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Natural Attenuation - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

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Eignung <strong>von</strong> Mikrokosmen zur Bewertung <strong>von</strong><br />

Selbstreinigungsprozessen (<strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong>) im<br />

Grundwasser eines ehemaligen Kokereigeländes<br />

Suitability of micrososm experiments for the evaluation of<br />

natural attenuation at a former coking plant site<br />

angenommene Dissertation<br />

<strong>von</strong> der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften der <strong>Carl</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Ossietzky</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Oldenburg</strong> zur Erlangung des Grades und Titels<br />

einer Doktorin der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.)<br />

<strong>von</strong> Anne-Marie Berghoff<br />

geboren am 13.09.1977 in Düsseldorf


Gutachter: Prof. Dr. Heribert Cypionka<br />

Zweitgutachter: Prof. Dr. Bernd Mahro<br />

Tag der Disputation: 05.05.2008


Danksagung<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle bei all denen bedanken, die durch ihre Unterstützung zum<br />

Gelingen der Arbeit beigetragen haben:<br />

Herrn Prof. H. Cypionka danke ich sowohl für die Übernahme des Erstgutachtens, die stete<br />

Bereitschaft und das Angebot zur Auseinandersetzung mit dem Thema und meinen Fragen<br />

als auch für die Gestaltungsfreiheit.<br />

Bei Herrn Prof. B. Mahro möchte ich mich ganz herzlich für die Betreuung der Arbeit und<br />

das Vertrauen bedanken, mir die Durchführung des Projektes und gleichzeitig den Freiraum<br />

für eigene Vorstellungen zu überlassen. Seine konstruktiven Auseinandersetzungen und<br />

Hinweise hatten einen wesentlichen Beitrag für den Fortschritt der Arbeit.<br />

Dem BMBF danke ich für die finanzielle Unterstützung im Rahmen des KORA-Projektes<br />

(Förderkennzeichen 02WN0436). Ebenso gilt ein besonderer Dank allen KORA-Akteuren,<br />

insbesondere denen des Themenverbundes 2. Die konstruktive Zusammenarbeit und der<br />

inhaltliche Austausch haben mich während der Projektlaufzeit gut begleitet und gefördert.<br />

Dem Umwelttechnischen Labor Dr. Reinhard Wienberg möchte ich für die Durchführung<br />

der Versuche mit den radioaktiv markierten Substanzen als auch für den intensiven<br />

inhaltlichen Austausch danken. Dem Ingenieurbüro Wessling danke ich für die Leitung des<br />

Projektes am Standort Castrop-Rauxel und die zuverlässige Zusammenarbeit, besonders im<br />

Hinblick auf die Bereitstellung <strong>von</strong> Proben und Daten.<br />

Besonders dankbar bin ich allen Freunden und Kollegen für ihre moralische Unterstützung,<br />

die Motivation und die persönliche Begleitung, die mir während der gesamten Zeit sehr<br />

wertvoll geworden ist.<br />

Ein herzliches Dankeschön an alle ISU- und ISTAB-Kollegen an der Hochschule Bremen<br />

für die nette Arbeitsatmosphäre und die stete Hilfsbereitschaft. Besonders ans Herz<br />

gewachsen ist mir die „AB-Kaffeerunde“, die immer für eine erfolgreiche Ablenkung und<br />

eine Bereicherung abseits fachlicher Aspekte gesorgt hat.<br />

Bei der Technischen Assistentin Raika Himmelsbach und zahlreichen studentischen<br />

Hilfskräften möchte ich mich für die tatkräftige Unterstützung im Labor bedanken.<br />

Ich danke der Arbeitsgruppe Paläomikrobiologie der <strong>Universität</strong> <strong>Oldenburg</strong> für die<br />

Offenheit und die herzliche Aufnahme als „externe Doktorandin“.<br />

„Vielen Dank“ allen fleißigen Korrekturlesern für die gewissenhafte Durchsicht und die<br />

Mühe und Zuverlässigkeit. Eure Verbesserungsvorschläge und Hinweise haben mir sehr<br />

geholfen und mir Sicherheit gegeben.<br />

Ein besonderer Dank gilt meiner Familie, die mich immer und in jeder Hinsicht unterstützt<br />

hat.


Inhaltsverzeichnis<br />

1 EINLEITUNG .......................................................................................................... 1<br />

1.1 Stellenwert <strong>von</strong> <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong> (NA) in der Grundwassersanierung ...................... 1<br />

1.2 Im Rahmen der Arbeit untersuchte NA-Prozesse ............................................................. 4<br />

1.2.1 Die Stoffgruppen der BTEX und der PAK ............................................................................. 4<br />

1.2.2 Mikrobieller Abbau <strong>von</strong> PAK und BTEX .............................................................................. 5<br />

1.2.3 Schadstofftransformation durch Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände ............................ 7<br />

1.3 Methoden zum Nachweis <strong>von</strong> NA-Prozessen ..................................................................... 8<br />

1.3.1 Die Mikrokosmen-Technik .................................................................................................... 8<br />

1.3.2 Einsatzmöglichkeiten im Rahmen <strong>von</strong> NA-Untersuchungen .................................................. 9<br />

1.4 Zielsetzung dieser Arbeit ................................................................................................... 10<br />

2 MATERIAL UND METHODEN ............................................................................. 12<br />

2.1 Untersuchungsstandort: Zechenbrache Victor 3/4 in Castrop-Rauxel ......................... 12<br />

2.1.1 Historie der Fläche ............................................................................................................... 12<br />

2.1.2 Geologie, Hydrolgeologie und Kontamination ..................................................................... 13<br />

2.1.3 Sanierungsmaßnahmen und KORA-Projekte ....................................................................... 14<br />

2.1.4 Untersuchungsmaterial ......................................................................................................... 15<br />

2.2 Durchführung der Mikrokosmenversuche ...................................................................... 16<br />

2.2.1 Mehrfachbeprobte Mikrokosmenversuche mit Grundwasser und Sediment ........................ 17<br />

2.2.2 Einfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment ......................................... 18<br />

2.2.3 Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser ............................................................. 19<br />

2.2.4 Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Sediment ................................................................... 19<br />

2.2.5 Versuchsreihen zur Betrachtung <strong>von</strong> Interaktionen (Fe(III)/ SO4 2- ) ..................................... 20<br />

2.2.6 Versuche zur Bestimmung des ENA-Potenzials ................................................................... 21<br />

2.2.7 Mikrokosmen zur Betrachtung kometabolischer Effekte ..................................................... 22<br />

2.2.8 14 C-Mikrokosmen ................................................................................................................. 23<br />

2.2.9 Technische Durchführungsaspekte: Vergiftung, Gefäß, Headspace .................................... 25<br />

2.2.10 Auswertung der Mikrokosmenversuche ............................................................................... 26<br />

2.3 Analysenverfahren ............................................................................................................. 28<br />

2.3.1 Ionenchromatografische Bestimmung <strong>von</strong> Sulfat und Nitrat ............................................... 28<br />

2.3.2 Eisenanalytik: Fe 2+ und Gesamteisengehalte ........................................................................ 28<br />

2.3.3 Bestimmung des Redoxpotenzials ........................................................................................ 29<br />

2.3.4 PAK-Analytik ....................................................................................................................... 30<br />

2.3.5 BTEX-Analytik .................................................................................................................... 32<br />

2.3.6 14 C-Analysentechniken ......................................................................................................... 32<br />

2.4 Bestimmung der Gesamtzellzahlen ................................................................................... 39


Inhaltsverzeichnis v<br />

3 ERGEBNISSE ....................................................................................................... 41<br />

3.1 Bestimmung des anaeroben Abbaupotenzials am Standort ........................................... 41<br />

3.1.1 Abbau <strong>von</strong> BTEX-Komponenten ......................................................................................... 41<br />

3.1.2 PAK-Abbau .......................................................................................................................... 42<br />

3.1.3 Abbauraten – standortnahe Bedingungen ............................................................................. 44<br />

3.1.4 Elektronenakzeptornutzung beim Schadstoffabbau und Entwicklung des<br />

Redoxpotenzials ................................................................................................................... 45<br />

3.1.5 Anaerobe Mineralisierung der 14 C-Testsubstanzen .............................................................. 47<br />

3.1.6 Gesamtzellzahlen im Standortwasser ................................................................................... 49<br />

3.1.7 Abhängigkeit des Abbaupotenzials <strong>von</strong> Ausgangskonzentrationen und<br />

Begleitschadstoffen .............................................................................................................. 51<br />

3.2 Schadstoffminderung durch Festlegungs- und Sorptionsprozesse ................................. 53<br />

3.2.1 Sorption - extrahierbare Fraktion ......................................................................................... 53<br />

3.2.2 Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände ............................................................................. 55<br />

3.3 Gesamtbilanzierung des Schadstoffverbleibs im anaeroben Sediment ......................... 56<br />

3.4 Ergebnisse zum Prozessverständnis bzw. zum Einfluss <strong>von</strong> Milieubedingungen ......... 58<br />

3.4.1 Eisen- und Sulfatreduktion ................................................................................................... 58<br />

3.4.2 Einfluss organischen Materials auf den Verbleib <strong>von</strong> 14 C-Naphthalin und 14 C-<br />

Phenanthren .......................................................................................................................... 60<br />

3.4.3 Kometabolische Effekte ....................................................................................................... 62<br />

3.5 ENA-Potenzial ..................................................................................................................... 63<br />

3.5.1 Aerobe Abbauversuche ........................................................................................................ 63<br />

3.5.2 Zugabe <strong>von</strong> Nährstoffen oder <strong>von</strong> Nitrat als Elektronenakzeptor ........................................ 64<br />

3.5.3 Vergleich verschiedener ENA-Szenarien .............................................................................. 65<br />

3.6 Bewertung verschiedener Aspekte der Mikrokosmendurchführung ............................ 66<br />

3.6.1 Material, Probenahmestrategie und Reproduzierbarkeit ...................................................... 66<br />

3.6.2 Abiotische Kontrollen .......................................................................................................... 70<br />

3.6.3 Verluste durch Verflüchtigung ............................................................................................. 72<br />

3.6.4 Anaerobe Inkubation / Lagerung .......................................................................................... 73<br />

4 DISKUSSION ........................................................................................................ 75<br />

4.1 Anaerobes Abbaupotenzial ................................................................................................ 75<br />

4.1.1 Abbau in den Mikrokosmen ................................................................................................. 75<br />

4.1.2 Beitrag <strong>von</strong> FeIII und SO4 2- zum anaeroben Schadstoffabbau ............................................. 78<br />

4.1.3 Bilanzierung der Elektronenakzeptornutzung (FeIII, SO4 2- ) in den Mikrokosmen .............. 80<br />

4.1.4 Gesamtzellzahlen als Indikator biologischer Aktivität ......................................................... 80<br />

4.2 Schadstoffminderung durch Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände ...................... 81<br />

4.2.1 Einfluss der Zugabe organischer Substanz ........................................................................... 84<br />

4.3 Bedeutung und Bilanzierung der NA-Prozesse ................................................................ 85


Inhaltsverzeichnis vi<br />

4.4 ENA-Potenzial ..................................................................................................................... 86<br />

4.4.1 Wirkung der Zugabe <strong>von</strong> Sauerstoff auf den Schadstoffabbau ............................................ 86<br />

4.4.2 Wirkung der Zugabe <strong>von</strong> Nitrat auf den Schadstoffabbau ................................................... 88<br />

4.4.3 Wirkung der Zugabe <strong>von</strong> Eisen auf den Schadstoffabbau .................................................... 89<br />

4.4.4 Wirkung der Zugabe <strong>von</strong> Nährstoffen auf den Schadstoffabbau .......................................... 89<br />

4.4.5 Zusammenfassende Bewertung der möglichen ENA-Maßnahmen ....................................... 90<br />

4.5 Methodische Aspekte bei der Durchführung <strong>von</strong> Mikrokosmenverschen .................... 90<br />

4.5.1 Auswahl der Probenahmestellen im Gelände ....................................................................... 90<br />

4.5.2 Material ................................................................................................................................ 91<br />

4.5.3 Probenahmestrategie ............................................................................................................ 92<br />

4.5.4 Reproduzierbarkeit ............................................................................................................... 93<br />

4.5.5 Herstellung vergifteter Kontrollansätze ................................................................................ 93<br />

4.5.6 Verflüchtigung ..................................................................................................................... 95<br />

4.5.7 Zugabe <strong>von</strong> Schadstoffen ..................................................................................................... 96<br />

4.5.8 Wiederfindung und versuchstechnische Aspekte der 14 C-Mikrokosmen ............................. 96<br />

4.5.9 Empfehlungen zur künftigen Mikrokosmendurchführung ................................................... 97<br />

4.6 Extrapolierbarkeit <strong>von</strong> Ergebnissen kleinskaliger Laborversuche auf den<br />

Geländemaßstab ................................................................................................................. 98<br />

4.6.1 Abbaupotenzial ..................................................................................................................... 98<br />

4.6.2 Elektronenakzeptornutzung .................................................................................................. 99<br />

4.6.3 Schadstofftransformation durch Sedimentbeteiligung und Bilanzierung <strong>von</strong> NA-<br />

Prozessen ............................................................................................................................ 100<br />

4.6.4 Abbauhemmung ................................................................................................................. 101<br />

4.6.5 Abbauraten ......................................................................................................................... 101<br />

4.6.6 Abschließdende Bewertung der Nutzbarkeit <strong>von</strong> Labor-Ergebnissen für die<br />

Einschätzung <strong>von</strong> in situ-Prozessen ................................................................................... 103<br />

4.7 Bewertung der Mikrokosmen als Instrument zur Einschätzung des NA-<br />

Potenzials........................................................................................................................... 103<br />

4.8 Ausblick ............................................................................................................................. 107<br />

5 ZUSAMMENFASSUNG ...................................................................................... 108<br />

6 ABSTRACT ........................................................................................................ 109<br />

LITERATUR ................................................................................................................ 111<br />

ANHANG .................................................................................................................... 127


Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Tailing- und Rücklösungsphänomene, die charakterstisch für eine aktive<br />

Sanierung mittels pump and treat sind (verändert nach Wiedemeier et al. 1999). ........ 2<br />

Abbildung 2: Luftbild der Zechenbrache nach Abriss aller Industrieanlagen. Räumliche<br />

Einordnung der Kontaminationszentren. ..................................................................... 12<br />

Abbildung 3: PAK-Fahne im Dezember 2005 und Testfeld mit 15 Messstellen in drei<br />

Beurteilungsebenen (BE1 bis BE3), sowie 2 zusätzlichen Beurteilungsebenen<br />

(BE4, BE5) im weiteren Abstrom (links) (Frey et al. 2005). Übersichtsplan des<br />

Testfeldes (rechts). ....................................................................................................... 15<br />

Abbildung 4: Apparatur zum Aufschluss der Reaktorlösung zur Bestimmung des 14 C-CO2-<br />

Anteils.......................................................................................................................... 34<br />

Abbildung 5: Radioaktivität in den unterschiedlichen Fraktionen nach Säure (oben)- bzw-<br />

Basenaufschluss (unten) der Reaktorlösung am Beispiel des Aufschluss eines<br />

Naphthalin-Reaktors. ................................................................................................... 35<br />

Abbildung 6: Verbrennungsapparatur zur Erfassung der nicht-extrahierbaren 14 C-<br />

Schadstoffanteile im Sediment. ................................................................................... 38<br />

Abbildung 7: Durchführung der Bestimmung <strong>von</strong> Gesamtzellzahlen. .............................................. 40<br />

Abbildung 8: BTEX-Abbau in den Mikrokosmenversuchen (Mittelwerte und 2-fache<br />

Standardabweichungen). .............................................................................................. 42<br />

Abbildung 9: PAK-Abbau in den Mikrokosmenversuchen (Mittelwerte und 2-fache<br />

Standardabweichungen). .............................................................................................. 43<br />

Abbildung 10: Entwicklung der Elektronenakzeptoren in den mehrfach- und einfachbeprobten<br />

Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment und in den<br />

Grundwassermikrokosmen (Mittelwerte und 2-fache Standardabweichungen). ......... 45<br />

Abbildung 11: Mikrokosmenansätze mit Grundwasser für die Probenahmestelle T9 (links), T10<br />

(Mitte) und T14 (rechts) nach 305 Inkubationstagen. Biologisch aktive Ansätze<br />

(links) und vergiftete Kontrollen (rechts). ................................................................... 46<br />

Abbildung 12: Schadstoffabbau in den Versuchen mit radioaktiver Schadstoffmarkierung. .............. 48<br />

Abbildung 13: Aufnahmen der fluoreszierenden Zellen nach DAPI-Färbung, links: Probe<br />

T14M, rechts: Probe T14F, Objektiv-Vergrößerung: 1:100. ....................................... 50<br />

Abbildung 14: Wiederfindungen der 14 C-Anteile in den Extrakten der dreistufigen Extraktion<br />

der Reaktorsedimente. Bei der dritten Probenahme wurden die flüchtigen<br />

Schadstoffanteile im Sediment gesondert untersucht. Diese Fraktion ist den<br />

ersten beiden Extraktionsstufen zuzurechnen. ............................................................. 54<br />

Abbildung 15: Verlauf der Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände der eingesetzten<br />

Radiochemikalien und des darüber hinausgehenden Festlegungspotenzials. .............. 56<br />

Abbildung 16: Entwicklung der 14 C-Massenbilanzen für alle untersuchten Schadstoffe. ................... 57<br />

Abbildung 17: Mikrokosmenversuche mit eingestellter Fe 3+ - und Sulfat-Reduktion oder mit<br />

beiden Elektronenakzeptoren (Fe 3+ /SO4 2- ). .................................................................. 59<br />

Abbildung 18: Einfluss der Zugabe <strong>von</strong> 0,3 bzw. 1% Braunkohle (BK) auf den Stoffumsatz <strong>von</strong><br />

14 C-Naphthalin. ............................................................................................................ 61


Abbildungsverzeichnis viii<br />

Abbildung 19: Einfluss der Zugabe <strong>von</strong> 0,3 bzw. 1% Braunkohle (BK) auf den Stoffumsatz <strong>von</strong><br />

14 C-Phenanthren. .......................................................................................................... 62<br />

Abbildung 20: Versuche zur Abschätzung des ENA-Potenzials: Nährstoffezugabe bzw. Zugabe<br />

<strong>von</strong> Nitrat als Elektronenakzeptor; Probenahmestelle T14 (Mittelwerte und 2fache<br />

Standardabweichungen). .................................................................................... 64<br />

Abbildung 21: Vergleich der Entwicklung der Elektronenakzeptoren in den verschiedenen<br />

Ansätzen der Probenahmestelle T9. (mehrfachbp. = mehrfachbeprobt, einfachbp.<br />

= einfachbeprobt) ......................................................................................................... 67<br />

Abbildung 22: Vergleich der Entwicklung der Naphthalinkonzentrationen in den verschiedenen<br />

Mikrokosmenansätzen für die Probenahmestelle T10. ................................................ 68<br />

Abbildung 23: Vergleich der Entwicklung der m-, p-Xylol-Konzentrationen in den Sediment-<br />

Wasser-Ansätzen und in den Grundwasseransätzen der Probenahmestelle T14. ........ 69<br />

Abbildung 24: Direkte Gegenüberstellung der Versuche zum Aspekt „Abbau durch Eisen- oder<br />

Sulfatreduktion bzw. unter gemischten Bedingungen“. ............................................... 70<br />

Abbildung 25: Verhältnisse der Peakflächen der Azid-Peaks zu den berechneten Peakflächen<br />

<strong>von</strong> 100 mg/l Sulfat zur Einschätzung der Konzentrationsveränderungen der<br />

Vergiftungssubstanzen. ................................................................................................ 71<br />

Abbildung 26: Abiotische Verluste in den Mikrokosmen mit unterschiedlichen Headspace-<br />

Volumina bzw. Gefäßen. ............................................................................................. 72<br />

Abbildung 27: Vergleich der Abbauraten mit Raten 1. Ordnung aus der Literatur, die ebenfalls<br />

in Laborversuchen unter anaeroben Bedingungen (z.T. nicht näher<br />

charakterisiert, unter Fe(III)- und/oder SO4-Reduktion) bestimmt worden sind. ........ 77<br />

Abbildung 28: Schematische Darstellung des Toluolabbaus mit Sulfat als Elektronenakzeptor<br />

und paralleler abiotischer Reduktion <strong>von</strong> Eisen(III), die zur Oxidation und<br />

Präzipitation <strong>von</strong> Sulfid führt. ..................................................................................... 79<br />

Abbildung 29: Bildungsmechanismen, die zur Ausbildung <strong>von</strong> gebundenen Rückständen durch<br />

Interaktion mit organischer Bodensubstanz führen (am Beispiel <strong>von</strong> Anthracen,<br />

modifiziert nach Kästner et al. 1999). Breite Linien: Beitrag des mikrobiellen<br />

Abbaus zur neR-Bildung, schmale Linien: Beitrag anderer<br />

Bildungsmechanismen. ................................................................................................ 82<br />

Abbildung 30: Vergleich des anaeroben und des aeroben Benzol- und Toluolabbaus der<br />

Probenahmestelle T14. ................................................................................................ 86<br />

Abbildung 31: Vergleich der aeroben Abbauraten mit Raten 1. Ordnung aus der Literatur. .............. 87<br />

Abbildung 32: Auswahl der Probenahemstellen im Gelände (Kreise) auf Basis <strong>von</strong><br />

Vorkenntnissen über Redox- und Kontaminationszonen (verändert nach Schulze<br />

und Tiehm 2003). ........................................................................................................ 91<br />

Abbildung 33: Mikrokosmenversuche und Alternativmethoden zur Bestimmung des NA-<br />

Potenzials. Die Möglichkeiten der Berücksichtigung natürlicher<br />

Schadstoffminderungsprozesse in der Altlastenbearbeitung entspricht den<br />

Empfehlungen des LABO-Positionspapiers (Müller et al. 2005). ............................. 105


Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1: Berechnete Standardpotenziale Eh für die Elektronenübergänge der wichtigsten<br />

Elektronenakzeptorprozesse nach Schink (2006) (pH = 7). .......................................... 6<br />

Tabelle 2: Übersicht über die Mikrokosmenansätze. .................................................................... 16<br />

Tabelle 3: Mineralisches Grundnährmedium nach Cypionka und Pfennig (1986, zitiert in<br />

AG Cypionka/ Paläomikrobiologie 2007). .................................................................. 22<br />

Tabelle 4: Übersicht über die Radioaktiv-Mikrokosmen. ............................................................. 25<br />

Tabelle 5: Bilanzierung <strong>von</strong> Elektronenakzeptoren und Schadstoffen, verändert nach Held<br />

et al. (2007). ................................................................................................................ 27<br />

Tabelle 6: Eigenschaften der verwendeten Radiochemikalien. .................................................... 33<br />

Tabelle 7: Übersicht über die anaeroben Netto-Abbauraten 1. Ordnung [Tag -1 ] .......................... 44<br />

Tabelle 8: Vergleich der Netto-Abbauraten [Tag -1 ] der Standort- und der Radioaktiv-<br />

Mikrokosmen, Probenahmestelle T14. ........................................................................ 49<br />

Tabelle 9: Übersicht über den Schadstoffabbau in den Ansätzen mit standortnahen<br />

Bedingungen. GW = Grundwasser, Sed. = Sediment, mf =mehrfachbeprobt, ef<br />

=einfachbeprobt. .......................................................................................................... 52<br />

Tabelle 10: Vergleich der Netto-Abbauraten 1. Ordnung [Tag -1 ] der Ansätze mit<br />

eingestellten Bedingungen der Eisen- und Sulfatreduktion mit den Netto-<br />

Abbauraten der standortnahen Versuchsansätze. Probenahmestelle T14. ................... 60<br />

Tabelle 11: Aerobe Netto-Abbauraten 1. Ordnung [Tag -1 ] im Vergleich zu den anaeroben<br />

Raten der Grundwasserversuche. ................................................................................. 63<br />

Tabelle 12: Vergleich der Netto-Abbauraten [Tag -1 ] unter verschiedenen ENA-Szenarien. .......... 65<br />

Tabelle 13: Übersicht über die prozentualen abiotischen BTEX-Verluste nach 224<br />

Inkubationstagen. HS = Headspace. ............................................................................ 73


Abkürzungen<br />

AAS Atom-Absorptions-Spektrometrie<br />

BBodSchG Bundesbodensschutzgesetz<br />

BBodSchV Bundesbodenschutzverordnung<br />

BE Beurteilungsebene<br />

BK Braunkohle<br />

BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

Bq 1 Becquerel; SI-Einheit der Radioaktivität = Anzahl der Atome,<br />

die pro Sekunde zerfallen [1 s -1 ]; 1Bq = 1 dps = 1 dpm<br />

BTEX Summenbezeichnung für die Aromaten Benzol, Toluol,<br />

Ethylbenzol und Xylole (m-Xylol, p-Xylol, o-Xylol)<br />

CFU Colonie forming unit; Methode zur Bestimmung der Zahl aktiver Zellen<br />

Corg<br />

Gehalt organischer Substanz im Boden/ Sediment<br />

dpm Disintegrations per minute = Zerfall pro Minute: Anzahl der Atome, die<br />

in einem gegebenen Material innerhalb 1 Minute zerfallen; 1 pdm =<br />

0,0167 dps<br />

dps Disintegreations per second = Zerfall pro Sekunde; 1 dps = 1 Bq = 60<br />

dpm<br />

e -<br />

Elektronen<br />

EA Elektronenakzeptor<br />

ef Einfach beprobt<br />

Eh Redoxpotenzial gemessen oder umgerechnet gegen die<br />

Normalwasserstoffelektrode<br />

ENA Enhanced <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong><br />

EPA (U.S.) Environmental Protection Agency<br />

EPA-PAK 16 ausgewählte PAK, die <strong>von</strong> US-EPA (amerikanische<br />

Umweltbehörde) aufgrund der Häufigkeit ihres Auftretens und ihrer<br />

Toxizität als prioritäre Substanzen bei der Untersuchung <strong>von</strong><br />

Altlastflächen vorgeschlagen werden<br />

FID Flammenionisationsdetektor<br />

GC Gaschromatograf<br />

GW Grundwasser<br />

Hepes 2-[4-(2-Hydroxyethyl)-1-piperazinyl]-ethansulfonsäure<br />

HPLC High Performance Liquid Chromatography, Flüssigchromnatografie


Abkürzungen xi<br />

kf-Wert Durchlässigkeitsbeiwert [m/s]<br />

Konz. Konzentration<br />

KORA Kontrollierter natürlicher Rückhalt und Abbau <strong>von</strong> Schadstoffen<br />

bei der Sanierung kontaminierter Grundwässer und Böden,<br />

Förderschwerpunkt des BMBF (Laufzeit 2002 – 2007)<br />

LABO Bund/Länder Arbeitsgemeinschaft Boden<br />

LEG Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen<br />

log Kow<br />

Oktanol-Wasser-Verteilungskoeffizient. Maß für die Polarität bzw.<br />

Wasser-/Fettlöslichkeit der Chemikalie (positiv bei lipophilen und<br />

negativ bei hydrophilen Substanzen).<br />

log Koc Sorptionskoeffizient. Verteilungkoeffizient zwischen organischem<br />

Kohlenstoff im Boden/Sediment und dem Wasser.<br />

M Molar<br />

Min/ Max Minimum/ Maximum<br />

MG Molekuargewicht<br />

MK Mikrokosmen<br />

MNA Monitored <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong>; Maßnahme, bei der natürliche<br />

Sebstreinigungseffekte zugelassen und überwacht werden<br />

MPN Most Probable Number; Methode zur Bestimmung der<br />

wahrscheinlichsten Zahl aktiver Zellen<br />

MW Mittelwert<br />

NA <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong>; Natürlicher Rückhalt und Abbau <strong>von</strong><br />

Schadstoffen<br />

n.b. Nicht bestimmt<br />

neR Nicht-extrahierbare Rückstände/ gebundene Rückstände/ nonextractable<br />

residues<br />

NLfB Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung<br />

NMR Nuclear magnetic resonance = kernmagnetische Resonsnz<br />

OSWER Office of Solid Waste and Emergency Response<br />

PAK Polyzykliche Aromatische Kohlenwasserstoffe<br />

PTFE Polytetrafluorethen<br />

SPE Solid Phase Extraction = Festphasenextraktion, Verfahren der<br />

Probenvorbereitung<br />

Stabw Standardabweichung<br />

T9, T10, T14 Untersuchte Probenahmestellen im untersuchten


Abkürzungen xii<br />

Grundwasserleiter <strong>von</strong> Castrop-Rauxel<br />

T9F….T14T Proben der unterschiedlichen Verfilterungstiefen der untersuchten<br />

Probenahestellen: F = flach, M = mittel, T = tief<br />

TC Gesamtkohlenstoff-Gehalte (total carbon)<br />

TEA Terminaler Elektronenakzeptoren<br />

TEAP Terminaler Elektronenakzeptorprozess<br />

TIC Gesamte anorganische Kohlenstoffgehalte (total inorganic carbon)<br />

TOC Gesamte organische Kohlenstoffgehalte (total organic carbon)<br />

TS Trockensubstanz<br />

US-EPA Amerikanische Umweltbehörde (US Environmental Protection<br />

Agency)<br />

WHG Wasserhaushaltsgesetz


1 Einleitung<br />

1.1 Stellenwert <strong>von</strong> <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong> (NA) in der<br />

Grundwassersanierung<br />

In Deutschland waren im Jahre 1999 rund 304.000 Altlastenverdachtsflächen erfasst<br />

(Müller und Rindfleisch 2004), bei denen größtenteils auch <strong>von</strong> einem<br />

Grundwassergefährdungspotenzial auszugehen ist (Brunner 1995). Bereitschaft und<br />

Vermögen der Sanierungspflichtigen, Privateigentümer oder Kommunen, die Kosten für<br />

eine aktive Sanierung dieser Altlasten zu tragen sind meist gering, da die Sanierungs-<br />

und Aufbereitungskosten i.d.R. den Verkehrswert der Flächen um ein Vielfaches<br />

übersteigen (Kuyumucu et al. 2000, Müller und Rindfleisch 2004). Neben dem Problem<br />

der immensen Kosten der Altlastenbearbeitung zeigte sich in der Vergangenheit zudem<br />

häufig, dass traditionell angewandte, aktive Sanierungsmaßnahmen, nicht zum<br />

gewünschten Sanierungserfolg führten. Beispielsweise bei der Anwendung <strong>von</strong> „pump<br />

and treat“, einer on site-Technologie, bei der das Grundwasser abgepumpt, aufbereitet<br />

und wieder in den Aquifer zurückgeführt wird, zeigte sich häufig, dass<br />

Rücklösungsphänome nach Beenden der Pumpphase einsetzten. Zudem konnte meist in<br />

niedrigen Schadstoff-Konzentrationsbereichen nur noch ein geringer Sanierungsfortschritt<br />

erreich werden (tailing), so dass insgesamt ein Erreichen der<br />

Sanierungszielwerte nicht möglich war (s. Abbildung 1, Wiedemeier et al. 1999). Durch<br />

diese einschränkenden Effekte steht der technische und finanzielle Aufwand dieser<br />

aktiven Sanierung in keinem vertretbaren Verhältnis zum damit erzielbaren Ergebnis<br />

(„ewiges Pumpen“) (Stupp und Püttmann 2001, Steiner und Struck 2003, Willand 2005,<br />

Michels et al. 2006).<br />

Hinzu kommt, dass in einigen Schadensfällen der Aufwand einer Quellen- und<br />

Herdsanierung derart aufwendig und kostenintensiv wäre, dass eine aktive Sanierung<br />

hier als unverhältnismäßig anzusehen ist (Michels et al. 2006).<br />

Aus diesen Gründen wurden in den letzten ca. 20 Jahren sog. <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong> (NA)-<br />

Prozesse verstärkt in die Diskussion der Altlastenbearbeitung einbezogen.<br />

Mit dem Begriff <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong> (= Natürlicher Rückhalt und Abbau <strong>von</strong><br />

Schadstoffen in Boden und Grundwasser) werden physikalische, chemische und<br />

biologische Prozesse zusammengefasst, die im Boden oder Grundwasser zu einer<br />

Reduktion <strong>von</strong> Masse, Toxizität, Mobilität, Volumen oder Konzentration der<br />

Kontaminanten führen. Zu diesen Prozessen können Biodegradation, Dispersion,<br />

Verdünnung, Sorption, Verflüchtigung oder andere chemische bzw. biologische<br />

Vorgänge gehören, die zu einer Stabilisierung, Transformation oder Zerstörung der<br />

Schadstoffe beitragen (U.S. EPA 1999).


Einleitung 2<br />

Abbildung 1: Tailing- und Rücklösungsphänomene, die charakterstisch für eine aktive<br />

Sanierung mittels pump and treat sind (verändert nach Wiedemeier et al. 1999).<br />

Die Nutzung <strong>von</strong> NA soll eine kosteneffiziente Lösung sein, wenn es finanziell oder<br />

technisch nicht möglich ist, Grundwasserverunreinigungen aktiv zu sanieren<br />

(Azadpour-Keely et al. 1999, Müller und Rindfleisch 2004). Der Begriff <strong>Natural</strong><br />

<strong>Attenuation</strong> wurde in den USA geprägt, wo die damit verbundenen Prozesse bereits seit<br />

Anfang der 70er Jahre als mögliche Sanierungsstrategie untersucht wurden (Schulze<br />

2004). Seit Beginn der 90er Jahre wurden dort die Forschungen zur technischen<br />

Anwendung stark vorangetrieben (Track et al. 1999, Stupp und Püttmann 2001, Schulze<br />

2004). Die Anwendung <strong>von</strong> NA im Rahmen eines Langzeitmonitoringprogrammes<br />

(MNA = Monitored <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong>) wurde in den USA 1999 durch die OSWER-<br />

Directive 92004-17 (U.S. EPA 1999), eine politische Richtlinie und Vollzugshilfe ohne<br />

Rechtsverbindlichkeit, grundlegend geregelt und durch weitere Protokolle und<br />

Methoden zur Beurteilung der Nutzbarkeit <strong>von</strong> NA ergänzt (Müller und Rindfleisch<br />

2004, Schulze 2004).<br />

In Deutschland wurde die Diskussion um NA erst Ende der 90er Jahre aufgenommen<br />

(Track 1999, Stupp und Püttmann 2001, Steiner 2003, Hessisches Landesamt für<br />

Umwelt und Geologie 2004, Schulze 2004). Seitdem ist der Themenbereich „<strong>Natural</strong><br />

<strong>Attenuation</strong>“ Gegenstand zahlreicher Fachtagungen, Symposien und Expertengremien<br />

(Müller und Rindfleisch 2004). Durch die Gründung des BMBF-Förderschwerpunktes<br />

KORA wurde der Wissensstand und Arbeitsfortschritt der NA-Anwendung in<br />

Deutschland maßgeblich forciert und mitgestaltet. Es bedurfte einer<br />

naturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema, einer rechtlichen<br />

Einordnung und einer administrativen Handhabung. In der Verwaltungspraxis fehlten


Einleitung 3<br />

insbesondere Entscheidungskriterien für die bewusste Nutzung <strong>von</strong> NA-Prozessen<br />

(Steiner 2003, Steiner und Struck 2003, Müller und Rindfleisch 2004). Eine einheitliche<br />

Regelung in Bezug auf die Anwendung <strong>von</strong> <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong> fehlt derzeit noch in<br />

Deutschland (Schulze 2004), allerdings wurden auf Länderebene (Bayern, Baden-<br />

Würtemberg, Hessen) und im Rahmen <strong>von</strong> Expertengremien bereits erste<br />

Handlungsanweisungen zur Anwendung in den letzten Jahren entwickelt und<br />

veröffentlicht (Rügner et al. 2001, Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft 2004,<br />

Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie 2004, Müller und Rindfleisch 2004,<br />

Held et al. 2007). Besonders hervorzuheben sei in diesem Zusammenhang das LABO-<br />

Positionspapier (Müller et al. 2005, 2006), welches seit seiner Veröffentlichung im<br />

Jahre 2005 ein maßgeblicher Leitfaden für die Einbindung natürlicher Rückhalte- und<br />

Abbauprozesse im Verwaltungsvollzug der Altlastenbearbeitung darstellt (Michels et al.<br />

2006).<br />

Im Zuge des Erkenntniszuwachses zum Thema <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong> hat sich in den<br />

letzten Jahren ein Konsens darüber entwickelt, dass ein fundiertes Prozessverständnis,<br />

belastbare Bewertungs- und Prognosemöglichkeiten und eine spätere Validierung der<br />

Wirksamkeit der NA-Prozesse ganz wichtige Voraussetzungen für die bewusste<br />

Nutzung dieser Selbstreinigungseffekte darstellen. Zudem sollte sichergestellt werden<br />

können, dass die NA-Prozesse auch zu einer tatsächlichen und dauerhaften<br />

Frachtverringerung eines Schadstoffs im Aquifer führen (destruktive Prozesse) und<br />

nicht nur auf Konzentrationsverringerung durch (reversible) Sorption oder Verdünnung<br />

beruhen (Track et al. 1999, Martus und Püttmann 2000, Hessisches Landesamt für<br />

Umwelt und Geologie 2004, Michels et al. 2006). Die Erfüllung dieser Voraussetzung<br />

ist <strong>von</strong> besonderer Bedeutung für das Erreichen einer Akzeptanz <strong>von</strong> Seiten des<br />

Sanierungsverpflichteten, der Öffentlichkeit aber auch seitens der genehmigenden<br />

Behörde, da eine mögliche Nutzung <strong>von</strong> NA zwar nach geltendem Bodenschutzrecht<br />

(BBodSchG, BBodSchV) zulässig, i.d.R. aber ausschließlich dem Ermessen der<br />

Behörde unterworfen ist (Track 1999, Brauner et al. 2002, Müller et al. 2005, Willand<br />

2005, Michels et al. 2006).<br />

Von der rechtlichen Einstufung her hat sich herauskristallisiert, dass NA in Deutschland<br />

als Standortgegebenheit und nicht als Sanierungsmaßnahme auszulegen ist. Verknüpft<br />

man diese Standortgegebenheiten mit einem Überwachungsgprogramm (MNA), so<br />

spricht man zwar <strong>von</strong> einer Maßnahme aber weder <strong>von</strong> einem aktiven<br />

Sanierungsverfahren noch <strong>von</strong> einer Schutz- und Beschränkungsmaßnahme (Steiner<br />

2003, Steiner und Struck 2003, Müller et al. 2005). Erst wenn aktiv in die Prozesse<br />

eingegriffen wird, um den natürlichen Schadstoffabbau durch Einbringen <strong>von</strong><br />

Substanzen zu initiieren oder zu steigern (ENA = Enhanced <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong>), dann<br />

wird dieses Vorgehen nach § 2 Abs. 7 BBoSchG auch als in situ-Sanierungsmaßnahme<br />

eingestuft (Steiner 2003, Steiner und Struck 2003, Bayerisches Landesamt für


Einleitung 4<br />

Wasserwirtschaft 2004, Müller et al. 2005, 2006). ENA ist damit aber eine<br />

erlaubnispflichtige Gewässernutzung im Sinne des WHG.<br />

1.2 Im Rahmen der Arbeit untersuchte NA-Prozesse<br />

1.2.1 Die Stoffgruppen der BTEX und der PAK<br />

Um die wirksamen NA-Prozesse am Untersuchungsstandort bewerten zu können ist es<br />

zunächst wichtig, die dort relevanten Schadstoffgruppen vorzustellen, da das NA-<br />

Potenzial grundsätzlich stoffspezifisch ist. Die Schadstoffe, die am hier untersuchten<br />

Standort <strong>von</strong> Bedeutung sind und im Rahmen dieser Arbeit hinsichtlich ihres NA-<br />

Potenzials untersucht wurden, umfassen die Stoffgruppen der BTEX und der<br />

Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffe.<br />

Die Stoffgruppe der BTEX besteht aus den ausgewählten monoaromatischen<br />

Verbindungen Benzol, Toluol, Ethylbenzol und (o, m, p-) Xylol. Zu den Polyzyklischen<br />

Aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) gehören Substanzen mit zwei oder mehr<br />

kondensierten Benzolringen. In den meisten Fällen wird die Untersuchung auf 16<br />

ausgewählte PAK-Komponenten der U.S.-EPA beschränkt. Die Substanzen der PAK<br />

und der BTEX sind Bestandteile <strong>von</strong> Kohle, Rohöl und Mineralölprodukten (Lovley<br />

2000, Harwood und Gibson 1997, Michels et al.2002, Morasch et al. 2004), so dass<br />

über deren Nutzung und v.a. über die verschiedenen petrogenen Produktionszweige<br />

(Gaswerke, Kokereien, Mineralölraffinerien) vielfältige Eintragspfade in die Umwelt<br />

bestehen (Smith 1990, Cerniglia 1984, Michels et al. 2002). Lokal konzentrierte<br />

Verunreinigungen treten somit häufig auf Kokerei- und Gaswerksgeländen durch<br />

Leckagen, Produktionsunfälle oder kriegsbedingte Ereignisse auf (Michels et al. 2002,<br />

Brunner 1995).<br />

Die BTEX zeichnen sich durch eine gute Wasserlöslichkeit, einen hohen Dampfdruck<br />

und ein mittleres Bindungsvermögen aus, was insgesamt zu einer eher guten<br />

Abbaubarkeit und einer geringen Akkumulationstendenz führt (Wege 2005,<br />

Landesumweltamt Brandenburg 2005). Die meisten PAK dagegen, insbesondere die<br />

höherkernigen, sind nur in geringem Maße wasserlöslich, was eine überwiegend<br />

schlechte Abbaubarkeit bedingt (Weissenfels et al. 1990, Kästner 2000, Michels et al.<br />

2002). Zudem weisen sie eine hohe Tendenz zur Bio- und Geoakkumulation auf (Wege<br />

2005). Detaillierte Angaben zu den physiko-chemischen Eigenschaften der BTEX und<br />

PAK finden sich im Anhang. Aufgrund der teils toxischen, mutagenen und<br />

kanzerogenen Eigenschaften (Cerniglia 1984, Kästner et al. 1993, Fritsche 1998,<br />

Landesumweltamt Brandenburg 2005), dem häufigem Auftreten in der Umwelt als auch<br />

der relativ leichten Nachweisbarkeit der 16 EPA-PAK und der BTEX wurden diese <strong>von</strong><br />

der US- Environmental Protection Agency als „priority pollutants“ eingestuft und


Einleitung 5<br />

sollten als Leitsubstanzen zur Bewertung <strong>von</strong> Kontaminationen betrachtet werden<br />

(Kästner 2000, Sutherland et al. 1995, Michels et al. 2002).<br />

1.2.2 Mikrobieller Abbau <strong>von</strong> PAK und BTEX<br />

Die Nutzung <strong>von</strong> <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong> im Rahmen <strong>von</strong> Grundwassersanierungsmaßnahmen<br />

setzt im Wesentlichen voraus, dass neben anderen schadstoffmindernden<br />

Prozessen auch eine tatsächliche Frachtminderung, z.B. durch mikrobiellen Abbau<br />

stattfindet. Ein solcher Schadstoffabbau ist unter aeroben Bedingungen hinlänglich<br />

beschrieben und sowohl für die Stoffgruppe der BTEX als auch für einige PAK-<br />

Komponenten (2-4-Ring-PAK) belegt (Smith 1990, Cerniglia 1992, Kästner et al. 1994,<br />

Fritsche 1998, Kästner 2000). Aufgrund der schlechten Sauerstofflöslichkeit bzw. der<br />

langsamen Nachlieferung ins Grundwasser bei gleichzeitig hoher Zehrung durch die<br />

vorhandenen Schadstoffkonzentrationen sind in den meisten kontaminierten<br />

Grundwasserleitern allerdings anaerobe Verhältnisse vorherrschend.<br />

Für die Bewertung natürlicher Selbstreinigungsprozesse im Untergrund ist es folglich<br />

<strong>von</strong> wesentlich größerer Bedeutung, ob und in welchem Umfang auch anaerobe<br />

Prozesse zum biologischen Abbau <strong>von</strong> BTEX und PAK-Komponenten im Aquifer<br />

beitragen können. Ein anaerober Abbau <strong>von</strong> aromatische Kohlenwasserstoffen galt<br />

allerdings bis in die 80er Jahre als unmöglich und umstritten (Schink 2000). Ab Mitte<br />

der 80er wurden derartige Abbauprozesse jedoch verstärkt untersucht und auch<br />

nachgewiesen, so dass heute alle BTEX-Komponenten und 2-bis 3-Ring-PAK unter<br />

verschiedenen anaeroben Bedingungen als abbaubar gelten (Harwood und Gibson 1997,<br />

Harwood et al. 1999, Heider et al. 1999, Lovley 2000, Spormann und Widdel 2000,<br />

Zhang et al. 2000, Johnson et al. 2003). Die allgemeine Etablierung des anaeroben<br />

Aromaten-Abbaus hatte zur Folge, dass NA für diese Substanzen als eine akzeptierte<br />

Remediationsalternative in Frage kam (Spormann 2000). Dabei ist aber grundsätzlich zu<br />

bedenken, dass der anaerobe Abbau meist um Größenordnungen langsamer ist als der<br />

unter aeroben Bedingungen (Atlas 1981, Atlas und Bartha 1992).<br />

Neben der vollständigen Mineralisierung ist ein kometabolischer Abbau ein weiterer<br />

wichtiger Prozess für die Degradation <strong>von</strong> aromatischen Kohlenwasserstoffen. Hierbei<br />

nutzen Mikroorganismen eine andere verfügbare Substanz als Kohlenstoff- und<br />

Energiequelle, während die eigentlich zu betrachtende Verbindung nicht zielgerichtet<br />

mitabgebaut wird (Horvath 1972, Mahro et al. 1994). Ein möglicher Grund für das<br />

Auftreten kometabolischer Effekte liegt darin, dass die Substanzen selbst zu keiner<br />

Enzyminduktion führen, aber durch die Enzyme abgebaut werden können, die für den<br />

Abbau der Begleitsubstanzen gebildet werden (Alvarez und Vogel 1991, Jørgensen und<br />

Aamand 1991, Atlas und Barta 1992). Abgesehen da<strong>von</strong>, dass grundsätzliche Aussagen<br />

zum Kometabolismus <strong>von</strong> der jeweiligen Mikroorganismenpopulation abhängen, wird<br />

häufig ein kometabolischer Abbau <strong>von</strong> o-Xylol, <strong>von</strong> höherkerningen PAK mit<br />

Naphthalin und <strong>von</strong> Benzol mit Toluol oder Xylol beschrieben (Smith 1990, Jørgensen


Einleitung 6<br />

und Aamand 1991, Kästner et al. 1993, Meyer 1999, Kästner 2000, Schmitt 2000,<br />

Michels et al. 2002).<br />

Einflussfaktoren des mikrobiellen Abbaus<br />

Die Fähigkeit und die Intensität des mikrobiellen Abbaus ist einerseits <strong>von</strong> der<br />

Konzentration der betrachteten Substanzen als auch <strong>von</strong> den physiko-chemischen<br />

Eigenschaften, wie dem Molekulargewicht, der Anzahl der kondensierten Ringe und<br />

insbesondere der Wasserlöslichkeit und der Neigung zur Festlegung abhängig (Atlas<br />

1981, Cerniglia 1984, 1992, Atlas und Bartha 1992, Michels et al. 2002). Zudem haben<br />

Milieubedingungen und Umweltfaktoren, wie der pH-Wert, die Temperatur, die<br />

Wasserverfügbarkeit, die Nährstoffgehalte, die Verfügbarkeit <strong>von</strong> Elektronenakzeptoren,<br />

die Salinität, der Sedimenttyp sowie das Vorhandensein <strong>von</strong> Begleitschadstoffen<br />

oder Kosubstraten einen enormen Einfluss auf den Schadstoffabbau<br />

(Cerniglia 1984, Weissenfels et al. 1990, Atlas und Bartha 1992, Providenti et al. 1993,<br />

Sutherland et al. 1995, Krumholz et al. 1996). Darüber hinaus sind sowohl die Aktivität<br />

als auch die Anpassung der mikrobiellen Population, z.B. durch eine vorangegangene<br />

Schadstoff-Exposition, als auch Konkurrenz-Aspekte zwischen den Bakterien <strong>von</strong><br />

Bedeutung (Mihelcic und Luthy 1988b, Hickman und Novak1989, Madsen 1991,<br />

Cerniglia 1992, Sutherland et al. 1995, Coates et al. 1997).<br />

Einfluss des genutzten Elektronenakzeptores auf den Schadstoffabbau<br />

Einen ganz erheblichen Einfluss auf die Abbauintensität hat das vorherrschende<br />

Redoxmilieu und damit der vornehmlich verfügbare Elektronenakzeptor mit dem der<br />

Schadstoffabbau stattfinden kann. Bevorzugt erfolgt ein Abbau unter aeroben<br />

Bedingungen, also mit O2 als Elektronenakzeptor, weil dies thermodynamisch am<br />

günstigsten ist. Da aber insbesondere im Bereich <strong>von</strong> Grundwasserkontaminationen<br />

Sauerstoff meist nur schwer verfügbar ist, herrscht hier i.d.R. die Nutzung alternativer<br />

Elektronenakzeptoren vor. Im Rahmen der Abbauprozesse werden Elektronen <strong>von</strong> der<br />

abzubauenden Substanz auf den verfügbaren Elektronenakzeptor mit dem jeweils<br />

positivsten Standardpotenzial übertragen, um eine möglichst hohe Energieausbeute zu<br />

erzielen (Tabelle 1).<br />

Tabelle 1: Berechnete Standardpotenziale Eh für die Elektronenübergänge der wichtigsten<br />

Elektronenakzeptorprozesse nach Schink (2006) (pH = 7).<br />

Reihenfolge der<br />

Nutzung<br />

Redoxpaar Eh [mV] Prozess<br />

1) O2/ H2O +810 Atmung<br />

2) NO3/NO2 +430 Nitratreduktion<br />

3) MnO2/Mn 2+ +610 Manganreduktion<br />

4) FeOOH/Fe 2+ +150 Eisenreduktion<br />

5) SO4/HS - -218 Sulfatreduktion<br />

6) CO2/CH4 -244 Methanogenese


Einleitung 7<br />

Mit zunehmend reduzierenden Verhältnissen werden so die Akzeptoren O2, NO3 - ,<br />

Mn(IV), Fe(III), SO4 2- und CO2 sukzessive, der Redoxsequenz folgend, genutzt (Patrick<br />

und Jugusjinda 1992, Azadpour-Keely et al. 1999, Schink 2000, Appelo und Postma<br />

2005, Schink 2006). Damit verbunden ist zugleich eine sehr unterschiedliche<br />

Energieausbeute, die in Reihenfolge der Standardpotenziale abnimmt (Mc Carty 1971,<br />

McFarland und Sims 1991).<br />

1.2.3 Schadstofftransformation durch Bildung nicht-extrahierbarer<br />

Rückstände<br />

Neben dem Schadstoffabbau wurde im Rahmen der beschriebenen Untersuchungen<br />

zudem die Ausbildung <strong>von</strong> nicht-extrahierbaren Rückständen (neR) als potenzieller NA-<br />

Prozess im Untergrund betrachtet.<br />

Zu einer Bildung <strong>von</strong> nicht-extrahierbaren oder gebundenen Rückständen (bound<br />

residues) kommt es durch Interaktionen zwischen Schad- und Feststoffen (Boden oder<br />

Sediment), die neben sorptiven Effekten auch zu einer stärkeren Festlegung der<br />

Substanzen an oder in die Matrix führen. (Mahro und Kästner 1993). Unter gebundenen<br />

Rückständen versteht man Ausgangssubstanzen oder Metabolite, die nach effektiver,<br />

sequenzieller und erschöpfender Extraktion, bei der weder die chemische Struktur des<br />

Bodens noch die Verbindung selbst verändert werden darf, im Bodenmaterial<br />

persistieren (Roberts et al. 1984, Kästner et al. 1993, Führ 1987, Kohl und Rice 1998,<br />

Northcott und Jones 2000, Eschenbach et al. 2002). Dieser Prozess wurde anfänglich<br />

zunächst für den Verbleib <strong>von</strong> Pestiziden in der Umwelt betrachtet und kann wesentlich<br />

zur scheinbaren Entfernung <strong>von</strong> Schadstoffen in einem System beitragen (Kästner et al.<br />

1995, Eschenbach et al. 1998, 2000, 2002, Richnow et al. 1998, 1999).<br />

Bei der Betrachtung <strong>von</strong> organischen Schadstoffen ist bei dem Prozess der Bildung<br />

nicht-extrahierbarer Rückstände vornehmlich die Fraktion der organischen Substanz im<br />

Boden bzw. Sediment (Fulvosäuren, Humnisäuren, Humine) beteiligt, so dass der<br />

Vorgang auch als Humifizierung <strong>von</strong> Schadstoffen bezeichnet wird (Eschenbach et al.<br />

2002). Die Ausbildung <strong>von</strong> nicht-extrahierbaren Rückständen <strong>von</strong> PAK durch eine<br />

Reaktion mit der organischen Bodensubstanz ist vielfach beschrieben (Kästner et al.<br />

1993, Eschenbach et al. 1998, Guthrie et al. 1999). Für die Schadstoffgruppe der BTEX<br />

ist die Ausbildung <strong>von</strong> nicht-extrahierbaren Rückständen dagegen bislang nicht<br />

untersucht worden. Noch weitgehend offen ist, ob die in der ungesättigten Bodenzone<br />

nachgewiesene Elimination <strong>von</strong> PAK durch Humifizierung auch im kontaminierten<br />

Grundwasser eine Rolle spielt. Generell könnte die neR-Bildung aber auch im<br />

Grundwasser als eine potenzielle und nachhaltige Art der Schadstoffeliminierung<br />

angesehen werden (Mahro 2001).


Einleitung 8<br />

1.3 Methoden zum Nachweis <strong>von</strong> NA-Prozessen<br />

Will man sich bei der Behandlung <strong>von</strong> Grundwasserkontaminationen auf<br />

Selbstreinigungskräfte verlassen, muss man nachweisen, dass diese existieren und am<br />

Standort einer Ausbreitung des Grundwasserschadens entgegenwirken. Darüber hinaus<br />

wird für die Anwendung <strong>von</strong> NA häufig eingefordert, dass destruktive NA-Prozesse<br />

einen wesentlichen Anteil am Schadstoffminderungspotenzial am Standort haben, was<br />

ebenfalls nachgewiesen werden muss (Michels et al. 2006). Für diese eingeforderte<br />

Bewertung <strong>von</strong> destruktiven NA-Prozessen wird meist ein „multiple lines of evidence“-<br />

Konzept herangezogen, nachdem drei mögliche Beweislinien existieren (Madsen 1991,<br />

U.S. EPA 1999, Wiedemeier et al. 1999, Schulze und Tiehm 2003, 2004, Schulze<br />

2004). Die ersten beiden Beweislinien stützen sich entweder auf Hinweise aus der<br />

Schadstoffausbreitung im Feld oder auf hydrochemische Analysen. Zu diesen in situ-<br />

Nachweisverfahren gehört beispielsweise die Betrachtung <strong>von</strong> Schadstofffrachten über<br />

die Fließstrecke, inbesondere in der Bilanz zur Zehrung der Elektronenakzeptoren, als<br />

auch Methoden der Isotopenfraktionierung oder die Untersuchung <strong>von</strong> Metaboliten. Die<br />

dritte Beweislinie dieses Konzeptes basiert dagegen auf mikrobiologischen<br />

Untersuchungen, die Abbauprozesse direkt nachweisen. Zum Nachweis dieses<br />

mikrobiellen Schadstoffabbaus werden verbreitet Mikrokosmenversuche durchgeführt,<br />

die somit als eine „line of evidence“ ein wichtiges Werkzeug zur Bewertung der<br />

ablaufenden Schadstoffminderungsprozesse darstellen (Wiedemeier et al. 1998, Brauner<br />

et al. 2002, Schulze 2004, Schulze und Tiehm 2004).<br />

1.3.1 Die Mikrokosmen-Technik<br />

Die Mikrokosmen-Technik ist ein wichtiges Istrument in der (mikrobiellen) Ökologie<br />

und wurde zu wissenschaftlichen Zwecken verstärkt seit den 60er Jahren eingesetzt<br />

(Beyers und Odum 1993). Bei diesem Verfahren werden einzelne Aspekte der Struktur<br />

und Funktionsweise <strong>von</strong> Lebensräumen genauer und unter kontrollierten Bedingungen<br />

studiert (Beyers und Odum 1993). Labor-Mikrokosmen sind somit kleinskalige<br />

Simulationen oder Modelle naturräumlicher Gegebenheiten (Metcalf et al. 1971). Ihr<br />

Hauptzweck ist, durch Reduktion, Kontrolle und ggf. gezielte Veränderung zu einem<br />

besseren Verständnis <strong>von</strong> den, diesen Lebensraum prägenden Strukturen und<br />

Funktionen, zu gelangen (Bengtsson 1985). Ein Charakteristikum aller Labormikrokosmen<br />

ist, dass man einen komplexen Ökosystemausschnitt auf einen kleinen<br />

Versuchsaufbau reduziert, was gleichzeitig Vor- und Nachteile der<br />

Mikrokosmenversuche beinhaltet: Einerseits kann der Untersuchungsschwerpunkt auf<br />

ausgewählte Prozesse konzentriert werden, so dass in der Interpretation, im Gegensatz<br />

zum Original, häufig klare und eindeutige Aussagen möglich sind. Andererseits ist<br />

meist nicht klar, ob nach einer solchen Reduktion überhaupt noch sinnvolle Aussagen<br />

über „das Ganze“ getroffen werden können. In diesem Zusammenhang ist allerdings<br />

nicht nur die Reduktion <strong>von</strong> Bedeutung sondern auch, dass durch den Transport der


Einleitung 9<br />

Proben ins Labor Veränderungen auftreten können, die die Laborversuche letztendlich<br />

<strong>von</strong> den Abläufen im Gelände entfernen (Madsen 1991). Mikrokosmen stehen somit<br />

immer in der Kritik, Artefakte oder „bottle effects“ abzubilden und keine realen bzw.<br />

relevanten Standort-Prozesse darzustellen (Bengtsson 1985, Holm et al. 1992, Chapelle<br />

et al. 1996).<br />

1.3.2 Einsatzmöglichkeiten im Rahmen <strong>von</strong> NA-Untersuchungen<br />

Mikrokosmenversuche werden im Rahmen der Altlastenbearbeitung, insbesondere im<br />

Zusammenhang mit <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong>, häufig genutzt, da sie vielfältige<br />

Betrachtungsmöglichkeiten und Fragestellungen bezüglich des NA-Potenzials zulassen<br />

(Madsen 1991). So können sie einerseits dazu beitragen, das Abbaupotenzial zu<br />

bestimmen (Metcalf et al. 1971, Madsen 1991, Wiedemeier et al. 1998, Wilson und<br />

Wilson 1997) bzw. die relevanten Prozesse, wie z.B. die Nutzung <strong>von</strong><br />

Elektronenakzeptoren, zu identifizieren (Coates et al. 1996, Brauner et al. 2002).<br />

Mikrokosmenversuche sind insbesondere in dem Fall <strong>von</strong> Bedeutung, wenn die NA-<br />

Prozesse im Aquifer so langsam ablaufen, dass sie allein aus Felddaten und<br />

Untersuchungen der Isotopenfraktionierung nur schwer nachweisbar sind.<br />

Von großem Nutzen sind Mikrokosmenversuche insbesondere dann, wenn die am<br />

Verschwinden <strong>von</strong> Schadstoffen beteiligten biotischen und abiotischen Prozesse<br />

getrennt erfasst und bilanziert werden sollen (Bengtsson 1985, Ginn et al. 1995,<br />

Chapelle et al. 1996, Wiedemeier et al. 1998, Brauner et al. 2002). Durch die<br />

Beteiligung radioaktiv markierter Verbindungen bieten Mikrokosmenversuche hierzu<br />

ein besonderes Einsatzpotenzial (Wienberg et al. 1995). Ein weiteres Einsatzgebiet<br />

14<br />

dieser C-Mikrokosmen liegt zudem in der Einschätzung abiotischer oder<br />

sedimentgebundener NA-Prozesse, wie beispielsweise der Bildung nicht-extrahierbarer<br />

Rückstände. Methoden mit radioaktiven Isotopen zeichnen sich durch eine hohe<br />

Empfindlichkeit aus, insbesondere in niedrigen Konzentrationsbereichen bzw. bei<br />

geringen Konzentrationsdifferenzen (Richnow et al. 1998, 1999). Betrachtungen der<br />

Bilanzierung <strong>von</strong> NA-Prozessen und der Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände sind<br />

ohne die Nutzuung <strong>von</strong> radioaktiven Isotopen und ohne die Anwendung der<br />

Mikrokosmen-Technik nicht möglich.<br />

Über die Ableitung <strong>von</strong> kinetischen Daten und die Bestimmung <strong>von</strong> Abbauraten können<br />

Mikrokosmen helfen, zu einer quantitativen Einschätzung des Schadstoffabbaus und<br />

damit der NA-Prozesse im Probenmaterial zu gelangen. Sie können so einen Beitrag<br />

dazu leisten Zeitprognosen, die für den Schadstoffabbau im Aquifer über<br />

standortbezogene Modellierungen abgeleitet werden, mitzudefinieren und zu verbessern<br />

(Pritchard und Bourquin 1984, Arvin et al. 1988, Nielsen et al. 1996, Kao und Borden<br />

1997, Brauner et al. 2002).<br />

Weitere Anwendungsoptionen <strong>von</strong> Mikrokosmenexperimenten bieten sich durch<br />

gezielte Veränderung einzelner Aquiferparameter, um prozessbeeinflussende Faktoren


Einleitung 10<br />

und Effekte zu identifizieren. So können z.B. im Rahmen einer „Experimentellen<br />

Sensitivitätsanalyse“ die Milieubedingungen erfasst werden, welche die ablaufenden<br />

NA-Prozesse und deren Zeitbedarf am stärksten beeinflussen. Hierzu können der pH-<br />

Wert, die Temperatur, das Redoxpotenzial, die Nährstoffgehalte, die Verfügbarkeit <strong>von</strong><br />

Elektronenakzeptoren oder das Vorhandensein <strong>von</strong> weiteren organischen Substanzen<br />

und Kosubstraten zählen (Pritchard und Bourquin 1984, Bengtsson 1985, Shimp und<br />

Pfaender 1985, Madsen 1991, Bregnard et al. 1998, Harrison et al. 2001). Insbesondere<br />

zur Klärung <strong>von</strong> kometabolischen oder toxischen bzw. abbauhemmenden Effekten<br />

werden Mikrokosmen häufig eingesetzt (Bouchez et al. 1995, Corseuil et al. 1998,<br />

Brauner et al. 2002). Andererseits können aber auch verschiedene Sanierungsoptionen<br />

und ENA-Varianten getestet werden, z.B. über eine Zugabe zusätzlicher oder<br />

alternativer terminaler Elektronenakzeptoren, Elektronendonatoren, <strong>von</strong> Nährstoffen<br />

oder aber durch Zugabe <strong>von</strong> abbauaktiven Kulturen (Bioaugmentation). Damit kann<br />

herausgefunden werden, welche Schadstoffe unter welchen Bedingungen überhaupt<br />

oder am besten abgebaut werden (Pritchard und Bourquin 1984, Corseuil 1998,<br />

Wiedemeier et al. 1998).<br />

Trotz der vielfältigen Anwendungsoptionen gelten Mikrokosmen-Untersuchungen<br />

zunächst aber nur für das untersuchte Probenmaterial. Ob und inwieweit die<br />

kleinskaligen Befunde auch eine Aussagekraft für den untersuchten Aquifer haben ist<br />

bislang sehr umstritten (Alexander 1985, Beyers und Odum 1993). Darüber hinaus<br />

umfasst der Begriff der „Mikrokosmen“ keine eindeutige Definition sondern sehr<br />

unterschiedliche Versuchsaufbauten und -ausrichtungen auf ganz unterschiedlichen<br />

Betrachtungsebenen, so dass hinsichtlich des Designs bzw. der technischen<br />

Durchführung <strong>von</strong> Mikrokosmen bislang keine Standardisierung vorliegt (Beyers und<br />

Odum 1993, Schulze 2004, Berghoff et al. 2007).<br />

1.4 Zielsetzung dieser Arbeit<br />

In Anbetracht der Finanzlage <strong>von</strong> Kommunen bzw. privaten Sanierungsträgern und im<br />

Rahmen der Verhältnismäßigkeit <strong>von</strong> aktiven Sanierungsmaßnahmen ist da<strong>von</strong><br />

auszugehen, dass NA-Prozesse in der Altlastensbearbeitung zukünftig verbreitet<br />

Anwendung finden werden. Im Rahmen dieser Entwicklung wird geeigneten<br />

Werkzeugen zur Bewertung <strong>von</strong> NA-Prozessen eine erhebliche Bedeutung zukommen.<br />

Ziel dieser in den BMBF-Förderschwerpunkt KORA eingebunden Arbeit war es,<br />

herauszufinden, ob und in welchem Ausmaß die kleinskalige Mikrokosmentechnik eine<br />

Funktion als Instrument zur Bewertung <strong>von</strong> <strong>Natural</strong>-<strong>Attenuation</strong> im Grundwasser<br />

erfüllen kann. Dabei sollten Potenzial und Grenzen der Mikrokosmen eingeschätzt und<br />

im Rahmen eines interdisziplinären Methodenpaketes kritisch hinterfragt werden, um so<br />

zur Evaluation und Qualitätssicherung dieser Methode beizutragen.


Einleitung 11<br />

Zu diesem Zweck sollten verschiedene Mikrokosmen-Versuchsreihen mit Aquifer-<br />

Material eines ehemaligen Zechenkokerei-Standortes (Victor 3/4) in Castrop-Rauxel<br />

durchgeführt werden. An diesem Standort liegt durch kriegsbedingte Einflüsse ein<br />

umfangreicher Grundwasserschaden mit BTEX- und PAK-Komponenten vor. Aufgrund<br />

der Unverhältnismäßigkeit einer aktiven Sanierung, bot er sich als Referenzstandort im<br />

Rahmen des Verbundvorhabens KORA an und stand im Fokus zahlreicher<br />

unterschiedlicher Untersuchungen.<br />

Im Rahmen der allgemeinen Funktionsbewertung der Mikrokosmenversuche, sollte v.a.<br />

auch die Geländerelevanz <strong>von</strong> Mikrokosmendaten eingeschätzt werden. Im Mittelpunkt<br />

des Vergleichs <strong>von</strong> Laborversuchen mit den Standortdaten sollte im Wesentlichen<br />

stehen, ob und zu welchem Ausmaß die Abläufe in den Mikrokosmen die Prozesse<br />

widerspiegeln, die auch am Standort <strong>von</strong> Bedeutung sind.<br />

Neben der grundsätzlichen Funktionsbewertung <strong>von</strong> Mikrokosmenversuchen sollten die<br />

Untersuchungen auch dazu beitragen, die Aquifer-Untersuchungen dieses Standortes zu<br />

ergänzen und zu interpretieren, um zukünftig die Sanierungsplanung zu verbessern und<br />

das Flächenrecycling am Standort effizienter zu gestalten. Zunächst sollte für den<br />

untersuchten Aquifer das anaerobe Abbaupotenzial bestimmt werden. Durch Versuche<br />

14<br />

mit C-Schadstoff-Dotierung sollte geklärt werden, welchen Anteil<br />

sedimentgebundene, teils abiotsche NA-Prozesse, wie Sorption oder die Bildung nichtextrahierbarer<br />

Rückstände, an der gesamten Schadstoffeliminierung haben. Über die<br />

Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände im anaeroben Grundwassermilieu ist bislang<br />

wenig bekannt, so dass grundlegend neue Erkenntnisse in Bezug auf diesen potenziellen<br />

NA-Prozess zu erwarten waren. Durch die Versuche mit radioaktiver<br />

Schadstoffmarkierung sollte zudem eine Gesamtbilanzierung aller auftretenden NA-<br />

Prozesse ermöglicht werden. Über die Bestimmung <strong>von</strong> Abbauraten sollte eine<br />

Anpassung der Eingangsparameter für numerische Modellierungen erfolgen. Zudem<br />

sollten die Mikrokosmen zur Bestimmung der abbaubeeinflussenden Faktoren bzw. zur<br />

Bewertung <strong>von</strong> Abbausteigerungsmaßnahmen (ENA) für den Untersuchungsstandort<br />

genutzt werden.<br />

Da die Durchführung <strong>von</strong> Mikrokosmenversuchen sehr variabel sein kann und bislang<br />

nicht standardisiert ist, war ein weiteres Ziel dieser Arbeit, verschiedene Aspekte zur<br />

Durchführung <strong>von</strong> Mikrokosmenversuchen hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit und<br />

Handhabbarkeit zu vergleichen, um so Empfehlungen für eine in Ingenieurbüros und<br />

Behörden gut praktikable Mikrokosmentechnik zu erstellen. Da Mikrokosmenversuche<br />

teils sehr kosten- und zeitintensiv sind sollte zudem überprüft werden, ob alternative<br />

Methoden angewandt werden können, um vergleichbare Informationen zu gewinnen.


2 Material und Methoden<br />

2.1 Untersuchungsstandort: Zechenbrache Victor 3/4 in<br />

Castrop-Rauxel<br />

2.1.1 Historie der Fläche<br />

Die Untersuchungen der vorliegenden Arbeit wurden durchgeführt, um das NA-<br />

Potenzial für die Fläche eines ehemaligen Zechen- und Kokereigeländes (Victor 3/4) im<br />

Stadtgebiet <strong>von</strong> Castrop-Rauxel (nördliches Ruhrgebiet) zu erfassen (Abbildung 2).<br />

Dieser Altstandort umfasst insgesamt eine Fläche <strong>von</strong> ca. 39 ha (Möller et al. 2006).<br />

Die ehemals auf dem Gelände befindlichen Schächte Victor 3 und 4 als auch die<br />

Kokerei wurden Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und in Betrieb genommen. Die<br />

Ammoniak-Nebenprodukte der Kokerei wurden in einem benachbarten Düngemittelwerk<br />

verwendet, welches im Zweiten Weltkrieg durch die Vorproduktion <strong>von</strong><br />

Nitroaromaten kriegswichtige Aufgaben übernahm. (Frey et al. 2005, Möller et al.<br />

2006).<br />

Abbildung 2: Luftbild der Zechenbrache nach Abriss aller Industrieanlagen. Räumliche<br />

Einordnung der Kontaminationszentren.<br />

Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Industrieanlagen bombardiert und stark<br />

zerstört. Nach dem Krieg wurde der Betrieb zunächst wieder aufgenommen, bis im


Material und Methoden 13<br />

Jahre 1972 die Anlage stillgelegt wurde. Direkt im Anschluss an die Stilllegung wurden<br />

die Anlagen und Gebäude abgebrochen und das Gelände mit dem anfallenden Bauschutt<br />

eingeebnet (Frey et al. 2005).<br />

Die Fläche befindet sich heute im Eigentum der LEG Stadtentwicklung GmbH & Co<br />

KG (LEG = Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen) und soll langfristig<br />

wieder nutzbar gemacht werden (Möller et al. 2006). Für den Ostteil der Fläche ist eine<br />

gewerbliche Nutzung vorgesehen, während für den mit Zechenwald bestandenen<br />

Westteil eine höherwertige Nutzung derzeit nicht angedacht ist. Eine<br />

Erschließungsstraße durchquert die Fläche heute <strong>von</strong> Ost nach West, was neben<br />

Kriterien wie Kampfmittelfreiheit und einer Handhabung der Altlastensituation, die<br />

gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse sicherstellt, eine wichtige Vorraussetzung für<br />

ein Flächenrecycling darstellt. Durch eine spätere Vermarktung der aufbereiteten<br />

Flächen soll die Durchführung dieses Flächenrecyclings refinanziert werden.<br />

2.1.2 Geologie, Hydrolgeologie und Kontamination<br />

Das Untersuchungsgebiet befindet sich, geologisch gesehen, am Südrand des<br />

Münsterländer Kreidebeckens. Die kreidezeitlichen Schichten bestehen aus einem ca.<br />

300 m mächtigen Paket aus Ton- und Mergelsteinen des Emschermergel (Oberkreide,<br />

Coniac, Santon) (Frey et al. 2005). Diese Gesteinsschichten werden durch quartäre<br />

Lockersedimente und anthropogene Aufschüttungen überlagert. Die quartäre<br />

Schichtenfolge erreicht eine maximale Mächtigkeit <strong>von</strong> ca. 7 m und besteht aus<br />

Niederterassenablagerungen der Emscher mit schwach bis stark schluffigen, zum Teil<br />

kalkhaltigen Fein- bis Mittelsanden und wechselnden Anteilen <strong>von</strong> Tonen. Die<br />

Auffüllungen setzen sich aus Bergematerial, Bauschutt (Ziegel- und Mauerreste),<br />

Asche, Schlacke und Basaltschotter, z.T. auch aus eingelagerten mineralischen Böden<br />

zusammen und erreichen im Untersuchungsgebiet Mächtigkeiten <strong>von</strong> 0,2 bis 6 m,<br />

vereinzelt sogar 8,3 m (Frey et al. 2005).<br />

In dieser geologischen Schichtenfolge befinden sich zwei Grundwasserstockwerke: Das<br />

obere Grundwasserstockwerk wird aus den quartären Lockersedimenten und den<br />

unteren Lagen der aufliegenden anthropogenen Aufschüttungen gebildet und wird nach<br />

unten durch einen Übergangshorizont des hier tonig verwitternden Emschermergels<br />

begrenzt. Die Mächtigkeit dieses Grundwasserleiters variiert zwischen 5,0 und 7,4 m.<br />

Die Grundwasserfließrichtung ist nach Nordwesten gerichtet (Wortmann und Berning<br />

2007). Die kf-Werte im oberen Grundwasserstockwerk liegen zwischen 10 -4 und<br />

10 -6 m/s, in Auffüllungsbereichen mit hohem Grobkornanteil werden stellenweise sogar<br />

kf-Werte <strong>von</strong> 10 -3 m/s erreicht. Die Wasserstände schwanken im zentralen Geländeteil<br />

jahreszeitlich bedingt zwischen 1,3 und 2,6 m unter der Geländeoberkante. Die aus den<br />

kf-Werten und dem Gefälle abgeschätzte Abstandsgeschwindigkeit beträgt 30 bis<br />

35 m/a, während durch Tracerversuche mittlere Abstandsgeschwindigkeiten <strong>von</strong>


Material und Methoden 14<br />

17 bis 18 m/a ermittelt worden sind (Wortmann und Berning 2007, Frey et al. 2005).<br />

Das zweite Grundwasserstockwerk wird durch die Klüfte und Schichtgrenzen der<br />

oberkreidezeitlichen Schichten gebildet. Seine Mächtigkeit liegt bei 60 m.<br />

Durch die langjährige industrielle Nutzung, hauptsächlich aber durch die Zerstörungen<br />

im Zweiten Weltkrieg, ist es an mehreren Stellen zu erheblichen Schadstoffeinträgen in<br />

den Untergrund gekommen (Frey et al. 2005). Es wird angenommen, dass am Standort<br />

eine Gesamtkontaminationsmenge <strong>von</strong> 750 t BTEX und PAK vorliegen, wo<strong>von</strong> ca.<br />

110 t auf die ungesättigte und 630 t auf die gesättigte Zone entfallen. Die Eintragsfläche<br />

der Kontamination hat eine Ausdehnung <strong>von</strong> 250 x 100 m, wobei das<br />

Kontaminationszentrum im Bereich der ehemaligen Kokerei-Nebengewinnungsanlage<br />

zu finden ist (s. Abbildung 2, Frey et al. 2005, Möller et al. 2006). Ein weiteres<br />

Kontaminationszentrum befindet sich weiter westlich auf der Fläche, war allerdings<br />

nicht der Inhalt der hier beschriebenen Betrachtungen. Sowohl im Quartär als auch in<br />

der Kreide liegen umfangreiche Kontaminationen mit den kokereitypischen<br />

Kontaminanten vor, im Rahmen dieser Arbeit wurde aber ausschließlich die quartäre<br />

Grundwasserfahne untersucht. Die Länge der quartären BTEX-Fahne beträgt ca. 200 m,<br />

die der PAK-Fahne ca. 300 m (Wortmann und Berning 2006).<br />

2.1.3 Sanierungsmaßnahmen und KORA-Projekte<br />

Im Zuge bisheriger Sanierungsmaßnahmen wurde eine bautechnische Aufbereitung des<br />

Untergrundes vorgenommen, dessen Ziel die Kampfmittelsuche und die Schaffung<br />

eines tragfähigen Untergrundes gewesen ist. Aufgrund des Ausmaßes der<br />

Kontamination gelten auf dem Standort konventionelle Sanierungs- und<br />

Sicherungstechniken als sehr aufwendig und kostenintensiv. Die geschätzten<br />

kalkulatorischen Kosten hierfür belaufen sich auf ca. € 145 Mio., so dass eine aktive<br />

Sanierung nicht verhältnismäßig oder ökonomisch vertretbar ist (Frey et al. 2005). Aus<br />

diesem Grunde bot sich der Standort für nähere Untersuchungen im Rahmen des<br />

KORA-Vorhabens an. Es sollte geprüft werden, in welchem Maß natürliche<br />

Schadstoffminderungs- und Rückhalteprozesse am Standort wirken und ob diese<br />

langfristig ausreichen und eine weitere Schadstoffausbreitung verhindern, bzw. ob<br />

Optionen für eine Steigerung dieser Selbstreinigung bestehen (Wortmann et al. 2005).<br />

Im Rahmen der KORA-Projekte wurde im Jahr 2003 im Abstrom der ehemaligen<br />

Kokerei- und Nebengewinnungsanlage ein Testfeld mit 15 dreifach-verfilterten<br />

Messstellen eingerichtet (Abbildung 3). Diese Messstellen erfassen den ca. 4 bis 5 m<br />

mächtigen quartären Grundwasserleiter.


Material und Methoden 15<br />

Abbildung 3: PAK-Fahne im Dezember 2005 und Testfeld mit 15 Messstellen in drei Beurteilungsebenen<br />

(BE1 bis BE3), sowie 2 zusätzlichen Beurteilungsebenen (BE4,<br />

BE5) im weiteren Abstrom (links) (Frey et al. 2005). Übersichtsplan des Testfeldes<br />

(rechts).<br />

Jeweils fünf dieser Messstellen können zu einer Beurteilungsebene zusammengefasst<br />

werden (BE1 – BE3), welche nahezu parallel zu den Grundwassergleichen angeordnet<br />

sind. Weitere Doppelmessstellen wurden im Jahr 2004, 2005 und 2006 errichtet, welche<br />

der Erkundung des weiteren Abstroms dienen und zu zusätzlichen Beurteilungsebenen<br />

(BE 4 und BE 5) zusammengefasst werden können. Jeweils im Frühjahr der Jahre 2004,<br />

2005 und 2006 erfolgte eine vollständige Beprobung der Grundwassermessstellen im<br />

Testfeld, sowie im Abstrom mit einer Analyse verschiedener anorganischer und<br />

organischer Parameter. Die Ergebnisse der Beprobung <strong>von</strong> 2004 für die in dieser Arbeit<br />

relevanten Probenahmestellen sind im Anhang aufgeführt.<br />

Im Rahmen weiterer Standortsuntersuchungen und KORA-Projekte wurden auf dem<br />

Gelände zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, um zu Aussagen über mögliche<br />

schadstoffmindernde Prozesse zu gelangen (Berning 2004, Breul 2004, Frey et al. 2005,<br />

Wortmann et al. 2005, Wortmann und Berning 2006, 2007, Hornbruch et al. 2006).<br />

2.1.4 Untersuchungsmaterial<br />

Das Material, welches für die nachfolgend beschriebenen Untersuchungen verwendet<br />

wurde, stammte vom Testfeld am Standort Castrop-Rauxel, das im Rahmen der KORA-<br />

Projekte eingerichtet worden ist. Es wurde Grundwasser und Sediment der<br />

Probenahmestellen T9, T10 und T14 verwendet. Genaue Informationen zu diesen<br />

Probenahmestellen sind den Schichtenverzeichnissen und den Bohrprofilen im Anhang<br />

zu entnehmen. Diese Probenahmestellen wurden ausgewählt, da sie Fahnenbereiche<br />

niedriger (T10), mittlerer (T9) und starker Kontamination (T14) umfassen. Das<br />

verwendete Grundwassersediment wurde im Rahmen der Brunnenbohrungen beim<br />

Einrichten des Testfeldes im Herbst 2003 durch Rammkernsondierungen gewonnen.


Material und Methoden 16<br />

Die Grundwasserproben wurden meist frisch für die entsprechenden Versuchsansätze<br />

am Standort entnommen.<br />

2.2 Durchführung der Mikrokosmenversuche<br />

Es wurden diverse Mikrokosmen-Versuchsreihen durchgeführt, bei denen jeweils<br />

unterschiedliche Aspekte im Vordergrund standen (Tabelle 2). Neben der Einschätzung<br />

des NA-Potenzials und einer Bewertung der Anwendungsmöglichkeiten sollte ein<br />

weiterer Schwerpunkt auf dem Design bzw. verschiedenen Durchführungsaspekten der<br />

Mikrokosmentechnik liegen.<br />

Tabelle 2: Übersicht über die Mikrokosmenansätze.


Material und Methoden 17<br />

Ein weiteres Ziel der Laborversuche war es, die Bedeutung <strong>von</strong> Prozessen wie Sorption<br />

oder die Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände einzuschätzen, die neben dem<br />

mikrobiellen Abbau zum NA-Potenzial eines Standortes beitragen können. Dies sollte<br />

insbesondere durch Experimente mit 14 C-Schadstoff-Dotierung genauer untersucht<br />

werden. Darüber hinaus wurden Versuche zur Klärung des ENA-Potenzials, zur<br />

Bestimmung <strong>von</strong> kometabolischen Effekten und zur Klärung der Bedeutung <strong>von</strong> Fe 3+<br />

und SO4 2- , als alleinige und gemeinsam zur Verfügung stehende Elektronenakzeptoren<br />

durchgeführt. Eine genauere Beschreibung der Versuchsreihen erfolgt in den folgenden<br />

Unterkapiteln.<br />

2.2.1 Mehrfachbeprobte Mikrokosmenversuche mit Grundwasser und<br />

Sediment<br />

Der Ansatz <strong>von</strong> Mikrokosmenversuchen, die mit Grundwasser und Sediment beschickt<br />

und im Verlauf der Inkubationszeit mehrmals beprobt wurden, erfolgte in 1 Liter-<br />

Borosilikatglas-Laborflaschen mit Schraubverschlüssen und PTFE-beschichteten<br />

Dichtscheiben (<strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe). Diese Laborflaschen wurden zu einem Drittel des<br />

Volumens mit vermischtem Sediment aus den unterschiedlichen Tiefen der jeweiligen<br />

Probenahmestelle befüllt. Das Sediment wurde vor dem Ansetzen dieser Versuche<br />

bereits mehrere Monate bei +4°C gelagert. Im Anschluss an die Sedimentzugabe<br />

wurden die Versuchsansätze mit Grundwasser aufgefüllt, welches aus den drei<br />

Verfilterungstiefen (flach, mittel, tief) zuvor vermischt wurde. Das Volumenverhältnis<br />

<strong>von</strong> Grundwasser zu Sediment <strong>von</strong> 3:1 führte zu einer Zugabe <strong>von</strong> durchschnittlich<br />

710 g Sediment und ca. 800 g Wasser. Das Gewichtsverhältnis lag bei den Ansätzen bei<br />

1,1 bis 1,2 (Grundwasser zu Sediment). Im Rahmen der Mikrokosmenversuche wurde<br />

grundsätzlich vermischtes Standortmaterial verwendet, um ein ausreichend großes<br />

Startvolumen für alle Versuche zur Verfügung zu stellen und andererseits<br />

Aquiferheterogenitäten auszugleichen. Obwohl einige Autoren Bedenken gegen ein<br />

Vermischen verschiedener Materialien äußern (Kao et al. 2001, Kota et al. 2004), ist die<br />

Erstellung <strong>von</strong> Mischproben eine gängige Vorgehensweise bei der Untersuchung <strong>von</strong><br />

Boden oder Sediment. Für jede untersuchte Probenahmestelle wurden zwei abbauaktive<br />

und zwei vergiftete Ansätze angefertigt. Um die Ansätze zu vergiften, wurde über eine<br />

Stammlösung Natriumazid und Natriummolybdat zugegeben, um Endkonzentrationen<br />

<strong>von</strong> 1 g/l Natriumazid bzw. 2,42 g/l Natriummolybdat einzustellen, wobei das<br />

Gesamtvolumen des Gefäßes die Bezugsgröße für die Verdünnung war. Der spezifische<br />

Hemmstoff gegen Sulfatreduzierer, Natriummolybdat (Newport und Nedwell 1988,<br />

Oremland und Capone 1988), wurde zu den abiotischen Kontrollen gegeben, weil die<br />

Wirksamkeit <strong>von</strong> Azid im anaeroben Milieu umstritten ist. Da im Vorfeld bekannt war,<br />

dass sulfatreduzierende Prozesse am Versuchsstandort eine entscheidende Rolle spielen,<br />

sollte Natriummolybdat somit eine zusätzliche Absicherung der Vergiftung sein.


Material und Methoden 18<br />

Ansatz und Beprobung der Ansätze erfolgten in der Glove-Box (COY Laboratory<br />

Products Inc.). Eine anaerobe Inkubation wurde durch eine Umverpackung mit<br />

Plastikbeuteln inklusive Anaeroclip-Verschlüssen und Anaerocult® A mini-Reaktoren<br />

gesichert (Merck, VWR International, Darmstadt). Eine zusätzliche Absicherung gegen<br />

Sauerstoffdiffusion in die Versuchsgefäße wurde dadurch vorgenommen, dass die<br />

Gewinde der Schraubverschlüsse mit Teflonband (<strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe) vor dem<br />

Verschließen umwickelt wurden (Durant et al. 1995). Die Inkubation erfolgte bei<br />

Zimmertemperatur und im Dunkeln. Währenddessen wurden die Ansätze wöchentlich<br />

manuell geschüttelt.<br />

Bei den Probenahmen wurde soviel Material der Wasser- und Sedimentphase aus den<br />

Gefäßen entnommen, wie dies für die durchzuführenden Analysen notwendig war. In<br />

der Wasserphase wurden PAK- und BTEX-Gehalte bestimmt. Die Proben für diese<br />

Bestimmungen wurden aus den Ansätzen entnommen und in entsprechende<br />

Probenahmegefäße pipettiert. Zudem wurden die Konzentrationen der Elektronenakzeptoren<br />

Sulfat und Fe 2+ analysiert. Die Proben für diese Analysen wurden mit<br />

sterilen Plastikspritzen (VWR International, Darmstadt) entnommen und über<br />

Spritzenvorsatzfilter (0,2 µm Porendurchmesser, VWR International, Darmstadt) in die<br />

Probengefäße filtriert. Mit Hilfe eines Löffels wurden Sedimentproben aus den Gefäßen<br />

entnommen und in Zylindergläser überführt. Die wässrigen Proben wurden bis zur<br />

Analyse kühl gelagert (+4°C) und die Sedimentproben bei -18°C eingefroren. Die<br />

Analytik der organischen Schadstoffe erfolgte innerhalb <strong>von</strong> 48 Stunden nach der<br />

Probenahme, da die Proben nicht länger lagerungsfähig sind (Martus und Püttmann<br />

2000). Bei jeder Probenahme erfolgte auch eine Bestimmung der Redoxwerte.<br />

2.2.2 Einfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment<br />

Eine weitere Versuchsreihe wurde durchgeführt, bei der für die jeweiligen<br />

Probenahmetermine separate Versuchsansätze vorgesehen waren. Diese<br />

Veruchsanordnung hat den Vorteil, dass durch die einmalige Öffnung und das<br />

Vermeiden eines enstehenden Leerraumes durch Probenahmen weniger Angriffsfläche<br />

für eine Verflüchtigung besteht. Die gleichzeitige Bereitstellung vieler Parallelansätze<br />

macht allerdings eine andere Dimensionierung erforderlich: Als Gefäße dienten 20 ml-<br />

Rollrandgläser aus Borosilikatglas mit Alu-Bördelkappen und PTFE-beschichteten<br />

Butyl-Dichtscheiben (VWR International, Darmstadt). Auch diese Ansätze wurden mit<br />

einer Mischung <strong>von</strong> Sediment und Grundwasser in einem Volumenverhältnis <strong>von</strong> 1:3<br />

versehen. Hierzu wurden jeweils 14 g feuchtes Sediment in die Gefäße gegeben.<br />

Anschließend wurden diese mit 13 – 14 ml Grundwasser aufgefüllt. Die so eingestellten<br />

Gewichtsverhältnisse <strong>von</strong> Grundwasser zu Sediment betrugen in diesen Ansätzen<br />

ebenfalls 1,1 bis 1,2. Die zugegebenen Sedimentmengen entsprachen einem<br />

Trockensubstanzgehalt <strong>von</strong> 12,18 g für T9, bzw. 11,76 g für T10 und T14. Nach dem<br />

Befüllen wurden die Gefäße umgehend mit den Dichtscheiden und Bördelkappen


Material und Methoden 19<br />

verschlossen. Im Rahmen dieser Versuchsreihe wurden ebenfalls abbauaktive Ansätze<br />

und vergiftete Kontrollen (1 g/l Natriumazid und 2,42 g/l Natriummolybdat) mit jeweils<br />

zwei Parallelansätzen untersucht. Die Bedingungen des Ansetzens, der Inkubation und<br />

der Probenahme entsprachen denen der zuvor beschriebenen Versuchsreihe.<br />

Bei jeder Beprobung wurde zunächst eine Bestimmung der Fe 2+ -Gehalte in der<br />

Wasserphase mit Hilfe <strong>von</strong> Quantofix-Teststreifen Eisen 100 (<strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe)<br />

durchgeführt, da bei dieser Messweise kein Verbrauch <strong>von</strong> Probenvolumen erfolgt,<br />

welche bei der folgenden Gesamtextraktion gefehlt hätte. Darüber hinaus wurden für<br />

die Sulfatanalytik jeweils 2 ml Wasserphase aus den Mikrokosmen mit einer Pipette<br />

entnommen, und über Plastikspritzen und Spritzenvorsatzfilter in die<br />

Probenahmegefäße filtriert. Der gesamte restliche Mikrokosmeninhalt wurde für eine<br />

Flüssig-Flüssig-Extraktion und eine darauf folgende PAK-Analytik verwendet. Diese<br />

Extraktion erfolgte in Anlehnung an die DIN 38414 S23 (2002), welche auch für die<br />

Extraktion und Bestimmung der PAK-Gehalte in den Sedimentproben genutzt wurde<br />

(siehe Kapitel 2.3.4). Dabei wurden die in den Mikrokosmen bereits enthaltenen<br />

Wassermengen berücksichtigt. Eine Bestimmung der BTEX-Gehalte war aufgrund<br />

dieses „Totalextraktionsverfahrens“ nicht möglich.<br />

2.2.3 Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser<br />

Die Mikrokosmenansätze, die ausschließlich Grundwasser enthielten, wurden in<br />

500 ml-Laborflaschen mit Schraubkappen und PTFE-Dichtungen (<strong>Carl</strong> Roth,<br />

Karlsruhe) durchgeführt. Diese wurden mit gemischtem Grundwasser der untersuchten<br />

Probenahmestellen bis zum Rand befüllt (610 ml). Vergiftung, Inkubation und Ansatz<br />

erfolgten in Analogie zu den zuvor beschriebenen Versuchsreihen (Je 2 vergiftete<br />

Kontrollen und 2 abbauaktive Ansätze, zusätzliche Abdichtung durch Teflonband im<br />

Gewinde, Inkubation anaerob und im Dunkeln, wöchentliches Schütteln). Als<br />

Analysenparameter wurden sowohl PAK-, BTEX-, Fe 2+ - und SO4 2- -Konzentrationen<br />

bestimmt, als auch das Redoxpotenzial ermittelt.<br />

2.2.4 Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Sediment<br />

Auch die mehrfachbeprobten Mikrokosmenversuche mit Sediment wurden in 500 ml-<br />

Laborflaschen (<strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe) durchgeführt (zusätzliche Abdichtung des<br />

Gewindes mit PTFE-Band, anaerobe Inkubation in argondurchströmten Fässern im<br />

Dunkeln). Das Sediment für diese Versuchsreihe wurde ebenfalls aus den<br />

unterschiedlichen Tiefen der jeweiligen Probenahmestelle zusammengemischt. Zur<br />

besseren Homogenisierung wurde das Sediment in der Glove-Box mit einem Mixer<br />

durchmischt. Das Homogenisieren war hier wichtiger als bei den Ansätzen mit<br />

zusätzlicher Wasserphase, da dort durch das Schütteln noch eine komplette<br />

Vermischung des Sedimentes stattfinden konnte. Von diesem vermischten, feuchten


Material und Methoden 20<br />

Sediment wurden jeweils 500 g in die Mikrokosmengefäße gegeben. In den vergifteten<br />

Ansätzen wurde auf dieses Sediment jeweils 10 ml einer Azid-Molybdat-Stammlösung<br />

zugegeben, um ungefähr vergleichbare Giftkonzentrationen wie in den zuvor<br />

beschriebenen Ansätzen zu erreichen (1 g/kg Mikrokosmenmaterial Azid und 2,42 g/kg<br />

Mikrokosmenmaterial Molybdat). In die abbauaktiven Ansätze wurden alternativ 10 ml<br />

steriles, anaerobes Leitungswasser (autoklaviert und mit Argon durchströmt) zugefügt,<br />

um denselben Wassergehalt wie in den vergifteten Ansätzen einzustellen. Für die<br />

Beprobung wurden ca. 50 g Sediment aus den Versuchsgefäßen mit einem Löffel<br />

entnommen und in Zylindergläser überführt. Die Proben wurden unmittelbar nach der<br />

Probenahme eingefroren und kurz vor der Analyse wieder aufgetaut. In den<br />

Sedimentproben wurden die 16 EPA-PAK-Gehalte nach vorheriger Extraktion nach<br />

DIN 38414-23 (2002) (s. Kapitel 2.3.4) bestimmt.<br />

2.2.5 Versuchsreihen zur Betrachtung <strong>von</strong> Interaktionen (Fe(III)/ SO4 2- )<br />

Da in den standortnahen Ansätzen meist parallel sowohl eisen- als auch<br />

sultatreduzierende Prozesse nachweisbar waren, sollte das Zusammenwirken dieser<br />

Elektronenakzeptoren und Prozessinteraktionen in eigenen Versuchsreihen näher<br />

untersucht werden. Insgesamt wurden zu diesem Aspekt drei Versuchsreihen<br />

durchgeführt, für die alle gemischtes Grundwasser der Probenahmestelle T14 genutzt<br />

wurde. In den ersten beiden Versuchsreihen wurden vergiftete Ansätze im Vergleich zu<br />

Ansätzen mit Eisen- und Sulfatreduktion betrachtet, wobei in den Ansätzen zur<br />

Eisenreduktion beide Prozesse möglich waren, da Sulfat stets in hohen Konzentrationen<br />

vorhanden war. Für die erste Versuchsreihe wurde dabei Wasser verwendet, welches<br />

bereits fünf Monate bei +4°C gelagert worden war, in der zweiten Versuchsreihe<br />

wurden die Versuche unter identischen Bedingungen mit frischem Grundwasser dieser<br />

Probenahmestelle wiederholt. Da die Schadstoffgehalte im gelagerten Grundwasser<br />

bereits abgereichert waren, wurde hier eine Aufdotierung mit Toluol über eine<br />

methanolische Stammlösung (Endkonzentration 10 mg/l Toluol) vorgenommen.<br />

Für die getrennte Betrachtung eines Abbaus unter Eisen(III)-Reduktion im Vergleich zu<br />

gemischten Bedingungen und Ansätzen mit Sulfatreduktion wurde eine dritte<br />

Versuchsreihe durchgeführt, bei der neben den zuvor beschriebenen Ansätzen auch<br />

Versuche mit Zugabe <strong>von</strong> amorphem Eisenoxyhydroxid und Hemmung der<br />

Sulfatreduktion durch Zugabe <strong>von</strong> Natriummolybdat angefertigt wurden.<br />

Den „eisenreduzierenden Ansätzen“ wurde frisch gefälltes amorphes<br />

Eisen(III)oxyhydroxid zugegeben, welches nach der Anleitung <strong>von</strong> Lovley und Phillips<br />

(1986) hergestellt und in sauerstofffreiem (mit Argon durchströmtem), sterilem Wasser<br />

resuspendiert wurde (Anleitung zur Herstellung des amorphen FeOOH, s. Anhang). Es<br />

ist <strong>von</strong> erheblicher Bedeutung, in welcher Form die Zugabe <strong>von</strong> FeOOH erfolgt, da der<br />

Grad der Kristallinität und der spezifischen Oberfläche maßgeblich die<br />

Bioverfügbarkeit der Eisenoxid-Minerale beeinflusst (Lovley und Phillips 1986, Lovley


Material und Methoden 21<br />

1991, Dethlefsen 2004). Die Zugabemenge richtete sich nach den enthaltenen<br />

Schadstoffmengen. Es wurde so viel FeOOH zugegeben, wie für eine vollständige<br />

Mineralisierung der enthaltenen Schadstoffe nötig gewesen wäre (siehe Kapitel 2.2.10,<br />

Tabelle 5). Bei einer Konzentration <strong>von</strong> 10 mg/l Toluol wurden folglich 350 mg/l<br />

FeOOH zugegeben. Die Ansätze mit Sulfatreduktion wurden mit dem Reduktionsmittel<br />

Natriumsulfid-Nonahydrat (Endkonzentration 0,025%= 250 mg/l) versetzt, um ein<br />

adäquates Redoxmilieu für den Ablauf sulfatreduzierender Vorgänge sicherzustellen<br />

(Page et al. 1982).<br />

Die Mikrokosmenansätze wurden jeweils in 250 ml-Laborflaschen mit Schraubdeckeln<br />

und PTFE-beschichteten Dichtscheiben angesetzt. Die Bedingungen der Inkubation<br />

(dunkel, Raumtemperatur, anaerob, Schütteln), Vergiftung (Endkonzentration 1 g/l<br />

Natriumazid zzgl. 2,42 g/l Natriummolybdat) und der Probenahme entsprachen denen<br />

der anderen Versuchsreihen.<br />

2.2.6 Versuche zur Bestimmung des ENA-Potenzials<br />

Um herauszufinden, ob sich der mikrobielle Schadstoffabbau durch gezielte<br />

Maßnahmen steigern ließe, wurden verschiedene Versuchsreihen hierzu durchgeführt.<br />

Zunächst wurde der Schadstoffabbau unter aeroben Bedingungen für die<br />

Probenahmestellen T9 und T14 untersucht. Das Grundwasser der flachen und tiefen<br />

Verfilterung dieser Probenahmestellen wurde zusammengemischt. Es wurden jeweils<br />

500 ml der gemischten Wasserproben in 1 Liter-Laborflaschen mit Schraubkappen und<br />

PTFE-Dichtscheiben (<strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe) gefüllt. Durch den Luftkontakt während<br />

dieser Arbeitsschritte konnte Sauerstoff in das Grundwasser diffundieren. Um das<br />

anaerobe Grundwasser zusätzlich mit Sauerstoff anzureichern, wurde es langsam mit<br />

reinem Sauerstoffgas durchströmt. Die so erreichten O2-Konzentrationen wurden mit<br />

Hilfe einer Clark-Elektrode überprüft und lagen bei 30 mg/l. Diese Konzentrationsbereiche<br />

sind nur nach Zugabe <strong>von</strong> reinem Sauerstoff möglich, da die maximale<br />

Löslichkeit <strong>von</strong> Sauerstoff bei Raumtemperatur normalerweise bei ca. 10 mg/l liegt<br />

(Morgan 1993, Wilson Durant et al. 1999). Durch die Zugabe <strong>von</strong> 500 ml in 1 Liter-<br />

Gefäße ergab sich ein jedem Ansatz ein erhebliches Headspace-Volumen welches nach<br />

jeder Probenahme mit reinem Sauerstoffgas gefüllt wurde, um ausreichende<br />

Konzentrationen während der Inkubationszeit zu gewährleisten. Auch in dieser<br />

Versuchsreihe wurden jeweils zwei abbauaktive und zwei vergiftete Parallelen<br />

(Endkonzentration Natriumazid 1 g/l) erstellt. Während der Inkubation<br />

(Raumtemperatur) wurden die Gefäße im Dunkeln gelagert und regelmäßig <strong>von</strong> Hand<br />

geschüttelt.<br />

Außerdem wurde zur Bestimmung des ENA-Potenzials die Auswirkung <strong>von</strong><br />

Nährstoffzugaben bzw. der Zugabe <strong>von</strong> Nitrat als alternativem Elektronenakzeptor<br />

untersucht. Diese Versuche wurden parallel zu den abbauaktiven und vergifteten


Material und Methoden 22<br />

Grundwassermikrokosmen angesetzt. Die Ansätze wurden in 500 ml-Laborflaschen mit<br />

gemischtem Grundwasser aller Probenahmestellen angesetzt. Ihnen wurden eine<br />

Nährstoff- (v.a. NPK) oder eine NO3-Stammlösung zugegeben. Die Nährstoffstammlösung<br />

wurde in Anlehnung an das Mineralische Grundnährmedium für viele<br />

anaerobe Bakterien nach Cypionka und Pfennig (1986, zitiert in AG Cypionka/<br />

Paläomikrobiologie 2007) angefertigt, da bei dieser Nährstoffzusammensetzung<br />

optimale Wachstumsbedingungen für anaerobe Bakterien zu erwarten sind. Die<br />

Endkonzentrationen der Nährstoffzugaben in den Mikrokosmen entsprachen denen im<br />

mineralischen Grundnährmedium.<br />

Tabelle 3: Mineralisches Grundnährmedium nach Cypionka und Pfennig (1986, zitiert in AG<br />

Cypionka/ Paläomikrobiologie 2007).<br />

Substanz Zielkonzentration<br />

KH2P04<br />

0,20 g/l (1,5 mM)<br />

NH4Cl 0,25 g/l (5,0 mM)<br />

KCl 0,30 g/l (4,0 mM)<br />

CaCl2+2 H20 0,15 g/l (1,0 mM)<br />

MgCl2 + 6 H20 0,50 g/l (2,5 mM)<br />

pH 6,8 – 7,0<br />

Auf eine Zugabe <strong>von</strong> Vitamin- und Spurenelementlösungen zur Nährstoffstammlösung<br />

wurde verzichtet, da deren Zugabe im Gelände aus Kostengründen nicht realistisch<br />

wäre. Durch die Zugabe der Nitratstammlösung (NaNO3) wurden Endkonzentrationen<br />

<strong>von</strong> 10 mM Nitrat (850 mg/l NaNO3, bzw. 620 mg/l NO3 - ) eingestellt, was eine häufig<br />

verwendete Elektronenakzeptorkonzentration zur Kultivierung nitratreduzierender<br />

Bakterien darstellt (AG Cypionka/ Paläomikrobiologie 2007). Beide Stammlösungen<br />

wurden nach ihrer Herstellung auoklaviert und in der Glove-Box abgekühlt. Auf eine<br />

weitere Entfernung <strong>von</strong> Sauerstoffspuren wurde verzichtet, da die Zugabemengen nur<br />

gering waren.<br />

2.2.7 Mikrokosmen zur Betrachtung kometabolischer Effekte<br />

Im Rahmen dieser Versuchsreihe sollte untersucht werden, inwieweit es durch die<br />

vorhandene Schadstoffmischung zu kometabolischen Effekten etwa in Form <strong>von</strong><br />

Abbauförderung oder Abbauhemmung kommt. Da es nicht möglich war, alle<br />

Schadstoffkombinationen zu testen, wurde Naphthalin als Beispiel-Schadstoff<br />

ausgewählt, da es neben Benzol eines der vorrangigsten Schadstoffe am Standort<br />

darstellt und in hohen Konzentrationen auftritt. In der Versuchsreihe sollte der Einfluss<br />

<strong>von</strong> Toluol und Benzol auf den Naphthalinabbau untersucht werden. Zu diesem Zweck<br />

wurden vergiftete Ansätze, die alle drei Substanzen enthielten, im Vergleich zu<br />

abbauaktiven Ansätzen angefertigt, die wahlweise Naphthalin, Naphthalin und Benzol<br />

oder aber Naphthalin und Toluol enthielten. Für diese Mikrokosmenansätze wurde


Material und Methoden 23<br />

gemischtes Grundwasser der Probenahmestelle T10 verwendet, da hier die<br />

Schadstoffkonzentrationen bereits ein relativ niedriges Niveau aufwiesen und so eine<br />

Einstellung der gewünschten Schadstoffkonzentrationen durch Zudotierung relativ<br />

einfach möglich war. Zudem konnte hier in den standortnahen Versuchen ein gutes<br />

Abbaupotenzial für den ausgewählten Schadstoff Naphthalin gefunden werden. Die<br />

Zugabe der Schadstoffe erfolgte über methanolische Stammlösungen. Damit alle<br />

Substanzen dieser kometabolischen Betrachtung den Bakterien in vergleichbaren<br />

Stoffmengen zur Verfügung standen, wurden sie in Zielkonzentrationen <strong>von</strong> 0,1 mM<br />

zugegeben, was 12,82 mg/l Naphthalin, 7,8 mg/l Benzol und 9,2 mg/l Toluol entsprach.<br />

Diese Versuchsreihe wurde zweimal fast unter identischen Bedingungen durchgeführt:<br />

Bei der ersten Versuchsreihe wurde Wasser verwendet, welches bereits vier Monate bei<br />

+4°C gelagert worden war. In diesem Fall wurden die Versuchsansätze mit geringen<br />

Wassermengen der abbauaktiven Mikrokosmen aller Probenahmestellen angeimpft. Für<br />

die zweite Versuchsreihe wurde dagegen frisches Standortwasser verwendet. Die<br />

Versuchsansätze wurden in 250 ml-Laborflaschen mit Schraubdeckeln und PTFE<br />

beschichteten Dichtscheiben (<strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe) durchgeführt (Inkubation: dunkel,<br />

anaerob, wöchentliches Schütteln, Vergiftung: Natriumazid 1 g/l, Natriummolybdat<br />

2,42 g/l).<br />

2.2.8<br />

14 C-Mikrokosmen<br />

Neben den Mikrokosmenversuchen mit den im Standortmaterial enthaltenen<br />

Schadstoffen wurden zudem Versuchsansätze mit Zudotierung <strong>von</strong> radioaktiven<br />

Chemikalien angefertigt. Ziel dieser Untersuchungen war es vornehmlich, Prozesse wie<br />

Sorption oder die Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände zu untersuchen. Darüber<br />

hinaus sollten die Versuche dazu beitragen, eine Gesamt-Bilanzierung aller auftretenden<br />

NA-Prozesse zu ermöglichen. Im Rahmen dieser Versuchsreihe wurde der Verbleib <strong>von</strong><br />

14 C-Toluol, 14 C-Naphthalin, 14 C-Phenanthren und 14 C-Pyren untersucht. Ziel dieser<br />

Schadstoffauswahl war es, <strong>von</strong> dem am Standort vorliegenden Schadstoffspektrum<br />

jeweils eine monoaromatische als auch je eine Verbindung mit zwei, drei und mit vier<br />

Ringen zu betrachten. Zudem hat die kommerzielle Verfügbarkeit als konfektionierte,<br />

radioaktiv markierte Substanz mit zur Schadstoff-Auswahl beigetragen.<br />

Für die Anfertigung dieser Versuchsansätze wurde Grundwasser und Sediment der<br />

Probenahmestelle T14 verwendet. Als Versuchsgefäße dienten Borosilikatglas-<br />

Laborflaschen mit BOLA-Verschlüssen aus PTFE/PPS (BOHLENDER, Waltersberg).<br />

Um Verflüchtigungen oder einen Sauerstoffeintritt zu vermidern, wurden die Gewinde<br />

zusätzlich mit PTFE-Dichtband (<strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe) abgedichtet. Für das Ansetzen<br />

der 14 C-Reaktoren wurde zunächst das Grundwasser mit den Radiochemikalien versetzt.<br />

Hierzu wurde das Wasser unter Stickstoffbegasung headspace-frei in eine Laborflasche<br />

überführt. Die jeweilige 14 C-markierte Substanz wurde mit einer Mikroliterspritze<br />

zudotiert. Die Flaschen wurden verschlossen und das Gemisch ca. zwei Stunden auf


Material und Methoden 24<br />

einem Magnetrührer homogenisiert. Parallel zur Animpfung der Wasserphase wurden<br />

unter einer Stickstoffatmosphäre die Versuchsgefäße (1 Liter-Borosilikatglas-<br />

Laborflaschen) mit einem Sedimentgemisch der unterschiedlichen Tiefen der<br />

Probenahmestelle T14 befüllt. Das Gesamtvolumen der Sedimentphase sollte ein Drittel<br />

des Reaktorvolumens betragen. Die Gesamtmasse der eingefüllten feuchten Sedimente<br />

wurde gravimetrisch bestimmt. Anschließend wurden die Mikrokosmen unter einer<br />

14<br />

Stickstoffatmosphäre, mit dem mit C-Schadstoffen versetzten Grundwasser<br />

headspace-frei aufgefüllt und gerührt bzw. mit Hilfe eines langen Löffels einmalig<br />

durchmischt. Die Menge des zugefügten Reaktorwassers wurde ebenfalls bestimmt. Die<br />

befüllten Mikrokosmen wurden mit BOLA-Verschlüssen (BOHLENDER, Waltersberg)<br />

versehen.<br />

Um einen zeitlichen Verlauf der ablaufenden Prozesse zu erhalten, wurden insgesamt<br />

fünf parallele Versuchsansätze pro 14 C-Substanz angefertigt und nach verschieden<br />

langen Laufzeiten (vier Tage bis zehn Monate) beendet. Dann wurden die<br />

Radioaktivitätsanteile in der Wasser- und der Sedimentphase bestimmt. In der<br />

Wasserphase wurde die Radioaktivität der Ausgangschemikalien bzw. der Metabolite<br />

<strong>von</strong> vollständig abgebauten Schadstoffen ( 14 CO2) unterschieden. In der Sedimentphase<br />

wurden sorbierte Schadstoffe und Metabolite über eine dreistufige Extraktion bestimmt.<br />

Nicht-extrahierbare Schadstoffanteile wurden über die Verbrennung der Extraktionsrückstände<br />

ermittelt. Parallel zur Bestimmung der extrahierbaren und nichtextrahierbaren<br />

Schadstoffanteile erfolgte eine Messung der im Sediment gebundenen<br />

Abbauprodukte ( 14 CO2). Für die 4-Tages-Versuchsansätze wurden, abweichend zu den<br />

oben beschriebenen Mikrokosmen-Reaktoren, 50 ml-Glas-Zentrifugengefäße zu jeweils<br />

zwei Parallelen angefertigt. Die Inkubation erfolgte bei Raumtemperatur. Während der<br />

Inkubationszeit wurden die Reaktoren wöchentlich <strong>von</strong> Hand geschüttelt.<br />

14 C-Ansätze zur Bestimmung der Auswirkung einer Braunkohle-Zugabe<br />

Neben diesen Radioaktiv-Mikrokosmen zur Bestimmung und Bilanzierung <strong>von</strong><br />

Sorption und der Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände wurden zudem jeweils zwei<br />

Ansätze für die Schadstoffe Naphthalin und Pyren angefertigt, die zusätzlich eine<br />

0,3 bzw. 1%-ige Braunkohle-Zugabe erhielten. Die Braunkohle stammte <strong>von</strong> dem<br />

Standort Schöningen (LIMS 0309725), bezogen vom NLfB Hannover. Die<br />

Komponenten der Braunkohle waren mit 58,8% TOC, 3,7% TS und 37% Asche<br />

bezeichnet. Ziel dieser Ansätze war es, den Einfluss stark sorptiver Matrixbestandteile,<br />

wie z.B. organischer Substanz (hier als Braunkohle vorliegend) auf die untersuchten<br />

NA-Prozesse zu erfassen. Die Analysen der Reaktorlösung und des Sedimentes<br />

erfolgten den zuvor beschriebenen 14 C-Versuchs-Ansätzen entsprechend. Die Ansätze<br />

wurden abweichend zu den anderen Radioaktiv-Mikrokosmen in 500 ml-Gefäßen<br />

durchgeführt.


Material und Methoden 25<br />

Eine Übersicht über die 14 C-Mikrokosmen ist in folgender Tabelle zusammengefasst:<br />

Tabelle 4: Übersicht über die Radioaktiv-Mikrokosmen.<br />

Analysenparameter:<br />

Wasserphase<br />

14 C-CO2-Anteil Abbau<br />

14 C-Schadstoff Unveränderte<br />

Fraktion (nicht<br />

abgebaut,<br />

sorbiert oder<br />

festgelegt) oder<br />

hydrophile<br />

Metabolite<br />

Sedimentphase<br />

14 C-Karbonat Abbau<br />

14 C-Anteil in<br />

Extrakten einer<br />

dreistufigen<br />

Extraktion<br />

14 C-Anteil im<br />

Verbrennungsgas<br />

der<br />

Extraktionsrückstände<br />

Durch Sorption<br />

festgelegte<br />

Schadstoffe und<br />

Metabolite<br />

Nichtextrahierbarer<br />

Rückstand<br />

(Schadstoffe,<br />

Metabolite, CO2)<br />

Ansätze:<br />

Probenahmestelle T14;<br />

Zugabe <strong>von</strong> 14 C-Toluol 14 C-<br />

Naphthalin, 14 C-Phenanthren<br />

und 14 C-Pyren<br />

Ansätze mit 14 C-Naphthalin und<br />

14 C-Phenanthren und je 0,3 und<br />

1% Braunkohle; je ein Probenahmetermin<br />

2.2.9 Technische Durchführungsaspekte: Vergiftung, Gefäß,<br />

Headspace<br />

Für die Durchführung <strong>von</strong> Mikrokosmenversuchen werden in der Literatur zahlreiche<br />

verschiedne Versuchsanordnungen beschrieben. Da die Vergleichbarkeit der Ergebnisse<br />

aufgrund der unterschiedlichen Durchführungen stark eingeschränkt ist, sollten einige<br />

Durchführungsapekte der Mikrokosmenversuche genauer untersucht und bewertet<br />

werden. Einerseits sollte im Rahmen dieser Versuche die Vergiftung mit Hilfe <strong>von</strong><br />

Azid, gegenüber der mit Glutaraldehyd für anaerobe Bakterien abgesichert werden.<br />

Andererseits sollte der Einfluss des Headspace-Volumens auf Verflüchtigungsverluste<br />

untersucht werden.<br />

Alle Ansätze wurden mit einem Grundwassergemisch der flachen und tiefen<br />

Verfilterung der Probenahmestellen T9 und T14 angefertigt. Da das Wasser bereits seit<br />

0,5 bis 2 Monaten im Kühlraum lagerte, wurden die Proben mit einer methanolischen<br />

Toluolstammlösung aufdotiert (Endkonzentration 8,6 mg/l) und mit Na2S reduziert<br />

(Page et al. 1982, Endkonzentration 0,008%), da durch die Standzeit ggf. Sauerstoff in<br />

die Proben gelangt sein könnte.


Material und Methoden 26<br />

Zur Untersuchung der Wirksamkeit der Vergiftungssubstenzen wurden Ansätze mit<br />

Azidvergiftung (Endkonzentration 1 g/l) und Glutaraldehydvergiftung (Endkonzentration<br />

0,25%) im Vergleich zu abbauaktiven Ansätzen betrachtet. Die Ansätze<br />

erfolgten in 250 ml-Laborflaschen.<br />

Für den Untersuchungsaspekt der Verflüchtigung wurden vergiftete Ansätze, bei denen<br />

sich das Headspace durch die Probenahmen vergrößerte, im Vergleich zu Ansätzen<br />

betrachtet, bei denen die entnommenen Probenvolumina jeweils durch die Zugabe <strong>von</strong><br />

Glasperlen (Ø1,7-2,0 mm, <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe) kompensiert wurden und die somit<br />

kein Headspace aufwiesen. Beide Ansätze erfolgten in 250 ml-Laborflaschen. Eine<br />

weitere Vergleichsmöglichkeit war durch Ansätze mit einem absichtlich eingerichteten<br />

Headspace gegeben, welche durch halb gefüllte 500 ml-Probengefäße realisiert wurden.<br />

Zudem wurden Ansätze in Headspace-Vials (20 ml-Rollrand-Vials, Borosilikatglas mit<br />

Butyl/PTFE-Septen und Bördelkappen: VWR International, Darmstadt) untersucht. Es<br />

erfolgte eine Vergiftung aller Ansätze mit Natriumazid und Natriummolybdat (1 bzw.<br />

2,42 g/l), um ausschließlich die abiotischen Verluste zu betrachten.<br />

2.2.10 Auswertung der Mikrokosmenversuche<br />

Ergebnisdarstellung<br />

Im Hinblick auf die Datenauswertung ist zunächst die Ergebnisdarstellung <strong>von</strong><br />

Interesse. Da auch abiotische Prozesse zu einem Verschwinden der betrachteten<br />

Schadstoffe in den Versuchsansätze führen können, kann auf einen biologischen<br />

Schadstoffabbau ausschließlich aus dem Vergleich <strong>von</strong> biologisch aktiven Ansätzen mit<br />

den vergifteten Kontrollen geschlossen werden. Als biologischer Abbau ist dann die<br />

Differenzfläche zwischen diesen Ansätzen zu bezeichnen (Borden et al. 1997, Madsen<br />

1991).<br />

Elektronenakzeptoren<br />

Werden in den Laborversuchen außer der Entwicklung der Schadstoffkonzentrationen<br />

auch andere Parameter bestimmt, wie z.B. der Verbrauch <strong>von</strong> Elektronenakzeptoren,<br />

sollten auch diese in der Datenauswertung miterfasst werden (Shimp und Pfaender<br />

1985, Nales et al. 1998, Brauner et al. 2002). Eine Auswertung der Elektronenakzeptor-<br />

Konzentrationsentwicklung kann beispielsweise dazu beitragen, abzuschätzen, ob der<br />

beobachtete Verbrauch mit dem gemessenen Schadstoffabbau gegenbilanziert werden<br />

kann. Über diese Betrachtung könnte auch ausgeschlossen werden, dass Sauerstoff in<br />

das Versuchsgefäß gelangt ist und dort als terminaler Elektronenakzeptor genutzt<br />

wurde.<br />

Zur Bilanzierung des Elektronenakzeptorverbrauches und des Schadstoffabbaus können<br />

die Enddifferenzen beider Fraktionen in den abbauaktiven und den vergifteten Ansätzen


Material und Methoden 27<br />

genommen (Brauner et al. 2002) und unter der Annahme einer vollständigen<br />

Mineralisierung zu CO2 und unter Berücksichtigung aller Elektronenübergänge<br />

stöchiometrisch gegen einander aufgerechnet werden (Tabelle 5, Held et al. 2007). Bei<br />

diesem Ansatz würden pro Mol umgesetztes Toluol (36 Elektronenübergänge) 4,5 mol<br />

Sulfat (je 8 Elektronenübergänge) verbraucht werden. Bei der Vorgehensweise wird<br />

allerdings nicht berücksichtigt, dass die Mineralisierung nur zum Teil vollständig ist<br />

und der Kohlenstoff anteilig auch in die Produktion <strong>von</strong> Wärme, Biomasse oder aber in<br />

anabolische Prozesse einfließt (Phelps et al. 1996, Burland und Edwards 1999). Diese<br />

Aspekte würden bei der Bilanzierung nach dem Ansatz <strong>von</strong> McCarty (1971)<br />

berücksichtigt. Für die Betrachtungen der vorliegenden Arbeit wurde der<br />

stöchiometrische Bilanzierungsansatz angewandt, welcher zu einer Einschätzung des<br />

maximalen Elektronenakzeptorverbrauches für die umgesetzten Schadstoffkonzentrationen<br />

führt.<br />

Tabelle 5: Bilanzierung <strong>von</strong> Elektronenakzeptoren und Schadstoffen, verändert nach Held et al.<br />

(2007).<br />

Schadstoffe TEA ]<br />

FeOOH Fe(III)<br />

2-<br />

SO4 O2<br />

-<br />

NO3 zu N2<br />

Elektronenübergänge<br />

bei vollständigem<br />

Abbau<br />

[mol e - Molekulargewichte [g/ mol] ]<br />

Molekular- 88,8 55,8 96,1 32 62<br />

/ mol Substrat]<br />

gewicht<br />

[g/ mol]<br />

Elektronenübergänge [mol e - / mol EA (ox./ red.)] ]<br />

1 1 8 4 5<br />

„Utilization Factor“<br />

[g TEA pro umgesetztes g Substrat]<br />

Benzol 30 78,11 34,1 21,4 4,6 3,1 4,8<br />

Toluol 36 92,14 34,7 21,8 4,7 3,1 4,8<br />

Ethylbenzol 42 106,17 35,1 22,1 4,8 3,2 4,9<br />

m-, p-Xylol 42 106,17 35,1 22,1 4,8 3,2 4,9<br />

o-Xylol 42 106,17 35,1 22,1 4,8 3,2 4,9<br />

Naphthalin 48 128,16 33,3 20,9 4,5 3,0 4,6<br />

Etwas komplexer ist diese stöchiometrische Betrachtung für den Elektronenakzeptor<br />

Nitrat (+V), da nicht immer eine vollständige Reduktion bis zum N2(0) erfolgt, sondern<br />

teils nur zu NO2 - (+III), NO(+II) oder N2O(+I). So stellten Burland und Edward (1999)<br />

fest, dass ein Umsatz <strong>von</strong> einem Mol Benzol durchschnittlich zu einem Verbrauch <strong>von</strong><br />

zehn Mol NO3 - führte, während bei einer vollständigen Reduktion zu N2 lediglich sechs<br />

Mol benötigt würden.<br />

Abbauraten<br />

Sollen aus den Mikrokosmendaten Abbauraten bestimmt werden, ist zunächst zu klären,<br />

mit welcher Reaktionsordnung der Abbau am besten beschrieben werden kann.<br />

Ausgehend <strong>von</strong> Mikrokosmenversuchen werden häufig Abbauraten 1. Ordnung<br />

bestimmt (Borden et al. 1997, Hutchins et al. 1991a, Nielsen et al. 1996, Hutchins<br />

1997, Brauner et al. 2002, Shimp und Pfaender 1985). Für die Bestimmung dieser Raten<br />

1. Ordnung wird meist eine Regression der aufgetragenen Konzentrationsentwicklung


Material und Methoden 28<br />

durchgeführt. Die erhaltene Regressionsfunktion sollte die Form eines exponentiellen<br />

Abbaus haben:<br />

C<br />

−k<br />

⋅t<br />

= C0<br />

⋅ e mit 0<br />

C = Ausgangskonzentration,<br />

k = Abbaurate<br />

und t = Inkubationszeit<br />

Alternativ besteht die Möglichkeit zunächst den natürlichen Logarithmus der<br />

Konzentrationsentwicklung zu bilden. In dem Falle ist die Steigung der linearen<br />

Regression die Abbaurate 1. Ordnung (Wilson und Wilson 1997, Wiedemeier et al.<br />

1998, Brauner et al. 2002). Nach Borden et al. (1997) ist die biologische Verlustrate,<br />

bzw. Netto-Abbaurate (Brauner et al. 2002) die Differenz zwischen den Abbauraten der<br />

biologisch aktiven Ansätze und den vergifteten Kontrollen. Für die Bestimmung der<br />

Abbauraten in den aktiven Ansätzen sollten nur die Datenpunkte verwendet werden, die<br />

nach der Lag-Zeit liegen und den Abbau widerspiegelten, während für die Kontroll-<br />

Mikrokosmen alle Datenpunkte zu Berechnung der Abbauraten genutzt werden sollten<br />

(Shimp und Pfaender 1985).<br />

2.3 Analysenverfahren<br />

2.3.1 Ionenchromatografische Bestimmung <strong>von</strong> Sulfat und Nitrat<br />

Die Proben für die Anionen-Analytik wurden nach der Probenahme klärfiltriert<br />

(0,45 µm Porendurchmesser) und bis zur Analyse bei +4°C gelagert. Die<br />

Konzentrationen <strong>von</strong> SO4 2- und NO3 - im Mikrokosmenwasser wurden<br />

ionenchromatografisch mit Leitfähigkeitsdetektion (Waters 410, Waters GmbH<br />

Eschborn) in Anlehnung an die DIN EN ISO 10304-1 (1995) bestimmt. Neben dem<br />

Leitfähigkeitsdetektor bestanden weitere Komponenten des Chromatografie-Systems<br />

aus einer Kontron-Pumpe (Kontron Instruments 325 Systems, Kontron AG, München),<br />

dem Chromatografierecorder CR6a (Shimadzu Deutschland GmbH, Duisburg) und<br />

einem Probenaufgabeventil <strong>von</strong> Valco (Vici Valco Instruments, Houston, USA). Der<br />

verwendete Eluent war eine sterilfiltrierte, entgaste, 2 mM Kaliumhydrogenphthalat-<br />

Lösung mit 2,5% Methanol (pH = 6,0). Die Flussrate betrug 0,5 ml/min. Die<br />

Ionentrennung erfolgte durch eine CS-Anionenchromatografiesäule (PRPX 100, 150 x<br />

4 mm, Korngröße 10 µm, CS-Chromatografie Service GmbH, Langerwehe).<br />

2.3.2 Eisenanalytik: Fe 2+ und Gesamteisengehalte<br />

Die Bestimmung der Fe 2+ -Gehalte in den Wasserproben der Mikrokosmenversuche<br />

erfolgte mit Dr. Lange-Küvettentests (LCK320, Hach Lange GmbH, Düsseldorf),<br />

welche ein Verfahren in Anlehnung an die DIN 38406 (1983) anwenden. Die Proben,


Material und Methoden 29<br />

die für die Eisenanalytik vorgesehen waren, wurden direkt bei der Probenahme in der<br />

Glove-Box filtriert (Spritzenvorsatzfilter mit 0,45 µm Porendurchmesser) und durch<br />

Zugabe einer 1:4-Verdünnung <strong>von</strong> 96%-iger Schwefelsäure angesäuert (pH = 1), um sie<br />

und insbesondere die darin enthaltenen, reduzierten Eisenverbindungen (Fe 2+ ), zu<br />

konservieren (DIN 38406 1983). Die Proben wurden bis zur Analyse bei +4°C gelagert.<br />

Für die Messung wurden die Proben mit 0,1 M sauerstofffreier (mit Formiergas<br />

durchströmter) HEPES-Pufferlösung dem Messbereich entsprechend verdünnt und<br />

neutralisiert, da die verwendeten Küvettentests einen pH-Wert <strong>von</strong> drei bis neun<br />

voraussetzen. Die verdünnten Proben wurden in die Küvetten überführt. Das in den<br />

Küvetten enthaltende 1,10-Phenanthrolin bildet mit den Fe 2+ -Ionen orangerote<br />

Komplexverbindungen über die am Photometer (CADAS 200, Hach Lange, Düsseldorf)<br />

die Fe 2+ -Konzentrationen bestimmt werden. Da Fe 2+ im neutralen Bereich nicht stabil<br />

ist und bei Suerstoffexposition sofort oxidiert, sollten laut DIN 38406 (1983) die<br />

Arbeiten möglichst unter Sauerstoffausschluss erfolgen. Aus diesem Grunde erfolgte<br />

die Durchführung der Arbeiten bis zur Überführung in die Küvetten in der Glove-Box.<br />

Die Bestimmung <strong>von</strong> Fe 2+ konnte nur in den Proben der abbauaktiven Mikrokosmen<br />

erfolgen, da die Natrium-Anteile der Vergiftungssubstanzen die photometrische<br />

Bestimmung über die Bildung farbiger Phenanthrolin-Komplexe stört (Fortune und<br />

Mellon 1938). Für die vegifteten Proben wurden alternativ Gesamteisengehalte am<br />

Atomabsorptionsspektrometer (AAS) (Aanalyst 400, Perkin Elmer LAS GmbH,<br />

Rodgau) nach der DIN 38406-E32 (2000) bestimmt. Da bei neutralem pH-Wert<br />

ausschließlich die reduzierten Fe 2+ -Ionen wasserlöslich sind und unlösliche Bestandteile<br />

durch die Filtration entfernt werden, kann diese Gesamteisenbestimmung als<br />

Annäherung für die Fe 2+ -Konzentrationen angenommen werden. Bei der Bestimmung<br />

<strong>von</strong> Gesamteisengehalten am AAS werden die Proben in einer Flamme verdampft,<br />

wobei die betrachteten Substanzen atomisiert werden. Die Flamme wird durch einen<br />

Spalt mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt (Fe: 248,33 nm), die für die zu<br />

analysierende Substanz spezifisch ist und <strong>von</strong> dieser absorbiert wird. Die gemessene<br />

Extinktion ist abhängig <strong>von</strong> der Konzentration des analysierten Elementes.<br />

2.3.3 Bestimmung des Redoxpotenzials<br />

Die Redoxwerte in den Mikrokosmen wurden elektrometrisch mit Hilfe einer Redox-<br />

Elektrode (Pt 4805-S7, Ingold Messtechnik GmbH, Steinbach) und einer pH/Redox-<br />

Messstation (pH-Meter 766 Calimatic, Knick GmbH & Co. KG, Berlin) ermittelt. Die<br />

so bestimmten Redox-Spannungen wurden entsprechend der DIN 38404 (1984) auf die<br />

Standardwasserstoffelektrode als Bezugselektrode umgerechnet.


Material und Methoden 30<br />

2.3.4 PAK-Analytik<br />

SPE-Probenvorbereitung der Wasserproben<br />

Die Wasserproben zur Bestimmung der PAK-Gehalte wurden über eine<br />

Festphasenextraktion (SPE) für die HPLC-Analytik aufbereitet. Im Rahmen dieser<br />

Probenvorbereitung wurden Phenomenex SPE-Kartuschen (Strata-x, 60 mg/3ml,<br />

Phenomenex Ltd. Deutschland, Aschaffenburg) in Kombination mit einer dafür<br />

vorgesehenen Vakuumeinheit (BAKERBOND-SPE-Extraktionseinheit, Baker-spe-12G,<br />

Mallinckrodt Baker Deutschland, Griesheim) und einer Laboport-Membran-<br />

Vakuumspumpe (knf-Neuberger GmbH, Freiburg) verwendet. Die Kartuschen wurden<br />

auf die Vakuumeinheit gesteckt und zunächst mit jeweils 2 ml Methanol (Rotisolv<br />

HPLC gradient grade, <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe) konditioniert. Im Anschluss daran wurden<br />

sie mit je 2 ml Reinstwasser (Reinstwasseranlage Ultra Clear UV, SG Water USA LCC,<br />

Nashua, USA) equilibriert. Dann wurden jeweils 5 ml der zu analysierenden<br />

Wasserproben über die Säulen gegeben, wobei die Analyten in der Matrix gebunden<br />

wurden, während das Wasser eluierte. Nach der Probenaufgabe wurden die Kartuschen<br />

zum Spülen mit 2-3 ml Reinstwasser beschickt und anschließend unter Vakuum<br />

(-400 mbar) getrocknet. Die wasserfreien SPE-Kartuschen wurden im Folgenden mit<br />

3 ml Dichlormethan gefüllt, welches nach einminütiger Einwirkzeit bei ca. -100 mbar<br />

durch die Kartuschen gesogen und aufgefangen wurde. Um alle Dichlormethanreste aus<br />

den Kartuschen zu entfernen, wurde erneut kurzzeitig ein Vakuum <strong>von</strong> -400 mbar<br />

angelegt. Die aufgefangenen Dichlormethan-Eluate wurden mit jeweils 250 µl<br />

Dimethylformamid versetzt und durch einen übergeleiteten Druckluftstrom (wasserfrei<br />

und über Molekularsieb geleitet) auf dieses Volumen (250 µl) eingeengt. Anschließend<br />

wurden sie mit Methanol auf 10 ml aufgefüllt. Die so vorbereiteten Proben wurden an<br />

der HPLC analysiert. Für diese Probenvorbereitung wurden Wiederfindungsraten der<br />

betrachteten Analyten bestimmt und alle später gewonnenen Ergebnisse mit diesen<br />

Wiederfindungen korrigiert.<br />

HPLC-Analytik der aufbereiteten Wasserproben<br />

Die über das SPE-Verfahren aufbereiteten Proben wurden über eine<br />

flüssigchromatografische Bestimmung (High Performance Liquid Chromatography =<br />

HPLC) analysiert. Das ProStar Chromathographiesystem <strong>von</strong> Varian (Varian<br />

Deutschland GmbH, Darmstadt) bestand aus einem Degasser (Degassit <strong>von</strong><br />

MetaChem), einem Autosampler (ProStar 410), zwei ProStar 210-Pumpen, einem<br />

Säulenofen (ProStar 510) und einem Fluoreszenzdetektor (ProStar 363). Nach der<br />

Injektion wurden die Analyten über eine MZ-PAH-Säule (5 µm, C18, 250 x 3,0 mm,<br />

MZ Analysentechnik, Mainz) getrennt und später wieder eluiert. Der Eluent setzte sich<br />

zu Beginn der Analyse aus 80% Methanol (Rotisolv HPLC, gradient grade, <strong>Carl</strong> Roth,<br />

Karlsruhe) und 20% angesäuertem (pH ~ 1,9) Reinstwasser (Ultra Clear UV, SG Water<br />

USA LCC, Nashua, USA) zusammen. Innerhalb <strong>von</strong> 15 Minuten wurde der Anteil <strong>von</strong><br />

Methanol auf 100% erhöht, um alle auf der Säule gebundenen PAK-Komponenten zu


Material und Methoden 31<br />

eluieren. Im Anschluss daran wurde die Eluentenzusammensetzung wieder auf die<br />

Ausgangsbedinungen (80/20%) eingeregelt und bis zur Druckkonstanz equilibriert. Die<br />

Durchflussrate betrug 0,5 ml/min. Da im Probenwasser nur die Komponenten<br />

Naphthalin, Acenanphthen und Fluoren enthalten waren, wurde am Fluoreszenzdetektor<br />

konstant bei einer Anregung <strong>von</strong> 280 nm und einer Emission <strong>von</strong> 330 nm ohne weitere<br />

Wellenlängenschaltungen gemessen. Die verwendeten Kalibrierstandards wurden <strong>von</strong><br />

Sigma Aldrich GmbH (München) bezogen.<br />

Flüssig-Extraktion der Sedimentproben<br />

Die Flüssig-Extraktion der in den Sedimentproben enthaltenen PAK bzw. der<br />

einfachbeprobten Mikrokosmenansätze erfolgte nach dem Verfahren A der DIN 38414-<br />

23 (2002). Nach dieser Extraktionsvorschrift wurden 10 g der Sedimentproben in<br />

Gegenwart <strong>von</strong> 100 ml Aceton (>99,5%, zur Synthese, <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe), 50 ml<br />

Petroleumbenzin (40-60°C, reinst, VWR International, Darmstadt), 20 g NaCl (>95,5%)<br />

und 50 ml Reinstwasser (Reinstwasseranlage Ultra Clear UV, SG Water USA LCC,<br />

Nashua, USA) extrahiert. Als Extraktionsgefäße dienten 250 ml-Laborflaschen mit<br />

PTFE-beschichtetet Dichtscheiben (<strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe). Da PAK zur<br />

Photodegradation neigen (Readman et al.1984, Cerniglia 1992), wurden die Ansätze mit<br />

Alufolie umwickelt (Knightes und Peters 1999). Nach einer mindestens sechs Stunden<br />

dauernden Extraktion auf einem Überkopfschüttler wurden die Extrakte zum Absetzen<br />

im Kühlschrank gelagert. Im Anschluss daran wurde aus der überstehenden organischen<br />

Phase 10 ml entnommen, in kalibrierten Reagenzgläsern mit 250 µl N,N-<br />

Dimethylformamid versetzt und durch Überleiten eines mäßigen, wasserfreien<br />

Druckluftstroms auf ein Volumen <strong>von</strong> 250 µl eingeengt. Die eingeengten Extrakte<br />

wurden mit Methanol auf 2 ml aufgefüllt und abschließend in HPLC-Vials filtriert.<br />

HPLC-Analytik der Sedimentextrakte<br />

Die HPLC-Analyse der Sedimentextrakte erfolgte mit demselben HPLC-System wie die<br />

Analyse der Wasserphase. Lediglich der Lösemittelgradient und die<br />

Wellenlängenschaltung waren verschieden. Die Eluentenzusammensetzung betrug zu<br />

Beginn der Analysen 78,5% Methanol und 21,5% Wasser. Innerhalb <strong>von</strong> 30 Minuten<br />

wurde der Methanol-Anteil auf 100% hochgefahren und weitere 25 Minuten so<br />

belassen. Danach wurden wieder die Ausgangsbedingungen eingestellt und equilibriert.<br />

Der gesamte Probendurchlauf nahm 65 Minuten in Anspruch. Die Durchflussrate betrug<br />

0,5 ml/min. Die Anregungs- und Emissionswellenlängen für die Fluoreszenz-Detektion<br />

der 15 PAK-Komponenten wurden in Anlehnung an die DIN 38407-18 (1999)<br />

eingestellt. Der verwendete Kalibrierstandard PAH-Mix 61 wurde <strong>von</strong> der Firma Dr.<br />

Ehrenstorfer GmbH (Augsburg) bezogen. Die Auswertung der Chromatogramme<br />

erfolgte digital über die dafür vorgesehene Galaxy Software.


Material und Methoden 32<br />

2.3.5 BTEX-Analytik<br />

Die monoaromatischen BTEX-Verbindungen in den Wasserproben wurden über eine<br />

Headspace-GC-Analytik (DIN 38407 1991) bestimmt. Der verwendete<br />

Gaschromatograf Clarus 500 inklusive dem „Turbomatrix 16“-Headspace-Sampler und<br />

der TotalChrom Auswerte-Software stammte <strong>von</strong> der Firma Perkim Elmer LAS GmbH<br />

(Rodgau).<br />

Das Probenwasser wurde mit dem Lösungsvermittler Methanol zu gleichen Teilen in<br />

Headspace-Vials überführt (Gesamtmenge 15 ml). Die Probenflaschen wurden<br />

60 Minuten bei 80°C thermostatisiert. Die Injektionsmenge wurde über die<br />

Injektionszeit (0,3 Min.) definiert. Transfer-Line, Nadel und Injektor hatten<br />

Temperaturen <strong>von</strong> 104, 95 bzw. 110°C. Die Injektion erfolgte im Splitbetrieb mit einem<br />

Splitflussverhältnis <strong>von</strong> 1:20. Der Säulenfluss des Trägergases N2 betrug 0,2 ml/min.<br />

Der Säulenofen wurde im Temperatur-Gradienten-Programm betrieben: Nach einer 2,5minütigen<br />

isothermen Phase bei 30°C erfolgte ein Temperaturanstieg mit 4°C/Min. auf<br />

50°C und anschließend mit 15°C/Min. auf 160°C. Bei dieser Temperatur wurde die<br />

Säule im Anschluss zwei Minuten ausgeheizt. Die verwendete Trennsäule war eine<br />

Fused Silica-Kapillarsäule <strong>von</strong> Macherey Nagel (MN-3665-22, 25 m Länge, 0,32 mm<br />

Innendurchmesser, Macherey Nagel GmbH & Co KG, Düren). Die Detektion erfolgte<br />

mit Hilfe eines Flammenionisationsdetektors (FID), unter Verwendung <strong>von</strong> Wasserstoff<br />

(5.0) und Druckluft (20/21 Vol-% O2) als Brenngase.<br />

Die Standards, die zur Kalibrierung dieser Methode Verwendung fanden, wurden <strong>von</strong><br />

der Firma Sigma Aldrich bezogen (HC BTEX Mix, 2000 µg/ml, Sigma Aldrich). Die<br />

Behandlung der Standards erfolgte in Analogie zu den Wasserproben.<br />

2.3.6<br />

14 C-Analysentechniken<br />

Der Einsatz radioaktiv markierter Substanzen bietet den Vorteil einer einfachen<br />

Analytik bei gleichzeitig hoher Empfindlichkeit. Zudem unterscheiden sich die<br />

chemischen Eigenschaften der markierten Substanzen nicht messbar gegenüber<br />

unmarkierten Substanzen, so dass deren Verhalten vergleichbar ist.<br />

β-Szintillometrische Bestimmung der Radioaktivität<br />

Bei der Szintillationsmessung wird die radioaktive Substanz mit einem<br />

Szintillationscocktail, bestehend aus einem aromatischen Lösungsmittel und einem<br />

Szintillator, gelöst bzw. suspendiert. Es kommt zu Kollisionen zwischen den emittierten<br />

β-Teilchen (β-Strahlung = Elektronen) und den Lösungsmittelmolekülen, wobei letztere<br />

bestimmte Energiemengen aufnehmen und in einen angeregten Zustand übergehen. Die<br />

aufgenommene Energie kann entweder auf ein anderes Lösungsmittelmolekül<br />

übertragen werden oder als Phosphoreszenz (260 – 340 nm) abgestrahlt werden. Der im<br />

Szintillationscocktail enthaltene Szintillator nimmt diese Phosphoreszenzstrahlung des


Material und Methoden 33<br />

Lösungsmittels auf und sendet danach Strahlung einer höheren Wellenlänge (340 bis<br />

400 nm aus. Diese Fluoreszenzstrahlung wird vom Szintillationszähler gemessen.<br />

Bestimmung der radiochemischen Verunreinigung der eingesetzten Chemikalien<br />

Zu Beginn der Untersuchungen wurde die spezifische Aktivität und die radiochemische<br />

Reinheit der verwendeten Radiochemikalien bestimmt (Tabelle 6). Diese<br />

Substanzeigenschaften sind insofern <strong>von</strong> Bedeutung, als sie maßgeblich die<br />

Nachweisgrenze für einen Schadstoffabbau mitbestimmen, da dieser nur dann sicher<br />

nachgewiesen ist, wenn er signifikant <strong>von</strong> der Verunreinigung zu unterscheiden ist.<br />

Tabelle 6: Eigenschaften der verwendeten Radiochemikalien.<br />

Substanz Spez. Aktivität [Bq/ mmol] Radiochemische Reinheit<br />

14 C-Toluol 3,774E+08 >98%*<br />

14 C-Naphthalin 3,737E+08 98,0%<br />

14 C-Phenanthren 4,181E+08 94,5%<br />

* Herstellerangabe<br />

14 C-Pyren 1,195E+09 97,2%<br />

Da die Herstellerangaben bzgl. der radiochemischen Reinheit der 14 C-Substanzen i.d.R.<br />

nicht zuverlässig sind, wurden Stammlösungen der verwendeten Radiochmikalien vor<br />

dem Einsatz in den Mikrokosmen mit Hilfe einer Radio-HPLC überprüft. Der hierfür<br />

verwendete Eluent bestand aus 55% Acetonitril und 45% einer 0,1%-igen wässrigen<br />

Phosphorsäure, die Flussrate betrug 1 ml/min. Die Trennung erfolgte isochratisch. Der<br />

Trennsäule (Macherey-Nagel, Düren) und der UV-Detektion (Detektion bei 254 nm)<br />

war ein Fraktionssammler nachgeschaltet, welcher zeitlich aufgelöst den Eluenten<br />

inklusive der darin enthaltenen Radiochemikalien auffing (Sammelzeiten 5 Sekunden<br />

bis 1 Minute). Aus den Einzelbestimmungen der Radioaktivitäten in den aufgefangenen<br />

Fraktionen konnten Radiochromatogramme erstellt und darüber Radioaktivitätskonzentrationen<br />

der Substanzen bestimmt werden. Die über dieses Verfahren<br />

ermittelten radiochemischen Reinheiten der verwendeten Substanzen lagen zwischen<br />

94,5 und 98%. Für Toluol war eine Überprüfung mit der HPLC aufgrund seiner hohen<br />

Flüchtigkeit nicht möglich. Nach Angabe des Herstellers lag die radiochemische<br />

Reinheit <strong>von</strong> Toluol mindestens bei 98%.<br />

Bestimmung der Radioaktivität in der Reaktor-Lösung<br />

Zur Bestimmung der Gesamtradioaktivität der Reaktorlösungen wurde jeweils ca. 1 ml<br />

Reaktorwasser mit einer Spritze aus den Mikrokosmen entnommen und direkt in mit<br />

Szintillationscocktail versehene, ausgewogene Analysen-Vials gespritzt. Die exakte<br />

Probenmenge wurde gravimetrisch bestimmt. Es erfolgten Doppelbestimmungen.


Material und Methoden 34<br />

Zur Bestimmung der 14 C-CO2-Gehalte in der Reaktorlösung wurde diese in einer<br />

speziellen Apparatur (Abbildung 4) aufgeschlossen. In die Aufschlussflasche<br />

(Fassungsvolumen 100 ml) wurden jeweils 20 ml der Reaktorlösung und 20 ml einer<br />

10%-igen Phosphorsäure mit Hilfe einer Spritze über ein Septum zugegeben. Die<br />

Phosphorsäure sollte das in der Reaktorlösung enthaltene CO2 austreiben. Das<br />

Aufschlussgefäß wurde für 30 Minuten mit Stickstoffgas durchströmt und dieses<br />

„Trägergas“ mit allen aus der Reaktorlösung freigesetzten Gasen sukzessiv durch<br />

verschiedene Fallen geleitet.<br />

Abbildung 4: Apparatur zum Aufschluss der Reaktorlösung zur Bestimmung des 14 C-CO2-<br />

Anteils.<br />

Die zwei zuerst durchströmten Gefäße (50 ml Glassschliff-Zentrifugengläser mit<br />

Gaswaschflaschen-Aufsatz) waren jeweils mit 40 ml Acetonitril gefüllt. Die Aufgabe<br />

dieser Lösemittelfallen bestand darin, flüchtige Kontaminanten oder Metabolite<br />

aufzufangen, damit diese nicht zum später bestimmten CO2-Anteil beitrugen. Darauf<br />

folgten zwei gleiche Fallen, die mit jeweils 7 ml CarboSorb E (Perkin Elmer,<br />

Groningen) gefüllt waren und das sauer ausgetriebene CO2 binden sollten. Die erste der<br />

beiden darauffolgenden Gaswaschflaschen enthielt konzentrierte Schwefelsäure, um ein<br />

Austreten <strong>von</strong> CarboSorb-Dämpfen zu verhindern. Die zweite Gaswaschflasche war zur<br />

sicheren Dekontamination des „Trägergases“ mit Aktivkohle befüllt.<br />

Die in den CarboSorb-Fallen eingefangene Radioaktivität wurde szintillometrisch<br />

quantifiziert. Darüber hinaus wurden auch die „ausgeblasene“ Aufschlusslösung und<br />

das Acetonitril aus den ersten beiden Fallen auf Radioaktivität hin untersucht, um die<br />

Fraktionen „organisch und nicht flüchtig“ bzw. „organisch und flüchtig“ zu erfassen.


Material und Methoden 35<br />

Naphthalin-Langzeitversuch, 105. Inkubationstag<br />

Aufschluss der Reaktorlösung mit H3PO4<br />

Radioaktivität pro ml aufgeschlossener Probe [dpm]<br />

294<br />

110<br />

322<br />

Carbosorb<br />

Acetonitril<br />

Aufschlusslösung<br />

Naphthalin-Langzeitversuch, 105. Inkubationstag<br />

Aufschluss der Reaktorlösung mit NaOH<br />

Radioaktivität pro ml aufgeschlossener Probe [dpm]<br />

448<br />

6<br />

300<br />

Carbosorb<br />

Acetonitril<br />

Aufschlusslösung<br />

Abbildung 5: Radioaktivität in den unterschiedlichen Fraktionen nach Säure (oben)- bzw-<br />

Basenaufschluss (unten) der Reaktorlösung am Beispiel des Aufschluss eines<br />

Naphthalin-Reaktors.<br />

Neben dem Säureaufschluss wurde unter gleichen Bedingungen ein Aufschluss mit 1 M<br />

Natronlauge (ebenfalls 20 ml) durchgeführt. Die Ergebnisse der Basenaufschlüsse<br />

zeigten eine andere Verteilung der Radioaktivität in den untersuchten Fraktionen als<br />

nach den Säureaufschlüssen, wie dies am Besipiel <strong>von</strong> Naphthalin in Abbildung 5<br />

verdeutlicht ist. Der Hauptanteil der eingesetzten Substanzen war beim Basenaufschluss<br />

stets in der Aufschlusslösung verblieben, während ein vergleichbarer Anteil wie beim<br />

Säureaufschluss in der Acetonitril-Fraktion gefunden werden konnte (flüchtige<br />

Schadstoffe und Metabolite). Im Gegensatz zum Aufschluss mit Phosphorsäure wurden<br />

jedoch nur vernachlässigbare Mengen an Radioaktivität im CarboSorb gemessen, was<br />

bedeutet, dass durch dieses Aufschlussverfahren kein CO2 freigesetzt wurde.<br />

Andererseits ist damit sichergestellt, dass die beim Säureaufschluss im CarboSorb<br />

gemessene Radioaktivität tatsächlich aus dem 14 CO2 stammt. Die gebildete CO2-Menge


Material und Methoden 36<br />

wurde über die Differenz der Radioaktivität im CarboSorb <strong>von</strong> Säure- und<br />

Basenaufschluss bestimmt.<br />

Erfassung der Radioaktivität in der Sedimentphase<br />

Nach Beenden der Versuchsansätze erfolgte eine Erfassung der 14 C-Anteile in den<br />

unterschiedlichen Sedimentfraktionen. Für eine Beprobung des Reaktorsedimentes<br />

musste zunächst die Reaktorlösung entfernt werden. Diese wurde mit einer<br />

großvolumigen Spritze abgezogen. Das Sediment wies aufgrund des hohen<br />

Wasseranteils eine schlammige Konsistenz auf, welche z.T. Probleme in der<br />

Weiterverarbeitung bereitete. Lediglich bei den 4-Tages-Versuchsansätzen war eine<br />

leichte Trennung der Phasen durch Zentrifugieren möglich. Das Sediment wurde nach<br />

dem Entfernen der Reaktorlösung gründlich homogenisiert.<br />

Die Bestimmung der Radioaktivität im Sediment erfolgte in zwei getrennten<br />

Bestimmungswegen: Einerseits wurde eine dreistufige Extraktion mit anschließender<br />

Verbrennung der Extraktionsrückstände vorgenommen, um alle extrahierbaren PAK-<br />

Anteile als auch die festgelegten Rückstände zu erfassen. Parallel dazu wurde ein<br />

Sedimentvolumen für einen Säureaufschluss genutzt, um den Anteil der mineralisierten<br />

und im Sediment als Karbonat festgelegten Schadstoffe zu erfassen.<br />

a) Erfassung der sorbierten Schadstoffanteile über eine dreistufige Extraktion<br />

Die sorbierten Anteile der nicht abgebauten Ausgangssubstanzen und der löslichen<br />

Metabolite wurden über eine dreistufige Extraktion ermittelt (Wienberg et al. 1995). Im<br />

Rahmen diese Extraktion erfolgte zunächst ein Extraktionsschritt mit Methanol und<br />

Wasser, welcher nach Eschenbach et al. (2002) geeignet ist, um weniger fest sorbierte<br />

und damit noch bioverfügbare Schadstoffanteile loszulösen. Hierfür wurden etwa 3 g<br />

des feuchten Sedimentes in Hungategläschen (Bellco International; Feltham UK, 15 ml<br />

Volumen) eingewogen und mit 3 ml einer Mischung aus Methanol (p.A.) und Wasser<br />

(50:50 Vol-%) versetzt. Das Extraktionsgemisch wurde zunächst mit einem<br />

Vortexmischer homogenisiert und anschließend 30 Minuten in einem Ultraschallbad<br />

behandelt, um eine Loslösung der gebundenen PAK vom Sediment in die<br />

Extraktionslösung zu bewirken. Im Anschluss an die Extraktion wurde die Suspension<br />

20 Minuten bei 2700 U/min zentrifugiert (Heraeus Sepatech Omnifuge 2.ORS). Die<br />

klare Lösung wurde durch das Septum mit einer Spritze aus dem Röhrchen entnommen.<br />

Die Menge der Lösung wurde bestimmt und die in ihr enthaltene Radioaktivität<br />

szintillometrisch erfasst. Für die zweite Extraktionsstufe wurde in das Gläschen mit<br />

dem Sedimentrückstand der Methanol-Wasser-Extraktion 3 ml Aceton (p.A.)<br />

zugegeben und das Gemisch, analog zur vorangegangenen Extraktion, mit dem<br />

Vortexmischer durchmischt, anschließend im Ultraschalbad behandelt und zentrifugiert.<br />

Die klare Lösung wurde ebenfalls mit einer Spritze abgezogen, die Menge der Lösung<br />

ermittelt und die Radioaktivität am Szintillationsmessgerät bestimmt. Während der


Material und Methoden 37<br />

dritten Extraktionsstufe wurde in das Gläschen mit dem Sedimentrückstand 2,8 ml<br />

Methanol (p.A) und 0,2 ml einer 2 M Natronlauge zugegeben. Auch dieses<br />

Extraktionsgemisch wurde zunächst gevortext, aber anschließend eine Stunde in einem<br />

Wasserbad bei 95°C hydrolisiert. Nach dem Abkühlen wurde die Suspension<br />

20 Minuten bei 2700 U/min zentrifugiert. Der Überstand wurde auch nach dieser<br />

Extraktion mit der Spritze abgezogen, die Menge des Extraktes bestimmt und<br />

szintillometrisch vermessen.<br />

Die Probenbehandlung bei diesem letzten Extraktionsschritt wird auch als alkalische<br />

Verseifung oder methanolische Hydrolyse beschrieben. Sie bewirkt eine Auflösung <strong>von</strong><br />

Esterbindungen und damit ein Aufbrechen der Huminstoffkolloide und eine Freisetzung<br />

der darin enthaltenen Schadstoffe (Parsons 1989, Eschenbach et al. 1994). Ether, C-C,<br />

C-N-Bindungen sind dagegen schwer oder nicht-hydrolisierbar (Eschenbach et al.<br />

2002), so dass über diese Bindungsformen festgelegte Subtstanzen nicht freigesetzt<br />

werden. Die alkalische Verseifung wurde <strong>von</strong> Eschenbach et al. (1994) als<br />

Extraktionsschritt zur vollständigen Erfassung sorbierter PAK-Anteile in den<br />

Extraktionsablauf integriert. Allerdings ist eine Zuordnung dieser analytischen Fraktion<br />

zur formalen Einstufung etwas problematisch, da sie eine Zwischenstellung zwischen<br />

sorbierten und festgelegten Schadstoffanteilen einnimmt. Nach Kästner et al. (1995)<br />

sollte diese Fraktion nicht als gebundener Rückständ betrachtet werden, da nicht klar<br />

ist, ob durch diesen Arbeitsschritt kovalent gebundene Schadstoffe freigesetzt werden,<br />

oder aber solche, die in Poren und Kavitäten der Huminstoff-Makromoleküle<br />

eingeschlossen waren. Allerdings führen aber genau diese physikalischen Einschlüsse<br />

zur Ausbildung <strong>von</strong> nicht-extrahierbaren Rückständen. Darüber hinaus dürfen laut<br />

Grunddefinition der gebundenen Rückstände die Extraktionsverfahren die chemische<br />

Struktur der Matrix nicht verändern, was aber bei einer alkalischen Verseifung der Fall<br />

ist (Northcott und Jones 2000). Der durch alkalische Verseifung freigesetzte Anteil<br />

könnte folglich auch den festgelegten Schadstoffen zugerechnet werden. In dieser<br />

Arbeit wurden die Substanzen, die nach alkalischer Verseifung freigesetzt wurden,<br />

entsprechend Eschenbach et al. (1994) als Vorstufe zur Bildung nicht-extrahierbarer<br />

Rückstände betrachtet, dieser Fraktion aber nicht zugerechnet.<br />

b) Bestimmung der nicht-extrahierbaren Rückstände durch Verbrennung der<br />

Extraktionsrückstände<br />

Nach der dreistufigen Extraktion wurde der fest gebundene Anteil der 14 C-Schadstoffe<br />

und Metabolite im Sediment ermittelt, welche weder durch die Extraktionen mit<br />

Methanol/Wasser bzw. Aceton, noch durch die alkalische Verseifung zugänglich<br />

gemacht werden konnte. Hierzu wurde der Sedimentrückstand der dritten<br />

Extraktionsstufe im Trockenschrank bei 60°C getrocknet und anschließend verbrannt.<br />

Die Verbrennung des feuchten Sedimentes erfolgte in einer Verbrennungsanlage<br />

(Ströhlein Instruments, Viersen) mit zwei sequenziell angeordneten Infrarotöfen<br />

(Abbildung 6). Eine Menge <strong>von</strong> ca. 1-5 g Sediment wurde in ein Porzellanschiffchen


Material und Methoden 38<br />

eingewogen und im ersten Ofen zunächst 4 Minuten auf 200°C, anschließend<br />

10 Minuten bei 900°C erhitzt, um zunächst das enthaltene Wasser zu verdunsten.<br />

Spätestens im zweiten Ofen folgte darauf eine Verbrennung im Sauerstoffstrom<br />

(Qualität 4,5) bei konstant 900°C, bei der alle enthaltene organische Substanz in<br />

Anwesenheit <strong>von</strong> Kupferoxid zu CO2 oxidiert wird.<br />

O2<br />

A Ofen I mit Temperaturprogrammen H,K Sicherheitsflaschen<br />

B Ofen II zur Nachoxidation J Gaswaschflasche mit 1 M H2SO4<br />

C Kupferoxid P Pumpe<br />

D Zeitschaltuhren S1,2 Schliffgläser mit CO2-Adsorbens<br />

F1,2 Durchflussmesser V Verbrennungsschiffchen<br />

G Gaswaschflasche mit H2SO4<br />

Abbildung 6: Verbrennungsapparatur zur Erfassung der nicht-extrahierbaren 14 C-Schadstoffanteile<br />

im Sediment.<br />

Die bei dem Verbrennungsvorgang freigesetzten Gase wurden mit Hilfe einer Pumpe<br />

kontinuierlich durch die Anlage befördert, indem am Ende des Gasweges ein<br />

Unterdruck angelegt wurde. Zum Entzug <strong>von</strong> Feuchtigkeit wurde das Verbrennungsgas<br />

zunächst durch eine Gaswaschflasche mit konzentrierter Schwefelsäure geleitet.<br />

Anschließend wurde das Gas zur Sorption <strong>von</strong> Kohlendioxid durch jeweils 5 ml des<br />

dafür vorgesehenen Absorptionsmittels (CarboSorb E, Perkin Elmer, Groningen)<br />

geleitet, das sich in zwei Schliffgläsern mit Waschgasflaschen-Aufsätzen (S1 und S2)<br />

befand. Die diesen CO2-Fallen nachgeschalteten Gaswaschflaschen dienten der<br />

Reinigung des „Trägergases“ durch die Bindung flüchtigen CarboSorbs. Das im<br />

CarboSorb aufgefangene 14 C-CO2 wurde später szintillometrisch quantifiziert und so die<br />

Gesamtaktivität im Sediment bestimmt.<br />

Während aller Extraktionsschritte und der nachgeschalteten Verbrennung ist <strong>von</strong> einer<br />

geringfügigen Verschleppung der Radioaktivität auszugehen, da die eingesetzten<br />

Extraktionsmittel nicht vollständig entfernt werden können und somit geringe Mengen<br />

der bereits lösgelösten Radioaktivität bis zum nächsten Bestimmungsschritt im


Material und Methoden 39<br />

Sediment verbleiben. Diese Verschleppung wurde durch eine genaue Einwaage der<br />

Proben bei jedem Schritt quantifiziert und bei der Bilanzierung rechnerisch<br />

berücksichtigt.<br />

c) Erfassung des Karbonat-Anteils im Sediment<br />

Wie bereits erwähnt, erfolgte parallel zur Extraktion mit nachfolgender Verbrennung<br />

ein Säureaufschluss des Sedimentes, um die am Sediment gebundenen Abbauprodukte<br />

wie Karbonat oder schwach saure Verbindungen zu erfassen. Dazu wurden ca. 10 g des<br />

feuchten Sedimentes in eine Waschflasche als Aufschlussgefäß gegeben. Aus einer<br />

vorgeschalteten Waschflasche wurden 20 ml Säure (1:1 Mischung einer 85%-igen<br />

Phosphorsäure und Wasser) durch Gasdruck (Stickstoff) in das Aufschlussgefäß<br />

überführt. Der Stickstoffstrom wurde nach der Aufschlussflasche durch zwei Gefäße<br />

mit CarboSorb (CO2-Fallen) geleitet. Die im CarboSorb aufgefangene Radioaktivität<br />

wurde nach 30-minütigem Ausblasen des CO2 durch den durchgeleiteten<br />

Stickstoffstrom am Szintillationszähler vermessen.<br />

2.4 Bestimmung der Gesamtzellzahlen<br />

Für die Erfassung der Gesamtzellzahlen wurden die im Gelände entnommenen<br />

Wasserproben umgehend ins Labor transportiert und dort zunächst durch Zugabe <strong>von</strong><br />

2,5% Glutar(di)aldehyd (zur Synthese, VWR International, Darmstadt) fixiert (Lunau et<br />

al. 2005, AG Cypionka/ Paläomikrobiologie 2007). Die Fixierung bewirkt, dass die<br />

Zellen ihre Form behalten, die Zellwände jedoch gleichzeitig für die<br />

Fluoreszenzfarbstoffe durchlässig bleiben (Meyer 1999). Laut Lunau et al. (2005) ist<br />

eine Fixierung mit Gluaraldehyd einer Formaldehydfixierung überlegen, da sich nach<br />

nach dem Anfärben ein stärkeres Fluoreszenzsignal zeigte. Nach dem Fixieren wurden<br />

die Proben mit 4´6-Diamidino-2-phenylin (DAPI) angefärbt (Endkonzentration 5<br />

µg/ml), da ein Anfärben mit diesem Farbstoff zu einer besseren Visualisierung <strong>von</strong><br />

Zellen


Material und Methoden 40<br />

Polycarbonatfilter sind für diesen Zweck besonders gut geeignet, weil sie über<br />

gleichmäßige Porengrößen und eine flache Oberfläche verfügen und somit die meisten<br />

Bakterien auf der Oberfläche des Filters zurückhalten (Hobbie et al. 1997). Das<br />

Probengefäß und die Filtrationseinheit wurden mit 5 ml sterilfiltriertem Bidest<br />

nachgespült, um alle an den Glas-/Gefäßwänden anhaftenenden Zellen ebenfalls auf den<br />

Filter zu befördern. Der Filter wurde durch das angelegte Vakuum getrocknet und<br />

schließlich in fluoreszenzarmen Immersionsöl (ZEISS Immersol TM 518, <strong>Carl</strong> Zeiss,<br />

Göttingen) auf einen Objektträger eingebettet. Eine Übersicht über diese Arbeitsschritte<br />

ist in Abbildung 7 dargestellt.<br />

Abbildung 7: Durchführung der Bestimmung <strong>von</strong> Gesamtzellzahlen.<br />

Die Zellen wurden mit einem Axiostar plus-Epifluoreszenz-Mikroskop (Vorschaltgerät<br />

mbq 52ac für die Mikroskop-Beleuchtungseinrichtung HBO 50W/AC, <strong>Carl</strong> Zeiss,<br />

Göttingen) bei 1000-facher Vergrößerung ausgezählt. Der verwendete Filtersatz 01<br />

(<strong>Carl</strong> Zeiss, Göttingen) kombiniert für die Anregung einen Bandpassfilter (BP 365/12),<br />

der zu einer Anregung im ultravioletten Wellenlängenbereich führt, mit einem<br />

Langpassfilter (LP 397) für das emittierte Licht. Es wurden jeweils 30 Zählquadrate der<br />

Okularstrichplatte (12,5*12,5 mm, 10*10 Felder) pro Filter ausgezählt. Über die reale<br />

Flächengröße der Zählquadrate auf dem Filter konnte auf die Gesamtzahl an Zellen auf<br />

der gesamten Filterfläche geschlossen und unter Einbezug der filtrierten Probenmenge<br />

die Zellzahl pro ml Grundwaser bestimmt werden.


3 Ergebnisse<br />

3.1 Bestimmung des anaeroben Abbaupotenzials am<br />

Standort<br />

Das anaerobe Abbaupotenzial für den Standort Castrop-Rauxel wurde am Beispiel der<br />

untersuchten Probenahmestellen ermittelt. Zur Bestimmung wurden die Ergebnisse der<br />

verschiedenen Mikrokosmenuntersuchungen mit standortnahen Bedingungen genutzt.<br />

Hierzu gehörten die mehrfachbeprobten Versuche mit Grundwasser und Sediment, die<br />

einfachbeprobten Ansätze als auch die Versuchsreihen, die ausschließlich Grundwasser<br />

oder Sediment enthielten. Auf einen Abbau wurde jeweils aus der Auseinanderentwicklung<br />

der Schadstoffkonzentrationen in den abbauaktiven und in den vergifteten<br />

Ansätzen geschlossen und die Bestimmung <strong>von</strong> Abbauraten erfolgte entsprechend der<br />

unter 2.2.10 beschriebenen Vorgehensweise.<br />

3.1.1 Abbau <strong>von</strong> BTEX-Komponenten<br />

Von den monoaromatsichen Verbindungen konnte ein Abbau <strong>von</strong> Benzol, Toluol und<br />

<strong>von</strong> m-, p-Xylol beobachtet werden, während ein Abbau <strong>von</strong> Ethylbenzol und o-Xylol<br />

in den untersuchten Proben nicht sicher nachweisbar war (Abbildung 8). Ein Abbau <strong>von</strong><br />

Toluol trat bei den Probenahmestellen T9 und T14 auf, war aber bei T14 am<br />

deutlichesten. Auch ein Abbau <strong>von</strong> m-, p-Xylol konnte bei ebendiesen<br />

Probenahmestellen beoachtet werden, allerdings war dieser stärker bei der<br />

Probenahmestelle T9.


Ergebnisse 42<br />

m-, p-Xylolabbau Toluolabbau Benzolabbau<br />

Probenahmestelle T10*<br />

Benzol [mg/l]<br />

Probenahmestelle T14*<br />

Toluol [mg/l]<br />

Probenahmestelle T9*<br />

m-, p-Xylol [mg/l]<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

-0,5<br />

-1,0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

0 100 200 300 400 500<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Probenahmestelle T10**<br />

Benzol [mg/l]<br />

Probenahmestelle T14**<br />

Toluol [mg/l]<br />

Probenahmestelle T14*<br />

m-, p-Xylol [mg/l]<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

0 100 200 300 400 500<br />

0 100 200 300 400 500<br />

** Ansätze mit Grundwasser und Sediment - Ergebnisse der Wasserphase<br />

** Ansätze mit Grundwasser<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Abbauaktive Ansätze Vergiftete Ansätze<br />

Abbildung 8: BTEX-Abbau in den Mikrokosmenversuchen (Mittelwerte und 2-fache Standardabweichungen).<br />

Eine Degradation <strong>von</strong> Benzol wurde dagegen nur bei den Ansätzen mit Material der<br />

Probenahmestelle T10 deutlich. Der Abbau der BTEX-Komponenten setzte teils mit<br />

zeitlicher Verzögerung ein.<br />

3.1.2 PAK-Abbau<br />

Von den Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen lagen im Grundwasser am<br />

Standort vornehmlich Naphthalin, Acenaphthen und Fluoren vor, so dass auch ein<br />

Abbau dieser Substanzen im Vordergrund stand.<br />

Ein mikrobieller Abbau dieser PAK-Komponenten zeigte im sich im Wesentlichen bei<br />

der Probenahmestelle T10 (Abbildung 9). Ein Naphthalinabbau konnte zwar auch in


Ergebnisse 43<br />

den mehrfachbeprobten gemischten Mikrokosmen der Probenahmestelle T14 und ein<br />

Acenaphthenabbau in den Sedimentmikrokosmen der Probenahmestelle T9 gefunden<br />

werden, darüber hinaus beschränkte sich der PAK-Abbau aber auf die Ansätze der<br />

Probenahmestelle mit der geringsten Schadstoffbelastung (T10).<br />

Fluorenabbau Acenaphthenabbau Naphthalinabbau<br />

Probenahmestelle T10*<br />

Naphthalin [mg/l]<br />

Probenahmestelle T10*<br />

Acenaphthen [mg/l]<br />

Probenahmestelle T10*<br />

Fluoren [mg/l]<br />

1,6<br />

1,2<br />

0,8<br />

0,4<br />

0,0<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

0,06<br />

0,04<br />

0,02<br />

0,00<br />

0 100 200 300 400 500<br />

0 100 200 300 400 500<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Probenahmestelle T10**<br />

Naphthalin [mg/l]<br />

Probenahmestelle T10**<br />

Acenaphthen [mg/l]<br />

Probenahmestelle T10**<br />

Fluoren [mg/l]<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

0,30<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

0,08<br />

0,06<br />

0,04<br />

0,02<br />

0,00<br />

0 100 200 300 400 500<br />

0 100 200 300 400 500<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Probenahmestelle T14*<br />

Naphthalin [mg/l]<br />

Probenahmestelle T10***<br />

Acenaphthen [mg/kg]<br />

Probenahmestelle T10***<br />

Fluoren [mg/kg]<br />

*** Ansätze mit Grundwasser und Sediment - Ergebnisse der Wasserphase<br />

*** Ansätze mit Grundwasser<br />

*** Ansätze mit Sediment<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

-0,1<br />

0,16<br />

0,12<br />

0,08<br />

0,04<br />

0,00<br />

Abbauaktive Ansätze Vergiftete Kontrollen<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

0 100 200 300 400 500<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Abbildung 9: PAK-Abbau in den Mikrokosmenversuchen (Mittelwerte und 2-fache Standardabweichungen).<br />

Unabhängig <strong>von</strong> den Abbauprozessen zeigte sich in den Ansätzen mit Grundwasser und<br />

Sediment für alle drei PAK-Komponenten, dass zunächst eine Konzentrationsabnahme<br />

sowohl in den abbauaktiven als auch in den vergifteten Kontrollen stattfand. Für die<br />

Substanz Naphthalin fand parallel zu dieser Abnahme in der Wasserphase eine<br />

Zunahme der Naphthalinkonzentration im Sediment statt (nicht dargestellt).


Ergebnisse 44<br />

3.1.3 Abbauraten – standortnahe Bedingungen<br />

Neben der Bestimmung des anaeroben Abbaupotenzials, wurden die Ergebnisse der<br />

Mikrokosmenversuche darüber hinaus dazu genutzt, Abbauraten für die einzelnen<br />

Schadstoffe zu bestimmen. Da die Abbauvorgänge am besten durch Abbauraten erster<br />

Ordnung angenähert werden konnten, wurden entsprechende Abbauraten bestimmt,<br />

korrigiert durch den in den abiotischen Kontrollen auftretenden Schadstoffverlust. In<br />

den Ergebnissen dieser Netto-Abbauraten (Tabelle 7) zeigte sich für die<br />

Probenahmestelle T10, dass die Abbauraten für die Ansätze mit und ohne Sediment für<br />

die einzelnen Schadstoffe jeweils sehr nahe beieinander lagen. Auch die Abbauraten,<br />

die für Naphthalin in den gemischten Ansätzen in der Sedimentphase und in der<br />

Wasserphase bestimmt worden sind, liegen mit 0,0075 Tag -1 und 0,009 Tag -1 in einer<br />

vergleichbaren Größenordnung.<br />

Tabelle 7: Übersicht über die anaeroben Netto-Abbauraten 1. Ordnung [Tag -1 ]<br />

Versuchsreihe:<br />

MKs mit GW und Sed.,<br />

mehrfachbeprobt<br />

MKs mit GW und<br />

Sed., einfachbeprobt<br />

MKs mit GW<br />

Probenahmestelle: T9 T10 T14 T9 T10 T14 T9 T10 T14<br />

Naphthalin 0,0305 0,009 0,0027 0,0059 0,0101<br />

Acenaphthen 0,0162 0,007 0,006<br />

Fluoren 0,0132 0,0053 0,0059<br />

Benzol 0,0302 0,0174 0,0078<br />

Toluol<br />

Ethylbenzol<br />

0,0066 0,0005 0,0077 0,0007 0,0028<br />

m-, p-Xylol 0,0063 0,0041 0,005<br />

o-Xylol<br />

Naphthalin Sediment 0,0075<br />

Ansätze in denen ein anaerobes Abbaupotenzial für die entsprechenden Schadstoffe bestimmt worden ist<br />

Kein (signifikanter/ anaerober) Abbau oder Abbaurate konnte nicht bestimmt werden<br />

Parameter wurden nicht analysiert<br />

Für die Probenahmestellen T9 und T14 konnten dagegen derartige Übereinstimmungen<br />

nicht gefunden werden. Für T9 konnten lediglich die Abbauraten für Toluol und m-, p-<br />

Xylol verglichen werden, wobei auffällt, dass die Abbauraten in den Ansätzen ohne<br />

Sediment stets eine Größenordnung unter denen der Versuche mit Sediment lagen. Ein<br />

ähnliches Bild ergab sich für die Probenahmestelle T14. Hier lag die Abbaurate für<br />

Toluol mit 0,0028 Tag -1 in den Grundwasseransätzen ebenfalls deutlich unter der Rate<br />

der gemischten Versuchsansätze (0,0077 Tag -1 ).


Ergebnisse 45<br />

3.1.4 Elektronenakzeptornutzung beim Schadstoffabbau und<br />

Entwicklung des Redoxpotenzials<br />

Die Abbauprozesse spiegelten sich sowohl in der Entwicklung der Redoxpotenziale als<br />

auch im Verbrauch der Elektronenakzeptoren wider. In fast allen Mikrokosmenversuchen<br />

konnte eine Auseinanderentwicklung der Sulfatkonzentrationen in den<br />

abbauaktiven Ansätzen und den vergifteten Kontrollen aufgrund einer Sulfatzehrung<br />

(Sulfatreduktion) in den aktiven Ansätzen gefunden werden (Abbildung 10). Diese<br />

Entwicklung war grundsätzlich in den Grundwassermikrokosmen weniger deutlich als<br />

in den Ansätzen mit Grundwasser und Sediment. In den einfachbeprobten Ansätzen und<br />

den Grundwassermikrokosmen der Probenahmestelle T10 konnte eine Sulfatreduktion<br />

allein aus der Entwicklung der Sulfatkonzentrationen nicht sicher abgelesen werden.<br />

mehrfachbeprobt<br />

mit GW und Sed.<br />

einfachbeprobt<br />

mit GW und Sed.<br />

mehrfachbeprobt<br />

mit GW<br />

Fe(II) [mg/l]<br />

Fe(II) [mg/l]<br />

Fe(II) [mg/l]<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

100<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

0<br />

100<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Probenahmestelle T9<br />

*<br />

0<br />

100<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

0<br />

100<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

100<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Probenahmestelle T10<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

0<br />

100<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Fe(II)/ Fe gesamt - abbauaktiv<br />

Fe(II)/ Fe gesamt - vergiftet<br />

* Werte nach dem 210. Inkubationstag sind <strong>von</strong> Sauerstoffeintritt überprägt<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

100<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

0<br />

100<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Probenahmestelle T14<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

0<br />

100<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Sulfat - abbauaktiv<br />

Sulfat - vergiftet<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Abbildung 10: Entwicklung der Elektronenakzeptoren in den mehrfach- und einfachbeprobten<br />

Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment und in den Grundwassermikrokosmen<br />

(Mittelwerte und 2-fache Standardabweichungen).<br />

In den mehrfachbeprobten Ansätzen mit Grundwasser und Sediment der<br />

Probenahmestellen T10 und T14 (T14 nur während der ersten 150 Inkubationstage)<br />

zeigte sich eine ganz andere Entwicklung mit einer Sulfatzunahme sowohl in den<br />

Sulfat [mg/l]<br />

Sulfat [mg/l]<br />

Sulfat [mg/l]


Ergebnisse 46<br />

abbauaktiven als auch in den Kontroll-Ansätzen. Diese Sulfatzunahme fiel zudem<br />

deutlicher in den abbauaktiven Versuchen aus. Der Anstieg der Sulfatkonzentrationen<br />

scheint auf Reaktionen zu beruhen, die durch das Zusammenmischen der Wasser- und<br />

Sedimentphase hervorgerufen wurde, da er nur bei den gemischten, mehrfachbeprobten<br />

Ansätzen auftrat.<br />

In einigen Ansätzen war die Sulfatreduktion <strong>von</strong> einem anfänglichen Anstieg der Fe 2+ -<br />

Konzentrationen, also offensichtlich einer Fe(III)-Reduktion, und später <strong>von</strong> einem<br />

Rückgang derselben in den abbauaktiven Ansätzen begleitet. Eisen- und<br />

sulfatreduzierende Prozesse liefen folglich zunächst parallel zueinander ab. Es ist da<strong>von</strong><br />

auszugehen, dass der Rückgang der Fe 2+ -Konzentrationen im späteren Inkubationsverlauf<br />

darauf zurückzuführen ist, dass das während der Sulfatreduktion gebildete<br />

Sulfid und das gelöste Fe 2+ zusammen Eisen(II)sulfid (Schwefeleisen, FeS) bilden,<br />

welches als schwarzer Niederschlag ausfällt (siehe Gleichung 1). Dies ist ein<br />

einschlägiger geochemischer Prozess.<br />

Fe 2+ + HS - ↔ FeS↓ + H + (1)<br />

Diese FeS-Fällung wurde in den Grundwasseransätzen zudem durch eine<br />

Schwarzfärbung (Abbildung 11) belegt. Teilweise konnte in den Ansätzen durch das<br />

Auftreten dieser FeS-bedingten Schwarzfärbung auch auf die Existenz sulfatreduzierender<br />

Prozesse rückgeschlossen werden, wenn diese sich aufgrund des hohen<br />

Sulfatkonzentrationsniveaus als auch den z.T. nur geringen Differenzen nicht aus den<br />

Konzentrationsveränderungen selber ableiten ließen. Dies war beispielsweise bei den<br />

Grundwasseransätzen der Probenahmestelle T10 der Fall, wo nur die Schwarzfärbung<br />

der biologisch aktiven Ansätze sicher auf eine Sulfatreduktion schließen ließ.<br />

Abbildung 11: Mikrokosmenansätze mit Grundwasser für die Probenahmestelle T9 (links), T10<br />

(Mitte) und T14 (rechts) nach 305 Inkubationstagen. Biologisch aktive Ansätze<br />

(links) und vergiftete Kontrollen (rechts).<br />

In einigen vergifteten Mikrokosmen zeigte sich eine anfängliche Abnahme der Fe 2+ -<br />

Konzentrationen. In den Grundwassermikrokosmen trat diese Abnahme sogar sowohl in


Ergebnisse 47<br />

den abbauaktiven als auch in den vergifteten Ansätzen auf. Eine Eisenreduktion war<br />

hier folglich nicht nachweisebar.<br />

Neben dem Ablesen der relevanten Eletronenakzeptorprozesse wurden die Ergebnisse<br />

der Elektronenakzeptoren auch für eine Bilanzierung des Schadstoffabbaus und des<br />

Eleltronenakzeptorverbrauches entsprechend den unter 2.2.10 genanten Kriterien<br />

genutzt. In fast allen Fällen war der Verbrauch an Elektronenakzeptoren größer als die<br />

Menge, die durch einen Schadstoffabbau gegenbilanziert werden konnte. Ein Großteil<br />

des beobachteten Schadstoffabbaus muss aus Bilanzgründen auf eine Sulfatreduktion<br />

zurückgeführt werden. Durch die bilanzierende Betrachtung wurde auch deutlich, dass<br />

die Sulfatreduktion in den einfachbeprobten Ansätzen und den Grundwasserversuchen<br />

der Probenahmestelle T10 nicht deutlicher ausfallen konnte: Der gemessene Abbau <strong>von</strong><br />

Naphthalin, Acenaphthen, Fluoren und Benzol hätte lediglich zu einem Verbrauch <strong>von</strong><br />

ca. 15 mg/l SO4 2- geführt.<br />

Bei den mehrfachbeprobten gemischten Mikrokosmen der Probenahmestelle T9 zeigte<br />

sich nach dem 210. Inkubationstag, dass der dann einsetztende Schadstoffabbau nicht<br />

mehr mit dem Verbrauch der Elektronenakzeptoren gegenbilanziert werden konnte. Der<br />

beobachtete Abbau aller Substanzen hätte insgesamt zu einer Zehrung <strong>von</strong> mindestens<br />

50 bis 60 mg/l SO4 2- oder aber zu einer Produktion <strong>von</strong> 240 mg/l Fe 2+ geführt. Die<br />

tatsächliche Differenz der Elektronenakzeptoren zwischen den abbauaktiven und den<br />

vergifteten Ansätzen betrug aber lediglich 19 mg/l SO4 2- bzw. 0,1 mg/l Fe 2+ . Dies deutet<br />

darauf hin, dass unbeabsichtigt ein Sauerstoffeintritt in die Ansätze erfolgt ist. Aus<br />

diesem Grund wurde zur Einschätzung des Abbaupotenzials und zur Ableitung <strong>von</strong><br />

Abbauraten nur der erste Teil der Versuchslaufzeit herangezogen.<br />

Die Abbauprozesse spiegelten sich auch in der Entwicklung der Redoxpotenziale wider.<br />

Hier zeigte sich, im Vergleich zu den relativ gleich bleibenden Werten der vergifteten<br />

Kontroll-Ansätze, meist eine Abnahme in den abbauaktiven Mikrokosmen durch die<br />

Zunahme der reduzierten Verbindungen (Elektronenakzeptoren und Schadstoffe)<br />

infolge des Schadstoffabbaus.<br />

3.1.5 Anaerobe Mineralisierung der 14 C-Testsubstanzen<br />

Die Ergebnisse der 14 C-Mikrokosmen ließen ebenfalls Aussagen zum Schadstoffabbau<br />

zu. Zur Darstellung dieses Abbaupotenzials wurden die 14 C-CO2-Anteile in der<br />

Reaktorlösung und das 14 C-Karbonat im Sediment der betrachteten radioaktiv<br />

markierten Schadstoffe in Gegenüberstellung zu allen übrigen Fraktionen dargestellt<br />

(Abbildung 12). Es zeigte sich für Toluol und Naphthalin ein sehr deutlicher<br />

Schadstoffabbau, während für Pyren keine eindeutige Abbaufraktion gefunden werden<br />

konnte. Für Phenanthren wurden zwar geringe Anteile <strong>von</strong> 14 C-CO2 bzw. -Karbonat


Ergebnisse 48<br />

detektiert, allerdings waren diese Anteile nicht signifikant <strong>von</strong> der anfangs bestimmten<br />

radiochemischen Verunreinigung verschieden, die für Phenanthren bei 5,5% gelegen<br />

hatte.<br />

14 C- Toluol Anteil [%]<br />

14 C- Phenanthren-Anteil [%]<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Toluol<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Naphthalin<br />

0<br />

4 29 88 300 4 26 89 159 322<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

4 27 91 174 322<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

14 C- Naphthalin Anteil [%]<br />

120<br />

110<br />

100<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Phenanthren Pyren<br />

14 C- Pyren Anteil [%]<br />

Karbonat in Lösung Karbonat im Sediment<br />

Wiederfindung in allen anderen Fraktionen<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

4 39 92 176 320<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Abbildung 12: Schadstoffabbau in den Versuchen mit radioaktiver Schadstoffmarkierung.<br />

Am deutlichsten war der Abbau für den Schadstoff Toluol, welcher sich bereits nach 3<br />

Monaten auf einen Anteil <strong>von</strong> fast 80% belief. In der Zeit zwischen 3 und 10 Monaten<br />

spiegelten sich in den Messwerten im Wesentlichen nur noch Wiederfindungsverluste<br />

wider, so dass für die Berechnung <strong>von</strong> Abbauraten auch nur die ersten drei Monate<br />

herangezogen wurden. Der Abbau <strong>von</strong> Naphthalin war zwar deutlich, aber dennoch<br />

geringer als der <strong>von</strong> Toluol. Die Mineralisierung dieser Substanz lag nach 322<br />

Inkubationstagen bei ca. 50%. Insgesamt stehen die Aussagen zum Abbaupotenzial der<br />

14 C-Mikrokosmen in guter Übereinstimmung zu den Ergebnissen, die aus den nicht<br />

radioaktiven Ansätzen für diese Probenahmestelle gewonnen worden waren (s. Kapitel<br />

3.1.1 und 3.1.2). Auch dort hatte sich ein Abbau <strong>von</strong> Toluol und Naphthalin gezeigt.


Ergebnisse 49<br />

Zudem war in den Standort- Mikrokosmenversuchen auch ein Abbau <strong>von</strong> m-, p-Xylol,<br />

Benzol, Acenaphthen und Fluoren ermittelt worden, was im Rahmen der radioaktiven<br />

Versuchsansätze aber nicht Teil der Untersuchungen gewesen ist.<br />

Aus dem jeweiligen Mineralisierungsanteil (CO2 in Lösung und im Sediment) <strong>von</strong><br />

Toluol und Naphthalin wurden über eine lineare Regression der natürlichen<br />

Logarithmen Abbauraten bestimmt. Da in diesem Fall der mineralisierte Anteil direkt<br />

nachgewiesen wurde, waren die so ermittelten Abbauraten direkt vergleichbar mit den<br />

unter Kapitel 3.1.3 bestimmten Nettoabbauraten der nicht-radioaktiven Versuchsansätze.<br />

Eine Gegenüberstellung dieser Abbauraten (Tabelle 8) zeigte eine sehr gute<br />

Übereinstimmung für Naphthalin (0,002 bzw. 0,0027 Tag -1 ). Für Toluol waren die<br />

Abbauraten zwar leicht verschieden aber ebenfalls noch gut vergleichbar (0,0175 bzw.<br />

0,0077 Tag -1 ).<br />

Tabelle 8: Vergleich der Netto-Abbauraten [Tag -1 ] der Standort- und der Radioaktiv-<br />

Mikrokosmen, Probenahmestelle T14.<br />

Schadstoff<br />

Ansatz<br />

14 C-Mikrokosmen Standort- Parallelversuche<br />

(Grundwasser und Sediment)<br />

Toluol 0,0175 0,0077<br />

Naphthalin 0,002 0,0027<br />

In den Ergebnissen zum Abbau der zugegebenen Radiochemikalien zeigte sich darüber<br />

hinaus, dass das Mineralisierungs-Endprodukt CO2 auch zu einem merkbaren Anteil im<br />

Sediment festgelegt wurde. Insbesondere nach der Zugabe <strong>von</strong> 14 C-Toluol nahm diese<br />

Fraktion im Verlauf der Mineralisierung zu.<br />

3.1.6 Gesamtzellzahlen im Standortwasser<br />

Neben der Durchführung <strong>von</strong> Mikrokosmenversuchen wurden als mögliche Alternative<br />

zur Einschätzung der mikrobiellen Aktivität Gesamtzellzahlen mit Hilfe <strong>von</strong><br />

Epifluoreszenzmikroskopie nach DAPI-Färbung bestimmt (Abbildung 13). Diese<br />

Erhebung beinhaltet zwar keine direkte Aussagemöglichkeit bezüglich des<br />

Abbaupotenzials, es kann jedoch eine grobe Einschätzung vorgenommen werden, ob<br />

die vorhandenen Schadstoffe möglicherweise als Kohlenstoffquelle genutzt werden<br />

können (viele Zellzahlen) oder ob die Substanzen eher eine hemmende Wirkung haben<br />

(weniger Zellzahlen).


Ergebnisse 50<br />

Abbildung 13: Aufnahmen der fluoreszierenden Zellen nach DAPI-Färbung, links: Probe T14M,<br />

rechts: Probe T14F, Objektiv-Vergrößerung: 1:100.<br />

Die Ergebnisse der Gesamtzellzahlbestimmung wurden jeweils über die 3<br />

Verfilterungstiefen gemittelt. Die gemittelten Gesamtzellzahlen für die untersuchten<br />

Probenahmstellen und Verfilterungstiefen lagen bei den Probenahmestellen T9 und T10<br />

in ähnlichen Bereichen (6,6 x 10 5 Zellen/ ml Grundwasser für T9, bzw. 6,0*10 5 Zellen/<br />

ml Grundwasser für T10), während die Zellzahlen bei der Probenahmestelle T14 mit<br />

4,0*10 6 Zellen/ ml Grundwasser fast eine Größenordnung darüber lagen. Da die<br />

Gesamtzellzahlen auch im Zusammenhang der vorhandenen Schadstoffkonzentrationen<br />

zu sehen sind, erfolgte eine Gegenüberstellung der Zellzahlen zu den Konzentrationen<br />

der Summenparameter PAK und BTEX. Diese Gegenüberstellung legte nahe, dass die<br />

höheren Gesamtzellzahlen der Probenahmestelle T14 auf den höheren Schadstoffgehalten<br />

(v.a. BTEX) dieser Probenahmestelle beruhen.<br />

Um differenzierte Zusammenhänge zwischen den Schadstoffgehalten und der<br />

Bakterienbesiedlung zu erfassen, wurden Korrelationsanalysen durchgeführt (SPSS<br />

15.0). Nach Überprüfung der Voraussetzungen wurden nicht-parametrische Spearman-<br />

Rangkorrelationskoeffizienten zwischen den Variablen „Gesamtzellzahlen“ und den<br />

„Konzentrationen der einzelnen Schadstoffe“ bestimmt (Dytham 2003).<br />

Die Ergebnbisse dieser statistischen Auswertung zeigten, dass die Gesamtzellzahlen<br />

signifikant positiv mit der Naphthalin-, der Toluol- und der m-, p-Xylol-Konzentration<br />

korreliert sind, wobei der stärkste Zusammenhang zwischen Zellzahl und Toluolgehalt<br />

(Rangkorrelationskoeffizient: 0,733; Signifikanz: 0,025) und der schwächste zwischen<br />

Zellzahl und Naphthalinkonzentration (Rangkorrelationskoeffizient: 0,681; Signifikanz:<br />

0,044) bestand. Der Korrelationskoeffizient für m-, p-Xylol lag bei 0,695 (Signifikanz<br />

0,038). Diese Substanzen, Toluol, m-, p-Xylol und Naphthalin, waren auch die<br />

Schadstoffe, für die in den anaeroben Abbauversuchen der stärkste Abbau gefunden<br />

werden konnte (s. Kapitel 3.1.1 und 3.1.2).


Ergebnisse 51<br />

3.1.7 Abhängigkeit des Abbaupotenzials <strong>von</strong><br />

Ausgangskonzentrationen und Begleitschadstoffen<br />

Um das Abbaupotenzial für die unterschiedlichen Ansätze vergleichen, und generelle<br />

Aussagen für den Standort Castrop-Rauxel ableiten zu können, wurden die Ergebnisse<br />

der Mikrokosmenversuche in einer Tabelle zusammgefasst (Tabelle 9). Da für eine<br />

Betrachtung, welche Substanzen bei welcher Probenahmestelle abgebaut werden, die<br />

Ausgangskonzentrationen der Schadstoffe eine wichtige Rolle spielen, sind diese<br />

ebenfalls mit dargestellt.<br />

Es zeigte sich für die Probenahmestelle T9 übereinstimmend, zumindest in allen<br />

Ansätzen, in denen die BTEX analysiert wurden, ein deutliches Abbaupotenzial für<br />

m-, p-Xylol und ein etwas schwächeres für Toluol. In den Ansätzen mit alleiniger<br />

Sedimentphase wurde zudem Acenaphthen und möglicherweise auch Naphthalin<br />

abgebaut. Die Hauptkontaminanten bei dieser Probenahmestelle waren Benzol<br />

(36 mg/l) und Naphthalin (6 mg/l), während Toluol (1,7 mg/l), m-, p-Xylol (3,6 mg/l)<br />

und o-Xylol (1,3 mg/l) ebenfalls in Konzentrationen über 1 mg/l vorhanden waren. Die<br />

Schadstoffe Toluol und m-, p-Xylol scheinen folglich im Abbau gegenüber dem höher<br />

konzentrierten Naphthalin und dem ungefähr in gleichen Konzentrationen vorhandenen<br />

o-Xylol bevorzugt zu werden. Ein Abbau <strong>von</strong> dem am höchsten konzentrierten Benzol<br />

scheint dagegen im Vergleich zu den anderen Schadstoffen eindeutig diskriminiert zu<br />

werden.<br />

In den Versuchen der Probenahmestelle T10 deutete sich sowohl ein deutliches<br />

Abbaupotenzial für Naphthalin und die anderen PAK-Komponenten (Acenaphthen und<br />

Fluoren) als auch für Benzol an. Die Tatsache, dass der Abbau <strong>von</strong> Acenaphthen und<br />

Fluoren weniger stark ins Gewicht fiel als der <strong>von</strong> Naphthalin, beruht darauf, dass diese<br />

Substanzen ein bis zwei Größenordnungen geringer konzentriert vorlagen. Vergleicht<br />

man den Abbau und die Ausgangskonzentrationen <strong>von</strong> Naphthalin und Benzol, so fällt<br />

auf, dass Benzol, obwohl es deutlich höher konzentriert vorlag als Naphthalin, weniger<br />

stark abgebaut wurde. Die Bakterien bevorzugen offensichtlich einen Abbau <strong>von</strong><br />

Naphthalin gegenüber dem <strong>von</strong> Benzol. Ein ähnlicher Effekt wurde auch durch die<br />

Ergebnisse der Probenahmestelle T14 deutlich, bei der Benzol zwar am höchsten<br />

konzentriert war, aber hauptsächlich Toluol, welches nahezu in gleicher Konzentration<br />

auftrat, in geringerem Maße aber auch Naphthalin und m-, p-Xylol, abgebaut wurden.<br />

Vergleicht man das Abbaupotenzial der Probenahmestellen, fällt auf, dass die<br />

Substanzen, die bei T9 und T14 bevorzugt abgebaut wurden, bei der Probenahmestelle<br />

T10, die näher am Fahnenrand liegt, nur noch in geringen Ausgangskonzentrationen<br />

vorlagen, und diese auch nicht weiter abgebaut wurden.


Ergebnisse 52<br />

Tabelle 9: Übersicht über den Schadstoffabbau in den Ansätzen mit standortnahen<br />

Bedingungen. GW = Grundwasser, Sed. = Sediment, mf =mehrfachbeprobt, ef<br />

=einfachbeprobt.<br />

Probenahmestelle<br />

T9<br />

T10<br />

T14<br />

Mikrokosmen-<br />

GW +<br />

Sed. mf<br />

Ansatz<br />

Gw<br />

Sed.<br />

Naphthalin<br />

++<br />

L(210)<br />

Acenaphthen<br />

Fluoren<br />

Untersuchte Schadstoffe<br />

Benzol<br />

+++<br />

L(210)<br />

Toluol<br />

+<br />

L(30)<br />

Ethybenzol<br />

+<br />

L(210)<br />

++<br />

m-, p- Xylol<br />

o-Xylol<br />

+<br />

L(210)<br />

n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

GW + Sed., ef n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

GW<br />

+<br />

L(210)<br />

++<br />

L(30)<br />

Sed. (+) + n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Ausgangskonzentrationen<br />

[mg/l]*<br />

GW +<br />

Sed., mf<br />

GW + Sed., ef<br />

GW<br />

GW<br />

Sed.<br />

6,4667 0,0657 0,0143 35,6667 1,7333 0,5633 3,5667 1,3333<br />

++<br />

L(30-90)<br />

++<br />

L (30)<br />

+<br />

L (90)<br />

++<br />

L (0-90)<br />

+<br />

L(90)<br />

++ ++<br />

+<br />

L (90)<br />

++<br />

L(90)<br />

(+)<br />

L(90)<br />

n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

++<br />

L(90)<br />

Sed. (+) + + n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Ausgangskonzentrationen<br />

[mg/l]*<br />

GW +<br />

Sed., mf<br />

1,9167 0,1530 0,0597 7,1000 0,0384 0,2167 0,1123 0,1407<br />

Gw ++ +++<br />

++<br />

L(90)<br />

Sed. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

GW + Sed., ef n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

GW +++<br />

Sed. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

14 C ++ n.b. n.b. n.b. +++ n.b n.b. n.b<br />

Ausgangskonzentrionen<br />

[mg/l]*<br />

8,7000 0,0563 0,0137 27,6667 21,4667 0,5533 6,5000 1,3133<br />

+++ / ++/ + Starker Abbau / mittlerer Abbau / leichter Abbau<br />

Sicherer Schadstoffabbau<br />

Kein (eindeutige/ anaerober) Schadstoffabbau<br />

L(…) Abbau beginnt verzögert (Inkubationstag ab dem Abbau deutlich wird, Lag-Zeit)<br />

n.b. Schadstoffabbau wurde nicht bestimmt, da Schadstoff nicht analysiert wurde<br />

* Werte der Analyse 03/2005 vom Ingenieurbüro WESSLING<br />

Messwerte >1 mg/l


Ergebnisse 53<br />

Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Schadstoffabbau grundsätzlich sequenziell<br />

erfolgte und durch folgende Abbaureihenfolge wiedergegeben werden könnte:<br />

Toluol > (m-, p-Xylol, Naphthalin) > (Acenaphthen, Fluoren) > Benzol<br />

> [(o-Xylol, Ethylbenzol)]<br />

Im Vergleich der verschiedenen Ansätze lässt sich feststellen, dass über die<br />

unterschiedlichen Methoden häufig relativ identische Abbaumuster gefunden wurden.<br />

3.2 Schadstoffminderung durch Festlegungs- und<br />

Sorptionsprozesse<br />

Neben dem mikrobiellen Schadstoffabbau wurden als potenzielle Schadstoffminderungprozesse<br />

auch die Festlegung und die Sorption untersucht. Informationen<br />

bezüglich dieser Minderungsprozesse beruhen im Wesentlichen auf den Radioaktiv-<br />

Mikrokosmen. Betrachtet man die sorbierten und gebundenen Schadstoffanteile im<br />

Sediment, so lassen sich deutliche Unterschiede zwischen den betrachteten Substanzen<br />

feststellen.<br />

3.2.1 Sorption - extrahierbare Fraktion<br />

Die extrahierbaren Schadstoffe in den 14 C-Mikrokosmen werden durch sorbierte<br />

Ausgangschemikalien und Metabolite gebildet. Die Ergebnisse der Radioaktivitätsbestimmungen<br />

nach den drei Extraktionsschritten zeigten deutlich, dass<br />

Sorptionsprozesse für den Schadstoff Toluol keine große Rolle spielen, während die<br />

Bedeutung sorptiver Prozesse mit steigender Ringzahl der betrachteten Schadstoffe<br />

zunahm (Abbildung 14).


Ergebnisse 54<br />

14 C-Toluol Anteil [%]<br />

14 C-Phenanthren Anteil [%]<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

4<br />

4<br />

29<br />

Toluol<br />

88<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Phenanthren<br />

27<br />

91<br />

174<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

300<br />

322<br />

14 C-Naphthalin Anteil [%]<br />

14 C-Pyren Anteil [%]<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Pyren<br />

Flüchtige Radioaktivität der Festphase<br />

1. Extraktionsstufe: Methanol:H 2 O<br />

2. Extraktionsstufe: Aceton<br />

3. Extraktionsstufe: alkalische Verseifung<br />

4<br />

4<br />

26<br />

39<br />

Naphthalin<br />

89<br />

92<br />

159<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

176<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Abbildung 14: Wiederfindungen der 14 C-Anteile in den Extrakten der dreistufigen Extraktion der<br />

Reaktorsedimente. Bei der dritten Probenahme wurden die flüchtigen<br />

Schadstoffanteile im Sediment gesondert untersucht. Diese Fraktion ist den ersten<br />

beiden Extraktionsstufen zuzurechnen.<br />

Darüber hinaus fällt auf, dass bei allen untersuchten Schadstoffen der Anteil der<br />

sorbierten Fraktion im Inkubationsverlauf rückläufig war. Dies ist einerseits darauf<br />

zurückzuführen, dass Teile der sorbierten Radioaktivität mit der Zeit wieder in dem<br />

Maße rückgelöst wurden, wie sie durch Abbau der Lösung entzogen wurden (vgl.<br />

Abbildung 12). Ein Abbau kann z.B. für Naphthalin als Erklärung für den Rückgang der<br />

sorbierten Fraktion herangezogen werden. Für Phenanthren und Pyren müssen dagegen<br />

andere Prozesse für den Rückgang der sorbierten Schadstoffanteile verantwortlich<br />

gewesen sein. Zu einem gewissen Anteil beruht die Abnahme der sorbierten Schadstoff-<br />

Fraktion darauf, dass auch die gesamte Wiederfindung im Inkubationsverlauf<br />

zurückging (siehe Kapitel 3.3).<br />

322<br />

320


Ergebnisse 55<br />

3.2.2 Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände<br />

Um den Prozess der Schadstoff-Minderung durch Bildung nicht-extrahierbarer<br />

Rückstände näher zu betrachten, wurde dieser Aspekt in einer eigenen Abbildung<br />

aufgegriffen (Abbildung 15). Die Anteile, die nach alkalischer Verseifung extrahiert<br />

worden waren, wurden dabei erneut in die Ergebnisdarstellung mit aufgenommen, um<br />

das weiterführende Festlegungspotenzial zu dokumentieren (s. Kapitel 2.3.6). Als<br />

Fraktion der nicht-extrahierbaren Rückstände wurden die Anteile ausgewertet, die über<br />

die Verbrennung der Extraktionsrückstände erfasst worden waren, wobei die in einem<br />

14<br />

parallelen Bestimmungsweg quantifizierten C-Karbonat-Gehalte <strong>von</strong> diesen<br />

Rückständen abgezogen wurden. Da die Analyse <strong>von</strong> 14 C-Karbonat und die Extraktion<br />

mit anschließender Verbrennung nicht in einer Bestimmungslinie, sondern an<br />

verschiedenen Proben erfolgten, ergaben sich über die Differenzbildung teils negative<br />

Werte für die Rückstandsfraktionen.<br />

Die Werte der gebundenen Fraktionen weisen insgesamt sehr große Schwankungen auf,<br />

so dass eine Ableitung allgemeiner Tendenzen für die Bildung und Entwicklung<br />

gebundener Rückstände schwer fällt. Nach Zugabe <strong>von</strong> 14 C-Toluol zeigte sich zunächst<br />

eine spontane Bildung <strong>von</strong> nicht-extrahierbaren Rückständen, die aber offenbar<br />

trotzdem einem Abbau zugänglich waren, da der große Mineralisationsanteil im<br />

späteren Inkubationsverlauf sonst nicht hätte erreicht werden können (vgl. Abbildung<br />

12). Im späteren Inkubationsverlauf spielt eine Schadstoff-Festlegung für Toluol keine<br />

große Rolle mehr: Der Anteil der nicht-extrahierbaren Schadstoff-Rückstände lag nach<br />

300 Inkubationstagen nur noch bei ca. 5%.<br />

Im Falle <strong>von</strong> Naphthalin nahm im Inkubationsverlauf der Anteil der nichtextrahierbaren<br />

Rückstände, nicht aber der nach alkalischer Verseifung extrahierbare<br />

Anteil zu. Zugleich war eine deutliche Abnahme der sorbierten Fraktion während des<br />

Inkubationszeitraumes zu beobachten gewesen (Abbildung 14), so dass anzunehmen ist,<br />

dass Teile der sorbierten Schadstoffanteile in festere Bindungsformen übergegangen<br />

sind, welche infolgedessen den durchgeführten Extraktionen widerstanden.


Ergebnisse 56<br />

14 C- Toluol-Anteil [%]<br />

14 C- Phenanthren-Anteil [%]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

4<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

4<br />

29<br />

Toluol<br />

88<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

27<br />

Phenanthren<br />

91<br />

174<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

300<br />

322<br />

14 C- Naphthalin-Anteil [%]<br />

14 C- Pyren-Anteil [%]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

4<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

4<br />

Nicht-extrahierbare Rückstände (ohne gebundenes Karbonat)<br />

Durch alkalische Verseifung extrahierbare 14 C-Anteile<br />

26<br />

39<br />

Naphthalin<br />

89<br />

Pyren<br />

92<br />

159<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

176<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Abbildung 15: Verlauf der Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände der eingesetzten Radiochemikalien<br />

und des darüber hinausgehenden Festlegungspotenzials.<br />

Zudem fällt auf, dass bei Naphthalin, etwas stärker sogar noch bei den anderen<br />

untersuchten PAK-Komponenten, der Anteil der nach alkalischer Verseifung extrahiert<br />

wurde einen wesentlich größeren Anteil ausmachte als bei Toluol. Für Phenanthren und<br />

Pyren wurden an allen Probenahmeterminen Anteile <strong>von</strong> nicht-extrahierbaren<br />

Schadstoff-Anteilen nachgewiesen, allerdings in stark variierenden Größenordnungen,<br />

so dass eine Aussage zur zeitlichen Entwicklung schwer fällt. Für diese Schadstoffe<br />

zeigte sich im Inkubationsverlauf eine leichte Zunahme der Anteile, die nach alkalischer<br />

Verseifung extrahiert wurden.<br />

3.3 Gesamtbilanzierung des Schadstoffverbleibs im<br />

anaeroben Sediment<br />

Neben einer genaueren Betrachtung der einzelnen Prozesse, wie des mikrobiellen<br />

Abbaus, der Sorption oder der Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände, wurden die<br />

Ergebnisse aus den Radioaktiv-Mikrokosmen auch dazu genutzt, eine Gesamtbilanz<br />

aller auftretenden Prozesse und dem damit verbundenen NA-Potenzial aufzustellen. Zu<br />

322<br />

320


Ergebnisse 57<br />

diesem Zweck wurde der Verbleib der eingesetzten Radiochemikalien in allen<br />

untersuchten Fraktionen gegenübergestellt (Abbildung 16). Die Ausbeuten nach allen<br />

Extraktionsschritten wurden hierbei zusammengefasst als sorbierte Fraktion dargestellt.<br />

Dieser wurden der Anteil der Ausgangsschadstoffe in der Reaktorlösung, der<br />

mineralisierte Anteil (Karbonat in Lösung) und die nicht-extrahierbare Fraktion (nach<br />

Verbrennung bestimmt) gegenübergestellt. Die nicht-extrahierbare Schadstoff-Fraktion<br />

wurde in diesem Fall nicht durch die darin noch enthaltenen Karbonat-Anteile<br />

korrigiert.<br />

14 C- Toluol-Anteil [%]<br />

14 C-Phenanthren-Anteil [%]<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

4<br />

4<br />

Toluol<br />

29<br />

88<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Phenanthren<br />

27 91 174<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

300<br />

322<br />

Schadstoff in Lösung<br />

Extrahierbar (3 Stufen)<br />

14 C- Naphthalin-Anteil [%]<br />

14 C- Pyren-Anteil [%]<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

4<br />

4<br />

Naphthalin<br />

26 89 159<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Pyren<br />

39 92 176<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

322<br />

320<br />

Karbonat in Lösung<br />

Nicht-extrahierbar (inkl. Karbonat)<br />

Abbildung 16: Entwicklung der 14 C-Massenbilanzen für alle untersuchten Schadstoffe.<br />

Es wird deutlich, dass sich die untersuchten Schadstoffe hinsichtlich ihres NA-<br />

Potenzials deutlich unterscheiden. Während für Toluol v.a. der mikrobielle Abbau als<br />

maßgeblicher NA-Prozess ins Gewicht fiel, wurde bei Naphthalin der Abbau, im<br />

Hinblick auf das NA-Potenzial, durch die Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände


Ergebnisse 58<br />

verstärkt. Sorption trat bei Naphthalin zwar ebenfalls auf, dieser Anteil fand sich aber<br />

langfristig in der abgebauten oder festgelegten Fraktion wieder. Prozesse, die im<br />

Aquifer zu einer Verminderung <strong>von</strong> Phenanthren und Pyren führen können, sind<br />

ausschließlich auf Sorption und die Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände beschränkt<br />

(ungefähres Verhältnis ¾ Sorption und ¼ Festlegung). Ein mikrobieller Abbau hat in<br />

Bezug auf das NA-Potenzial dieser Substanzen keine Bedeutung.<br />

Da in dieser Ergebnisdarstellung alle in einer Bestimmungslinie erfassten Fraktionen<br />

aufsummiert dargestellt sind, kann hieran auch gut die gesamte Wiederfindung der<br />

Ansätze abgelesen werden. Im Falle <strong>von</strong> Toluol konnte bereits in der ersten<br />

Untersuchung lediglich eine Wiederfindung <strong>von</strong> 90% erreicht werden, während bei<br />

allen anderen Schadstoffen die Wiederfindung zu Beginn noch leicht über 100%<br />

gelegen hatte. Nach 10 bis 12 Monaten Inkubationszeit lagen die Wiederfindungen für<br />

Toluol, Naphthalin, Phenanthren und Pyren lediglich noch bei 56, 71, 85 bzw. 70%.<br />

3.4 Ergebnisse zum Prozessverständnis bzw. zum Einfluss<br />

<strong>von</strong> Milieubedingungen<br />

3.4.1 Eisen- und Sulfatreduktion<br />

Um die Prozessinteraktionen bei der Nutzung der Elektronenakzptoren Fe 3+ und Sulfat<br />

genauer zu betrachten, wurde eine gesonderte Versuchsreihe hierzu durchgeführt, bei<br />

der Abbauprozesse unter Sulfatreduktion, Eisenreduktion und unter gemischten<br />

Bedingungen untersucht wurden.<br />

Die Ergebnisse der Ansätze mit gleichzeitiger Eisen- und Sulfatreduktion spiegeln nach<br />

ungefähr 30 Inkubationstagen einen Abbau <strong>von</strong> Toluol wieder, während bei getrennter<br />

Nutzung der Elektronenakzeptoren kein Abbau zu verzeichnen gewesen ist (Abbildung<br />

17). Dass in diesem gemischten Ansatz parallel zum Schadstoffabbau auch beide<br />

Elektronenakzeptoren genutzt wurden, spiegelte sich in den Konzentrationsänderungen<br />

der Fe 2+ - und Sulfatkonzentrationen wider, wohingegen in den Versuchen mit<br />

getrennten Elektronenakzeptorprozessen, analog zum ausbleibenden Schadstoffabbau,<br />

auch keine Nutzung <strong>von</strong> Sulfat nachweisbar gewesen ist. In den Versuchsansätzen mit<br />

eingestellter Eisenreduktion erfolgte jedoch eine Produktion <strong>von</strong> reduzierten<br />

Eisenverbindungen (Fe 2+ ). In allen abbauaktiven Ansätzen setzte im späteren<br />

Inkubationsverlauf zudem ein Naphthalinabbau ein, welcher ebenfalls am stärksten bei<br />

gleichzeitiger Anweseheit <strong>von</strong> Fe(III) und SO4 war. Zudem kann festgestellt werden,<br />

dass der gefundene Schadstoffabbau, der zu einer Zehrung <strong>von</strong> ca. 100 mg/l Sulfat oder<br />

aber einer Produktion <strong>von</strong> 450 bis 500 mg/l Fe 2+ geführt hätte, vollständig durch die<br />

beobachtete Sulfatreduktion gegenbilanziert werden konnte.


Ergebnisse 59<br />

Naphthalin<br />

[mg/l]<br />

Toluol<br />

[mg/l]<br />

SO4 2-<br />

[mg/l]<br />

Fe 2+<br />

/ Fe gesamt<br />

[mg/l]<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Vergiftet Nur Eisenreduktion, Sulfatreduktion gehemmt<br />

Sulfat und Eisenreduktion Nur Sulfatreduktion<br />

Abbildung 17: Mikrokosmenversuche mit eingestellter Fe 3+ - und Sulfat-Reduktion oder mit beiden<br />

Elektronenakzeptoren Fe 3+ /SO4 2- (Mittelwerte und 2-fache Standardabweichungen).<br />

Durch einen Vergleich der Abbauraten (Tabelle 10) wird die Einschätzung bestätigt,<br />

dass der Abbau in den Ansätzen mit den gemischten Bedingungen, also mit Eisen- und<br />

Sulfatreduktion, gegenüber den Ansätzen mit alleiniger Nutzung dieser Elektronenakzeptoren<br />

verstärkt war.<br />

Um den Schadstoffabbau mit den Versuchen unter standortnahen Bedingungen<br />

quantitativ zu vergleichen, wurden zudem die hier beschriebenen Experimente den<br />

Abbauraten der Standortversuche gegenübergestellt (Tabelle 10). Es zeigte sich, dass<br />

die Zugabe <strong>von</strong> amorphen Eisenoxiden auch zu einem stärkeren Abbau führte als in den<br />

Ansätzen mit Standortbedingungen, wo dreiwertige Eisenverbindungen lediglich in der<br />

Sedimentphase vorlagen. Die Netto-Abbauraten <strong>von</strong> Toluol lagen beispielsweise in den<br />

Versuchen mit FeIII-Zugabe und Anwesenheit <strong>von</strong> Sulfat bei 0,0164 Tag -1 , während die<br />

Abbaurate in den Versuchen, die mit Standortwasser und Sediment durchgeführt<br />

wurden, lediglich bei 0,0077 Tag -1 gelegen hatte. Ein ähnliches Bild zeichnete sich für<br />

die Abbauraten <strong>von</strong> Naphthalin ab.


Ergebnisse 60<br />

Tabelle 10: Vergleich der Netto-Abbauraten 1. Ordnung [Tag -1 ] der Ansätze mit eingestellten<br />

Bedingungen der Eisen- und Sulfatreduktion mit den Netto-Abbauraten der<br />

standortnahen Versuchsansätze. Probenahmestelle T14.<br />

Standortnah<br />

Versuchsreihe Elektronenakzeptoren<br />

Toluol m-, p-Xylol Naphthalin<br />

MKs mit GW und Sed. FeIII + SO4 0,0077 0,0041 0,0027<br />

MKs mit GW SO4 0,0028 k.A. k.A.<br />

MKs mit Grundwasser<br />

FeIII k.A. k.A. 0,0028<br />

FeIII + SO4 0,0164 k.A. 0,0076<br />

SO4 k.A. k.A. 0,0053<br />

k.A. Kein Schadstoffabbau Eisen und Sulfatreduktion<br />

Nur Eisenreduktion Nur Sulkfatreduktion<br />

Insgesamt lässt sich aus diesen Ergebnissen festhalten, dass die gleichzeitige<br />

Anwesenheit der Elektronenakzeptoren FeIII und SO4 2- offensichtlich einen<br />

synergistischen Effekt hat und zu einem stärkeren Schadstoffabbau führt.<br />

3.4.2 Einfluss organischen Materials auf den Verbleib <strong>von</strong> 14 C-<br />

Naphthalin und 14 C-Phenanthren<br />

Im Rahmen der Radioaktiv-Mikrokosmen wurden auch Versuche mit Braunkohle-<br />

Zugabe durchgeführt, um den Einfluss einer Zugabe organischer Substanz auf die NA-<br />

Prozesse am Standort zu bewerten. Der Einfluss organischer Substanz auf Abbau- und<br />

Festlegungsprozesse folgt meist nicht allgemein vorhersagbaren Regeln und sollte daher<br />

experimentell bestimmt werden.<br />

Die Mikrokosmen-Versuche mit Braunkohle-Zugabe wurden nach 122<br />

Inkubationstagen beendet und die Radioaktivitätsanteile in allen Fraktionen bestimmt.<br />

Um die Auswirkungen der Braunkohle-Zugaben bewerten zu können, wurden die<br />

Ergebnisse dieser Versuche den Ergebnissen der „normalen“ Radioaktivansätze ohne<br />

Braunkohle-Zugabe nach vergleichbaren Inkubationszeiträumen (3 bzw. 6 Monate)<br />

gegenübergestellt.<br />

Im Falle <strong>von</strong> Naphthalin zeigte sich deutlich, dass eine geringe Zugabe organischer<br />

Substanz (0,3% Braunkohle) zu einer Verstärkung der mikrobiellen Aktivität führte, da<br />

der mineralisierte Anteil deutlich vergrößert war (Abbildung 18). Auch die Fraktion<br />

nicht-extrahierbarer Rückstände war im Vergleich zu den nicht mit Braunkohle<br />

versetzten Ansätzen leicht verstärkt.


Ergebnisse 61<br />

14 C-Naphthalin-Anteil [%]<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Normal<br />

3 Monate<br />

Normal<br />

6 Monate<br />

Ansätze<br />

+ 0,3% BK<br />

4 Monate<br />

+ 1% BK<br />

4 Monate<br />

Schadstoff in Lösung<br />

Karbonat in Lösung<br />

Karbonat im Sediment<br />

Am Sediment sorbiert<br />

Nach alkalischer Verseifung<br />

extrahierbar<br />

Im Sediment festgelegt (neR)<br />

Abbildung 18: Einfluss der Zugabe <strong>von</strong> 0,3 bzw. 1% Braunkohle (BK) auf den Stoffumsatz <strong>von</strong><br />

14 C-Naphthalin.<br />

Durch Zugabe <strong>von</strong> 1% Braunkohle wurde dagegen hauptsächlich eine Verstärkung der<br />

Sorption bewirkt. Die mineralisierte Fraktion (Karbonat in Lösung und im Sediment)<br />

war dagegen gegenüber den „normalen“ Ansätzen vermindert, wobei etwas höhere<br />

Anteile des gebildeten CO2 im Sediment wiedergefunden werden konnten, was<br />

wiederum die erhöhte Sorptionskapazität bei einer Zugabe <strong>von</strong> größeren Braunkohlemengen<br />

bekräftigt.<br />

Auch bei den mit Phenanthren durchgeführten „Braunkohle-Versuchen“ war die<br />

Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände und der Karbonat-Fraktion nach Zugabe <strong>von</strong><br />

0,3% Braunkohle verstärkt, wobei allerdings auch in diesem Zustand die „abgebaute“<br />

Fraktion noch nicht sicher <strong>von</strong> der radiochemischen Verunreinigung zu unterscheiden<br />

war (Abbildung 19).


Ergebnisse 62<br />

14 C-Phenanthren-Anteil [%]<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Normal<br />

3 Monate<br />

Normal<br />

6 Monate<br />

Ansätze<br />

+ 0,3% BK<br />

4 Monate<br />

+ 1% BK<br />

4 Monate<br />

Schadstoff in Lösung<br />

Karbonat in Lösung<br />

Karbonat im Sediment<br />

Am Sediment sorbiert<br />

Nach alkalischer Verseifung<br />

extrahierbar<br />

Im Sediment festgelegt (neR)<br />

Abbildung 19: Einfluss der Zugabe <strong>von</strong> 0,3 bzw. 1% Braunkohle (BK) auf den Stoffumsatz <strong>von</strong><br />

14 C-Phenanthren.<br />

Eine verstärkte Sorption konnte nach Zugabe <strong>von</strong> 1% Braunkohle zwar im Vergleich<br />

zum geringer dosierten Braunkohle-Ansatz gefunden werden, nicht aber im Vergleich<br />

zu den „normalen“ Ansätzen. Dafür zeichnete sich für den Versuchsansatz mit 1%<br />

Braunkohle-Zugabe im Vergleich zu den „normalen“ Ansätzen noch immer eine<br />

verstärkte CO2-Produktion als auch eine verstärkte Festlegung im Sediment und in den<br />

Huminstoffen ab.<br />

3.4.3 Kometabolische Effekte<br />

Im Rahmen dieser Versuche sollte untersucht werden, inwieweit das Vorhandensein der<br />

Schadstoffe Toluol oder Benzol das Abbauverhalten <strong>von</strong> Naphthalin beeinträchtigt,<br />

etwa durch das Auftreten abbaufördernder oder abbauhemmender Effekte. Die<br />

Versuche ergaben, dass für die untersuchte Probenahmestelle (T10) keine<br />

kometabolischen Effekte bezüglich der untersuchten Schadstoffe festgestellt werden<br />

konnten (Ergebnisse nicht dargestellt). Hierbei muss allerdings beachtet werden, dass in<br />

den Versuchen überhaupt kein Abbau zu verzeichnen gewesen ist, auch nicht für die<br />

Substanzen, die unter standortnahen Bedingungen in Versuchen zu dieser<br />

Probenahmestelle im entsprechenden Zeitraum durchaus abgebaut worden sind. Um<br />

Aussagen zum Kometabolismus am Standort Castrop-Rauxel zu treffen, müssten<br />

weitergehende Versuche durchgeführt werden.


Ergebnisse 63<br />

3.5 ENA-Potenzial<br />

Ziel der Bestimmung des ENA-Potenzials war es herauszufinden, ob die mikrobiellen<br />

Abbauprozesse durch eine Zugabe <strong>von</strong> Nährstoffen oder aber durch die Elektronenakzeptoren<br />

Nitrat oder Sauerstoff verbessert bzw. beschleunigt werden können.<br />

3.5.1 Aerobe Abbauversuche<br />

Die Ergebnisse der aeroben Versuchsreihe zeigten, dass durch eine Sauerstoffzufuhr<br />

eine deutliche Abbausteigerung erreicht werden konnte, sowohl im Hinblick auf das<br />

abgebaute Substanzspektrum, als auch in Bezug auf die Abbaugeschwindigkeit. Für<br />

Naphthalin und Benzol, die unter anaeroben Bedingungen in Proben der betrachteten<br />

Probenahmestellen nicht abgebaut worden sind, konnte in den aeroben Versuchen ein<br />

deutliches Mineralisierungspotenzial gefunden werden. Für Toluol, welches auch unter<br />

anaeroben Bedingungen bei beiden Probenahmestellen abgebaut worden ist, konnte<br />

durch Sauerstoffzufuhr noch eine deutliche Abbausteigerung erreicht werden. Dies<br />

spiegelt sich v. a. auch in den bestimmten Netto-Abbauraten (Tabelle 11) wieder. Auch<br />

wenn der aerobe Abbau <strong>von</strong> m-, p-Xylol im Vergleich zu den anderen betrachteten<br />

Schadstoffen eher verhalten gewesen ist, so war er im Vergleich zum anaeroben<br />

Abbaupotenzial trotzdem verstärkt, obwohl die Abbausteigerung nicht so signifikant<br />

gewesen ist, wie bei den zuvor genannten Schadstoffen.<br />

Tabelle 11: Aerobe Netto-Abbauraten 1. Ordnung [Tag -1 ] im Vergleich zu den anaeroben Raten<br />

der Grundwasserversuche.<br />

Probenahmestelle T9 Probenahmestelle T14<br />

Aerober Abbau Anaerober Abbau Aerober Abbau Anaerober Abbau<br />

Naphthalin 0,3161 k.A. 0,2218 k.A.<br />

Acenaphthen k.A. k.A. k.A. k.A.<br />

Fluoren k.A. k.A. k.A. k.A.<br />

Benzol 0,1301 k.A. 0,2896 k.A.<br />

Toluol 0,2078 0,0007 0,187 0,0028<br />

Ethylbenzol k.A. k.A. k.A. k.A.<br />

m-, p-Xylol 0,0046 0,0004 0,0066 k.A.<br />

o-Xylol 0,0029 k.A. 0,0058 k.A.<br />

k.A. Kein Abbau<br />

Für Ethylbenzol, das unter anaeroben Bedingungen persistent gewesen ist, konnte auch<br />

unter aeroben Bedingungen kein Abbau festgestellt werden. Im Falle <strong>von</strong> o-Xylol,<br />

welches unter anaeroben Bedingungen ebenfalls nicht abgebaut worden ist, konnte<br />

dagegen unter aeroben Bedingungen ein Abbau festgestellt werden, allerdings war die<br />

Datenlage für diese Aussage relativ unsicher.


Ergebnisse 64<br />

3.5.2 Zugabe <strong>von</strong> Nährstoffen oder <strong>von</strong> Nitrat als Elektronenakzeptor<br />

Durch die Zugabe <strong>von</strong> Nitrat konnte teils ein zusätzlicher Abbau <strong>von</strong> unter<br />

standortnahen Bedingungen nicht verwerteten Schadstoffen oder aber eine<br />

Abbausteigerung erreicht werden. Ein zusätzlicher Abbau konnte in den Versuchen der<br />

Probenahmestelle T9 für Benzol und Ethylbenzol, für die Probenahmestelle T14 für<br />

Benzol und Naphthalin gefunden werden (Abbildung 20). Besonders hervorzuheben ist<br />

der Abbau <strong>von</strong> Ethylbenzol, welcher sowohl unter standortnahen als auch unter aeroben<br />

Bedingungen nicht sicher abgeleitet werden konnte.<br />

Toluol<br />

[mg/l]<br />

Benzol<br />

[mg/l]<br />

Naphthalin<br />

[mg/l]<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Abbauaktiv Vergiftet + Nährstoffe + NO 3<br />

Abbildung 20: Versuche zur Abschätzung des ENA-Potenzials: Nährstoffezugabe bzw. Zugabe<br />

<strong>von</strong> Nitrat als Elektronenakzeptor; Probenahmestelle T14 (Mittelwerte und 2-fache<br />

Standardabweichungen).<br />

Ein verstärkter Abbau durch Nitrat als Elektronenakzeptor trat bei T9 und T14 <strong>von</strong><br />

Toluol, bei T10 <strong>von</strong> allen Schadstoffen auf, die auch unter standortnahen Bedingungen<br />

abgebaut worden waren. Die verstärkten Abbauintensitäten spiegeln sich auch in den<br />

Netto-Abbauraten wieder (siehe Kapitel 3.5.3, Tabelle 12). Das Abbaupotenzial <strong>von</strong><br />

m-, p -Xylol wurde durch die Zugabe <strong>von</strong> Nitrat als alternativen Elektronenakzeptor<br />

dagegen deutlich verschlechtert, da es unter diesen Bedingungen in den Versuchen der<br />

Probenahmestelle T9 gar nicht mehr abgebaut wurde.


Ergebnisse 65<br />

Eine Verbesserung des Abbaus durch Nährstoffzugabe konnte in keinem Fall<br />

festgestellt werden. Teilweise wurde der Schadstoffabbau durch diese mögliche ENA-<br />

Maßnahme im Vergleich zu den normalen abbauaktiven Ansätzen sogar verschlechtert<br />

bzw. gehemmt.<br />

3.5.3 Vergleich verschiedener ENA-Szenarien<br />

Um Aussagen darüber treffen zu können, welche ENA-Maßnahme für den Standort<br />

Castrop-Rauxel die sinnvollste Sanierungsoption wäre, muss zunächst eine<br />

vergleichende Betrachtung der verschiedenen Möglichkeiten stattfinden. Zu diesem<br />

Zweck wurden die bestimmten Netto-Abbauraten für die verschiedenen ENA-<br />

Maßnahmen den Abbauraten, die ohne zusätzliche Maßnahmen oder Zugaben für die<br />

entsprechenden Proben bestimmt worden waren, gegenübergestellt (Tabelle 12).<br />

Hierbei wurden auch die Ergebnisse aus den Versuchen zur Bedeutung <strong>von</strong> Eisen- und<br />

Sulfatreduktion mitberücksichtigt, da auch die Zugabe <strong>von</strong> dreiwertigem Eisen als ENA-<br />

Maßnahme gesehen werden könnte.<br />

Tabelle 12: Vergleich der Netto-Abbauraten [Tag -1 ] unter verschiedenen ENA-Szenarien.<br />

Probenahmestelle<br />

T9<br />

T10<br />

T14<br />

Schadstoff Abbau unter<br />

standortnahen<br />

Bedingungen<br />

Abbau mit<br />

Nitrat als EA<br />

Abbau mit<br />

Eisen(III) und<br />

Sulfat<br />

Aerober<br />

Abbau<br />

Naphthalin 0,3161<br />

Benzol 0,0013 0,1301<br />

Toluol 0,0007 0,0013 0,2078<br />

m-, p-Xylol 0,005 0,0046<br />

o-Xylol 0,0029<br />

Ethylbenzol 0,0095<br />

Naphthalin 0,0101 0,0477<br />

Acenaphthen 0,006 0,0174<br />

Fluoren 0,0059 0,0106<br />

Benzol 0,0078 0,0065<br />

Naphthalin 0,00934 0,0076 0,2218<br />

Benzol 0,0024 0,2896<br />

Toluol 0,0028 0,0054 0,0164 0,187<br />

m-, p-Xylol 0,0066<br />

o-Xylol 0,0058<br />

Ethylbenzol<br />

Sicherer Schadstoffabbau<br />

Kein (eindeutiger) Schadstoffabbau<br />

Schadstoffabbau wurde nicht bestimmt


Ergebnisse 66<br />

Durch diese Gegenüberstellung wird deutlich, dass erwartungsgemäß eine Zugabe <strong>von</strong><br />

Sauerstoff als Elektronenakzeptor die effizienteste Methode zur Abbausteigerung<br />

darstellen würde. Aber auch der Wechsel zu Nitrat als Elektronenakzeptor führte zu<br />

einer deutlichen Abbausteigerung, teilweise bis zu einer Größenordnung. Dieser Effekt<br />

trat insbesondere bei den Schadstoffen Benzol und Naphthalin auf. Dagegen bewirkte<br />

die Nitratzugabe eine Verschlechterung der Eliminierung <strong>von</strong> m-, p -Xylol.<br />

Obwohl in Bezug auf die ENA-Option der Eisen(III)-Zugabe nur wenige Daten<br />

vorlagen, kann zumindest die Aussage getroffen werden, dass der Abbau <strong>von</strong> Toluol bei<br />

gleichzeitiger Anwesenheit <strong>von</strong> Fe 3+ und Sulfat als Elektronenakzeptoren auch<br />

gegenüber der ENA-Option „Nitratzugabe“ noch leicht verstärkt ausfiel. Dagegen führte<br />

die Zugabe <strong>von</strong> amorphem Eisenoxyhydroxid, im Gegensatz zu den anderen<br />

Maßnahmen, zu keinem verbesserten Benzolabbau. Auch die Abbaurate <strong>von</strong> Naphthalin<br />

fiel weniger hoch aus als in den Ansätzen mit Nitratzugabe.<br />

3.6 Bewertung verschiedener Aspekte der<br />

Mikrokosmendurchführung<br />

3.6.1 Material, Probenahmestrategie und Reproduzierbarkeit<br />

Aquifere setzen sich aus den Kompartimenten des Grundwassers und des umströmten<br />

Sedimentes zusammen. Mikrokosmen werden teilweise mit den einzelnen Phasen oder<br />

aber mit Mischungen aus Grundwasser und Sediment durchgeführt ohne die genaue<br />

Auswirkung dieser Durchführungsweise zu kennen. Zusammen mit diesem „Material-<br />

Aspekt“ sollte untersucht werden, welche Probenahmestrategie zu bevorzugen ist, bzw.<br />

wie reproduzierbar und belastbar die Ergebnisse aus Mikrokosmenversuchen sind. Zu<br />

diesem Zweck wurden die Ergebnisse der vergleichenden Ansätze mit Mehrfach- und<br />

Einfachbeprobung als auch mit unterschiedlicher Beteiligung der Phasen Grundwasser<br />

und Sediment im Hinblick auf diese Fragestellungen in direkten Vergleichsdarstellungen<br />

aufgegriffen.<br />

Einerseits wurde die Entwicklung der Elektronenakzeptoren der verschiedenen<br />

Durchführungsvarianten verglichen. Für die Probenahmestelle T9 zeigte sich in dieser<br />

Hinsicht, dass übereinstimmend in allen Ansätzen nach 30 Tagen eine Sulfatreduktion<br />

nachweisbar war (Abbildung 21), die allerdings bei den Ansätzen, die sowohl<br />

Grundwasser als auch Sediment enthielten, deutlich stärker ausfiel als in den<br />

Grundwasser-Mikrokosmen. Die Eisenkonzentrationen (Fe 2+ / Fe gesamt) entwickelten<br />

sich sowohl in den abbauaktiven als auch und den vergifteten Ansätzen seit Beginn der<br />

Inkubation auseinander. Diese Auseinanderentwicklung war in allen mehrfachbeprobten<br />

Ansätzen nach ca. 90 Inkubationstagen rückläufig und die Eisenkonzentrationen der


Ergebnisse 67<br />

abbauaktiven Ansätze nähern sich wieder den vergifteten Kontrollen an. Lediglich in<br />

den einfach beprobten Ansätzen konnte diese rückläufige Entwicklung nicht<br />

nachvollzogen werden. Insgesamt ist die Übereinstimmung der Elektronenakzeptor-<br />

Entwicklungen in den verschiedenen Ansätzen dieser Probenahmestelle sehr hoch.<br />

* Die Darstellung ist nach 210 Inkubationstagen abgebrochen, da ab diesem Zeitpunkt eine sauerstoffbedingte<br />

Beeinträchtigung der Ergebnisse angenommen werden muss.<br />

Abbildung 21: Vergleich der Entwicklung der Elektronenakzeptoren in den verschiedenen<br />

Ansätzen der Probenahmestelle T9 (mehrfachbp. = mehrfachbeprobt, einfachbp. =<br />

einfachbeprobt/ Mittelwerte und 2-fache Standardabweichungen).<br />

Ein derart paralleler Verlauf der Konzentrationen der Elektronenakzeptoren konnte für<br />

die Probenahmestelle T10 und T14 nicht gefunden werden (Ergebnisse nicht<br />

dargestellt). Hier wurde zwar meist eine grundsätzlich übereinstimmende Nutzung der<br />

Elektronenakzeptoren gefunden (vgl. Kapitel 3.1.4), allerdings waren die zeitlichen


Ergebnisse 68<br />

Verläufe oder Intensitäten der sulfat- oder eisenreduzierenden Prozesse je nach Ansatz<br />

oder untersuchter Probenahmestelle sehr verschieden. Allgemein war die<br />

Elektronenakzeptor-Zehrung in Anwesenheit einer Sedimentfraktion deutlich stärker.<br />

Im Hinblick auf das Redoxpotenzial wirkte sich die Anwesenheit <strong>von</strong> Sediment<br />

puffernd aus, da bei allen Probenahmestellen grundätzlich niedrigere Redoxpotenziale<br />

in den Ansätzen mit alleiniger Grundwasserfraktion als in den Ansätzen mit<br />

Grundwasser und Sediment gemessen wurden.<br />

Auch in Bezug auf das Schadstoffabbaupotenzial erfolgte ein Vergleich der<br />

unterschiedlichen Versuchsanordnungen. Die Entwicklungen der Naphthalinkonzentrationen<br />

in den verschiedenen Versuchsansätzen der Probenahmestelle T10 sind<br />

beispielsweise in Abbildung 22 gegenübergestellt.<br />

Abbildung 22: Vergleich der Entwicklung der Naphthalinkonzentrationen in den verschiedenen<br />

Mikrokosmenansätzen für die Probenahmestelle T10 (Mittelwerte und 2-fache<br />

Standardabweichungen).


Ergebnisse 69<br />

Hier zeigte sich, dass in allen durchgeführten Versuchsansätzen nach 30 bzw. 90<br />

Inkubationstagen ein Naphthalinabbau einsetzte. Diese Übereinstimmung ist in<br />

Anbetracht der ganz unterschiedlichen Versuchsdurchführungen überraschend. Auch<br />

für die Schadstoffe Benzol, Acenaphthen und Fluoren konnte eine vergleichbare<br />

Übereinstimmung im Schadstoffabbau für diese Probenahmestelle gefunden werden.<br />

Bei der Probenahmestelle T9 konnte eine paralle Entwicklung der Konzentrationen des<br />

Schadstoffes m-, p-Xylol, für T14 in Bezug auf Toluol gefunden werden. Dagegen<br />

konnte in einigen Fällen auch keine Übereinstimmung gefunden werden, wie z.B. für<br />

Toluol bei der Probenahmestelle T9 und für m-, p-Xylol und Naphthalin bei T14<br />

(beispielhaft dargestellt m-, p-Xylol für T14: Abbildung 23). In diesen Fällen war zwar<br />

ein Abbau in den mehrfachbeprobten Ansätzen mit Sediment und Grundwasser nicht<br />

aber in den Grundwassmikrokosmen zu verzeichnen gewesen. Dieser Effekt, dass in<br />

Anwesenheit einer Sedimentphase häufig mehr Komponenten abgebaut wurden oder<br />

der Abbau intersiver war, trat bei allen untersuchten Probenahmestellen auf.<br />

Abbildung 23: Vergleich der Entwicklung der m-, p-Xylol-Konzentrationen in den Sediment-<br />

Wasser-Ansätzen und in den Grundwasseransätzen der Probenahmestelle T14<br />

(Mittelwerte und 2-fache Standardabweichungen).<br />

Um die Ergebnisse in Bezug auf Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit zu<br />

vervollständigen, wurde ein direkter Vergleich der verschiedenen Versuche, die zum<br />

Verständnis und Zusammenwirken <strong>von</strong> eisen- und sulfatreduzierenden Prozessen<br />

durchgeführt worden sind, vorgenommen (Abbildung 24).


Ergebnisse 70<br />

Erste Zweite Dritte<br />

Versuchsreihe<br />

Toluol Toluol Toluol<br />

[mg/l] [mg/l] [mg/l]<br />

Erste Zweite Dritte<br />

Versuchsreihe<br />

Sulfat Sulfat Sulfat<br />

[mg/l] [mg/l] [mg/l]<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Netto-Abbaurate: -0,0164<br />

Netto-Abbaurate: -0,0456<br />

Netto-Abbaurate: -0,0219<br />

0 50 100 150 200 250 300<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Vergiftet Eisenreduktion<br />

Sulfat- und Eisenreduktion Sulfatreduktion<br />

Abbildung 24: Direkte Gegenüberstellung der Versuche zum Aspekt „Abbau durch Eisen- oder<br />

Sulfatreduktion bzw. unter gemischten Bedingungen“ (Mittelwerte und 2-fache<br />

Standardabweichungen).<br />

Hier zeigte sich, dass die ablaufenden Prozesse jeweils relativ synchron einsetzten und<br />

auch die abgeleiteten Netto-Abbauraten in vergleichbaren Bereichen lagen. Die Zehrung<br />

des Elektronenakzeptors Sulfat fiel dagegen in den verschiedenen Versuchen<br />

unterschiedlich aus.<br />

3.6.2 Abiotische Kontrollen<br />

Um Imformationen zur Anfertigung abiotischer Kontrollen zu erhalten, wurde eine<br />

Mikrokosmen-Versuchsreihe mit dem Ziel durchgeführt, einerseits die Vergiftung mit<br />

Hilfe <strong>von</strong> Azid für anaerobe Prozesse abzusichern und andererseits Glutaraldehyd als<br />

alternative Vergiftungssubstanz zu testen. Zu diesem Zweck wurden mit Azid vergiftete<br />

Ansätze im Vergleich zu Ansätzen mit Glutaraldehyd und zu abbauaktiven Ansätzen


Ergebnisse 71<br />

betrachtet (Ergebnisse nicht dargestellt). In den Versuchen waren zwar keine<br />

Unterschiede zwischen den Ansätzen mit Azid- und mit Glutaraldehyd-Vergiftung<br />

festzustellen, allerdings konnte gleichzeitig auch kein Abbau in den aktiven Ansätzen<br />

gefunden werden, so dass ein eindeutiger Beleg der Wirksamkeit <strong>von</strong> Azid im<br />

anaeroben Milieu nicht erbracht werden konnte.<br />

Um zu überprüfen, ob die zugegebenen Vergiftungssubstanzen ggf. einem mikrobiellen<br />

Abbau unterworfen sind und folglich im Laufe der Inkubationszeit ihre Wirksamkeit<br />

verlieren, wurden deren Konzentrationen im Rahmen der ionenchromatografischen<br />

Bestimmung <strong>von</strong> SO4 2- und NO3 - überprüft. Dabei wurden zwar keine direkten<br />

Konzentrationsbestimmungen für Azid und Molybdat vorgenommen, über das<br />

Flächenverhältnis zu den ermittelten Sulfatkonzentrationen konnte jedoch ebenfalls eine<br />

grobe Einschätzung vorgenommen werden, inwieweit sich die Gehalte der<br />

Vergiftungssubstanzen verändern. Fester Bezugspunkt war die jeweilige Peak-Fläche<br />

für 100 mg/l Sulfat, die entsprechend der gültigen Kalibrierung berechnet wurde. Die<br />

Ergebnisse der Peakflächenverhältnisse zwischen den Azid-Peaks und den berechneten<br />

Sulfatpeaks (100 mg/l) sind in Abbildung 25 dargestellt.<br />

Abbildung 25: Verhältnisse der Peakflächen der Azid-Peaks zu den berechneten Peakflächen <strong>von</strong><br />

100 mg/l Sulfat zur Einschätzung der Konzentrationsveränderungen der<br />

Vergiftungssubstanzen (Mittelwerte und 2-fache Standardabweichungen).<br />

Abgesehen da<strong>von</strong>, dass die eingestellten Azidkonzentrationen in den einfachbeprobten<br />

Ansätzen mit Grundwasser und Sediment zwischen den untersuchten Probenahmestellen<br />

sehr unterschiedlich ausfielen, waren die Konzentrationsverläufe aber über den<br />

beobachteten Inkubationszeitraum relativ konstant. Lediglich in Grundwasser-<br />

Mikrokosmen deutete sich nach dem 300. Inkubationstag eine Tendenz des


Ergebnisse 72<br />

Konzentrationsabfalls an. Eine vergleichbare Betrachtung der Konzentrationsentwicklung<br />

wurde auch für Natriummolybdat durchgeführt, welches als spezifischer<br />

Hemmstoff gegen Sulfatreduzierer ebenfalls den abiotischen Kontrollen zugefügt<br />

wurde. Im Gegensatz zu den Konzentrationsentwicklungen <strong>von</strong> Natriumazid konnte für<br />

Natriummolybdat eine Abnahme, insbesondere während der ersten 90 Inkubationstage,<br />

festgestellt werden. Eine weitere Reduktion im folgenden Inkubationsverlauf wurde<br />

nicht festgestellt.<br />

3.6.3 Verluste durch Verflüchtigung<br />

Im Rahmen einer eigenen Versuchsreihe wurde überprüft, ob die in den vergifteten<br />

Kontrollen gefundenen Minderbefunde auf eine Verflüchtigung der Schadstoffe<br />

zurückgeführt werden kann. Dabei sollte auch herausgefunden werden, welches<br />

Mikrokosmen-Design am günstigsten ist, um die Schadstoffverluste in den abiotischen<br />

Kontrollen zu vermeiden bzw. zu minimieren. Hierzu wurden verschiedene<br />

Versuchsanordnungen mit vergiftetem Grundwasser unter Beteiligung unterschiedlicher<br />

Headspace-Volumina bzw. Durchführungsgefäße getestet.<br />

Im Hinblick auf das Mikrokosmendesign (unterschiedlich ausgeprägte Headspace-<br />

Volumina) konnte durch die Versuche klar herausgestellt werden, dass das<br />

Vorhandensein eines Leerraumes im Versuchsgefäß zu erheblich stärkeren Verlusten<br />

der flüchtigen Schadstoffe in den abiotischen Kontrollen führt (Abbildung 26).<br />

m-, p-Xylol<br />

[mg/l]<br />

Toluol<br />

[mg/l]<br />

Benzol<br />

[mg/l]<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

0 50 100 150 200 250<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Sich vergrößerndes Headspace,<br />

keine Kompensation d.<br />

Probenvolumens<br />

Headspacefrei, entnommene<br />

Probenvolumen wurden durch<br />

Glasperlen kompensiert<br />

Stets deutliche Headspace-Phase<br />

Mikrokosmen-Ansatz in Vial<br />

(kein Headspace, ein Ansatz<br />

pro Probenahme)<br />

Abbildung 26: Abiotische Verluste in den Mikrokosmen mit unterschiedlichen Headspace-<br />

Volumina bzw. Gefäßen (Mittelwerte und 2-fache Standardabweichungen).


Ergebnisse 73<br />

Am günstigsten waren die Ansätze mit Mehrfachbeprobung in denen die entnommenen<br />

Probenvolumina durch Glasperlen ersetzt wurden und die Ansätze, die in Vials<br />

angefertigt wurden. Um diese Verflüchtigungsverluste auch quantitativ einschätzen zu<br />

können, wurden die prozentualen Verluste in den verschiedenen Ansätzen errechnet<br />

(Tabelle 13).<br />

Tabelle 13: Übersicht über die prozentualen abiotischen BTEX-Verluste nach 224<br />

Inkubationstagen. HS = Headspace.<br />

Ansätze Einheit<br />

Benzol<br />

Toluol<br />

Ethylbenzol<br />

Schadstoffverluste<br />

Ohne HS [%] 1 4 6 8 6<br />

Mit deutl. HS [%] 46 42 28 40 30<br />

Mit vergr. HS [%] 27 34 22 32 22<br />

Vial [%] 9 16 14 26 11<br />

Henry-Konstante* [atm*m³/ mol] 0,00529 0,00625 0,00769 0,00697 0,00527<br />

Dampfdruck* [mm*Hg] 95,20 30,00 10,00 7,00 7,00<br />

* Angaben nach Wiedemeier et al. (1999)<br />

In diesen Werten spiegelt sich die zuvor getroffene Bewertung der verschiedenen<br />

Versuchsanordnungen wider. In den Versuchen, in denen das jeweils entnomme<br />

Probenvolumen durch Glasperlen ersetzt wurde, lagen die abiotischen<br />

Schadstoffverluste lediglich in Bereichen zwischen ein und acht Prozent. Obwohl auch<br />

die Headspace-Vials keinen Leerraum aufwiesen, konnten hier innerhalb der<br />

untersuchten 224 Inkubationstage bereits zwischen neun und 26 % Verluste der BTEX<br />

durch Verflüchtigung oder andere abiotische Effekte gefunden werden. Nicht tolerabel<br />

waren dagegen die Verluste in den Ansätzen, bei denen sich das Headspace-Volumen<br />

mit jeder Probenahme vergrößerte (22 bis 34 % Verluste) bzw. den Ansätze, wo <strong>von</strong><br />

Beginn an eine deutliche Headspace-Phase eingerichtet worden war (28 bis 46%<br />

Verluste).<br />

3.6.4 Anaerobe Inkubation / Lagerung<br />

In Bezug auf die anaerobe Inkubation oder Lagerung der Mikrokosmen wurden im<br />

Rahmen dieser Arbeit verschiedene Methoden angewandt und Erfahrungen gemacht.<br />

Einerseits erfolgte eine Lagerung in der Glove-Box, was auch uneingeschränkt<br />

anwendbar war, allerdings aufgrund <strong>von</strong> Kapazitätsgrenzen, insbesondere bei größeren<br />

Versuchskampagnen, nicht realistisch ist. Für größere Versuchsgefäße eignete sich die<br />

Lagerung oder Inkubation in luftdicht verschließbaren Fässern, die über abgedichtete<br />

m-, p-Xylol<br />

o-Xylol


Ergebnisse 74<br />

Schlauchanschlüsse mit sauerstofffreiem Gas gespült wurden. In diesen Gefäßen<br />

konnten auch nach Monaten noch anaerobe Bedingungen gefunden werden.<br />

Im Rahmen des Projektes erfolgte ebenso eine anaerobe Inkubation mit dicht<br />

verschlossenen Plastikbeuteln unter Beteiligung eines Gasgeneratorsystems (Anaerocult<br />

A mini, Merck, VWR International, Darmstadt), welches zu einer chemischen Bindung<br />

<strong>von</strong> Sauerstoff führt. Mit diesem System konnten allerdings nicht immer die anaeroben<br />

Bedingungen gesichert werden, was die unter 3.1 beschriebene Beeinflussung der<br />

Ergebnisse durch Sauerstoff belegt.


4 Diskussion<br />

4.1 Anaerobes Abbaupotenzial<br />

4.1.1 Abbau in den Mikrokosmen<br />

Die Mikrokosmenversuche zum Standort Castrop-Rauxel belegten, dass dort ein<br />

anaerober Schadstoffabbau sowohl für die BTEX-Komponenten (mit Ausnahme <strong>von</strong><br />

Ethylbenzol und o-Xylol) als auch für die PAK Naphthalin, Acenaphthen und Fluoren<br />

angenommen werden kann. Durch die Versuche mit radioaktiv markierten Schadstoffen<br />

konnte der Abbau <strong>von</strong> Toluol und Naphthalin bestätigt werden. Die geringe<br />

Entwicklung <strong>von</strong> 14 C-CO2 bzw. -Karbonat nach Zugabe <strong>von</strong> 14 C-Phenanthren könnte<br />

dagegen auch auf einem Abbau <strong>von</strong> biochemisch leichter degradierbaren radioaktiven<br />

Verunreinigungs-Substanzen beruhen. Aus diesem Grund kann bzgl. eines Abbaus für<br />

diese Substanz keine gesicherte Aussage getroffen werden.<br />

Der Schadstoffabbau war bei den untersuchten Probenahmestellen und je nach<br />

vorhandenen Begleitschadstoffen verschieden. Diese Varianz lässt sich im<br />

Wesentlichen darauf zurückführen, dass der Abbau einiger Schadstoffe gegenüber der<br />

Degradation anderer Substanzen bevorzugt wird. Das Auftreten <strong>von</strong> bakteriellen<br />

Präferenzen und des daraus resultierenden sequenziellen Abbaus wird auch in der<br />

Literatur häufig beschrieben (Kuhn et al. 1988, Haag et al. 1991, Edwards et al. 1992,<br />

Nielsen et al. 1996, Borden et al. 1997, Nales et al. 1998, Wiedemeier et al. 1998). In<br />

den meisten Fällen kann bei Grundwasserschäden mit vergleichbarem Kontaminationsmuster<br />

ein bevorzugter anaerober Abbau <strong>von</strong> Toluol gefunden werden (Kao und Borden<br />

1997, Edwards et al. 1992, Suarez und Rifai 1999). Dagegen werden Benzol und<br />

Ethylbenzol unter anaeroben Bedingungen gar nicht oder häufig erst nach größerer<br />

Verzögerung abgebaut, wenn leichter verfügbare Kohlenstoffquellen erschöpft sind<br />

(Haag et al. 1991, Edwards et al. 1992, Lovley et al. 1995, Krumholz et al. 1996, Nales<br />

et al. 1998, Suarez und Rifai 1999, Meckenstock et al. 2004b, Morasch et al. 2004). Die<br />

Xylol-Isomere gelten zwar allgemein als relativ gut mineralisierbar, allerdings ist die<br />

Abbaubarkeit der Einzelsubstanzen häufig sehr verschieden. Während für m-Xylol<br />

meist ein sehr starker und schneller Abbau auftritt, ist die Mineralisierung <strong>von</strong> o-Xylol<br />

dagegen häufig verzögert oder langsam (Holm et al. 1992, Morgan 1993, Morasch et al.<br />

2004). Für o-Xylol wird teils sogar nur ein kometabolischer Abbau durch<br />

toluolabbauende Mikroorganismen angenommen (Krumholz et al. 1996, Kao und<br />

Borden 1997, Michels et al. 2002, Hutchins 1991).<br />

Im Großen und Ganzen stehen die Ergebnisse dieser Arbeit in sehr guter<br />

Übereinstimmung mit den in der Literatur dokumentierten Abbaupräferenzen. Auch in<br />

den Mikrokosmenversuchen des Standortes Castrop-Rauxel wurde vornehmlich ein


Diskussion 76<br />

Toluolabbau gemessen, während Benzol beispielsweise erst dann abgebaut wurde, wenn<br />

keine leichter abbaubaren Substanzen mehr zur Verfügung standen. Auch die schlechte<br />

Abbaubarkeit <strong>von</strong> o-Xylol und Ethylbenzol escheint im Vergleich zu den Erfahrungen<br />

anderer Autoren plausibel.<br />

Unterschiede im Abbauverhalten aufgrund <strong>von</strong> Abbaupräferenzen können im Aquifer<br />

auch in räumlicher Hinsicht auftreten, wie es beispielsweise Hunt et al. (1997) oder<br />

auch Bjerg et al. (1999) beschreiben. So tritt in Aquifer-Bereichen nahe der<br />

Schadstoffquelle durch die hohen Substanz-Konzentrationen und die damit verbundene<br />

Toxizität häufig gar kein Abbau auf (Borden et al. 1997). Dagegen ist in Material aus<br />

mittleren oder End-Fahnenbereichen in den meisten Fällen ein Abbau festzustellen. So<br />

konnte in den Untersuchungen dieser Arbeit beispielsweise ein Benzol-Abbau erst in<br />

Fahnenrandbereichen bei der Probenahmestelle T10 gefunden werden, während für die<br />

bevorzugt abgebauten Schadstoffe auch bereits in quellnäheren Bereichen ein Abbau<br />

auftrat. Ebendiesen Effekt, dass zunächst Toluol und erst im späteren Verlauf der<br />

Fließstrecke auch Benzol abgebaut wird, beschreiben auch Schulze und Tiehm (2004).<br />

Neben der bakteriellen Präferenz und der Substrat-Konkurrenz ist darüber hinaus die<br />

Ausgangskonzentration der Schadstoffe ein ganz entscheidender Faktor für die<br />

Bestimmung der Abbaureihenfolge (Kelly et al. 1996). Teilweise wurden Substanzen<br />

nicht genutzt, die im Allgemeinen als leichter abbaubar gelten, wenn die<br />

Ausgangskonzentrationen zu gering waren. Dieser Effekt trat beispielsweise für Toluol<br />

bei der Probenahmestelle T10 auf und wird auch <strong>von</strong> anderen Autoren beschrieben<br />

(Krumholz et al. 1996, Michels et al. 2002). Er ist wahrscheinlich auf eine ausbleibende<br />

Enzyminduktion bei Unterschreiten bestimmter Grenzkonzentrationen zurückzuführen<br />

(Alexander 1985, Michels et al. 2002).<br />

Vergleicht man die Abbauraten mit Werten, die unter ähnlichen (anaeroben)<br />

Bedingungen in anderen publizierten Laborversuchen ermittelt wurden (Abbildung 27),<br />

liegen die hier bestimmten Raten in vergleichbaren Größenordnungen, allerdings meist<br />

im unteren Bereich (Durant et al. 1995, Chapelle et al. 1996, Borden et al. 1997,<br />

Wiedemeier et al. 1998, Suarez und Rifai 1999).


Diskussion 77<br />

Abbaurate 1. Ordnung [Tag -1 ]<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

Benzol<br />

Toluol<br />

m-, p-Xylol<br />

Literaturwerte:<br />

Minimum bis Maximum<br />

m-Xylol<br />

Mittelwerte und Standardabweichungen<br />

eigene Bestimmung:<br />

Minimum bis Maximum<br />

Mittelwert und Standardabweichung<br />

p-Xylol<br />

Naphthalin<br />

verwendete Literatur:<br />

Durant et al. 1995,<br />

Wiedemeier et al. 1998,<br />

Chapelle et al. 1996,<br />

Borden et al. 1997,<br />

Suarez und Rifai (1999)<br />

Abbildung 27: Vergleich der Abbauraten mit Raten 1. Ordnung aus der Literatur, die ebenfalls in<br />

Laborversuchen unter anaeroben Bedingungen (z.T. nicht näher charakterisiert,<br />

unter Fe(III)- und/oder SO4-Reduktion) bestimmt worden sind.<br />

Zusammenfassend lässt sich somit festhalten, dass die Tatsache, ob ein Schadstoff an<br />

einem anoxischen Standort abgebaut wird, <strong>von</strong> den Begleitsubstanzen, den<br />

Konzentrationsverhältnissen, dem untersuchten Fahnenbereich und hauptsächlich <strong>von</strong><br />

den Präferenzen der autochtonen Mikroorganismengesellschaft abhängt. Das<br />

Abbaupotenzial ist meist durch eine sequenzielle Substratnutzung geprägt, die aber<br />

offensichtlich nicht allgemeingültig, sondern ortsspezifisch ist (Alvarez und Vogel<br />

1991, Borden et al. 1997, Suarez und Rifai 1999, Michels et al. 2002). Folglich muss<br />

eine Bestimmung für jeden Standort bzw. jede Probennahmestelle individuell erfolgen.<br />

Da der quantitative Schadstoffabbau somit stark <strong>von</strong> der Probenauswahl abhängt, sollte<br />

man <strong>von</strong> einer Verallgemeinerung <strong>von</strong> Abbauraten für den gesamten Aquifer Abstand<br />

nehmen.


Diskussion 78<br />

4.1.2 Beitrag <strong>von</strong> FeIII und SO4 2- zum anaeroben Schadstoffabbau<br />

In den Mikrokosmenversuchen zur Bestimmung des Abbaupotenzials hat sich gezeigt,<br />

dass sowohl Fe(III) als auch Sulfat als Elektronenakzeptoren eine Rolle spielen, der<br />

Schadstoffabbau hinsichtlich einer Bilanzierung <strong>von</strong> Elektronenakzeptor-Verbrauch und<br />

Schadstoffabbau aber primär auf einer Sulfatreduktion beruhen muss (s. Kapitel 3.1.4).<br />

Dieser Befund widerspricht auf den ersten Blick zunächst der Annahme, dass, bei<br />

gleichzeitigem Vorhandensein beider Elektronenakzeptoren, bevorzugt der energetisch<br />

günstigere Elektronenakzeptor, nämlich Fe(III), genutzt wird (Schink 2006). Darüber<br />

hinaus wird in der Literatur häufig beschrieben, dass Fe(III)-Reduzierer sich im<br />

Vergleich zu Sulfatreduzierern in Konkurrenz um organische Substanzen besser<br />

durchsetzen können, indem sie ein für sie selbst günstiges Milieu etablieren und damit<br />

einem Wechsel zur Sulfatreduktion entgegenwirken (Lovley et al. 1991, Chapelle und<br />

Lovley 1992, Coates et al. 1996).<br />

Eine mögliche Erklärung für diesen Widerspruch könnte sein, dass Sulfat im Vergleich<br />

zu den Fe(III)-Spezies im untersuchten Probenmaterial besser wasserlöslich und damit<br />

auch besser bioverfügbar war. Bei einer direkten Nutzung <strong>von</strong> Fe 3+ durch die Bakterien<br />

sind dagegen spezielle Elektronen-Shuttle-Mechanismen, ein direkter Kontakt zwischen<br />

dem Eisen(III)-Oxid und dem Organismus, oder spezifische Pili als Elektronenleiter<br />

(„nanowires“) erforderlich (Lovley 1991, Lovley 2000, Schink 2006). Auch Appelo und<br />

Postma (2005) weisen darauf hin, dass es zu einer gleichzeitigen Nutzung der beiden<br />

Elektronenakzeptoren oder aber einer bevorzugten Sulfatreduktion kommen kann, wenn<br />

die Bioverfügbarkeit der vorhandenen Eisen-Spezies gering ist. Da in den Versuchen<br />

aber frisch gefällte, amorphe Eisenverbindungen eingesetzt wurden, welche allgemein<br />

als besser bioverfügbar gelten (Lovley und Phillips 1986, Larsen und Postma 2001),<br />

schien die vorhandene Bakterienpopulation, anders als in den Untersuchungen <strong>von</strong><br />

Anderson und Lovley (1999), offensichtlich nicht besonders gut an einen Stoffwechsel<br />

mit Eisenreduktion angepasst zu sein. Möglicherweise war die Abundanz der<br />

eisenreduzierenden Bakterien auch nicht groß genug, um sich gegen die Sulfatreduzierer<br />

durchzusetzen, wie dies Coates et al. (1996) beschreiben.<br />

Trotz der präferenziellen Nutzung <strong>von</strong> Sulfat spielt auch Eisen eine wichtige Rolle beim<br />

anaeroben Schadstoffabbau. So konnte in einer Reihe <strong>von</strong> sedimenthaltigen<br />

Mikrokosmen, insbesondere zu Beginn der Inkubation, eine deutliche Fe(II)-Zunahme<br />

beobachtet werden (s. Abbildung 10). Zudem wurden die größten Schadstoff-<br />

Abbauraten in den Versuchen gemessen, in denen zusätzlich zum Sulfat auch frisch<br />

gefällte amorphe Eisenverbindungen zugegeben worden waren.<br />

Vermutlich beruhte die beobachtete Wirkung <strong>von</strong> Eisen auf den Schadstoffabbau in den<br />

hier durchgeführten Versuchen auf einem indirekten, abiotischen Effekt. Hinweise für<br />

eine solche Interpretation ergeben sich auch aus der Tatsache, dass es im Verlauf<br />

einiger Versuche (T14) nach dem Zusammenmischen <strong>von</strong> Grundwasser und Sediment<br />

zunächst sogar zu einer Zunahme der Sulfatkonzentration gekommen ist. Ein solcher


Diskussion 79<br />

Effekt ist höchstwahrscheinlich auf eine Sulfidoxidation zurückzuführen (Lovley 1991,<br />

Richters et al. 2006). Da im anoxischen Milieu nur wenige Bakterien zu einer biogenen<br />

Sulfidoxidation (Sulfurikation) befähigt sind (Hölting und Coldewey 2005), beruht die<br />

beobachtete Sulfatbildung wahrscheinlich auf einer abiotischen Eisenreduktion. Diese<br />

Reaktion wird durch den erneuten Kontakt der Phasen Grundwasser und Sediment<br />

möglich, der zu einer Einstellung eines neuen Redoxgleichgewichtes und zu Reaktionen<br />

<strong>von</strong> dreiwertigen Eisenverbindungen des Sedimentes mit den im Grundwasser<br />

enthaltenen Sulfiden führt (Griebler und Mösslacher 2003). Der Prozess wird durch die<br />

Gleichung 2 wiedergegeben (Lovley und Phillips 1986, Appelo und Postma 2005).<br />

8 Fe(OH)3 + HS - + 15 H + ↔ 8 Fe2 + + SO4 2- + 20 H2O (2)<br />

Neben dieser Möglichkeit zur Oxidation <strong>von</strong> Sulfid besteht durch das gebildete Fe 2+<br />

zudem die Option einer FeS-Bildung. Sulfid kann folglich sowohl durch Oxidation als<br />

auch durch Präzipitation dem System entzogen werden (Abbildung 28, Beller et al.<br />

1992), wodurch die toxische Wirkung, die <strong>von</strong> Sulfid ausgeht, abgemildert wird.<br />

Toluol<br />

CO 2<br />

HS<br />

2<br />

SO<br />

4<br />

In der Zelle ablaufender Prozess<br />

Abiotischer Prozess<br />

FeS/ Fe<br />

Fe(III)<br />

Abbildung 28: Schematische Darstellung des Toluolabbaus mit Sulfat als Elektronenakzeptor und<br />

paralleler abiotischer Reduktion <strong>von</strong> Eisen(III), die zur Oxidation und Präzipitation<br />

<strong>von</strong> Sulfid führt.<br />

Eine toxische Wirkung <strong>von</strong> erhöhten Sulfidkonzentrationen äußert sich nach Morasch et<br />

al. (1996) u.a. durch eine unregelmäßige Zellmorphologie. Der Effekt der geringeren<br />

Toxizität bei geminderten Sulfidkonzentrationen wird in der Literatur vielfach<br />

beschrieben und es ist anzunehmen, dass dies auch die Ursache für den verstärkten<br />

Schadstoffabbau in den Versuchen mit Fe(III) und Sulfat als verfügbare<br />

Elektronenakzeporen darstellt (Beller et al. 1992, Edwards et al. 1992, Coates et al.<br />

1996, Krumholz et al. 1996, Morasch et al. 2004). Die These, dass die Reaktionen, die<br />

zu einer Abbausteigerung führen, rein abiotisch sind, wird zusätzlich dadurch<br />

unterstützt, dass der stimulierende Effekt sowohl bei Zugabe <strong>von</strong> Fe 2+ als auch bei<br />

Fe(III)-Verbindungen auftritt (Beller et al. 1992, Coates et al. 1996, Morasch et al.<br />

2004). Um den abiotischen Charakter der Eisenreduktion eindeutig zu belegen, wäre ein<br />

Versuchsansatz mit dreiwertigem Eisen als Elektronenakzeptor und gleichzeitig<br />

2+


Diskussion 80<br />

gehemmter Aktivität der Eisenreduzierer erforderlich gewesen. Dies war allerdings<br />

nicht möglich, da kein spezifischer Hemmstoff gegen Eisenreduzierer bekannt ist.<br />

In der Konsequenz lässt sich festhalten, dass eine Zugabe <strong>von</strong> dreiwertigen<br />

Eisenverbindungen zu einer Steigerung der Abbauprozesse beitragen kann. Dieser<br />

Befund legt zudem die Vermutung nahe, dass die Differenzen im Abbaupotenzial bzw.<br />

in den Abbauraten zwischen den Ansätzen mit und ohne Sediment eher auf die im<br />

Sediment enthaltenen Eisenverbindungen als auf die im Sediment gebundenen<br />

Bakterien zurückzuführen sind.<br />

4.1.3 Bilanzierung der Elektronenakzeptornutzung (FeIII, SO4 2- ) in den<br />

Mikrokosmen<br />

Im Hinblick auf die Bilanzierung der Elektronenäquivalente der verbrauchten<br />

Elektronenakzeptoren und der damit abgebauten Schadstoffe konnte festgestellt werden,<br />

dass grundsätzlich eine deutlich stärkere Zehrung der Elektronenakzeptoren stattfand,<br />

als dies für den gemessenen Schadstoffabbau nötig gewesen wäre. Es ist also da<strong>von</strong><br />

auszugehen, dass auch andere in den Ansätzen enthaltene und nicht analysierte<br />

Elektronendonatoren für den Verbrauch der Elektronenakzeptoren verantwortlich zu<br />

machen sind, wie dies auch andere Autoren als Erklärung für ihre Ergebnisse<br />

vermuteten (Hutchins et al. 1991b, Edwards et al. 1992, Borden et al. 1997). Dieser<br />

Effekt dürfte insbesondere in Gegenwart einer Sedimentphase eine Erklärung für den<br />

verstärkten Elektronenakzeptorverbrauch sein, da anzunehmen ist, dass sie hohe<br />

Gehalte an mikrobiell abbaubaren organischen Substanzen enthält (Hutchins et al.<br />

1991a, Burland und Edwards 1999). Tatsächlich traten in den gemischten Ansätzen<br />

auch die größten Diskrepanzen zwischen dem durch den Schadstoffabbau erklärbaren<br />

und dem tatsächlichen Verbrauch der Elektronenakzeptoren auf. Darüber hinaus ist<br />

damit zu rechnen, dass während der Arbeitsschritte in der Glove-Box H2 in die Ansätze<br />

gelangt ist, welches den Mikroorganismen dann ebenfalls als Elektronendonator zur<br />

Verfügung stand und zu einem Sulfatverbrauch geführt haben könnte (Kristjansson und<br />

Schönheit 1983, Edwards et al. 1992).<br />

4.1.4 Gesamtzellzahlen als Indikator biologischer Aktivität<br />

Im Rahmen der Gegenüberstellung <strong>von</strong> Gesamtzellzahlen und Schadstoffkonzentrationen<br />

konnten signifikant höhere Zellzahlen bei erhöhten Gehalten <strong>von</strong><br />

Toluol, m-, p-Xylol und Naphthalin gefunden werden, so dass anzunehmen ist, dass<br />

diese Substanzen als Substrat genutzt werden können. Auch andere Autoren<br />

beschreiben den Effekt, dass in kontaminiertem Gundwasser erhöhte Zellzahlen (~10 6 )<br />

im Vergleich zu unkontaminiertem Wasser (~10 4 ) zu finden sind (Arvin et al. 1988,<br />

Griebler et al. 2002), was ebenfalls eine Nutzung der Schadstoffe als Substrat andeutet.<br />

Die Annahme eines Zusammenhangs zwischen Zellzahlen und Schadstoffmineralisation


Diskussion 81<br />

steht in sehr guter Übereinstimmung zu den in dieser Arbeit beschriebenen<br />

Mikrokosmenversuchen und Befunden <strong>von</strong> Ginn et al. (1995). Etwas eingeschränkt<br />

wird die Aussage dadurch, dass der Stichprobenumfang der Untersuchung relativ gering<br />

war und z.T. auch nicht alle Konzentrationsbereiche gleichmäßig abgedeckt wurden.<br />

Auch wenn erhöhte Zellkonzentrationen nicht die gleiche Beweiskraft haben wie<br />

Mikrokosmenversuche (Durant et al. 1995), muss herausgestellt werden, dass<br />

Zellzahlbestimmungen wesentlich kurzfristiger und mit deutlich weniger Arbeitsaufwand<br />

vorzunehmen sind und so, zumindest als „erster Test“, sinnvoll erscheinen<br />

(Webster et al. 1985). Toxische Effekte <strong>von</strong> Schadstoffen (signifikant negative<br />

Korellationen) konnten im Rahmen dieser Betrachtung nicht gefunden werden.<br />

4.2 Schadstoffminderung durch Bildung nichtextrahierbarer<br />

Rückstände<br />

Die mit radioaktiv markierten Substanzen durchgeführten Mikrokosmen-Experimente<br />

ermöglichten Aussagen darüber, inwieweit die aus Bodenuntersuchungen bekannten<br />

Mechanismen der Schadstoff-Festlegung in der Feststoffmatrix ebenfalls zur<br />

Abreicherung <strong>von</strong> Schadstoffen im Aquifer beitragen können.<br />

Obwohl die Bildungsprozesse im Detail bislang nicht vollständig verstanden sind,<br />

werden im Boden allgemein drei wesentliche Mechanismen unterschieden, die zu einer<br />

Ausbildung <strong>von</strong> nicht-extrahierbaren Rückständen (neR) <strong>von</strong> Schadstoffen durch<br />

Interaktion mit organischer Substanz führen können (s. auch Abbildung 29, Northcott<br />

und Jones 2000, Eschenbach et al. 2002):<br />

• Sorptive, nicht biologisch induzierte Prozesse<br />

• Ausbildung <strong>von</strong> kovalenten Bindungen durch eine biologische Transformation<br />

• Sequestrierung in hydrophobe Huminstoff-Regionen<br />

Diese Prozesse, können sowohl nacheinander als auch gleichzeitig ablaufen. (Kästner et<br />

al. 1999, Eschenbach et al. 2002).<br />

Da bisher keine detaillierten Untersuchungen zur Art und Weise der Schadstoff-<br />

Festlegung im anaeroben Aquifer-Sediment durchgeführt wurden, war nicht bekannt, ob<br />

die Mechanismen auch in diesem Milieu gelten. Die hier durchgeführten Experimente<br />

mit 14 C-Mikrokosmen zeigten erstmals, dass auch im anaeroben Grundwasser-Sediment<br />

vergleichbare Prozesse zum Verschwinden <strong>von</strong> Schadstoff beitragen können.


Diskussion 82<br />

Abbildung 29: Bildungsmechanismen, die zur Ausbildung <strong>von</strong> gebundenen Rückständen durch<br />

Interaktion mit organischer Bodensubstanz führen (am Beispiel <strong>von</strong> Anthracen,<br />

modifiziert nach Kästner et al. 1999). Breite Linien: Beitrag des mikrobiellen<br />

Abbaus zur neR-Bildung, schmale Linien: Beitrag anderer Bildungsmechanismen.<br />

Ein Mechanismus der im anaeroben Sediment zur Bildung <strong>von</strong> nicht-extrahierbaren<br />

Schadstoff-Rückständen beitragen kann, ist die Sequestrierung. So wurde, insbesondere<br />

im Fall <strong>von</strong> Toluol, ein signifikanter Anteil der 14 C-Substanz direkt im Anschluss an die<br />

Zugabe zunächst nicht-extrahierbar festgelegt. Dieser Vorgang ist nicht durch<br />

biologisch induzierte Abläufe zu erklären, sondern muss auf abiotischen Prozessen wie<br />

einer Diffusion oder Sequestrierung beruhen. Toluol ist für diese Art der Festlegung<br />

möglicherweise den anderen Schadstoffen gegenüber begünstigt, weil es die geringste<br />

sterische Molekülgröße aufweist und somit besser in kleinen Huminstoffhohlräumen<br />

(z.B. über π-Elektronenaustausch) gebunden werden kann. Darüber hinaus weist Toluol<br />

als substituierte monoaromatische Verbindung bereits eine funktionelle Gruppe auf, die<br />

laut Eschenbach et al. (2002) wesentlich dazu beitragen kann, als Ausgangsverbindung<br />

direkt in der organischen Substanz festgelegt zu werden. Diese spontan gebildete neR-<br />

Fraktion wurde allerdings im späteren Inkubationsverlauf wieder dem mikrobiellen<br />

Abbau zugänglich. Die Tatsache, dass zunächst festgelegte Substanzen relativ<br />

kurzfristig wieder bioverfügbar sein können, ist in der Diskussion um gebundene<br />

Schadstoffrückstände ein gänzlich neuer Aspekt. Nach bisherigen Untersuchungen mit<br />

PAK und Bodenmaterial war eher da<strong>von</strong> auszugehen, dass gebundene Schadstoffe erst<br />

im Verlauf des sehr langsam fortschreitenden Humus-turnovers wieder für einen Abbau<br />

zugänglich werden (Eschenbach et al. 1998, Mahro und Schäfer 1998, Eschenbach et<br />

al. 2000).<br />

Darüber hinaus war im anaeroben Sediment aber auch eine PAK-Festlegung durch<br />

abiotische Sequestrierung zu beobachten, wie die spontane Festlegung kleiner Mengen<br />

an Naphthalin, Phenanthren und Pyren zu Beginn der Experimente gezeigt haben.


Diskussion 83<br />

Im Verlauf der Inkubation kam es bei diesen PAK zudem zu einer stärkeren Festlegung<br />

<strong>von</strong> zunächst nur sorbierten (organisch-extrahierbaren) Molekülen. Diese Form der<br />

Rückstandsbildung durch einen Übergang in festere Bindungsformen (= Schadstoffalterung)<br />

wird in der Literatur vielfach beschrieben (Hatzinger und Alexander 1995,<br />

Eschenbach et al. 2000, 2002).<br />

Im Falle <strong>von</strong> Naphthalin fand die Schadstoff-Festlegung hingegen primär parallel zur<br />

Mineralisierung statt, sodass in diesem Fall eine metabolische Aktivierung zur<br />

Festlegung beigetragen haben könnte, wie dies in der Bodenliteratur häufig beschrieben<br />

wird. Möglicherweise haben initiale Umsetzungsprozesse auch zur Ausbildung der neR-<br />

Anteile <strong>von</strong> Phenanthren und Pyren im späteren Inkubationsverlauf beigetragen. Die<br />

gebildeten Metaboliten waren ggf. so reaktiv, dass sie feste Bindungen mit der<br />

organischen Substanz eingingen und damit eine weitere Mineralisierung bis zum CO2<br />

verhinderten. Dies ist auch ein möglicher Grund dafür, dass für diese Substanzen keine<br />

Mineralisierungsendprodukte nachgewiesen werden konnten.<br />

Die Metabolisierung der betrachteten Schadstoffe kann auch zu einer vollständigen<br />

Mineralisierung und damit zur Bildung <strong>von</strong> 14 CO2 führen, welches in aeroben Boden-<br />

Experimenten in der Regel als 14 CO2 in der Gasphase erfasst wurde (Eschenbach et al.<br />

2000, Kästner et al. 1995). In den hier durchgeführten Grundwasseruntersuchungen<br />

spiegelten sich die Mineralisierungsprozesse aber verstärkt in einer Festlegung des<br />

gebildeten CO2 als Karbonat wieder. Eine Festlegung dieses Mineralisierungs-<br />

Endproduktes wurde im Rahmen <strong>von</strong> Boden-Untersuchungen, mit Ausnahme <strong>von</strong><br />

Kästner et al. (1999), nicht beschrieben. Obwohl dieser Anteil des festgelegten<br />

Karbonates während der analytischen Erfassung in der Fraktion der nicht-extrahierbaren<br />

Rückstände auftaucht, ist er per Definition nach Roberts et al. (1984) nicht den nichtextrahierbaren<br />

Rückständen zuzurechnen und wurde auch in den Experimenten dieser<br />

Arbeit als „vollständig mineralisiert“ ausgewertet.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass eine Bildung nicht-extrahierbarer<br />

Rückstände auch im anaeroben wassergesättigten Milieu <strong>von</strong> Bedeutung ist. In erster<br />

Näherung können die aus dem Boden bekannten Mechanismen zur Bindung der<br />

Schadstoffe an Matrixbestandteile auch als Erklärung für die Rückstandsbildung im<br />

anaeroben Grundwassermileu herangezogen werden (Sequestrierung, Übergang in<br />

festere Bindungsformen mit Schadstoffalterung, Festlegung <strong>von</strong> Metaboliten). Der<br />

tatsächliche Ablauf dieser Vorgänge bzw. die Art der Bindungsmechanismen müsste<br />

allerdings durch Untersuchungen mit stabilen Isotopen oder 13 C-NMR-Spektrometrie<br />

verifiziert werden (Richnow et al. 1998, Eschenbach et al. 2000).<br />

Ganz entscheidend ist zudem, dass den einzelnen Bildungsmechanismen in den<br />

Grundwasserproben eine völlig andere Gewichtung zukam als in bisherigen<br />

Bodenuntersuchungen. Für Untersuchungen mit Bodenmaterial wurde <strong>von</strong> vielen<br />

Autoren ein maßgeblicher Einfluss der mikrobiellen Aktivität auf die Rückstandsbildung<br />

gefunden, beispielsweise durch Metabolitenbildung (Eschenbach et al. 1997,


Diskussion 84<br />

2000, Richnow et al. 1999). In den Ergebnissen der Grundwasserreaktoren waren<br />

dagegen vornehmlich abiotische Prozesse an der Schadstoff-Festlegung beteiligt, z.B.<br />

durch einen physikalischen Einschluss (Sequestrierung) oder eine feste Sorption. In der<br />

Konsequenz wiesen eher die Substanzen mit dem geringsten Abbau die höchsten<br />

Bildungsanteile nicht-extrahierbarer Rückstände auf. Ein weiterer Unterschied zwischen<br />

Boden- und den Aquiferuntersuchungen besteht zudem darin, dass im Boden höhere<br />

Anteile an gebunden Rückständen gefunden wurden als hier im gesättigten Milieu.<br />

Kästner et al. (1999) beobachteten beispielsweise eine Festlegung <strong>von</strong> 45,4% des<br />

eingesetzten 14 C-Anthracens innerhalb <strong>von</strong> 176 Tagen, während in dieser Arbeit<br />

maximale neR-Anteile <strong>von</strong> lediglich 25% auftraten.<br />

Für die Art der Festlegung waren die physiko-chemischen Eigenschaften der<br />

Substanzen maßgeblich entscheidend. So konnten beispielsweise ganz andere<br />

Festlegungsmuster für Toluol als für die untersuchten PAK-Komponenten gefunden<br />

werden.<br />

4.2.1 Einfluss der Zugabe organischer Substanz<br />

Die Bildung gebundener Rückstände wird in der bodenkundlich ausgerichteten Literatur<br />

primär als Festlegung in der organischen Matrix des Bodens interpretiert (Kästner et al.<br />

1993, Eschenbach et al. 1998). Es war deshalb da<strong>von</strong> auszugehen, dass eine künstliche<br />

Zugabe organischer Substanz (hier Braunkohle) auch die Schadstoff-Festlegung im<br />

Aquifermaterial fördern würde. Die im Rahmen dieser Arbeit ermittelten Ergebnisse<br />

sind jedoch nicht eindeutig. So zeigte sich, dass die Zugabe geringer Mengen an<br />

Braunkohle sowohl zu einer verstärkten mikrobiellen Aktivität (Abbau) als auch zu<br />

einer verstärkten Schadstoff-Festlegung führten, während höhere Dosen organischen<br />

Materials v.a. Sorptionsprozesse förderten, die in Konkurrenz zum Schadstoffabbau<br />

standen.<br />

Die gleichzeitige Stimulation <strong>von</strong> Abbauaktivität und Festlegung ist für das Organik-<br />

Supplement Kompost auch in der Bodenliteratur beschrieben (Mahro et al. 1994;<br />

Kästner et al. 1995). Allerdings beimpft man bei der Zugabe <strong>von</strong> Kompost den Boden<br />

zugleich mit hohen Mengen an Abbauorganismen, sodass die Stimulation der<br />

Abbauaktivität in diesem Fall naheliegt. Die verstärkte Abbauaktivität nach Zugabe <strong>von</strong><br />

Braunkohle ist hingegen schwerer zu interpretieren. Eine Erklärung könnte sein, dass im<br />

Falle der Zugabe <strong>von</strong> 0,3% Braunkohle durch Absenkung der bioverfügbaren<br />

Schadstoffkonzentration die Toxizität der Schadstoffe zunächst gemindert wurde. Dies<br />

wiederum kann sich stimulierend auf die mikrobielle Aktivität auswirken. Die mit dem<br />

erhöhten Abbaupotenzial verbunde verstärkte Festlegung ist entweder auf eine<br />

vermehrte Metabolitenbildung mit anschließender Bindung an die organische Substanz<br />

(Mahro et al. 1994) oder aber auf die vergrößerte Bindungskapazität durch das<br />

zusätzliche Angebot organischen Materials zurückzuführen (Kästner et al. 1995).


Diskussion 85<br />

Festlegungsprozesse wie Sorption führen aber, wie <strong>von</strong> Mahro und Schäfer (1998) z.B.<br />

für Kohle und Kokspartikel beschrieben, auch zu einer eingeschränkten<br />

Bioverfügbarkeit und damit zu einer Einschränkung der Abbaugeschwindigkeit durch<br />

Desorptions- und Stofftransportlimitierung. Dies könnte auch der Grund für den leicht<br />

verminderten Abbau <strong>von</strong> 14 C-Naphthalin im Fall der 1%-Zugabe <strong>von</strong> Braunkohle<br />

gewesen sein. Aus den Radioaktiv-Mikrokosmen ohne Braunkohle-Zugabe war zwar<br />

abzulesen, dass die sorbierte Fraktion im späteren Inkubationsverlauf z.T. wieder<br />

rückgelöst wird und in Mineralisationsprozesse mit einfließt, im Aquifer würde das aber<br />

in jedem Fall eine Abbauverzögerung bewirken. So beschreiben Al-Bashir et al. (1990)<br />

und Mihelcic und Luthy (1988b) beispielsweise, dass der Schadstoffabbau wesentlich<br />

durch die Desorptionskinetik bestimmt und teils auch gehemmt wurde. Zudem kann<br />

durch die sorptive Festlegung auch ein späterer Übergang in stärkere Bindungsformen<br />

begünstigt werden, was dann definitiv zu einer eingeschränkten Mineralisierung führt.<br />

Andererseits kann eine solche Festlegung aber auch ein alternativer Eliminierungspfad<br />

für die Schadstoffe im Grundwasser darstellen.<br />

Insgesamt kann man festhalten, dass die Präsenz bzw. Zugabe organischer Substanz<br />

auch im Aquifermaterial Sorption und Festlegungsprozesse förderten und auf diesem<br />

Wege auch den Schadstoffabbau beeinflussten. Im Rahmen der Betrachtung <strong>von</strong> NA-<br />

Prozessen ist es folglich <strong>von</strong> sehr großer Bedeutung, auch Sorptions- und<br />

Festlegungsprozesse zu berücksichtigen. Über die Bildung nicht-extrahierbarer<br />

Rückstände hinaus bestimmt die ggf. verminderte Bioverfügbarkeit dabei viel<br />

entscheidender den tatsächlichen Abbau im Gelände als die reine biochemische<br />

Abbaubarkeit (Weissenfels et al. 1992, Mahro et al. 2001, Wammer und Peters 2005).<br />

4.3 Bedeutung und Bilanzierung der NA-Prozesse<br />

Die Versuche mit Beteiligung radioaktiver Substanzen zeigten deutlich, dass der Abbau<br />

ein relevanter NA-Prozess für die Schadstoffe Toluol und Naphthalin ist, während neR-<br />

Bildung eine Bedeutung für die Eliminierung <strong>von</strong> Naphthalin, Phenanthren und Pyren<br />

hat. Im Falle <strong>von</strong> Phenanthren und Pyren wird die natürliche Schadstoffminderung<br />

durch neR-Bildung und zudem durch sorptive Prozesse ergänzt. Das unterschiedliche<br />

NA-Potenzial der verschiedenen Substanzen wird vornehmlich durch deren<br />

Substanzeigenschaften und deren Abbaubarkeit bedingt. Die Bildung <strong>von</strong> nichtextrahierbaren<br />

Rückständen kann v.a. für die höherkerningen PAK (z. B. Phenanthren<br />

und Pyren) einen ganz bedeutenden Eliminierungspfad im Aquifer darstellen. Um<br />

diesen Prozess im Grundwasser bewusst bei der Sanierung <strong>von</strong> Kontaminationen nutzen<br />

zu können, sollte aber vorsorglich der weitere Verbleib dieser festgelegten Schadstoffe<br />

noch detailliert untersucht werden. Bei aeroben Boden-Reaktorversuchen konnte<br />

beispielsweise gezeigt werden, dass diese Festlegung auch unter Extrembedingungen


Diskussion 86<br />

irreversibel ist und die Originalsubstanz nicht rückgebildet wird (Eschenbach et al.<br />

1997, 1998, 2002). Die Festlegung im Boden stellte somit eine endgültige Senke dar.<br />

Dies ist auch für das anaerobe Grundwassermilieu plausibel, ein endgültiger Nachweis<br />

des langfristigen Schadstoffverbleibs steht allerdings noch aus.<br />

4.4 ENA-Potenzial<br />

Im Falle einer Sanierung des Standortes Castrop-Rauxel über <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong>, stellt<br />

sich die Frage, ob Maßnahmen ergriffen werden könnten, um die biologischen<br />

Abbauprozesse zu steigern und damit die Sanierung zu beschleunigen. In der Praxis<br />

wird das Einleiten <strong>von</strong> Sauerstoff in den Aquifer oder die Zugabe <strong>von</strong> Nitrat,<br />

Nährstoffen, „oxygen releasing compounds“, H2O2 oder Perchlorat häufig zur<br />

Verbesserung des biologischen Abbaus eingesetzt (Fiorenza und Ward 1997, Coates et<br />

al. 1998). Um herauszufinden, ob derartige ENA-Maßnahmen im Fall des untersuchten<br />

Standortes zielführend wären, wurden Mikrokosmenansätze mit Nährstoffzugaben bzw.<br />

mit Nitrat oder Sauerstoff als Elektronenakzeptor durchgeführt.<br />

4.4.1 Wirkung der Zugabe <strong>von</strong> Sauerstoff auf den Schadstoffabbau<br />

Erwartungsgemäß konnte im Rahmen der hier durchgeführten ENA-Versuche<br />

festgestellt werden, dass eine Sauerstoffzufuhr zur stärksten Abbausteigerung führte<br />

(Abbildung 30).<br />

aerob anaerob<br />

Benzol [mg/l]<br />

Benzol [mg/l]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

20<br />

0 100 200 300 400 500<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Benzolabbau<br />

Abbauraten Benzol:<br />

anaerob:<br />

+ NO 3 :<br />

+ O 2 :<br />

-<br />

0,0024<br />

0,2896<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Toluol [mg/l]<br />

Toluol [mg/l]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Toluolabbau<br />

20<br />

0 100 200 300 400 500<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Abbauaktive Ansätze Vergiftete Kontrollen Ansätze mit Nitratzugabe<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Abbauraten Toluol:<br />

anaerob:<br />

+ NO 3 :<br />

+ O 2 :<br />

0,0028<br />

0,0054<br />

0,187<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Abbildung 30: Vergleich des anaeroben und des aeroben Benzol- und Toluolabbaus der<br />

Probenahmestelle T14.


Diskussion 87<br />

Im Vergleich der ermittelten aeroben Abbauraten (Abbildung 31) mit den<br />

Untersuchungen anderer Autoren zeigte sich, dass der aerobe Abbau <strong>von</strong> Benzol, Toluol<br />

und Naphthalin zwar etwas geringer ausfiel, die Differenzen der Mittelwerte aber nicht<br />

so sehr ins Gewicht fielen (Durant et al. 1995, Chapelle et al. 1996, Borden et al. 1997,<br />

Wiedemeier et al. 1998, Suarez und Rifai 1999). Dagegen war der Abbau <strong>von</strong> m-, p-<br />

Xylol und <strong>von</strong> o-Xylol in den hier durchgeführten Experimenten deutlich geringer als<br />

der in der Literatur beschriebene.<br />

Abbaurate 1. Ordnung [Tag -1 ]<br />

2,6<br />

2,4<br />

2,2<br />

2,0<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

Benzol<br />

Toluol<br />

m-, p-Xylol<br />

m-Xylol<br />

Literaturwerte:<br />

Minimum bis Maximum<br />

Mittelwert und Standardabweichung<br />

eigene Bestimmung:<br />

Minimum bis Maximum<br />

Mittelwert und Standardabweichung<br />

p-Xylol<br />

o-Xylol<br />

Naphthalin<br />

verwendete Literatur:<br />

Durant et al. 1995,<br />

Nielsen et al. 1996,<br />

Suarez und Rifai (1999)<br />

Abbildung 31: Vergleich der aeroben Abbauraten mit Raten 1. Ordnung aus der Literatur.<br />

Möglicherweise beruhen die im Vergleich niedrigeren aeroben Abbauraten dieser<br />

Arbeit darauf, dass es bei der Durchführung aufgrund des deutlichen Headspace-<br />

Volumens zu erheblichen Verflüchtigungsverlusten gekommmen ist. Andererseits ist es<br />

auch möglich, dass die Bakterien der Aquiferproben eine längere Adaptionszeit benötigt<br />

hätten, um sich an einen Abbau unter aeroben Bedingungen zu gewöhnen, da diese<br />

Bedingungen nicht den Standortbedingungen der untersuchten Proben entsprachen. In<br />

der Vergleichsliteratur fehlten zu diesem Aspekt meist genaue Angaben.


Diskussion 88<br />

4.4.2 Wirkung der Zugabe <strong>von</strong> Nitrat auf den Schadstoffabbau<br />

Nitrat wird im Rahmen <strong>von</strong> ENA-Maßahmen verbreitet eingesetzt, da es günstig und im<br />

Vergleich zu Sauerstoff wesentlich besser wasserlöslich ist, so dass es problemlos<br />

zudosiert werden kann. Zudem geht <strong>von</strong> Nitrat keine toxische Wirkung aus, wie dies<br />

beispielsweise für H2O2 bekannt ist, was zusammen mit seiner hohen Reaktivität mit<br />

anorganischen Substanzen (z.B. dreiwertigen Eisenverbindungen) einen deutlichen<br />

Nachteil für dessen Anwendung in ENA-Maßnahmen darstellt (Gersberg et al. 1995,<br />

Hutchins et al. 1991a,b, Morgan 1993, Kao und Borden 1997, Richters et al. 2006).<br />

Darüber hinaus stellen Mihelcic und Luthy (1988a) fest, dass bei neutralem pH-Wert<br />

ein Schadstoffabbau mit Nitrat als Elektronenakzeptor energetisch nur geringfügig<br />

ungünstiger ist als mit Sauerstoff.<br />

Im Rahmen der nitratreduzierenden ENA-Versuche sind in dieser Arbeit Abbauraten<br />

<strong>von</strong> 0,0030 Tag -1 für Benzol, 0,0013 Tag -1 für Toluol und 0,0095 Tag -1 für Ethylbenzol<br />

bestimmt worden. Korrigiert man die <strong>von</strong> Hutchins et al. (1991a) publizierten<br />

Abbauraten 1. Ordnung mit Nitrat um die Verluste der abiotischen Kontrollen, erhält<br />

man Netto-Abbauraten <strong>von</strong> 0,035246 Tag -1 für Toluol und <strong>von</strong> 0,00016 Tag -1 für<br />

Ethylbenzol, während Benzol gar nicht abgebaut wurde. Der hier gemessene<br />

Toluolabbau war im Vergleich zu den Werten <strong>von</strong> Hutchins et al. (1991a) somit leicht<br />

geringer, während der Abbau <strong>von</strong> Benzol und Ethylbenzol deutlich stärker war.<br />

Die Zugabe <strong>von</strong> Nitrat würde folglich für den Standort Castrop-Rauxel eine sinnvolle<br />

ENA-Maßnahme darstellen, insbesondere für die Schadstoffe Benzol und Naphthalin,<br />

nicht aber für m-, p-Xylol. Da am Standort aber allgemein ein relativ gutes<br />

Abbaupotenzial für Toluol, Naphthalin und m-, p -Xylol gefunden werden konnte (vgl.<br />

Kapitel 3.1), ist v.a. ein verstärkter Abbau <strong>von</strong> Benzol durch die Zugabe <strong>von</strong> Nitrat<br />

interessant. Der Abbau <strong>von</strong> Benzol unter Bedingungen der Nitratreduktion wurde auch<br />

<strong>von</strong> anderen Autoren beschrieben (z.B. Burland und Edwards 1999), z.T. aber auch sehr<br />

unterschiedlich bewertet (Hutchins et al. 1991a, Lovley 1997, Althoff 2002). Häufig<br />

wurde auch eine Persistenz mit Nitrat als Elektronenakzeptor beschrieben (Barbaro et<br />

al. 1992, Flyvbjerg et al. 1993, Kao und Borden 1997). Hieraus wird deutlich, dass auch<br />

die Wirksamkeit <strong>von</strong> ENA-Maßnahmen sehr standortabhängig sein kann und unbedingt<br />

individuell bestimmt werden sollte.<br />

Bei der Zugabe <strong>von</strong> Nitrat sollte zudem bedacht werden, dass Nitrat im Aquifer auch zu<br />

einer Oxidation reduzierter Grundwasserkomponenten führt (Appelo und Postma 2005).<br />

Dieser Effekt wurde beispielsweise <strong>von</strong> Richters et al. (2006) für die Sanierung eines<br />

ehemaligen Gaswerkgeländes beschrieben. Burland und Edwards (1999) wiesen auch in<br />

Mikrokosmenversuchen eine Oxidation <strong>von</strong> FeS durch Nitratzugabe mit daraus<br />

resultierender Bildung <strong>von</strong> Fe(III)-Verbindungen und Sulfat nach. Möglicherweise hat<br />

aber auch genau dieser Effekt in den Mikrokosmen mit Nitrat zu einer Verstärkung des


Diskussion 89<br />

Schadstoffabbaus geführt. In vorangegangen Erläuterungen (Kapitel 4.1.2) wurde<br />

bereits deutlich, dass eine Verringerung der Sulfid-Konzentration zu einer<br />

Abbausteigerung führte. Somit hat die Nitratzugabe ggf. auch über eine Sulfidoxidation<br />

zur Abbausteigerung geführt und gar nicht über dessen direkte Nutzung als<br />

Elektronenakzeptor. Gegen diese These spricht allerdings, dass bei Zugabe <strong>von</strong><br />

dreiwertigem Eisen und <strong>von</strong> Nitrat nicht dieselben Schadstoffe verstärkt abgebaut<br />

wurden, was in dem Fall, dass beide Zugaben letztendlich nur zu einer verminderten<br />

Sulfidtoxizität führten, gegeben sein müsste.<br />

Im Vergleich zu den meisten Vergleichsuntersuchungen, wo Nitrat als<br />

Elektronenakzeptor in Laborversuchen zugegeben wurde (Bradley et al. 2001, Hutchins<br />

et al. 1991a,b Mormile et al. 1994, McNally et al. 1998, Rockne und Strand 1998,<br />

Ramsay et al. 2003), war die in dieser Arbeit eingesetzte Konzentration <strong>von</strong> 10 mM<br />

(620 mg/l, NO3 - , 140 mg/l NO3-N) deutlich höher. Hutchins (1991) beschreibt<br />

allerdings hemmende Effekte <strong>von</strong> Nitrat erst ab Konzentrationen <strong>von</strong> 500 mg/l NO3-N.<br />

Eine weitere Verbesserung des Schadstoffabbaus durch eine differenzierte Anpassung<br />

der Nitratkonzentrationen ist deshalb wahrscheinlich nicht zu erwarten.<br />

4.4.3 Wirkung der Zugabe <strong>von</strong> Eisen auf den Schadstoffabbau<br />

Die zusätzliche Zugabe <strong>von</strong> dreiwertigem Eisen stellte für das untersuchte<br />

Aquifermaterial, neben einer Sauerstoffzufuhr, die beste Option dar, den Abbau <strong>von</strong><br />

Toluol zu steigern. Ein Literaturvergleich der Abbauraten, die unter Beteiligung <strong>von</strong><br />

Eisenreduktion ermittelt wurden, war nicht möglich, da passendende Vergleichsstudien<br />

fehlten.<br />

Die Applikation <strong>von</strong> dreiwertigen Eisenverbindungen als ENA-Maßnahme wäre<br />

insofern praktikabel, als die Zugabe des unlöslichen Fe(III) einfach und v.a. sehr gezielt<br />

am vorgesehenen Wirkungsort vorgenommen werden könnte (Coates et al. 1996). Im<br />

Falle einer Zugabe <strong>von</strong> dreiwertigem Eisen in den Aquifer sollte aber berücksichtigt<br />

werden, dass die nachfolgend zu erwartende Produktion <strong>von</strong> Fe 2+ schnell zu einem<br />

Verschluss der Grundwasserbrunnen und der Poren im Aquifer führen kann, falls das<br />

eisenhaltige Grundwasser in Kontakt zu Luft oder sauerstoffhaltigem Wasser kommt<br />

und oxidierte Eisenverbindungen ausfallen sollten (Lovley 2000).<br />

4.4.4 Wirkung der Zugabe <strong>von</strong> Nährstoffen auf den Schadstoffabbau<br />

Die Zugabe <strong>von</strong> Nährstoffen hatte, wie in Kapitel 3.5.2 beschrieben, keinen positiven<br />

Effekt auf die Abbaugeschwindigkeit. Diese Feststellung überrascht zwar zunächst, der<br />

Effekt, dass eine Nährstoffapplikation nicht zwangsläufig zu einer Abbaustimulation<br />

führt, wurde aber auch <strong>von</strong> anderen Autoren beobachtet (Heitkamp und Cerniglia 1989,<br />

Morgan 1993, Nales et al. 1998). Im Vergleich zu den Untersuchungen <strong>von</strong> Hutchins et


Diskussion 90<br />

al. (1991a) lagen die hier eingesetzten Nährstoffkonzentrationen zwar in relativ<br />

ähnlichen Größenordnungen, trotzdem wäre es auch möglich, dass die Dosierung das<br />

Ergebnis wesentlich beeinflusst hat und dass bei anderen Nährstoffkonzentrationen<br />

möglicherweise doch eine Abbausteigerung erzielt werden könnte. Hutchins (1991)<br />

beschreibt zudem, dass die opimalen Nährstoffkonzentrationen sich sogar in Bezug auf<br />

die unterschiedlichen Kohlenwasserstoffe unterscheiden. Tendenziell war in diesen<br />

Untersuchungen der Abbau der meisten Schadstoffe in Anwesenheit <strong>von</strong> Phosphat aber<br />

in Abwesenheit <strong>von</strong> Ammonium am höchsten. Um eine Nährstoffzugabe also endgültig<br />

als ENA-Variante auszuschließen, sollte sie zunächst noch detaillierter untersucht<br />

werden. Nach Hunt et al. (1997) kann die Zugabe <strong>von</strong> Nährstoffen aber auch zu einer<br />

Ausbildung <strong>von</strong> Dominanz-Strukturen führen, während Arten, die an natürliche<br />

Bedingungen und insbesondere an den Schadstoffabbau angepasst sind, unter der<br />

veränderten Nährstoffsituation ggf. nicht mehr konkurrenzfähig sind. Möglicherweise<br />

hat ein solcher Effekt zu dem leicht verminderten Schadstoffabbau in den<br />

nährstoffdotierten Mikrokosmen geführt.<br />

4.4.5 Zusammenfassende Bewertung der möglichen ENA-Maßnahmen<br />

Es lässt sich festhalten, dass eine Zugabe <strong>von</strong> Elektronenakzeptoren mit einem höheren<br />

Standardpotenzial als dem im Aquifer verfügbaren Sulfat zu einer Steigerung des<br />

Schadstoffabbaus führen könnte. Da in diesem Falle aber immer damit zu rechnen ist,<br />

dass die Zugabe zunächst vornehmlich zu einer Aufoxidation reduzierter Verbindungen<br />

und gar nicht zu einer direkten Nutzung führt, ist die Verhältnismäßigkeit eines<br />

Einsatzes vorher meist schwer abschätzbar. Richter et al. (2006) kamen in ihrem Fall<br />

beispielsweise zu dem Schluss, dass eine Nitratzugabe als ENA-Maßnahme, u.a.<br />

aufgrund der oben aufgeführten Problematik, als nicht zielführend anzusehen war. In<br />

jedem Fall sollte eine standortspezifische Untersuchung dem Einsatz einer ENA-<br />

Maßnahme vorausgehen (Hutchins 1991).<br />

4.5 Methodische Aspekte bei der Durchführung <strong>von</strong><br />

Mikrokosmenverschen<br />

4.5.1 Auswahl der Probenahmestellen im Gelände<br />

Bei der Bestimmung des Abbaupotenzials am Standort Castrop-Rauxel zeigte sich, dass<br />

der Schadstoffabbau je nach untersuchter Probenahmestelle sehr unterschiedlich ausfiel.<br />

Für eine realitätsnahe Gesamteinschätzung des Abbaupotenzials ist es folglich sehr<br />

wichtig, dass durch die Probenauswahl im Gelände die Variabilität des Aquifers<br />

bestmöglich widergespiegelt wird.


Diskussion 91<br />

Herd<br />

Sauerstoff > 0,5 mg/l Nitrat > 1 mg/l<br />

2+<br />

Fe > 1 mg/l Sulfid > 0,1 mg/l<br />

Methan > 0,1 mg/l Entnahmestelle<br />

Abbildung 32: Auswahl der Probenahemstellen im Gelände (Kreise) auf Basis <strong>von</strong><br />

Vorkenntnissen über Redox- und Kontaminationszonen (verändert nach Schulze<br />

und Tiehm 2003).<br />

Um dies zu gewährleisten, ist es <strong>von</strong> enormer Bedeutung die Entnahmestellen<br />

entsprechend <strong>von</strong> Vorkenntnissen über die Redox- und Kontaminationszonen<br />

festzulegen (Abbildung 32).<br />

4.5.2 Material<br />

Im Vergleich der Mikrokosmenversuche mit und ohne Sediment (Kapitel 3.1 bzw.<br />

3.6.1) wurde deutlich, dass die Anwesenheit <strong>von</strong> Sedimentmaterial den Schadstoff-<br />

Abbau erheblich beeinflussen kann. Dies äußerte sich sowohl in einem verstärkten<br />

Schadstoffabbau als auch in der Tatsache, dass bei Anwesenheit <strong>von</strong> Sediment auch ein<br />

breiteres Substratspektrum abgebaut wurde. Einen vergleichbaren Effekt einer<br />

Sedimentzugabe beschreiben auch Holm et al. (1992), während in anderen<br />

Untersuchungen dagegen keine deutlichen Unterschiede im Abbauverhalten gefunden<br />

werden konnten (Aamand et al. 1989, Arvin et al. 1988). Als Grund für eine mögliche<br />

Abbausteigerung durch das Sediment wird <strong>von</strong> Alfreider et al. (1997) die zusätzliche<br />

Aktivität der am Sediment gebundenen Bakterien angegeben. Arvin et al. (1988)<br />

beobachteten hingegen für die freilebenden Bakterien eine höhere Aktivität und<br />

Abbaukapazität.<br />

Die Sedimentphase hat aber nicht nur eine erhebliche Bedeutung als Träger mikrobieller<br />

Besiedlung, sondern v.a. auch in Bezug auf die ablaufenden Redoxprozesse, die<br />

Nutzung <strong>von</strong> Elektronenakzeptoren oder möglicherweise enthaltene Co-Substrate oder<br />

konkurrierende Elektronendonatoren. So wirkte sich die Anwesenheit <strong>von</strong> Sediment<br />

auch stark auf die Nutzung und Konzentrationsentwicklung der beteiligten<br />

Elektronenakzeptoren aus. Dieser Effekt ist hauptsächlich auf die Anwesenheit <strong>von</strong><br />

dreiwertigen Eisenverbindungen im Sediment und dem damit verbundenen zusätzlichen<br />

Elektronenakzeptorpool zurückzuführen. Das Vorhandensein <strong>von</strong> redoxwirksamen<br />

Substanzen im Sediment ist letztlich auch die Erklärung für die Redoxpotenzial-


Diskussion 92<br />

unterschiede in den Ansätzen mit und ohne Sediment. Neben den Elektronenakzeptoren<br />

kann das Sediment aber auch organische Substanzen enthalten, die ggf. zu einer<br />

verstärkten Zehrung der Elektronenakzeptoren beitragen können.<br />

Da das Sediment einen erheblichen Einfluss auf die in den Mikrokosmen gewonnenen<br />

Ergebnisse haben kann, sollte zur realistischeren Einschätzung des mikrobiellen<br />

Abbaupotenzials und aller Redoxprozesse in solchen Versuchen immer eine<br />

Sedimentbeteiligung erfolgen. Laut Holm et al. 1992 würde sonst eine Unterschätzung<br />

des Schadstoffabbaus stattfinden. Allerdings ist bei Mikrokosmenversuchen mit<br />

Sediment auch zu berücksichtigen, dass die ablaufenden Prozesse stets wesentlich<br />

komplexer sind und beispielsweise sorptive Effekte den Schadstoffabbau überlagern<br />

können. Die Sedimentphase muss daher im Rahmen der Analytik immer mituntersucht<br />

werden, was neben dem erhöhten Arbeitsaufwand auch eine differenzierte Auswertung<br />

der Ergebnisse erfordert. Allerdings ist es aufgrund sehr starker Inhomogenitäten ein<br />

generelles Problem der Analyse <strong>von</strong> Sedimentextrakten, dass häufig hohe<br />

Messwertschwankungen auftreten und somit ein möglicher Schadstoffabbau nur schwer<br />

da<strong>von</strong> zu unterscheiden ist. Extrakte der Sedimentphase sind somit meist nur ein sehr<br />

unsensibler Indikator für Abbauprozesse. Falls aufgrund der eingeschränkten<br />

Aussagekraft, des vermehrten Arbeitsaufwandes bzw. den z.T. komplexen Interaktionen<br />

zwischen Sediment- und Wasserphase auf eine Sedimentbeteiligung verzichtet werden<br />

soll, so ist vorher die Bedeutung <strong>von</strong> sedimentgebundenen redoxaktiven Verbindungen<br />

genau abzuklären und die Bedingungen ggf. durch andere Zugaben zu implementieren.<br />

Sollte sich beispielsweise herausstellen, dass das Sediment hohe Konzentrationen an<br />

Fe(III) enthält, so müssten diese gezielt den Mikrokosmenansätzen zugegeben werden.<br />

Dies ist insbesondere deshalb <strong>von</strong> Bedeutung, weil dreiwertige Eisenverbindungen, wie<br />

zuvor dargestellt, nicht nur direkt als Elektronenakzeptoren fungieren können, sondern<br />

auch indirekt als Sulfid-Fänger und damit als Toxizitäts-Puffer. Der Vorteil <strong>von</strong><br />

Grundwasser-Mikrokosmen ist, dass die Reaktionen hier weniger komplex sind, der<br />

Analysenaufwand meist geringer ist und zudem das Abbaupotenzial annähernd in<br />

gleichem Maße erfasst werden konnte.<br />

4.5.3 Probenahmestrategie<br />

Im Hinblick auf die Probenahmestrategie zeigte sich, dass Mikrokosmen mit<br />

Mehrfachbeprobung die günstigste Durchführungsvariante darstellte, da hier meist ein<br />

größeres Abbaupotenzial gefunden werden konnte. Darüber hinaus stellte sich heraus,<br />

dass die mehrfachbeprobten Ansätze aufgrund einer flexibleren Handhabung der<br />

Analysenparameter besser den jeweiligen Fragestellungen anzupassen sind. Nach<br />

Wiedemeier et al. (1998) sind dagegen einfach beprobte Mikrokosmen mehrfach<br />

beprobten vorzuziehen.


Diskussion 93<br />

4.5.4 Reproduzierbarkeit<br />

Aus dem Vergleich der verschiedenen Ansätze zur Bestimmung des Abbaupotenzials<br />

war festzustellen, dass trotz der z.T. erheblichen Unterschiede in der<br />

Versuchsanordnung häufig relativ große Parallelen gefunden werden konnten. Dies<br />

äußerte sich darin, welche Schadstoffe abgebaut und welche Elektronenakzeptoren für<br />

diese Abbauprozesse genutzt werden. Nur in den Fällen, wo die Versuchsbedingungen<br />

maßgeblich die Prozesse beeinflusst haben, z.B. durch das Vorhandensein einer<br />

Sedimentphase, unterschieden sich die Aussagen der verschiedenen Ansätze. Eine<br />

ähnliche Prozessübereinstimmung konnte darüber hinaus auch an den Versuchen<br />

abgelesen werden, die wiederholt zum Prozessverständnis <strong>von</strong> Eisen- und<br />

Sulfatreduktion erfolgten (Abbildung 24). Von anderen Autoren dagegen wurden<br />

aufgrund des inhomogenen Materials z.T. erhebliche Varianzen zwischen den Ansätzen<br />

gefunden (Borden et al. 1997, Hunt et al. 1997). Pritchard und Bourquin (1984)<br />

sprechen da<strong>von</strong>, dass die Streuung zwischen Mikrokosmen-Laborwiederholungen 10-<br />

30% betragen kann.<br />

In Anbetracht der Tatsache, dass die Ausgangsbedingungen dieser Versuche z.T.<br />

deutlich verschieden waren (unterschiedlich lang gelagertes Grundwasser, mit oder<br />

ohne Sediment), kann die Wiederholbarkeit der Versuche und die Sicherheit der<br />

Aussagen, trotz der vergleichsweise geringen Anzahl an Wiederholungen, als relativ<br />

hoch eingeschätzt werden. Mikrokosmenversuche können hiernach reproduzierbar und<br />

damit auch belastbar durchgeführt werden.<br />

4.5.5 Herstellung vergifteter Kontrollansätze<br />

Ein weiterer Durchführungs-Aspekt der näher betrachtet wurde, war die Methodik zur<br />

Erstellung abiotischer Kontrollen. Im Rahmen dieser Arbeit erfolgte fast durchgehend<br />

eine Vergiftung mit Natriumazid, obwohl dessen Wirksamkeit im anaeroben Milieu<br />

sehr umstritten ist und <strong>von</strong> einem Einsatz unter diesen Bedingungen häufig abgeraten<br />

wird (Wilson und Wilson 1997, Wiedemeier et al. 1998). Trotzdem wird dieses Biozid<br />

im Rahmen <strong>von</strong> Mikrokosmenversuchen aber verbreitet zur Unterdrückung anaerober<br />

Prozesse eingesetzt (u.a. Hutchins 1997, McNally et al. 1998, Harrison et al. 2001,<br />

Mundt et al. 2003, Tiehm und Schulze 2003) und in keinem Fall war eine<br />

Einschränkung der Wirksamkeit ersichtlich. In neueren Untersuchungen geht man<br />

deshalb da<strong>von</strong> aus, dass Azidkonzentrationen >0,1% zu einer bakteriostatischen<br />

Wirkung auf aerobe und anaerobe Bakterien führen (Forget und Fredette 1962). In den<br />

meisten Fällen, wo anaerobe Prozesse unterdrückt werden sollten und auch in den<br />

Untersuchungen dieser Arbeit wurden Konzentrationen <strong>von</strong> 1 – 2 g/l (0,1 - 0,2% w/v),<br />

<strong>von</strong> Mundt et al. (2003) sogar 20 g/l (2% w/v) eingesetzt. Goel et al. (2003) berichten<br />

über Einsatzkonzentrationen zwischen 200 mg/l (0,02% w/v) und 1 g/l (0,1% w/v).<br />

Im Rahmen dieser Arbeit konnten ebenfalls keine Hinweise gefunden werden, dass<br />

Natriumazid im anaeroben Milieu möglicherweise nicht wirksam ist. Die


Diskussion 94<br />

Azidkonzentration war zudem während der Inkubationszeit (Abbildung 25, Kapitel<br />

3.6.2) relativ konstant, sodass man nicht <strong>von</strong> einem Verlust der Wirksamkeit im Verlauf<br />

<strong>von</strong> Langzeit-Inkubationen ausgehen muss. Die Verlustraten der abiotischen Kontrollen<br />

sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Verflüchtigungsverluste, insbesondere bei BTX<br />

und Naphthalin, oder auf eine Sorption am Gefäß zurückzuführen. Bei der Verwendung<br />

<strong>von</strong> Azid sollte allerdings berücksichtigt werden, dass dessen Zugabe zu einem leichten<br />

pH-Wert-Anstieg führt (Wolf et al. 1989) und dass es zu Interferenzen mit Naphthalin<br />

in Gegenwart <strong>von</strong> erhöhten Chlorgehalten kommen kann (Goel et al. 2003).<br />

In der Versuchsreihe, die speziell zur Wirksamkeit und Eignung <strong>von</strong> Azid und<br />

Glutaraldehyd durchgeführt worden ist (s. Kap.3.6.2), konnte die biozide Wirkung im<br />

anaeroben Milieu zwar nicht verifiziert werden, allerdings konnte diese auch nicht<br />

ausgeschlossen werden, da in den potenziell aktiven Ansätzen ebenfalls kein Abbau<br />

festzustellen war. Für dieses Ergebnis war möglichweise die zweimonatige Lagerzeit<br />

oder die darauffolgende Toluol-Zudotierung verantwortlich (vgl. Zudotierung bei<br />

Versuchen zu kometabolischen Effekten, Kapitel 3.4.3).<br />

Alternativ wurde im Rahmen der Arbeit auch ein Einsatz <strong>von</strong> Glutaraldehyd als<br />

Vergiftungssubstanz getestet, dessen Wirksamkeit auch im anaeroben Bereich gesichert<br />

ist (Marrs und Ballantyne 2004). In Mikrokosmenversuchen wurde bislang<br />

hauptsächlich das ähnlich wirkende Formaldehyd zur Unterdrückung mikrobieller<br />

Prozesse getestet (Nielsen et al. 1996, Borden et al. 1997). Die Nutzung <strong>von</strong><br />

Glutaraldehyd zu diesem Zweck ist dagegen bislang nicht üblich. Nach Zugabe <strong>von</strong><br />

Glutaraldehyd konnte keine Wechselwirkung mit den untersuchten Schadstoffen<br />

gefunden werden, so dass, nach weitergehenden Untersuchungen, auch diese<br />

Vergiftungssubstanz für Mikrokosmenversuche zukünftig in Erwägung gezogen werden<br />

könnte. Für den spezifischen Hemmstoff Molybdat, der in der Arbeit begleitend zu Azid<br />

eingesetzt wurde, zeichnete sich eine Konzentrationsabnahme während der<br />

Inkubationszeit ab, weil dieser möglicherweise einem biologischen Abbau unterliegt.<br />

Für längere Versuchzeiträume ist Molybdat zur Hemmung sulfatreduzierender Prozesse<br />

folglich nicht geeignet oder es muss regelmäßig nachdotiert werden.<br />

In Anbetracht der Tatsache, dass Hickmann und Novak (1989) für die Sterilisierung <strong>von</strong><br />

Boden keine Technik finden konnten, die zu einer vollständigen Unterdrückung der<br />

Aktivität führt, gilt es jeweils die Methode auszuwählen, die für die entsprechende<br />

Untersuchung am günstigsten ist und weder die Analyten noch die Analysenmethoden<br />

beeinträchtigt. Bei einer Untersuchung <strong>von</strong> BTEX und PAK-Komponenten würde<br />

Autoklavieren beispielsweise zu einem Verlust der Schadstoffe und darüber hinaus zu<br />

einer erheblichen Beeinflussung der Sedimentmatrix führen (Wolf et al. 1989). Für eine<br />

Vergiftung mit Quecksilber-Chlorid wird, insbesondere durch Komplexbildung mit


Diskussion 95<br />

Tonmineralen, häufig ein Verlust der Wirksamkeit im Rahmen <strong>von</strong> Langzeitinkubationen<br />

beschrieben (Wilson und Wilson 1997, Wiedemeier et al. 1998, Wilson<br />

Durant et al. 1999). Zudem treten Wechselwirkungen mit heterozyklischen<br />

Verbindungen auf (Berghoff et al. 2007). Azid zeichnet sich dagegen durch geringe<br />

Wechselwirkungen mit aromatischen Kohlenwasserstoffen aus (Berghoff et al. 2007).<br />

4.5.6 Verflüchtigung<br />

In der Versuchsreihe mit variablen Headspace-Volumina, die speziell zum Aspekt der<br />

Verflüchtigung durchgeführt wurde, aber auch in allen anderen Mikrokosmenversuchen<br />

traten erhebliche Schadstoffverluste durch Verflüchtigung auf. Über das Auftreten <strong>von</strong><br />

Verflüchtigungen berichten auch andere Autoren (Evans et al. 1991, Atlas und Bartha<br />

1992, Morgan 1993, Sharak Genther et al. 1997, Zhang und Young 1997), wobei die<br />

Größenordnungen der Verluste durchaus vergleichbar waren. Sharak Genther et al.<br />

(1997) konnten beispielsweise Naphthalin-Verluste <strong>von</strong> 40% innerhalb <strong>von</strong> 16 Wochen<br />

(112 Tage) feststellen, während in abiotischen Kontrollen bei Zhang und Young (1997)<br />

ein Verflüchtigungsverlust <strong>von</strong> fast 50% in 150 Tagen bzw. <strong>von</strong> 20% in 20 Tagen<br />

auftrat. Für die BTEX-Komponenten stellten Evans et al. (1991) Verluste <strong>von</strong> ca. 50%<br />

innerhalb <strong>von</strong> 120 Inkubationstagen fest. In diesen Literaturangaben spielten<br />

insbesondere Verflüchtigungsverluste <strong>von</strong> Benzol und Naphthalin eine Rolle (Morgan<br />

1993, Sharak Genther et al. 1997, Zhang und Young 1997). Ginn et al. (1995)<br />

untersuchten dagegen die Verflüchtigung <strong>von</strong> 14 C-Phenanthren und fanden sogar noch<br />

stärkere Verluste, nämlich <strong>von</strong> über 50% in 63 Tagen bei 30°C, was aufgrund der<br />

physiko-chemischen Eigenschaften <strong>von</strong> Phenanthren etwas verwundert.<br />

Da eine Verflüchtigung aber teils auch als Konkurrenzprozess zum biologischen Abbau<br />

aufzufassen ist (Atlas und Bartha 1992), sollte sie in Mikrokosmen bestmöglich<br />

vermieden werden (Wiedemeier et al. 1998, Ginn et al. 1995). Zudem betonen Bjerg et<br />

al. (1999), dass ein sich durch Probenahmen vergrößerndes Headspace v.a. die<br />

Interpretation <strong>von</strong> geringen Konzentrationsunterschieden flüchtiger Substanzen<br />

erschwert. Auch gemäß den Ergebnissen der hierzu durchgeführten Versuchsreihe<br />

(Kapitel 3.6.3) ist für künftige Untersuchungen anzuraten, jede mögliche Entwicklung<br />

einer Headspace-Phase strikt zu vermeiden, zumindest wenn Schadstoffe mit einem<br />

ähnlichen Flüchtigkeitsverhalten betrachtet werden wie die hier untersuchten PAK und<br />

BTEX (s. Henry-Konstante und Dampfdruck, Tabelle 13). Dabei konnten sehr gute<br />

Erfahrungen damit gemacht werden, entnommene Probenvolumina durch Glasperlen zu<br />

ersetzen. Eine vergleichbare Methode wurde auch <strong>von</strong> Hutchins et al. (1991a) durch die<br />

Kompensation mit 2 cm³ Pyrex-Glas-Stäben angewandt. Alternativ wird häufig ein<br />

Auffüllen mit Standortwasser vorgenommen, was aber zu einer erschwerten<br />

Interpretation der Ergebnisse führt, da einerseits Schadstoffe aufgefüllt oder<br />

akkumuliert werden oder ganz andere Faktoren die Prozesse der geschlossenen Systeme<br />

stören.


Diskussion 96<br />

4.5.7 Zugabe <strong>von</strong> Schadstoffen<br />

Im Rahmen der Untersuchung kometabolischer Effekte (3.4.3), aber auch bei der<br />

Untersuchung verschiedener Vergiftungssubstanzen, erfolgte eine Zugabe der z.T.<br />

schwer wasserlöslichen Schadstoffe über methanolische Stammlösungen, wie es auch<br />

<strong>von</strong> anderen Autoren vorgenommen wurde (Evans et al. 1991, Ramsay et al. 2003).<br />

Dies hatte zur Folge, dass wahrscheinlich zunächst ausschließlich diese Trägersubstanz<br />

abgebaut wurde. Daher verzögerte sich der Abbau der eigentlich untersuchten Stoffe<br />

und war im betrachteten Inkubationszeitraum nicht mehr nachweisbar. Ein<br />

vergleichbarer Effekt wurde <strong>von</strong> Barker et al. (1992) und <strong>von</strong> Corseuil et al. (1998) für<br />

Ethanol beschrieben. Edwards et al. (1992) berichten darüber, dass in Gegenwart <strong>von</strong><br />

leichter verfügbaren Substraten der Abbau <strong>von</strong> Toluol und Xylol komplett stoppte, bis<br />

dieses Substrat verbraucht war. Aus den Ergebnissen dieser Versuchsreihe kann man<br />

folglich schließen, dass Methanol als Lösemittel für die Zugabe <strong>von</strong> Schadstoffen nicht<br />

optimal ist und für entsprechende Fragestellungen zukünftig andere Möglichkeiten für<br />

die Schadstoffzugabe eingesetzt werden sollten. Alternativ hat sich beispielsweise die<br />

Verwendung <strong>von</strong> Dimethylsulfoxid (DMSO) bewährt, wobei allerdings beachtet werden<br />

muss, dass DMSO selbst als Elektronenakzeptor dient und folglich nicht bei allen<br />

Redoxbedingungen eingesetzt werden kann. Eine weitere Möglichkeit der Zugabe <strong>von</strong><br />

Schadstoffen zur substanzspezifischen Untersuchung des Abbaupotenzials bzw. zu<br />

kometabolischen Effekten ist die Nutzung <strong>von</strong> flüssigen (Heptamethylnonan) oder<br />

festen Trägerphasen wie z.B. Amberlit-XAD-7 (Fluka, Buchs, Schweisz) (Meckenstock<br />

et al. 2000, Morasch et al. 2001, 2004). Der Schadstoff wird in bzw. auf diese Phase<br />

geladen und während der Inkubationszeit sukzessiv wieder freigesetzt. Auf diese Weise<br />

kann gewährleistet werden, dass langfristig und kontinuierlich ein Substratpool zur<br />

Verfügung steht und gleichzeitig keine toxischen Konzentrationen erreicht werden.<br />

4.5.8 Wiederfindung und versuchstechnische Aspekte der 14 C-<br />

Mikrokosmen<br />

In den Radioaktiv-Mikrokosmen waren die Wiederfindungen der eingesetzten<br />

Radioaktivitäten generell eher gering. Im Falle <strong>von</strong> Napthalin und insbesondere <strong>von</strong><br />

Toluol wird ein Teil der Bilanzlücke auf Verflüchtigungsverluste zurückzuführen sein<br />

(vgl. Kapitel 4.5.6). Im Hinblick auf die Substanzen Phenanthren und Pyren fällt diese<br />

Erklärungsmöglichkeit jedoch aus. Mit Sicherheit bereitet der hohe Wasseranteil<br />

Probleme, die anfangs eingesetzten Radioaktivitäten nach entsprechender<br />

Inkubationszeit wieder detektieren zu können. So führte auch die Trennung der<br />

Reaktorlösung vom Reaktorsediment während des Gesamtaufschlusses der<br />

Mikrokosmen stets zu Verlusten, was auch durch Anwendung unterschiedlicher<br />

Methoden nicht umgangen werden konnte.<br />

Ein generelles Problem lag zudem darin, dass die Anteile der nicht-extrahierbaren<br />

Rückstände sehr hohe Messwertschwankungen aufwiesen, was in der Konsequenz keine


Diskussion 97<br />

so gesicherten Aussagen zuließ, wie dies sonst aus Versuchen mit Radiochemikalien<br />

bekannt ist. Die deutlichen Messwertschwankungen sind zum einen auf<br />

Sedimentinhomogenitäten und eine nicht ausreichende Homogenisierung<br />

zurückzuführen. Andererseits stellt die Untersuchung sehr feuchten Materials immer<br />

auch hohe Anforderungen an die Umgangstechniken und die angewandten<br />

Analysenverfahren (Brinkmann et al. 1997). Bei zukünftigen Untersuchungen sollte<br />

deshalb weiter an einer Methodenanpassung an wassergesättigte Bedingungen<br />

gearbeitet werden, denn bei Untersuchungen mit Bodenbeteiligung und aeroben<br />

Bedingungen wurden i.d.R. hohe Wiederfindungen und Ergebnisse mit geringen<br />

Messwertschwankungen erzielt.<br />

Aus methodischer Sicht war es darüber hinaus nicht zufriedenstellend, dass die durch<br />

den Karbonat-Anteil korrigierten neR-Ergebnisse teils im negativen Bereich lagen. Dies<br />

ist vornehmlich auf Sedimentinhomogenitäten und die parallele Bestimmung der<br />

miteinander verrechneten Fraktionen zurückzuführen. Zukünftig ließe sich das Problem<br />

durch eine Modifikation der Extraktionsreihenfolge vermeiden, bei der die<br />

Karbonatextraktion noch vor der abschließenden Verbrennung der Extraktionsrückstände<br />

und nicht nur an Parallelproben erfolgen sollte.<br />

4.5.9 Empfehlungen zur künftigen Mikrokosmendurchführung<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Erstellung eines Standard-<br />

Durchführungsprotokolls für Mikrokosmenversuche nur bedingt sinnvoll ist, da die<br />

Versuchsanordnung der jeweiligen Fragestellung und den Rahmenbedingungen der<br />

Untersuchung immer angepasst werden sollte (Pritchard und Bourquin 1984). Durch die<br />

Bewertung einzelner Durchführungsaspekte konnte im Rahmen dieses Kapitels<br />

allerdings ein Handlungsrahmen für die künftige Durchführung <strong>von</strong> Mikrokosmenversuchen<br />

erstellt werden. Hiernach sollten Mikrokosmenversuche grundsätzlich<br />

mehrfachbeprobt mit Grundwasser und Sediment des zu untersuchenden Standortes<br />

durchgeführt werden. Nur in Ausnahmefällen sollte auf eine Versuchsanordnung mit<br />

ausschließlicher Beteiligung <strong>von</strong> Grundwasser zurückgegriffen werden. Als<br />

Volumenverhältnis <strong>von</strong> Grundwasser und Sediment hat sich in den Versuchen dieser<br />

Arbeit ein Anteil <strong>von</strong> einem Drittel Sediment und zwei Dritteln Grundwasser<br />

(Gewichtsverhältnis 1,1 bis 1,2) bewährt, wobei diese Festlegung auch stark danach<br />

ausgerichtet werden sollte, welche Probenvolumina der einzelnen Phasen für die<br />

entsprechenden Analysen benötigt werden. Will man tatsächlich die häufig zitierte<br />

Zusammensetzung <strong>von</strong> Grundwasser und Sediment denen im Untergrund<br />

nachempfinden (Nielsen et al. 1996, Wilson und Wilson 1997, Wiedemeier et al. 1998),<br />

sollte besser auf eine Laborsäulenanordnung zurückgegriffen werden, da diese im<br />

Rahmen <strong>von</strong> Batch-Mikrokosmen nicht realisierbar ist (Kelly et al. 1996).<br />

Die Ausbildung eines Headspacevolumens in den Versuchsgefäßen sollte zumindest bei<br />

der Betrachtung flüchtiger Schadstoffe vermieden werden und die entnommenen


Diskussion 98<br />

Probevolumina sollten im Zweifel durch Glasperlen ersetzt werden, da diese<br />

Vorgehensweise keinen negativen Einfluss auf die Schadstoffkonzentrationen hatte.<br />

Einer Vergiftung der abiotischen Kontrollen mit Azid ist nach bisherigem<br />

Kenntnisstand für anaerobe Versuchsansätze und auch bei langen Inkubationszeiten<br />

nichts entgegenzusetzen. Im Allgemeinen finden bei anaeroben Betrachtungen,<br />

Konzentrationsbereiche <strong>von</strong> 1-2 g/l Azid Anwendung. Erste Versuche mit<br />

Glutaraldehyd zeigten, dass auch für diese Vergiftungssubstanz ein gutes<br />

Einsatzpotenzial besteht. Allerdings würde eine Anwendung eingehendere<br />

Untersuchungen erfordern, insbesondere in Bezug auf mögliche Reaktionen mit<br />

verschiedenen Schadstoffen. Auf die Sicherstellung der anaeroben Inkubation sollte bei<br />

anaeroben Mikrokosmenversuchen besonderer Wert gelegt werden, da es sonst zu einer<br />

erheblichen Beeinträchtigung der Ergebnisse kommen kann. Für die Inkubation im<br />

anaeroben Milieu besteht zur Nutzung einer Glove-Box, Anaerobier-Töpfen oder<br />

anderen luftdicht verschließbaren Gefäßen in Kombination mit Gasaustausch und/oder<br />

sauerstoffbindenden Reaktoren keine langfristige Alternative. Für eine Aufdotierung<br />

mit Schadstoffen sollten Methoden genutzt werden, die im Rahmen dieser Arbeit keine<br />

Anwendung fanden, wie die Zugabe über DMSO oder XAD-7 (Morasch et al. 2001).<br />

4.6 Extrapolierbarkeit <strong>von</strong> Ergebnissen kleinskaliger<br />

Laborversuche auf den Geländemaßstab<br />

Um eine Bewertung vorzunehmen, ob die gewonnenen Mikrokosmen-Ergebnisse den<br />

Vorgängen im Gelände entsprechen und sich somit übertragen lassen, soll zunächst ein<br />

detaillierter Vergleich verschiedener Aspekte zwischen den Laborergebnissen und den<br />

Erkenntnissen aus in situ-Untersuchungen am Standort Castrop-Rauxel vorgenommen<br />

werden.<br />

4.6.1 Abbaupotenzial<br />

In Bezug auf Abbau-Prozesse konnte in den Geländeerhebungen in Castrop-Rauxel<br />

festgestellt werden, dass die Schadstoff-Frachten über die Fließstrecke deutlich<br />

gemindert werden und dass das Auftreten geringer Schadstoffkonzentrationen meist <strong>von</strong><br />

abgereicherten Sulfatgehalten begleitet wird, was einen mikrobiellen Schadstoffabbau<br />

nahe legt (Wortmann und Berning 2006, 2007). Bezüglich des Schadstoffabbaus wurde<br />

die Abbauvermutung zumindest für Toluol durch Ergebnisse der Isotopenfraktionierung<br />

belegt. Für Benzol und Naphthalin konnte in diesen Untersuchungen am Standort<br />

dagegen kein Abbaunachweis erbracht werden, allerdings ist ein Abbau dieser<br />

Substanzen nach dem Ergebnis der Isotopenfraktionierung auch nicht auszuschließen.<br />

Ein zusätzlicher Hinweis auf mikrobielle Abbauprozesse konnte durch das Auftreten<br />

<strong>von</strong> Metaboliten gewonnen werden. Der Abbau <strong>von</strong> Toluol wurde auch in den


Diskussion 99<br />

Laborversuchen gefunden und war hier ebenfalls der bedeutendste<br />

Mineralisierungsprozess. Dieser Toluolabbau zeichnetee sich einerseits in den normalen<br />

und den Radioaktiv-Mikrokosmen ab und deutete sich darüber hinaus in den<br />

Korellationen der Gesamtzellzahlen mit den Schadstoffkonzentrationen an. In den<br />

Laborversuchen konnte zudem ein Abbau <strong>von</strong> Naphthalin und Benzol gefunden werden,<br />

der über die Ergebnisse der Isotopenfraktionierung nicht nachweisbar gewesen ist. Auch<br />

für andere Schadstoffe, die im Rahmen dieser Geländemethode nicht betrachtet wurden,<br />

konnte in den Laborversuchen ein Abbau gefunden werden.<br />

Aus den unterschiedlichen Befunden <strong>von</strong> Labor- und Geländeuntersuchungen ergibt<br />

sich die Frage, ob entweder Artefakte an dem Ergebnis der Laboruntersuchungen<br />

beteiligt gewesen sind oder ob die Mikrokosmenversuche ggf. eine sensiblere Technik<br />

für einen Nachweis der Abbauprozesse darstellen. Im Bereich des Testfeldes konnte<br />

eine enorme Frachtreduktion, sowohl der PAK als auch der BTEX gefunden werden.<br />

Gleichzeitig wurden Prozesse wie Sorption und Verdünnung als unbedeutend eingestuft<br />

(Wortmann und Berning 2006). Weitere Prozesse, die im Gelände zu einer<br />

Frachtreduktion führen könnten (z.B. Dispersion, Verflüchtigung oder abiotische<br />

Abbauprozesse) sind zwar im Gelände wahrscheinlich auch existent, könnten aber die<br />

berechnete Frachtreduktion nicht allein verursacht haben. Somit erscheint die Annahme<br />

eines mikrobiellen Abbaus dieser Substanzen plausibel und fast unvermeidbar. Auch<br />

das Auftreten <strong>von</strong> Metaboliten deutet darauf hin, dass im Gelände neben Toluol noch<br />

weitere Schadstoffe abgebaut werden, so dass der im Labor gefundene Abbau <strong>von</strong><br />

Naphthalin und Benzol durchaus als geländerelevant angesehen werden kann. Die<br />

Mikrokosmen lieferten somit eher ergänzende als konkurrierende Aussagen zu den in<br />

situ-Ergebnissen. Ähnliches gilt für die Schadstoffe m-, p-Xylol, Acenaphthen und<br />

Fluoren, für die in den Mikrokosmen ein Abbau nachgewiesen wurde, die aber<br />

bezüglich der Isotopenfraktionierung nicht untersucht worden sind. Die<br />

Laboruntersuchungen konnten somit im Hinblick auf Abbau-Prozesse die Gelände-<br />

Erkenntnisse z.T. bestätigen, in vielerlei Hinsicht ergänzen und auch zu einem<br />

verbesserten Prozessverständnis beitragen.<br />

Trotz der Schwierigkeiten, Gelände- und Labordaten miteinander zu vergleichen, ist<br />

da<strong>von</strong> auszugehen, dass sowohl der qualitative Schadstoffabbau als auch Aussagen zu<br />

Abbaupräferenzen beider Betrachtungen vergleichbar sind. Entsprechende Erfahrungen<br />

bezüglich der Vergleichbarkeit <strong>von</strong> Aussagen zum Abbaupotenzial aus Labor- und<br />

Geländeerhebungen wurden auch <strong>von</strong> zahlreichen anderen Autoren gemacht (Kuhn et<br />

al. 1985, Barbaro et al. 1992, Holm et al. 1992, Hunt et al. 1997).<br />

4.6.2 Elektronenakzeptornutzung<br />

Im Rahmen der Untersuchungen, die <strong>von</strong> verschiedensten Seiten auf dem Gelände<br />

durchgeführt worden sind, konnte im Hinblick auf die dominierenden<br />

Elektronenakzeptorprozesse festgestellt werden, dass Sulfat am Standort als


Diskussion 100<br />

Hauptelektronenakzeptor anzusehen ist, während Eisenreduktion und Methanogenese<br />

eine eher untergeordnete und Nitratreduktion überhaupt keine Rolle spielt (Wortmann<br />

und Berning 2007). Bestätigt wurde diese Annahme durch diverse<br />

Isotopenuntersuchungen, also durch Betrachtung der δ 34 SSO4 bzw. der δ 18 OSO4-Signatur.<br />

Diese Beobachtung deckt sich weitgehend mit den im Labor gewonnenen<br />

Erkenntnissen. Auch hier wurde Sulfat als der Elektronenakzeptor identifiziert, der<br />

mengenmäßig hauptsächlich am Schadstoffabbau beteiligt war. Allerdings wurde durch<br />

die Laborversuche eine zusätzliche Funktion des dreiwertigen Eisens deutlich, nämlich<br />

die, dass Fe(III) indirekt den Schadstoffabbau unter Bedingungen der Sulfatreduktion<br />

verstärkt. Somit würde den im Sediment enthaltenen Eisenoxiden eine höhere<br />

Bedeutung zukommen als entsprechend der Einschätzung, die ausschließlich auf den<br />

Geländedaten beruht.<br />

4.6.3 Schadstofftransformation durch Sedimentbeteiligung und<br />

Bilanzierung <strong>von</strong> NA-Prozessen<br />

In den 14 C-Mikrokosmenversuchen konnten ergänzende Informationen bezüglich der<br />

Gesamtbilanzierung der NA-Prozesse und zur Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände<br />

gewonnen werden. Für eine solche Betrachtung stehen keine Geländemethoden zur<br />

Verfügung.<br />

Bezüglich der Bedeutung <strong>von</strong> sorptiven Prozessen wurden im Gelände und im Labor<br />

widersprüchliche Ergebnisse gefunden. Während nach Berechnungen und<br />

Sorptionsexperimenten durch das Ingenieurbüro WESSLING Beratende Ingenieure<br />

GmbH belegt werden konnte, dass das Sorptionspotenzial im Testfeld weitgehend<br />

erschöpft ist und für die Stationarität der Fahne keine Rolle mehr spielt (Wortmann und<br />

Berning 2006, 2007), konnte in den Laborversuchen, v.a. in den Ansätzen mit 14 C-<br />

Schadstoffmarkierung (Kapitel 3.2.1), eindeutig Sorptionsprozesse gefunden werden.<br />

Möglicherweise ist dieser Widerspruch darauf zurückzuführen, dass das Sediment, das<br />

im Rahmen der Mikrokosmenversuche eingesetzt wurde, vor dem Einsatz bereits<br />

längere Zeit gelagert worden ist. Während dieser Lagerzeit haben möglicherweise die<br />

Schadstoffgehalte abgenommen, so dass erneut Bindungskapazität frei wurde, die am<br />

Standort real gar nicht mehr vorliegt. Andere Autoren dagegen berichten über längere<br />

Lagerzeiten <strong>von</strong> Sedimentproben (>1 Jahr bzw. 14 Monate) ohne dass es zu erheblichen<br />

Beeinträchtigungen gekommen ist (Herman und Roberts 2005, Kao und Borden 1997).<br />

Da nicht anzunehmen ist, dass derartige Gelände-Labor-Diskrepanzen auch bei frischen<br />

Proben auftreten, sollten zukünftig möglichst keine gelagerten Proben verwendet<br />

werden, um verlässliche Ergebnisse bezüglich der Sorptionskapazität aus<br />

Mikrokosmenversuchen zu gewinnen.


Diskussion 101<br />

4.6.4 Abbauhemmung<br />

Eine weitere Übereinstimmung zwischen Labor- und Geländeuntersuchungen konnte im<br />

Hinblick auf eine mögliche Abbauhemmung durch die vorliegenden<br />

Schadstoffkonzentrationen festgestellt werden. Aus Geländeuntersuchungen war für den<br />

Standort eine Hemmung der mikrobiellen Abbauaktivität für Bereiche mit erhöhten<br />

Schadstoffgehalten abgeleitet worden (Frey et al. 2005, Wortmann und Berning 2006).<br />

Allerdings befanden sich die Probenahmestellen T9, T10 und T14 bei dieser<br />

Betrachtung nicht in dem Bereich, in dem der mikrobielle Schadstoffabbau gehemmt<br />

wird. Diese Einschätzung konnte durch die Ergebnisse der Gesamtzellzahlen bestätigt<br />

werden. Für die betrachteten Probenahmestellen und deren Schadstoffzusammensetzung<br />

scheinen folglich wachstumsfördernde gegenüber möglichen toxischen Effekten zu<br />

überwiegen. Edwards et al. (1992) beobachteten eine Abbauhemmung ab BTEX-<br />

Konzentrationen <strong>von</strong> 30 mg/l, während ab 60 mg/l kein Abbau mehr stattfand. Die<br />

Konzentrationsschwelle <strong>von</strong> 30 mg/l BTEX wurde bei den untersuchten<br />

Probenahmestellen zwar teils überschritten, in den Proben, die für die Mikrokosmenversuche<br />

verwendet wurden, lagen die Maximalkonzentrationen allerdings ca. bei<br />

20 mg/l. Michels et al. (2002) berichten zudem <strong>von</strong> einer toxischen Wirkung der BTEX<br />

im anaeroben Milieu in Konzentrationen


Diskussion 102<br />

Darüber hinaus ist möglicherweise im Aquifer die lokale Verfügbarkeit der<br />

Reaktionspartner (Mikroorganismen, Schadstoffe, Elektronenakzeptoren) stark<br />

eingeschränkt, was sich, zusammen mit der Aquiferheterogenität, limitierend auf den<br />

Schadstoffumsatz im Gelände auswirken kann (Borden et al. 1997, Thornton et al.<br />

2001, Cirpka 2005). In Mikrokosmenversuchen werden diese Massentransportlimitationen<br />

meist vermieden (Kelly et al. 1996).<br />

In den hier durchgeführten Laborversuchen wurden die Ergebnisse in kinetischer<br />

Hinsicht offensichtlich unter optimalen, also „best-case“-Bedingungen erzielt, während<br />

die Modellierungsverfahren oder direkte Geländeuntersuchungen dagegen als „worstcase“-Einschätzung<br />

zu betrachten sind. Dieser Standpunkt ist allerdings, unter<br />

Berücksichtigung der verfügbaren Literatur, nicht grundsätzlich vertretbar. Bislang<br />

wurde nur <strong>von</strong> wenigen Autoren ein direkter Vergleich <strong>von</strong> Gelände- und<br />

Laboruntersuchungen durchgeführt (Kuhn et al. 1985, Barbaro et al. 1992, Holm et al.<br />

1992, Nielsen et al. 1996, Borden et al. 1997, Hunt et al. 1997, Bjerg et al. 1999).<br />

Dabei konnte aber kein einstimmiges Meinungsbild herausgearbeitet werden. Ähnlich<br />

wie in den hier beschriebenen Untersuchungen stellten einige Autoren dar, dass der<br />

Abbau im Labor höher als der im Gelände sei (Borden et al. 1997, Chapelle et al. 1996,<br />

Kota et al. 2004). Bjerg et al. (1999) dagegen fanden in Labor- oder in situ-<br />

Mikrokosmenversuchen einen geringeren Abbau als in Feldinjektionstechniken im<br />

Gelände, weshalb sie eher da<strong>von</strong> ausgehen, dass Mikrokosmenversuche zu einer<br />

konservativen Einschätzung des Schadstoffabbaus führen. Diese Meinung vertreten<br />

auch Hickmann und Novak (1989). In der Konsequenz sollte aber eine Anwendung <strong>von</strong><br />

„allgemeingültigen“ Labor-Abbauraten für Prognosen der Geländeprozesse vermieden<br />

werden. Zu ebendiesen Schlussfolgerungen, dass Abbauraten zwar geeignet sind das<br />

Abbaupotenzial darzustellen oder die Abbausequenz zu verifizieren, nicht aber<br />

Intensitäten des in situ-Abbaus widerzuspiegeln, kamen auch Madsen (1991) und<br />

Borden et al. (1997). Nach Wiedemeier et al. (1998) sollten Mikrokosmen nur zur<br />

Bestimmung <strong>von</strong> Abbauraten herangezogen werden, wenn keine anderen Mittel zu<br />

diesem Zwecke zur Verfügung stehen.<br />

Obwohl somit <strong>von</strong> einer Nutzung der im Labor bestimmten Abbauraten für die<br />

Vorhersage <strong>von</strong> Abläufen im Gelände abzuraten ist, können sie trotzdem wertvolle<br />

Hinweise für eine Modellvalidierung und -parametrisierung liefern (Hickmann und<br />

Novak 1989, Wiedemeier et al. 1998, Kota et al. 2004, G. Hornbruch, persönliche<br />

Mitteilung, 2007). Zudem könnte eine Zeitprognose unter Zuhilfenahme der „bestcase“-Abbauraten<br />

insofern <strong>von</strong> Bedeutung für spätere Entscheidungsprozesse sein, als<br />

eine Sanierung über <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong> grundsätzlich auszuschließen wäre, wenn<br />

bereits dieser Zeithorizont nicht akzeptabel ist.


Diskussion 103<br />

4.6.6 Abschließdende Bewertung der Nutzbarkeit <strong>von</strong> Labor-<br />

Ergebnissen für die Einschätzung <strong>von</strong> in situ-Prozessen<br />

Der Vergleich der Ergbenisse aus Labor- und Geländeerhebungen am Standort Castrop-<br />

Rauxel zeigte, dass in Bezug auf das qualitative Abbaupotenzial, die Nutzung der<br />

Elektronenakzeptoren und das Auftreten einer Abbauhemmung eine hohe<br />

Übereinstimmung gefunden werden konnte. Unterschiede ergaben sich dagegen in<br />

Hinblick auf das Sorptionspotenzial und die Labor-Abbauraten überschätzten den in<br />

situ-Abbau. Die aufgetretenen Diskrepanzen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auf<br />

Bedingungen der Probenlagerung und der Inkubation zurückzuführen, die eine<br />

Entfernung <strong>von</strong> den Standortbedingungen verursachten und durch eine alternative<br />

Vorgehensweise ggf. vermieden werden könnten. Somit kann insgesamt <strong>von</strong> einer sehr<br />

hohen Übereinstimmung <strong>von</strong> Labor- und Geländedaten ausgegangen werden. Die<br />

Aussagen, die im Rahmen <strong>von</strong> Laboruntersuchungen erhoben werden, sollten daher<br />

auch Gültigkeit für in situ-Betrachtungen haben.<br />

4.7 Bewertung der Mikrokosmen als Instrument zur<br />

Einschätzung des NA-Potenzials<br />

Da ein Schwerpunkt der Arbeit die Bewertung der Mikrokosmentechnik als Instrument<br />

zur Einschätzung <strong>von</strong> NA-Prozessen war, sollen abschließend Potenzial und Grenzen<br />

<strong>von</strong> Mikrokosmenversuchen zur Beurteilung <strong>von</strong> NA-Prozessen diskutiert werden.<br />

Es lässt sich einerseits festhalten, dass im Rahmen dieser Arbeit, die<br />

Mikrokosmenversuche ein sehr effektives Instrument waren, das anaerobe<br />

Abbaupotenzial am Standort zu identifizieren und Abbaupräferenzen oder eine<br />

Abbaureihenfolge abzuleiten. Ein Vergleich mit den anderen am Standort<br />

durchgeführten Untersuchungen legt nahe, dass die im Labor gefundenen Prozesse auch<br />

eine hohe Geländerelevanz haben. Im Rahmen des Projektverbundes zeigte sich<br />

weiterhin, dass die Mikrokosmenversuche offensichtlich besser geeignet waren,<br />

Informationen zum Abbaupotenzial zu erheben, als z.B. Messungen zur<br />

Isotopenfraktionierung, welche aufgrund der geringen Fraktionierungsfaktoren <strong>von</strong> sehr<br />

langsam ablaufenden Abbauprozessen keine detaillierten Aussagen zuließen (Wortmann<br />

und Berning 2006, 2007). Die kleinskalige Mikrokosmentechnik scheint somit durchaus<br />

dazu geeignet zu sein, Aussagen über die Geländeprozesse im Hinblick auf das<br />

Abbaupotenzial zu treffen.<br />

Mikrokosmenversuche bieten sich zudem zur Verbesserung des Prozessverständnisses<br />

an, welches sich in den vorliegenden Untersuchungen beispielsweise in einem<br />

differenziertem Rollenverständnis der dreiwertigen Eisenverbindungen äußerte. Auch<br />

zur Bewertung <strong>von</strong> ENA-Maßnahmen haben Mikrokosmenversuche ein sehr großes<br />

Potenzial. Weiterhin können Mikrokosmenexperimente prinzipiell dabei helfen,<br />

kometabolische Effekte aufzudecken. Mikrokosmen sind darüber hinaus ein sinnvolles


Diskussion 104<br />

Werkzeug, weitere Milieu-Faktoren zu identifizieren, die die NA-Prozesse ggf.<br />

beeinflussen (experimentelle Sensitivitätsanalyse). Hierzu trugen beispielsweise die<br />

Mikrokosmenversuche mit radioaktiver Schadstoffmarkierung und mit Braunkohle-<br />

Zugabe bei. Diese Labor-Experimente mit radioaktiver Markierung boten zudem die<br />

Möglichkeit, die Bedeutung <strong>von</strong> anderen NA-Prozessen einzuschätzen, wie z.B. die<br />

Bildung nicht-extrahierbarer Rückstände. Zudem wird durch derartige Versuche eine<br />

Gesamtbilanzierung der ablaufenden NA-Prozesse möglich. Es bestünde keine<br />

Möglichkeit, diese Aussagen aus Geländeuntersuchungen abzuleiten. Ein Nachteil der<br />

14 C-Mikrokosmen ist allerdings, dass sie besondere laborative Voraussetzungen<br />

erforden und somit auch finanziell aufwendiger sind als normale Mikrokosmenversuche.<br />

Die abgeleiteten Abbauraten 1. Ordnung waren dagegen für eine direkte<br />

Anwendung für Geländeprognosen nicht geeingnet.<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Anwendungsmöglichkeiten, die<br />

Mikrokosmenversuche bieten, sehr vielfältig sind und somit deren Potenzial hoch<br />

einzuschätzen ist. Für den untersuchten Standort Victor 3/4 in Castrop-Rauxel waren<br />

die Mikrokosmenversuche eine wichtige Informationsquelle, aus der viele ergänzende<br />

Informationen zu den ablaufenden NA-Prozessen gewonnen wurden.<br />

Da<strong>von</strong> ausgehend sollten Mikrokosmenversuche als Standardinstrument bei der<br />

Bewertung <strong>von</strong> NA-Prozessen implementiert werden. Es wird als sinnvoll erachtet, sie<br />

als ein „line of evidence“ im Gesamt-MNA-Konzept zu etablieren. Mikrokosmenversuche<br />

bieten die Möglichkeit, das Aufwand-Nutzen-Verhältnis <strong>von</strong> Sanierungsmaßnahmen<br />

zu verbessern. Darüber hinaus können, durch das verbesserte<br />

Prozessverständnis, Aktivitäten zur Verbesserung der Abbauleistung (ENA) wesentlich<br />

gezielter und effizienter vorgenommen werden. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass<br />

niemals eine einzige Methode Antworten auf alle Fragestellungen bieten kann und dass<br />

Mikrokosmenversuche immer nur eine Ergänzung und kein Ersatz hydrogeologischer in<br />

situ-Untersuchungen sein können. Detaillierte Kenntnisse der Aquiferverhältnisse sind<br />

sogar eine notwendige Voraussetzung für die Durchführung <strong>von</strong> laborativen<br />

Untersuchungen. In den meisten Fällen bietet sicherlich die Anwendung eines<br />

Methodenpaketes, bei dem Mikrokosmenversuche ein mögliches Instrument zur<br />

Bewertung <strong>von</strong> NA-Prozessen darstellen, die zuverlässigste und vielseitigste<br />

Informationsgrundlage.<br />

Eine Einordnung <strong>von</strong> Mikrokosmenversuchen innerhalb der zur Verfügung stehenden<br />

Alternativmethoden zur Beurteilung des NA-Potenzials ist in Abbildung 33 dargestellt.<br />

Als Grundlage für die Berücksichtigung natürlicher Schadstoffminderungsprozesse in<br />

der Altlastenbearbeitung dienten die Empfehlungen des LABO-Positionspapiers (Müller<br />

et al. 2005). Aus diesem Ablaufschema wird deutlich, dass im Rahmen der


Diskussion 105<br />

Altlastenbearbeitung ein Informationsbedarf zum NA-Potenzial bereits während der<br />

Detailuntersuchung entstehen kann. Diesem könnte z.B. durch Mikrokosmenversuche<br />

entsprochen werden. Der Haupt-Einsatzzeitpunkt <strong>von</strong> Mikrokosmenuntersuchungen<br />

wird aber sicherlich die Sanierungsuntersuchung sein, während der Einzelheiten zum<br />

NA-Potenzial und Möglichkeiten der Einflussnahme (z.B. über ENA) untersucht<br />

werden.<br />

Abbildung 33: Mikrokosmenversuche und Alternativmethoden zur Bestimmung des NA-<br />

Potenzials. Die Möglichkeiten der Berücksichtigung natürlicher Schadstoffminderungsprozesse<br />

in der Altlastenbearbeitung entspricht den Empfehlungen<br />

des LABO-Positionspapiers (Müller et al. 2005).<br />

Alternative Labor-Methoden zu den Mikrokosmen, die dem Anwender zur Verfügung<br />

stehen sind beispielsweise Säulenversuche (Kuhn et al. 1988, Haag et al. 1991, Hosein<br />

et al. 1997, Rockne und Strand 1998), die man je nach Definition aber auch zu den<br />

Mikrokosmen zählen kann. Untersuchungen mit in situ-Mikrokosmen bzw. Bactraps,


Diskussion 106<br />

beinhalten Beobachtungen <strong>von</strong> Material, welches in den Aquifer direkt eingebracht wird<br />

(Bjerg et al. 1996, 1999, Griebler et al. 2002, Stelzer et al. 2006). Darüber hinaus<br />

können über molekularbiologische Verfahren, z.B. durch eine Analyse der mRNA,<br />

ausgewählte Enzymaktivitäten überprüft werden (Hosein et al. 1997, Bakermans und<br />

Madsen 2002). Über derartige Untersuchungen können bisher allerdings nur qualitative<br />

Aussagen zum Schadstoffabbau gemacht werden. Die MPN-Methodik (z.T. auch<br />

Bestimmung der CFU) bietet die Möglichkleit die Verbreitung <strong>von</strong> Bakterien zu<br />

erfassen, die bestimmten Stoffwechselgruppen angehören, wie z.B. die<br />

Kohlenwasserstoff-Verwerter, die Eisenreduzierer oder die Sulfatreduzierer (Hickman<br />

und Novak 1989, Haines et al. 1996, Hayes et al. 1999, Kao et al. 2001, Kota et al.<br />

2004, Schulze und Tiehm 2004). Auch über die Bestimmung <strong>von</strong> Gesamtzellzahlen<br />

können in gewissem Maße Hinweise zum Abbaupotenzial gewonnen werden. All diese<br />

Methoden haben sehr verschiedene Anwendungsschwerpunkte und bieten damit<br />

unterschiedliche Aussagemöglichkeiten.<br />

Demgegenüber stehen diverse Geländemethoden, die ebenfalls unterschiedliche<br />

Eignungsgrade bzw. Informationsschwerpunkte aufweisen. Über eine Bilanzierung <strong>von</strong><br />

Frachten oder eine Untersuchung spezifischer „Signatur-Metabolite“ (Griebler et al.<br />

2004) können Aussagen zum Abbaupotenzial gewonnen werden. Methoden der<br />

Isotopenfraktionierung können hierzu ebenfalls genutzt werden, wobei allerdings zu<br />

beachten ist, dass diese nicht für alle Substanzen geeignet sind und einen ausreichend<br />

starken Abbau mit einer signifikanten, quantifizierbaren Fraktionierung voraussetzen<br />

(Fischer et al. 2004, Griebler et al. 2004, Meckenstock et al. 2004a, Schmidt et al.<br />

2004). Ein aerober Abbau ist z.B. nicht zwingend <strong>von</strong> einer Isotopenfraktionierung<br />

begleitet. Zudem setzt diese Technik Fraktionierungsfaktoren voraus, die ebenfalls<br />

ortsspezifisch sind und nur im Labor bestimmt werden können (Griebler et al. 2004,<br />

Schmidt et al. 2004), so dass die entscheidenden Einflussgrößen streng genommen gar<br />

nicht im Gelände erhoben werden. Über die Betrachtung der Isotopenfraktionierung ist<br />

theoretisch auch eine quantitative Bewertung des Schadstoffabbaus möglich, allerdings<br />

ist diese Form der Anwendung noch nicht vollständig ausgereift (Griebler et al. 2004).<br />

Auch ausgehend <strong>von</strong> Immissionspumpversuchen ist eine Bestimmung <strong>von</strong> NA-Raten in<br />

der Entwicklung (Bayer-Raich et al. 2006). Ähnliches gilt für push-pull-Tests, bei<br />

denen koservative Tracer und Reaktanden über Brunnen in den Aquifer injeziert<br />

werden, um eine in situ-Quantifizierung <strong>von</strong> mikrobiellen Aktivitäten vorzunehmen<br />

(Kleikemper et al. 2002).<br />

Modellierungen, die eigentlich keine Geländemethoden darstellen, aber direkt auf<br />

diesen basieren, bieten die Möglichkeit, durch Simulation <strong>von</strong> Entwicklungen in<br />

zurückliegenden Zeiträumen, Abbauraten zu bestimmen oder aber Prognosen für die<br />

zukünftige Fahnenentwicklung aufzustellen.<br />

Welche Methoden bei einem Untersuchungsstandort anzuwenden sind, ist spezifisch für<br />

den jeweiligen Einzelfall zu entscheiden. In den meisten Fällen wird aber sicher eine


Diskussion 107<br />

Kombination aus Geländeerhebungen, Laborversuchen und Modellierungen die<br />

leistungsfähigste Bewertungsgrundlage darstellen (Chapelle et al. 1996).<br />

4.8 Ausblick<br />

Die beschriebenen Laborversuche haben gezeigt, dass NA-Prozesse am Standort Victor<br />

3/4 in Castrop-Rauxel wirksam sind und im Rahmen einer MNA-Maßnahme zu einer<br />

Schadstoffminderung beitragen könnten. Ob diese Selbstreinigungsprozesse<br />

ausreichend sind, um eine Sanierung des Standortes zu erreichen oder ob ggf. doch<br />

aktive Sanierungsmaßnahmen bzw. ENA-Techniken effektiver wären, ist schwer<br />

abschätzbar. Trotzdem ist abesehbar, dass am Standort eine MNA-Maßnahme in<br />

Kombination mit einer hydraulischen Sicherung durchgeführt wird (Möller et al. 2006,<br />

Wortmann und Berning 2007), da im Zuge einer Verhältnismäßigkeitsbetrachtung eine<br />

aktive Sanierung nicht in Erwägung zu ziehen ist.<br />

Allgemein haben die Ergebnisse dieser Arbeit gezeigt, dass in Bezug auf die<br />

untersuchten Schadstoffe (BTEX, PAK) NA eine plausible Sanierungsalternative<br />

darstellt, da sowohl ein mikrobieller Abbau als auch eine neR-Bildung zur<br />

Schadstoffminderung beitragen können. Es ist somit da<strong>von</strong> auszugehen, dass auch in<br />

vergleichbaren Schadensfällen auf Gaswerks- und Kokereigländen oder aber bei<br />

Imprägnierwerken <strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong> Einsatz finden wird.


5 Zusammenfassung<br />

Für eine gezielte Inanspruchnahme des natürlichen Schadstoffabbaus in<br />

Grundwasserkontaminationen (<strong>Natural</strong> <strong>Attenuation</strong>) ist es erforderlich, die dafür<br />

verantwortlichen Prozesse zu identifizieren, zu bewerten und zu quantifizieren. Zur<br />

Einschätzung des NA-Potenzials wurden an einem ehemaligen Kokereistandort<br />

verschiedene Mikrokosmenversuchsreihen durchgeführt. Im Rahmen der Versuche<br />

konnte für die meisten der untersuchten Schadstoffe, v.a. für Toluol, Naphthalin und<br />

m-, p-Xylol, nicht aber für o-Xylol und Ethylbenzol, ein anaerober Abbau<br />

nachgewiesen werden. Der Abbau erfolgte sequenziell: Zunächst wurde Toluol<br />

abgebaut, dann Naphthalin und m-, p-Xylol. Erst im Anschluss daran fand ein Abbau<br />

<strong>von</strong> Acenaphthen und Fluoren und schließlich <strong>von</strong> Benzol statt. Proben mit erhöhter<br />

Abbauaktivität wiesen dabei in der Regel auch eine erhöhte Gesamtzellzahl auf.<br />

Durch Versuche mit radioaktiven Schadstoffen sollte darüber hinaus die Beteiligung<br />

<strong>von</strong> sedimentgebundenen Minderungsprozessen quantifiziert und alle auftretenden NA-<br />

Prozesse bilanziert werden. Dabei konnte gezeigt werden, dass eine Bildung nichtextrahierbarer<br />

Rückstände, insbesondere für die höherkernigen PAK-Komponenten,<br />

auch unter den anaeroben Grundwasserbedingungen zum Verschwinden der<br />

Schadstoffe führt und somit maßgeblich zum NA-Potenzial beiträgt.<br />

Bei der Bewertung möglicher ENA-Maßnahmen zeigte sich, dass die Nutzung der<br />

alternativen Elektronenakzeptoren Sauerstoff und Nitrat im Vergleich zu dem am<br />

Standort genutzten Sulfat den Abbau beschleunigt. Der anaerobe Abbau mit Sulfat<br />

konnte durch die Zugabe <strong>von</strong> dreiwertigen Eisenverbindungen gesteigert werden. Diese<br />

reagieren wahrscheinlich abiotisch mit Sulfid und mindern so dessen Toxizität.<br />

In Bezug auf das Mikrokosmendesign zeigte sich, dass wiederholt beprobte Ansätze mit<br />

Standortwasser und Sediment (alternativ nur Grundwasser) die beste Einschätzung des<br />

Schadstoffabbaus ermöglichten. Um abiotische Verluste, z.B. durch Verflüchtigung, zu<br />

vermeiden, sollten Leerräume in den Versuchsgefäßen vermieden werden.<br />

Insgesamt spiegelten die Mikrokosmenversuche relativ gut die Prozesse am Standort<br />

wider und nur in Einzelfällen traten Widersprüche zwischen Labor- und<br />

Geländeerhebungen auf. Allgemein bieten Mikrokosmenversuche somit vielfältige<br />

Möglichkeiten, die im Aquifer ablaufenden Prozesse zu identifizieren, diese qualitativ<br />

und quantitativ zu charakterisieren oder hinsichtlich der Stoffflüsse zu bilanzieren.<br />

Mikrokosmen sind somit als ein sehr wertvolles Instrument für die Bewertung <strong>von</strong><br />

Selbstreinigungs-Prozessen im Aquifer anzusehen. Sie sollten deshalb neben anderen<br />

Methoden als eine „line of evidence“ standardmäßig zur Bewertung des NA-Potenzials<br />

eingesetzt werden.


6 Abstract<br />

The use of natural attenuation as a remediation strategy for contaminated aquifers<br />

requires the identification, evaluation, and quantification of the processes responsible<br />

for the reduction of pollutants. Such an assessment is inevitable to ensure the<br />

effectiveness of the process and to enhance the public acceptance for the application of<br />

NA. Exemplarily, the natural attenuation potential of a former coking plant site was<br />

investigated with a series of different microcosm experiments. It was found, that the<br />

aquifer enharbours a degradation potential for most of the investigated contaminants,<br />

especially for toluene, naphthalene and m-, p-xylene but not for o-xylene or<br />

ethylbenzene. This degradation occurred sequentially starting with toluene, followed by<br />

naphthalene and m-, p-xylene. Afterwards, acenaphthene or fluorene and finally<br />

benzene were degraded. In most cases an increase in total cell number correlated well<br />

with an enhanced degradation activity.<br />

Radioactively labelled contaminants were used to assess the contribution of sediment<br />

binding to the overall contaminant loss and to relate this process to the other attenuation<br />

processes (total mass balance). The results of these experiments showed for the first<br />

time, that the formation of non-extractable contaminant residues may take place not<br />

only under aerobic conditions in soil but also under anaerobic conditions in the aquifer<br />

contributing thereby significantly to contaminant decrease, especially for highly<br />

condensed PAH.<br />

With respect to possible ENA-strategies, the addition of oxygen or nitrate as electron<br />

acceptors was found to be more effective than sulphate which is the predominant TEA<br />

in the aquifer. Anaerobic degradation processes could also be enhanced by adding<br />

amorphous iron(III)-species. These reacted with free sulfides and reduced toxicity<br />

thereby.<br />

An evaluation of different aquifer-microcosm set-ups revealed that vessels containing<br />

groundwater and sediment were more representative for aquifer processes than<br />

microcosms containing only groundwater. Considering the reproducibility of the results<br />

it was found that experiments should be carried out, by sampling from the same vessel<br />

rather than from several parallel incubation flasks. To reduce abiotic losses of<br />

contaminants by volatilisation, headspace volumes in the vessels should be avoided.<br />

Summarizing it can be said, that laboratory microcosm experiments were mostly in<br />

good accordance with results derived from field investigations. Only in a few cases<br />

were contradictory results found. Microcosm experiments offer good opportunities to<br />

achieve additional and detailed information about natural attenuation and may therefore<br />

improve the understanding of the ongoing processes. Especially in dealing with aspects<br />

which cannot be examined from aquifer analyses alone, microcosm studies afford a<br />

great potential. Therefore microcosm experiments have proven to be a valuable tool to


Abstract 110<br />

reflect site specific natural attenuation processes and should be implemented as a<br />

standardized tool in future investigations, where natural attenuation is considered as a<br />

possible cleanup-strategy.


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Erklärung<br />

Ich versichere, dass ich diese Arbeit einschließlich<br />

der beigefügten Abbildungen und Tabellen<br />

selbstständig angefertigt habe und keine anderen als<br />

die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt<br />

habe.<br />

Bremen, den 01.02.2008 Unterschrift


Lebenslauf<br />

Persönliche Daten<br />

Name: Anne-Marie Berghoff<br />

Geboren: 13.09.1977, in Düsseldorf<br />

Staatsangehörigkeit deutsch<br />

Ausbildung<br />

06/1997 Abitur am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Ratingen,<br />

Note: 1,4<br />

10/97-03/03 Studium der Landschaftsökologie an der Westfälischen-<br />

Wilhelms-<strong>Universität</strong> in Münster, Nebenfächer: Botanik,<br />

Geologie, Zusatzfächer: Mineralogie, Geophysik<br />

03/2003 Diplom, Note: 1,1; Diplomarbeit: „Auswirkungen des<br />

Veterinärantibiotikums Tetracyclin auf die Bodenmikroorganismen“,<br />

angefertigt am Niedersächsischen<br />

Landesamt für Bodenforschung in Bremen.<br />

seit 10/2004 Promotionsstudium an der <strong>Carl</strong> <strong>von</strong> <strong>Ossietzky</strong> <strong>Universität</strong><br />

<strong>Oldenburg</strong><br />

Tätigkeiten<br />

04/03 – 09/03 Wissenschaftliche Hilfskraft, Hochschule Vechta, ISPA,<br />

Geo- und Agrarökologie<br />

01/04 – 09/07 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Hochschule Bremen,<br />

Institut für Umwelt- und Biotechnik, Projektstelle im<br />

Rahmen der BMBF-Förderschwerpunktes KORA:<br />

Bewertung <strong>von</strong> Selbstreinigungsprozessen im Grundwasser


Anhang


Anhang<br />

Anhangsverzeichnis<br />

A.1 Informationen zu den PAK und BTEX .................................................................................. 129<br />

A.2 Ergänzende Standortinformationen ...................................................................................... 132<br />

A.3 Informationen zu Material und Methoden ............................................................................ 138<br />

A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche ........................................................................................ 142<br />

A.5 Abbauraten ........................................................................................................................... 168<br />

A.6 Gesamtzellzahlen .................................................................................................................. 170


Anhang A.1 Informationen zu den PAK und BTEX 129<br />

A.1 Informationen zu den PAK und BTEX<br />

Abbildung A.1-1: Strukturformeln der BTEX-Komponenten.


Anhang A.1 Informationen zu den PAK und BTEX 130<br />

Abbildung A.1-2: Strukturformeln der 16 EPA-PAK. Die TVO-PAK sind mit * gekennzeichnet (aus<br />

Michels et al. 2002).


Anhang A.1 Informationen zu den PAK und BTEX 131<br />

Tabelle A.1–1: Physiko-chemische Eigenschaften der BTEX und PAK.<br />

CAS- MolekuspezifiWasserlös- Oktanol- Sorp- Henry-Konstante, Dampfkanzero- Nummer larschelichkeit bei Wasser- tions 20-25°C druck, 20- genegewicht<br />

Dichte bei 20-25°C Verteilungskoef 25°C Wir-<br />

20°C<br />

koeffizientfizientkung (log Kow) (log Koc)<br />

[g/mol] [g/cm³] [mg/l] [Pa* m³*mol [kPa]<br />

Quelle 1), 2) 1) 1), 2) 2), 3) 2), 3) 2) 1) 2), 3) 1), 2)<br />

Benzol 71-43-2 78,1 0,88 1,75E+03 2,21 1,92 549 536 10 ja<br />

Toluol 108-88-3 92,4 0,87 5,15E+02 2,73 2,18 676 633 2,9 -<br />

Ethylbenzol 100-41-4 106,2 0,87 1,52E+02 3,13 2,41 854 779 0,95 -<br />

m-Xylol 108-38-3 106,16 0,86 1,58E+02 3,2 3,2 630 527 0,8 -<br />

p-Xylol 106-42-3 106 0,86-0,88 1,98E+03 3,15 2,31 630 0,88 -<br />

o-Xylol 95-47-6 106,2 0,88 1,75E+02 3,08 2,11 537 533 0,67 -<br />

-1 ]<br />

BTEX<br />

Naphthalin 91-20-3 128,2 1,14 3,29E+01 3,37 3,1 120 1,08E-02 -<br />

Acenaphthen 83-32-9 154,21 1,06 3,93E+00 4,33 3,8 781 1,16E-03 -<br />

Fluoren 86-73-7 166 1,20 1,69E+00 4,18 3,9 12 4,50E-04 -<br />

Phenanthren 85-01-8 178,22 1,06 1,60E+00 4,46 4,1 659 9,30E-05 -<br />

Anthracen 120-12-7 178,23 1,25 4,50E-02 4,45 4,3 6839 1,10E-05 -<br />

Fluoranthen 206-44-0 202 1,25 2,06E-01 5,33 4,3 6789 2,40E-04 -<br />

Pyren 129-00-0 202,3 1,27 1,60E-01 5,32 4,8 7,00E-04 1,60E-06 -<br />

Benzo(a)anthracen 56-55-3 228,3 1,27 5,70E-03 5,61 4,8 1,40E-03 1,00E-05 ja<br />

Chrysen 218-01-9 228,2 1,27 1,80E-03 5,86 4,9 1,20E-03 1,50E-09 ja<br />

Benzo(b)fluoranthen 205-99-2 252 k.A. 1,47E-02 6,57 6,2 2 2,90E-08 ja<br />

Benzo(k)fluoranthen 207-08-9 252,32 k.A. 4,30E-03 6,84 5,6 1,10E-03 1,80E-08 ja<br />

Benzo(a)pyren 50-32-8 252,3 1,28 1,20E-03 6,04 5,3 1,40E-04 3,80E-09 ja<br />

Dibenz(a,h)anthracen 53-70-3 278,35 k.A. 5,00E-04 6,75 6,3 3,90E-02 6,70E-12 ja<br />

Benzo(g,h,i)perylen 191-24-2 276 k.A. 7,00E-04 7,23 - 1,40E-02 1,80E-10 -<br />

Indeno(1,2,3,c,d)pyren 193-39-5 276,34 k.A. 7,17E+02 7,66 6,2 5,14E-07 - ja<br />

16 EPA PAK<br />

Henry-Konstante: Die Henry-Konstante beschreibt die Verteilung eines Stoffes zwischen den Phasen Luft und Wasser. Sie ist ein Maß für die Fugizität. Verdünnte<br />

Lösungen: Verhältnis aus Partialdruck einer gelösten Substanz und ihrer Volumenkonzentration in reinem Wasser bei einer best. Temperatu; Schwer wasserlösliche<br />

Substanzen: Verhältnis aus Dampfdruck und Wasserlöslichkeit, H> 10³: große Flüchtigkeit (Landesumweltamt Brandenburg 2005)<br />

Oktanol-Wasser-Verteilungskoeffizient (log Kow): Gleichgewichtsverhältnis der Konz. einer Substanz in einer Oktanol zu einer wässrigen Phase. Maß für die Polarität<br />

bzw. Lipophilität der Chemikalie (positiv bei lipophilen und negativ bei hydrophilen Substanzen); hohe log Kow sind mit hoher Bio- und Geoakkumulationstendenz<br />

verbunden (Landesumweltamt Brandenburg 2005).<br />

Sorptionskoeffizient (log Koc): Verhältnis zwischen der an organischem Material sorbierten Stoffmenge (bezogen auf Corg) zur gelösten Stoffmenge,<br />

Verteilungkoeffizient zwischen organischem Kohlenstoff im Boden/Sediment und dem Wasser. Maß für die Sorptionsaffinität (Landesumweltamt Brandenburg 2005).<br />

Quellen: 1) Wiedemeier et al. 1999, 2) Landesumweltamt Brandenburg 2005, 3) Kästner 2000 4) Sicherheitsdatenblätter


Anhang A.2 Ergänzende Standortinformationen 132<br />

A.2 Ergänzende Standortinformationen<br />

m u. GOK (0,00 m NHN)<br />

0,0<br />

1,0<br />

2,0<br />

3,0<br />

4,0<br />

5,0<br />

6,0<br />

7,0<br />

8,0<br />

Projekt:<br />

0,00<br />

1,40<br />

2,64 23.10.03<br />

2,72 23.10.03<br />

3,40<br />

4,80<br />

6,70<br />

7,20<br />

7,50<br />

8,00<br />

T 9<br />

A (T, g¯, s¯, h'), Bergematerial, schwarzgrau<br />

A (G, s'), Ziegel, vereinzelt Mörtel, vereinzelt Schamot t,<br />

rot, graubraun<br />

mS, fs', u', hellgraubraun, schwarzschlierig<br />

mS, hellgraubraun, fs', g', u', Schlufflagen, schwarzschlierig vereinzelt Kieslagen,<br />

U, fs', hellgrau, schwarzschlierig<br />

T, fs', grau<br />

T, fs', grau<br />

Höhenmaßstab: 1:50 Blatt 1 <strong>von</strong> 1<br />

87227 Zechenbrache Victor 3/4<br />

Bohrung: T 9<br />

Auftraggeber: Vestische Straßen- und Tiefbau GmbH Rechtswert: 0<br />

Bohrfirma: CDM Jessberger<br />

Hochwert: 0<br />

Bearbeiter: Kroll<br />

Ansatzhöhe: 0,00m<br />

Da tu m: 23.10.2003<br />

Endtiefe: 8,00m<br />

Abbildung A.2-1: Bohrprofil der Probenahmestelle T9.


Anhang A.2 Ergänzende Standortinformationen 133<br />

m u. GOK (0,00 m NHN)<br />

0,0<br />

1,0<br />

2,0<br />

3,0<br />

4,0<br />

5,0<br />

6,0<br />

7,0<br />

8,0<br />

Projekt:<br />

T10<br />

0,00<br />

1,70<br />

2,69 23.10.03<br />

2,80<br />

3,40<br />

5,60<br />

6,70<br />

7,80<br />

8,30<br />

T10<br />

A (T, g¯, s¯), Bergematerial, schwarzgrau<br />

A (S, u, g¯), umgelagertes Bodenmaterial, Ziegelbruch,<br />

Bergematerial, rot, schwarzbraun<br />

mS, fs', u', h', rostbraun<br />

mS, fs', u', hellgraubraun, rostbraun, schwarzschlierig<br />

mS, fs, g', u', hellgraubraun<br />

T, fs', grau, schwarzschlierig<br />

T, fs', grau<br />

Höhenmaßstab: 1:50 Blatt 1 <strong>von</strong> 1<br />

Bohrung:<br />

87227 Zechenbrache Victor 3/4<br />

Auftraggeber: Vestische Straßen- und Tiefbau GmbH Re ch tswert: 0<br />

Bohrfirma: CDM Jessberger<br />

Hochwert: 0<br />

Bearbeiter: Kroll<br />

Ansatzhöhe: 0,00m<br />

Datum: 23.10.2003<br />

Endtiefe: 8,30m<br />

Abbildung A.2-2: Bohrprofil der Probenahmestelle T10.


Anhang A.2 Ergänzende Standortinformationen 134<br />

m u. GOK (0,00 m NHN)<br />

0,0<br />

1,0<br />

2,0<br />

3,0<br />

4,0<br />

5,0<br />

6,0<br />

7,0<br />

Projekt:<br />

T14<br />

0,00<br />

1,30<br />

2,54 23.10.03 2,40<br />

2,60 23.10.03<br />

2,70<br />

6,60<br />

7,00<br />

T14<br />

Auftraggeber: Vestische Straßen- und Tiefbau GmbH Rechtswert: 0<br />

Bohrfirma: CDM Jessberger<br />

Hochwert: 0<br />

Bearbeiter: Kroll<br />

Ansatzhöhe: 0,00m<br />

Datum: 23.10.2003<br />

Endtiefe: 7,00m<br />

A (T, g¯, s¯), Bergematerial, schwarzgrau<br />

A (S, g', u'), umgelagertes Bodenmaterial, rot, braun,<br />

schwarz<br />

A (S, g¯, u'), grau, hellgrau<br />

mS, fs', u', grau, schwarzschlierig<br />

T, fs', grau, schwarzschlierig<br />

Höhenmaßstab: 1:50 Blatt 1 <strong>von</strong> 1<br />

Bohrung:<br />

87227 Zechenbrache Victor 3/4<br />

Abbildung A.2-3: Bohrprofil der Probenahmestelle T14.


Anhang A.2 Ergänzende Standortinformationen 135<br />

Tabelle A.2–1: Analysenergebnisse (04/2004) der Grundwasserproben vom Testfeld - Standort<br />

Castrop-Rauxel. Durchführung der Messungen durch das Ingenieurbüro<br />

„WESSLING Beratende Ingenieure GmbH“.<br />

Messstelle T 9 T 9 T 9 T 10 T 10 T 10 T 14 T 14 T 14<br />

Tiefe 3,5-4,5 m 4,5-5,5 m 6 - 7 m 3,5-4,5 m 4,5-5,5 m 6 - 7 m 3,5-4,5 m 4,5-5,5 m 6 - 7 m<br />

Entnahmedatum : 15.03.2004 15.03.2004 15.03.2004 16.03.2004 16.03.2004 16.03.2004 16.03.2004 16.03.2004 16.03.2004<br />

Entnahmetiefe m u POK/GOK : 4,9 5,6 6,7 4,5 5,5 7 4,5 5,5 6,7<br />

Ruhewasserstand m u. POK : 2,31 2,3 2,31 2,32 2,28 2,28 2,29 2,23 2,22<br />

Wasserstand bei Entnahme : 3,44 4,43 4,33 3,09 4,13 4,62 3,32 3,98 3,84<br />

Brunnentiefe m u. POK : 5,4 6,14 7,28 5,05 6,01 7,45 4,99 6,01 7,17<br />

Brunnendurchmesser mm : 50 50 50 50 50 50 50 50 50<br />

Temperatur °C : 10 10,3 10,8 9,2 9,8 10,4 9 10,5 11<br />

pH-Wert (elektrometrisch) : 6,7 6,8 6,8 6,9 6,8 6,9 6,8 6,8 6,7<br />

Leitfähigkeit [25°C] µS/cm : 2300 2210 1770 1690 1860 1890 2150 1950 1850<br />

Sauerstoff (elektrom.) mg/l : 2,2 2,2 2,1 1,8 1,8 1,9 1,9 1,9 1,9<br />

Redoxpotential vs. NHE mV : 90 79 82 84 101 81 25 39 54<br />

Farbe : gelb/ gelb/ gelb/ grau/ grau/ grau/ grau/ grau/ gelb/<br />

Farbstärke : mittel mittel mittel mittel mittel mittel stark stark mittel<br />

Trübung : schwach schwach schwach mittel mittel mittel mittel mittel schwach<br />

Geruch : *) *) *) *) *) *) *) *) *)<br />

Geruchstärke : stark stark stark stark stark stark stark stark stark<br />

Besonderheiten : keine keine keine keine keine keine keine keine keine<br />

Ammonium (NH4) mg/l : 8,4 8,5 8,6 5,9 8,8 8,5 13 7,8 11<br />

Nitrat (NO3) mg/l :


Anhang A.2 Ergänzende Standortinformationen 136<br />

Tabelle A.2–2: PAK-Ausgangsgehalte im Sediment.<br />

T9<br />

Probenahmestelle/- tiefe<br />

T10 T14<br />

Substanz Einheit 3,5-4,0 4,5-50 3,5-4,0 4,5-5,0 6,0-6,5 6,5-7,0 4,0-4,5 5,0-5,5 6,0-6,5 6,5-7,0<br />

Naphthalin [mg/kg] 0,3652 0,3774 0,3759 0,3085 1,0266 12,8872 4,8763 1,6556 0,3996 6,8997<br />

Acenaphthen [mg/kg] 0,0080 0,0436 0,0213 0,0203 0,0726 0,0305 1,7178 4,1732 0,0391 0,1583<br />

Fluoren [mg/kg] n.b. n.b. 0,0521 0,0386 0,1675 n.b. n.b. 15,4216 n.b. n.b.<br />

Phenanthren [mg/kg] 0,0076 0,0019 0,0179 0,0158 0,0172 n.b. 2,2120 2,9115 0,2006


Anhang A.2 Ergänzende Standortinformationen 137<br />

Tabelle A.2–4: Ergebnisse der Bestimmung des Glühverlustes nach DIN EN 12879 (2001).<br />

Probenahmestelle Tiefe Glühverlust Mittelwert pro Mittelwert pro<br />

Tiefe Probenahmestelle<br />

[%] [%] [%]<br />

T9 3,5-4,0 0,70 0,71 0,70<br />

0,71<br />

0,72<br />

T9 5,5-6,0 0,72 0,69<br />

0,65<br />

0,71<br />

T10 3,5-4,0 0,72 0,93 1,12<br />

1,42<br />

0,63<br />

T10 4,5-5,0 0,34 0,36<br />

0,36<br />

0,37<br />

T10 6,0-6,5 0,47 0,46<br />

0,39<br />

0,51<br />

T10 6,5-7,0 3,14 2,73<br />

2,43<br />

2,61<br />

T14 4,0-4,5 4,52 3,93 1,42<br />

3,75<br />

3,50<br />

T14 5,0-5,5 0,60 0,65<br />

0,67<br />

0,67<br />

T14 6,0-6,5 0,69 0,64<br />

0,68<br />

0,55<br />

T14 6,5-7,0 0,47 0,48<br />

0,50<br />

0,49


Anhang A.3 Informationen zu Material und Methoden 138<br />

A.3 Informationen zu Material und Methoden<br />

Herstellung <strong>von</strong> amorphen Eisenoxyhyrdroxid<br />

nach der Anleitung <strong>von</strong> Lovley und Philips (1986) (AEM 51/4, 683)<br />

• 6,5 g FeCl3 (ohne Hydrat, entspricht 10,83 g FeCl3 x 6 H2O) in 100 ml dest. Wasser<br />

lösen (= 0,4 M Lösung/ 0,04 mol absolut)<br />

• Mit 5 M NaOH auf pH 7 bringen (ab 6,49 vorsichtig herantasten), nicht alkalisch werden<br />

lassen, alle ½ Std mit NaOH neutralisieren, bis es neutral bleibt.<br />

• Abdekantieren des Überstandes, 3 x mit Reinstwasser aufschlämmen, absetzen lassen<br />

und Abdekantieren oder Zentrifugieren.<br />

• Dann in ausgewogene Büchner-Trichter abfiltrieren<br />

• Waschen des Niederschlages mit Reinstwasser. Eisen(III)schlamm in geeignetes<br />

Glasgefäß überführen.<br />

• Eisen(III)-in Glovebox einbringen und dort mit 100 ml/ 50 ml sterilem, anaerobem,<br />

argondurchströmten Wasser eine Suspension mit dem gefällten Fe(III) herstellen [c =<br />

0,4 M/ 0,8 M]. (sterilen Rührfisch hinzugeben, während Entnahme <strong>von</strong> Aliquoten auf<br />

Magnetrührer rühren).<br />

Abbildung A.3-1: Durchführungsanleitung zur Herstellung <strong>von</strong> amorphem Eisenoxyhydroxid.


Anhang A.3 Informationen zu Material und Methoden 139<br />

Tabelle A.3–1: Geräteliste<br />

14<br />

C-Analytik IC-System<br />

GC-System<br />

HPLC-System<br />

pH-Redox-<br />

Station<br />

Geräte<br />

HPLC (Hochdruckflüssigkeitschromatograph)<br />

ProStar, mit Diodenarray-Detektor (DAD) ProStar<br />

330, und Fluoreszenzdetektor ProStar 363, 2<br />

Pumpen ProStar 210, Autosampler ProStar 410,<br />

Säulenofen ProStar 510, Degasser Degassit v.<br />

MetaChem<br />

HPLC-PAK-Säule, MZ-PAH, 5 µm, C18, 250 x 3,0<br />

mm<br />

Vorsäulenkartuschen MZ-PAH C18-5µm<br />

Gaschromatorgraph Clarus 500, mit Turbomatrix<br />

16 Headspace-Sampler, Computer mit<br />

TotalChrom Software<br />

GC-Säule: Fused Silica Kapillarsäule FS-OV-<br />

1701, Säulennummer: MN-3665-22,<br />

Dimethylphenylcyanopolymer mit 1 %<br />

Vinylgruppen, 25 m Länge, 0,32 mm<br />

Innendurchmesser<br />

Bezugs-Firma Bestellnr. Verwendung<br />

Varian Deutschland GmbH,<br />

Darmstadt<br />

MZ Analysentechnik, Mainz 250.3,1.1111.N<br />

M-Plus Analytik mbH,<br />

Bremen<br />

Perkin Elmer LAS GmbH,<br />

Rodgau<br />

Macherey Nagel GmbH & Co<br />

KG, Düren<br />

Ionenchromatographie: Pumpe: zunächst<br />

Zweikolben-Hochdruckpumpe Waters 510, später Waters GmbH, Eschborn,<br />

Kontron Instruments 325 Systems,<br />

Kontron AG, München,<br />

Leitfähigkeitsdetektor Waters 410,<br />

Shimadzu Deutschalnd<br />

Chromatographierecorder CR6a <strong>von</strong> Shimadzu, GmbH, Duisburg, Vici Valco<br />

Probenaufgabeventil und Probenschleife <strong>von</strong><br />

Valco<br />

Instruments, Houston, USA<br />

CS-Anionenchromatographiesäule, PRPX 100,<br />

150 x 4 mm, Korngröße 10 µm<br />

Vorsäulenkartusche<br />

Liquid Szintillation Analyser Tri Carb-1600 TR<br />

Radio-HPLC, Säule: CC (250x4 mm) Nucleodur<br />

Sphina RP 5 µm<br />

Verbrennungsanlage I-05/RP und D-02 GTE<br />

Atomabsorptionsspektrometer (AAS) (Aanalyst<br />

400 inkl. HGA 900 Graphite Furnace)<br />

TOC-Messplatz: Cmat 550 PC,<br />

Verbrennungseinrichtung I-05/RP,<br />

Verbrennungseinheit D-03/GTE und<br />

Auswertecomputer<br />

anaerobe Coy-Kammer aus flexibler Vinyl-Folie<br />

Typ A ungeheizt (Glovebox)<br />

Spektralphotometer CADAS 200, LPG 392<br />

Fluoreszenzmikroskop: Axiostar plus inkl.<br />

Vorschaltgerät mbq 52ac für die Mikroskop-<br />

Beleuchtungseinrichtung HBO 50W/AC, Filtersatz<br />

01 (DAPI), Kamera Canon PowerShot G5 und<br />

AxioVision-Auswerte-Software, <strong>Carl</strong> Zeiss,<br />

Göttingen<br />

Reinstwasseranlage Ultra Clear UV<br />

Muffelofen Labortherm N-3/R,<br />

Trockenschrank TV 29u<br />

Überkopfschüttler, Heidolph Reax 20/8<br />

BAKERBOND-SPE-Extraktionseinheit, Baker-spe-<br />

12G<br />

Membran-Vakuumpumpe Laboport N 820.3 A_18,<br />

Neuberger<br />

Sauerstoffmeßgerät OXI 92, inkl.<br />

Sauerstoffelelktrode EO 90<br />

Knick pH-Meter 766 Calimatic<br />

Knick SE 10 pH/Pt 1000, pH-Elektrode<br />

Ingold Redox-Elektrode, Pt 4805-S7<br />

CS-Chromatographie Service<br />

GmbH, Langerwehe<br />

M-Plus Analytik mbH,<br />

Bremen<br />

Canberra-Packard, Frankfurt/<br />

Main<br />

Säule: Macherey-Nagel<br />

GmbH & Co KG, Düren<br />

Ströhlein Instruments (JUWE<br />

Laborgeräte GmbH), Viersen<br />

Perkin Elmer LAS GmbH,<br />

Rodgau<br />

Ströhlein GmbH & Co.,<br />

Hamburg<br />

COY Laboratory Products<br />

Inc, bezogen über Toepffer<br />

Lab Systems, Göppingen<br />

Hach Lange GmbH,<br />

Düsseldorf<br />

LAT Labor- und Analysen-<br />

Technik GmbH, Garbsen<br />

SG Water USA LCC,<br />

Nashua, USA<br />

Naber GmbH & Co KG,<br />

Bremen<br />

Memmert GmbH & Co.KG,<br />

Schwabach<br />

Heidolph Instruments GmbH<br />

& Co.KG, Schwabach<br />

Mallinckrodt Baker<br />

Deutschland, Griesheim<br />

knf Neuberger GmbH,<br />

Freiburg<br />

-<br />

flüssigchromatographische<br />

Bestimmung der<br />

PAK<br />

Trennsäule für PAK-<br />

Analytik<br />

VK10. 3.0.1111 HPLC-Vorsäule<br />

-<br />

Art.-Nr. 723215<br />

-<br />

58458215<br />

558405-582<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

gaschromatogra-phische<br />

Bestimmung der BTEX<br />

Trennsäule für BTEX-<br />

Analytik<br />

Anionen-Bestimmung<br />

2- -<br />

(SO4 ,NO3 )<br />

Anionen-Bestimmung<br />

2- -<br />

(SO4 ,NO3 )<br />

Messung der<br />

radioaktiven Strahlung<br />

Bestimmung der<br />

radiochemischen<br />

Reinheit<br />

Verbrennung <strong>von</strong><br />

Sedimentproben zur<br />

Bestimmung des<br />

radioaktiven Anteils<br />

Bestimmung der<br />

Gesamteisengehalte<br />

- TOC-Bestimmung<br />

- anaerobes Arbeiten<br />

- Küvettentests: Fe 2+ /Fe 3+<br />

Filtersatz: 488001-<br />

0000<br />

2002<br />

Fluoreszenz-mikroskopie<br />

Herstellung v.<br />

Reinstwasser für div.<br />

Anwendungen<br />

- Glühverlust<br />

- TS-Bestimmung<br />

- Sedimentextraktionen<br />

701894<br />

Festphaseextraktion,<br />

SPE = Solid-Phase-<br />

Extraction<br />

N 820.3 A_18 Filtration, SPE<br />

WTW GmbH, Weilheim - O 2-Messung<br />

Knick, Elektronische<br />

Messgeräte GmbH & Co.<br />

KG, Berlin<br />

Knick, Elektronische<br />

Messgeräte GmbH & Co.<br />

KG, Berlin<br />

Ingold Messtechnik GmbH,<br />

Steinbach<br />

IC-Vorsäule<br />

pH-Wert-Bestimmung,<br />

Messung des<br />

Redoxpotentials


Anhang A.3 Informationen zu Material und Methoden 140<br />

Tabelle A.3–2: Glasgeräte, Chemikalien.<br />

Glasgeräte + Zubehör<br />

SIMAX-Gewindeflaschen (Laborflaschen) aus<br />

Borosilikatglas nach ISO 4796-1, GL 45, versch.<br />

Größen: 1Liter, 500 ml, 250 ml<br />

Schraubverschkusskappen (PTFE-beschichte<br />

Dichtung) und Ausgießringe (ETFE)<br />

BOLA-Verschlüsse, Flaschenmehrfachverteiler,<br />

PTFE, GL 45<br />

10 ml Probenflaschen, Braunglas, inkl.<br />

Schraubdeckel und PTFE-beschichteten<br />

Dichtscheiben<br />

8 ml Probenflaschen, inkl. Schraubdeckeln<br />

Enghals-Standflaschen (1000 ml), Braunglas,<br />

Glas-Stopfen,<br />

20 ml Vials, Borosilikatglas, Rollrand<br />

Bördelkappen<br />

Butyl/PTFE-Septen<br />

Zylindergläser, Klarglas, 100 ml<br />

8 ml Probeflaschen<br />

Dichtscheiben Sil/PTFE<br />

Gewindeflaschen, 1,5 ml Klarglas<br />

Glas-Vakuumfiltrationsgerät für 25 mm<br />

Membranfilter, mit Glasfritte, Fassungsvermögen<br />

30 ml, Sartorius, Göttingen<br />

Chemikalien<br />

<strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe<br />

<strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe<br />

BOHLENDER GmbH,<br />

Waltersberg<br />

M-Plus Analytik mbH,<br />

Bremen<br />

M-Plus Analytik mbH,<br />

Bremen<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

M-Plus Analytik mbH,<br />

Bremen<br />

M-Plus Analytik mbH,<br />

Bremen<br />

X715.1/ X714.1/<br />

X713.1<br />

E694.1 und<br />

N543.1<br />

D 615-08<br />

Flaschen: 60180<br />

1010; Deckel:<br />

3618S 2024<br />

15-1762<br />

218-1210<br />

548-0104<br />

548-3060<br />

215-1871<br />

548-1013<br />

150823021<br />

451100211<br />

Schraubkappen für 14 C-<br />

Mikrokosmen<br />

Probenahmegefäße, für<br />

PAK- und BTEX-Proben<br />

Probenahmegefäße für<br />

Eisenanalytik<br />

Grundwasser-<br />

Probenahme im Gelände<br />

Probengefäße für<br />

Sedimentproben<br />

Probengefäße für<br />

Eisenanalytik<br />

Omnilab 5604204 Fluoreszenzmikros-kopie<br />

Aceton > 99,5 %, zur Synthese <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe 5025.6 Sedimentextraktionen<br />

CarboSorb E Perkin Elmer, Groningen CO 2-Adsorption<br />

14 C-Toluol<br />

14 C-Naphthalin<br />

14 C-Phenanthren<br />

14 C-Pyren<br />

DAPI (4',6-Diamidino-2-phenylin)<br />

Sigma-Aldrich Chemie<br />

GmbH, München<br />

Sigma-Aldrich Chemie<br />

GmbH, München<br />

Amersham Biosciences,<br />

Buckinghamshire, GB<br />

Sigma-Aldrich Chemie<br />

GmbH, München<br />

Sigma-Aldrich Chemie<br />

GmbH, München<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

D9542-5mg<br />

Fluorochrom für die<br />

Fluoreszezmikroskopie<br />

Dichlormethan Rotisolv <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe 7334.2 SPE-Probenaufbereitung<br />

Ethanol, 70%, vergällt <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe T913.2<br />

Glutardialdehyd (25%ige Lösung in Wasser) zur<br />

Synthese, 100 ml<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

8.206.030.100<br />

Oberflächendesinfektions<br />

mittel<br />

Fixieren <strong>von</strong> Zellen,<br />

Vergiftungssubstanz<br />

HEPES Pufferan 99,5% <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe 9105.2 Fe 2+ -Analytik<br />

Kaliumhydrogenphthalat <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe P750.1 IC-Eluent<br />

Methanol Rotisolv HPLC, gradient grade <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe 7342.1 HPLC-Eluent<br />

Natriumazid<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

8.223.350.100 Vergiftungssubstanz<br />

Natriumchlorid > 99,5% <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe 9265.1 Sedimentextraktionen<br />

Natrium-DL-Laktat<br />

Sigma-Aldrich Chemie<br />

GmbH, München<br />

71720-5g Medienbestandteil<br />

Natriummolybdat-Dihydrat<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

1.065.210.100<br />

Natriumsulfid-Nonahydrat<br />

Sigma-Aldrich Chemie<br />

GmbH, München<br />

208043-5g Reduktionsmittel<br />

N,N-Dimethylformamid, >99,8&, p.a. <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe T921.1 Sedimentextraktion, SPE<br />

Petroleumbenzin, 40-60 °C, reinst,<br />

Szintillationscocktail Pico-Fluor TM 40,<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

Canberra-Packard, Frankfurt/<br />

Main<br />

1017731000 Sedimentextraktionen<br />

-<br />

Gefäße für<br />

Mikrokosmenversuche,<br />

Extraktionsgefäße für<br />

PAK-<br />

Sedimentextraktionen<br />

Mikrokosmengefäße für<br />

"Vial-Mikrokosmen"<br />

HPLC-Analysengefäße,<br />

SO 4-Probengefäße<br />

eingesetzte<br />

Radiochemikalien<br />

Messung der<br />

radioaktiven Strahlung


Anhang A.3 Informationen zu Material und Methoden 141<br />

Tabelle A.3–3: Standards, Gase, Sonstiges.<br />

Standards<br />

HC BTEX Mix, 2000 µg/ml<br />

PAH-Mix 61-(US EPA 16)<br />

Standard Naphthalin, 5000 µg/ml<br />

Standard Acenaphthen, 200 µg/ml<br />

Standard Fluoren, 200 µg/ml<br />

Gase<br />

Sigma-Aldrich Chemie<br />

GmbH, München<br />

Dr. Ehrenstorfer GmbH ,<br />

Augsburg<br />

Sigma-Aldrich Chemie<br />

GmbH, München<br />

Sigma-Aldrich Chemie<br />

GmbH, München<br />

Sigma-Aldrich Chemie<br />

GmbH, München<br />

47993<br />

XA06100100AM<br />

Supelco 40053<br />

Supelco 48643<br />

Supelco 48644<br />

Standards für die BTEX-<br />

Analytik<br />

Formiergas 95/5, Gasgemisch: Wasserstoff 5<br />

Vol%, Stickstoff 95 Vol%<br />

Westfalen AG, Osnabrück - Glove-Box<br />

Stickstoff 4.8: 99,998 Vol% N2 Westfalen AG, Osnabrück - GC<br />

Druckluft, Gasgemisch aus 20/21 Vol% O2, Rest<br />

N2 Westfalen AG, Osnabrück - GC<br />

Wasserstoff 5.0: 99,999% H2 Westfalen AG, Osnabrück - GC<br />

Sauerstoff 4,5: 99,995% O 2 Westfalen AG, Osnabrück -<br />

Argon 4,6: 99,996 Vol% Ar Westfalen AG, Osnabrück -<br />

Sonstiges<br />

Szintillations-Vials aus Polypropylen<br />

Gasreinigungskartusche "Big Traps 1/8´´, gefüllt<br />

mit Drierite® und Molekularsieb 5A<br />

Küvettentest Fe2+<br />

Canberra-Packard, Frankfurt/<br />

Main<br />

Chemical Research<br />

Supplies, Fairbanks<br />

Hach LangeGmbH,<br />

Düsseldorf<br />

-<br />

202260<br />

Teststäbchen Quantofix, Eisen 100 Fe2+/Fe3+ <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe L830.1<br />

SPE-Kartuschen, Strata-x, 60 mg/ 3ml<br />

PE-HD-Fässer mit Stadarddeckel und Spannring<br />

Anaeroclip<br />

Anaerotest<br />

Anaerocult® A mini<br />

Phenomenex Ltd.<br />

Deutschland, Aschaffenburg<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

Merck, VWR International,<br />

Darmstadt<br />

Merck, VWR International,<br />

Darmstadt<br />

Merck, VWR International,<br />

Darmstadt<br />

Begasung der aeroben<br />

Ansätze<br />

sauerstofffreies Gas zu<br />

Begasen, z.B. in<br />

Lagerungsfässern<br />

Messung der<br />

radioaktiven Strahlung<br />

Gasreinigung:<br />

Feuchtigkeit, Öl und<br />

Staub<br />

LCK320 Fe2+/Fe3+-Analytik<br />

8B-S100-UBJ<br />

2165654<br />

1.142.260.001<br />

1.142.260.001<br />

1.151.120.001<br />

PTFE-Gewindeband <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe 1715.1<br />

schwarzer Neclepore Membranfilter (Track-Etched<br />

Membranes) <strong>von</strong> Whatman, Porengröße 0,2 µm,<br />

Durchmesser 25 mm<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

OPTI-FLOW-Filter, TF, 13 mm,0,20 µm Wicom Germany GmbH WIC 79120<br />

Einmalspritzen, 5 ml<br />

Objektträger<br />

Deckgläser 24x32<br />

Immersionsöl<br />

ZEISS Immersol TM 518, Immersionsöl für die<br />

Fluoreszenzmikroskopie<br />

Netzmikrometer/ Okularstrichplatte, 12,5*12,5<br />

mm, 10*10 Felder<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

VWR International,<br />

Darmstadt<br />

Schnellbestimmung d.<br />

Fe 2+ -Konzentrationen<br />

SPE-Proben-vorbereitung<br />

für PAK-Analytik<br />

anaerobe Lagerung/<br />

Inkubation <strong>von</strong> Proben<br />

und Mikrokosmen<br />

Verschluss für anaerobe<br />

Inkubation<br />

Überprüfung anaerober<br />

Verhältnisse<br />

Gasgeneratorsystem zur<br />

Bebrütung <strong>von</strong> ein bis<br />

vier Petrischalen in einer<br />

anaeroben Atmosphäre<br />

zusätzliche Abdichtung<br />

der Schraubgewinde der<br />

Mikrokosmen<br />

515-2048 Fluoreszenz-mikroskopie<br />

612-0109<br />

631-9468<br />

631-9479<br />

1.046.990.100<br />

Spritzenvorsatzfilter zur<br />

Klär- und Sterilfiltration<br />

Probenahme aus<br />

Mikrokosmen, Filtration<br />

<strong>Carl</strong> Zeiss, Göttingen 630-0340 Fluoreszenz-mikroskopie<br />

LAT Labor- und Analysen-<br />

Technik GmbH, Garbsen<br />

4740680000000<br />

Glasperlen 1,7-2,0 mm Durchmesser <strong>Carl</strong> Roth, Karlsruhe A556.1<br />

Standards für die PAK-<br />

Analytik<br />

Mikroskopie<br />

Auszählen der Zellen am<br />

Fluoreszenz-mikroskop<br />

Kompensation d. aus<br />

Mikrokosmen<br />

entnommenen<br />

Probenvolumina


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 142<br />

A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche<br />

Tabelle A.4–1: Ergebnisse der mehrfachbeprobten Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment<br />

- Probenahmestelle T9. Ergebnisse der Wasserphase (oben) und Ergebnisse der<br />

Sedimentphase (unten) (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment - Wasserphase<br />

T9 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Fe(II) [mg/l] 3,56 0,62 6,31 0,22 5,33 0,79 3,41 0,71 1,56 1,09 1,51 0,12 0,34 0,03<br />

abbauaktiv Fe gesamt [mg/l] 7,15 0,12 5,66 0,98 6,24 1,80 3,42 0,67 2,13 0,21 1,07 0,04<br />

vergiftet Fe gesamt [mg/l] 2,59 0,84 1,95 0,91 0,40 0,26 0,71 0,55 0,46 0,31 0,32 0,02 0,24 0,00<br />

abbauaktiv SO 4 [mg/l] 384 1 374 0 353 1 357 4 291 25 326 33 343 15<br />

vergiftet SO 4 [mg/l] 409 2 372 2 400 2 421 4 388 25 372 1 362 10<br />

abbauaktiv Redox vs NHE [mV] 101 25 73 4 42 5 11 4 76 19 -46 30 109 100<br />

vergiftet Redox vs NHE [mV] 113 6 120 5 142 4 92 17 179 11 -18 21 161 13<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/l] 4,1337 0,5197 4,1314 0,3713 3,7583 0,1939 0,7646 0,2901 3,2775 n.b. 0,0078 0,0007 0,0037 0,0008<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 3,8941 0,2107 4,1119 0,3700 4,1303 0,2400 0,7989 0,2566 3,0262 0,3015 3,3919 0,0054 3,7100 0,0437<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/l] 0,0441 0,0079 0,0801 0,0243 0,0622 0,0091 0,0176 0,0064 0,0816 n.b. 0,0037 0,0009 0,0029 0,0001<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,0502 0,0055 0,0575 0,0061 0,0631 0,0061 0,0162 0,0059 0,0601 0,0011 0,0875 0,0040 0,0726 0,0017<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/l] 0,0159 0,0015 0,0150 0,0017 0,0118 0,0001 0,0034 0,0009 0,0401 n.b. 0,0038 0,0001 0,0030 0,0003<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] 0,0233 0,0038 0,0139 0,0027 0,0125 0,0059 0,0033 0,0009 0,0184 0,0004 0,0173 0,0017 0,0298 0,0006<br />

abbauaktiv Benzol [mg/l] 16,4005 0,3136 16,6701 0,8292 14,3005 0,3094 14,0490 0,6118 12,9501 n.b. 0,0000 0,0000 0,0143 0,0101<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 15,2764 0,9277 14,6393 1,2966 13,2851 0,0386 11,4868 0,8711 9,3746 0,4070 7,4766 1,4909 6,5651 0,0827<br />

abbauaktiv Toluol [mg/l] 0,8265 0,0073 0,7893 0,0636 0,3815 0,1420 0,3223 0,0838 0,3296 n.b. 0,0307 0,0013 0,0350 0,0010<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 0,7563 0,0490 0,7341 0,0569 0,6625 0,0001 0,5628 0,0452 0,4766 0,0112 0,3878 0,0009 0,3130 0,0082<br />

abbauaktiv Ethylbenzol [mg/l] 0,2670 0,0363 0,2830 0,0102 0,2673 0,0149 0,2536 0,0018 0,2233 n.b. 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,3058 0,0130 0,2902 0,0124 0,2688 0,0003 0,2312 0,0097 0,1949 0,0024 0,0536 0,0069 0,0410 0,0012<br />

abbauaktiv m-, p- Xylol [mg/l] 1,5555 0,0056 1,0823 0,1269 0,6899 0,0025 0,3767 0,0385 0,2450 n.b. 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

vergiftet m-, p- Xylol [mg/l] 1,4245 0,0960 1,3665 0,0821 1,2552 0,0026 1,0822 0,0767 0,8921 0,0223 0,6625 0,0139 0,4933 0,0169<br />

abbauaktiv o- Xylol [mg/l] 0,6446 0,0062 0,6285 0,0318 0,5549 0,0018 0,5721 0,0135 0,5332 n.b. 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 0,5900 0,0330 0,5772 0,0288 0,5351 0,0087 0,4893 0,0288 0,4320 0,0088 0,3209 0,0053 0,2619 0,0110<br />

als Ausreißer gewertete Messwerte<br />

1. Probenahme 2. Probenahme<br />

4 32<br />

3. Probenahme 4. Probenahme<br />

87 151<br />

Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment - Sedimentphase<br />

T9 Gesamtübersicht Sediment<br />

5. Probenahme<br />

208<br />

6. Probenahme<br />

298<br />

7. Probenahme<br />

418<br />

Probenahme 1.Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

4 32 87<br />

151 208 298 418<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/kg] 0,6659 0,0424 1,2365 0,1249 0,3316 0,0222 0,3419 0,0004 0,3811 0,2629 0,3622 0,2884 0,4170 0,4820<br />

vergiftet Naphthalin [mg/kg] 0,4641 0,1002 0,8943 0,0993 0,3723 0,0399 0,2083 0,0008 0,6293 0,0990 0,7475 0,0883 0,3025 0,3085<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/kg] 0,1030 0,0237 0,1291 0,0151 0,0735 0,0041 0,0656 0,0058 0,0973 0,0082 0,0868 0,0230 0,0540 0,0511<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/kg] 0,0868 0,0156 0,0965 0,0005 0,0781 0,0041 0,0573 0,0015 0,0985 0,0151 0,0972 0,0138 0,0388 0,0228<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/kg] 0,0467 0,0092 0,0779 0,0291 0,0543 0,0183 0,0373 0,0001 0,0745 0,0098 0,0801 0,0018 0,0536 0,0477<br />

vergiftet Fluoren [mg/kg] 0,0456 0,0008 0,0471 0,0135 0,0491 0,0025 0,0268 0,0022 0,0707 0,0079 0,0875 0,0181 0,0402 0,0209<br />

abbauaktiv Phenanthren [mg/kg] 0,0081 0,0095 0,0156 0,0012 0,0067 0,0038 0,0088 0,0005 0,0630 0,0084 0,1174 0,0855 0,0067 0,0030<br />

vergiftet Phenanthren [mg/kg] 0,0010 0,0005 0,0137 0,0010 0,0083 0,0045 0,0118 0,0056 0,0564 0,0075 0,1177 0,0809 0,0074 0,0005<br />

abbauaktiv Anthracen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0054 n.b. 0,0030 0,0000 0,0019 0,0002 0,0120 0,0050 0,0091 0,0008 n.b. n.b.<br />

vergiftet Anthracen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0036 0,0007 0,0033 0,0008 0,0017 0,0000 0,0076 0,0040 0,0093 0,0012 n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0022 n.b. 0,0010 0,0000 n.b. n.b. 0,0208 0,0193 0,0071 n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0012 0,0012 0,0014 0,0000 n.b. n.b. 0,0073 n.b. 0,0071 n.b. 0,0010 n.b.<br />

abbauaktiv Pyren [mg/kg] n.b. n.b. 0,0050 n.b. 0,0049 0,0002 n.b. n.b. 0,0318 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Pyren [mg/kg] n.b. n.b. 0,0014 n.b. 0,0048 0,0009 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0230 n.b. 0,0029 0,0026 0,0009 0,0001<br />

vergiftet Benzo(a)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0014 n.b. 0,0007 0,0000<br />

abbauaktiv Chrysen [mg/kg] 0,0014 n.b. 0,0021 0,0009 0,0017 0,0004 n.b. n.b. 0,0098 0,0110 0,0080 0,0055 0,0035 0,0002<br />

vergiftet Chrysen [mg/kg] 0,0012 0,0002 0,0015 0,0002 0,0019 0,0003 n.b. n.b. 0,0024 0,0005 0,0025 0,0007 0,0025 0,0002<br />

abbauaktiv Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0038 0,0009 n.b. n.b. 0,0020 n.b. 0,0189 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0034 0,0005 0,0027 n.b. 0,0010 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0004 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0064 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0003 0,0000 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)pyren [mg/kg] n.b. n.b. 0,0005 0,0002 0,0005 0,0002 n.b. n.b. 0,0142 n.b. 0,0010 n.b. 0,0008 n.b.<br />

vergiftet Benzo(a)pyren [mg/kg] n.b. n.b. 0,0005 0,0002 0,0003 0,0000 n.b. n.b. 0,0007 n.b. 0,0007 n.b. 0,0003 n.b.<br />

abbauaktiv Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0031 0,0014 0,0023 0,0007 0,0003 n.b. 0,0172 n.b. n.b. n.b. 0,0039 n.b.<br />

vergiftet Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0019 0,0012 0,0024 0,0010 0,0003 0,0000 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0017 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Summe PAK [mg/kg] 0,8244 0,0648 1,4752 0,1760 0,4797 0,0025 0,4567 0,0070 0,7143 0,1584 0,6704 0,2392 0,5381 0,5804<br />

vergiftet Summe PAK [mg/kg] 0,5987 0,1158 1,0647 0,1176 0,5232 0,0370 0,3075 0,0120 0,8688 0,1376 1,0663 0,1675 0,3928 0,3514


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 143<br />

Tabelle A.4–2: Ergebnisse der mehrfachbeprobten Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment<br />

- Probenahmestelle T10. Ergebnisse der Wasserphase (oben) und Ergebnisse der<br />

Sedimentphase (unten) (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment - Wasserphase<br />

T10 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Fe(II) [mg/l] 1,48 0,47 5,95 0,31 9,58 0,20 14,70 2,04 7,36 7,97 5,96 6,51 3,68 3,78<br />

abbauaktiv Fe gesamt [mg/l] n.b. n.b. 6,48 0,08 11,11 0,49 16,56 0,36 10,40 13,56 10,72 13,28 5,78 6,40<br />

vergiftet Fe gesamt [mg/l] 1,83 0,29 1,70 0,21 0,49 0,05 0,66 0,12 0,40 0,29 0,33 0,04 0,21 0,01<br />

abbauaktiv SO 4 [mg/l] 468 1 592 2 625 3 674 2 587 8 642 16 682 56<br />

vergiftet SO 4 [mg/l] 477 3 527 14 561 14 581 16 527 5 538 5 557 20<br />

abbauaktiv Redox vs NHE [mV] 121 1 118 3 110 2 69 0 93 1 -5 2 92 103<br />

vergiftet Redox vs NHE [mV] 109 1 125 14 140 3 103 8 112 4 13 18 125 27<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/l] 1,1266 0,0850 0,7946 0,0464 0,3542 0,0596 0,0040 0,0022 0,0082 0,0034 0,0089 0,0048 0,0107 0,0078<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 1,2524 0,0507 0,9487 0,0570 0,5665 0,1869 0,1389 0,0040 0,7673 0,0080 0,7380 0,0623 0,7079 0,1059<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/l] 0,1150 0,0205 0,0552 0,0041 0,0325 0,0029 0,0077 0,0001 0,0241 0,0247 0,0076 0,0092 0,0050 0,0053<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,1419 0,0116 0,0807 0,0106 0,0475 0,0099 0,0106 0,0005 0,0547 0,0008 0,0502 0,0047 0,0519 0,0075<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/l] 0,0428 0,0071 0,0181 0,0006 0,0066 0,0002 0,0018 0,0001 0,0052 0,0040 0,0023 0,0017 0,0014 0,0010<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] 0,0489 0,0023 0,0257 0,0029 0,0108 0,0037 0,0018 0,0010 0,0169 0,0000 0,0166 0,0051 0,0126 0,0030<br />

abbauaktiv Benzol [mg/l] 3,3411 0,4686 2,8943 0,3180 2,4522 0,2107 1,7769 0,2361 0,0552 0,0087 0,0171 0,0242 0,0052 0,0073<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 3,9860 0,2437 3,1987 0,0250 2,8854 0,1250 2,9126 0,0272 2,6129 0,0486 2,1068 0,0743 1,4329 0,4590<br />

abbauaktiv Toluol [mg/l] 0,0681 0,0013 0,0658 0,0003 0,0578 0,0011 0,0563 0,0006 0,0478 0,0000 0,0321 0,0017 0,0337 0,0013<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 0,0704 0,0011 0,0670 0,0006 0,0625 0,0011 0,0618 0,0001 0,0586 0,0002 0,0424 0,0008 0,0414 0,0004<br />

abbauaktiv Ethylbenzol [mg/l] 0,1180 0,0055 0,1441 0,0054 0,1391 0,0011 0,1183 0,0009 0,0925 0,0112 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,2053 0,0071 0,1706 0,0033 0,1655 0,0059 0,1503 0,0016 0,1331 0,0026 0,0070 0,0008 0,0004 0,0006<br />

abbauaktiv m-, p- Xylol [mg/l] 0,1500 0,0069 0,1270 0,0004 0,1098 0,0001 0,0892 0,0020 0,0783 0,0013 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

vergiftet m-, p- Xylol [mg/l] 0,1517 0,0052 0,1309 0,0028 0,1278 0,0016 0,1142 0,0001 0,1013 0,0010 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

abbauaktiv o- Xylol [mg/l] 0,1365 0,0057 0,1112 0,0001 0,1024 0,0025 0,0991 0,0031 0,0728 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 0,1393 0,0029 0,1165 0,0023 0,1101 0,0037 0,1115 0,0029 0,1116 0,0029 0,0000 0,0000 0,0267 0,0001<br />

als Ausreißer gewertete Messwerte<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme<br />

4 32 87 151<br />

208<br />

Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment - Sedimentphase<br />

T10 Gesamtübersicht Sediment<br />

6. Probenahme<br />

298<br />

7. Probenahme<br />

418<br />

Probenahme 1.Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

4 32 87<br />

151<br />

208 298 418<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/kg] 0,3486 0,0192 0,6753 0,1202 0,3599 0,0447 0,0920 0,0346 0,1040 0,0020 0,0551 0,0154 0,0366 0,0011<br />

vergiftet Naphthalin [mg/kg] 0,3666 0,0792 0,6226 0,3274 0,6261 0,1833 0,3961 0,1084 0,6502 0,2714 0,7698 0,0388 0,5240 0,1745<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/kg] 0,2914 0,0086 0,3265 0,0159 0,2297 0,0280 0,2481 0,0562 0,4320 0,0288 0,3142 0,1087 0,1558 0,0944<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/kg] 0,2358 0,0063 0,2651 0,0554 0,3130 0,0418 0,1919 0,0112 0,3335 0,0326 0,2978 0,0167 0,2383 0,0606<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/kg] 0,2980 0,0334 0,1813 0,0122 0,1752 0,0168 0,0609 0,0138 0,2126 0,0024 0,1918 0,0479 0,0724 0,0233<br />

vergiftet Fluoren [mg/kg] 0,2126 0,0205 0,1497 0,0457 0,2243 0,0355 0,0649 0,0069 0,1573 0,0416 0,1597 0,0181 0,1375 0,0239<br />

abbauaktiv Phenanthren [mg/kg] 0,0027 0,0010 0,0188 0,0186 0,0071 0,0035 0,0164 0,0192 0,0423 0,0423 0,1985 0,0069 0,0126 0,0034<br />

vergiftet Phenanthren [mg/kg] 0,0027 0,0007 0,0280 0,0000 0,0181 0,0044 0,0216 0,0006 0,0934 0,0352 0,0989 0,1049 0,0198 0,0041<br />

abbauaktiv Anthracen [mg/kg] 0,0024 n.b. 0,0045 n.b. 0,0029 0,0019 0,0037 n.b. 0,0076 0,0005 0,0109 0,0016 0,0020 n.b.<br />

vergiftet Anthracen [mg/kg] 0,0025 0,0001 0,0044 0,0015 0,0052 0,0005 0,0029 0,0003 0,0087 0,0019 0,0060 0,0047 0,0032 0,0008<br />

abbauaktiv Fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0011 n.b. 0,0013 0,0003 n.b. n.b. 0,0073 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0042 n.b. 0,0011 n.b. 0,0089 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Pyren [mg/kg] n.b. n.b. 0,0007 n.b. 0,0026 0,0002 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0014 0,0000 0,0008 0,0003<br />

vergiftet Benzo(a)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0010 0,0000 0,0010 0,0000<br />

abbauaktiv Chrysen [mg/kg] 0,0014 0,0000 0,0009 0,0002 0,0007 n.b. n.b. n.b. 0,0017 n.b. n.b. n.b. 0,0017 0,0005<br />

vergiftet Chrysen [mg/kg] 0,0009 0,0003 0,0007 n.b. 0,0015 n.b. n.b. n.b. 0,0042 0,0039 n.b. n.b. 0,0020 n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0024 0,0004 n.b. n.b. 0,0007 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] 0,0014 n.b. 0,0024 0,0008 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] 0,0014 0,0005 0,0025 0,0007 0,0015 n.b. n.b. n.b. 0,0016 0,0002 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] 0,0018 0,0016 0,0018 0,0015 0,0022 n.b. n.b. n.b. 0,0015 0,0009 n.b. n.b. 0,0007 n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(a)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0008 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0024 n.b.<br />

vergiftet Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Summe PAK [mg/kg] 0,9446 0,0225 1,2108 0,1243 0,7798 0,0830 0,4196 0,0290 0,8046 0,0034 0,7718 0,1498 0,2823 0,1212<br />

vergiftet Summe PAK [mg/kg] 0,8235 0,1063 1,0743 0,4328 1,1907 0,2622 0,6783 0,1143 1,2531 0,3071 1,3332 0,1832 0,9252 0,2619


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 144<br />

Tabelle A.4–3: Ergebnisse der mehrfachbeprobten Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment<br />

- Probenahmestelle T14. Ergebnisse der Wasserphase (oben) und Ergebnisse der<br />

Sedimentphase (unten) (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment - Wasserphase<br />

T14 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme<br />

Inkubationstag 4 32<br />

87 151<br />

208<br />

298<br />

418<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Fe(II) [mg/l] 2,90 0,39 27,68 1,08 27,43 1,34 21,45 3,43 10,48 0,83 6,90 2,10 3,23 0,52<br />

abbauaktiv Fe gesamt [mg/l] n.b. n.b. 18,62 1,60 19,14 1,38 15,06 6,94 14,95 1,65 12,21 4,24 6,06 0,26<br />

vergiftet Fe gesamt [mg/l] 1,90 0,77 2,42 0,23 0,78 0,16 1,58 1,18 0,68 0,17 0,87 0,70 0,23 0,02<br />

abbauaktiv SO4 [mg/l] 581 8 645 2 668 4 688 4 517 9 550 15 472 8<br />

vergiftet SO4 [mg/l] 604 17 593 10 616 11 623 29 581 19 599 12 550 35<br />

abbauaktiv Redox vs NHE [mV] 109 6 45 1 39 0 26 4 46 4 -71 2 2 11<br />

vergiftet Redox vs NHE [mV] 128 8 113 5 109 8 79 12 92 11 -36 45 71 9<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/l] 3,8761 0,3502 2,6404 0,0616 2,0970 0,0952 0,3247 0,1557 1,5516 0,0082 1,3805 0,0977 1,1212 0,1327<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 3,7726 0,0130 3,2565 0,1715 2,8804 0,1898 0,6921 0,0501 2,5979 n.b. 2,9552 0,2618 2,7854 0,2275<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/l] 0,0294 0,0336 0,0148 0,0006 0,0328 0,0013 0,0062 0,0021 0,0310 0,0002 0,0342 0,0029 0,0314 0,0003<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,0056 0,0031 0,0141 0,0055 0,0161 0,0087 0,0055 0,0018 0,0208 n.b. 0,0334 0,0133 0,0240 0,0075<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/l] n.b. n.b. 0,0107 0,0004 0,0040 0,0007 0,0019 0,0009 0,0065 0,0004 0,0090 0,0016 0,0062 0,0009<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] n.b. n.b. 0,0116 0,0015 0,0104 0,0025 0,0026 0,0001 0,0113 n.b. 0,0158 0,0061 0,0082 0,0037<br />

abbauaktiv Benzol [mg/l] 13,8382 2,0693 12,5569 1,7141 10,2958 1,1069 9,7796 1,0695 8,9924 0,9407 5,4938 1,6659 2,6174 3,4186<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 14,7505 0,2526 13,4783 0,1414 10,8710 0,2121 9,7804 0,6901 9,4430 0,2290 6,7195 0,4499 5,6622 0,8043<br />

abbauaktiv Toluol [mg/l] 10,1321 1,5418 1,8432 0,0967 0,3133 0,0251 0,2701 0,0225 0,2114 0,0176 0,1341 0,0088 0,0754 0,0284<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 10,8028 0,4150 9,5755 0,3221 7,6937 0,1803 6,7112 0,3051 6,5672 0,0004 5,4961 0,1603 4,4235 0,2201<br />

abbauaktiv Ethylbenzol [mg/l] 0,2521 0,0264 0,2543 0,0183 0,2208 0,0082 0,2085 0,0146 0,1871 0,0118 0,0457 0,0132 0,0126 0,0178<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,2973 0,0153 0,2713 0,0073 0,2312 0,0074 0,2075 0,0086 0,2009 0,0015 0,0692 0,0029 0,0524 0,0075<br />

abbauaktiv m-, p- Xylol [mg/l] 2,5812 0,3707 2,1822 0,2881 1,6591 0,1638 0,6016 0,1039 0,5158 0,0349 0,2988 0,0646 0,1871 0,0802<br />

vergiftet m-, p- Xylol [mg/l] 2,6749 0,1962 2,3254 0,1510 1,9022 0,0940 1,6967 0,0463 1,6741 0,0233 1,3516 0,0344 1,1104 0,0639<br />

abbauaktiv o- Xylol [mg/l] 0,8135 0,1063 0,7169 0,0814 0,6011 0,0427 0,5894 0,0495 0,5534 0,0346 0,3972 0,0696 0,3323 0,0705<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 0,8491 0,0569 0,7622 0,0458 0,6422 0,0308 0,6008 0,0105 0,6068 0,0074 0,4790 0,0115 0,4163 0,0156<br />

als Ausreißer gewertete Messwerte<br />

Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment - Sedimentphase<br />

T14 Gesamtübersicht Sediment<br />

Probenahme<br />

1.Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

4 32 87<br />

151 208 298 418<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/kg] 1,2248 0,1718 3,1576 0,4875 0,9428 0,0816 1,0587 0,5432 2,4044 0,0571 2,9222 0,0871 2,5386 0,1870<br />

vergiftet Naphthalin [mg/kg] 1,4249 0,1725 3,2727 0,3616 0,3909 0,1921 0,9251 0,0194 1,3340 0,5324 2,6200 0,2247 1,7700 0,3541<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/kg] 0,1446 0,0322 0,0901 0,0109 0,1227 0,0042 0,1186 0,0043 0,3834 0,0192 0,1503 0,0071 0,1649 0,0059<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/kg] 0,1452 0,0363 0,1117 0,0211 0,0792 0,0176 0,0936 0,0091 0,1141 0,0317 0,1099 0,0093 0,0698 0,0062<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/kg] 0,0755 0,0194 0,1212 0,0204 0,0521 0,0113 0,0793 0,0056 0,1417 0,0135 0,1597 0,0052 0,1462 0,0119<br />

vergiftet Fluoren [mg/kg] 0,1254 0,0604 0,1455 0,0079 0,0522 0,0257 0,0732 0,0150 0,1001 0,0486 0,1576 0,0303 0,1077 0,0272<br />

abbauaktiv Phenanthren [mg/kg] 0,0122 0,0083 0,1744 0,0129 0,1658 0,0069 0,1324 0,0028 0,3303 0,0148 0,2647 0,0068 0,1536 0,0077<br />

vergiftet Phenanthren [mg/kg] 0,0110 0,0064 0,1712 0,0345 0,1188 0,0382 0,1132 0,0353 0,1349 0,0597 0,2666 0,0321 0,0992 0,0106<br />

abbauaktiv Anthracen [mg/kg] 0,0067 n.b. 0,0256 0,0138 0,0297 0,0041 0,0221 0,0002 0,0408 0,0033 0,0424 0,0030 0,0419 0,0102<br />

vergiftet Anthracen [mg/kg] 0,0057 n.b. 0,0241 0,0050 0,0300 0,0118 0,0296 0,0124 0,0395 0,0012 0,0435 0,0012 0,0293 0,0040<br />

abbauaktiv Fluoranthen [mg/kg] 0,1146 0,0082 0,1361 0,0017 0,1186 0,0138 0,0885 0,0075 0,1031 0,0160 0,1037 0,0134 0,1130 0,0216<br />

vergiftet Fluoranthen [mg/kg] 0,1358 0,0044 0,1463 0,0382 0,0934 0,0129 0,0821 0,0163 0,0854 0,0183 0,0953 0,0175 0,0857 0,0240<br />

abbauaktiv Pyren [mg/kg] 0,0666 0,0049 0,0830 0,0058 0,0775 0,0188 0,0520 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Pyren [mg/kg] 0,0815 0,0051 0,0861 0,0388 0,0636 0,0149 0,0467 0,0234 0,0665 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)anthracen [mg/kg] 0,0254 0,0058 0,0299 0,0007 0,0203 0,0037 0,0159 n.b. 0,0237 0,0042 0,0256 0,0017 0,0267 0,0101<br />

vergiftet Benzo(a)anthracen [mg/kg] 0,0273 0,0010 0,0329 0,0133 0,0230 0,0066 0,0429 0,0293 0,0228 0,0078 0,0251 0,0067 0,0213 0,0064<br />

abbauaktiv Chrysen [mg/kg] 0,0278 0,0043 0,0352 0,0014 0,0235 n.b. n.b. n.b. 0,0269 0,0039 0,0268 0,0025 0,0284 0,0125<br />

vergiftet Chrysen [mg/kg] 0,0307 0,0010 0,0383 0,0141 n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0261 0,0067 0,0276 0,0065 0,0200 0,0101<br />

abbauaktiv Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] 0,0340 0,0003 0,0381 0,0000 0,0362 0,0050 n.b. n.b. 0,0314 0,0055 0,0277 0,0041 0,0204 0,0051<br />

vergiftet Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] 0,0412 0,0058 0,0457 0,0221 0,0321 0,0117 0,0825 n.b. 0,0313 0,0127 0,0271 0,0149 0,0170 0,0040<br />

abbauaktiv Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] 0,0154 0,0015 0,0216 0,0013 0,0165 0,0046 0,0243 0,0018 0,0138 0,0022 0,0129 0,0015 0,0142 0,0077<br />

vergiftet Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] 0,0189 0,0029 0,0235 0,0127 0,0143 0,0055 0,0574 0,0345 0,0152 0,0066 0,0141 0,0060 0,0111 0,0091<br />

abbauaktiv Benzo(a)pyren [mg/kg] 0,0080 0,0024 0,0090 0,0005 0,0069 0,0015 0,0100 0,0007 0,0077 0,0017 0,0053 0,0012 0,0034 0,0024<br />

vergiftet Benzo(a)pyren [mg/kg] 0,0091 0,0005 0,0098 0,0046 0,0068 0,0027 0,0318 0,0244 0,0068 0,0034 0,0061 0,0034 0,0036 0,0033<br />

abbauaktiv Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] 0,0167 0,0019 0,0303 0,0006 0,0190 n.b. 0,0052 0,0006 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] 0,0240 0,0038 0,0307 0,0170 0,0245 n.b. 0,0125 0,0076 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0020 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. 0,0258 0,0003 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. 0,0274 0,0133 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Summe PAK [mg/kg] 1,7690 0,0778 3,9780 0,5196 1,6102 0,0243 1,5730 0,5187 3,5072 0,1145 3,7412 0,1232 3,2512 0,1276<br />

vergiftet Summe PAK [mg/kg] 2,0777 0,0809 4,1659 0,5252 0,9176 0,1885 1,5494 0,1808 1,9433 0,5688 3,3928 0,2402 2,2348 0,3835


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 145<br />

Tabelle A.4–4: Ergebnisse der einfachbeprobten Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment –<br />

Probenahmestelle T9 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Einfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment - Gesamtextrakte<br />

T9 Gesamtübersicht Totalextraktion<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme<br />

6. Probenahme 8. Probenahme 9. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

5 32<br />

89 151<br />

215<br />

301<br />

432<br />

502<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Fe(II) [mg/kg] 10,00 0,00 10,00 0,00 7,50 0,00 6,25 1,77 7,50 0,00 8,75 1,77 8,75 1,77 7,5 0,0<br />

vergiftet Fe(II) [mg/kg] 10,00 0,00 6,25 1,77 2,00 0,00 0,50 0,71 1,00 0,00 0,50 0,71 0,00 0,00 0,0 0,0<br />

abbauaktiv SO4 [mg/kg] 408 1 382 1 364 5 328 37 304 17 345 11 308 4 352 7<br />

vergiftet SO4 [mg/kg] 436 2 409 3 451 29 450 11 385 10 425 10 387 2 428 6<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/kg] 1,6838 0,0903 0,9466 0,2214 1,4008 0,7178 1,6626 0,1705 1,0016 0,1121 0,9773 0,1642 0,6935 0,0152 1,2460 0,0526<br />

vergiftet Naphthalin [mg/kg] 1,9593 0,5633 1,0737 0,0178 1,6618 0,1344 1,6792 0,0271 0,9772 n.b. 0,8949 0,2792 1,5520 0,1520 1,4990 0,1957<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/kg] 0,0793 0,0039 0,0779 0,0058 0,0502 0,0011 0,0903 0,0308 0,0540 0,0048 0,0732 0,0114 0,0794 0,0051 0,0790 0,0033<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/kg] 0,0626 0,0057 0,0804 0,0021 0,0680 0,0118 0,0746 0,0063 0,0544 n.b. 0,0665 0,0036 0,0735 0,0038 0,0815 0,0089<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/kg] 0,0799 0,0078 0,0256 0,0010 0,0500 0,0165 0,0604 0,0228 0,0227 0,0012 0,0404 0,0057 0,0538 0,0118 0,0521 0,0112<br />

vergiftet Fluoren [mg/kg] 0,0491 0,0078 0,0330 0,0029 0,0446 0,0011 0,0722 0,0006 0,0240 n.b. 0,0443 0,0039 0,0617 0,0035 0,0572 0,0018<br />

abbauaktiv Phenanthren [mg/kg] n.b. n.b. 0,0091 0,0006 0,0062 0,0023 0,0294 0,0196 0,0085 0,0024 0,0184 0,0004 0,0075 0,0013 0,0057 0,0001<br />

vergiftet Phenanthren [mg/kg] 0,0370 n.b. 0,0097 0,0003 0,0065 0,0032 0,0380 0,0012 0,0057 n.b. 0,0201 0,0011 0,0070 0,0011 0,0077 0,0000<br />

abbauaktiv Anthracen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0009 n.b. 0,0024 n.b. 0,0007 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Anthracen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0009 n.b. 0,0011 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(a)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Chrysen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0005 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Chrysen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0004 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0009 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0013 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0005 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0004 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(a)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Summe PAK [mg/kg] 1,8430 0,1020 1,0619 0,2287 1,5083 0,7374 1,8431 0,2431 1,0869 0,1037 1,1093 0,1817 0,8341 0,0333 1,3829 0,0379<br />

vergiftet Summe PAK [mg/kg] 2,1080 0,5768 1,2000 0,0231 1,7813 0,1490 1,8640 0,0189 1,0613 n.b. 1,0258 0,2878 1,6942 0,1534 1,6454 0,1886


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 146<br />

Tabelle A.4–5: Ergebnisse der einfachbeprobten Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment -<br />

Probenahmestelle T10 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Einfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment - Gesamtextrakte<br />

T10 Gesamtübersicht Totalextraktion<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme<br />

6. Probenahme 8. Probenahme 9. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

5 32<br />

89 151<br />

215<br />

301<br />

432<br />

502<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Fe(II) [mg/kg] 20,00 0,00 20,00 0,00 20,00 0,00 25,00 0,00 37,50 0,00 43,75 8,84 25,00 0,00 25,0 0,0<br />

vergiftet Fe(II) [mg/kg] 10,00 0,00 10,00 0,00 7,50 0,00 5,50 2,83 6,25 1,77 7,50 0,00 1,75 2,47 2,8 1,1<br />

abbauaktiv SO4 [mg/kg] 535 12 493 8 514 2 571 34 558 35 478 48 422 62 445 16<br />

vergiftet SO4 [mg/kg] 532 6 528 3 558 2 615 10 654 120 499 10 437 41 500 29<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/kg] 1,4577 0,0868 0,6310 0,0009 0,5587 0,0088 0,0394 0,0071 0,0250 n.b. 0,0408 0,0015 0,0241 0,0049 0,0139 0,0016<br />

vergiftet Naphthalin [mg/kg] 1,3566 0,2921 0,6306 0,0099 0,6328 0,0383 0,4954 0,2117 0,2660 0,0296 0,2943 0,0031 0,5850 0,1218 0,5860 0,1128<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/kg] 0,1711 0,0354 0,2025 0,0386 0,1867 0,0196 0,1632 0,0336 0,1243 0,0144 0,2054 0,0270 0,2375 0,0847 0,1954 0,0352<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/kg] 0,1410 0,0110 0,2171 0,0255 0,2156 0,0044 0,1580 0,0016 0,0894 0,0051 0,1835 0,0330 0,2222 0,0064 0,2388 0,0055<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/kg] 0,2331 0,0395 0,1460 0,0218 0,0861 0,0223 0,1015 0,0339 0,0304 0,0028 0,0853 0,0013 0,1200 0,0192 0,1020 0,0106<br />

vergiftet Fluoren [mg/kg] 0,2000 0,0273 0,1383 0,0117 0,1004 0,0132 0,1081 0,0018 0,0233 0,0120 0,0829 0,0091 0,0919 0,0079 0,1166 0,0048<br />

abbauaktiv Phenanthren [mg/kg] 0,0141 0,0007 0,0156 n.b. 0,0142 0,0005 0,0363 0,0005 0,0096 0,0017 0,0305 0,0008 0,0122 0,0020 0,0122 0,0012<br />

vergiftet Phenanthren [mg/kg] 0,0227 0,0136 0,0182 0,0034 0,0146 0,0003 0,0412 0,0059 0,0070 0,0007 0,0286 0,0023 0,0118 0,0044 0,0138 0,0010<br />

abbauaktiv Anthracen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0016 0,0003 0,0025 0,0000 0,0040 0,0002 0,0020 0,0006 0,0037 0,0002 0,0021 0,0000 0,0023 0,0001<br />

vergiftet Anthracen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0013 0,0000 0,0026 0,0003 0,0039 0,0001 0,0012 0,0001 0,0035 0,0002 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0004 n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(a)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Chrysen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0005 n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Chrysen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0009 n.b. 0,0011 0,0004 0,0010 0,0003 n.b. n.b. 0,0012 0,0004 0,0016 0,0002 n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0011 0,0003 0,0017 0,0002 0,0011 n.b. n.b. n.b. 0,0009 0,0004 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(a)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Summe PAK [mg/kg] 1,8759 0,1625 0,9975 0,0616 0,8492 0,0063 0,3455 0,0614 0,1789 0,0018 0,3669 0,0265 0,3979 0,1104 0,3259 0,0485<br />

vergiftet Summe PAK [mg/kg] 1,7203 0,3440 1,0067 0,0508 0,9677 0,0467 0,8072 0,2204 0,3868 0,0475 0,5938 0,0419 0,9109 0,1189 0,9552 0,1145


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 147<br />

Tabelle A.4–6: Ergebnisse der einfach beprobten Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment -<br />

Probenahmstelle T14 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Einfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment - Gesamtextrakte<br />

T14 Gesamtübersicht Totalextraktion<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme<br />

6. Probenahme 8. Probenahme 9. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

5 32<br />

89 151<br />

215<br />

301<br />

432<br />

502<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Fe(II) [mg/kg] 22,50 3,54 25,00 0,00 22,50 3,54 8,75 1,77 10,00 0,00 27,50 14,14 13,75 5,30 10,0 0,0<br />

vergiftet Fe(II) [mg/kg] 20,00 0,00 20,00 0,00 5,00 0,00 4,25 1,06 5,00 0,00 7,50 0,00 2,00 0,00 5,0 0,0<br />

abbauaktiv SO4 [mg/kg] 712 13 624 3 600 39 569 12 550 11 515 3 473 12 503 14<br />

vergiftet SO4 [mg/kg] 714 3 673 5 722 14 720 12 716 7 664 4 606 2 655 22<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/kg] 2,8175 0,3201 1,1345 0,1957 2,7448 0,0657 2,4507 0,2653 1,1364 0,0280 0,6723 0,0674 1,2229 0,3086 2,1964 0,3970<br />

vergiftet Naphthalin [mg/kg] 2,7279 0,0374 1,1652 0,0135 2,2915 0,0823 2,1048 0,4120 0,8164 0,0194 0,6615 0,0288 1,9388 0,4502 2,0995 0,2712<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/kg] 0,0739 0,0064 0,0993 0,0003 0,0996 0,0066 0,1097 0,0073 0,0743 0,0043 0,0545 0,0034 0,0788 0,0027 0,0951 0,0111<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/kg] 0,0775 0,0005 0,0970 0,0159 0,0778 0,0046 0,0826 0,0028 0,0459 0,0048 0,0411 0,0024 0,0587 0,0012 0,0753 0,0006<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/kg] 0,1775 0,0342 0,0704 0,0089 0,0870 0,0056 0,1103 0,0181 0,0474 0,0090 0,0577 0,0028 0,0725 0,0079 0,0679 0,0068<br />

vergiftet Fluoren [mg/kg] 0,2259 0,1031 0,0796 0,0309 0,0809 0,0199 0,1151 0,0157 0,0240 0,0019 0,0556 0,0036 0,0629 n.b. 0,0781 0,0051<br />

abbauaktiv Phenanthren [mg/kg] 0,1796 0,0059 0,1242 0,0032 0,1012 0,0008 0,1305 0,0003 0,0863 0,0060 0,0598 0,0004 0,0900 0,0147 0,0887 0,0039<br />

vergiftet Phenanthren [mg/kg] 0,1697 0,0023 0,1142 0,0172 0,0644 0,0545 0,1216 0,0054 0,0650 0,0020 0,0573 0,0056 0,0995 0,0087 0,1171 0,0028<br />

abbauaktiv Anthracen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0040 n.b. 0,0189 0,0077 0,0235 0,0013 0,0234 0,0020 0,0132 0,0017 0,0158 0,0010 0,0142 0,0014<br />

vergiftet Anthracen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0034 0,0003 0,0433 0,0303 0,0184 0,0064 0,0182 0,0010 0,0120 0,0011 0,0166 0,0019 0,0212 0,0027<br />

abbauaktiv Fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0785 0,0032 0,0524 0,0054 0,0590 0,0022 0,0472 0,0043 0,0294 0,0004 0,0596 0,0044 0,0518 0,0043<br />

vergiftet Fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0665 0,0066 0,0368 0,0285 0,0526 0,0012 0,0353 0,0029 0,0297 0,0030 0,0597 0,0029 0,0644 0,0019<br />

abbauaktiv Pyren [mg/kg] n.b. n.b. 0,0453 0,0025 0,0342 0,0046 0,0299 0,0017 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0356 n.b.<br />

vergiftet Pyren [mg/kg] n.b. n.b. 0,0389 0,0033 0,0361 n.b. 0,0255 0,0041 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0313 n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)anthracen [mg/kg] 0,0157 n.b. 0,0152 n.b. 0,0118 0,0006 0,0135 0,0010 0,0113 0,0003 0,0093 0,0032 0,0163 0,0023 0,0129 0,0017<br />

vergiftet Benzo(a)anthracen [mg/kg] 0,0144 0,0005 0,0127 0,0013 0,0129 0,0015 0,0115 n.b. 0,0079 0,0011 0,0068 0,0005 0,0137 0,0007 0,0142 0,0001<br />

abbauaktiv Chrysen [mg/kg] 0,0187 0,0023 0,0177 0,0003 0,0149 0,0010 0,0163 0,0009 0,0136 0,0005 0,0107 0,0036 0,1006 0,1203 0,0163 0,0019<br />

vergiftet Chrysen [mg/kg] 0,0155 0,0005 0,0149 0,0013 0,0157 0,0014 0,0145 n.b. 0,0092 n.b. 0,0081 0,0005 0,0151 0,0013 0,0181 0,0002<br />

abbauaktiv Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] 0,0180 0,0031 0,0184 0,0006 0,0149 0,0011 0,0145 0,0011 0,0102 0,0012 0,0080 0,0020 0,0130 0,0031 n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] 0,0187 0,0022 0,0161 0,0016 0,0147 0,0017 0,0130 n.b. 0,0082 0,0016 0,0077 0,0007 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] 0,0095 0,0001 0,0090 n.b. 0,0072 0,0000 0,0075 0,0006 0,0052 0,0001 0,0043 0,0012 0,0501 0,0611 0,0066 n.b.<br />

vergiftet Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] 0,0078 0,0002 0,0075 0,0010 0,0065 0,0003 0,0054 n.b. 0,0039 0,0007 0,0036 0,0003 0,0063 0,0003 0,0065 0,0018<br />

abbauaktiv Benzo(a)pyren [mg/kg] 0,0046 0,0003 0,0043 0,0003 0,0031 0,0002 0,0030 0,0003 0,0026 0,0005 0,0022 0,0011 0,0026 0,0008 0,0030 n.b.<br />

vergiftet Benzo(a)pyren [mg/kg] 0,0042 0,0002 0,0034 0,0003 0,0029 0,0002 0,0026 n.b. 0,0017 0,0004 0,0017 0,0000 0,0027 n.b. 0,0041 n.b.<br />

abbauaktiv Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0119 0,0010 0,0082 0,0002 0,0076 0,0000 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0102 n.b.<br />

vergiftet Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] 0,0117 0,0006 0,0095 n.b. 0,0079 0,0017 0,0070 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0014 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0080 0,0012 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0082 0,0017 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Summe PAK [mg/kg] 3,3149 0,3724 1,6328 0,2160 3,2060 0,0530 2,9829 0,2863 1,4580 0,0012 0,9212 0,0551 1,7221 0,0921 2,5710 0,4315<br />

vergiftet Summe PAK [mg/kg] 3,2733 0,1475 1,6289 0,0933 2,6822 0,1292 2,5509 0,4825 1,0312 0,0292 0,8852 0,0466 2,2413 0,4184 2,5122 0,2952


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 148<br />

Tabelle A.4–7: Ergebnisse der mehrfachbeprobten Mikrokosmen mit Grundwasser -<br />

Probenahmestelle T9 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser<br />

T9 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme 8. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 29 88 144<br />

207<br />

305<br />

361<br />

424<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Fe(II) [mg/l] 13,8 5,3 17,5 0,0 17,5 0,0 10,0 0,0 4,3 1,1 0,0 0,0 0,0 0,0 5,0 0,0<br />

vergiftet Fe(II) [mg/l] 7,5 0,0 2,8 1,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,0 0,0<br />

abbauaktiv SO4 [mg/l] 646 3 583 1 574 16 603 2 613 14 549 13 572 8 550 39<br />

vergiftet SO4 [mg/l] 667 1 589 1 584 13 633 8 667 12 568 20 638 16 582 36<br />

abbauaktiv Redox vs NHE [mV] 103 1 -32 1 -21 2 -34 4 -106 4 3 8 -103 6 -114 8<br />

vergiftet Redox vs NHE [mV] 119 0 35 4 113 12 89 14 -16 7 151 8 -31 4 -83 2<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/l] 4,4548 0,7671 3,8733 0,2982 4,3368 0,0745 2,8319 0,0771 2,2846 0,2291 2,0532 0,1955 1,7788 0,4331 2,3480 0,1141<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 4,3519 n.b. 4,0670 0,0421 4,4240 0,1463 3,2416 0,0216 2,1869 0,4198 2,0479 0,3009 2,1769 0,8211 2,5268 0,1338<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/l] 0,0424 0,0080 0,0692 0,0026 0,0783 0,0001 0,0562 0,0004 0,0511 0,0021 0,0480 0,0017 0,0482 0,0014 0,0554 0,0022<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,0718 n.b. 0,0668 0,0002 0,0776 0,0014 0,0569 0,0010 0,0479 0,0027 0,0369 0,0027 0,0486 0,0053 0,0452 0,0006<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/l] 0,0060 0,0011 0,0179 0,0053 0,0237 0,0005 0,0178 0,0024 0,0114 0,0011 0,0099 0,0012 0,0104 0,0000 0,0079 0,0023<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] 0,0224 n.b. 0,0161 0,0009 0,0239 0,0001 0,0189 0,0011 0,0117 0,0010 0,0085 0,0004 0,0089 0,0016 0,0079 0,0017<br />

abbauaktiv Benzol [mg/l] 19,1496 0,8913 19,2623 0,2577 17,2600 0,8328 14,3643 0,5605 14,2687 1,5697 10,7812 2,1927 11,0040 2,2529 9,7117 1,7415<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 17,3914 0,3287 17,8380 0,2423 16,2236 0,4588 14,4218 0,1090 15,2661 0,4021 11,8066 0,1206 11,5494 0,0098 9,2047 0,7248<br />

abbauaktiv Toluol [mg/l] 0,6798 0,0309 0,6871 0,0008 0,6316 0,0120 0,5341 0,0187 0,5225 0,0069 0,5076 0,0025 0,4788 0,0054 0,4119 0,0120<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 0,6210 0,0092 0,6273 0,0108 0,5746 0,0139 0,5118 0,0113 0,5088 0,0100 0,5952 0,0041 0,6048 0,0037 0,5005 0,0194<br />

abbauaktiv Ethylbenzol [mg/l] 0,3757 0,0235 0,3667 0,0074 0,3222 0,0070 0,2367 0,1020 0,0849 0,1200 0,2104 0,0008 0,2202 0,0045 0,1072 0,1515<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,3573 0,0040 0,3518 0,0086 0,3066 0,0052 0,3022 0,0021 0,1689 0,0037 0,3596 0,0029 0,3640 0,0029 0,3150 0,0078<br />

abbauaktiv m-,p- Xylol [mg/l] 1,3525 0,0794 1,3488 0,0119 0,7228 0,0149 0,5381 0,0093 0,4001 0,0212 0,7124 0,0274 0,7182 0,0324 0,6564 0,0223<br />

vergiftet m-,p- Xylol [mg/l] 1,2488 0,0161 1,2685 0,0321 1,1210 0,0249 0,5653 0,0187 0,9021 0,0194 1,1342 0,0108 1,1203 0,0051 0,9434 0,0368<br />

abbauaktiv o- Xylol [mg/l] 0,6416 0,0290 0,6585 0,0112 0,6318 0,0050 0,3679 0,1813 0,5261 0,0142 0,6330 0,0225 0,6583 0,0277 0,6083 0,0231<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 0,6032 0,0035 0,6221 0,0111 0,5767 0,0126 0,5361 0,0091 0,4865 0,0070 0,6081 0,0030 0,6142 0,0042 0,5440 0,0185<br />

Werte aus Messung des Standortwasserdirekt, Mittelwert über verschiedene Tiefen


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 149<br />

Tabelle A.4–8: Ergebnisse der mehrfachbeprobten Mikrokosmen mit Grundwasser -<br />

Probenahmestelle T10. (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser<br />

T10 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme<br />

5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme 8. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 29<br />

88 144<br />

207<br />

305<br />

361<br />

424<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Fe(II) [mg/l] 10,0 0,0 10,0 0,0 17,5 0,0 10,0 0,0 8,8 1,8 1,0 1,4 0,0 0,0 2,0 0,0<br />

vergiftet Fe(II) [mg/l] 7,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

abbauaktiv SO4 [mg/l] 442 2 395 1 406 5 392 5 439 0 382 1 413 7 393 7<br />

vergiftet SO4 [mg/l] 457 6 388 3 404 37 442 2 459 2 393 1 462 1 381 12<br />

abbauaktiv Redox vs NHE [mV] 98 1 -9 5 -14 10 -22 4 -76 1 -54 1 -110 4 -124 4<br />

vergiftet Redox vs NHE [mV] 105 4 28 1 265 13 55 4 -20 4 13 8 -27 4 -107 5<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/l] 0,4596 0,0215 0,3545 0,0109 0,0845 0,0100 0,0133 0,0023 0,0029 0,0013 0,0114 0,0058 0,0140 0,0115 0,0072 0,0019<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 0,4287 0,0753 0,4415 0,0084 0,2300 0,0023 0,4957 0,0070 0,4147 0,0797 0,5134 0,0226 0,5263 0,0607 0,4848 0,0003<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/l] 0,1981 0,0037 0,1616 0,0020 0,0772 0,0017 0,0333 0,0037 0,0146 0,0165 0,0211 0,0040 0,0265 0,0045 0,0222 0,0020<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,2053 0,0067 0,1908 0,0036 0,1517 0,0030 0,2103 0,0018 0,2132 n.b. 0,2406 0,0098 0,2740 0,0136 0,2354 0,0030<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/l] 0,0606 0,0010 0,0472 0,0010 0,0286 0,0006 0,0141 0,0026 0,0101 0,0009 0,0065 0,0027 0,0080 0,0031 0,0061 0,0008<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] 0,0608 0,0023 0,0536 0,0036 0,0502 0,0009 0,0729 0,0004 0,0630 0,0049 0,0654 0,0034 0,0774 0,0037 0,0614 0,0050<br />

abbauaktiv Benzol [mg/l] 3,4541 0,0969 3,3330 0,0583 2,9024 0,0118 2,3669 0,0782 1,1979 0,0073 0,2016 0,0214 0,2040 0,0120 0,0000 0,0000<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 3,2328 0,1117 3,2774 0,0461 3,0719 0,1257 2,9397 0,0784 2,3743 0,0368 2,6095 0,1090 2,3367 0,1370 1,9294 0,0424<br />

abbauaktiv Toluol [mg/l] 0,0615 0,0008 0,0611 0,0007 0,0551 0,0005 0,0000 0,0000 0,0376 0,0007 0,2189 0,0006 0,2508 0,0022 0,0000 0,0000<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 0,0597 0,0018 0,0596 0,0001 0,0562 0,0006 0,0000 0,0000 0,0393 0,0004 0,2261 0,0005 0,2559 0,0018 0,2208 0,0004<br />

abbauaktiv Ethylbenzol [mg/l] 0,1923 0,0023 0,1511 0,0022 0,1132 0,0040 0,1017 0,0030 0,0000 0,0000 0,2099 0,0003 0,2167 0,0023 0,0000 0,0000<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,1841 0,0037 0,1676 0,0021 0,1532 0,0023 0,1615 0,0060 0,0255 0,0016 0,2616 0,0025 0,2579 0,0037 0,2465 0,0006<br />

abbauaktiv m-,p- Xylol [mg/l] 0,1269 0,0041 0,1107 0,0031 0,0963 0,0013 0,0808 0,0013 0,0000 0,0000 0,3975 0,0001 0,4121 0,0020 0,0000 0,0000<br />

vergiftet m-,p- Xylol [mg/l] 0,1237 0,0035 0,1113 0,0013 0,1005 0,0016 0,0936 0,0013 0,0000 0,0000 0,4138 0,0013 0,4248 0,0007 0,4076 0,0002<br />

abbauaktiv o- Xylol [mg/l] 0,1085 0,0018 0,1071 0,0005 0,1032 0,0005 0,0951 0,0015 0,0200 0,0005 0,2238 0,0018 0,2308 0,0032 0,0000 0,0000<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 0,1043 0,0033 0,1068 0,0009 0,1051 0,0009 0,0997 0,0005 0,0250 0,0006 0,2425 0,0012 0,2481 0,0024 0,2280 0,0016


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 150<br />

Tabelle A.4–9: Ergebnisse der mehrfachbeprobten Mikrokosmen mit Grundwasser -<br />

Probenahmestelle T14 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser<br />

T14 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme<br />

5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme 8. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 29<br />

88 144<br />

207<br />

305<br />

361<br />

424<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Fe(II) [mg/l] 7,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 3,5 0,0<br />

vergiftet Fe(II) [mg/l] 7,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,5 0,7<br />

abbauaktiv SO4 [mg/l] 442 2 388 4 354 1 398 2 414 10 359 2 383 9 364 5<br />

vergiftet SO4 [mg/l] 457 6 407 1 413 1 475 17 480 27 420 0 424 5 434 1<br />

abbauaktiv Redox vs NHE [mV] 80 1 -102 2 -130 1 -106 15 -119 11 -78 9 -147 3 -150 4<br />

vergiftet Redox vs NHE [mV] 72 1 -8 2 -17 6 -6 11 -3 5 49 1 -71 4 -115 8<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/l] 6,2202 0,4249 4,1849 0,0612 2,5221 0,0918 4,2383 0,0046 3,1461 0,0066 2,8887 0,0380 3,2642 0,0543 2,9317 0,3343<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 6,1513 0,5087 5,4276 0,0000 2,8882 0,0006 4,7501 0,0596 3,1577 0,4954 3,0714 0,3092 3,9806 0,1740 3,3562 0,5081<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/l] 0,0333 0,0005 0,0276 0,0003 0,0259 0,0009 0,0227 0,0010 0,0171 0,0005 0,0128 0,0001 0,0252 0,0004 0,0245 0,0014<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,0365 0,0003 0,0398 0,0000 0,0389 0,0008 0,0313 0,0003 0,0234 0,0017 0,0146 0,0022 0,0297 0,0008 0,0213 0,0020<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/l] 0,0042 0,0003 0,0000 0,0000 0,0105 0,0049 0,0033 0,0002 0,0015 0,0004 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] 0,0061 0,0002 0,0000 0,0000 0,0175 0,0009 0,0059 0,0014 0,0030 0,0043 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

abbauaktiv Benzol [mg/l] 16,7184 0,2613 16,4880 0,5363 13,9733 0,4429 12,5662 0,0866 14,0023 0,4463 11,9508 0,6580 10,5056 0,1144 8,9341 0,5819<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 15,8137 0,8690 15,4324 0,2726 14,1356 0,8084 12,5636 1,4222 13,2894 0,2336 11,7120 0,2950 10,0000 0,1203 8,1925 0,0866<br />

abbauaktiv Toluol [mg/l] 12,7183 0,1335 9,1987 0,2440 2,9713 0,1239 2,6218 0,0243 2,7865 0,1560 2,2923 0,4475 1,9348 0,4543 1,6306 0,4303<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 12,0414 0,6073 11,7082 0,3000 10,7050 0,6132 9,4486 1,0882 10,1500 0,7519 9,0257 0,2052 7,5398 0,1252 6,2808 0,2254<br />

abbauaktiv Ethylbenzol [mg/l] 0,3487 0,0003 0,3328 0,0055 0,2889 0,0082 0,2745 0,0037 0,1712 0,0027 0,3773 0,0146 0,3562 0,0016 0,3283 0,0067<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,3405 0,0189 0,3211 0,0122 0,2858 0,0114 0,2748 0,0230 0,1622 0,0132 0,3744 0,0021 0,3474 0,0009 0,3127 0,0059<br />

abbauaktiv m-,p- Xylol [mg/l] 3,5344 0,0255 3,5007 0,0937 2,9955 0,1145 2,6354 0,0185 2,8296 0,0485 2,8605 0,0943 2,4645 0,0169 2,1147 0,0962<br />

vergiftet m-,p- Xylol [mg/l] 3,3544 0,1628 3,2951 0,1184 2,9491 0,1640 2,6037 0,2834 2,7030 0,2067 2,7870 0,0722 2,3428 0,0464 1,9718 0,0731<br />

abbauaktiv o- Xylol [mg/l] 1,0550 0,0084 1,0639 0,0204 0,9371 0,0162 0,8634 0,0154 0,9068 0,0190 1,0108 0,0328 0,9420 0,0102 0,8417 0,0377<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 1,0183 0,0336 1,0221 0,0373 0,9422 0,0409 0,8623 0,0876 0,8802 0,0534 1,0024 0,0152 0,9100 0,0153 0,7973 0,0163


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 151<br />

Tabelle A.4–10: Ergebnisse der mehrfachbeprobten Mikrokosmen mit Sediment -<br />

Probenahmestelle T9 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Sediment<br />

T9 Gesamtübersicht Sedimentextrakte<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme 8. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1<br />

30<br />

90<br />

149<br />

210<br />

293<br />

360<br />

419<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/kg] 1,1974 0,0124 0,4935 0,0343 0,7390 0,1394 0,5366 0,2492 0,7055 0,0021 0,3095 0,0225 0,6868 0,1277 1,0007 0,4329<br />

vergiftet Naphthalin [mg/kg] 0,8398 0,1933 0,4995 0,0712 1,1046 0,4097 0,9396 0,0920 1,0982 0,0915 0,9705 0,0174 1,5384 0,3727 0,7026 0,0684<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/kg] 0,3287 0,0638 0,3105 0,0446 0,2788 0,0116 0,1774 0,0260 0,0948 0,0086 0,1149 0,0156 0,1200 0,0308 0,1294 0,0429<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/kg] 0,2495 0,0866 0,3126 0,0095 0,3717 0,0166 0,2920 0,0008 0,2774 0,0004 0,3543 0,0108 0,3763 0,0012 0,2749 0,0102<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/kg] 0,1479 0,0360 n.b. n.b. 0,1293 0,0048 0,1219 0,0420 n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0620 n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Fluoren [mg/kg] 0,1433 0,0433 0,1891 0,0223 0,1792 0,0044 0,1581 0,0085 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,1038 0,0270<br />

abbauaktiv Phenanthren [mg/kg] 0,0379 0,0072 0,0342 0,0010 0,0363 0,0036 0,0276 0,0050 0,0215 0,0039 0,0143 0,0040 0,0167 0,0015 0,0200 0,0059<br />

vergiftet Phenanthren [mg/kg] 0,0214 0,0222 0,0396 0,0109 0,0404 0,0006 0,0304 0,0022 0,0364 0,0037 0,0320 0,0013 0,0377 0,0028 0,0323 0,0019<br />

abbauaktiv Anthracen [mg/kg] 0,0085 0,0017 0,0065 0,0021 0,0081 n.b. 0,0056 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Anthracen [mg/kg] 0,0089 n.b. 0,0053 0,0028 0,0041 0,0045 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0085 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. 0,0082 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)anthracen [mg/kg] 0,0100 n.b. n.b. n.b. 0,0026 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0030 0,0014 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(a)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0035 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0046 0,0005 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Chrysen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0040 0,0033 n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0023 0,0009 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Chrysen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0059 0,0037 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0078 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0054 0,0007 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0073 0,0071 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0015 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0016 0,0009 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0020 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0025 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0010 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0003 0,0004 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(a)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0007 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0010 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Summe PAK [mg/kg] 1,7254 0,0314 0,8447 0,0778 1,1979 0,1332 0,8662 0,3183 0,8219 0,0103 0,4560 0,0500 0,8546 0,1162 1,1501 0,4817<br />

vergiftet Summe PAK [mg/kg] 1,2585 0,3517 1,0502 0,0780 1,7027 0,4319 1,4201 0,0866 1,4120 0,0955 1,3761 0,0105 1,9523 0,3711 1,1135 0,0535


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 152<br />

Tabelle A.4–11: Ergebnisse der mehrfachbeprobten Mikrokosmen mit Sediment -<br />

Probenahmestelle T10 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Sediment<br />

T10 Gesamtübersicht Sedimentextrakte<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme 8. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 30<br />

90 149<br />

210<br />

293<br />

360<br />

419<br />

MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/kg] n.b. n.b. 0,0206 0,0030 0,0206 0,0106 0,0111 0,0031 0,1760 0,0240 0,0262 0,0034 0,0238 0,0002 0,0269 0,0155<br />

vergiftet Naphthalin [mg/kg] n.b. n.b. 0,0152 0,0021 0,0195 0,0061 0,0297 0,0029 0,1857 0,0005 0,0447 0,0020 0,0545 0,0058 0,0381 0,0025<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/kg] 0,1111 0,0162 0,1096 0,0003 0,0641 0,0126 0,0346 0,0065 0,0181 0,0021 0,0216 0,0012 0,0202 0,0031 0,0161 0,0016<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/kg] 0,1336 0,0134 0,1246 0,0033 0,1841 0,0021 0,1247 0,0051 0,1549 0,0132 0,1386 0,0083 0,1795 0,0046 0,1270 0,0147<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/kg] 0,1030 0,0122 0,0711 0,0008 0,0425 0,0182 0,0213 0,0022 n.b. n.b. 0,0168 n.b. 0,0165 0,0101 0,0080 0,0030<br />

vergiftet Fluoren [mg/kg] 0,1119 0,0099 0,0746 0,0045 0,1178 0,0132 0,0860 0,0030 0,1215 0,0000 0,1005 n.b. 0,1213 0,0180 0,0846 0,0101<br />

abbauaktiv Phenanthren [mg/kg] 0,0153 0,0146 0,0198 0,0014 0,0017 0,0004 0,0056 0,0051 0,0101 0,0007 0,0071 0,0003 0,0097 0,0009 0,0062 0,0005<br />

vergiftet Phenanthren [mg/kg] 0,0264 0,0025 0,0198 0,0000 0,0271 0,0032 0,0196 0,0013 0,0274 0,0038 0,0243 0,0012 0,0282 0,0015 0,0227 0,0027<br />

abbauaktiv Anthracen [mg/kg] 0,0046 0,0000 0,0030 0,0004 0,0015 0,0006 0,0017 0,0005 0,0030 0,0005 n.b. n.b. 0,0023 0,0000 0,0013 0,0001<br />

vergiftet Anthracen [mg/kg] 0,0048 0,0002 0,0028 0,0002 0,0070 0,0019 0,0030 0,0000 0,0055 0,0003 n.b. n.b. 0,0045 0,0006 0,0034 0,0002<br />

abbauaktiv Fluoranthen [mg/kg] 0,0036 0,0014 0,0013 0,0000 0,0019 n.b. 0,0012 0,0002 n.b. n.b. 0,0035 n.b. 0,0018 0,0002 0,0014 0,0004<br />

vergiftet Fluoranthen [mg/kg] 0,0020 0,0000 0,0018 0,0002 0,0109 0,0037 0,0018 0,0002 n.b. n.b. 0,0106 0,0014 0,0022 0,0007 0,0021 0,0003<br />

abbauaktiv Pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0043 0,0033 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0122 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0109 0,0023 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)anthracen [mg/kg] 0,0013 0,0009 0,0005 0,0002 0,0017 n.b. 0,0003 0,0000 n.b. n.b. 0,0019 0,0008 n.b. n.b. 0,0005 n.b.<br />

vergiftet Benzo(a)anthracen [mg/kg] 0,0007 0,0000 0,0007 0,0000 0,0035 0,0007 0,0007 0,0000 n.b. n.b. 0,0012 0,0002 0,0010 n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Chrysen [mg/kg] 0,0022 0,0007 0,0007 0,0000 0,0019 0,0007 0,0007 n.b. n.b. n.b. 0,0012 0,0003 0,0010 n.b. 0,0006 0,0005<br />

vergiftet Chrysen [mg/kg] 0,0017 0,0005 0,0008 0,0002 0,0046 0,0009 n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0010 0,0000 0,0010 n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] 0,0043 n.b. n.b. n.b. 0,0030 0,0010 n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0010 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] 0,0043 0,0014 n.b. n.b. 0,0062 0,0009 n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0007 0,0005 0,0043 n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] 0,0017 n.b. 0,0013 0,0000 0,0016 0,0004 0,0010 0,0005 n.b. n.b. 0,0012 0,0003 0,0014 0,0001 0,0008 0,0003<br />

vergiftet Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] 0,0022 0,0007 n.b. n.b. 0,0029 0,0004 0,0010 0,0000 n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0012 0,0007 n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(a)pyren [mg/kg] 0,0003 n.b. 0,0003 0,0000 0,0003 n.b. 0,0003 n.b. n.b. n.b. 0,0011 0,0006 0,0003 n.b. 0,0003 n.b.<br />

vergiftet Benzo(a)pyren [mg/kg] 0,0005 0,0002 0,0003 0,0000 0,0011 0,0001 0,0002 0,0002 n.b. n.b. 0,0007 n.b. 0,0003 n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0010 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0017 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Summe PAK [mg/kg] 0,2444 0,0445 0,2281 0,0020 0,1389 0,0427 0,0772 0,0063 0,2071 0,0273 0,0757 0,0136 0,0764 0,0150 0,0617 0,0123<br />

vergiftet Summe PAK [mg/kg] 0,2881 0,0288 0,2407 0,0106 0,3906 0,0312 0,2666 0,0066 0,4949 0,0173 0,2832 0,0778 0,3946 0,0249 0,2778 0,0256


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 153<br />

Tabelle A.4–12: Ergebnisse der mehrfachbeprobten Mikrokosmen mit Sediment -<br />

Probenahmestelle T14 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Sediment<br />

T14 Gesamtübersicht Sedimentextrakte<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme<br />

5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme 8. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 30 90 149 210<br />

293<br />

360<br />

419<br />

MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/kg] 0,7280 0,0601 0,6303 0,1667 0,4775 0,0870 0,3359 0,1368 0,5229 0,0393 0,4632 0,0214 0,2277 0,0077 0,2762 0,1056<br />

vergiftet Naphthalin [mg/kg] 0,7673 0,0114 0,6360 0,1639 0,4674 0,0349 0,4879 0,0662 0,2675 0,0370 0,5365 0,0226 0,1597 0,0859 0,4912 0,0886<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/kg] 0,9909 0,1948 0,9955 0,1579 0,6861 0,0505 0,4469 0,1522 1,1078 0,0167 0,0793 0,0247 0,0725 0,0331 0,0537 0,0210<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/kg] 1,2153 0,1089 1,1574 0,0268 1,0669 0,0280 0,9701 0,0710 0,2324 0,0584 0,6517 0,0845 0,2635 0,2435 0,9931 0,1519<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/kg] 0,9287 0,3088 0,6696 n.b. 0,4253 0,0431 0,2944 0,1099 0,1054 0,0001 0,0568 0,0214 n.b. n.b. 0,0320 0,0230<br />

vergiftet Fluoren [mg/kg] 1,7226 0,1374 0,7024 0,0499 0,5901 0,0902 0,6034 0,0215 0,2974 0,2575 0,3644 0,0366 0,1757 0,0963 0,6228 0,0894<br />

abbauaktiv Phenanthren [mg/kg] 0,3278 0,0521 0,4038 0,0407 0,3225 0,0247 0,2112 0,0359 0,4224 0,0181 0,0662 0,0198 0,0684 0,0189 0,0569 0,0329<br />

vergiftet Phenanthren [mg/kg] 0,4293 0,0457 0,4332 0,0181 0,4278 0,0111 0,3412 0,0353 0,1382 0,0224 0,3700 0,0142 0,2092 0,0659 0,3669 0,0567<br />

abbauaktiv Anthracen [mg/kg] 0,4132 0,0769 n.b. n.b. 0,3409 0,0232 0,1755 0,0027 0,3798 n.b. 0,1232 0,0208 0,1219 0,0010 0,1090 0,0331<br />

vergiftet Anthracen [mg/kg] 0,5135 0,0520 n.b. n.b. 0,4295 0,0122 0,2246 0,0310 0,1847 0,0424 0,3959 0,0089 0,1231 0,0281 0,1775 0,0482<br />

abbauaktiv Fluoranthen [mg/kg] 1,0673 0,1985 1,1862 0,1558 1,0321 0,0642 0,6494 0,0747 1,2574 0,0059 0,2711 0,0957 0,2410 0,0985 0,2342 0,2162<br />

vergiftet Fluoranthen [mg/kg] 1,2930 0,1275 1,2978 0,0772 1,3456 0,0021 1,0038 0,1023 0,4681 0,0749 1,2571 0,0013 0,6770 0,3133 1,1330 0,1832<br />

abbauaktiv Pyren [mg/kg] 0,6363 0,1113 0,7289 0,0504 0,6301 0,0353 0,4214 0,0575 0,7387 0,0169 0,2281 0,0815 0,1836 0,0477 0,1562 0,1323<br />

vergiftet Pyren [mg/kg] 0,7676 0,0823 0,7893 0,0435 0,7963 0,0011 0,6078 0,0664 0,3145 0,0386 0,7338 0,0010 0,4257 0,1889 0,6550 0,1040<br />

abbauaktiv Benzo(a)anthracen [mg/kg] 0,2090 0,0346 0,2360 0,0119 0,2151 0,0080 0,1252 0,0131 0,2460 0,0063 0,0581 0,0219 n.b. n.b. 0,0551 0,0553<br />

vergiftet Benzo(a)anthracen [mg/kg] 0,2527 0,0268 0,2570 0,0141 0,2608 0,0014 0,1882 0,0155 0,0961 0,0087 0,2329 0,0016 n.b. n.b. 0,2062 0,0356<br />

abbauaktiv Chrysen [mg/kg] 0,2402 0,0387 0,2635 0,0139 0,2333 0,0092 0,1462 0,0199 0,2606 0,0038 0,0747 0,0233 0,0459 0,0224 0,0611 0,0565<br />

vergiftet Chrysen [mg/kg] 0,2863 0,0293 0,2866 0,0156 0,2861 0,0006 0,2169 0,0247 0,1127 0,0224 0,2687 0,0011 0,1127 0,0428 0,2395 0,0403<br />

abbauaktiv Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] 0,2405 0,0106 0,2559 0,0120 0,2474 0,0100 0,1901 0,0028 0,2371 0,0026 0,1772 0,0288 0,1887 0,0225 0,1602 0,0659<br />

vergiftet Benzo(b)fluoranthen [mg/kg] 0,3537 0,0282 0,2759 0,0163 0,2534 0,0058 0,1955 0,0215 0,0904 0,1269 0,2461 0,0019 0,1269 0,0307 0,2224 0,0379<br />

abbauaktiv Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] 0,0971 0,0125 0,1114 0,0055 0,1172 0,0101 0,0757 0,0001 0,1116 0,0052 0,0681 0,0162 0,0679 0,0182 0,0607 0,0346<br />

vergiftet Benzo(k)fluoranthen [mg/kg] 0,1159 0,0123 0,1073 0,0067 0,1210 0,0002 0,0820 0,0026 0,0809 0,0135 0,1024 0,0011 0,0502 0,0175 0,0911 0,0178<br />

abbauaktiv Benzo(a)pyren [mg/kg] 0,0431 0,0074 0,0500 0,0006 0,0546 0,0008 0,0396 0,0022 0,0492 0,0001 0,0336 0,0021 0,0339 0,0114 0,0310 0,0097<br />

vergiftet Benzo(a)pyren [mg/kg] 0,0508 0,0069 0,0536 0,0034 0,0538 0,0016 0,0382 0,0031 0,0415 0,0035 0,0468 0,0013 n.b. n.b. 0,0442 0,0020<br />

abbauaktiv Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] 0,1457 0,0225 0,1180 n.b. 0,1889 0,0104 0,1316 0,0170 0,1493 0,0030 0,1591 0,0164 0,0218 0,0090 0,1864 0,0162<br />

vergiftet Dibenz(ah)anthracen [mg/kg] 0,1777 0,0172 n.b. n.b. 0,1710 0,0099 n.b. n.b. 0,1488 0,0028 0,1296 0,0148 0,1913 0,0034 0,1405 0,0290<br />

abbauaktiv Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0126 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzo(ghi )perylen [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0050 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,1073 0,0362 0,0911 n.b. 0,0977 0,0066<br />

vergiftet Indeno(1,2,3-cd)pyren [mg/kg] n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 0,0744 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

abbauaktiv Summe PAK [mg/kg] 6,0678 0,3909 5,2554 0,9932 4,9711 0,1164 3,2433 0,5808 5,3981 0,3580 1,9725 0,4390 1,4884 0,2183 1,5703 0,5977<br />

vergiftet Summe PAK [mg/kg] 7,9456 0,6629 5,9965 0,0079 6,2697 0,0966 4,9597 0,3288 2,5128 0,3933 5,3360 0,1376 2,3455 0,2705 5,3835 0,8804


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 154<br />

Tabelle A.4–13: Ergebnisse der Mikrokosmenversuche zum Prozessverständnis: Eisen- und<br />

Sulfatreduktion - Probenahmestelle T14. Erste Versuchsreihe: gelagertes<br />

Grundwasser (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mikrokosmen mit Grundwasser - Eisen- und Sulfatreduktion - gelagertes Wasser<br />

T14 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme<br />

1 28 91 150<br />

210<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

Fe(III)-red. Fe(II) [mg/l] 0,44 0,03 2,74 0,25 11,63 0,26 19,20 3,13 9,85 4,00<br />

SO 4-red. Fe(II) [mg/l] 1,08 0,13 1,62 0,97 0,38 0,03 0,53 0,04 0,41 0,05<br />

vergiftet Fe gesamt [mg/l] 1,02 0,31 0,36 0,05 0,27 0,02 0,69 0,01 0,68 0,03<br />

Fe(III)-red. Fe gesamt [mg/l] 1,50 0,39 4,30 0,54 9,26 0,05 19,92 0,51 17,20 4,36<br />

SO 4-red. Fe gesamt [mg/l] 3,74 1,46 1,51 0,62 1,22 0,02 5,69 0,07 5,49 0,10<br />

vergiftet SO 4 [mg/l] 456 34 467 12 464 5 472 3 489 2<br />

Fe(III)-red. SO 4 [mg/l] 418 13 481 3 417 29 0 0 0 0<br />

SO 4-red. SO 4 [mg/l] 424 4 484 10 442 9 101 36 0 0<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 0,1207 0,0075 0,0425 0,0001 0,0400 0,0023 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Fe(III)-red. Naphthalin [mg/l] 0,1038 0,0023 0,0427 0,0035 0,0294 0,0001 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

SO 4-red. Naphthalin [mg/l] 0,1140 0,0118 0,0406 0,0023 0,0371 0,0027 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,1603 0,0033 0,0594 0,0007 0,0506 0,0059 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Fe(III)-red. Acenaphthen [mg/l] 0,1529 0,0032 0,0580 0,0027 0,0382 0,0051 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

SO 4-red. Acenaphthen [mg/l] 0,1423 0,0000 0,0551 0,0005 0,0511 0,0001 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] 0,0895 0,0250 0,0169 0,0010 0,0167 0,0028 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Fe(III)-red. Fluoren [mg/l] 0,0465 0,0003 0,0170 0,0010 0,0147 0,0006 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

SO 4-red. Fluoren [mg/l] 0,0500 0,0177 0,0157 0,0000 0,0218 0,0009 n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 0,1235 0,1747 0,1108 0,1566 0,0769 0,1087 0,3506 0,0202 0,2880 0,0582<br />

Fe(III)-red. Benzol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0584 0,0825 0,3983 0,0140 0,1436 0,2031<br />

SO 4-red. Benzol [mg/l] 0,0774 0,1094 0,0589 0,0833 0,0797 0,1126 0,3508 0,0518 0,2596 0,1271<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 7,7408 0,0778 6,0160 0,2229 4,2815 0,0677 3,7611 0,1068 2,5555 0,0062<br />

Fe(III)-red. Toluol [mg/l] 7,7961 0,3653 5,8864 0,1437 1,3013 1,1092 0,2221 0,0011 0,2514 0,0028<br />

SO 4-red. Toluol [mg/l] 8,3262 0,0215 6,3258 0,1093 4,3229 0,0162 0,5726 0,4585 0,3166 0,0950<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,2161 0,0012<br />

Fe(III)-red. Ethylbenzol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,2169 0,0008<br />

SO 4-red. Ethylbenzol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,2177 0,0001<br />

vergiftet m-,p- Xylol [mg/l] 0,0533 0,0074 0,0276 0,0111 0,0287 0,0185 0,4451 0,0052 0,4376 0,0020<br />

Fe(III)-red. m-,p- Xylol [mg/l] 0,0815 0,0047 0,0438 0,0017 0,0212 0,0025 0,4549 0,0011 0,4449 0,0069<br />

SO 4-red. m-,p- Xylol [mg/l] 0,0336 0,0062 0,0116 0,0008 0,0000 0,0000 0,4301 0,0030 0,4306 0,0008<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 0,0517 0,0030 0,0445 0,0054 0,0338 0,0003 0,2461 0,0037 0,2437 0,0004<br />

Fe(III)-red. o- Xylol [mg/l] 0,0646 0,0004 0,0521 0,0016 0,0380 0,0018 0,2415 0,0007 0,2414 0,0034<br />

SO 4-red. o- Xylol [mg/l] 0,0490 0,0013 0,0385 0,0008 0,0258 0,0006 0,2374 0,0035 0,2391 0,0008


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 155<br />

Tabelle A.4–14: Ergebnisse der Mikrokosmenversuche zum Prozessverständnis: Eisen- und<br />

Sulfatreduktion - Probenahmestelle T14. Zweite Versuchsreihe: frisches<br />

Grundwasser (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mikrokosmen mit Grundwasser - Eisen- und Sulfatreduktion - frisches Wasser<br />

T14 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 29<br />

57 92<br />

147<br />

196<br />

267<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

Fe(III)-red. Fe(II) [mg/l] 5,00 0,56 16,31 1,56 26,10 5,72 9,59 3,28 1,40 0,51 1,49 0,37 1,25 0,14<br />

SO4-red. Fe(II) [mg/l] 0,59 0,20 0,42 0,06 0,35 0,03 0,44 0,13 0,50 0,04 0,81 0,06 0,33 0,03<br />

vergiftet Fe gesamt [mg/l] 10,21 0,07 9,42 0,10 0,59 0,00 0,60 0,01 1,13 0,34 0,36 0,18 0,14 0,07<br />

Fe(III)-red. Fe gesamt [mg/l] 11,21 0,23 22,08 0,40 66,08 0,67 15,72 4,72 8,16 1,09 3,41 0,40 1,66 0,57<br />

SO4-red. Fe gesamt [mg/l] 1,87 0,13 2,55 0,07 3,94 0,01 4,74 0,06 5,87 0,05 0,21 0,01 0,11 0,07<br />

vergiftet SO4 [mg/l] 513 11 518 0 521 0 518 3 649 23 630 3 594 4<br />

Fe(III)-red. SO4 [mg/l] 527 16 493 2 301 8 149 14 133 17 120 27 68 25<br />

SO4-red. SO4 [mg/l] 519 0 521 1 515 0 414 1 463 7 472 20 352 2<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 3,7325 0,3039 2,8807 0,0221 1,7793 0,2249 3,8158 0,1697 3,4330 0,0187 1,6489 0,5945 1,8490 0,1475<br />

Fe(III)-red. Naphthalin [mg/l] 3,8467 0,2558 2,2368 0,1241 1,0909 0,1068 1,5807 0,2965 1,7707 0,2132 2,1023 1,2427 1,0496 0,1276<br />

SO4-red. Naphthalin [mg/l] 3,5482 0,0708 2,1459 0,0068 1,8231 0,0796 2,8868 0,0494 3,6237 0,3210 5,0295 0,2242 1,8391 0,1543<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,0289 0,0021 0,0134 0,0008 0,0167 0,0024 0,0314 0,0036 0,0557 0,0356 0,0158 0,0036 0,0162 0,0013<br />

Fe(III)-red. Acenaphthen [mg/l] 0,0279 0,0042 0,0090 0,0001 0,0082 0,0020 0,0149 0,0019 0,0195 0,0004 0,0243 0,0157 0,0117 0,0019<br />

SO4-red. Acenaphthen [mg/l] 0,0226 0,0007 0,0105 0,0006 0,0138 0,0014 0,0210 0,0004 0,0862 0,0083 0,0369 0,0006 0,0146 0,0015<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] 0,0127 0,0003 0,0136 0,0012 0,0044 0,0001 0,0108 0,0003 0,0116 0,0012 0,0039 0,0007 0,0036 0,0002<br />

Fe(III)-red. Fluoren [mg/l] 0,0107 0,0003 0,0046 0,0065 0,0000 0,0000 0,0022 0,0001 0,0004 0,0005 0,0021 0,0008 0,0000 0,0000<br />

SO4-red. Fluoren [mg/l] 0,0000 0,0000 0,0048 0,0068 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 21,1184 0,4909 20,8545 0,2283 17,5996 0,1049 17,3125 0,6035 12,8814 0,8886 10,9595 0,2595 7,5978 0,3470<br />

Fe(III)-red. Benzol [mg/l] 21,1427 0,1173 20,5080 0,5444 17,3484 0,9630 16,9369 0,1743 13,5334 0,3395 9,6201 0,0564 5,8127 0,7888<br />

SO4-red. Benzol [mg/l] 20,5697 0,4634 20,1424 0,3620 17,2989 n.b. 17,6879 0,0334 14,2221 0,1528 11,6315 0,4621 6,7793 1,0758<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 11,7108 0,1270 12,3032 0,0401 10,3377 0,0112 10,0002 0,5618 7,3688 0,1687 6,1831 0,1341 4,1078 0,1651<br />

Fe(III)-red. Toluol [mg/l] 11,7438 0,0142 11,5203 0,2193 2,6087 0,3986 0,4993 0,0070 0,4262 0,0021 0,3885 0,0057 0,3036 0,0033<br />

SO4-red. Toluol [mg/l] 11,2785 0,3152 11,8226 0,1585 10,0244 n.b. 7,6771 0,4925 5,5889 0,3140 4,2521 0,2312 2,0361 0,2700<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,2532 0,0051 0,5100 0,0019 0,4576 0,0037 0,4336 0,0168 0,3643 0,0052 0,3303 0,0007 0,2804 0,0025<br />

Fe(III)-red. Ethylbenzol [mg/l] 0,2556 0,0024 0,5009 0,0101 0,4552 0,0142 0,4226 0,0018 0,3726 0,0063 0,3261 0,0021 0,2838 0,0022<br />

SO4-red. Ethylbenzol [mg/l] 0,2439 0,0106 0,4934 0,0016 0,4481 n.b. 0,4367 0,0005 0,3808 0,0030 0,3435 0,0050 0,2766 0,0063<br />

vergiftet m-,p- Xylol [mg/l] 3,6032 0,0294 4,1990 0,0092 3,5519 0,0237 3,3555 0,2034 2,4983 0,0127 2,1259 0,0036 1,4797 0,0200<br />

Fe(III)-red. m-,p- Xylol [mg/l] 3,6224 0,0010 4,1073 0,0985 3,4862 0,1668 3,2884 0,0424 1,6660 0,3482 0,8701 0,0149 0,6957 0,0008<br />

SO4-red. m-,p- Xylol [mg/l] 3,4607 0,1201 4,0347 0,0360 3,4702 n.b. 3,4332 0,0020 2,7497 0,0384 2,3008 0,0583 1,4309 0,0945<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 1,0365 0,0100 1,3265 0,0008 1,1737 0,0018 1,1441 0,0419 0,9199 0,0209 0,8532 0,0231 0,6619 0,0256<br />

Fe(III)-red. o- Xylol [mg/l] 1,0470 0,0005 1,2919 0,0194 1,1231 0,0450 1,0776 0,0102 0,9068 0,0084 0,7437 0,0091 0,6017 0,0116<br />

SO4-red. o- Xylol [mg/l] 1,0025 0,0270 1,2820 0,0103 1,1528 n.b. 1,1536 0,0001 0,9777 0,0076 0,9026 0,0110 0,6234 0,0246


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 156<br />

Tabelle A.4–15: Ergebnisse der Mikrokosmenversuche zum Prozessverständnis: Eisen- und<br />

Sulfatreduktion - Probenahmestelle T14. Dritte Versuchsreihe: frisches<br />

Grundwasser, eisen-, sulfat- und gemischte eisen- und sulfatreduzierende<br />

Bedingungen (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mikrokosmen mit Grundwasser - Eisen- /Sulfatreduktion und gemischten Bed. (Fe(III) + SO 4-red.)<br />

T14 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme<br />

1 28 79 111<br />

153<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

Fe(III)/SO 4-red. Fe(II) [mg/l] 5,6 1,2 19,7 0,6 11,4 0,1 4,9 0,7 4,2 4,2<br />

SO 4-red. Fe(II) [mg/l] 1,2 0,1 0,5 0,1 0,4 0,0 2,1 1,4 0,3 0,0<br />

vergiftet Fe gesamt [mg/l] 8,62 0,06 0,54 n.b. 0,18 n.b. 0,11 0,07 0,06 n.b.<br />

Fe(III)-red. Fe gesamt [mg/l] 9,40 0,51 1,89 0,37 25,53 2,00 24,53 2,86 11,09 1,58<br />

Fe(III)/SO 4-red. Fe gesamt [mg/l] 10,34 0,10 7,21 0,42 29,51 0,54 15,88 1,30 19,09 n.b.<br />

SO 4-red. Fe gesamt [mg/l] 0,35 0,03 3,54 0,01 0,10 0,03 2,08 2,69 0,08 n.b.<br />

vergiftet SO 4 [mg/l] 414 19 388 12 337 5 358 9 312 5<br />

Fe(III)-red. SO 4 [mg/l] 383 8 405 37 314 4 347 1 315 4<br />

Fe(III)/SO 4-red. SO 4 [mg/l] 379 3 380 22 259 4 253 18 195 4<br />

SO 4-red. SO 4 [mg/l] 390 8 376 3 332 6 353 8 303 19<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 4,0908 0,1593 2,1082 0,2848 4,0118 0,2069 5,8316 0,2913 7,0216 1,0247<br />

Fe(III)-red. Naphthalin [mg/l] 3,6783 0,0212 2,9690 0,1958 3,9526 0,3499 5,6133 0,1809 4,6240 0,1541<br />

Fe(III)/SO 4-red. Naphthalin [mg/l] 4,0486 n.b. 2,7481 0,0653 3,7468 0,1574 3,7358 0,6215 2,3461 0,5359<br />

SO 4-red. Naphthalin [mg/l] 4,7608 0,4182 2,6573 0,0265 3,8666 0,2637 5,6278 0,6002 3,4174 0,0564<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,0336 0,0012 0,0164 0,0023 0,0332 0,0006 0,0524 0,0044 0,0616 0,0046<br />

Fe(III)-red. Acenaphthen [mg/l] 0,0292 0,0008 0,0235 0,0015 0,0327 0,0021 0,0533 0,0019 0,0421 0,0008<br />

Fe(III)/SO 4-red. Acenaphthen [mg/l] 0,0216 0,0109 0,0212 0,0003 0,0240 0,0015 0,0282 0,0014 0,0227 0,0039<br />

SO 4-red. Acenaphthen [mg/l] 0,0357 0,0018 0,0184 0,0002 0,0265 0,0009 0,0425 0,0002 0,0260 0,0034<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] 0,0073 0,0051 0,0031 0,0007 0,0099 0,0016 0,0173 0,0019 0,0210 0,0027<br />

Fe(III)-red. Fluoren [mg/l] 0,0062 0,0017 0,0043 0,0013 0,0102 0,0001 0,0160 0,0037 0,0138 0,0005<br />

Fe(III)/SO 4-red. Fluoren [mg/l] 0,0046 0,0040 0,0038 0,0007 0,0000 0,0000 0,0032 0,0005 0,0032 0,0014<br />

SO 4-red. Fluoren [mg/l] 0,0099 0,0010 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0027 0,0038 0,0046 0,0009<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 26,2718 0,7355 22,3712 0,4002 22,9978 1,2760 18,5126 2,0342 14,4400 0,4591<br />

Fe(III)-red. Benzol [mg/l] 26,4044 1,2682 24,0104 0,0641 23,1334 0,7620 19,6393 0,5528 13,3871 0,4163<br />

Fe(III)/SO 4-red. Benzol [mg/l] 26,8086 0,1769 23,7231 1,6355 22,6037 1,3570 19,5544 0,4184 17,2188 n.b.<br />

SO 4-red. Benzol [mg/l] 27,0905 1,1503 25,6749 0,0895 22,6754 0,7626 19,1038 3,5720 14,4571 1,1384<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 21,5158 0,2524 18,0829 0,0224 18,6067 0,8956 14,9776 1,0222 11,3211 0,6659<br />

Fe(III)-red. Toluol [mg/l] 21,9325 0,3403 19,4888 0,3833 18,3021 0,4819 15,1072 0,3744 10,7271 0,3583<br />

Fe(III)/SO 4-red. Toluol [mg/l] 22,1967 0,0122 18,8612 1,0588 6,6459 1,1199 2,0206 0,0880 1,2341 n.b.<br />

SO 4-red. Toluol [mg/l] 21,9544 0,8980 20,4922 0,0460 18,1323 0,4933 16,2896 1,5050 11,0692 1,4821<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,5858 0,0015 0,5058 0,0008 0,5204 0,0127 0,4467 0,0129 0,3876 0,0119<br />

Fe(III)-red. Ethylbenzol [mg/l] 0,5677 0,0030 0,5301 0,0028 0,5228 0,0098 0,4582 0,0069 0,3796 0,0027<br />

Fe(III)/SO 4-red. Ethylbenzol [mg/l] 0,5647 0,0021 0,5310 0,0218 0,5132 0,0076 0,4707 0,0055 0,4129 n.b.<br />

SO 4-red. Ethylbenzol [mg/l] 0,5694 0,0009 0,5603 0,0006 0,5142 0,0045 0,4725 0,0316 0,3850 0,0236<br />

vergiftet m-,p- Xylol [mg/l] 5,8161 0,0458 4,8199 0,0229 4,9434 0,2105 4,0250 0,2225 3,0837 0,1662<br />

Fe(III)-red. m-,p- Xylol [mg/l] 5,8696 0,0371 5,1761 0,0798 4,9953 0,1081 4,1647 0,0646 3,0298 0,0402<br />

Fe(III)/SO 4-red. m-,p- Xylol [mg/l] 5,8957 0,0055 5,1204 0,2757 4,8686 0,1087 4,2810 0,0602 3,5000 n.b.<br />

SO 4-red. m-,p- Xylol [mg/l] 5,8477 0,2015 5,4402 0,0290 4,8306 0,1540 4,3429 0,4196 3,0770 0,3509<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 1,6384 0,0023 1,4002 0,0035 1,4762 0,0546 1,2782 0,0545 1,0808 0,0476<br />

Fe(III)-red. o- Xylol [mg/l] 1,6593 0,0066 1,5085 0,0174 1,4870 0,0380 1,3153 0,0042 1,0774 0,0078<br />

Fe(III)/SO 4-red. o- Xylol [mg/l] 1,6594 0,0057 1,4991 0,0540 1,4503 0,0199 1,3227 0,0066 1,2051 n.b.<br />

SO 4-red. o- Xylol [mg/l] 1,6653 0,0390 1,5743 0,0031 1,4525 0,0264 1,3684 0,0946 1,1005 0,0831


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 157<br />

Tabelle A.4–16: Merfachbeprobte aerobe Mikrokosmen zur Bestimmung des ENA-Potentials -<br />

Probenahmestelle T9 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte aerobe Mikrokosmen mit Grundwasser (ENA)<br />

T9 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 4 8 11<br />

15<br />

22<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/l] 5,5272 0,2411 5,4485 0,3712 5,3937 0,0894 2,6584 0,6471 0,3888 0,2790 0,0291 0,0031<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 5,5048 0,5835 5,5053 0,2506 5,2387 0,5424 5,2629 0,1455 4,8386 0,0505 4,7598 0,2390<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/l] 0,1159 0,0031 0,1216 0,0061 0,1186 0,0007 0,1072 0,0044 0,1012 0,0039 0,0961 0,0012<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,1119 0,0128 0,1201 0,0016 0,1155 0,0077 0,1126 0,0036 0,0997 0,0018 0,0978 0,0011<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/l] 0,0275 0,0030 0,0297 0,0074 0,0264 0,0012 0,0250 0,0007 0,0221 0,0027 0,0177 0,0020<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] 0,0278 0,0056 0,0285 0,0017 0,0263 0,0012 0,0260 0,0009 0,0191 0,0025 0,0164 0,0009<br />

abbauaktiv Benzol [mg/l] 20,7386 0,2997 13,7219 0,5720 5,1530 1,0697 0,4911 0,0853 0,3206 0,0421 0,2338 0,0076<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 19,9734 0,7602 16,6927 0,0489 12,7032 0,0078 8,0555 0,6410 6,3921 0,1933 5,4311 0,2858<br />

abbauaktiv Toluol [mg/l] 0,9637 0,0162 0,5835 0,0261 0,1961 0,0371 0,2258 0,0036 0,2823 0,0416 0,2221 0,0014<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 0,9359 0,0363 0,7692 0,0053 0,5968 0,0063 0,5812 0,0289 0,5040 0,0096 0,4496 0,0127<br />

abbauaktiv Ethylbenzol [mg/l] 0,2388 0,0067 0,1487 0,0078 0,0439 0,0151 0,2147 0,0028 0,2139 0,0002 0,2135 0,0016<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,2393 0,0070 0,1810 0,0013 0,1249 0,0030 0,3077 0,0107 0,2799 0,0026 0,2650 0,0040<br />

abbauaktiv m-,p- Xylol [mg/l] 1,9671 0,0347 1,5791 0,0040 1,2082 0,0342 1,1478 0,0260 1,2420 0,2177 0,8704 0,0236<br />

vergiftet m-,p- Xylol [mg/l] 1,9649 0,0798 1,5638 0,0145 1,1837 0,0177 1,1930 0,0647 1,0071 0,0214 0,8885 0,0243<br />

abbauaktiv o- Xylol [mg/l] 0,6997 0,0127 0,6130 0,0156 0,5037 0,0033 0,5565 0,0152 0,5533 0,0576 0,4601 0,0090<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 0,7117 0,0250 0,6030 0,0076 0,4891 0,0075 0,5666 0,0206 0,5016 0,0079 0,4662 0,0076<br />

Probenahme<br />

7. Probenahme 8. Probenahme 9. Probenahme 10. Probenahme 11. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

30<br />

36<br />

79<br />

86<br />

101<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/l] 0,0050 0,0034 0,0007 0,0009 0,0019 0,0024 0,0106 0,0134 0,0449 0,0509<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 2,1909 0,0338 3,0851 1,1180 5,5452 0,1519 2,9075 0,0291 1,9688 0,2297<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/l] 0,0829 0,0085 0,0488 0,0041 0,0497 0,0012 0,0351 0,0040 0,0224 0,0161<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,0462 0,0005 0,0753 0,0301 0,1375 0,0048 0,0659 0,0011 0,0424 0,0088<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/l] 0,0217 0,0020 0,0134 0,0054 0,0093 0,0002 0,0069 0,0003 0,0040 0,0017<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] 0,0118 0,0003 0,0131 0,0041 0,0249 0,0019 0,0133 0,0013 0,0083 0,0009<br />

abbauaktiv Benzol [mg/l] 0,3251 0,0039 0,0929 0,1314 0,1187 0,0093 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 4,2275 0,1211 3,9778 0,1073 3,8420 0,0291 3,6968 0,1955 3,4304 0,0629<br />

abbauaktiv Toluol [mg/l] 0,2218 0,0007 0,2521 0,0064 0,2514 0,0028 0,0000 0,0000 0,2492 0,0010<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 0,3907 0,0061 0,4216 0,0029 0,4022 0,0013 0,3638 0,0013 0,3836 0,0014<br />

abbauaktiv Ethylbenzol [mg/l] 0,2129 0,0013 0,2148 0,0013 0,2172 0,0008 0,0000 0,0000 0,2170 0,0007<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,2481 0,0020 0,2537 0,0021 0,2502 0,0004 0,2428 0,0002 0,2447 0,0005<br />

abbauaktiv m-,p- Xylol [mg/l] 0,7310 0,0173 0,6785 0,1261 0,5388 0,1787 0,5555 0,1205 0,4328 0,0176<br />

vergiftet m-,p- Xylol [mg/l] 0,7592 0,0132 0,7596 0,0107 0,7309 0,0028 0,7063 0,0034 0,6850 0,0008<br />

abbauaktiv o- Xylol [mg/l] 0,4007 0,0073 0,3852 0,0614 0,2976 0,1073 0,3516 0,0118 0,2978 0,0685<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 0,4212 0,0065 0,4191 0,0054 0,4106 0,0035 0,3912 0,0040 0,3876 0,0011


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 158<br />

Tabelle A.4–17: Merfachbeprobte aerobe Mikrokosmen zur Bestimmung des ENA-Potentials -<br />

Probenahmestelle T14 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte aerobe Mikrokosmen mit Grundwasser (ENA)<br />

T14 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1. Probenahme 2. Probenahme<br />

1 4<br />

3. Probenahme 4. Probenahme<br />

8 11<br />

5. Probenahme<br />

16<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/l] 3,9349 0,0702 3,5995 0,1395 3,3116 0,1712 0,5075 0,1324 0,0098 0,0080 0,0195 0,0256<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 3,1455 0,2124 3,7354 0,0650 3,5730 0,1092 3,5622 0,0847 2,9125 0,0798 1,9120 0,0111<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/l] 0,0272 0,0012 0,0260 0,0022 0,0244 0,0005 0,0271 0,0042 0,0541 0,0049 0,0632 0,0024<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,0250 0,0036 0,0298 0,0003 0,0258 0,0004 0,0272 0,0011 0,0166 0,0024 0,0128 0,0003<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/l] 0,0113 0,0006 0,0106 0,0002 0,0098 0,0011 0,0093 0,0004 0,0095 0,0007 0,0116 0,0016<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] 0,0090 0,0008 0,0111 0,0001 0,0086 0,0011 0,0092 0,0029 0,0065 0,0003 0,0070 0,0006<br />

abbauaktiv Benzol [mg/l] 15,8148 0,5465 11,5653 0,5155 5,8247 0,9236 0,9697 0,8972 0,2048 0,0534 0,2853 n.b.<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 17,4471 0,0757 13,1943 0,0660 10,0951 0,2560 5,7568 0,0882 5,1672 0,2007 4,6526 n.b.<br />

abbauaktiv Toluol [mg/l] 8,9713 0,2633 6,2775 0,3817 2,6652 0,5909 0,6371 0,5179 0,2268 0,0073 0,2287 0,0091<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 9,8970 0,0811 7,3184 0,0137 5,6029 0,1313 3,4741 0,1061 3,0902 0,1044 2,6390 0,0472<br />

abbauaktiv Ethylbenzol [mg/l] 0,1822 0,0050 0,1162 0,0060 0,0553 0,0079 0,2321 0,0078 0,2123 0,0020 0,2116 0,0013<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,2083 0,0006 0,1329 0,0027 0,0909 0,0064 0,2822 0,0011 0,2650 0,0015 0,2507 0,0049<br />

abbauaktiv m-,p- Xylol [mg/l] 2,7381 0,0677 2,1351 0,0573 1,7242 0,0370 1,6010 0,2943 1,2056 0,3480 1,1522 0,1433<br />

vergiftet m-,p- Xylol [mg/l] 3,0286 0,0281 2,1745 0,0046 1,6567 0,0361 1,3978 0,0209 1,2501 0,0297 1,1025 0,0172<br />

abbauaktiv o- Xylol [mg/l] 0,8168 0,0132 0,6929 0,0216 0,5995 0,0209 0,6668 0,0844 0,5431 0,0863 0,5381 0,0469<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 0,8929 0,0044 0,7071 0,0016 0,5845 0,0122 0,5876 0,0132 0,5574 0,0093 0,5191 0,0062<br />

Probenahme<br />

7. Probenahme 8. Probenahme 9. Probenahme 10. Probenahme 11. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

30<br />

36<br />

79<br />

86<br />

101<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/l] 0,0155 0,0217 0,0016 0,0022 0,0275 0,0295 0,0330 0,0304 0,0258 0,0180<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 2,4228 0,0288 3,2641 1,2710 6,0670 0,1141 2,2236 2,2248 2,3499 0,1050<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/l] 0,0770 0,0011 0,0381 0,0154 0,0027 0,0002 0,0024 n.b. 0,0000 n.b.<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,0124 0,0004 0,0185 0,0049 0,0612 0,0032 0,0217 0,0223 0,0219 0,0021<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/l] 0,0135 0,0025 0,0141 0,0005 0,0010 0,0004 0,0006 0,0001 0,0005 0,0002<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] 0,0059 0,0001 0,0077 0,0001 0,0137 0,0022 0,0061 0,0058 0,0028 0,0040<br />

abbauaktiv Benzol [mg/l] 0,3018 0,0397 0,2210 0,0281 0,1900 0,0045 0,1463 0,0416 0,0000 0,0000<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 3,7719 0,2094 3,4997 0,2061 3,1585 0,3378 2,9029 0,2891 2,8124 0,1339<br />

abbauaktiv Toluol [mg/l] 0,2295 0,0034 0,2638 0,0035 0,2525 0,0048 0,0000 0,0000 0,2438 0,0062<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 2,1540 0,1457 2,0707 0,1007 1,8454 0,1928 1,8280 0,1099 1,7094 0,1348<br />

abbauaktiv Ethylbenzol [mg/l] 0,2114 0,0011 0,2186 0,0012 0,2170 0,0001 0,0000 0,0000 0,2162 0,0001<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,2418 0,0002 0,2463 0,0019 0,2434 0,0031 0,2351 0,0030 0,2397 0,0023<br />

abbauaktiv m-,p- Xylol [mg/l] 0,9637 0,0909 0,9790 0,0854 0,6416 0,0074 0,0000 0,0000 0,4108 0,0005<br />

vergiftet m-,p- Xylol [mg/l] 0,9554 0,0370 0,9347 0,0290 0,8652 0,0578 0,8364 0,0400 0,8201 0,0347<br />

abbauaktiv o- Xylol [mg/l] 0,4701 0,0275 0,4903 0,0380 0,3553 0,0123 0,0000 0,0000 0,2210 0,0004<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 0,4755 0,0119 0,4715 0,0096 0,4494 0,0231 0,4309 0,0176 0,4310 0,0173<br />

6. Probenahme<br />

22


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 159<br />

Tabelle A.4–18: Ergebnisse der ENA-Mikrokosmen mit Nährstoff- (NPK) bzw. Nitratzugabe (NO3) -<br />

Probenahestelle T9 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte ENA-Mikrokosmen mit Grundwasser +NPK/+NO3 T9 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme 8. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 29 88 144 207 305 361 424<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

NPK Fe(II) [mg/l] 10,0 0,0 21,3 5,3 7,5 0,0 6,3 1,8 3,5 0,0 3,5 0,0 0,0 0,0 1,0 0,0<br />

NO3 Fe(II) [mg/l] 13,8 5,3 3,5 2,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,0 0,0<br />

NPK SO4 [mg/l] 636 3 587 5 555 8 599 0 609 6 540 7 572 8 543 10<br />

NO3 SO4 [mg/l] 656 15 572 4 578 16 616 13 652 8 538 4 621 7 610 19<br />

NO3 NO3 [mg/l] 690 54 589 7 604 14 537 16 561 22 507 16 467 21 409 8<br />

NPK Redox vs NHE [mV] 55 4 -58 3 -16 6 -19 0 -90 6 -35 6 -106 1 -149 8<br />

NO3 Redox vs NHE [mV] 107 18 66 1 131 5 59 11 -16 9 149 0 -2 3 -43 1<br />

NPK Naphthalin [mg/l] 4,5168 0,0494 4,0559 0,7012 1,8181 0,0111 2,9011 0,1706 3,3370 0,0753 1,3622 0,0219 1,4878 0,1620 1,3255 0,1181<br />

NO3 Naphthalin [mg/l] 4,5956 n.b. 3,8725 n.b. 1,7498 0,1077 2,3261 0,1129 2,0137 0,7243 1,8667 0,5707 1,2990 1,5721 0,4701 0,5742<br />

NPK Acenaphthen [mg/l] 0,0707 0,0054 0,0698 0,0067 0,0550 0,0011 0,0642 0,0014 0,0990 0,0011 0,0458 0,0008 0,0539 0,0008 0,0496 0,0079<br />

NO3 Acenaphthen [mg/l] 0,0726 n.b. 0,0673 n.b. 0,0536 0,0008 0,0556 0,0002 0,0802 0,0005 0,0782 0,0024 0,0936 0,0069 0,0828 0,0070<br />

NPK Fluoren [mg/l] 0,0169 0,0081 0,0195 0,0044 0,0146 0,0005 0,0185 0,0001 0,0199 0,0002 0,0099 0,0004 0,0078 0,0023 0,0104 0,0022<br />

NO3 Fluoren [mg/l] 0,0264 n.b. 0,0117 n.b. 0,0146 0,0005 0,0158 0,0011 0,0173 0,0049 0,0159 0,0026 0,0172 0,0007 0,0192 0,0031<br />

NPK Benzol [mg/l] 17,7494 0,8742 16,9676 0,0276 15,3000 0,8132 14,5383 0,3190 14,8518 0,2683 12,0781 0,4198 10,9774 0,1451 9,2387 0,2099<br />

NO3 Benzol [mg/l] 19,1445 0,8503 19,0811 0,1626 15,8294 0,5237 14,3731 0,4554 13,5963 0,2048 9,5486 0,5354 8,3702 0,5520 5,7705 0,2571<br />

NPK Toluol [mg/l] 0,6369 0,0310 0,6129 0,0010 0,5440 0,0267 0,5136 0,0206 0,5105 0,0368 0,6008 0,0332 0,5885 0,0214 0,4900 0,0190<br />

NO3 Toluol [mg/l] 0,6742 0,0277 0,6722 0,0107 0,5487 0,0038 0,4542 0,0014 0,4277 0,0248 0,5220 0,0120 0,5174 0,0204 0,3739 0,0560<br />

NPK Ethylbenzol [mg/l] 0,3542 0,0193 0,3329 0,0056 0,2670 0,0305 0,2785 0,0273 0,1474 0,0276 0,3408 0,0116 0,3392 0,0062 0,2970 0,0057<br />

NO3 Ethylbenzol [mg/l] 0,3727 0,0160 0,3465 0,0105 0,1381 0,0243 0,1007 0,0019 0,0000 0,0000 0,2098 0,0003 0,2151 0,0009 0,0000 0,0000<br />

NPK m-,p- Xylol [mg/l] 1,2581 0,0723 1,1898 0,0137 0,5443 0,0270 1,0143 0,0198 0,2097 0,2332 0,5934 0,1839 0,5908 0,1493 0,5271 0,1236<br />

NO3 m-,p- Xylol [mg/l] 1,3175 0,0552 1,3216 0,0197 1,0799 0,0136 0,5296 0,0015 0,8882 0,0003 1,1705 0,0245 1,0969 0,0100 0,8909 0,0031<br />

NPK o- Xylol [mg/l] 0,5982 0,0273 0,5977 0,0007 0,5382 0,0206 1,0028 0,0402 0,4868 0,0088 0,6278 0,0074 0,6048 0,0003 0,5379 0,0063<br />

NO3 o- Xylol [mg/l] 0,6305 0,0204 0,6497 0,0103 0,5582 0,0055 0,5375 0,0159 0,4911 0,0092 0,6256 0,0084 0,6132 0,0029 0,5149 0,0018


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 160<br />

Tabelle A.4–19: Ergebnisse der ENA-Mikrokosmen mit Nährstoff- (NPK) bzw. Nitratzugabe (NO3) -<br />

Probenahestelle T10 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte ENA-Mikrokosmen mit Grundwasser +NPK/+NO3 T10 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme 8. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 29 88 144 207 305 361 424<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

NPK Fe(II) [mg/l] 7,5 0,0 7,5 0,0 3,5 0,0 7,5 0,0 7,5 0,0 5,0 0,0 2,0 0,0 2,0 0,0<br />

NO3 Fe(II) [mg/l] 10,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

NPK SO4 [mg/l] 478 4 395 1 408 9 429 1 440 7 386 4 449 41 411 22<br />

NO3 SO4 [mg/l] 460 3 407 13 384 3 434 8 437 14 393 2 441 17 417 10<br />

NO3 NO3 [mg/l] 765 23 663 3 633 1 616 3 715 31 625 10 653 53 490 8<br />

NPK Redox vs NHE [mV] 48 0 -49 1 -40 4 -3 1 -73 1 -46 1 -98 5 -114 1<br />

NO3 Redox vs NHE [mV] 84 9 33 6 251 7 44 1 -4 22 27 1 -3 6 -83 1<br />

NPK Naphthalin [mg/l] 0,4834 0,0318 0,3315 0,0332 0,0965 0,0184 0,0412 0,0180 0,0167 0,0043 0,0145 0,0063 0,0109 0,0002 0,0042 0,0030<br />

NO3 Naphthalin [mg/l] 0,4574 0,0006 0,2324 0,0044 0,0088 0,0038 0,0115 0,0028 0,0090 0,0009 0,0074 0,0007 0,0050 0,0014 0,0108 0,0016<br />

NPK Acenaphthen [mg/l] 0,2034 0,0080 0,1547 0,0115 0,0804 0,0092 0,0605 0,0093 0,0580 0,0035 0,0453 0,0056 0,0482 0,0093 0,0368 0,0077<br />

NO3 Acenaphthen [mg/l] 0,1970 0,0068 0,1269 0,0057 0,0305 0,0076 0,0427 0,0091 0,0158 0,0194 0,0007 0,0003 0,0009 0,0006 0,0000 0,0000<br />

NPK Fluoren [mg/l] 0,0568 0,0032 0,0441 0,0041 0,0307 0,0019 0,0212 0,0039 0,0181 0,0006 0,0114 0,0012 0,0123 0,0014 0,0084 0,0010<br />

NO3 Fluoren [mg/l] 0,0588 0,0024 0,0381 0,0025 0,0100 0,0026 0,0113 0,0019 0,0042 0,0031 0,0015 0,0003 0,0014 0,0001 0,0007 0,0002<br />

NPK Benzol [mg/l] 3,3531 0,1268 3,1358 0,1128 2,7649 0,0644 2,3121 0,2352 1,3958 0,1977 0,6561 0,2947 0,5101 0,2536 0,1944 0,2749<br />

NO3 Benzol [mg/l] 3,7435 0,1896 3,6642 0,0342 2,7801 0,1107 1,2422 0,0929 0,0000 0,0000 0,2432 0,0095 0,2086 0,0012 0,0000 0,0000<br />

NPK Toluol [mg/l] 0,0606 0,0006 0,0629 0,0008 0,0558 0,0001 0,0000 0,0000 0,0412 0,0015 0,2211 0,0017 0,2542 0,0011 0,0000 0,0000<br />

NO3 Toluol [mg/l] 0,0631 0,0019 0,0622 0,0001 0,0541 0,0006 0,0000 0,0000 0,0325 0,0001 0,2183 0,0004 0,2491 0,0004 0,1075 0,1520<br />

NPK Ethylbenzol [mg/l] 0,1890 0,0026 0,1505 0,0062 0,1155 0,0042 0,1033 0,0002 0,0000 0,0000 0,2106 0,0004 0,2177 0,0002 0,0000 0,0000<br />

NO3 Ethylbenzol [mg/l] 0,2000 0,0074 0,0956 0,0001 0,0829 0,0008 0,1024 0,0006 0,0000 0,0000 0,2103 0,0002 0,2169 0,0005 0,0000 0,0000<br />

NPK m-,p- Xylol [mg/l] 0,1252 0,0021 0,1095 0,0019 0,0935 0,0022 0,0827 0,0018 0,0000 0,0000 0,3968 0,0006 0,4123 0,0000 0,0000 0,0000<br />

NO3 m-,p- Xylol [mg/l] 0,1294 0,0035 0,0998 0,0013 0,0801 0,0002 0,0757 0,0006 0,0000 0,0000 0,3952 0,0004 0,4109 0,0000 0,0000 0,0000<br />

NPK o- Xylol [mg/l] 0,1040 0,0017 0,1048 0,0009 0,1017 0,0004 0,0964 0,0009 0,0175 0,0045 0,2264 0,0050 0,2322 0,0016 0,2126 0,0030<br />

NO3 o- Xylol [mg/l] 0,1072 0,0035 0,1070 0,0006 0,1002 0,0019 0,0965 0,0012 0,0000 0,0000 0,2136 0,0004 0,2206 0,0014 0,1034 0,1462


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 161<br />

Tabelle A.4–20: Ergebnisse der ENA-Mikrokosmen mit Nährstoff- (NPK) bzw. Nitratzugabe (NO3) -<br />

Probenahestelle T14 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mehrfachbeprobte ENA-Mikrokosmen mit Grundwasser +NPK/+NO3 T14 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme 8. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 29 88 144 207 305 361 424<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

NPK Fe(II) [mg/l] 7,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,3 1,8<br />

NO3 Fe(II) [mg/l] 7,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,5 0,7<br />

NPK SO4 [mg/l] 478 4 413 3 370 2 416 6 418 17 361 10 395 67 350 15<br />

NO3 SO4 [mg/l] 460 3 414 0 423 3 479 7 492 20 431 8 495 17 451 2<br />

NO3 NO3 [mg/l] 671 5 630 9 355 6 333 29 424 50 285 14 245 37 135 7<br />

NPK Redox vs NHE [mV] 43 5 -79 1 -118 1 -99 4 -124 5 -71 1 -144 1 -158 1<br />

NO3 Redox vs NHE [mV] 96 10 -13 4 -20 1 25 1 29 1 63 3 -55 0 -50 4<br />

NPK Naphthalin [mg/l] 6,3756 0,4223 4,1897 0,5221 2,6205 0,2428 4,1589 0,0546 1,9975 1,7986 5,3225 0,0041 5,8116 0,3266 5,3735 0,0625<br />

NO3 Naphthalin [mg/l] 6,3602 0,0601 4,5369 0,2958 2,5022 0,1556 2,5347 0,0410 1,5326 0,5415 0,3233 0,1822 0,2608 0,0376 0,1592 0,0355<br />

NPK Acenaphthen [mg/l] 0,0342 0,0006 0,0308 0,0011 0,0304 0,0082 0,0224 0,0011 0,0221 0,0053 0,0234 0,0017 0,0484 0,0010 0,0384 0,0051<br />

NO3 Acenaphthen [mg/l] 0,0331 0,0001 0,0328 0,0036 0,0590 0,0063 0,0309 0,0008 0,0207 0,0066 0,0306 0,0000 0,0605 0,0011 0,0503 0,0032<br />

NPK Fluoren [mg/l] 0,0034 0,0004 0,0000 0,0000 0,0066 0,0063 0,0029 0,0004 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

NO3 Fluoren [mg/l] 0,0045 0,0009 0,0000 0,0000 0,0065 0,0062 0,0055 0,0010 0,0000 0,0000 0,0050 0,0071 0,0145 0,0016 0,0086 0,0009<br />

NPK Benzol [mg/l] 16,2101 0,2256 16,3029 0,3793 14,0511 0,3733 13,6896 0,1566 13,6888 0,3851 11,7955 0,0070 10,7753 0,4253 9,0069 0,8532<br />

NO3 Benzol [mg/l] 16,7685 0,0042 16,4973 0,0153 14,0921 0,3661 13,2158 0,8214 12,1382 0,7205 9,1047 0,1281 6,9601 0,5875 4,3868 0,7428<br />

NPK Toluol [mg/l] 11,8619 0,1642 11,8297 0,2802 3,5953 0,3668 3,4396 0,2939 3,4328 0,0993 2,2485 0,1710 1,7148 0,0221 1,3034 0,1346<br />

NO3 Toluol [mg/l] 12,3860 0,0384 7,1398 0,0239 3,3121 0,0008 2,9784 0,0996 2,5606 0,0013 1,4222 0,3681 0,8393 0,4888 0,4652 0,2762<br />

NPK Ethylbenzol [mg/l] 0,3321 0,0034 0,3094 0,0097 0,2631 0,0064 0,2701 0,0070 0,1519 0,0013 0,3572 0,0002 0,3528 0,0197 0,3097 0,0154<br />

NO3 Ethylbenzol [mg/l] 0,3407 0,0146 0,2973 0,0104 0,2502 0,0018 0,2501 0,0057 0,0609 0,0709 0,1512 0,2138 0,2434 0,0429 0,1148 0,1624<br />

NPK m-,p- Xylol [mg/l] 3,2897 0,0436 3,3860 0,0939 2,8636 0,0716 2,7664 0,0501 2,8122 0,0988 2,7323 0,0091 2,5010 0,1413 2,0810 0,1966<br />

NO3 m-,p- Xylol [mg/l] 3,4460 0,0010 3,4454 0,0001 2,8904 0,0676 2,6913 0,2116 2,4960 0,0381 2,5166 0,0600 2,2766 0,0450 1,8526 0,0140<br />

NPK o- Xylol [mg/l] 1,0055 0,0112 1,0401 0,0215 0,9153 0,0210 0,8981 0,0044 0,8881 0,0181 0,9799 0,0008 0,9544 0,0441 0,8262 0,0489<br />

NO3 o- Xylol [mg/l] 1,0316 0,0272 1,0627 0,0011 0,9303 0,0216 0,8854 0,0676 0,8242 0,0156 0,9414 0,0347 0,9104 0,0374 0,7744 0,0220


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 162<br />

Tabelle A.4–21: Ergebnisse der ersten Versuchreihe zur Untersuchung kometabolischer Effekte<br />

(MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mikrokosmen mit Grundwasser zur Untersuchung kometabolischer Effekte - 1. Versuchsreihe<br />

T10 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme<br />

3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 30<br />

92 149<br />

239<br />

302<br />

353<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

Naphth. abbauaktiv Fe(II) [mg/l] 3,5 2,1 3,5 0,0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Naphth. vergiftet Fe(II) [mg/l] 3,5 0,0 0,0 0,0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Naphth.+Benzol Fe(II) [mg/l] 2,8 1,1 3,5 0,0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Naphth.+Toluol Fe(II) [mg/l] 2,0 0,0 4,3 1,1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Naphth. abbauaktiv Naphthalin [mg/l] 9,4361 0,2698 7,8232 1,5679 6,5885 0,6723 5,9887 1,4368 6,5546 1,3938 6,3186 1,1909 3,7220 0,4512<br />

Naphth. vergiftet Naphthalin [mg/l] 10,2794 0,4286 9,1682 0,5943 7,3404 0,2129 6,6615 0,6128 6,6874 1,6024 6,9072 0,5133 4,3353 0,2227<br />

Naphth.+Benzol Naphthalin [mg/l] 10,3568 0,5327 8,7350 0,4816 6,1590 0,3026 6,4606 0,0739 6,1517 0,3272 5,4381 0,4604 4,5042 1,1301<br />

Naphth.+Toluol Naphthalin [mg/l] 9,7220 0,8395 7,2727 0,7477 5,2518 1,0320 5,6381 1,3011 7,0334 n.b. 4,9364 0,7669 2,0661 1,5129<br />

Naphth. abbauaktiv Benzol [mg/l] 0,1079 0,1019 0,0025 0,0035 0,0044 0,0062 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

Naphth. vergiftet Benzol [mg/l] 0,1252 0,1770 0,0386 0,0545 0,0000 0,0000 0,0319 0,0173 0,0931 0,1317 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000<br />

Naphth.+Benzol Benzol [mg/l] 4,4464 0,3382 3,6248 0,0547 1,7204 0,2888 2,4377 0,0553 2,1195 0,0899 1,9030 0,0314 1,3165 n.b.<br />

Naphth.+Toluol Benzol [mg/l] 0,1162 0,1643 0,0576 0,0814 0,0000 0,0000 0,0171 0,0242 0,0880 0,1244 0,0000 0,0000 0,0826 0,1168<br />

Naphth. abbauaktiv Toluol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,0070 0,0022 0,0342 0,0009 0,0333 0,0003 0,2456 0,0026 0,2497 0,0008 0,2468 0,0011<br />

Naphth. vergiftet Toluol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,0039 0,0001 0,0302 0,0020 0,0298 0,0002 0,2440 0,0017 0,2465 0,0014 0,2462 0,0020<br />

Naphth.+Benzol Toluol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,0043 0,0011 0,0326 0,0008 0,0307 0,0003 0,2478 0,0011 0,2490 0,0006 0,2458 0,0006<br />

Naphth.+Toluol Toluol [mg/l] 5,3304 0,0194 4,2151 0,0990 3,4869 0,0563 2,6561 0,0923 2,2196 0,1892 1,7927 0,0401 1,1543 0,0137<br />

Naphth. abbauaktiv Ethylbenzol [mg/l] 0,0967 0,0013 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,2158 0,0011 0,2175 0,0006 0,2164 0,0008<br />

Naphth. vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,0974 0,0005 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,2161 0,0002 0,2165 0,0001 0,2149 0,0006<br />

Naphth.+Benzol Ethylbenzol [mg/l] 0,0993 0,0015 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,2164 0,0006 0,2162 0,0007 0,2159 0,0002<br />

Naphth.+Toluol Ethylbenzol [mg/l] 0,1010 0,0001 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,2153 0,0010 0,2158 0,0001 0,2155 0,0002<br />

Naphth. abbauaktiv m-,p- Xylol [mg/l] 0,0735 0,0006 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,4102 0,0008 0,4113 0,0010 0,4097 0,0011<br />

Naphth. vergiftet m-,p- Xylol [mg/l] 0,0740 0,0008 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,4076 0,0016 0,4096 0,0010 0,4090 0,0013<br />

Naphth.+Benzol m-,p- Xylol [mg/l] 0,0726 0,0001 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,4090 0,0001 0,4084 0,0001 0,4085 0,0003<br />

Naphth.+Toluol m-,p- Xylol [mg/l] 0,0737 0,0002 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,4082 0,0006 0,4089 0,0008 0,4074 0,0008<br />

Naphth. abbauaktiv o- Xylol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,2217 0,0016 0,2244 0,0007 0,2198 0,0004<br />

Naphth. vergiftet o- Xylol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,2217 0,0005 0,2223 0,0002 0,2192 0,0008<br />

Naphth.+Benzol o- Xylol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,2236 0,0013 0,2206 0,0011 0,2192 0,0023<br />

Naphth.+Toluol o- Xylol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,2225 0,0013 0,2207 0,0010 0,2185 0,0012


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 163<br />

Tabelle A.4–22: Ergebnisse der zweiten Versuchreihe zur Untersuchung kometabolischer Effekte<br />

(MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mikrokosmen mit Grundwasser zur Untersuchung kometabolischer Effekte - 2. Versuchsreihe<br />

T10 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme 6. Probenahme 7. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 29<br />

57 92<br />

147<br />

196<br />

267<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

Naphth. abbauaktiv Fe(II) [mg/l] 5,0 0,0 8,8 1,8 0 0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

Naphth. vergiftet Fe(II) [mg/l] 5,0 0,0 0,0 0,0 0 0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

Naphth.+Benzol Fe(II) [mg/l] 5,0 0,0 8,8 1,8 0 0 5,0 0,0 3,5 0,0 5,0 0,0 7,5 0,0<br />

Naphth.+Toluol Fe(II) [mg/l] 5,0 0,0 5,0 0,0 0 0 1,0 1,4 0,0 0,0 0,0 0,0 1,0 1,4<br />

Naphth. abbauaktiv Naphthalin [mg/l] 7,3611 0,7642 7,7921 0,6260 4,0966 0,6859 6,8369 0,2123 7,8670 0,1460 3,9781 0,2228 3,3520 2,2726<br />

Naphth. vergiftet Naphthalin [mg/l] 7,9143 0,3354 5,3332 n.b. 4,1846 1,1488 7,2766 0,4367 8,1048 0,5839 4,1694 0,1321 3,4657 1,1607<br />

Naphth.+Benzol Naphthalin [mg/l] 6,8224 0,4721 8,0944 0,3086 4,3859 0,0696 7,3996 0,3542 6,7283 0,8852 3,8648 0,4704 4,8469 0,1005<br />

Naphth.+Toluol Naphthalin [mg/l] 7,5745 0,5202 4,7111 0,0661 3,5766 0,4168 6,1280 1,4048 6,8478 0,5022 3,6368 0,1229 4,5167 0,0764<br />

Naphth. abbauaktiv Benzol [mg/l] 0,2060 0,0457 0,3236 0,0269 0,3325 0,0146 0,2892 0,0113 0,2979 0,0103 0,1490 0,2106 0,0000 0,0000<br />

Naphth. vergiftet Benzol [mg/l] 4,8373 0,0820 4,8832 0,1841 4,1434 0,0339 4,3305 0,1001 3,8134 0,0079 2,9409 0,1708 2,4286 n.b.<br />

Naphth.+Benzol Benzol [mg/l] 4,7029 0,2251 4,6505 0,2461 4,1380 0,2147 4,1946 0,4028 3,6584 0,3936 3,6780 0,3296 1,6081 0,4135<br />

Naphth.+Toluol Benzol [mg/l] 0,1225 0,0491 0,3159 0,0182 0,2796 0,0142 0,2705 0,0024 0,1351 0,1911 0,2146 0,0035 0,1602 0,2266<br />

Naphth. abbauaktiv Toluol [mg/l] 0,0864 0,0315 0,3013 0,0290 0,2909 0,0216 0,2547 0,0225 0,2512 0,0169 0,2783 0,0143 0,2401 0,0104<br />

Naphth. vergiftet Toluol [mg/l] 6,1642 0,2640 6,6478 0,0544 5,7186 0,2861 5,8037 0,2008 4,9850 0,1790 4,2987 0,1824 3,6454 0,2413<br />

Naphth.+Benzol Toluol [mg/l] 0,0620 0,0160 0,2836 0,0161 0,2774 0,0134 0,2426 0,0161 0,2398 0,0124 0,2753 0,0118 0,2305 0,0083<br />

Naphth.+Toluol Toluol [mg/l] 6,5802 0,1493 7,0159 0,1122 5,5188 1,5114 6,5595 0,1842 5,5350 0,1423 4,9138 0,0355 4,2105 0,1815<br />

Naphth. abbauaktiv Ethylbenzol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,2207 0,0011 0,2204 0,0011 0,2133 0,0001 0,2127 0,0003 0,2189 0,0002 0,0000 0,0000<br />

Naphth. vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,2178 0,0013 0,2185 0,0010 0,2113 0,0002 0,2113 0,0006 0,2165 0,0007 0,0000 0,0000<br />

Naphth.+Benzol Ethylbenzol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,2189 0,0001 0,2174 0,0006 0,2110 0,0001 0,2120 0,0000 0,2181 0,0008 0,0000 0,0000<br />

Naphth.+Toluol Ethylbenzol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,2188 0,0013 0,2169 0,0002 0,2121 0,0011 0,2119 0,0006 0,2171 0,0001 0,0000 0,0000<br />

Naphth. abbauaktiv m-,p- Xylol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,4243 0,0041 0,4224 0,0040 0,4061 0,0029 0,4035 0,0011 0,4132 0,0027 0,0000 0,0000<br />

Naphth. vergiftet m-,p- Xylol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,4148 0,0003 0,4122 0,0002 0,3988 0,0004 0,3991 0,0005 0,4095 0,0005 0,0000 0,0000<br />

Naphth.+Benzol m-,p- Xylol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,4147 0,0010 0,4117 0,0021 0,3976 0,0014 0,3990 0,0010 0,4113 0,0013 0,0000 0,0000<br />

Naphth.+Toluol m-,p- Xylol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,4151 0,0022 0,4122 0,0009 0,3995 0,0017 0,3993 0,0007 0,4104 0,0003 0,0000 0,0000<br />

Naphth. abbauaktiv o- Xylol [mg/l] 0,0006 0,0008 0,2259 0,0028 0,2247 0,0020 0,2094 0,0014 0,2114 0,0029 0,2236 0,0021 0,0000 0,0000<br />

Naphth. vergiftet o- Xylol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,2204 0,0000 0,2198 0,0005 0,2060 0,0005 0,2083 0,0004 0,2191 0,0006 0,0000 0,0000<br />

Naphth.+Benzol o- Xylol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,2219 0,0008 0,2212 0,0008 0,2063 0,0005 0,2070 0,0009 0,2229 0,0009 0,0000 0,0000<br />

Naphth.+Toluol o- Xylol [mg/l] 0,0000 0,0000 0,2200 0,0001 0,2206 0,0026 0,2064 0,0008 0,2059 0,0013 0,2193 0,0007 0,0000 0,0000


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 164<br />

Tabelle A.4–23: Ergebnisse der Aufschlüsse der 14 C-Mikrokosmenversuche mit und ohne<br />

zusätzliche Braunkohlenzugabe.<br />

Säureaufschluss<br />

Verbrennung<br />

Wiederfindungsanteile in den betrachteten Fraktionen in [%]<br />

Säure-<br />

Dreistufige Extraktion<br />

aufschluss<br />

Bilanzlücke<br />

14C-Karbonat im<br />

Sediment<br />

Rückstände<br />

nicht extrahierbare 14 C-<br />

extrahierbar (gesamt)<br />

nach alkalischer<br />

Verseifung<br />

extrahierbar<br />

Zusammenfassung:<br />

mit MeOH:H2O und<br />

Aceton extrahierbar<br />

mit Aceton<br />

extrahierbar<br />

mit MeOH:H2O extrahierbar<br />

Flüchtige<br />

Radioaktivität der<br />

Festphase<br />

Lösung<br />

14 C-Karbonat in<br />

Lösung<br />

14 C-Schadstoff in<br />

Versuchslaufzeit/<br />

Inkubationstage<br />

4 73,5% 0,0% 0,0% 1,6% 1,6% 2,2% 3,8% 13,8% 0,0% 8,9%<br />

29 28,4% 34,1% 0,0% 0,9% 0,9% 2,6% 3,5% 24,4% 2,2% 9,6%<br />

88 2,2% 70,2% 0,5% 0,4% 0,3% 1,1% 1,2% 2,3% 0,4% 6,8% 24,8%<br />

300 5,6% 34,4% 0,0% 0,0% 0,0% 0,8% 0,8% 15,2% 10,4% 43,9%<br />

4 53,7% 0,0% 34,9% 11,7% 46,6% 2,2% 48,8% 2,2% 0,0% -4,6%<br />

26 16,8% 5,2% 37,1% 21,7% 58,8% 6,4% 65,1% 4,0% 9,3% 8,9%<br />

89 12,7% 9,0% 33,6% 2,5% 2,6% 38,7% 7,3% 46,0% 11,0% 2,3% 21,4%<br />

159 15,4% 13,9% 15,5% 21,8% 37,3% 4,1% 41,4% 4,0% 2,1% 25,4%<br />

322 0,7% 44,0% 0,0% 7,5% 7,5% 3,5% 11,0% 15,7% 6,9% 28,7%<br />

4 12,7% 0,0% 41,7% 32,7% 74,4% 0,9% 75,3% 15,1% 0,0% -3,1%<br />

27 6,6% 0,6% 25,1% 48,6% 73,7% 2,7% 76,4% 2,8% 0,2% 13,6%<br />

91 6,3% 3,1% 15,5% 22,0% 13,9% 51,4% 8,6% 60,0% 18,9% 0,6% 11,6%<br />

174 4,3% 2,5% 28,8% 32,8% 61,6% 12,2% 73,8% 4,9% 0,0% 14,5%<br />

322 2,8% 2,6% 5,1% 43,1% 48,1% 4,9% 53,0% 27,0% 0,5% 15,3%<br />

4 1,1% 0,0% 43,2% 52,9% 96,1% 5,1% 101,2% 1,9% 0,0% -4,1%<br />

39 0,7% 0,2% 10,0% 69,2% 79,2% 0,0% 79,2% 4,6% 0,6% 15,2%<br />

92 0,9% 0,5% 3,4% 26,1% 33,5% 63,0% 7,1% 70,1% 18,1% 0,1% 10,5%<br />

176 0,5% 0,1% 8,8% 53,4% 62,2% 13,6% 75,8% 3,5% 0,1% 20,0%<br />

320 0,4% 0,2% 1,2% 52,1% 53,3% 7,4% 60,8% 8,2% 0,0% 30,5%<br />

0<br />

Toluol<br />

Naphthalin<br />

Phenanthren<br />

"normale" Versuchsansätze<br />

Pyren<br />

122 8,3% 38,9% 0,0% 23,9% 23,9% 6,9% 30,8% 12,4% 2,4% 7,2%<br />

Naphthalin +<br />

0,3 % BK*<br />

122 18,9% 2,9% 1,2% 44,8% 46,0% 6,0% 52,0% 4,1% 6,8% 15,3%<br />

Naphthalin +<br />

1 % BK*<br />

122 2,5% 0,7% 1,5% 79,3% 80,8% 5,2% 86,1% 6,5% 0,5% 3,8%<br />

122 2,9% 0,8% 0,9% 60,3% 61,3% 5,6% 66,9% 6,7% 0,6% 22,2%<br />

Phenanthren<br />

+ 0,3 % BK*<br />

Phenathren +<br />

1 % BK*<br />

Ansätze mit<br />

Braunkohlenzugabe<br />

* BK = Braunkohle


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 165<br />

Tabelle A.4–24: Ergebnisse der Mikrokosmenversuche zur Betrachtung verschiedener<br />

Vergiftungstechniken – Gemisch der Probenahmestellen T9 und T14 (MW und<br />

Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mikrokosmen mit Grundwasser - Vergiftungstechniken<br />

Gemisch T9/T14 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme<br />

6. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 28<br />

71 112<br />

161<br />

224<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

abbauaktiv Naphthalin [mg/l] 6,2203 0,8707 3,6867 0,0539 3,1134 0,4679 2,6483 0,2124 2,0382 0,0725 0,6929 0,0776<br />

vergiftet: Azid Naphthalin [mg/l] 5,9649 0,2380 3,7805 0,0389 3,7052 0,0004 2,5329 0,1143 1,9379 0,2041 0,6381 n.b.<br />

vergiftet: Glutaraldehyd Naphthalin [mg/l] 3,9348 2,9974 3,9133 0,2799 3,8246 0,0711 2,8515 0,0480 1,8765 0,0446 0,7597 n.b.<br />

abbauaktiv Acenaphthen [mg/l] 0,0590 0,0006 0,0549 0,0080 0,0390 0,0026 0,0243 0,0044 0,0267 0,0033 0,0096 0,0001<br />

vergiftet: Azid Acenaphthen [mg/l] 0,0552 0,0023 0,0519 0,0035 0,0419 0,0043 0,0200 0,0048 0,0225 0,0017 0,0029 0,0041<br />

vergiftet: Glutaraldehyd Acenaphthen [mg/l] 0,0354 0,0286 0,0476 0,0027 0,0362 0,0027 0,0241 0,0022 0,0190 0,0012 0,0038 0,0053<br />

abbauaktiv Fluoren [mg/l] 0,0111 0,0014 0,0136 0,0042 0,0044 0,0063 0,0033 0,0047 0,0059 0,0019 0,0005 0,0006<br />

vergiftet: Azid Fluoren [mg/l] 0,0098 0,0006 0,0055 0,0019 0,0000 0,0000 0,0018 0,0025 0,0040 0,0009 0,0000 0,0000<br />

vergiftet: Glutaraldehyd Fluoren [mg/l] 0,0077 0,0056 0,0070 0,0004 0,0000 0,0000 0,0038 0,0054 0,0051 0,0002 0,0000 0,0000<br />

abbauaktiv Benzol [mg/l] 14,0994 3,6704 14,1737 4,2245 14,8416 4,4063 11,7661 3,0018 11,5939 3,0478 10,2606 n.b.<br />

vergiftet: Azid Benzol [mg/l] 17,8038 0,5625 17,7851 0,3922 17,6847 0,4504 14,1966 0,8197 14,0279 0,6177 11,2377 n.b.<br />

vergiftet: Glutaraldehyd Benzol [mg/l] 17,2540 0,6707 17,8046 0,0635 16,6188 0,1754 13,9315 0,7665 12,6893 0,8304 11,5647 1,1052<br />

abbauaktiv Toluol [mg/l] 8,4597 1,1471 8,4415 1,3072 8,5538 1,1041 6,6776 0,6722 6,4790 0,6079 5,6128 0,3041<br />

vergiftet: Azid Toluol [mg/l] 8,5362 0,0800 8,4163 0,0356 8,3145 0,1198 6,6079 0,2826 6,4082 0,2003 5,4979 0,0836<br />

vergiftet: Glutaraldehyd Toluol [mg/l] 8,5522 0,3971 8,7838 0,1203 8,1323 0,0139 6,8940 0,1358 6,2519 0,0818 5,8852 0,0070<br />

abbauaktiv Ethylbenzol [mg/l] 0,4056 0,0596 0,4031 0,0607 0,4081 0,0625 0,3506 0,0409 0,1765 0,2496 0,3155 0,0284<br />

vergiftet: Azid Ethylbenzol [mg/l] 0,4636 0,0068 0,4560 0,0069 0,4493 0,0063 0,3885 0,0111 0,3662 0,0059 0,3407 0,0016<br />

vergiftet: Glutaraldehyd Ethylbenzol [mg/l] 0,4541 0,0076 0,4603 0,0030 0,4354 0,0057 0,3835 0,0093 0,3590 0,0025 0,3541 0,0035<br />

abbauaktiv m-,p- Xylol [mg/l] 2,3614 0,5773 2,3421 0,6092 2,3826 0,6149 1,9021 0,4345 1,8517 0,4959 1,5985 0,2966<br />

vergiftet: Azid m-,p- Xylol [mg/l] 2,9377 0,0390 2,8535 0,0343 2,7968 0,0692 2,2655 0,1003 2,1654 0,0767 1,8840 0,0018<br />

vergiftet: Glutaraldehyd m-,p- Xylol [mg/l] 2,8549 0,0749 2,8955 0,0049 2,6761 0,0476 2,2732 0,0058 2,0646 0,0246 1,9593 0,0348<br />

abbauaktiv o- Xylol [mg/l] 0,8721 0,1624 0,8815 0,1739 0,9043 0,1766 0,7493 0,1329 0,7758 0,1957 0,6762 0,1017<br />

vergiftet: Azid o- Xylol [mg/l] 1,0347 0,0095 1,0225 0,0092 1,0167 0,0207 0,8468 0,0314 0,8554 0,0133 0,7613 0,0107<br />

vergiftet: Glutaraldehyd o- Xylol [mg/l] 1,0004 0,0233 1,0364 0,0008 0,9802 0,0098 0,8411 0,0245 0,8142 0,0057 0,7881 0,0064


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 166<br />

Tabelle A.4–25: Ergebnisse der Mikrokosmenversuche zur Bestimmung des Einflusses<br />

verschiedener Versuchsgefäße/ Headspacevolumina - Gemisch der<br />

Probenahmestellen T9 und T14 (MW und Stabw <strong>von</strong> zwei Parallelansätzen).<br />

Mikrokosmen mit Grundwasser - versch. Gefäßvarianten/Headspeace<br />

Gemisch T9/T14 Gesamtübersicht Wasser<br />

Probenahme<br />

1. Probenahme 2. Probenahme 3. Probenahme 4. Probenahme 5. Probenahme<br />

6. Probenahme<br />

Inkubationstag<br />

1 28<br />

71 112<br />

161<br />

224<br />

Ansatz Parameter Einheit MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

vergiftet Naphthalin [mg/l] 5,9649 0,2380 3,7805 0,0389 3,7052 0,0004 2,5329 0,1143 1,9379 0,2041 0,6381 n.b.<br />

vergiftet + Headspacefrei Naphthalin [mg/l] 1,8431 0,0390 4,1184 0,2759 3,7616 0,1068 3,3887 0,0853 1,6166 0,0349 1,7391 0,3032<br />

vergiftet + Headspace Naphthalin [mg/l] 5,9420 0,1322 3,8213 0,0987 3,8121 0,3591 3,5358 0,3007 1,9378 0,0666 0,2433 0,0167<br />

Vial Naphthalin [mg/l] 5,4662 0,5392 3,4396 0,2430 3,3209 0,1226 2,9757 0,2924 1,8124 0,0243 1,0435 0,0486<br />

vergiftet Acenaphthen [mg/l] 0,0552 0,0023 0,0519 0,0035 0,0419 0,0043 0,0200 0,0048 0,0225 0,0017 0,0029 0,0041<br />

vergiftet + Headspacefrei Acenaphthen [mg/l] 0,0162 0,0033 0,0514 0,0033 0,0387 0,0019 0,0249 0,0031 0,0183 0,0023 0,0212 0,0020<br />

vergiftet + Headspace Acenaphthen [mg/l] 0,0550 0,0025 0,0537 0,0055 0,0438 0,0058 0,0282 0,0014 0,0246 0,0024 0,0026 0,0004<br />

Vial Acenaphthen [mg/l] 0,0545 0,0013 0,0492 0,0111 0,0367 0,0027 0,0178 0,0006 0,0234 0,0016 0,0145 0,0004<br />

vergiftet Fluoren [mg/l] 0,0098 0,0006 0,0055 0,0019 0,0000 0,0000 0,0018 0,0025 0,0040 0,0009 0,0000 0,0000<br />

vergiftet + Headspacefrei Fluoren [mg/l] 0,0035 0,0012 0,0073 0,0017 0,0000 0,0000 0,0003 0,0004 0,0040 0,0006 0,0033 0,0007<br />

vergiftet + Headspace Fluoren [mg/l] 0,0139 0,0058 0,0083 0,0045 0,0037 0,0052 0,0000 0,0000 0,0073 0,0000 0,0000 0,0000<br />

Vial Fluoren [mg/l] 0,0100 0,0003 0,0086 0,0044 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0037 0,0007 0,0032 0,0004<br />

vergiftet Benzol [mg/l] 17,8038 0,5625 17,7851 0,3922 17,6847 0,4504 14,1966 0,8197 14,0279 0,6177 11,2377 n.b.<br />

vergiftet + Headspacefrei Benzol [mg/l] 17,5827 0,9367 17,1872 3,0721 19,3736 0,2753 17,9310 0,5941 17,7510 0,4250 17,3803 0,3323<br />

vergiftet + Headspace Benzol [mg/l] 14,7549 0,7541 12,5803 1,2715 12,1709 0,2316 9,5142 0,8992 9,5736 0,2185 7,9195 n.b.<br />

Vial Benzol [mg/l] 13,4697 1,1247 14,1056 2,0888 12,8794 2,0200 13,4949 0,2259 12,0628 0,2826 12,3218 0,9898<br />

vergiftet Toluol [mg/l] 8,5362 0,0800 8,4163 0,0356 8,3145 0,1198 6,6079 0,2826 6,4082 0,2003 5,4979 0,0836<br />

vergiftet + Headspacefrei Toluol [mg/l] 8,3531 0,3128 8,1466 1,2758 9,0355 0,0418 8,2582 0,2266 8,2412 0,0756 8,0126 0,0004<br />

vergiftet + Headspace Toluol [mg/l] 8,5295 0,2056 7,3342 0,6138 7,0173 0,0285 5,9151 0,0490 5,3493 0,0158 4,9895 0,0659<br />

Vial Toluol [mg/l] 8,7935 0,8608 9,0871 1,4073 7,9878 1,2374 8,0372 0,2017 7,0783 0,2755 7,3715 0,3018<br />

vergiftet Ethylbenzol [mg/l] 0,4636 0,0068 0,4560 0,0069 0,4493 0,0063 0,3885 0,0111 0,3662 0,0059 0,3407 0,0016<br />

vergiftet + Headspacefrei Ethylbenzol [mg/l] 0,4610 0,0122 0,4563 0,0467 0,4762 0,0040 0,4428 0,0090 0,4341 0,0041 0,4332 0,0040<br />

vergiftet + Headspace Ethylbenzol [mg/l] 0,4179 0,0152 0,3784 0,0168 0,3650 0,0026 0,3267 0,0032 0,3087 0,0026 0,3024 0,0003<br />

Vial Ethylbenzol [mg/l] 0,3995 0,0165 0,4023 0,0318 0,3784 0,0250 0,3649 0,0049 0,3408 0,0017 0,3422 0,0068<br />

vergiftet m-,p- Xylol [mg/l] 2,9377 0,0390 2,8535 0,0343 2,7968 0,0692 2,2655 0,1003 2,1654 0,0767 1,8840 0,0018<br />

vergiftet + Headspacefrei m-,p- Xylol [mg/l] 2,8941 0,1138 2,8074 0,4136 3,0377 0,0361 2,7739 0,1025 2,7541 0,0076 2,6698 0,0250<br />

vergiftet + Headspace m-,p- Xylol [mg/l] 2,4827 0,1332 2,1038 0,1700 2,0022 0,0151 1,7205 0,0280 1,5611 0,0165 1,4880 0,0114<br />

Vial m-,p- Xylol [mg/l] 2,3222 0,1829 2,3280 0,3013 2,0312 0,2345 1,9270 0,0631 1,7278 0,0568 1,7265 0,0675<br />

vergiftet o- Xylol [mg/l] 1,0347 0,0095 1,0225 0,0092 1,0167 0,0207 0,8468 0,0314 0,8554 0,0133 0,7613 0,0107<br />

vergiftet + Headspacefrei o- Xylol [mg/l] 1,0249 0,0272 0,9948 0,1232 1,0736 0,0100 0,9752 0,0367 0,9918 0,0005 0,9604 0,0086<br />

vergiftet + Headspace o- Xylol [mg/l] 0,9047 0,0409 0,8269 0,0542 0,8078 0,0016 0,6999 0,0018 0,6764 0,0065 0,6369 0,0054<br />

Vial o- Xylol [mg/l] 0,8574 0,0547 0,8759 0,0800 0,8087 0,0808 0,7917 0,0146 0,7528 0,0201 0,7657 0,0156


Anhang A.4 Ergebnisse Mikrokosmenversuche 167<br />

Tabelle A.4–26: Flächenverhältnisse der Azid- und Molybdatpeaks im Vergleich zur<br />

Sulfatkonzentration in verschiedenen Mikrokosmenversuchsreihen.<br />

Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment Mehrfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment<br />

Fläche Azid/Fläche 100 mg/l SO4 Fläche Molybdat/Fläche 100 mg/l SO4 Inkubationszeit Probenahmestelle T9 Probenahmestelle T10 Probenahmestelle T14 Inkubationszeit Probenahmestelle T9 Probenahmestelle T10 Probenahmestelle T14<br />

[Tage] MW Stabw MW Stabw MW Stabw [Tage] MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

4 6,92 0,03 7,31 0,04 7,20 0,07 4<br />

32 5,67 0,02 5,75 0,00 5,74 0,05 32<br />

87 6,06 0,03 6,21 0,02 5,96 0,09 87 2,94 0,07 1,49 0,05 2,12 0,19<br />

151 5,91 0,03 5,77 0,11 5,12 0,43 151 2,17 0,10 0,99 0,38 1,33 0,33<br />

208 7,04 0,00 7,21 0,19 7,10 0,14 208 2,71 0,24 0,80 0,16 1,26 0,04<br />

298 5,55 0,14 5,93 0,09 5,49 0,03 298 1,86 0,34 0,02 0,96 0,11<br />

418 5,94 0,14 5,53 0,12 5,15 0,31 418 1,76 0,02 0,30 0,06 0,85 0,03<br />

Einfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment Einfachbeprobte Mikrokosmen mit Grundwasser und Sediment<br />

Fläche Azid/Fläche 100 mg/l SO4 Fläche Molybdat/Fläche 100 mg/l SO4 Inkubationszeit Probenahmestelle T9 Probenahmestelle T10 Probenahmestelle T14<br />

Inkubationszeit Probenahmestelle T9 Probenahmestelle T10 Probenahmestelle T14<br />

[Tage] MW Stabw MW Stabw MW Stabw [Tage] MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

5 6,37 0,04 1,33 0,25 4,76 1,27 5 8,85 0,10 1,75 0,36 6,17 0,48<br />

32 5,55 0,09 1,34 0,22 3,34 0,26 32 6,10 0,99 1,85 0,26 5,01 0,37<br />

89 6,59 0,68 2,17 0,74 3,99 0,20 89 2,14 0,05 2,53 0,49 1,54 0,21<br />

151 6,17 0,14 2,09 1,24 2,73 0,06 151 1,34 0,17 1,50 0,69 0,52 0,03<br />

215 6,83 0,20 2,72 2,20 2,66 0,14 215 0,85 0,05 0,75 0,41 0,36 0,03<br />

301 10,99 0,20 1,60 0,36 7,28 0,34 301 1,94 0,20 2,59 0,55 0,80 0,05<br />

432 5,57 0,04 1,05 0,47 3,44 0,58 432 1,03 0,01 0,76 0,60 0,26 0,01<br />

502 11,17 0,07 1,62 0,12 6,86 1,99 502 1,68 0,11 0,80 0,27 0,58 0,28<br />

Grundwasser-Mikrokosmen Grundwasser-Mikrokosmen<br />

Fläche Azid/Fläche 100 mg/l SO4 Fläche Azid/Fläche 100 mg/l SO4 Inkubationszeit Probenahmestelle T9 Probenahmestelle T10 Probenahmestelle T14 Inkubationszeit Probenahmestelle T9 Probenahmestelle T10 Probenahmestelle T14<br />

[Tage] MW Stabw MW Stabw MW Stabw [Tage] MW Stabw MW Stabw MW Stabw<br />

1 5,08 0,03 5,13 0,06 5,02 0,04 1 6,89 0,06 7,01 0,10 6,85 0,03<br />

29 4,12 0,03 4,15 0,03 4,05 0,02 29 6,01 0,14 6,28 0,02 6,14 0,03<br />

88 4,20 0,10 4,21 0,41 4,02 0,01 88 2,13 0,11 3,71 0,28 3,22 0,18<br />

144 6,11 0,24 6,18 0,06 6,14 0,11 144 2,23 0,33 4,35 0,06 3,73 0,24<br />

207 4,57 0,09 4,67 0,03 4,61 0,36 207 1,80 0,02 3,29 0,01 2,90 0,32<br />

305 6,11 0,24 6,18 0,06 6,14 0,11 305 2,23 0,33 4,35 0,06 3,73 0,24<br />

361 3,77 0,09 5,04 0,04 4,42 0,15 361 1,68 0,12 3,71 0,21 2,80 0,27<br />

424 3,23 0,95 3,98 0,11 4,17 0,04 424 0,89 0,44 2,49 0,11 2,66 0,16


Anhang A.5 Abbauraten 168<br />

A.5 Abbauraten<br />

Tabelle A.5–1: Übersicht über alle in den Mikrokosmenversuchen bestimmten Nettoabbauraten.<br />

Schadstoff EA Min<br />

PAK<br />

Max MW Stabw Anzahl<br />

ausgewerteter<br />

Raten<br />

Naphthalin O2 0,2218 0,3161 0,2690 0,0667 2<br />

NO3 0,0093 0,0477 0,0221 0,0271 2<br />

FeIII 0,0028<br />

0,0028 1<br />

FeIII - SO4 0,0027 0,0090 0,0065 0,0024 5<br />

SO4 0,0053 0,0101 0,0077 0,0034 2<br />

anaerob*<br />

Acenaphthen O2 0,0027 0,0101 0,0069 0,0025 7<br />

NO3 FeIII<br />

0,0024 0,0174 0,0074 0,0106 2<br />

FeIII - SO4 0,0070<br />

0,0070 1<br />

SO4 0,0060<br />

0,0060 1<br />

anaerob* 0,0060 0,0070 0,0065 0,0007 2<br />

Fluoren O2 NO3 FeIII<br />

0,0054 0,0106 0,0071 0,0037 2<br />

FeIII - SO4 0,0053<br />

0,0053 1<br />

SO4 0,0059<br />

0,0059 1<br />

anaerob* 0,0053 0,0059 0,0056 0,0004 2<br />

* standortnah (Sulfatreduktion mit oder ohne zusätzliche Fe(III)-Nutzung)<br />

Schadstoff EA Min<br />

BTEX<br />

Max MW Stabw Anzahl<br />

ausgewerteter<br />

Raten<br />

Benzol O2 0,1301 0,2896 0,2099 0,1128 2<br />

NO3 FeIII<br />

0,0013 0,0065 0,0030 0,0037 2<br />

FeIII - SO4 0,0174<br />

0,0174 1<br />

SO4 0,0078<br />

0,0078 1<br />

anaerob* 0,0078 0,0174 0,0126 0,0068 2<br />

Toluol O2 0,1870 0,2078 0,1974 0,0147 2<br />

NO3 FeIII<br />

0,0013<br />

0,0013 1<br />

FeIII - SO4 0,0066 0,0456 0,0191 0,0182 4<br />

SO4 0,0007 0,0030 0,0022 0,0013 3<br />

anaerob* 0,0007 0,0456 0,0118 0,0158 7<br />

Ethylbenzol O2 NO3 FeIII<br />

FeIII - SO4 SO4 anaerob*<br />

0,0095<br />

0,0095 1<br />

m-, p- Xylol O2 NO3 FeIII<br />

0,0046 0,0066 0,0056 0,0014 2<br />

FeIII - SO4 0,0041 0,0063 0,0049 0,0012 3<br />

SO4 0,0003 0,0050 0,0027 0,0033 2<br />

anaerob* 0,0003 0,0063 0,0040 0,0022 5<br />

o- Xylol O2 NO3 FeIII<br />

FeIII - SO4 SO4 anaerob*<br />

0,0029 0,0058 0,0044 0,0021 2<br />

* standortnah (Sulfatreduktion mit oder ohne zusätzliche Fe(III)-Nutzung)


Anhang A.5 Abbauraten 169<br />

Tabelle A.5–2: Vergleichsabbauraten 1. Ordnung aus der Literatur, Laborversuche, aerobe<br />

Bedingungen.<br />

Laborrabbauraten aerob<br />

Quelle 3<br />

Versuch Labor-Batch-<br />

Mikrokosmen,<br />

Boden<br />

Min Max Min Max MW Min Max MW Stabw<br />

[Tag -1 [Tag ]<br />

Benzol 0,0087 0,0126 0,0700 0,2000 0,0000 2,5000 0,3350 0,6370 23<br />

Toluol<br />

Ethylbenzol<br />

m-, p -Xylol<br />

0,0900 0,2000 0,0160 1,6300 0,2680 0,4240 13<br />

m- Xylol 0,0080 0,4300 0,1630 4<br />

p- Xylol 0,0080 0,4300 0,2070 3<br />

o- Xylol 0,0200 0,0300 0,0080 0,3800 0,0970 0,1390 7<br />

Naphthalin 0,0041 0,0644 0,4000 0,9000<br />

Acenaphthen 0,0030<br />

Fluoren 0,0040<br />

1) Durant et al. 1995; 2) Nielsen et al. 1996; 3) Brauner et al. 2002; Suarez und Rifai 1999<br />

-1 ] [Tag -1 1<br />

Mikrokosmen mit<br />

Sediment und<br />

Grundwasser;<br />

]<br />

14 C<br />

[Tag -1 2<br />

4<br />

Labor-Batch-<br />

Laborstudien; Review über viele Untersuchungen<br />

Mikrokosmen<br />

ausgewer-<br />

]<br />

tete Raten<br />

Tabelle A.5–3: Vergleichsabbauraten 1. Ordnung aus der Literatur, Laborversuche, anaerober<br />

Abbau, Fe(III)- oder SO4-Reduktion.<br />

Quelle 2 3 4<br />

Versuch Mikrokos- Mikrokosmen Mikrokosmen,<br />

men; mit GW und<br />

anaerob Porenwasser, Sediment;<br />

14<br />

C; SO4-red. anaerob (FeIII,<br />

SO4) Min Max MW MW MW Min Max MW Stabw ausgewertete<br />

Raten<br />

[Tag -1 ] [Tag -1 ] [Tag -1 ]<br />

[Tag<br />

Benzol 0,0065 0,0030 0,0240 0,0000 0,0890 0,0120 0,0200 59<br />

Toluol 0,0099 0,0100 0,0450 0,0000 3,2800 0,2280 0,5730 63<br />

Ethylbenzol 0,0000 0,4800 0,0830 0,1400 36<br />

m-, p -Xylol 0,0200<br />

m- Xylol 0,0000 0,4900 0,0840 0,1250 43<br />

p- Xylol 0,0000 0,4400 0,0640 0,1260 22<br />

o- Xylol 0,0000 0,0750 0,0120 0,0180 43<br />

Naphthalin 0,0048 0,0082<br />

1) Durant et al. 1995; 2) Wiedemeier et al. 1998; 3) Chapelle et al. 1996; 4) Borden et al. 1997; 5) Suarez und Rifai 1999<br />

-1 [Tag ]<br />

-1 1<br />

Mikrokosmen mit<br />

GW und<br />

Sediment,<br />

]<br />

14 5<br />

Laborstudien; Review über viele<br />

Untersuchungen<br />

C;<br />

anaerob


Anhang A.6 Gesamtzellzahlen 170<br />

A.6 Gesamtzellzahlen<br />

Tabelle A.6–1: Ergebnisse der Bestimmung der Gesamtzellzahlen (F, M, T = Verfilterungstiefen<br />

der Messstellen: flach, mittel tief).<br />

Probenahmestelle T9<br />

Probenahmestelle T10<br />

Probenahmestelle T14<br />

ausgezählte<br />

Gesamtbakterienzahl/ ml<br />

Probe Zählquadrate Zellzahlen Grundwasser Mittelwert<br />

T9 F-1 30 67 9,4E+05<br />

T9 F-2 100 31 3,3E+05<br />

T9 F-3 30 41 5,8E+05<br />

MW T9 F 6,2E+05<br />

T9 M-1 30 25 1,6E+05<br />

T9 M-2<br />

T9 M-3<br />

30<br />

100<br />

21<br />

15<br />

7,4E+05<br />

1,6E+05<br />

6,6E+05<br />

MW T9 M 3,5E+05<br />

T9 T-1 30 61 3,9E+05<br />

T9 T-2 30 40 1,4E+06<br />

T9 T-3 30 35 1,2E+06<br />

MW T9 T 1,0E+06<br />

T10 F-1 30 27 3,8E+05<br />

T10 F-2 30 25 3,5E+05<br />

T10 F-3 30 25 3,9E+05<br />

MW T10 F 3,7E+05<br />

T10 M-1 30 12 4,2E+05<br />

T10 M-2 30 17 6,0E+05<br />

6,0E+05<br />

T10 M-3 30 49 6,9E+05<br />

MW T10 M 5,7E+05<br />

T10 T-1 n.b. n.b.<br />

T10 T-2 30 14 2,0E+05<br />

T10 T-3 30 51 1,8E+06<br />

MW T10 T 1,0E+06<br />

T14 F-1 30 157 5,5E+06<br />

T14 F-2 30 110 7,8E+06<br />

T14 F-3 30 116 8,2E+06<br />

MW T14 F 7,1E+06<br />

T14 M-1 30 64 2,2E+06<br />

T14 M-2<br />

T14 M-3<br />

30<br />

30<br />

59<br />

70<br />

2,1E+06<br />

2,4E+06<br />

4,0E+06<br />

MW T14 M 2,3E+06<br />

T14 T-1 30 53 1,9E+06<br />

T14 T-2 30 86 3,0E+06<br />

T14 T-3 30 75 2,6E+06<br />

MW T14 T 2,5E+06

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