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Organische Spurenstoffe in den Emissionen von ...

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wegen der gesundheitlichen und ökotoxikologischen Wirkungen <strong>von</strong> Diox<strong>in</strong>en e<strong>in</strong> strenges<br />

M<strong>in</strong>imierungsgebot; die Durchsetzung <strong>in</strong>novativer Baukonzepte <strong>von</strong> Müllverbrennungsanlagen<br />

könnte hier weitere Fortschritte durch die M<strong>in</strong>imierung der Entstehung <strong>von</strong> Diox<strong>in</strong>en im<br />

Nachverbrennungsschritt ergeben. Gegenüber der Verbrennung <strong>von</strong> Holz oder Biomasse,<br />

dem Straßenverkehr und vor allem der Recycl<strong>in</strong>g- und Metall<strong>in</strong>dustrie ist die Gefährdung<br />

durch die thermische Abfallbehandlung jedoch vergleichsweise ger<strong>in</strong>g.<br />

Nicht näher e<strong>in</strong>gegangen wird im Rahmen dieser Arbeit auf die Verb<strong>in</strong>dungsklassen der Alkohole,<br />

Aldehyde, Ketone, Phenole, Ether, Carbonsäuren und ihre Ester, N-haltige Verb<strong>in</strong>dungen<br />

und S-haltige Verb<strong>in</strong>dungen. Die Datenlage läßt zwar e<strong>in</strong>e fundierte Beurteilung dieser<br />

Stoffe nicht zu, aber es kann gemessen an <strong>den</strong> relativ ger<strong>in</strong>gen emittierten Mengen dieser<br />

Stoffe und ihrer vergleichsweise ger<strong>in</strong>gen Giftigkeit <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em eher ger<strong>in</strong>gen Risiko<br />

durch diese Substanzen ausgegangen wer<strong>den</strong>. Von e<strong>in</strong>igen noch nicht entdeckten oder bisher<br />

nur ungenügend untersuchten Substanzen kann jedoch noch e<strong>in</strong>e erhebliche, bis jetzt<br />

nicht erkannte Gefahr ausgehen (z.B. Hydroxy-PAK, Epoxy-PAK, chlorierte Diphenoch<strong>in</strong>one,<br />

halogenierte PAK).<br />

6. Emissionsgrenzwerte, gesetzliche Regelungen<br />

Für die <strong>Emissionen</strong> aus Müllverbrennungsanlagen ist im wesentlichen das Bundesimissionsschutzgesetz<br />

und im besonderen die 17. Bundesimissionsschutzverordnung (BImSchV) zu<br />

beachten, auf deren Inhalt teilweise <strong>in</strong> <strong>den</strong> vorigen Abschnitten bereits e<strong>in</strong>gegangen wurde.<br />

Emissionsgrenzwerte für Verbrennungsanlagen s<strong>in</strong>d nach §5 17.BImSchV gesetzlich festgelegt<br />

für: Gesamtstaub, organische Stoff als Gesamtkohlenstoff, anorganische Chlorverb<strong>in</strong>dungen,<br />

anorganische Fluorverb<strong>in</strong>dungen, Schwefeldi- und trioxid, Stickstoffmono- und<br />

-dioxid, Cadmium, Thallium, Quecksilber, Antimon, Arsen, Blei, Chrom, Kobalt, Kupfer, Ma ngan,<br />

Nickel, Vanadium, Z<strong>in</strong>n. Weiterh<strong>in</strong> darf e<strong>in</strong> gewichteter Summenwert für 17 polyhalogenierte<br />

Dibenzodiox<strong>in</strong>e- und furane nicht überschritten wer<strong>den</strong>. E<strong>in</strong>e gesetzliche Regelung<br />

bezüglich anderer E<strong>in</strong>zelsubstanzen, die sich im Gesamtkohlenstoff verbergen, gibt es nicht,<br />

obwohl e<strong>in</strong>ige <strong>von</strong> ihnen - wie <strong>in</strong> Kapitel 5 verdeutlicht - als ähnlich riskant e<strong>in</strong>zustufen s<strong>in</strong>d<br />

wie die genannten Schwermetalle, PCDD und PCDF.<br />

Als Verwaltungsvorschriften s<strong>in</strong>d für die thermische Abfallbeseitigung die TA Siedlungsabfall<br />

sowie die TA Luft <strong>von</strong> Bedeutung, da sie erheblichen E<strong>in</strong>fluß auf die behördliche Genehmigung<br />

des Betriebs <strong>von</strong> Verbrennungsanlagen haben. Die TA Luft regelt die zulässige Höhe<br />

<strong>von</strong> Immissionen. Die TA Siedlungsabfall sieht ab 2005 strenge Kriterien zur Deponierung<br />

<strong>von</strong> Abfällen vor, um das Risiko der Gewässerbelastung durch Deponien zu verr<strong>in</strong>gern: das<br />

Deponiegut hat reaktionsträge und weitestgehend anorganisch zu se<strong>in</strong>; da diese Bed<strong>in</strong>gun-<br />

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