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Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV

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15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> Abstractband<br />

A subsequent scan for measures of single real word reading provided supportive<br />

evidence for an effect of this locus on speed of word recognition as well (multipoint<br />

VC-LOD=2.11).<br />

Raskind et al. Mol Psychiatry in press, 2005.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Wendy Raskind<br />

wendyrun@u.washington.edu<br />

++1 206 5433177<br />

++1 206 6167366<br />

Förderung von Lese-Basiskompetenzen mit AUDILEX - Ergebnisse<br />

einer Trainingsstudie<br />

*Jörg Reichert (1), Gerd Migulla (2)<br />

(1) Humboldt-Universität zu Berlin, für Rehabilitationswissenschaften, Fachabteilung Rehabilitationspsychologie/<br />

Interventionsmethoden, Berlin, Deutschland; (2) Sonderpädagogisches Förderzentrum<br />

Peter-Jordan-Schule, Berlin, Deutschland<br />

Das finnische Förderprogramm AUDILEX (Karma, 1998) liegt seit 2003 in einer<br />

deutschen Bearbeitung vor (Richter, 2003). Es zielt darauf ab, eine für den Leseerwerb<br />

bedeutsame Basiskompetenz – die phonologische Bewusstheit – systematisch<br />

zu entwickeln. Seine Besonderheit besteht darin, dass phonologische<br />

Bewusstheit durch Applizieren von Tönen, nicht von Sprache oder Sprechlauten, gefördert<br />

werden soll. Wird davon ausgegangen, dass etwa ein Drittel aller Kinder mit<br />

Lese-Rechtschreibschwächen phonologische Defizite zeigt, könnte der mit AUDI-<br />

LEX realisierten Förderung eine nicht geringe Bedeutung zukommen. Nachdem aus<br />

Finnland eine positive Evaluation des Programms mitgeteilt wurde (Kujala, Karma,<br />

Ceponiene et al., 2001), liegt nun eine Studie für den deutschsprachigen Raum vor<br />

(Reichert & Migulla, 2005). Die Ergebnisse zeigen, dass AUDILEX ausschließlich<br />

bei Kindern mit phonologischen Schwächen indiziert ist; der Trainingserfolg wird<br />

durch die Trainingsqualität moderiert (Aufmerksamkeit, Arbeitsmenge). Verschiedene<br />

Fragen bleiben allerdings offen: So weisen beispielsweise Bischof et al. (2002)<br />

darauf hin, dass phonologische Bewusstheit nicht automatisch guter Phonemdiskrimination<br />

entspricht, was für Transfer <strong>und</strong> Nachhaltigkeit der Fördereffekte Bedeutung<br />

hat.<br />

Bischof, J., Gratzka, V., Strehlow, U., Haffner, J., Parzer, P. & Reschner, F. (2002).<br />

Reliabilität, Trainierbarkeit <strong>und</strong> Stabilität auditiv diskriminativer Leistungen bei zwei<br />

computergestützten Mess- <strong>und</strong> Trainingsverfahren. Zeitschrift für Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie,<br />

30 (4), 261–270.<br />

Karma, K. (1998). Audilex for practice (Elektronische Ressource). Helsinki: Comp-<br />

Aid Ltd.<br />

Kujala, T., Karma, K., Ceponiene, R., Belitz, S., Turkkila, P., Tervaniemi, M. &<br />

Näätänen, R. (2001). Plastic neural changes and reading improvement caused by<br />

audiovisual training in reading-impaired children. PNAS (98/18), 10509–10514.<br />

Reichert, J. & Migulla, G. (2005). AUDILEX im Test – Ergebnisse einer Praxiserprobung.<br />

Sonderpädagogik, im Druck.<br />

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