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Organische Spurenstoffe in den Emissionen von ...

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Die folgende Tabelle zeigt e<strong>in</strong>ige Daten ausgewählter Verb<strong>in</strong>dungsklassen zur Bewertung<br />

der <strong>Emissionen</strong>:<br />

Substanz Gehalt<br />

Abluft MVA<br />

[ng/m³]<br />

Grundbelastung<br />

[ng/m³]<br />

<strong>in</strong>halative Zusatzbelastung<br />

[%]<br />

Chlorbenzole 5-30 30-1000 3x10 -6 -2,5x10 -2<br />

Σ PCB 53 0,43 5,7x10 -7<br />

unit risk<br />

8,6x10 -13 -1,4x10 -8<br />

4,2x10 -10<br />

Σ PCN 11 0,6 0,07 bis 0.17 10 -6 bis 10 -12<br />

Monochlorphe-<br />

nole<br />

Pentachlor-<br />

phenol<br />

hal.<br />

Benzonitrile<br />

19,1 unbekannt unbekannt --<br />

21,1 400-1000 0,04 10 -12<br />

0,6-8,3 unbekannt unbekannt --<br />

(geschätzt)<br />

Nach <strong>den</strong> vorliegen<strong>den</strong> Daten sche<strong>in</strong>t die Zusatzbelastung durch Chlorbenzole und PCB im<br />

Vergleich zur bestehen<strong>den</strong> Grundbelastung ger<strong>in</strong>g zu se<strong>in</strong>; die Belastung durch Chlorphenole<br />

und PCN ist im Vergleich zu <strong>den</strong> bisher erwähnten Substanzen eher hoch, wenn auch<br />

noch nicht besorgniserregend. Die Zahlen deuten aber <strong>in</strong>sbesondere für diese bei<strong>den</strong> Verb<strong>in</strong>dungsklassen<br />

darauf h<strong>in</strong>, daß die Müllverbrennung e<strong>in</strong>e wichtige Quelle für sie darstellt.<br />

Diox<strong>in</strong>e<br />

Die Diox<strong>in</strong>e sollen separat Erwähnung f<strong>in</strong><strong>den</strong>, da sich pro- und contra-Diskussionen um die<br />

thermische Abfallbehandlung oft hauptsächlich auf diese Substanzgruppe stützen und <strong>in</strong> der<br />

Tat <strong>in</strong> <strong>den</strong> vergangenen Jahren Müllverbrennungsanlagen zu <strong>den</strong> Hauptemittenten <strong>von</strong> Diox<strong>in</strong>en<br />

zu zählen waren; global gesehen ist dies immer noch der Fall, <strong>in</strong> Deutschland dagegen<br />

hat sich die Lage dah<strong>in</strong>gehend geändert, daß moderne Abfallverbrennungsanlagen jetzt<br />

e<strong>in</strong>e deutliche Senke für Diox<strong>in</strong>e darstellen: der durchschnittliche Gehalt <strong>von</strong> Diox<strong>in</strong>en im<br />

Hausmüll wird auf 450-900 g TEQ/a * geschätzt, der Gesamtaustrag aller Abfallverbrennungsanlagen<br />

beträgt aber nur 47 g TEQ/a [39]. Bei e<strong>in</strong>er geschätzten weltweiten jährlichen<br />

Diox<strong>in</strong>emission <strong>von</strong> 3000 kg verursacht die Verbrennung <strong>von</strong> Hausmüll etwa 30% - Messungen<br />

des tatsächlichen E<strong>in</strong>trags <strong>in</strong> die Umwelt deuten allerd<strong>in</strong>gs auf weitere, noch nicht näher<br />

bekannte E<strong>in</strong>tragsformen für Diox<strong>in</strong>e h<strong>in</strong> [39].<br />

* Konzentrations- und Mengenangaben für Diox<strong>in</strong>e wer<strong>den</strong> nach dem TEQ-Verfahren normiert, <strong>in</strong> dem sowohl<br />

der Anteil der e<strong>in</strong>zelnen Verb<strong>in</strong>dungen am Gesamtgemisch als auch deren relative Toxizität gewichtet wer<strong>den</strong>.<br />

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