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Vorstandsarbeit - Mensch Umwelt Tierschutz - Landesverband ...

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missverständlich zum Ausdruck zu bringen, was unsere Partei von<br />

der Kernenergie hält.<br />

Am ersten der angesetzten Demonstrationstage ging es dann zusammen<br />

mit meinem Mitarbeiter Rüdiger Busch aus Braunschweig<br />

in einem der drei vollbesetzten Busse in Richtung Gorleben, wo der<br />

11. Castor-Transport mit radioaktivem Müll aus Frankreich erwartet<br />

wurde. Je näher wir dem Logistik-Zentrum<br />

kamen, desto mehr<br />

wurde klar, dass Atomkraftgegner<br />

aus ganz Deutschland gekommen<br />

waren, um gegen die Endlagerung<br />

des radioaktiven Materials in Gorleben,<br />

einem kleinen Ort bei Lüchow-<br />

Dannenberg im Wendland zu demonstrieren.<br />

Weit über 15 000<br />

<strong>Mensch</strong>en waren vor Ort, viele von<br />

ihnen, so erfuhr man später, blieben<br />

auch in den folgenden Tagen. Sie<br />

verbrachten die kalten Nächte in<br />

Schlafsäcken, um bei Tagesanbruch wieder mit „Sit-ins“ etc. die Polizei<br />

zu beschäftigen – natürlich gewaltfrei! Mit trotzigem Humor<br />

reagierten wir Kernkraftgegner/innen während des mehrere Kilometer<br />

langen Marsches hin zum Zwischenlager auf das fast lückenlose<br />

Spalier der „Staatsmacht“: Polizei-Hundertschaften, die im angrenzenden<br />

Wald, wenige Meter von der Straße entfernt, uns im<br />

Auge behielten.<br />

FUNKTIONSTRÄGER, KONTAKT-ADRESSEN UND AKTIVITÄTEN<br />

Kampagne gegen das Robbenmassaker im Weißen Meer<br />

Das Leiden der Robben hat neue Dimensionen<br />

erreicht: Neben Kanada<br />

schlachtet jetzt auch Russland zusammen<br />

mit Norwegen<br />

die Robbenmütter<br />

und ihre wehrlosen<br />

Babys ab! Dies erfuhr<br />

ich durch russische<br />

Tierschützerinnen,<br />

die mich in persönlichen<br />

Schreiben über<br />

die verzweifelte Lage<br />

der Tiere informiert<br />

hatten. Tausende von Robbenmüttern<br />

und ihren Babys werden grausam totgeknüppelt,<br />

und alle Proteste in Russland<br />

waren erfolglos geblieben.<br />

Also mussten wir handeln – mit einer<br />

Online-Aktion sowie einer Mahnwache<br />

vor der Russischen Botschaft in Berlin.<br />

Wegen der uns fremden russischen Sprache<br />

und wegen des Umwegs über Englisch<br />

gestaltete sich die ganze Aktion<br />

Fotoquelle: Margret Giese, <strong>Tierschutz</strong>organisation „Rotes Buch von Sibirien“, Artur Kalka<br />

schwieriger und zeitaufwändiger als gedacht.<br />

Das Schreiben der Texte und Recherchieren<br />

der russischen und norwegischen<br />

E-Mail-Adres-<br />

sen kostete so manche<br />

Nachtstunde. Die Organisation<br />

der Mahnwache<br />

vor der Russischen<br />

Botschaft hatte<br />

der <strong>Landesverband</strong> Berlin<br />

übernommen; sie<br />

fand am 21. Januar 2009<br />

statt. Neben unseren<br />

Parteimitgliedern waren auch die Aktivisten<br />

des „Tierrechtsbündnis<br />

Berlin-Vegan“<br />

und Mitglieder anderer<br />

Organisationen gekommen.<br />

Sie machten mit<br />

Grablichtern, Flugblättern<br />

in deutscher, russischer<br />

und englischer<br />

Sprache sowie mit<br />

Einige Tag später hatten sich Mutige an einen großen Betonklotz<br />

angekettet und konnten nur mit Schweißbrennern davon getrennt<br />

werden. Die Bauern taten ein Übriges, indem sie Straßen mit ihren<br />

Traktoren blockierten, auf denen die auf Lastwagen umgeladenen<br />

Castor-Behälter erwartet wurden.<br />

Die Atom-Lobby und ihre willigen politischen Handlanger werden<br />

sich warm anziehen müssen,<br />

denn es war an diesem Novembertag<br />

deutlich zu spüren, dass die<br />

Anti-Atom-Bewegung noch lange<br />

nicht am Ende ist. Wir werden erbitterten<br />

Widerstand gegen Merkel<br />

und ihre „Gesinnungsgenossen“ sowie<br />

die großen Stromkonzerne leisten,<br />

die vor den Gefahren der Kernenergie<br />

und dem Tag für Tag größer<br />

werdenden Berg von Atommüll die<br />

Augen verschließen.<br />

Unsere Partei fordert, nicht zuletzt<br />

als Konsequenz aus dem Desaster im Asse-Schacht, den umgehenden<br />

Ausstieg aus der Atomwirtschaft. Dabei dürfte ein passender<br />

Vergleich aus der Luftfahrt auch den letzten Anhänger dieser gefährlichen<br />

Risikotechnologie zur Vernunft bringen: „Man darf kein<br />

Flugzeug in die Luft schicken, wenn es keine Landebahn gibt!“<br />

Margret Giese<br />

Redaktion ZEITENWENDE<br />

Transparenten auf das brutale Abschlachten<br />

der Tiere aufmerksam. Sie<br />

klärten auch darüber auf, dass viele Robben<br />

beim Abziehen ihres Felles noch lebendig<br />

sind - ein geradezu vorzivilisatorisches<br />

Massaker! Auch eine Zeitung<br />

(Neues Deutschland) berichtete mit<br />

Foto von dieser Aktion.<br />

Inzwischen ist die Protestaktion auch<br />

auf unserer Bundeshomepage unter<br />

http://www.tierschutzpartei.de/Kampagnen.htm<br />

eingerichtet und es bleibt<br />

zu hoffen, dass durch eine rege Beteiligung<br />

die Verantwortlichen in Russland<br />

und Norwegen vielleicht<br />

doch noch einlenken<br />

werden.<br />

Ingeborg Holst/<br />

Artur Kalka<br />

Redaktion<br />

ZEITENWENDE<br />

ZeitenWENDE Nr..34<br />

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