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regionen als arbeitgebermarken am beispiel des wirtschaftsraums ...

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Mag. Nadine Kerber Einleitung<br />

Dass gerade ländliche Regionen vom Fachkräftemangel betroffen sind, beweist auch<br />

eine Schweizer Studie:<br />

„Das Schweizer Bun<strong>des</strong><strong>am</strong>t für Statistik (BfS) verglich (…) die Wohnregion vor<br />

Studienbeginn mit derjenigen nach Studienabschluss im Zeitraum zwischen<br />

1998 und 2004. Dabei zeigte sich, dass die ländlichen Gemeinden im<br />

Durchschnitt pro Abschlussjahrgang 27 Prozent der potenziell hoch<br />

qualifizierten Arbeitskräfte verloren, während die Kernstädte zwischen 19 und<br />

31 Prozent hinzugewannen.“ 12<br />

Industriebetriebe in ländlichen Regionen haben aufgrund <strong>des</strong> Fachkräftemangels mit<br />

immer höheren Rekrutierungs- und Fluktuationskosten zu kämpfen. Gleichzeitig stehen<br />

Gemeinden aufgrund <strong>des</strong> demographischen Wandels zunehmend vor dem Problem,<br />

ihre Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Leerstände <strong>am</strong> Wohnungsmarkt und zu geringe<br />

Kinderzahlen in Schulen, Kindergärten und Kinderkrippen und sich daraus ergebende<br />

Folgen wie Schulschließungen sind zu großen regionalen Herausforderungen<br />

geworden. 13<br />

In vielen Regionen sind es heute <strong>des</strong>halb nicht Investoren und die Schaffung neuer<br />

Arbeitsplätze, sondern es sind vor allem gut ausgebildete Arbeitkräfte, die eine<br />

zunehmend wichtige Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung spielen. 14 Wird der<br />

Arbeitskräftebedarf der heimischen Wirtschaft durch die einheimische Bevölkerung<br />

nicht gedeckt, gilt es, durch Zuzug dem sog. „Brain Drain“ entgegenzuwirken. Das<br />

Thema Migration, das oftm<strong>als</strong> sehr negativ behaftet ist, bekommt im Licht dieser<br />

Problemstellung eine neue Bedeutung:<br />

„This positive evaluation of immigration is confirmed by the so called New<br />

Growth Theory. It evaluates very positively the additional availability of<br />

‘imported’ human capital. An inflow of human capital might produce positive<br />

externalities that spill over to other sectors and regions of the host economy.<br />

Thus, regions should apriori be interested in becoming the targeted<br />

<strong>des</strong>tination of mobile qualified labour force.“ 15<br />

Vladimír Špidla, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit,<br />

sieht in ganz Europa eine „Kombination aus Fachkräftemangel, Engpässen und<br />

Arbeitslosigkeit, der nur mit einer wachsenden Arbeitnehmermobilität begegnet werden<br />

kann.“ 16 Die benötigte Mitarbeitermobilität hinkt den Bedürfnissen der Wirtschaft aber<br />

12<br />

Internet 4<br />

13<br />

Vgl. Müller (2005), S. 12.<br />

14<br />

Vgl. Brandt et al. (o. J.), S. 2.<br />

15<br />

Straubhaar (2000), S. 7.<br />

16<br />

Internet 5<br />

3

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