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Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV

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Abstractband 15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong><br />

<strong>und</strong> Schülerinnen mit Lese- Rechtschreibproblemen. Dies betrifft einerseits die<br />

methodische Orientierung des Erstleseunterrichts im Sinne einer unterschiedlich<br />

systematischen Instruktion der Graphem-Phonem-Korrespondenzen (Code-Orientiertheit<br />

des Unterrichts), andererseits den Einsatz unterschiedlicher Methoden<br />

der Unterrichtsgestaltung sowie von zusätzlichen Übungen (wie z.B. dem expliziten<br />

Üben von Pseudowörtern oder dem Einsatz von Lautgebärden).. Für den Einfluss<br />

der methodischen Orientierung des Erstleseunterrichts wurden für die ersten Phasen<br />

des Leseunterrichts (Anfang 1. Klasse) deutliche Effekte zu Ungunsten eines<br />

weniger Code-orientierten Unterrichts gef<strong>und</strong>en, die sich mit Fortdauer der Schulzeit<br />

nur bedingt auf die weitere Entwicklung der Schüler auswirken, allenfalls manche<br />

Lehrer dazu veranlassen, ergänzende Übungen in ihren Unterricht aufzunehmen.<br />

Ergänzend wird diskutiert, welche Auswirklungen die Ergebnisse der Untersuchung<br />

für das Problem der Vorhersage <strong>und</strong> die Stabilität von Lese- Rechtschreibschwäche<br />

haben.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Alfred Schabmann<br />

alfred.schabmann@univie.ac.at<br />

++43 01 427747892<br />

++43 01 427747879<br />

Augenbef<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>Legasthenie</strong> -<br />

Hinweise für Betroffene, Eltern <strong>und</strong> Therapeuten<br />

*Wolf-Dieter Schäfer (1), Uwe Veltmann (2)<br />

(1) Würzburg, Deutschland; (2) Warendorf, Deutschland<br />

Der Augenarzt wird oft als Erster bei Lese-Rechtschreib-Schwächen angesprochen.<br />

Manchmal ist er sogar der Erste, der die Verdachts-Diagnose einer <strong>Legasthenie</strong><br />

stellt. Bei einer ausführlichen Untersuchung der Augen können Lesestörungen aufgezeigt<br />

werden, die eine <strong>Legasthenie</strong> vortäuschen <strong>und</strong> die meist leicht zu behandeln<br />

sind. Diese Therapie besteht in Brillen oder Bifokalbrillen, selten in Operationen<br />

oder Prismenbrillen. Bei diesen okulär bedingten Lesestörungen handelt es sich<br />

häufig um Akkommodationsschwächen, ähnlich denen Erwachsener, die eine Lesebrille<br />

benötigen. Ihre Ursachen <strong>und</strong> Symptome werden im Vergleich zur <strong>Legasthenie</strong><br />

erklärt. Die Diagnostik erfordert eine besondere Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Erfahrung.<br />

Einzelheiten der Augenuntersuchung werden besprochen. Außerdem werden der<br />

genaue Lesevorgang <strong>und</strong> die physiologischen Bedingungen, die bei Augen <strong>und</strong><br />

Gehirn für das Lesen erforderlich sind, erklärt.<br />

Frühere Missverständnisse, die die <strong>Legasthenie</strong> als Augenveränderung aufgefasst<br />

haben,sind inzwischen durch Forschungs- <strong>und</strong> klinische Bef<strong>und</strong>e ausgeräumt. Bei<br />

<strong>Legasthenie</strong> können jedoch zusätzlich Brechkraftfehler (z.B. Kurz- oder Weitsichtigkeit)<br />

vorliegen, die durch eine Brille zu korrigieren sind. Kleine Hilfen (Lupen,<br />

blendfreie kontrastreiche Arbeitsunterlagen, Zeitzuschlag bei schriftlichen Arbeiten)<br />

können die schulische Situation verbessern. Insgesamt werden die wesentlichen<br />

optischen Hilfen zur Unterstützung bei Lese-Rechtschreib-Schwächen <strong>und</strong> <strong>Legasthenie</strong><br />

besprochen.<br />

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