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Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV

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15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> Abstractband<br />

Schulz, A. (2003): Integrative Lerntherapie – eine außerschulische Hilfe für Kinder<br />

mit Rechenschwäche. In: Fritz, A. u. a. (Hrsg.), Rechenschwäche. Lernwege,<br />

Schwierigkeiten <strong>und</strong> Hilfen bei <strong>Dyskalkulie</strong>. Weinheim: Beltz.<br />

Korrespondenzautor: Andrea Schulz<br />

schulz@duden-paetec.de<br />

++49 030 53311822<br />

<strong>Dyskalkulie</strong>: Prävalenz, Komorbidität <strong>und</strong> Früherkennung<br />

*Martin Schweiter (1), Monika Weinhold Zulauf (2), Michael von Aster (3)<br />

(1) Universität Zürich, Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrischer Dienst, 8708 Männedorf/ZH, Schweiz; (2)<br />

Schul- <strong>und</strong> Erziehungsberatung, 4800 Zofingen, Schweiz; (3) St. Joseph Hospital Berlin, Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendpsychiatrie, Berlin, Deutschland<br />

Zielsetzung:<br />

Störungen der Zahlenverarbeitung <strong>und</strong> des Rechnens behindern betroffene Kinder<br />

in ihrer schulischen Entwicklung <strong>und</strong> begünstigen das Auftreten von sek<strong>und</strong>ären<br />

psychischen Störungen. Über die Häufigkeit ihres Vorkommens <strong>und</strong> den Zusammenhang<br />

mit anderen Störungen gibt es wenig aktuelle <strong>und</strong> verlässliche Daten.<br />

Materialien <strong>und</strong> Methoden:<br />

Die Fertigkeiten im Umgang mit Zahlen wurden longitudinal im letzten Jahr vor<br />

Schuleintritt <strong>und</strong> in der 2. Klasse mit der ZAREKI-K <strong>und</strong> -R an einer repräsentativen<br />

Stichprobe erhoben (Kanton Zürich; N=312). Beim ersten Untersuchungszeitpunkt<br />

wurden zusätzlich Intelligenz (CFT-1) <strong>und</strong> phonologische Bewusstheit (BISC)<br />

erfasst, beim zweiten Untersuchungszeitpunkt Leseverständnis (KNUSPEL-L),<br />

Rechtschreibung (SLRT) sowie Verhaltensmerkmale.<br />

Ergebnisse:<br />

Die Prävalenzraten betrugen 2.2% für umschriebene Rechenstörungen <strong>und</strong> 4.2% für<br />

kombinierte Rechen- <strong>und</strong> Lese-Rechtschreibestörungen. In der Gruppe der Kinder<br />

mit umschriebenen Störungen waren Mädchen deutlich übervertreten, während das<br />

Geschlechterverhältnis in der Gruppe mit kombinierten Störungen ausgewogen war.<br />

Insbesondere in der Gruppe der Kinder mit kombinierten Störungen fanden sich<br />

hohe Merkmalsausprägungen für Unaufmerksamkeit <strong>und</strong> motorische Unruhe. Die<br />

besten Prädiktoren für Rechenstörungen in der Normalstichprobe stellten die Aufgaben<br />

zur Symbol-Mengenzuordnung mit einem RATZ-Index von 70,4 dar, gefolgt von<br />

Rückwärtszählen (52,7) <strong>und</strong> Kopfrechnen (47,1).<br />

Schlussfolgerung:<br />

Die Prävalenz von Rechenstörungen ist derjenigen von Schriftspracherwerbsstörungen<br />

vergleichbar. Dabei scheint es einen breiten Überlappungsbereich beider Störungen<br />

zu geben. Bei Kindern mit kombinierten Störungen besteht scheinbar eine<br />

hohe Komorbidität mit ADHD. Eine Früherkennung im Kindergartenalter erscheint<br />

möglich <strong>und</strong> kann Gr<strong>und</strong>lage für differentielle <strong>und</strong> präventiv wirksame Fördermassnahmen<br />

sein.<br />

Korrespondenzautor: Martin Schweiter<br />

martin.schweiter@kjpdzh.ch<br />

++41 01 9212289, ++41 01 9212267<br />

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