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Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV

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15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> Abstractband<br />

einer <strong>Dyskalkulie</strong>therapie eingesetzt werden. Schließlich lassen sich dem Programm<br />

auch Anregungen für die Gestaltung des Regelunterrichtes entnehmen.<br />

Der inhaltliche Aufbau des Programms sieht eine entwicklungspsychologisch <strong>und</strong><br />

mathematikdidaktisch gut begründete Abfolge von Lernschritten vor. Sie umfassen<br />

das Verständnis<br />

· der Zahl als Anzahl<br />

· der Zahlbeziehungen im ZR bis 10<br />

· der Addition <strong>und</strong> Subtraktion im ZR bis 10<br />

In einer Vielzahl von Übungen unterstützt das Programm den Prozess der schrittweisen<br />

Verinnerlichung mathematischer Zusammenhänge. Sie werden zunächst<br />

im handelnden Umgang mit geeignetem Material erarbeitet, der Aufbau innerer<br />

Vorstellungsbilder <strong>und</strong> die Erarbeitung verbaler Beschreibungen schließen sich an.<br />

Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage erfolgt dann die Automatisierung mathematischer Fertigkeiten<br />

durch Übungen <strong>und</strong> Spiele.<br />

Als Arbeits- <strong>und</strong> Lernmittel setzt HamZaRa auf die Finger (bzw. Fingerbilder) <strong>und</strong><br />

das Zehnerfeld. Die Finger sind für die meisten Kinder ein nahe liegendes <strong>und</strong> vertrautes<br />

Medium der Zahldarstellung. Die natürlich gegebene Unterteilung in jeweils<br />

fünf Finger einer Hand gestattet es, jeder Zahl im Zahlraum bis 10 ein unverwechselbares<br />

Mengenbild zuzuordnen. Das Zehnerfeld ergänzt die Fingerbilder: Es<br />

stellt Zahlen in einem anderen Medium, aber in analoger Darstellungsanordnung<br />

(Fünferunterteilung) dar.<br />

Literatur: H. Claus; J. Peter. Finger, Bilder, Rechnen. Förderung des Zahlverständnisses<br />

im Zahlraum bis 10. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Jochen Peter<br />

jpeter@iml-hamburg.de<br />

++49 040 4224221<br />

++49 040 42912910<br />

Untersuchungen über den Grenzbereich zwischen <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> funktionalem<br />

Analphabetismus<br />

*Peter Piasecki<br />

Schulleiter, CJD Berufskolleg Dortm<strong>und</strong>, Dortm<strong>und</strong>, Deutschland<br />

Unter Analphabetismus versteht man unmittelbar das Vorhandensein des Mangels<br />

der Beherrschung der Schriftsprache. Dieser Mangel wird auch als Illiterarität<br />

gekennzeichnet. Über dem Begriff des allgemeinen Analphabetismus steht in der<br />

gegenwärtigen Diskussion die differenzierte Sicht, die mit „funktionalem Analphabetismus“<br />

in entwickelten Industrienationen gekennzeichnet wird <strong>und</strong> impliziert, dass<br />

Texte des Alltagslebens nicht verstehend gelesen oder geschrieben werden können.<br />

Die <strong>Legasthenie</strong> dagegen ist dadurch gekennzeichnet, dass eine erhöhte Zahl von<br />

Rechtschreibfehlern in Relation zur Normgruppe verifizierbar ist. Dabei wird gem.<br />

ICD - 10 die isolierte Rechtschreibstörung – auf die in der weiteren Untersuchung<br />

Bezug genommen wird - mit den Stichworten der eindeutigen Beeinträchtigung in<br />

der Entwicklung von Rechtschreibfertigkeiten sowie einer Rechtschreibleistung, die<br />

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