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regionen als arbeitgebermarken am beispiel des wirtschaftsraums ...

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Mag. Nadine Kerber Einleitung<br />

abgelegen. Jungakademiker aus dem Tiroler Zentralraum sind nur schwer zu einer<br />

Stellenannahme im Außerfern zu bewegen. Auch die Rekrutierung von<br />

Facharbeitskräften außerhalb Tirols ist eine große Herausforderung.<br />

Diese Problematik wurde von regionalen Entscheidungsträgern erkannt und im<br />

regionalen Entwicklungsplan 2007-2013 der Regionalentwicklung Außerfern (REA)<br />

aufgegriffen. REA ist ein <strong>als</strong> Verein organisierter Zus<strong>am</strong>menschluss aller 37<br />

Gemeinden <strong>des</strong> Bezirks Reutte, der vier Tourismusverbände, der Sozialpartner und<br />

von regionalen Leitbetrieben.<br />

Im regionalen Entwicklungsplan finden sich zur Ausgangssituation im Bezirk folgende<br />

Aussagen:<br />

„Im Bezirk Reutte herrscht bereits seit längerem eine relativ geringe<br />

Arbeitslosigkeit. So wies im Jahr 2006 die Arbeitslosenquote im<br />

Jahresdurchschnitt mit 4,9 % den drittniedrigsten Wert innerhalb Tirols auf.<br />

(…) Der Anteil der AkademikerInnen an den Erwerbstätigen war bezogen auf<br />

das Jahr 2001 mit rund 8 % unter dem Lan<strong>des</strong>durchschnitt von 12 %. Die gute<br />

Beschäftigungslage darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es<br />

auch <strong>am</strong> Außerferner Arbeitsmarkt strukturelle Probleme gibt, deren<br />

nachhaltige Lösung ein wichtiges Anliegen der regionalen Entwicklung sein<br />

muss. (…) Aufgrund der demografischen Entwicklung ist in vier bis fünf Jahren<br />

mit einem zunehmenden Arbeitskräftemangel zu rechnen. Dabei wird der für<br />

Tirol insges<strong>am</strong>t prognostizierte Technikermangel den Bezirk Reutte aufgrund<br />

<strong>des</strong> vergleichsweise hohen Anteils an Beschäftigten in der Industrie<br />

besonders treffen. Ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften wird ohne<br />

Gegenmaßnahmen auch auf den Tourismus zukommen.“ 20<br />

Die Plansee Group ist mit Abstand der größte Arbeitgeber im Außerfern. Das<br />

Unternehmen ist bei bestehenden Mitarbeitern sehr beliebt. Allerdings ist Plansee bei<br />

High Potenti<strong>als</strong> außerhalb der Region bislang wenig bekannt. 21 Um gezielte<br />

Maßnahmen zur Rekrutierung und Bindung von Schlüsselarbeitskräften setzen zu<br />

können, arbeitete Plansee 2006 mit dem Management Center Innsbruck an der Studie<br />

„Profilierung von Arbeitgebermarken für Unternehmen in Tirol“. Darin wurden unter<br />

anderem die wichtigsten Anforderungen von hoch qualifizierten Schlüsselarbeitskräften<br />

an künftige Arbeitgeber identifiziert. Darunter befinden sich auch die Faktoren Standort,<br />

Kinderbetreuung und Freizeitmöglichkeiten, die alle unmittelbar mit dem regionalen<br />

Umfeld <strong>des</strong> Unternehmens verbunden sind. 22 Befragungen von Mitarbeitern der<br />

Plansee Group ergaben, dass der hohe Freizeitwert der Umgebung für die Mitarbeiter<br />

20 Regionalentwicklung Außerfern (2007), S. 5.<br />

21 Vgl. Dickel et al. (2006), S. 62.<br />

22 Dickel et al. (2006), S. 63.<br />

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