de - Beste verfügbare Techniken (BVT) - Umweltbundesamt

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Kapitel 4 Weitere Beispiele sind in Tabelle 4.81 dargestellt: Referenzanlage Durchsatz m 3 /Stunde (max) CSB-Zulauf ppm (max) CSB-Ablauf ppm *108B,I* 8 15000 5000 *109A,V* 5 5000 1500 Verunreinigungen Anilin, Pyridin, Thiophen, andere toxische organische Ver- bindungen Nicht abbaubare Verbindungen, organische Lösemittel *110B* 2 5000 500 Glyphosat, andere toxische organischen Verbindungen *112X* 100 3500 2500 Mercaptobenzothiazol und andere Tabelle 4.81: Anwendungsbeispiele für chemische Oxidation mit H2O2 Wirtschaftliche Aspekte Durchschnittlicher H2O2-Verbrauch kg/m 3 , bezogen auf 100 % Oxidation Betriebskosten: 1 – 1,5 EUR/kg eliminierter CSB. Vgl. auch Tabelle 4.81. Anlass für die Umsetzung Investitionskosten EUR Betriebskosten EUR/m 3 15 500000 10 7 500000 5 10 450000 8 2 1900000 1,3 Verringerung der CSB-Frachten. Entlastung der geplanten kommunalen biologischen AWBA. Referenzliteratur und Beispielanlagen *004D,O*, [58, Serr, 2003], [99, D2 comments, 2005] 328 Dezember 2005 OFC_BREF

4.3.8.3 Standorteigene anstelle externer biologischer AWBA Beschreibung Kapitel 4 *016A,I* hat zwei pharmazeutische Produktionsstandorte in Schweden. Bisher wurde das Abwasser in die kommunale Abwasserbehandlungsanlage eingeleitet. Untersuchungen zeigten aber, dass die biologische Elimination in der kommunalen Anlage periodisch durch das Abwasser von *016A,I* gestört wurde. Ferner wurden einige organische Stoffe nicht abgebaut und konnten im Abwasser, das in den Vorfluter eingeleitet wurde, nachgewiesen werden. *016A,I* entschied sich dafür, die Behandlung zu verbessern und ein für seine eigenen Abwasserströme maßgeschneidertes Verfahren zu entwickeln, mit dem Ziel, ein Abwasser mit einer akzeptablen Qualität für die Direkteinleitung in das aufnehmende Fließgewässer zu gewährleisten. Erzielte Umweltvorteile • eine spezifische Behandlung am Standort ersetzt eine Mitbehandlung mit geringem Wirkungsgrad • standorteigene Behandlung ermöglicht an Mehrzweckstandorten wirksame Kontrolle, Management und Überwachung von Abwasserströmen und des damit verbundenen Wirkungsgrades der Behandlung und der Direkteinleitung • Vermeidung von Risiken, die von den mit dem Industrieabwasser in das Kanalisationssystem eingebrachten flüchtigen Verbindungen ausgehen. Medienübergreifende Effekte • Behandlung am Standort kann die Zugabe von Nährstoffen bedingen und kann zusätzliches Puffervolumen für Mengen- und Frachtausgleich erfordern • schwierige Verbindungen können in Einzelfällen nur unterhalb einer Hemmschwellenkonzentration abbaubar sein (bei Mitbehandlung ist dies sichergestellt). Betriebsdaten Abhängig vom Einzelfall. Anwendbarkeit Für bestehende Anlagen mit bestehenden Vereinbarungen außerhalb des Standorts (einschließlich Verträgen, Anlagenauslegung) stellt der Wechsel zu einer AWBA am Standort ein größeres Hindernis dar. Wirtschaftliche Aspekte Es liegen keine Informationen vor. Anlass für die Umsetzung Vermeidung von Störungen in der kommunalen AWBA und daraus resultierender Probleme der Ablaufqualität der AWBA. Verringerung der CSB-Freisetzungen in Vorfluter. Referenzliteratur und Beispielanlagen [52, Berlin, 2000], *016A,I* OFC_BREF Dezember 2005 329

4.3.8.3 Standorteigene anstelle externer biologischer AWBA<br />

Beschreibung<br />

Kapitel 4<br />

*016A,I* hat zwei pharmazeutische Produktionsstandorte in Schwe<strong>de</strong>n. Bisher wur<strong>de</strong> das<br />

Abwasser in die kommunale Abwasserbehandlungsanlage eingeleitet. Untersuchungen zeigten<br />

aber, dass die biologische Elimination in <strong>de</strong>r kommunalen Anlage periodisch durch das Abwasser<br />

von *016A,I* gestört wur<strong>de</strong>. Ferner wur<strong>de</strong>n einige organische Stoffe nicht abgebaut und<br />

konnten im Abwasser, das in <strong>de</strong>n Vorfluter eingeleitet wur<strong>de</strong>, nachgewiesen wer<strong>de</strong>n. *016A,I*<br />

entschied sich dafür, die Behandlung zu verbessern und ein für seine eigenen Abwasserströme<br />

maßgeschnei<strong>de</strong>rtes Verfahren zu entwickeln, mit <strong>de</strong>m Ziel, ein Abwasser mit einer akzeptablen<br />

Qualität für die Direkteinleitung in das aufnehmen<strong>de</strong> Fließgewässer zu gewährleisten.<br />

Erzielte Umweltvorteile<br />

• eine spezifische Behandlung am Standort ersetzt eine Mitbehandlung mit geringem<br />

Wirkungsgrad<br />

• standorteigene Behandlung ermöglicht an Mehrzweckstandorten wirksame Kontrolle,<br />

Management und Überwachung von Abwasserströmen und <strong>de</strong>s damit verbun<strong>de</strong>nen<br />

Wirkungsgra<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Behandlung und <strong>de</strong>r Direkteinleitung<br />

• Vermeidung von Risiken, die von <strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Industrieabwasser in das Kanalisationssystem<br />

eingebrachten flüchtigen Verbindungen ausgehen.<br />

Medienübergreifen<strong>de</strong> Effekte<br />

• Behandlung am Standort kann die Zugabe von Nährstoffen bedingen und kann zusätzliches<br />

Puffervolumen für Mengen- und Frachtausgleich erfor<strong>de</strong>rn<br />

• schwierige Verbindungen können in Einzelfällen nur unterhalb einer Hemmschwellenkonzentration<br />

abbaubar sein (bei Mitbehandlung ist dies sichergestellt).<br />

Betriebsdaten<br />

Abhängig vom Einzelfall.<br />

Anwendbarkeit<br />

Für bestehen<strong>de</strong> Anlagen mit bestehen<strong>de</strong>n Vereinbarungen außerhalb <strong>de</strong>s Standorts (einschließlich<br />

Verträgen, Anlagenauslegung) stellt <strong>de</strong>r Wechsel zu einer AWBA am Standort ein größeres<br />

Hin<strong>de</strong>rnis dar.<br />

Wirtschaftliche Aspekte<br />

Es liegen keine Informationen vor.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Vermeidung von Störungen in <strong>de</strong>r kommunalen AWBA und daraus resultieren<strong>de</strong>r Probleme <strong>de</strong>r<br />

Ablaufqualität <strong>de</strong>r AWBA. Verringerung <strong>de</strong>r CSB-Freisetzungen in Vorfluter.<br />

Referenzliteratur und Beispielanlagen<br />

[52, Berlin, 2000], *016A,I*<br />

OFC_BREF Dezember 2005 329

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