Vortrag - Landeselternrat Sachsen

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Wie geht es Kindern und Jugendlichen mit Lern- und Entwicklungsbesonderheiten an unseren Schulen? ---------------------- 09:15 – 10:00 Uhr Dr. h.c. Hans Biegert Leitender Schuldirektor der HEBO-Privatschule, Bonn

Wie geht es<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

mit Lern- und<br />

Entwicklungsbesonderheiten<br />

an unseren Schulen?<br />

----------------------<br />

09:15 – 10:00 Uhr<br />

Dr. h.c. Hans Biegert<br />

Leitender Schuldirektor<br />

der HEBO-Privatschule, Bonn


Wie geht es<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

mit Lern- und<br />

Entwicklungsbesonderheiten<br />

an unseren Schulen?<br />

1. Wie geht es Kindern und Jugendlichen an unseren<br />

Schulen?<br />

1.1 Ist-Stand: PISA<br />

1.2 Kindheit und Schule heute<br />

- konstituierende Rahmenbedingungen:<br />

Erziehungswissenschaft und<br />

Lehrerbildung<br />

- innerschulische Rahmenbedingungen<br />

- außerschulische Rahmenbedingungen,<br />

Medien - Familie<br />

2. Wie geht es Kindern und Jugendlichen mit Lernund<br />

Entwicklungsbesonderheiten an unseren<br />

Schulen? – Beispiel: ADHS<br />

3. Perspektiven


Wie geht es<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

mit Lern- und<br />

Entwicklungsbesonderheiten<br />

an unseren Schulen?<br />

1. Wie geht es Kindern und Jugendlichen an unseren<br />

Schulen?<br />

1.1 Ist-Stand: PISA<br />

1.2 Kindheit und Schule heute<br />

3. Perspektiven<br />

- konstituierende Rahmenbedingungen:<br />

Erziehungswissenschaft und<br />

Lehrerbildung<br />

- innerschulische Rahmenbedingungen<br />

- außerschulische Rahmenbedingungen,<br />

Medien - Familie<br />

2. Wie geht es Kindern und Jugendlichen mit Lernund<br />

Entwicklungsbesonderheiten an unseren<br />

Schulen? – Beispiel: ADHS


PISA<br />

- nicht der schiefe Turm, sondern die<br />

Schieflage des deutschen Bildungswesens<br />

� Ca. 10 % der deutschen Schüler mangelt es an jeglichem<br />

Textverständnis.<br />

� Weitere 13 % waren nur in der Lage, elementarste Inhalte<br />

von Texten zu begreifen.<br />

� Ca. 1/4 der Schüler sind Verständnisanalphabeten.<br />

� 42 % der Jugendlichen geben an, sie würden zum<br />

Vergnügen nie ein Buch lesen.<br />

� Nur 10 % der leseschwachen Schüler werden von ihren<br />

Lehrkräften erkannt.<br />

Quelle: Prof. Dr. Erich Reichert / dpa aus dem zweiten PISA-Bundesländervergleich


PISA<br />

- nicht der schiefe Turm, sondern die<br />

Schieflage des deutschen Bildungswesens<br />

Eine hochbrisante Sonderauswertung von PISA<br />

2003, die den Kompetenzzuwachs von Klasse 9 in<br />

Klasse 10 für die Fächer Mathematik und Naturwissenschaften<br />

gemessen hat. Diese Studie ist zu<br />

dem alarmierenden Ergebnis gekommen, dass<br />

40% der SchülerInnen in Mathematik und fast<br />

60% in Naturwissenschaften in ihrer Kompetenzentwicklung<br />

(von Klasse 9 in Klasse 10) stagnieren<br />

oder sogar abnehmen (8% und 19%).<br />

Quelle: 12/2006 Erziehung und Wissenschaft


Prof. Dr. Jürgen Baumert,<br />

MPI, Bildungsforschung<br />

Berlin 2005<br />

„Die Unterschiede<br />

zwischen den einzelnen<br />

Schulen derselben<br />

Schulform sind<br />

wahrscheinlich größer<br />

als Unterschiede zwischen<br />

den Schulformen“<br />

Quelle: „Erziehung und Wissenschaft 10/2002 – Zeitschrift d. Bildungsgewerkschaft GEW“ (Jürgen Baumert)


Nachhilfe boomt<br />

30%<br />

Fast jeder dritte Schüler erhält bezahlte<br />

Nachhilfe.<br />

Höchste Rate = 36% unter Gymnasiasten<br />

in den alten Bundesländern.<br />

NRW-Eltern zahlen ≃ 500.000.000,-- €<br />

pro Jahr für Nachhilfe, bundesweit<br />

ca. 1,8 Mrd. €.<br />

Jeder zweite Nachhilfeabnehmer zahlt<br />

pro Monat mind. 100,-- €.<br />

NH-Inanspruchnahme einkommensabhängig<br />

36%<br />

Kinder aus Haushalten im<br />

oberen Einkommensviertel<br />

15%<br />

Im unteren<br />

Einkommensviertel<br />

Quellen: Infratest 2004 -- E&W (Erziehung und Wissenschaft) 10/2005 -- SOEP (Sozioökonomisches Panel), Berlin 2005


PISA<br />

- nicht der schiefe Turm, sondern die<br />

Schieflage des deutschen Bildungswesens<br />

� Jährlich verlassen etwa 220.000 Schüler die Schule ohne ausreichende<br />

Ausbildungsreife. Die Anzahl der nichtberufsbildungsfähigen Schulabgänger<br />

liegt damit bei 20% p.a. und deutlich über dem OECD-Durchschnitt.<br />

� Die schlechte Ausbildung schlägt mit jährlich 3,5 Mill. € für Fort- und<br />

Weiterbildung zu Buche.<br />

� Etwa 50 % der Azubis schließen ihre Ausbildung nicht ordnungsgemäß,<br />

(dass sie als „nicht übernehmbar“ für ein unbefristetes Arbeitsverhältnis gelten.) ab.<br />

� Rund 22,8% der Jugendlichen eines Jahrgangs erreicht keinen<br />

Ausbildungsabschluss.<br />

� Die im OECD-Vergleich hohe Zahl von Studienabbrechern liegt bei 40 %.<br />

(im Studiengang Philosophie 90% !!!)<br />

� ...................................(zum Schluss das Schlimmste)..................................<br />

Quelle: Jagoda, ehem. Präsident der Bundesanstalt für Arbeit / OECD-Folgestudie 2002 “Education policy analysis / Prof. Dr. Dieter Lenn 2005/ Pressemitteilung des Deutschen<br />

Caritasverbandes 20.20.2005


Welt am Sonntag, 23.04.2006<br />

Der Chef der Bundesagentur für Arbeit<br />

über schlecht qualifizierte Jugendliche<br />

Für Jugendliche gibt die Bundesagentur<br />

sechs Milliarden Euro im Jahr aus,<br />

manchmal bis zu 120.000 Euro pro Fall.<br />

Weise:<br />

„Zu uns kommen jährlich zwischen<br />

80.000 und 85.000 Jugendliche, die<br />

keinen Schulabschluss haben. Das sind<br />

rund neun Prozent eines Jahrgangs.<br />

Viele von ihnen sprechen kein Deutsch.<br />

335.000 als arbeitslos gemeldete Hartz-<br />

IV-Empfänger sind Jugendliche. Ihnen<br />

muss viel früher geholfen werden,<br />

und zwar in der Schule.“


Wie geht es<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

mit Lern- und<br />

Entwicklungsbesonderheiten<br />

an unseren Schulen?<br />

1. Wie geht es Kindern und Jugendlichen an unseren<br />

Schulen?<br />

1.1 Ist-Stand: PISA<br />

1.2 Kindheit und Schule heute<br />

- konstituierende Rahmenbedingungen:<br />

Erziehungswissenschaft und<br />

Lehrerbildung<br />

- innerschulische Rahmenbedingungen<br />

- außerschulische Rahmenbedingungen,<br />

Medien - Familie<br />

2. Wie geht es Kindern und Jugendlichen mit Lernund<br />

Entwicklungsbesonderheiten an unseren<br />

Schulen?<br />

2.1 bezüglich ADHS<br />

3. Perspektiven


...muss ein Seminar zur „<br />

Liminalität in der Heldenepik“<br />

belegen und schreibt ihre<br />

Examensarbeit über „Das<br />

nachvokale L im Altenglischen“<br />

...dafür erfährt Nina Rugor nichts über<br />

das Erkennen einer Lese-Rechtschreibschwäche,<br />

den Umgang mit<br />

hyperaktiven Kindern, die Führung<br />

eines Elterngesprächs oder die Vor- und<br />

Nachteile des offenen Unterrichts....


„Man geht mit so wenig<br />

praktischem Wissen ins<br />

Referendariat hinein,<br />

dass man zwei Jahre<br />

ununterbrochen<br />

gestresst ist „<br />

Quelle: Erziehung und Wissenschaft, E&W 4/2006


Prof. Dr. Wolfgang Edelstein,<br />

ehem. Direktor MPI<br />

Bildungsforschung, Berlin 2004<br />

„Bis heute werden die angehenden<br />

Lehrer um eine<br />

Ausbildung, die aufs Handeln<br />

vorbereitet, betrogen...<br />

Weder lernen sie ihren künftigen<br />

Beruf zu reflektieren,<br />

noch haben sie Gelegenheit,<br />

ihre persönliche Eignung für den Umgang mit<br />

Kindern und Jugendlichen zu prüfen.“<br />

„Nur bedingt wissenschaftlich – Die Erziehungswissenschaften haben in Forschung und Lehrausbildung versagt.“<br />

R. Kahl, 2005, www.zeit.de/2005/11/paedagogig


Prof. Dr. Rainer Dollase<br />

Psychologe am Institut für f r unterdisziplinäre unterdisziplin re Konflikt- Konflikt und Gewaltforschung, Bielefeld 2003:<br />

„„FFüühlen hlen Sie Sie sich sich durch durch Ihre Ihre Ausbildung Ausbildung füür f r den den Umgang Umgang mit mit aggressiven aggressiven und und<br />

hyperaktiven hyperaktiven Schüülern Sch lern gewappnet??““<br />

gewappnet<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Lehramtsstudenten SI<br />

Referendare SI<br />

Nach dem 2. Staatsexamen<br />

34% 17% 2%


Edelgard Bulmahn,<br />

Bundesministerin für<br />

Bildung und Forschung<br />

Zum Luxus des<br />

Verzichts<br />

auf empirische<br />

Bildungsforschung:<br />

„Deutschland<br />

hat sich über<br />

30 Jahre lang<br />

den Luxus<br />

geleistet, nicht<br />

wirklich über<br />

empirische<br />

Bildungsforschung den Stand des<br />

Bildungssystems zu überprüfen“<br />

Bulmahn, 15.07.2003, FAZ, S. 13<br />

Internationaler<br />

Leistungsvergleich 1974,<br />

Naturwissenschaften:<br />

�„Bei den Zehnjährigen in den<br />

vierten Grundschulklassen<br />

liegen sämtliche Leistungen der<br />

Bundesrepublik sehr wesentlich<br />

unter dem internationalen<br />

Durchschnitt.“<br />

�„Bei den Achtzehnjährigen im<br />

letzten Jahrgang der Sekundarstufe<br />

II steht die Bundesrepublik<br />

am unteren Ende der<br />

Rangskala auf dem vorletzten<br />

Platz.“<br />

ZEIT, 1974, 20.09.1974, Hayo Matthiesen


€<br />

Entwicklung der Lehrerfortbildung NRW<br />

79,38 €<br />

Jahresfortbildungsbetrag je Lehrer<br />

58,90 €<br />

52,71 €<br />

Quelle: FDP-Landtagsfraktion NRW, 2005


Wie geht es<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

mit Lern- und<br />

Entwicklungsbesonderheiten<br />

an unseren Schulen?<br />

1. Wie geht es Kindern und Jugendlichen an unseren<br />

Schulen?<br />

1.1 Ist-Stand: PISA<br />

1.2 Kindheit und Schule heute<br />

3. Perspektiven<br />

- konstituierende Rahmenbedingungen:<br />

Erziehungswissenschaft und<br />

Lehrerbildung<br />

- innerschulische Rahmenbedingungen<br />

- außerschulische Rahmenbedingungen,<br />

Medien - Familie<br />

2. Wie geht es Kindern und Jugendlichen mit Lernund<br />

Entwicklungsbesonderheiten an unseren<br />

Schulen? – Beispiel: ADHS


„Ich war früher<br />

Lehrer, aber<br />

meine Nerven<br />

hielten das nicht<br />

mehr aus…“


Quelle: FOCUS


70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Vorzeitige Dienstunfähigkeit und Erreichen der<br />

Regelaltersgrenze bei Lehrkräften in Deutschland<br />

0<br />

%<br />

64<br />

62<br />

� 45% lassen 58 sich 59 vorher in den Ruhestand versetzen, 46%<br />

56<br />

54gehen<br />

mit ärztlichem Attest 53 in dauerhafte<br />

54<br />

51<br />

Arbeitsunfähigkeit.<br />

� Über 60% der Lehrer zwischen 40 und 45 wollen möglichst<br />

bald den Dienst quittieren.<br />

� 90% der befragten Lehrer bezeichnen die starke psychische<br />

wie physische Belastung als größten Nachteil ihres Berufes.<br />

� 75% waren sicher, dass der Schulstress nachteilige Folgen<br />

für 7 ihre Gesundheit 6 7 hat.<br />

6 5 6 6 6<br />

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001<br />

Vorzeitige Dienstunfähigkeit Erreichen der Regelaltersgrenze<br />

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 101, Heft 13, 26. März 2004<br />

9


„… etliche, die den<br />

psychischen<br />

Anforderungen des<br />

Schulalltags nicht<br />

gewachsen sind… In der<br />

Tat sind zu viele<br />

ungeeignet für den<br />

Lehrerberuf“<br />

Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt war Leiter des Lehrstuhls<br />

für Persönlichkeits- und Differentielle Psychologie am<br />

Institut für Psychologie der Universität Potsdam. Er ist<br />

seit Ende 2006 emeritiert.<br />

„… weniger der<br />

aktuelle Unterricht<br />

führe zu<br />

den Belastungen<br />

als vielmehr<br />

Persönlichkeitsmerkmale.“<br />

Volker Stich, Studiendirektor, Vorsitzender des<br />

dbb Landesbundes Baden-Württemberg<br />

„… unter<br />

Lehramtsstudenten…<br />

zu viele eher<br />

ängstliche<br />

vorsichtige<br />

Charaktere<br />

ohne großen<br />

Ehrgeiz“<br />

Prof. Dr. Ewald Terhart, Professor für Erziehungswissenschaften<br />

an der Universität Münster.<br />

engagiert,<br />

belastbar,<br />

zufrieden<br />

reduziert<br />

engagiert,<br />

bemüht,<br />

belastet<br />

überfordert,<br />

Dienst nach<br />

Vorschrift,<br />

überlastet<br />

Resigniert,<br />

Null-Bock,<br />

völlig unzufrieden


Mangel an<br />

Zutrauen in die<br />

eigenen<br />

Fähigkeiten<br />

Keine Erfolge<br />

in Sicht<br />

Motivationslosigkeit<br />

Aufforderungsabwehr<br />

Verweigerung<br />

Kompensation durch<br />

Verstärkung des<br />

Problemverhaltens<br />

Selbstkritik<br />

Schuldgefühl<br />

Reduziertes<br />

Selbstwertgefühl<br />

Unsicher &<br />

abhängig<br />

Entmutigung<br />

Entmutigung<br />

Benutzt emotionale Erpressung<br />

„zieht sich zurück“<br />

Lobt selten<br />

Entmutigung<br />

Hält die Kontrolle durch<br />

willkürliches Verhalten<br />

aufrecht<br />

Schuldzuweisungen<br />

Entmutigung<br />

Eltern/Lehrer/<br />

Erzieher mit<br />

schwachem<br />

SELBSTWERT-<br />

GEFÜHL<br />

Entmutigung<br />

Setzt Unfähigkeit voraus,<br />

gibt das Kind der<br />

Überträgt Unzulänglichkeiten<br />

um sich zu<br />

schützen<br />

Lächerlichkeit preis<br />

Selbstzweifel<br />

Entmutigung<br />

Entmutigung<br />

Kritisiert schnell und<br />

bestraft schnell<br />

Entmutigung<br />

Betont Misserfolge<br />

und Fehler<br />

Spielt seine Macht aus und<br />

neigt dazu, das Kind<br />

herabzuwürdigen<br />

Fühlt sich<br />

abgelehnt<br />

Gefühl zu<br />

versagen<br />

und unzulänglich<br />

zu sein<br />

Gedemütigt


„ Auf die Mentalität und auf<br />

den Anfang kommt es an.<br />

Unterricht, der Schüler mit der<br />

Botschaft einlädt, ihr seid ganz<br />

gut, aber ihr könnt noch viel besser<br />

sein, steigert die Leistungen.<br />

Prof. Dr. Jürgen Baumert, MPI,<br />

Bildungsforschung Berlin 2005<br />

Schulen die zwischen den Zeilen<br />

mitteilen, auf Euch haben wir gerade noch<br />

gewartet, viele von Euch gehören nicht hierher und<br />

erst recht solche Schulen, die nahe legen,<br />

„eigentlich ist Schule doch Scheiße“, schwächen<br />

die Schüler und ihre Kompetenz.<br />

Quelle: „Erziehung und Wissenschaft 10/2002 – Zeitschrift d. Bildungsgewerkschaft GEW“ (Jürgen Baumert)


Wie geht es<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

mit Lern- und<br />

Entwicklungsbesonderheiten<br />

an unseren Schulen?<br />

1. Wie geht es Kindern und Jugendlichen an unseren<br />

Schulen?<br />

1.1 Ist-Stand: PISA<br />

1.2 Kindheit und Schule heute<br />

3. Perspektiven<br />

- konstituierende Rahmenbedingungen:<br />

Erziehungswissenschaft und<br />

Lehrerbildung<br />

- innerschulische Rahmenbedingungen<br />

- außerschulische Rahmenbedingungen,<br />

Medien - Familie<br />

2. Wie geht es Kindern und Jugendlichen mit Lernund<br />

Entwicklungsbesonderheiten an unseren<br />

Schulen? – Beispiel: ADHS


� Ein junger Mensch hat heute bis zu seinem 16.<br />

Lebensjahr etwa 18.000 Stunden ferngesehen. Verlässt<br />

er die Schule mit Abschluss der Klasse 10, so sind das<br />

bis dahin etwa 3.000 Stunden mehr Fernsehen als<br />

Unterricht.<br />

� Bereits 3-7jährige sitzen im Durschnitt fast 3-4 Stunden<br />

täglich vor dem Fernseher, die 1-2jährigen ca. 1,5 bis 2<br />

Stunden.<br />

� Statistisch gesehen hat ein 12jähriger im Schnitt bereits<br />

14.000 TV-Morde mitbekommen. Das deutsche TV-<br />

Programm bietet pro Woche durchschnittlich 500<br />

Fernsehleichen.<br />

Quelle: Kinderschutzbund/D. Träbert, Aktion Humane Schule, Prof. Dr. Peter Struck, Hamburg 2003)


Je mehr Zeit Kinder vor dem Fernseher oder der Spielkonsole verbringen,<br />

desto schlechter sind ihre Schulleistungen<br />

2005 wurden 6.000 Kinder der vierten und 17.000 Schüler der neunten Klassen in elf westdeutschen Städten und<br />

Landkreisen sowie in Thüringen (613 Kinder der vierten und 2.720 Jugendliche der neunten Klasse in Thüringen) befragt<br />

Prof. Christian Pfeiffer<br />

Kriminologe und<br />

Jugendforscher,<br />

Uni Hannover<br />

Viertklässler mit einem Fernsehgerät im Kinderzimmer<br />

haben deutlich schlechtere Noten in Deutsch,<br />

Mathematik und Sachkunde als ihre Altersgenossen<br />

ohne eigenen Fernseher.<br />

In Thüringen hat jeder zweite Viertklässler einen Fernseher<br />

im Zimmer stehen, in süddeutschen Kinderzimmern<br />

seltener ca. 16,4 %, in niedersächsischen<br />

Gebieten dagegen 33,6 %.<br />

An einem durchschnittlichen Schultag verbringen Zehnjährige in<br />

Thüringen durchschnittlich fast zweieinhalb Stunden vor dem<br />

Fernseher mit Video- und Computerspielen.<br />

Quelle: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen, Christian Pfeiffer, Frühjahr 2006 / 2005 wurden 6.000 Kinder der vierten und 17.000 Schüler der neunten<br />

Klassen in elf westdeutschen Städten und Landkreisen sowie in Thüringen (613 Kinder der vierten und 2.720 Jugendliche der neunten Klasse in Thüringen) befragt


Womit haben Sie bei der Erziehung die meisten Schwierigkeiten ?<br />

Befragung von Eltern allgemein (Nicht nach ADHS / nicht-ADHS getrennt)<br />

Quelle: GEO 04/2002


Prof. Dr. Hurrelmann,<br />

Soziologe an der<br />

Uni Bielefeld, 2005<br />

Väter und<br />

Mütter scheinen<br />

in ihrer Rolle<br />

ungeübt und<br />

unsicher – und<br />

viele Söhne und<br />

Töchter spiegeln<br />

dieses innere<br />

Chaos ihrer Eltern<br />

wider. 20% aller<br />

Kindergarten-<br />

kinder gelten als verhaltensauffällig.<br />

Im Jahr 2003 veranlassten<br />

Jugendämter in 10.000 Fällen die<br />

Trennung von Kindern und Eltern.<br />

Ein Drittel der Eltern ist mit der<br />

Erziehungsfrage schlicht<br />

überfordert. 15%, die „wirklich<br />

massive Probleme“ im Umgang mit<br />

ihren Kindern haben.<br />

E&W 11/2005<br />

Etwa 30.000 deutsche Väter und Mütter<br />

haben inzwischen „Triple P“ gepaukt.<br />

Über fünf Millionen Menschen sahen<br />

Anfang Juni in der ARD den „großen<br />

Erziehungs-test“ mit Jörg Pilawa.<br />

Zwischen drei und fünf Millionen<br />

schalten wöchentlich die „Super Nanny“<br />

bei RTL ein, schauen freiwillig zu. Vor 20<br />

Jahren hat die gebürtige Finnin Paula<br />

Honkanen-Schoberth vom Aachener<br />

Kinderschutzbund, Soziologin und<br />

Familientherapeutin, die Ursprünge des<br />

Konzeptes von „Starke Eltern – Starke<br />

Kinder“ aus ihrem Heimatland<br />

mitgebracht. Mittlerweile sind über<br />

50.000 Kurse rappelvoll.<br />

750 Millionen Euro sind im vergangenen<br />

Jahr für Erziehungsbücher und Zeitschriften<br />

ausgegeben worden. Marktforscher<br />

zählten 360 Titel, Erziehungsberater,<br />

Handreichungen, Philosophien,<br />

Methoden, Tricks und Tipps.


Wie geht es<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

mit Lern- und<br />

Entwicklungsbesonderheiten<br />

an unseren Schulen?<br />

1. Wie geht es Kindern und Jugendlichen an unseren<br />

Schulen?<br />

1.1 Ist-Stand: PISA<br />

1.2 Kindheit und Schule heute<br />

- konstituierende Rahmenbedingungen:<br />

Erziehungswissenschaft und<br />

Lehrerbildung<br />

- innerschulische Rahmenbedingungen<br />

- außerschulische Rahmenbedingungen,<br />

Medien - Familie<br />

2. Wie geht es Kindern und Jugendlichen mit Lernund<br />

Entwicklungsbesonderheiten an unseren<br />

Schulen? – Beispiel: ADHS<br />

3. Perspektiven


1. Aufmerksamkeitsdefizit 2. Impulsivität<br />

unkonzentriert<br />

ADHS<br />

unruhig<br />

3. Hyperaktivität<br />

unkontrolliert


Elternhaus<br />

Schule<br />

Gleichaltrige


Häusliche Problemsituationen von ADS-Kindern<br />

ØADHS<br />

30%<br />

ØNicht-<br />

ADHS 5%


Mangelnde soziale<br />

Wahrnehmungsfähigkeit<br />

Mangelnde Selbstkontrollfähigkeit<br />

Mangelnde Einordnungsfähigkeit<br />

Überschießende Impulsivität<br />

Zerstörungswut<br />

Dissozialität<br />

Ablehnung durch die Gruppe<br />

ADHS-Kind<br />

im sozialen Umfeld /<br />

Klassenverband<br />

„Macho“<br />

Außenseiter<br />

Mangelndes Gefahrenbewusstsein<br />

(� Kühnheit, Wagemut)<br />

Mangelnde Körperbeherrschung<br />

und<br />

Koordinationsfähigkeit (� Tollpatschigkeit)<br />

Unberechenbarkeit<br />

Spontanität<br />

Ungebremste Phantasie<br />

Vorübergehende Akzeptanz durch die Gruppe<br />

„Klassenkaspar“


Ungeduld<br />

Zappeligkeit<br />

Mangelhafte<br />

Reizverarbeitung<br />

Impulsivität<br />

Agressivität<br />

sofortige<br />

Ablenkbarkeit<br />

ADHS-Schüler<br />

• Verweigerung von Arbeitsaufträgen<br />

• Ständiges unterbrechen (Reinplatzen)<br />

• Gedankensprünge<br />

• Permanentes Schwätzen („Sprechdurchfall“)<br />

• Unverschämtheiten<br />

• Ständige anderweitige Selbstbeschäftigung<br />

Schnelle Reizbarkeit<br />

Auswirkungen auf Verhalten/Leistungen:<br />

geringe<br />

Frustrationstoleranz<br />

Mangelndes<br />

Durchhaltevermögen<br />

• Vergesslichkeit<br />

• Stark schwankende Mitarbeit<br />

• Wechselhafte Leistungen<br />

• Leistungsversagen<br />

ständige<br />

Unkonzentriertheit<br />

Visuelle + auditive<br />

Wahrnehmungsstörungen<br />

• Unvollständige, schlampige Hausaufgaben<br />

• Katastrophale Schrift<br />

• Chaotische Ordnung in, Heft, Tasche,<br />

Gedanken


Risikospirale ADHS und Schule<br />

Quelle: Barkley u. Fischer 1996,Lehmkuhl, Schirmann, Doepfner, Adam 1999


Verteilung des IQ in der Bevölkerung<br />

105,6<br />

�<br />

+ 5,6<br />

/ ADHS 1)<br />

hochbegabt<br />

2,27%<br />

9%<br />

Quelle: http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.online-iq.de/images/gauss.jpg&imgrefurl=http://www.online-iq.de/theory.php&h=318&w=610&sz=22&hl=de&st<br />

1) Quelle: Prof Dr. Kabat vel Job, ADHS Kongress Magdeburg 2007


Genetische Disposition einer neurobiologischen Regulationsstörung in den Bereichen<br />

Aufmerksamkeit, Impulskontrolle, Motorik<br />

ADHS begünstigende<br />

Familiensituation<br />

(Genetik)<br />

Strukturlosigkeit,<br />

unwirksame,<br />

stressige<br />

Interaktionen<br />

ungünstiges<br />

Temperament<br />

rastlos,<br />

ohne<br />

Ausdauer,<br />

unüberlegt<br />

Interaktions‐<br />

kompetenz‐<br />

defizite<br />

Familienstress,<br />

disjunktes elterliches<br />

Erziehungsverhalten<br />

Überforderungs‐<br />

syndrom, Rückzug /<br />

Verweigerung<br />

Trennung, Scheidung<br />

Wahrnehmungs‐<br />

störungen,<br />

Teilleistungs‐<br />

schwächen<br />

(z.B. LRS)<br />

Peerstress<br />

Zurückweisung,<br />

Ablehnung<br />

durch<br />

Gleichaltrige<br />

Verhaltensstress<br />

Kaum beeinfluss‐<br />

bares,<br />

oppositionelles<br />

Problemverhalten<br />

Lehrerstress<br />

Hilflosigkeit,<br />

Überforderung,<br />

dann Ablehnung durch<br />

Lehrer u. sich ver‐<br />

stärkende schulische<br />

Misserfolge<br />

Bindung an deviante<br />

Gleichaltrigengruppen,<br />

Mobbing, Diebstahl,<br />

Pöbeleien, Schul‐<br />

Schwänzen, fortgesetztes<br />

regelüberschreitendes<br />

Verhalten<br />

Komorbiditäten<br />

Ausprägung<br />

psychopathologischer<br />

Begleiterkrankungen<br />

(Angststörungen, Sucht‐<br />

erkrankungen, Tics,<br />

Störungen. d. Sozialverh.<br />

Teilleistungsstörungen<br />

Exorbitante<br />

begabungsinadäquate<br />

Schulprobleme<br />

‐Leistungseinbruch<br />

‐Nichtversetzung<br />

‐Schulausschluss<br />

‐Schulformrückstufung<br />

‐Sonderschulzuweisung<br />

‐Unbeschulbarkeit<br />

Ausgeprägte Störungen<br />

des Sozialverhaltens<br />

Nicht beeinflussbare<br />

expansiv‐oppositionell<br />

aggressive<br />

Verweigerungshaltung //<br />

depressiver Rückzug<br />

3 5 7 10 14<br />

17<br />

Frühe Kindheit Mittlere Kindheit<br />

Adoleszenz<br />

Schwere<br />

umfassende<br />

chronifizierte<br />

Sozialinte‐<br />

grations‐<br />

Störungen<br />

Delinquenz /<br />

Sozial‐<br />

isolationn<br />

© Biegert 2006/07


Straffälligkeit - % von ADHS-Kindern<br />

1) Moser, 1993 2) Adam, Köln 2000 3) Insassen JSVA-Den Haag


Prof. Dr. phil. habil Wolfgang Melzer<br />

Professor für Schulpädagogik,<br />

TU Dresden, Leiter des Instituts für<br />

Schulpädagogik, Leiter der WHO-<br />

Studie: „Schule und Gesundheit“,<br />

2008 (mehr als 200.000 Kinder<br />

europaweit) TU Dresden 2008<br />

Kann Schule krank machen? Jeder fünfte Schüler<br />

leidet unter Kopfschmerzen, Bauchweh, Schlafstörungen.<br />

Dazu kommen Angst und Stress im<br />

Schulalltag.<br />

„Die Schule hat heute leider so viele<br />

ungewollte Nebenwirkungen wie ein<br />

Medikament. Sie kann zu mentalen<br />

Problemen oder zu psychosomatischen<br />

Störungen führen.“<br />

Nach Ansicht von Metzler hängen die<br />

Beschwerden eng mit dem Schulstress<br />

und der Art und Weise, wie Kinder den<br />

Unterricht wahrnehmen, zusammen. Je<br />

positiver sie die Schule finden, desto<br />

seltener leiden sie unter Kopfschmerzen.<br />

Quelle: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/15/0,3672,7182863,00html, 19.03.2008


Sorgentelefon gegen<br />

Zeugnisstress<br />

Landesinitiative will<br />

Schülern und Eltern<br />

helfen .<br />

Nur noch eine<br />

Woche bis Ferienbeginn.<br />

Für viele Schüler keine<br />

Freude. Der Grund sind schlechte<br />

Zeugnisse und die Frage: "Wie sage ich<br />

es meinen Eltern?" Seit Mittwoch<br />

(23.07.03) bietet die Landesinitiative<br />

C@ll NRW Schülern und Eltern Hilfe rund<br />

um das Thema Zeugnis.<br />

• Suizid ist die häufigste Todesursache im Kindesund<br />

Jugendalter<br />

• für die Gruppe junger Menschen kann man davon<br />

ausgehen, das ca. 20-30 Suizidversuche auf einen<br />

Suizid kommen<br />

• es gibt in der BRD ca. 200 – 400 Schülersuizide<br />

pro Jahr<br />

Dr. Heidrun Bründel,<br />

Diplompsychologin und<br />

Gesprächspsychotherapeutin<br />

in der Bildungs‐ und Schulberatung<br />

des Kreises Gütersloh.<br />

„… Schule verursacht zwar nicht das Suizidgeschehen, trägt aber doch in nicht unerheblichem Maße zu<br />

Belastungsgefühlen der Schüler/ innen bei… Schule ist daher grundsätzlich als "Kofaktor“ suizidalen<br />

Verhaltens anzusehen, indem sie systemimmanent zusätzliche Belastungen schafft, die neben den<br />

familiären und persönlichen dazu führen können, dass Jugendliche ein Gefühl der totalen Überforderung,<br />

des Überdrusses und der Sinnlosigkeit ihres Tuns erfahren…“<br />

Wenn dies schon für Kinder und Jugendliche im Schulalter schlechthin gilt, so sind AD(H)S-Kinder<br />

hierbei eine Hochrisikogruppe; immerhin liegen bei 20% der AD(H)S - versus 8,5% der Nicht-<br />

AD(H)S-betroffenen Angststörungen vor (WHB 1996)<br />

Quellen: 1) Verein für Suizidprävention, Begleitheft zur Wanderausstellung, Hildesheim 2007 /<br />

2) ttp://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.teachsam.de/pro/pro_selbsttt/covers/cover_bruendel_med.jpg&imgrefurl=http://www.teachsam.de/pro/pro_selbsttt/<br />

pro_sui_jug/pro_suiz_jug_3_3_1.htm&h=200&w=130&sz=5&hl=de&start=30&tbnid=Wd‐Qg9Mx8UfqKM:&tbnh=104&tbnw=68&prev= /<br />

(2)<br />

(1)


ADHS und Schule<br />

Was sind die Auswirkungen ?<br />

ADHS-Kinder bleiben in ihrer schulischen Entwicklung um bis zu 90 %<br />

unter ihrem Intelligenzniveau. Mangel an Begabung kann als Begründung<br />

für diese negativere Schulperspektive nicht herangezogen werden. Trotz<br />

immer wiederkehrender Bemühungen ausbleibende schulische Erfolge und<br />

jahrelange, von ständiger Ausgrenzung geprägte negative Sozialerfahrung<br />

führen zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Selbstbildes, dann zu<br />

mangelndem Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, darauf zu Motivationslosigkeit<br />

und Misserfolgserwartung, am Ende in eine oppositionelle<br />

Verweigerungshaltung mit hohem Delinquenzrisiko oder depressiven<br />

Rückzug in jedem Fall zu schweren Sozialintegrationsstörungen.


Wie geht es<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

mit Lern- und<br />

Entwicklungsbesonderheiten<br />

an unseren Schulen?<br />

1. Wie geht es Kindern und Jugendlichen an unseren<br />

Schulen?<br />

1.1 Ist-Stand: PISA<br />

1.2 Kindheit und Schule heute<br />

- konstituierende Rahmenbedingungen:<br />

Erziehungswissenschaft und<br />

Lehrerbildung<br />

- innerschulische Rahmenbedingungen<br />

- außerschulische Rahmenbedingungen,<br />

Medien - Familie<br />

2. Wie geht es Kindern und Jugendlichen mit Lernund<br />

Entwicklungsbesonderheiten an unseren<br />

Schulen? – Beispiel: ADHS<br />

3. Perspektiven


• Rund 160.000 Schulabsolventen pro<br />

Jahr müssen zunächst eine berufsvorbereitende<br />

Maßnahme besuchen,<br />

bevor sie eine Lehre antreten können. 1)<br />

• Die Anzahl der unter 25jährigen in<br />

Maßnahmen der Arbeitsmarktintegration<br />

stieg von 793.000 (1999)<br />

auf 1.745.000 (2004) die der<br />

arbeitslosen unter 25 von 429.000<br />

(1999) auf 504.000 (2004). 2)<br />

Quellen: 1) Pressemitteilung von Wissensfabrik - Unternehmen für Deutschland e.V. vom 15.2.2007 /2) IW-Trends – Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung aus dem<br />

Institut der deutschen Wirtschaft Köln, 32. Jahrgang, Heft 4/2005.


Die Bedeutung sogenannter homogener Gruppen für eine wirksame Schulpädagogik<br />

ist eine Fiktion; gerade der gelingende Umgang mit Heterogenität ist der<br />

Wirksamkeitsfaktor einer erfolgreichen Schulpädagogik. (Biegert 2006)


Führt zur<br />

Reduzierung<br />

von Problemverhalten<br />

Vertrauenswürdig<br />

Respektiert<br />

Stärkt<br />

Selbstwertgefühl<br />

Selbstbewusst &<br />

Selbständig<br />

Sicher &<br />

unabhängig<br />

Ermutigung<br />

Ermutigung<br />

Kompetenz wird vorausgesetzt<br />

Verhält sich fair und hört zu<br />

Ermutigung<br />

Wahlmöglichkeiten & Raum<br />

für Selbstbestimmung<br />

Ermutigung<br />

Gleichbleibendes Umfeld<br />

Lob<br />

Anerkennung<br />

Ermutigung<br />

Eltern/Lehrer/<br />

Erzieher mit<br />

positivem<br />

SELBSTWERT-<br />

GEFÜHL<br />

Ermutigung<br />

Bemühen und gutes<br />

Benehmen wird schnell<br />

erkannt & gelobt/belohnt<br />

Zuverlässige Beziehungen,<br />

pflegt Außenkontakte<br />

Selbstbewusst<br />

Ermutigung<br />

Liebevoll, verbal und<br />

körperlich<br />

Ermutigung<br />

Hat Zeit & gibt<br />

Unterstützung, Fehler<br />

werden akzeptiert<br />

Ermutigung<br />

Fördert Talente &<br />

Fertigkeiten<br />

Gefühl, anerkannt<br />

zu werden<br />

Gesteigerte<br />

Motivation<br />

Erfolgreich


The Finnish Success in PISA -<br />

and some Reasons Behind It<br />

PISA 2000<br />

Prof. Dr. Pirjo Linnakylä,<br />

Leiterin der PISA-Studie in Finnland<br />

“Man muss seinen Unterricht so ändern, dass er zu den Interessen<br />

und Fähigkeiten der Kinder passt”<br />

“Ich musste lernen, dass nicht die Schüler für mich<br />

da sind, sondern ich für die Schüler”


Jürgen Girgensohn,<br />

ehemaliger NRW-Kultusminister<br />

von 1970 – 1983<br />

* 1924 - † 24.07.2007<br />

Wenn es uns gelänge,<br />

lediglich<br />

Entmutigungen aus<br />

unseren Schulen zu<br />

verbannen, wäre dies<br />

die effizienteste<br />

Schulreform und jene,<br />

die den Namen<br />

wirklich verdiente !


Prof. Dr. Jürgen Kluge,<br />

Deutschland-Chef,<br />

McKinsey & Company<br />

Wie teuer kommt uns das Kindeswohl ?<br />

Zum Beispiel verzinsen sich Investitionen in<br />

die Vorschulzeit für die Gesellschaft mit<br />

12 %, während die Rendite eines Hochschulstudiums<br />

4 % beträgt.<br />

Die Schlussfolgerung von Prof. Kluge lautet:<br />

„Wer an den Kindern spart, wird in Zukunft<br />

verarmen.“


Henry Ford<br />

* 1863 - † 1947<br />

„Die Wirtschaftskraft<br />

eines Landes beginnt<br />

nicht in den Fabrik-<br />

hallen sondern auf den<br />

Schulbänken“


Eltern<br />

+<br />

Lehrer<br />

ADHS<br />

sondern<br />

wie wir<br />

in den Schulen<br />

damit umgeh´n.<br />

Eltern<br />

+<br />

Lehrer<br />

Nicht die<br />

Lern- und Entwicklungsbesonderheit<br />

eines Kindes<br />

ist das Problem,

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