziehungsformen<br />

der Lebens- und der Sexualpartnerschaft grundverschiedene<br />

Zwecke erfüllen.<br />

Die Lebenspartnerschaft<br />

Die Hauptaufgabe heutiger Dauerbeziehungen in den reicheren<br />

Industrieländern sei nicht mehr in erster Linie die<br />

materielle Existenzsicherung, sondern bestünde "in gegenseitiger<br />

emotionaler und psychischer Begleitung und in der<br />

Unterstützung persönlicher Entwicklung.”Partner entwickeln<br />

im Laufe des Zusammenlebens eine besondere Vertrautheit<br />

und Gefühle partnerschaftlicher Geborgenheit,<br />

die permanenten Beziehungswechslern in dieser Kontinuität<br />

verwehrt bleibt. Eine solche Vertrautheit lebt von der<br />

Dauer und gewinnt dabei an Intensität. Sie bietet dem Paar<br />

eine eigene Identität, die es durch seine gemeinsame Geschichte<br />

aufbaut. Partnerschaft erfüllt wichtige emotionalpsychische<br />

Aufgaben, die je nach Paar verschieden sein können:<br />

Partner bleiben zusammen, um sich grundlegende<br />

Bedürfnisse zu erfüllen - beispielsweise geistigen Austausch<br />

und tägliche Zuwendung - oder sie ergänzen sich in<br />

ihrem Wesen und fühlen sich so in ihrer Person vervollständigt.<br />

Der Lebenspartner sei Vertrauter und Freund zugleich, er<br />

würde den Partner unterstützen wollen und das Beste für<br />

ihn suchen. Ein Sexualpartner würde in erster Linie eigene<br />

begehrliche Interessen verfolgen und das Beste für sich<br />

selbst suchen. Die Liebe zum Lebenspartner würde danach<br />

verlangen,Verantwortung für den Partner zu übernehmen,<br />

während die leidenschaftliche Liebe zwischen Sexualpartnern<br />

nicht nach dem Morgen fragt.<br />

Die emotionale, wesensbezogene und stützende Lebenspartnerschaft,<br />

in der sich die Partner durch den Alltags ihres<br />

Lebens begleiten und sich beachtlicher Wertschätzung erfreuen<br />

und schenken, behält für die Partner selbst dann<br />

ihren hohen Wert, wenn das sexuelle Begehren nachlässt<br />

oder gar ganz erlischt. Mary zitiert ein solches Paar:“Wir haben<br />

das Thema Sexualität endlich hinter uns gelassen. Seither<br />

geht es uns viel besser miteinander.”Sexualität und Leidenschaft<br />

sind demnach keine Kriterien funktionierender<br />

Lebenspartnerschaften, denn “Die Lebenspartnerschaft<br />

braucht die Sexualität nicht, um ihren Wert zu rechtfertigen.”<br />

Die Sexualpartnerschaft<br />

Hier kämen die Partner zu dem Zweck zusammen, gemeinsam<br />

und aneinander triebhafte Lust, sexuelles Vergnügen,<br />

erotisches Erleben und sinnliche Erfüllung zu finden. Leidenschaft<br />

sei ein relativ kurz loderndes Feuer, das in der Lebenspartnerschaft<br />

früher oder später abkühlen oder erlöschen<br />

würde. Seinen Trieb treibt den Menschen laut Mary unabhängig<br />

von Zeugungsaufgaben, und stets hätten Menschen nach<br />

Wegen gesucht, die Zeugung zu vermeiden, ohne der Lust<br />

entsagen zu müssen. Beim menschlichen Sexualverhalten sei<br />

es deshalb sinnvoll, von einem angeborenen Lusttrieb auszugehen,<br />

der Sexualität als eine Möglichkeit begreift, positive<br />

Zustände völlig unabhängig von Zeugungsaufgaben herzustellen.<br />

In der Leidenschaft zeige die Sexualität laut Mary ihren transpersonalen<br />

Aspekt. Im Rausch der Leidenschaft überwindet<br />

der Mensch seine inneren Grenzen. Er überwindet sozusagen<br />

sich selbst, verlässt seine Identität, die ihn einerseits absichert,<br />

aber andererseits einsperrt. Um der Enge seiner Selbstdefinition<br />

zu entkommen, sucht er von Zeit zu Zeit einen Zugang<br />

zur Welt jenseits des Ich, jenseits von Vernunft, Planung,<br />

Moral, Anstand und Sitte. Die Trancetänze der Urvölker, religiöse<br />

Riten, die Orgien der Griechen und Römer waren legale<br />

Möglichkeiten der Grenzüberschreitung. Heute, da wir nicht<br />

mehr über die Rituale der Urvölker verfügen, ist leidenschaftliche<br />

Sexualität eine der wenigen verbleibenden legalen<br />

Möglichkeiten der Grenzüberschreitung. Der leidenschaftliche<br />

Menschen verwandelt sich vom Kopfmenschen zum<br />

Fühlmenschen und tut Dinge, die er normalerweise nicht tun<br />

würde.<br />

Ein wesentliches Merkmal des leidenschaftlichen Rausches<br />

ist seine zeitliche Begrenzung. Dem Rausch folgt die Rückkehr<br />

in die Normalität, die jetzt wieder etwas farbiger erscheint,<br />

weil man in der Fremde war. Man kehrt zu sich zurück, weil<br />

man Abstand zu sich hatte und daher Abenteuer und Erneuerung<br />

möglich wurde.Wenn Menschen fremdgehen, sprechen<br />

sie ja tatsächlich davon,“ein Abenteuer”erlebt zu haben. Und<br />

so ist es auch. Das Abenteuer ist nur in der Fremde möglich.<br />

Aus diesem transpersonalen Charakter der Sexualität ergibt<br />

sich also eine weitere Erklärung dafür, warum Leidenschaft in<br />

der Dauerbeziehung schließlich nachlässt.“Abenteuerliches<br />

Erleben kann im Kontakt mit dem gewohnten Partner auf<br />

Dauer kaum erreicht werden. Leidenschaft sucht nicht nur<br />

das psychisch Fremde, sondern auch das körperlich Fremde,<br />

den fremden Geruch, die fremde Haut, den fremden Körper,<br />

die erregende Entdeckung des Neuen und Unbekannten. (...)<br />

Weil die harmonische Dauerbeziehung wenig Platz für Unvernunft<br />

und irrationale Sehnsüchte lässt, bricht die Leidenschaft<br />

aus ihr aus und erobert sich andere Räume. In der<br />

Phantasie, im Internet, im Pärchenclub können die Partner<br />

dem Fremden begegnen, das Unerhörte tun, der Unvernunft<br />

Platz lassen, ihrer Leidenschaft frönen.”<br />

Sich im Widerspruch zurechtfinden<br />

Partnerschaft bedeute heute im Widerspruch zu leben.“Kein<br />

Paar findet sich in diesem Widerspruch problemlos zurecht.<br />

Denn es gibt ihn nicht, den perfekten Weg, in dem sich Lebenspartnerschaft<br />

und Sexualität dauerhaft und zur Zufriedenheit<br />

beider vereinigen. Der partnerschaftliche Widerspruch ist<br />

nie völlig lösbar, auch wenn dies von Experten gerne und variantenreich<br />

behauptet wird." Nach individuellen Prioritäten<br />

sollten die Partner wählen zwischen den Extremen einer von<br />

Sexualität freien Lebenspartnerschaft und einer von Bindung<br />

freien Sexualpartnerschaft – und sie sollten sich bewusst<br />

sein, dass diese schließlich gefundenen, individuellen Lösungen<br />

wiederum nicht ewig gültig seien, sondern sich je nach<br />

Lebensphase und Zustand der Partnerschaft ändern<br />

würde.“Doch für welche Praxis sie sich auch entscheiden,<br />

Partner können dem Leben im Widerspruch nicht entkommen.<br />

Die am bürgerlichen Ideal orientierten Partner leiden an<br />

krampfhaften Versuchen, Leidenschaft und Nähe dauerhaft<br />

zu vereinen und die von der hergebrachten Sexualmoral befreiten<br />

Partner leiden unter häufigem Beziehungswechsel<br />

und einer ebenso angestrengten Suche nach emotionaler<br />

Nähe und partnerschaftlicher Verlässlichkeit.”Wenn es denn<br />

eine Botschaft dieses Buches an Partner gibt, so lautet dieses<br />

nach Mary:“Findet und lebt mit gutem Gewissen jene Form<br />

der Partnerschaft, die euch, und möglicherweise nur euch,<br />

entspricht!”<br />

Sind sexuelle und Bindungs-Motivation Antagonisten?<br />

MAGAZIN_40<br />

Nach Mary macht sich dieser Widerspruch früher oder später<br />

in jeder Partnerschaft bemerkbar. Der Rückzug des Begehrens<br />

ist zumeist ein schleichender Prozess. Er kann einige oder etliche<br />

Jahre in Anspruch nehmen, bis das anfängliche Begehren<br />

schmerzlich vermisst wird. Eine wissenschaftliche Erklärung<br />

dafür bietet die Bindungstheorie, die zwei grundsätzliche<br />

Bindungsformen unterscheidet. Zum einen die kindliche Bindung,<br />

die sich durch Vertrautheit auszeichnet und zum anderen<br />

die sexuelle Anziehung, die das Fremde sucht. Nach dieser<br />

Theorie hilft die sexuelle Neugier der Pubertät bei der Ablösung<br />

von der kindlichen Bindung an die Eltern. Die erotische<br />

Sehnsucht nach dem Fremden hilft also, sich vom Vertrauten<br />

zu lösen. Eine Aufgabe der Sexualität besteht demnach nicht<br />

darin, gewohnte Beziehungen zu festigen, sondern ganz im<br />

Gegenteil soll sie helfen, diese zu verlassen.


wer sind die (biowaffen-) terroristen?<br />

Drei Milliarden US-Dollar für neue Biowaffen – statt vorhandene Krankheitserreger<br />

wie HIV optimal zu bekämpfen, werden neue konstruiert.<br />

In den USA wurden im letzten Jahr durch Briefe<br />

mit Milzbrandbakterien fünf Menschen ermordet. Zunächst<br />

wurden in den westlichen Mas-senmedien durch mehrere<br />

Artikel-, Film- und Hörbeiträge der Eindruck vermittelt, dass<br />

hinter diesen feigen Anschlägen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit<br />

islamische Terroristen stecken würden. Mittlerweile<br />

ist es um die Urheber dieser Verbrechen sehr ruhig<br />

geworden.Was ist der Grund für diese plötzlich veränderte<br />

Berichterstattung?<br />

US-Geheimdienst steht am Pranger<br />

Nur vereinzelt konnte der aufmerksame Tageszeitungsleser<br />

Informationen auffinden, die eine Antwort auf diese Frage<br />

geben. So erschien z. B. in den <strong>Stuttgart</strong>er Nachrichten vom<br />

19.12.01 ein Beitrag mit der Überschrift “Milzbrand-Briefe:<br />

US-Geheimdienst steht am Pranger – CIA hat offenbar seit<br />

Jahrzehnten mit biologischen und chemischen Waffen experimentiert”.<br />

Darin war zu lesen:<br />

"Die Fahndung nach den Milzbrand-Terroristen wird immer<br />

mysteriöser. (...) Der US-Geheimdienst musste jetzt eingestehen,<br />

schon seit Jahren unter größter Geheimhaltung ein<br />

Milzbrandprojekt zu betreiben. Benutzt wurde dabei von der<br />

CIA die besonders tödliche Bakterienart der so genannten<br />

Ames-Gruppe. Dies ist die Art, wie sie jetzt in Briefen entdeckt<br />

wurde. (...) Irgendwer hatte Journalisten der "Washington<br />

Post" am vergangenen Wochenende gesteckt, dass die<br />

CIA mit Ames-Milzbrandbakterien arbeite. Nachdem sich<br />

die FBI-Fahnder dafür interessierten, machte der Geheimdienst<br />

angeblich "reinen Tisch". (....) Bereits in der vergangenen<br />

Woche hatte das US-Verteidigungsministerium einräumen<br />

müssen (...) mit Milzbranderregern zu experimentieren<br />

- und das trotz eines bereits von Präsident Richard Nixon verhängten<br />

Verbots. Die Militärs haben die Bakterienstämme<br />

von Forschungslabors zahlreicher Universitäten erhalten. In<br />

Washington ist es kein großes Geheimnis, dass der CIA mit<br />

chemischen und biologischen Stoffen hantiert.”<br />

Schon seit den 60er Jahren: Herstellung von Kampfstoffen<br />

für die “spurenlose” Ermordung “unliebsamer”<br />

ausländischer Politiker<br />

Und weiter heißt es in diesem Artikel:“Anfang der 60er Jahre<br />

gestand der Geheimdienst vor einem parlamentarischen<br />

Untersuchungsausschuss des Parlaments in Washington<br />

POLITIK_41<br />

ein, in Krankenhäusern, Gefängnissen, Kasernen und auch<br />

Schulen mit Ahnungslosen groß angelegte "Feldversuche"<br />

unter anderem mit der LSD-Droge unternommen zu haben.<br />

Ein CIA-Agent kam dabei ums Leben. Ob er Selbstmord<br />

beging oder von den eigenen Kollegen ermordet wurde,<br />

konnte nie geklärt werden. Die Drogenversuche wurden bis<br />

Mitte der 70er Jahre forgesetzt. Gleichzeitig unterhielt der<br />

Geheimdienst die von CIA-Chefchemiker Sid Gottlieb geleitete<br />

“Abteilung für Hilfsmittel”. Sie rüstete CIA-Agenten mit<br />

chemischen und bakteriologischen Kampfstoffen für die<br />

“spurenlose”Ermordung “unliebsamer”ausländischer Politiker<br />

aus. Freigegebenen Akten zufolge wollte die CIA im<br />

September 1960 den angeblich prokommunistischen<br />

Kongo-Politiker Patrice-Lumumba mit einem bakterienverseuchten<br />

Taschentuch töten, das Lumumba als Geschenk<br />

überreicht werden sollte. Der als Mörder ausgewählte CIA-<br />

Agent führte den Auftrag jedoch nicht aus. Sechs Monate<br />

später wurde Lumumba von einem anderen Attentäter ermordet.<br />

Der CIA-Chefausrüster konnte sich später vor dem<br />

Parlament nicht<br />

mehr daran erinnern,<br />

ob er das<br />

Taschentuch mit<br />

Milzbrandbakterien<br />

oder einem anderen<br />

biologischen<br />

Kampfstoff tränkte.<br />

Für Washingtoner<br />

Beobachter ist die<br />

Lumumba-Affäre<br />

der Beweis, dass<br />

sich die CIA seit<br />

Jahrzehnten mit<br />

Biowaffen beschäftigte."<br />

Don Wiley<br />

Molekularbiologe Don Wiley tot aufgefunden<br />

Bereits drei Tage später, am 22.12.01 konnte man ebenso in<br />

den <strong>Stuttgart</strong>er Nachrichten eine weitere Kurznotiz finden:<br />

"Der seit einem Monat verschwundene Molekularbiologe<br />

Don Wiley ist nach Polizeiangaben im Mississippi-Fluss im<br />

US-Bundestaat Lousiana tot aufgefunden worden. (...) Das<br />

Verschwinden des Wissenschaftlers hatte den Verdacht ausgelöst,<br />

er könnte der Absender der Briefe mit Milzbrand-<br />

Erregern sein.Wiley galt als Experte für


42_FORSCHUNG + <strong>THE</strong>RAPIE<br />

wo sind die aids-toten der 50er,<br />

60er oder 70er jahre geblieben?<br />

“Anerkannte Epidemiologen wie Biggar oder J. Mann, der damalige Leiter der<br />

<strong>AIDS</strong>-Abteilung der WHO, kamen alle zu dem selben Schluss, dass das <strong>AIDS</strong> nicht<br />

ländlich-afrikanischen Ursprungs ist, sondern von außerhalb, über die reiche<br />

Stadtbevölkerung ins Landesinnere gebracht worden ist. (...) In all den Fällen, wo<br />

zuverlässig die Quelle der Infektion zurückverfolgt werden konnte, ließen sie<br />

sich immer auf US-amerikanischen Ursprung zurückführen.Wäre es afrikanisch-ländlichen<br />

Ursprungs, so muss man fragen, wo dann die <strong>AIDS</strong>-Toten der<br />

50er, 60er oder 70er Jahre geblieben sind?<br />

Nicht ein einziger Fall von <strong>AIDS</strong> wurde vor dem Jahr 1983 in Afrika registriert.<br />

Tausende Male wurden alte afrikanische Blutproben auf HIV untersucht – niemals<br />

wurde in seriösen Arbeiten eine einzige positive Blutprobe gefunden. Einige<br />

wenige Wissenschaftler wie die US-Wissenschaftlerin B. Hahn verweisen<br />

auf eine einzige, angeblich positive Blutprobe aus Kinshasa von 1957. Die Herkunft<br />

dieser Blutprobe sei jedoch “zweifelhaft”, und selbstverständlich dürften<br />

solche Proben keine Verwendung finden. Derartige Arbeiten sind unseriös und<br />

wissenschaftlich nicht haltbar.<br />

Wo sind denn nun die <strong>AIDS</strong>-Toten in Afrika vor 1983? Wissenschaftler wie Frau<br />

Hahn aus der Arbeitsgruppe R. Gallo behaupten, dass HIV habe immer wieder in<br />

abgeschiedenen ländlichen Gegenden “endemisch”existiert. Und wenn es dann<br />

von Zeit zu Zeit offen ausgebrochen sei, habe es ganze Dörfer komplett ausgelöscht,<br />

ohne auch nur eine einzige Spur zu hinterlassen. Das ist absolut<br />

lächerlich.<br />

Erstens müsste das Virus unglaublich raffiniert sein, hat es doch tatsächlich niemals<br />

dort angegriffen, wo Weiße gewohnt haben. Und auch nicht dort, wo man<br />

in den Krankenstationen und Krankenhäusern der Kolonialmächte akribisch<br />

jede unbekannte Seuche zum eigenen Schutz protokollierte. Das wundersame<br />

Virus hat immer im Voraus gewusst, wo Weiße wohnen und deren Städte und<br />

Dörfer alle geschickt umgangen. Zweitens müsste man erwarten, bei eingeborenen<br />

Stämmen tief im Landesinnern Zentralafrikas Antikörper gegen HIV vorzufinden.<br />

Eine Expedition unter der Leitung von Brun-Viznet<br />

war dieser Frage nachgegangen. Sie hatten im Issuri-<br />

Dschungel von Kongo-Zaire Pygmäen-Stämme untersucht,<br />

die für ihre Affenjagd und deren Verzehr bekannt waren. Sie<br />

testete 370 Serumproben. Ergebnis: keine einzige Probe wies<br />

HIV-Antikörper auf. Ähnliche Untersuchungen, darunter<br />

auch in Gabun oder Zambia, endeten alle mit dem selben negativen<br />

Ergebnis.” (aus der Broschüre von Christoph Klug,“<strong>AIDS</strong> in Afrika – ein<br />

Sofortprogramm für Millionen”)<br />

In der Broschüre wird ein Sofortprogramm gegen <strong>AIDS</strong> vorgeschlagen. Der Autor<br />

Christoph Klug, langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter des Berliner Biologen<br />

und <strong>AIDS</strong>-Fachmanns Jakob Segal, schreibt in der Einleitung:<br />

“Wenn nichts geschieht, werden noch mehr Millionen sterben. Doch das kann<br />

verhindert werden.Wer <strong>AIDS</strong> besiegen will, der muss neue Wege beschreiten.<br />

Für diesen neuen Weg brauchen wir Ihre Mitarbeit, Ihr Engagement und <strong>Hilfe</strong>. In<br />

dieser Broschüre wird ein Sofortprogramm gegen <strong>AIDS</strong> vorgeschlagen. Es ist unter<br />

anderem Ergebnis einer Reihe von Vorträgen in Südafrika, die ich zusammen<br />

mit dem Duisburger Arzt Dr. Günther Bittel im Mai des Jahres 2001 in Südafrika<br />

gehalten habe.” (3,50 Euro, 54 Seiten,Verlag Neuer Weg, Essen 2001)<br />

Viren wie dem tödlichen Ebola-Virus. Die<br />

Polizei hatte vermutet, der Professor habe<br />

Selbstmord begangen. Die Familie des<br />

Toten und Kollegen von der Havard-<br />

Universität im US-Bundesstaat Massachusetts<br />

hatten dies stets bestritten.<br />

Der Wissenschaftler habe nie unglücklich<br />

gewirkt, hieß es."<br />

Statt vorhandene Krankheitserreger<br />

optimal zu bekämpfen werden neue<br />

konstruiert!<br />

In den Massenmedien wurde ebenso<br />

kaum darüber berichtet, dass die USA<br />

spätestens seit 1999 mit der unglaublichen<br />

Summe von über drei Milliarden<br />

Dollar an der Herstellung neuartiger<br />

biologischer Waffen arbeitet. Soviel Geld<br />

hat die US-Regierung für die HIV-Impfstoffforschung<br />

noch nie ausgegeben!<br />

Da das menschliche Erbmaterial vollständig<br />

entschlüsselt ist, könne hieraus vielleicht<br />

eine biologische Waffe möglich<br />

sein, die zielgerichtet beispielsweise nur<br />

schwarzhäutige Menschen töten würde<br />

(WDR 3, Kritisches Tagebuch vom 2.2.99).<br />

”Menschlich”vergleichbare Pläne und Projekte<br />

gab es in den USA bereits 1969. Damals<br />

hatte das Pentagon beim US-Kongreß<br />

Gelder beantragt für die Erforschung<br />

und Konstruktion eines die Immunabwehr<br />

zerstörenden – künstlich –<br />

hergestellten Mikroorganismus. Der<br />

stellvertretende Direktor des US-Verteidigungsministeriums<br />

Dr. Dr. M. McArthur<br />

führte vor einem Untersuchungsausschuß<br />

des US-Kongresses u. a. aus: ”Die<br />

dramatischen Fortschritte auf dem Gebiet<br />

der Molekularbiologie veranlaßten<br />

uns, die Möglichkeit der Anwendung dieses<br />

Wissenschaftsgebiets auf die biologische<br />

Kriegsführung zu untersuchen. (...)<br />

Alle bisher bekannten biologischen<br />

Kampfstoffe leiten sich von natürlich auftretenden<br />

Krankheiten ab und sind daher<br />

den Wissenschaftlern in der ganzen Welt<br />

bekannt. Innerhalb der nächsten fünf bis<br />

zehn Jahre ist es wahrscheinlich möglich,<br />

einen neuen infektiösen Mikroorganismus<br />

herzustellen, der sich in einigen<br />

wichtigen Gesichtspunkten von allen bisher<br />

bekannten krankheitsverursachenden<br />

Organismen unterscheiden würde. Das<br />

Rechts im Bild: Proffesor Robert Gallo<br />

Wichtigste davon ist, dass er allen immunologischen<br />

und therapeutischen<br />

Einwirkungen widerstehen würde, die<br />

uns bisher vor Infektionskrankheiten<br />

schützen. (...) Die Molekularbiologie ist<br />

eine relativ neue Wissenschaft. Es gibt<br />

auf diesem Gebiet nicht viele hochqualifizierte<br />

Wissenschaftler. (...) Es ist ein<br />

höchst umstrittenes Thema, und viele<br />

glauben, dass solche Forschungen unzulässig<br />

sind, weil sie zu einem neuen<br />

Weg der massiven Tötung breiter Bevölkerungsschichten<br />

führen würden.”<br />

(Quelle: Christoph Klugs Broschüre:<br />

“<strong>AIDS</strong> in Afrika – Ein Sofortprogramm für<br />

Millionen,Verlag Neuer Weg, Essen<br />

2001)<br />

In Prof. Gallos 1977 aufgebauten<br />

P4-Sicherheitslaborin Fort Detrick:<br />

Arbeiten mit für den Biokrieg<br />

bestimmten Krankheitserreger<br />

Dass es sich hierbei nicht um realitätsferne<br />

Planspinnereien eines einzelnen<br />

durchgeknallten Militärs handelte,<br />

mußte selbst ein Sprecher der US-Armee,<br />

nämlich Major Joseph Dealey, 1988<br />

einräumen. Demnach wurde in Fort<br />

Detrick in dem von Prof. Robert Gallo (!)<br />

1977 aufgebauten und von ihm geleite-<br />

ten P4-Sicherheitslabor mit für den Biokrieg<br />

bestimmten Erregern gearbeitet, ”<br />

einschließlich der virulenten Krankheitserreger,<br />

die mit gentechnischen<br />

Methoden künstlich erzeugt wurden,<br />

(...) bei denen ein hohes Risiko tödlicher<br />

Erkrankungen besteht, wobei für viele<br />

von ihnen nicht einmal Impfstoffe existieren”(zitiert<br />

nach R. Jeffrey,Washington<br />

Post vom 12.9.88, siehe hierzu auch<br />

die in RAINBOW Nr. 33 veröffentlichten<br />

Protesterklärung “Kein Preis für Robert<br />

Gallo – Gallo gehört vor Gericht und<br />

nicht in die Paulskirche”anläßlich der<br />

Paul-Ehrlich-Preisverleihung 1999 in<br />

Frankfurt).<br />

Über 5 Millionen Menschen haben sich<br />

im letzten Jahr neu mit HIV infiziert,<br />

14.000 infizierten sich an jedem Tag –<br />

mehr als 95% davon in Entwicklungsländern,<br />

22 Millionen Menschen sind bisher<br />

an <strong>AIDS</strong> gestorben.. Auch wenn Prävention<br />

und Therapie bei <strong>AIDS</strong> höchste Priorität<br />

haben, bei der tragischen<br />

Dimension dieser Krankheit ist die<br />

Frage, ob HIV ein mißglückte Produkt<br />

der US-Biowaffenforschung ist zweifellos<br />

berechtigt. Freilich - die führenden<br />

Wissenschaftler vertreten heute immer<br />

noch die Behauptung, dass das HIV aus<br />

Zentralafrika stamme, die Afrikaner bei<br />

FORSCHUNG + <strong>THE</strong>RAPIE_43<br />

der Jagd von Affen gebissen worden<br />

seien oder sich beim Verzehr von Affen<br />

mit einem dem HIV angeblich sehr ähnlichen<br />

Virus infiziert hätten. Zahlreiche<br />

wissenschaftliche Fakten der Epidemiologie<br />

und der Genetik wollen aber einfach<br />

nicht zu dieser Erklärung passen,<br />

worauf Christoph Klug in seiner sehr<br />

lesens- und empfehlenswerten neu erschienen<br />

Broschüre “<strong>AIDS</strong> in Afrika – ein<br />

Sofortprogramm für Millionen”aufmerksam<br />

macht. (siehe Artikel rechte<br />

Seite)<br />

Die Summe der Indizien sind erdrückend<br />

– wir sind alle herausgefordert,<br />

Gegenöffentlichkeit herzustellen!<br />

Ist es nicht auffällig, dass die Politiker<br />

von SPD, Bündnis90/Die GRÜNEN, CDU,<br />

CSU und FDP auf diese hier dargestellten<br />

Indizien und Tatsachen nicht eingehen?<br />

Es wird darüber hinweggetäuscht,<br />

dass mit Milliarden Forschungsgeldern<br />

neue Krankheitserreger konstruiert<br />

werden, statt die vorhandenen – wie z. B.<br />

HIV – optimal zu bekämpfen.<br />

Es ist von einem Kampf gegen den<br />

Terrorismus und von der “uneingeschränkten<br />

Solidarität”die Rede.Wir<br />

alle sind herausgefordert, die o.g. Fakten<br />

und Indizien – trotz aller Widerstände<br />

und Anfechtungen – bekanntzumachen.<br />

Es gilt den Kampf gegen die<br />

Biowaffenforschung und für die Erforschung<br />

und Entwicklung eines wirksamen<br />

<strong>AIDS</strong>-Impfstoffes zum Stopp des<br />

weltweiten Massensterbens organisiert<br />

aufzunehmen.<br />

Ralf Bogen & Rainer Seybold


konsum<br />

geil<br />

der deutsche eros ramazotti?<br />

Diesen markigen Spruch hat Sony Music für Nino de Angelo<br />

parat, doch davon ist der deutsche Schlagersänger mit<br />

Wunschkarriere „Popmusiker“ weit entfernt. „Solange man<br />

liebt ...“ heißt sein aktuelles Album, das ohne Zweifel deutlich<br />

anders klingt, als das, was wir von ihm bisher gewohnt<br />

waren.Doch mit Ausnahme von ein,zwei Titeln klingt das Album<br />

immer noch mehr nach Schlager denn nach Pop. Das<br />

heißt nichts Schlechtes und ist durchaus hörbar - Anspieltipp:<br />

„Alles was ich will, bist du“, gleich der erste Track und<br />

von allen Stücken gewiss dasjenige mit dem meisten Pep<br />

und Pop.<br />

Trotzdem fehlt es dieser Tage dem ergrauten Beau der Schlagerbranche<br />

nicht an Aufmerksamkeit,denn mit seinem Beitrag<br />

bei der deutschen Vorentscheidung zum Grand Prix war<br />

er nicht nur wieder fett im Gespräch, sondern auch der CD-<br />

Absatz konnte dadurch kräftig angeleiert werden. Allerdings<br />

haben die Schwulen und Lesben dieser Republik eher<br />

Joy Fleming & Jambalaya die Daumen gedrückt und bei den<br />

Weather Girls mitgetanzt. [sd]<br />

die nachtigall und die rose<br />

Dass Hörbücher voll im Trend liegen,zeigt ein Blick ins Verkaufsregal<br />

beim Buchhändler. Immer mehr Menschen scheint es an<br />

dem zu mangeln, das man zum Lesen eines guten Buches<br />

braucht: Zeit.<br />

Die vorliegende CD "Die Nachtigall und die Rose" mit Texten von<br />

Oscar Wilde, erschienen in dem jungen Hörbuch- Verlag "Der<br />

Sprachraum" ,schenkt uns gerade diese Zeit,um doch ein wenig<br />

an Literatur Freude zu haben, wenn wir eigentlich keine Zeit<br />

dazu haben.<br />

Audioimaginär. So beschreibt Jana Strecker vom Hörbuch- Verlag,<br />

die neue Art des Erlebnishörens. Egal, ob über die Lautsprecher<br />

des Autoradios oder über den Kopfhörer des CD-Players in<br />

der Badewanne: Die Stimme von Rosenstolz-Sängerin AnNa R.<br />

zieht mich in ihren Bann. Auch dann noch, wenn ich alle Lieder<br />

von ihr kenne! Oder gerade deshalb?<br />

"Wir möchten mit dieser CD in unserem Angebot eine eigene<br />

Edition etablieren. So sollen schwul-lesbische Geschichten<br />

und/oder Autoren dem interessierten Hörer näher gebracht<br />

werden," sagt Jana Strecker vom Hörbuch- Verlag;"Auch würden<br />

wir uns freuen, Anregungen oder Vorschläge von gutem, literarischen<br />

Textmaterial,genau aus diesem Genre,von unseren Hörern<br />

zu bekommen."<br />

Von mir bekommt diese CD jedenfalls das Prädikat : Besonders<br />

empfehlenswert, nicht nur zum "Selberhören", sondern auch<br />

zum Verschenken.Wer mehr über den Verlag "Der Sprachraum"<br />

erfahren möchte,sollte einen Blick auf die Internetseite werfen:<br />

www.dersprachraum.de [guido semmler]<br />

zugzwang<br />

Der Modelleisenbahnfreund wird´s zu schätzen wissen:<br />

nun muss er auch auf Reisen nicht auf sein Hobby verzichten.<br />

Möglich macht´s der Modellbahnkoffer der<br />

Firma NOCH, der nebst Gleisanlage der Spur Z und<br />

heimeliger Berglandschaft, die Lok Märklin V 200 und<br />

zwei Personenwagen – die legendären Donnerbüchsen<br />

enthält. Für 775,00 EUR gibt´s denn edlen Aluminiumkoffer<br />

inklusiv Ladegerät bei www.bahnshop.de<br />

(Special Collection) [hf]<br />

schwuler comic im web<br />

Den ganzprofanen Alltag eines durchschnittlichen<br />

schwulen US-Paares erleben die Besucher des deutschen<br />

Online-Portal comicgate.de. Adam & Andy führen eine<br />

einvernehmliche monogame Beziehung (von ein paar<br />

Ausnahmen mal abgesehen), und nehmen sehr rege am<br />

Szeneleben teil. Egal, ob es sich um den Christopher Street<br />

Day oder um Protestmärsche gegen anti-schwule Gewalt<br />

handelt, die beiden stehen in der ersten Reihe und tun<br />

ihre Meinung kund. Bereits seit 1994 zeichnet ihr Schöpfer<br />

James Asal die Comic-Strips. Anfangs nur für sich selbst<br />

gedacht, erscheinen seine Episoden mittlerweile auch in<br />

einer schwulen Zeitung in Florida und haben Asal und<br />

Adam & Andy inzwischen in den USA bekannt und beliebt<br />

gemacht. [hf] Quelle Eurogay


46_MAGAZIN<br />

SCHATTEN DER<br />

VERGANGENHEIT –<br />

LICHTER DER ZUKUNFT<br />

AUF DEM WEG ZUM CSD STUTTGART2002<br />

Kaum ist der CSD 2001 erfolgreich abgearbeitet, wirft der<br />

kommende CSD unter dem Motto„Warm mit Charme“<br />

vom 26.Juli – 4. August 2002 schon seine Schatten voraus.<br />

Das Orgateam hat sich auf 15 Mitglieder vergrößert. Immerhin<br />

hat man sich mit der letztjährigen Veranstaltung<br />

und über 150.000 Zuschauern als größtem CSD in Süddeutschland<br />

einen Namen und eine Position geschaffen,<br />

die es zu halten gilt.<br />

6.April 2002<br />

Esslingen Dieselstraße<br />

30. April 2002<br />

CLUB COMIX<br />

11. Mai 2002<br />

Die kleinen Bienenkönigin,<br />

NIL - Cafe am See<br />

29. Mai 2002<br />

M1_the club<br />

8.Juni 2002<br />

Wildthing @ BOA<br />

22. Juni 2002<br />

CLIMA X Institute<br />

12.Juli<br />

GAYTUNNEL<br />

20. Juli Independent,<br />

Lauras Club.<br />

Nach dem CSD:<br />

„Cool Down“ im Kings Club<br />

Termin noch nicht bekannt<br />

Die Homepage www.csdstuttgart.de<br />

ist bereits seit<br />

Anfang Januar online und mit<br />

dem Handy kann man Informationen<br />

unter www. csdstuttgart.de/wap<br />

abrufen.<br />

Sogar ein eigener CSD Song<br />

Contest fand Februar im Nil<br />

Cafè am See statt (Bilder<br />

rechts). Das Publikum entschied<br />

sich unter den fünf live<br />

dargebotenen Songs unterschiedlichster<br />

Stilrichtungen<br />

für die Gruppe D-Mail. Ihr<br />

Titel „We need a little love“ ist<br />

somit der diesjährige offizielle<br />

CSD-Song 2002 für <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Der Kartenvorverkauf für die Eröffnungsgala startet schon<br />

am 1. April 2002. Ebenfalls im April beginnen die Warm-Up<br />

Parties. Ganze 8 sind es dieses Jahr! Auftakt ist am 6. April<br />

in Esslingen in der Dieselstrasse.<br />

Einige Änderungen gibt es bezüglich der Parade. Da im<br />

letzen Jahr die anfallenden Kosten der CSD-Parade durch<br />

Versicherung, vorgeschriebene Security und GEMA Gebühren<br />

bei weitem nicht ausreichend durch die Einnahmen<br />

aus den Anmeldegebühren gedeckt wurden, ist eine Anhebung<br />

der Grundgebühr notwendig geworden. Da es sich<br />

um eine angemeldete Demonstration handelt müssen bei<br />

allen Gruppen entsprechende Ordnungskräfte mitlaufen.<br />

Diese kann man nun erstmalig mit der Anmeldung mitbuchen.<br />

Aktuelle Infos unter: www.csd-stuttgart.de.<br />

Till O. Scheuerle/hf<br />

Fotos:Papiertiger<br />

Die Sieger des Song Contests: D-Mail mit dem Titel „We need a little love“<br />

„Einsamkeit der Nacht“, FRAU.KE<br />

HEART TO FIND mit „Heartbreakers of Benztown“<br />

„Spell (something on my mind)“<br />

von MILO<br />

Sven Deutschländer führte durch den Abend<br />

Auszählung der Stimmzettel<br />

WINTERFEST<br />

WINTERFEST<br />

gute stimmung<br />

– nette leute<br />

Am 9. Dezember feierte die Weissenburg<br />

ihr jährliches Winterfest. Nach verhaltenem<br />

Beginn füllten sich gegen 16<br />

Uhr die Räume zusehends und die kalte<br />

Witterung trug ein übriges dazu bei,<br />

dass Ströme von Glühwein und Kaffee<br />

die Gäste aufwärmen halfen. An die 150<br />

Personen waren da und haben mit dazu<br />

beigetragen, dass das Winterfest eine<br />

runde Sache wurde. Schade nur, dass ab<br />

19.30 Uhr die meisten Gäste wieder gegangen<br />

sind, ohne dass neue dazukamen.<br />

Das beschränkte das Umsatzergebnis<br />

dann auf grade noch vertretbare<br />

1.600 DM. Die Gage für die Musikgruppe,<br />

die großen Anklang fand, hat<br />

davon leider bereits fast die Hälfte verschlungen.Die<br />

Bilder auf dieser Seite geben<br />

einen kleinen Eindruck von der<br />

Stimmung wieder, die in der Weissenburg<br />

herrschte. Joachim Stein<br />

KERLS AND CARS<br />

In München passiert lustiges:<br />

Schwule mit einem Spleen für<br />

Autos, (Exoten und Oldtimer genauso<br />

wie neue Flitzer) haben<br />

sich zusammengefunden, um<br />

einen Verein ins Leben zu rufen.<br />

Schon fast 60 autoverrückte<br />

Jungs haben sich seit vergangenem<br />

Herbst für die Sache begeistern lassen, und es werden<br />

stetig mehr. Cadillac's., Citroen Ami 6,Volvo 164, MGB, Opel-<br />

Diplomat, Mercedes alt und neu,VW-Bulli Samba, Rolls-<br />

Royce, Spiders, Alpina BMW,DS oder BMW 2000 A sind nur<br />

einige der bereits vertretenen Farhzeuge. Genauso bunt gemischt<br />

sind die Mitglieder selber: Jungs und Männer aller<br />

Altersklassen aus der Isar-Metropole und ganz Süddeutschland.<br />

Selbst Kölner gehören zu den Mitgliedern.<br />

Der neue Verein will unter seinem Dach alles vereinen, was<br />

mit der Materie Auto zu tun hat: Pflege, Picknick, Ausfahrt,<br />

Rally, Stammtisch, aber auch Restauration von alten mobilen<br />

Schönheiten stehen auf dem Programm.<br />

Infos unter www.motorboys.org<br />

oder email an: ulilehmann@netscape.net<br />

FAHNDUNG<br />

MAGAZIN_47<br />

aktenzeichen xy ... ungelöst<br />

Am 13. Januar 2001 wurde in <strong>Stuttgart</strong> Michael Sattler<br />

(Bild oben) tot aufgefunden. Bis jetzt konnte der Mordfall<br />

noch nicht geklärt werden.<br />

Aus diesem Grund erhoffen sich die Beamten des Morddezernats<br />

der Landespolizeidirektion <strong>Stuttgart</strong> II neue<br />

Hinweise über das Fernsehen.<br />

Der Mordfall Sattler wird nun am 5. April 2002 in der<br />

ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY-Ungelöst" um 20.15<br />

Uhr präsentiert. Die Sendung läuft seit 1967 im ZDF.<br />

Durchschnittlich 40 Prozent aller "XY"-Fälle werden<br />

aufgeklärt.


Fotos:Papiertiger<br />

6 Jahre Weissenburg<br />

Die Weisseburg feierte am 3. Februar2002 ihr 6jährigen Jubiläum<br />

Oben links:Rosa Note, Oben rechts:Joachim Stein mit Vertreterinnen<br />

der Bündnis90 /DieGrünen, der SPD und der CDU;<br />

Ganz unten:Exotische Tänze mit TaviAsia.<br />

die weissenburg<br />

EIN WINTERMÄRCHEN?<br />

Es war einmal vor langer<br />

Zeit, als sich eine Gruppe von 43 unentwegten<br />

Menschen und Gruppen<br />

zusammenfand, um eine Einrichtung<br />

zu gründen, die es möglich machen<br />

würde, <strong>Stuttgart</strong>s lesbischen und<br />

schwulen Menschen eine Anlaufstelle,<br />

einen Raum, ja sogar ein bisschen<br />

Heimat zu schaffen.<br />

Allein, aller Anfang war schwer und es<br />

fehlte nicht an vielen guten Ideen,<br />

aber am Geld. So gab es verschiedene<br />

findige Ideen, wie denn das notwendige<br />

Geld herkäme, um die Einrichtung<br />

auch so zu gestalten, wie sie gebraucht<br />

würde.<br />

Eine Idee war, die Zahl der Mitglieder<br />

eines zu gründenden Trägervereins<br />

auf 500 Mitglieder auszubauen, eine<br />

weitere Idee durch auszugebende<br />

Anteilscheine im Wert von damals 280<br />

DM eine jederzeit rückzahlbare finanzielle<br />

Grundlage zu schaffen. Es sollten<br />

mindestens 100 Anteilscheine ausgegeben<br />

werden. Sodann wurde mit<br />

Brauereien und anderen möglichen<br />

Geldgeber/innen verhandelt, um die<br />

notwendigen Mittel für die Einrichtung<br />

zusammenzubekommen. Auch<br />

die mitgründenden Vereine verpflichteten<br />

sich, soviel ihre Finanzen zuliessen,<br />

zur gedeihlichen Entwicklung der<br />

Einrichtung beizutragen.<br />

In den ersten Jahren entwickelte sich<br />

die Einrichtung prächtig, obwohl die<br />

Zahl der Vereinsmitglieder bei 120<br />

stoppte und trotz viel gutem Willen<br />

nicht höher zu bekommen war. Auch<br />

der Verkauf der Anteilscheine stockte<br />

bei 70 Zeichner/innen. Die Einrichtung<br />

war neu und ein Besuch lohnte sich<br />

fast immer, weil stets nette junge und<br />

ältere Frauen und Männer anzutreffen<br />

waren.<br />

Nach zwei Jahren waren die notwendigen<br />

Finanzmittel beisammen, um<br />

die nach den Bauauflagen noch notwendige<br />

Lüftungsanlage einzubauen.<br />

Die Kosten waren mit rund 35.000 DM<br />

an der Grenze dessen, was noch aufzubringen<br />

war. Leider hatte die Bauleitung<br />

die Rechnung ohne den Wirt gemacht:<br />

Die notwendige Aufrüstung<br />

der Elektrizität, das notwendige Versetzen<br />

der Heizung, die zusätzlichen<br />

Rohrverlegearbeiten trieben die Kosten<br />

auf fast 60.000 DM.<br />

Inzwischen war die Einrichtung auch<br />

nicht mehr neu. Es kamen nicht mehr<br />

so viele Besucherinnen und Besucher.<br />

Auch der eine oder andere Dienst, der<br />

bisher klaglos und ehrenamtlich funktioniert<br />

hatte, wackelte ein wenig, so<br />

dass nicht mehr immer Verlass auf die<br />

Öffnungszeiten war. An manchen<br />

Tagen war die Einrichtung auch nicht<br />

mehr so gut gefüllt, so dass die Kontaktmöglichkeiten<br />

ein wenig nachliessen.<br />

Zu allem Unglück hatten die Mitgliedsorganisationen<br />

auch noch<br />

eigene Verpflichtungen, die es ihnen<br />

nicht mehr möglich machten, die Einrichtung<br />

mit den bisherigen Zuwendungen<br />

zu unterstützen. So kam es,<br />

dass sie mehr und mehr auf sich selbst<br />

angewiesen war. Organisationen, die<br />

die Räume nutzten, zogen aus und<br />

hinterließen ein weiteres finanzielles<br />

Loch.Weil kein Geld für die Werbung<br />

da war, blieb es beim bisherigen Bekanntheitsgrad<br />

und die Einrichtung<br />

füllte sich nur noch an den Tagen, an<br />

denen die verschiedenen Organisationen<br />

ihre Veranstaltungen abhielten.<br />

So gelang es immer weniger, die Miete<br />

für die Einrichtung rechtzeitig zu<br />

bezahlen. Auch andere Rechnungen<br />

mussten solange offen bleiben, bis das<br />

Cafe wieder für ausreichend Umsatz<br />

gesorgt hatte.<br />

Tapfer versuchte der Vorstand immer<br />

wieder, neue Ideen aufzugreifen und<br />

neue Leute für die Einrichtung zu begeistern.<br />

Bei der einen Veranstaltung<br />

gelang es, bei der anderen nicht.<br />

MAGAZIN_49<br />

So glichen sich Soll und Haben immer<br />

wieder aus, ohne dass eine nennenswerte<br />

Besserung in Sicht gewesen<br />

wäre. Immerhin bilden 25 Personen,<br />

die freiwillig, unentgeltlich und<br />

zusätzlich die Arbeit hinter der Theke<br />

erledigen, das Rückgrat der Einrichtung,<br />

ohne das sie schon lange tot<br />

wäre.<br />

Nun aber stehen größere Reparaturen<br />

in der Küche und an der Theke an.<br />

Ohne Geld sind diese nicht zu bewältigen.<br />

Ein letztes mal hat deswegen der<br />

Vorstand beschlossen, eine Werbeaktion<br />

für neue Vereinsmitglieder in die<br />

Wege zu leiten und die Einrichtung<br />

auf diesem Wege wieder bekannt zu<br />

machen. Gelingt diese Aktion nicht,<br />

wird nichts anderes übrig bleiben, als<br />

die Einrichtung endgültig zu<br />

schließen.Dann fehlen wieder Räume<br />

für Coming out- und Jugendarbeit,<br />

Chor-gesang, Kunst und Kultur, Politik<br />

und Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation<br />

und Kontakt, kurz: ein Stück<br />

Heimat für Lesben und Schwule in<br />

<strong>Stuttgart</strong>.Wer dies nicht zulassen will,<br />

darf gerne Mitglied werden oder uns<br />

durch eine Spende unterstützen.<br />

Mehr zu beiden Aktionen unter<br />

www.zentrum-weissenburg.de oder<br />

direkt vor Ort.<br />

Willkommen sind auch Personen, die<br />

sich gerne ehrenamtlich einsetzen<br />

wollen, sei es an der Theke oder in der<br />

Verwaltung. Ja, wir wissen auch, dass<br />

einige Menschen ihr Knowhow und<br />

ihre Power zur Mitarbeit angeboten<br />

haben, ohne dass wir darauf eingegangen<br />

sind. Auch für den amtierenden<br />

Vorstand ist es nicht immer<br />

einfach, alle an ihn gestellten Anforderungen<br />

zu erfüllen. Manchmal scheitern<br />

solche Dinge an der Zeit der Vorstandsmitglieder<br />

oder z.B. einer<br />

fehlenden Telefonnummer.Trotzdem<br />

sind wir weiter guten Willens. Und wir<br />

setzen unsere Hoffnung auf Menschen,<br />

die diese Gabe ebenfalls mitbringen.<br />

Joachim Stein


50_LESELUST<br />

kino im kopf<br />

buchtipps von sven deutschländer<br />

Heim & Garten<br />

Victor Aadlon<br />

Männerschwarm-<br />

Skript<br />

ISBN 3-928983-98-9<br />

Mit „Heim & Garten“<br />

liefert Autor<br />

Victor Aadlon das<br />

Nachfolgebuch zu<br />

seinem Erstlingswerk „Alles im Fluss“<br />

ab. Damals erzählte er wie Carl, sein<br />

Protagonist, vom erfolgreichen Werbefachmann<br />

zum Midlife-Crisis geschüttelten<br />

Häufchen Elend wird. In<br />

„Heim & Garten“ dürfen wir nun lesen,<br />

wie es mit Carl weitergeht. Nach<br />

einem Totalzusammenbruch im Urlaub<br />

verkriecht er sich bei seinen Eltern<br />

und Großeltern auf dem Lande<br />

und will verstehen lernen, was in ihm<br />

vorgeht.Vollkommen weg von seinem<br />

früheren, realen Leben in der Großstadt<br />

findet er langsam wieder zu sich<br />

selbst. Doch der Weg in sein „altes Leben“<br />

kommt für ihn nicht mehr in<br />

Frage.Victor Aadlon hat das Phänomen<br />

„Midlife-Crisis“ so beschrieben,<br />

dass es vom Leser nachvollzogen werden<br />

kann. Das tiefe Loch, in dem man<br />

landet und aus dem es nur sehr langsam<br />

wieder heraus zu kommen gelingt,<br />

wird mit betäubend wirkenden<br />

Szenerien und Carls teilweise wild-hysterischen<br />

Gedankenspielen sehr gut<br />

verständlich gemacht, sodass seine<br />

Entscheidungen am Ende des langen<br />

Weges durch die Krise auch dem Leser<br />

als richtig und sinnvoll erscheinen. Ein<br />

ernstes Buch – sehr empfehlenswert!<br />

Nur der Schein trügt<br />

R.D. Zimmermann<br />

Bruno Gmünder<br />

ISBN 3-86187-419-9<br />

In der Buchreihe „Bad<br />

Guys“ erscheinen bei<br />

Bruno Gmünder sehr<br />

oft amerikanische Krimis<br />

mit Bezug zum<br />

Zielpublikum, die eher Massenware, denn<br />

Glanzpunkte der Weltliteratur sind.<br />

Schwule Krimifans finden es aber immer<br />

wieder sehr spannend, Hauptakteuren wie<br />

dem TV-Reporter Todd Miles und seinem<br />

schnuckeligen Lover Steve Rawlins bei der<br />

Lösung von Mordfällen hinterher zu lesen.<br />

Diesmal muss das Paar den abscheulichen<br />

Mord an einem Teenager klären. Steve, der<br />

als Polizist eigentlich sowieso mit der<br />

Klärung der Straftat von Amts wegen beauftragt<br />

wurde, steckt dabei in einem tiefen<br />

Konflikt, denn er kannte das junge Opfer<br />

viel besser, als er zugeben kann. Und<br />

was bei der ganze Sache das ständige Auftauchen<br />

des Filmstars Tim Chase zu bedeuten<br />

hat, ist auch nicht ganz klar! Die<br />

Story ist nett geschrieben, doch wie so oft<br />

in letzter Zeit bei „Bad Guys“, überrascht<br />

die Auflösung des eigentlichen Kriminalfalls<br />

nicht wirklich. Da das Buch aber sehr<br />

unterhaltsam geschrieben ist, hat es keinesfalls<br />

einen Verriss verdient – es ist aber<br />

eben nur Durchschnittsware.<br />

The Male Nude<br />

David Leddick<br />

Taschen Verlag<br />

ISBN 3-8228-5761-0<br />

Robert Mapplethorpe, Nan Goldin,<br />

Herb Ritts, David HockneyTom Bianchi,<br />

Andy Warhol, Man Ray, James Bidgood,<br />

David Sprigle, Pierre et Gilles, George<br />

Platt Lynes, Helmut Newton, Herlinde<br />

Koelbl, Duane Michaels, Jim French,<br />

Wilhelm von Gloeden, Bruce of LosAngeles,<br />

und, und...<br />

Dieser 772 Seiten starke, handliche<br />

Wälzer vereint sie alle:Vornehmlich in<br />

schwarzweißen Bildern , läßt er<br />

bekannte und weniger bekannte Aktfotografien<br />

für sich sprechen . Lediglich<br />

ein kurzer Einführungstext ist den<br />

jeweils zwei Dekaden umfassenden<br />

Kapiteln vorangestellt , der knapp aufreißt,<br />

in welcher Ära die Bilder entstanden<br />

sind und welche moralischen<br />

Zwänge die Zeit prägten. Erstaunlich<br />

modern wirken dabei z.B. die in den<br />

als muffig verschrienen 40er und 50er<br />

Jahren entstandenen Fotos eines<br />

George Platt Lynes. Schade nur , das<br />

auf Grund der Materialfülle meist nur<br />

Platz für ca. zwei Arbeiten jedes Fotografen<br />

bleibt, da wünschte man sich<br />

manchmal mehr.<br />

Fazit:Genau das Richtige, um sich einen<br />

Überblick über die Geschichte der<br />

männlichen Aktfotografie und ihren<br />

Weg vom verbotenen Bild zur Kunstform<br />

zu machen. [hf]<br />

leselust_51<br />

Bob mizer, ca.1955 entnommen dem Bildband <strong>THE</strong> MALE NUDE


k<br />

j<br />

i<br />

h<br />

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KISS ME GUIDO<br />

SVEN<br />

gay<br />

DEUTSCHLÄNDERS<br />

movies<br />

SCHWULLESBISCHES LEXIKON DER LEIN-<br />

King Girl<br />

Coming Out Story, GB, 1996<br />

Glenn ist ein King Girl – sie hat derbe Sprüche<br />

drauf, ist in ihrer Klasse immer diejenige, die<br />

austeilt und nicht einsteckt und hat daheim<br />

eine Mutter, die genauso heftig lebt, wie sie daher<br />

schwätzt.Trotzdem schlummern in ihr<br />

auch romantische Gefühle. Diese gelten ihrer<br />

Mitschülerin Gail, die kürzlich erst ihren Vater<br />

verlor und deswegen oft sehr traurig und depressiv<br />

ist. Zwischen all den Mitschülerinnen in<br />

der reinen Mädchenklasse ist Gail dadurch aber<br />

eher das Opfer von Spott und Hohn, denn das<br />

Ziel mitfühlender Worte; so sind Teenager halt.<br />

Gerade Glenn, das Biest, versucht mit extraharten<br />

Gemeinheiten gegen Gail zu schießen,<br />

um von ihren immer deutlicher werdenden<br />

Gefühlen abzulenken. Doch das geht natürlich<br />

nicht ewig gut ... Der Streifen lebt in typisch<br />

britischer Filmtradition und ist die so oft geschätzte,<br />

explosive Mischung aus trostlosen<br />

Lebensumständen und liebevoll bis gewalttätig<br />

ausgelebten Emotionen.Wer das englische<br />

Kino mag, wird deshalb mit dieser Produktion<br />

sehr gut unterhalten sein.<br />

Kiss me, Guido<br />

Komödie, USA, 1996<br />

Frankie ist 24 Jahre alt, Italo-Amerikaner, sieht<br />

verdammt gut aus und will Schauspieler werden.<br />

Bis er entdeckt wird, verdingt er sich als Pizzabäcker<br />

und hofft, dass ihn ein Agent aus<br />

dem Alltagselend hievt. Als er dann aber seinen<br />

KING GIRL KREUZ UND QUEER<br />

Bruder dabei erwischt, wie dieser sich an seiner<br />

Herzensdame zu schaffen macht und er versehentlich<br />

auch noch in eine Schwulen-WG einzieht,<br />

glaubt er langsam aber sicher daran, eine<br />

Pechsträhne zu haben. Und eben gerade dann,<br />

als er sich ganz unten angekommen fühlt, entpuppt<br />

sich sein neuer, schwuler Mitbewohner<br />

Warren als hilfreich bei der Karriere und vermittelt<br />

ihm ein Engagement beim Film. Doch die<br />

Sache hat einen Haken: Er soll einen Schwulen<br />

spielen ;-) Der Film nimmt das Machismo-Gehabe<br />

straighter Schwuler und gelackter Italo-<br />

Macker charmant auf die Schippe und erzählt<br />

eine beschwingte Komödie rund ums „Männlichsein“.<br />

Knutschen,Kuscheln,Jubilieren<br />

Doku-Spielfilm, D, 1997<br />

Ein Düsseldorfer Stammtisch alter, spießiger<br />

Schwuler aus einer schummerigen Stricherkneipe<br />

steht im Mittelpunkt dieses Doku-Spielfilm-Verschnitts,<br />

den wir heutzutage als Doku-<br />

Soap bezeichnen würden – Teile des Film sind<br />

dokumentarisch aufgezeichnet und werden durch improvisierte<br />

oder nachgespielte Szenen ergänzt. Die eher skurril,<br />

denn originell wirkende Truppe ältlicher Schwuler gewinnt<br />

eine Reise nach Venedig und Regisseur Peter Kern<br />

begleitet sie auf dem Trip nach Italien. Obwohl mir persönlich<br />

der Film zu prollig und die beleuchtete Subkultur<br />

zu überulkig und selbstverliebt ist, verhindert Regisseur<br />

Kern einen Verrat seiner Protagonisten an allzu billige<br />

Gags und zu derben Klamauk. So zeigt der Film schon eine<br />

Art von bodenständigem Charme, den man lieb gewinnen<br />

kann. Mein Fall war’s aber trotzdem nicht.<br />

Kreuz und Queer<br />

Komödie, GB, 1998<br />

Leo hat Geburtstag; er ist Single; geht auf die 30 zu; sein<br />

Mitbewohner hat eine leidenschaftliche Affäre nach der<br />

anderen; und überhaupt – alle haben Sex und Spaß am<br />

Leben, nur er nicht! Auf gut Deutsch gesagt: Leo ist frustriert!<br />

Zeit für den Besuch bei einer Männer-Selbsterfahrungsgruppe.<br />

Da treffen sich ja bekanntlich nur hässliche,<br />

Müsli-fressende Ökofuzzies und es besteht keine Gefahr<br />

sich in einen der Kerle dort zu verlieben.Weit gefehlt!<br />

Ausgerechnet der höchst gutaussehende Brendan, seines<br />

Zeichens Ex-Freund seiner Busenfreundin Sally, besucht<br />

die gleiche Männergruppe und gräbt ihn gewaltig<br />

an. So ist es kein Wunder, dass die beiden schon bald im<br />

Bett landen, doch Brendans „Bi statt Homo“-Getue sorgt<br />

schneller als gedacht für Krisenstimmung zwischen allen<br />

Beteiligten, an der die Zuschauer ihre helle Freude haben.<br />

Rasant geht es zu in diesem britischen Stück romantischspritziger<br />

Verwechslungen. Ein Happy End und tolle<br />

Schwulengags sind garantiert!<br />

14.15. + 16. Marz 2002<br />

25jahriges Jubilaum<br />

3 Tage Party fur alle!


54_TERMINE<br />

lederworkshop<br />

unterstützt von <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Stuttgart</strong> – Schwule Leder und Fetischgruppe,<br />

Gruppe <strong>AIDS</strong> & Soziales des Lederclub <strong>Stuttgart</strong> und IHS<br />

Seit Januar 2002 gibt es<br />

eine neue ehrenamtliche Gruppe in der<br />

<strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Stuttgart</strong>: Nach langen Überlegungen<br />

und Vorbereitungen wurde<br />

die “Schwule Leder und Fetisch” -<br />

Gruppe von acht fetischbegeisterten<br />

Männern Initiiert, und fusionierte nun<br />

mit der schon seit 1989 bestehenden<br />

Gruppe für <strong>AIDS</strong> & Soziales des Lederclub<br />

<strong>Stuttgart</strong>. Damit können auch<br />

nicht im “LC” organisierte Schwule die<br />

Angebote, die Erfahrungen und die Gemeinschaft<br />

der Leder und Fetisch - Community<br />

nutzen und erleben .<br />

Die Gruppe arbeitet eher im Stillen und<br />

wird deswegen mitunter von wenigen<br />

wahrgenommen. Anfallende Aufgaben<br />

werden von den zahlreichen Helfern<br />

schon über mehrere Jahre erfolgreich<br />

bewältigt. Es liegt in der Natur der Sache,<br />

dass über die zahlreichen Aktionen<br />

kein großes Aufhebens gemacht wird<br />

und viele Betroffene wissen gerade dies<br />

zu schätzen. Doch die Helfer können jedoch<br />

nur helfen,wenn sie von den Nöten<br />

und Sorgen wissen und darin liegt<br />

manchmal die Schwierigkeit. Die Gruppe<br />

sucht nicht nur nach Lösungen für die<br />

verschiedenen Probleme, sondern tritt<br />

auch mit vier festen jährlichen Veranstaltungen<br />

nach aussenin Erscheinung,<br />

auf die aber noch gesondert hingewiesen<br />

werden wird. Eine davon sei hier erwähnt:<br />

Wie bereits in den vergangenen Jahren<br />

organisiert die Gruppe <strong>AIDS</strong> & Soziales<br />

in Zusammenarbeit mit der schwulen<br />

Leder und Fetischgruppe der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

<strong>Stuttgart</strong> und der IHS einen Lederworkshop.<br />

Ein Workshop, gedacht für Neueinsteiger<br />

in die Leder- und Fetischszene,<br />

interessierte und neugierige Männer ab<br />

18 Jahren. Es gibt viele, die zwar einiges<br />

über die Szene wissen, aber doch noch<br />

Fragen zu diesem und jenem Thema haben.<br />

Mancheiner möchte gerne mal<br />

diese oder jene Neigung aus oder durchleben<br />

Genau hier setzt der Workshop<br />

an: Er bietet jedem die Gelegenheit offene<br />

Fragen zu stellen oder Experimente<br />

durchzuführen; verbunden mit der Gewissheit,<br />

jederzeit abbrechen zu können.<br />

Die Gruppe sieht hierfür großen<br />

Bedarf und der Zuspruch der Aktion im<br />

letzten Jahr gab ihr Recht,so dass sie sich<br />

entschlossen hat, den Lederworkshop<br />

auch in diesem Jahr wieder unentgeltlich<br />

anzubieten.<br />

Der Lederworkshop findet am Samstag,<br />

den 27. April 2002 im Eagle (Mozartstraße<br />

51) in <strong>Stuttgart</strong> statt.<br />

Beginn ist 17.00 Uhr.<br />

Der Schwerpunkt dieses Jahr liegt auf<br />

dem Thema Bondage (Fesseln).<br />

Weitere Informationen unter<br />

Tel.: 07141 / 44 00 46<br />

Mobil: 0172 / 7 33 41 96<br />

Fax: 0 12 12 / 5 13 61 01 97<br />

Mail: sozialgruppe@lc-stuttgart.de<br />

(Bitte verbindlich unter einer der o.g.<br />

Nummern anmelden)<br />

55_TERMINE<br />

Fr 15.03 um 20:00 Uhr<br />

Aromatherapie - Eine Reise ins Reich der<br />

Düfte (Vortrag) Aromtherapie, so wird<br />

das Behandeln und Heilen mit ätherischen<br />

Ölen genannt.Wie werden ätherische<br />

Öle hergestellt, wo bekommen wir<br />

sie und wie können sie ohne gesundheitliche<br />

Risiken zur Selbsthilfe eingesetzt<br />

werden? Ein wenig Theorie, eine<br />

"Schnupperrunde" und einige Rezepte<br />

und Ölmischungen werden an diesem<br />

Abend vorgestellt. Referentin: Grete<br />

Schuler, Heilpraktikerin, FFGZ<br />

Gebühr: 5.50/4.50 (Mitfrauen)<br />

Fr 22.03. um 20:00 Uhr<br />

Cocktail & Karaoke<br />

"....drum singe, wem Gesang gegeben"!<br />

An diesem Abend dürfen alle singen,und<br />

zur allgemeinen Erheiterung beitragen.Nach<br />

dieser Anstrengung ist abtanzen<br />

angesagt. Eintritt frei<br />

So. 24.03 ab 11:00 Uhr<br />

Brunch<br />

Bei verschiedenen Leckereien,zubereitet<br />

von Martina Muth, einen gemütlichen<br />

Sonntagvormittag verbringen. Lesen,<br />

Spielen, Reden - was ihr wollt! Anmeldung<br />

erforderlich Gebühr: 8.-/7.- (Mitfrauen)<br />

Fr 05.04. um 20:00 Uhr<br />

Videotime im Sarah<br />

Paris war eine Frau<br />

Der Film bietet einen fesselnden und intimen<br />

Einblick in das außergewöhnliche<br />

Netzwerk von Frauen,für die Paris weder<br />

dem Klischee der phantastischen cocotte<br />

noch der idealisierten Muse entsprach,<br />

sondern vielmehr eine kluge und<br />

faszinierende Frau war. Eintritt frei<br />

Do 11.04 um 20.00 Uhr<br />

Vortrag von Christina Schenk<br />

Lesbische Frauen in der DDR – zwischen<br />

Mythos und Realität<br />

Was bedeutete es, als lesbische Frau in<br />

der DDR zu leben? Welche Möglichkeiten<br />

des Authentisch-Seins gab es und welche<br />

nicht? Inwieweit war Lesbisch-Sein<br />

in der DDR ein Politikum,wie wurde es im<br />

Kontext des sozialistischen Menschenbzw.<br />

Frauenbildes von der SED-Nomenklatura<br />

gesehen? Wann,wie,zu welchem<br />

Zweck und unter welchen Bedingungen<br />

organisierten sich Lesben in der DDR?<br />

Als Teil der Oppositionsbewegung in der<br />

DDR waren Lesben politischer Verfolgung<br />

ausgesetzt. Referentin: Christina<br />

Schenk war in der Oppositionsbewegung<br />

der DDR aktiv,hat in der Wende den<br />

Unabhängigen Frauenverband (UFV)<br />

mitgegründet und ist Familien- sowie<br />

lesben- und schwulenpolitische Sprecherin<br />

der PDS-Bundestagsfraktion. Sie<br />

ist eine der beiden einzigen offen lesbisch<br />

lebenden Abgeordneten des Bundestages.<br />

Eintritt:5.50/ 4.50 (Mitfrauen)<br />

Das Café ist für den regulären Betrieb ab<br />

22.00 Uhr geöffnet<br />

Fr 12.04 um 20:00 Uhr<br />

Literatur im Sarah<br />

Drei in der Bücherecke<br />

Laßt euch auch heute überraschen, welche<br />

Bücher die Sarah-Frauen wieder für<br />

euch ausgesucht haben.<br />

Eintritt frei<br />

So 14.04 von 10:30-17:30 Uhr<br />

Workshop<br />

Woher weiß ich, was ich will<br />

Entscheidungshilfe an beruflichen Wendepunkten.<br />

Nicht immer sind wir so klar<br />

und entschieden, wie wir gern wären<br />

oder wie die Situation es von uns verlangt.<br />

"Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner<br />

Brust...", und oft sind es durchaus<br />

noch mehr als zwei. Was tun, wenn die<br />

inneren Stimmen ein Durcheinander<br />

veranstalten, wie werde ich handlungsfähig?<br />

Mit Neugier und der Bereitschaft<br />

zu aktivem Experimentieren kann frau<br />

hier Klärungswege kennen lernen und<br />

sich vortasten zu dem, war wir nicht immer<br />

haben, aber immer wieder erlangen<br />

können: Referentin: Brigitte Heidebrecht,<br />

Kommunikationstrainerin und<br />

Supervisorin. Gebühr: 50.-/45.- (Mitfrauen)Anmeldung<br />

erforderlich<br />

cafe sarah<br />

Mi 17.04 von 20-22:00 Uhr<br />

Bücherflohmarkt<br />

Eure Chance Wir verkaufen alte und neue<br />

Schmöker, Frauenbücher, Gemischtwaren<br />

zugunsten der Bibliothek.<br />

Fr 19.04 um 20:00 Uhr<br />

"eine zart herbe Versuchung"<br />

Konzert mit Katharina Herb (Gesang)<br />

und Katharina Amann (Akkordeon). Die<br />

Kombination einer Stimme, die mühelos<br />

drei Oktaven meistert mit einem virtuosen<br />

Akkordeon, mutet etwas fremd an,<br />

stellt sich aber sehr schnell als kongeniales<br />

Duo heraus, akustisch auf höchstem<br />

Niveau und stilistisch sehr selbstbewusst<br />

Eintritt: 8.-/7.- (Mitfrauen)<br />

So 21.04 ab 17:00 Uhr<br />

Tanz-Frauen-Tee Mit Unterricht<br />

Bei Standard- und afrolateinamerikanischer<br />

Musik kann frau die schöne Atmosphäre<br />

eines Tanz-Frauen-Tees genießen.<br />

Für alle, die keine oder wenig<br />

Tanzkenntnisse haben, gibt es eine<br />

Stunde Unterricht. Leitung: Gabriele<br />

Hüller Eintritt: ab 17:00 eine Std.Tanzunterricht<br />

6,- ab 18:00 – 20:00 ohne Unterricht<br />

3,-<br />

Do 25.04 um 20:00 Uhr<br />

Was erreicht? - Frauenbewegung(en)<br />

heute. (Vortrag ) Was hat die Frauenbewegung<br />

erreicht? Noch immer verdienen<br />

Frauen weniger als Männer, rangieren<br />

die Bedürfnisse von Frauen an<br />

zweiter Stelle. Bei näherer Betrachtung<br />

stellt sich heraus: "Die" eine Frauenbewegung<br />

hat es nie gegeben, eher eine<br />

Vielfalt von Frauenbewegungen. Die<br />

Frage nach der Lebendigkeit der Frauenbewegung(en),<br />

nach ihren "Erfolgen"<br />

und Versäumnissen soll u.a.vor dem Hintergrund<br />

der Queer-Bewegung diskutiert<br />

werden. Referentin: Irene Franken,<br />

Freie Historikerin (u.a. Mitgründerin des<br />

Kölner Frauengeschichtsvereins).<br />

Sa 27.04 ab 21:00 Uhr<br />

Walpurgisdisco<br />

Ob mit oder ohne Besen, heute ist Tanz<br />

angesagt! Eintritt: 3.


56_TERMINE<br />

reiki termine<br />

Mi. 20. März 2002, 20 Uhr<br />

Mi. 10. April 2002, 19 Uhr<br />

Mi 24. April 2002, 20 Uhr<br />

nachfolgende Termine bitte erfragen<br />

19 Uhr Termine: Annerose Ottenbacher<br />

20 Uhr Termine: Inge Holm<br />

Das Angebot richtet sich an Betroffene.<br />

Für eine Reiki-Behandlung wird ein<br />

Unkostenbeitrag von 5,- DM erhoben<br />

(Beitrag wird der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> gespendet)<br />

Anmeldungen bei der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> unter<br />

Tel. 0711 - 224690. Bei Fragen zu Reiki bitte<br />

Bella Erlich (Tel. o711 - 22469-17) anrufen<br />

Abmeldung bis 24 Std. vor Termin<br />

oder Ersatztermin benennen.<br />

Die Reiki Meister inge Holm,<br />

Annerose Ottenbacher<br />

und Gustl Huber<br />

22.–23. März 2002<br />

Gesunde Ernährung<br />

für HIV-positive und<br />

<strong>AIDS</strong>kranke<br />

Wochenendseminar der Projektgruppe<br />

FHS Esslingen in Zusammenarbeit mit<br />

der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Stuttgart</strong>, in den Räumen<br />

der AHS, <strong>Stuttgart</strong>, Hölderlinplatz 5.<br />

Freitag 22. März, 19 Uhr: Kennenlernen<br />

der Teilnehmer auf spielerische Art<br />

unter Anwendung des Psychodramas.<br />

Samstag 23. März, 10 Uhr: gemeinsames<br />

Frühstück,Vortrag eines Referenten,<br />

anschließend gemeinsames gesundes<br />

Kochen. Ende gegen 15 Uhr<br />

Anmeldung und Rückfragen:<br />

Thomas Kirchhoff,Tel: 0170 - 77 33 703<br />

E-Mail: 01707733703@gmx.de<br />

Bei der Anmeldung sind 10 EURO<br />

zu entrichten, die bei der Teilnahme<br />

zurückerstattet werden.<br />

Die <strong>AIDS</strong>-Beratungsstelle der evangelischen<br />

Gesellschaft <strong>Stuttgart</strong> e.V. (eva)<br />

und die <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Stuttgart</strong> e.V. laden<br />

herzlich zu folgenden Veranstaltungen<br />

ein<br />

18. April 2002, 19.30h-21h<br />

Strukturierte Therapiepausen<br />

im Rahmen einer Antiretroviralen<br />

Therapie (ART), Dr. med. Christof Mayr,<br />

Ärzteforum Seestraße, Berlin<br />

20. Juni 2002, 19.30h-21h<br />

Podiumsgespräch mit <strong>Stuttgart</strong>er Ärzten<br />

- Standortbestimmung<br />

- neue Entwicklungen<br />

- Studien<br />

Dr. med. frank Matschinski,<br />

Eiko Schnaitmann, Dr. med. Albrecht<br />

Ulmer, Oberarzt Dr. Erich Zeh<br />

19.September 2002, 19.30h-21h<br />

„Nebenwirkungen im Kontext der<br />

Antiretroviralen Therapien“<br />

Dr. med. Helga Neugebauer, Hamburg<br />

Programm der<br />

Motorradgruppe des LC <strong>Stuttgart</strong><br />

13. Juli Ausfahrt zur Grillparty der Gruppe<br />

für Aids und Soziales des LC <strong>Stuttgart</strong><br />

29. Juli bis 3. August ECMC-Bike-Run<br />

11. August Tagestour ins Umland<br />

24. bis 25. August Tour in die Pfalz<br />

13. bis 15. September Fahrt zum<br />

Treffen des Thüringer Lederclubs<br />

3. bis 6. Oktober European Fetisch Party<br />

mit Factory-Night in Esslingen<br />

An jedem 1. Dienstag im Monat<br />

Stammtisch in der „Weissenburg<br />

Homepage: www.gay-biker.de<br />

E-mail: biker@lc-stuttgart.de oder<br />

info@gay-biker.de.<br />

So 17. März 10.45 – 16.30 Uhr<br />

"Gemeinsam erinnern für die Zukunft"<br />

Stadtrundfahrt auf den Spuren des<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Judentums und des<br />

antifaschistischen Widerstands<br />

geführt von: Janka Kluge (Geschäftsführender<br />

Landesvorstand der<br />

VVN/BdA) Rachel Dror (Vorsitzende des<br />

Erziehungsausschuß der Gesellschaft<br />

für christlich-jüdische Zusammenarbeit)<br />

Ralf Bogen (Rainbow) Günter<br />

Schubert (Betriebsrat/IG Metall)<br />

Musik: Avanti Comuna Canti<br />

Preis: Erwachsene 12 Euro, Kinder 5 Euro<br />

Treffpunkt: 10.45 Uhr, Arbeiterbildungszentrum<br />

Süd,Bruckwiesenweg 10, Stgt.-<br />

Untertürkheim oder 11.15 Uhr am antifaschistischen<br />

Mahnmal Anmeldung<br />

unter Tel: 0711 -2 62 59 49<br />

Regelmässige Veranstaltungen<br />

in der

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