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Kapitel 4 4.3.8 Behandlung des Gesamtabwassers und damit verbundene Emissionswerte 4.3.8.1 Im Gesamtabwasser erreichbare Schwermetallwerte Beschreibung Von Deutschland für [31, European Commission, 2003] gesammelte und zur Verfügung gestellte Daten zeigten, dass bei typischen Chemiestandorten folgende Werte im Gesamtabwasser (ohne Verdünnung des Abwassers mit Regen- oder Kühlwasser) erreicht werden. Trotz ausreichender Vorbehandlung sind in kleineren Anlagen, insbesondere bei der Herstellung organischer Feinchemikalien, etwas höhere Werte für die Schwermetalle, insbesondere für Zn, Cu und Ni, möglich (vgl. Tabelle 4.80). Erreichbare Emissionswerte in mg/l Parameter Cr Cu Ni Zn Gezielter Einsatz von Schwermetallen (Anwendung von Vorbehandlung) Tabelle 4.80: Im Gesamtabwasser erreichbare Schwermetallwerte 0,05 0,1 0,05 0,1 Bei den erreichten Werten ist die Entfernung der Metalle in biologischen AWBAn nur dann berücksichtigt, wenn dabei keine Verlagerung (z. B. durch Einsatz des Schlamms der Abwasserbehandlung als Dünger) in andere Medien auftritt. Erzielte Umweltvorteile Entlastung des Vorfluters von Schwermetallfrachten. Medienübergreifende Effekte Wahrscheinlich keine. Betriebsdaten Es liegen keine Informationen vor. Anwendbarkeit Allgemein anwendbar. Wirtschaftliche Aspekte Es liegen keine Informationen vor. Anlass für die Umsetzung Entlastung des Vorfluters von Schwermetallfrachten. Referenzliteratur und Beispielanlagen [50, UBA, 2001] 326 Dezember 2005 OFC_BREF
Kapitel 4 4.3.8.2 Vorbehandlung des Gesamtabwassers durch chem. Oxidation mit H2O2 Beschreibung *004D,O* ist ein KMU und stellt organische Farbstoffe (hauptsächlich Azofarbstoffe) und optische Aufheller (vom Stilbentyp) in einer Mehrzweckanlage her. Wegen der schlechten Bioeliminierbarkeit (und der intensiven Farbe) werden alle Prozesswässer gespeichert und vor Einleitung in die öffentliche Kanalisation durch kontinuierliche Oxidation mit Fentons Reagenz (H2O2/Katalysator) vorbehandelt. Die Vorbehandlung erfolgt in einem Standard-Rührkesselreaktor. Erzielte Umweltvorteile • chemische Oxidation biologisch gering abbaubarer organischer Fracht • CSB-Elimination von bis zu 95 % bereits vor biologischer Behandlung • es wird davon ausgegangen, dass der verbleibende CSB besser biologisch abbaubar ist. Medienübergreifende Effekte • Chemikalienverbrauch • Energieverbrauch. Betriebsdaten • Durchsatz: 40000 m 3 pro Jahr (etwa 150 m 3 pro Tag) • Salzgehalt im Zulauf: 10 % • Bedingungen: 110 °C und 1 bar • Zulauf-CSB zur Vorbehandlung: 5000 mg/l (750 kg pro Tag) • CSB-Elimination durch die Vorbehandlung: hängt von der Verweilzeit und der H2O2- Dosierung ab, bis zu 95 %, tatsächlich 80 % • CSB-Fracht nach Vorbehandlung: 38 kg pro Tag (95 % Entfernung) 150 kg pro Tag (80 % Entfernung). Anwendbarkeit • anwendbar, wo die biologische Behandlung nicht zu einer ausreichenden Elimination führen würde • enthält das Gesamtabwasser Wasch-, Reinigungs- und Spülwässer mit geringen organischen Frachten, ist die Vorbehandlung nur wirksam, wenn sie bei Abwasserströmen mit hohen refraktären Frachten angewandt wird (vgl. auch Abschnitt 4.3.7.10) • in Abschnitt 4.3.7.7 ist ein Beispiel für die Behandlung ausgewählter Abwasserströme durch chemische Oxidation mit H2O2 dargestellt. OFC_BREF Dezember 2005 327
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Kapitel 4<br />
4.3.8 Behandlung <strong>de</strong>s Gesamtabwassers und damit verbun<strong>de</strong>ne<br />
Emissionswerte<br />
4.3.8.1 Im Gesamtabwasser erreichbare Schwermetallwerte<br />
Beschreibung<br />
Von Deutschland für [31, European Commission, 2003] gesammelte und zur Verfügung<br />
gestellte Daten zeigten, dass bei typischen Chemiestandorten folgen<strong>de</strong> Werte im Gesamtabwasser<br />
(ohne Verdünnung <strong>de</strong>s Abwassers mit Regen- o<strong>de</strong>r Kühlwasser) erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Trotz ausreichen<strong>de</strong>r Vorbehandlung sind in kleineren Anlagen, insbeson<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>r Herstellung<br />
organischer Feinchemikalien, etwas höhere Werte für die Schwermetalle, insbeson<strong>de</strong>re für Zn,<br />
Cu und Ni, möglich (vgl. Tabelle 4.80).<br />
Erreichbare Emissionswerte in mg/l<br />
Parameter Cr Cu Ni Zn<br />
Gezielter Einsatz von Schwermetallen<br />
(Anwendung von Vorbehandlung)<br />
Tabelle 4.80: Im Gesamtabwasser erreichbare Schwermetallwerte<br />
0,05 0,1 0,05 0,1<br />
Bei <strong>de</strong>n erreichten Werten ist die Entfernung <strong>de</strong>r Metalle in biologischen AWBAn nur dann<br />
berücksichtigt, wenn dabei keine Verlagerung (z. B. durch Einsatz <strong>de</strong>s Schlamms <strong>de</strong>r<br />
Abwasserbehandlung als Dünger) in an<strong>de</strong>re Medien auftritt.<br />
Erzielte Umweltvorteile<br />
Entlastung <strong>de</strong>s Vorfluters von Schwermetallfrachten.<br />
Medienübergreifen<strong>de</strong> Effekte<br />
Wahrscheinlich keine.<br />
Betriebsdaten<br />
Es liegen keine Informationen vor.<br />
Anwendbarkeit<br />
Allgemein anwendbar.<br />
Wirtschaftliche Aspekte<br />
Es liegen keine Informationen vor.<br />
Anlass für die Umsetzung<br />
Entlastung <strong>de</strong>s Vorfluters von Schwermetallfrachten.<br />
Referenzliteratur und Beispielanlagen<br />
[50, UBA, 2001]<br />
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