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Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV

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15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> Abstractband<br />

Darüber hinaus sollten im Rahmen des Projektes Erkenntnisse über multimediale<br />

Lernprozesse gewonnen werden.<br />

Materialien <strong>und</strong> Methoden:<br />

Langzeitstudie über ein Jahr <strong>und</strong> 9 Monate (April 2003 bis Dezember 2004), innerhalb<br />

derer die Entwicklungsprozesse <strong>und</strong> die biografischen Veränderungen von 10<br />

durch das Amt für Jugend <strong>und</strong> Familie Fürstenfeldbruck ausgewählten <strong>und</strong> geförderten<br />

Kindern erfasst, beschrieben, wissenschaftlich ausgewertet <strong>und</strong> dokumentiert<br />

wurden.<br />

Die folgenden therapeutischen Maßnahmen kamen bei allen Kindern des Pilotprojekts<br />

zur Anwendung:<br />

• Individueller Förderplan (Art; Häufigkeit; Intensität)<br />

• Interaktive St<strong>und</strong>enplanung<br />

• Therapeutische Lern-Dialoge <strong>und</strong> Lern-Ziel-Kontrollen (2-mal im Monat)<br />

• Auswertung der Datenbank mit den Übungen der Kinder (2-mal im Monat)<br />

• Unterschiedliche Maßnahmen zur Erhaltung oder Steigerung der Lernmotivation<br />

• Spiel-therapeutische bzw. sozial-therapeutische Interventionen, Rollenspiele,<br />

auch im Wechsel mit Rückmeldung<br />

• Verlaufsdiagnose<br />

• Abschließender quantitativer Rechtschreibtest<br />

• Abschließendes qualitatives Fehlerprofil beim Rechtschreiben<br />

• Abschluss-Fragebogen für die Eltern<br />

• Abschluss-Gespräch mit den Kindern<br />

Ergebnisse:<br />

Die „computergestützte <strong>Legasthenie</strong>-Therapie“, eine alternative Therapie-Form zur<br />

Einzel-Therapie, war bei zwei Drittel der teilnehmenden Kinder sehr erfolgreich oder<br />

erfolgreich.<br />

Zudem ist diese therapeutische Hilfe erheblich kostengünstiger als die traditionelle<br />

Therapie. Sie wird nicht nur einmal pro Woche wirksam <strong>und</strong> kann überall <strong>und</strong> allen<br />

Kindern zugänglich gemacht werden, sofern ein Computer in der Familie vorhanden<br />

ist. Außerdem kann auch nach Beendigung der begleitenden Therapie diese vom<br />

Kind allein fortgesetzt werden.<br />

Zusammenfassung:<br />

Die Ergebnisse dieser Studie weisen auf eine sehr hohe Zustimmung zur Struktur<br />

<strong>und</strong> zum Prozess dieser Betreuungsform hin. Diese Betreuungsform wird so akzeptiert,<br />

dass sie auch anderen Familien empfohlen werden kann.<br />

Damit stehen den Kostenträgern nun insgesamt drei alternative Behandlungsmöglichkeiten<br />

zur Behebung von <strong>Legasthenie</strong> gemäß § 35 a SGB VIII zur Auswahl:<br />

• Traditionelle Einzeltherapie<br />

• Eltern-Training nach Konzept<br />

• Computergestützte <strong>Legasthenie</strong>-Therapie<br />

Eltern <strong>und</strong> Entscheidungsträger sollten über diese Alternative informiert werden, um<br />

dann jeweils die kostengünstigste <strong>und</strong> Erfolg versprechendste Hilfeform auswählen<br />

zu können.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Franz Xaver Müller<br />

info@avila-te.de<br />

++49 08142 650124<br />

++49 08142 650126<br />

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