de - Beste verfügbare Techniken (BVT) - Umweltbundesamt
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Kapitel 4 4.3.2.10 Abfallströme aus der Sulfochlorierung Beschreibung Die Hauptabfallströme aus der Sulfochlorierung sind: • Abgase, die hauptsächlich HCl, aber auch Cl2, SO2 aus dem Einsatz von Thionylchlorid oder CH2Cl2 aus dem Einsatz als Verdünnungsmittel sowie möglicherweise, abhängig vom organischen Feed, andere VOCs enthalten • Mutterlaugen aus der Produktfiltration oder Phasentrennung. Sie enthalten hohe CSB- Frachten (Produktverluste, Nebenprodukte) und AOX-Frachten aufgrund unerwünschter Chlorierung • Waschwasser, das geringere CSB/AOX-Frachten aufgrund von Produktverlusten und Nebenprodukten enthält • Destillationsrückstand aus der Aufarbeitung flüssiger Produkte. Tabelle 4.35 zeigt einige Beispieldaten für die Abfallströme aus Sulfochlorierungen, Abbildung 4.36 die angewandten Minderungstechniken. HCl, Cl 2, SO 2, VOC HCl zur Wiederverwendung oder weiteren Aufarbeitung Destillationsrückstand Mutterlauge Waschwasser H 2 O HCl-Absorber Cl 2 -Stripper Verbrennung Nassoxidation Niederdruck-Nassoxidation Entsorgung (Verbrennung) Abbildung 4.36: Behandlung von Abfallströmen aus Sulfochlorierungen NaOH NaHSO 3 Abgaswäsche AWBA Abwasser Abgas Abgase. In großen Mengen entstehendes und zurückgewonnenes HCl kann möglicherweise mit organischen Verbindungen und/oder Cl2 befrachtet sein (für weitere Informationen vgl. Abschnitt 4.3.5.2). Die Verunreinigungen machen weitere Aufarbeitungsschritte notwendig (z. B. Strippung von Chlor). Außerdem kann der Einsatz eingeschränkt werden, um die Querkontamination anderer Prozesse zu verhindern. Der Gasstrom wird abschließend in einem Reaktivwäscher behandelt. 218 Dezember 2005 OFC_BREF ?
Kapitel 4 Die Mutterlaugen haben für gewöhnlich eine geringe Bioeliminierbarkeit und gleichzeitig hohe CSB/AOX-Frachten und werden mittels Nassoxidation, Niederdrucknassoxidation oder Verbrennung behandelt. Waschwässer mit geringen refraktären Frachten werden in einer biologischen Behandlungsanlage behandelt. Destillationsrückstände enthalten verschiedene Nebenprodukte (möglicherweise mit höheren Halogenierungsgraden) und werden verbrannt. Abfallstrom Kenngrößen [15, Köppke, 2000] Mutterlauge CSB 5000 – 10000 mg/l BSB5 500 – 2000 mg/l Abbaubarkeit 30 – 60 % AOX bis zu 40 mg/l Tabelle 4.35: Beispiel eines Abfallstroms aus der Sulfochlorierung Erzielte Umweltvorteile Niedrigere Emissionswerte und verbesserter Wirkungsgrad im Falle einer Rückgewinnung. Medienübergreifende Effekte Auswirkungen der Rückgewinnungs-/Minderungstechniken. Betriebsdaten Es liegen keine Informationen vor. Anwendbarkeit Allgemein anwendbar. Wirtschaftliche Aspekte Es liegen keine Informationen vor. Anlass für die Umsetzung Niedrigere Emissionswerte und verbesserter Wirkungsgrad im Falle einer Rückgewinnung. Referenzliteratur und Beispielanlagen [15, Köppke, 2000] OFC_BREF Dezember 2005 219
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Die Mutterlaugen haben für gewöhnlich eine geringe Bioeliminierbarkeit und gleichzeitig hohe<br />
CSB/AOX-Frachten und wer<strong>de</strong>n mittels Nassoxidation, Nie<strong>de</strong>rdrucknassoxidation o<strong>de</strong>r<br />
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Waschwässer mit geringen refraktären Frachten wer<strong>de</strong>n in einer biologischen Behandlungsanlage<br />
behan<strong>de</strong>lt.<br />
Destillationsrückstän<strong>de</strong> enthalten verschie<strong>de</strong>ne Nebenprodukte (möglicherweise mit höheren<br />
Halogenierungsgra<strong>de</strong>n) und wer<strong>de</strong>n verbrannt.<br />
Abfallstrom Kenngrößen<br />
[15, Köppke, 2000]<br />
Mutterlauge CSB 5000 – 10000 mg/l<br />
BSB5 500 – 2000 mg/l<br />
Abbaubarkeit 30 – 60 %<br />
AOX bis zu 40 mg/l<br />
Tabelle 4.35: Beispiel eines Abfallstroms aus <strong>de</strong>r Sulfochlorierung<br />
Erzielte Umweltvorteile<br />
Niedrigere Emissionswerte und verbesserter Wirkungsgrad im Falle einer Rückgewinnung.<br />
Medienübergreifen<strong>de</strong> Effekte<br />
Auswirkungen <strong>de</strong>r Rückgewinnungs-/Min<strong>de</strong>rungstechniken.<br />
Betriebsdaten<br />
Es liegen keine Informationen vor.<br />
Anwendbarkeit<br />
Allgemein anwendbar.<br />
Wirtschaftliche Aspekte<br />
Es liegen keine Informationen vor.<br />
Anlass für die Umsetzung<br />
Niedrigere Emissionswerte und verbesserter Wirkungsgrad im Falle einer Rückgewinnung.<br />
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