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Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV

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15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> Abstractband<br />

Vermutet wurde, dass primäre Aufmerksamkeitsstörungen sek<strong>und</strong>är zu einer Beeinträchtigung<br />

der Entwicklung der Lese- <strong>und</strong> Rechtschreibfähigkeiten führen könnten.<br />

Ebenso wurde postuliert, dass die Aufmerksamkeitsprobleme der Kinder mit ADHS<br />

+ LRS primär eine Folge der Lese-Rechtschreibschwäche seien.<br />

In mehreren eigenen Studien haben wir Kinder mit alleiniger ADHS, alleiniger LRS,<br />

mit ADHS + LRS sowie unauffällige Kinder anhand charakteristischer neuropsychologischer<br />

Parameter verglichen. Insbesondere wurde geprüft, ob sich die komorbide<br />

Gruppe (ADHS + LRS) durch additive charakteristische Defizite beider Störungsbilder<br />

auszeichnet oder ob sie spezifische Merkmale zeigt, die sie von beiden Störungsbildern<br />

unterscheidet.<br />

Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass bei Kindern mit LRS (LRS, LRS+ADHS)<br />

deutliche Beeinträchtigungen phonologischer Verarbeitungsprozesse bestehen. Kinder<br />

mit ADHS + LRS scheinen hierin nicht stärker beeinträchtigt zu sein als Kinder<br />

mit alleiniger LRS. Beeinträchtigungen exekutiver Funktionen finden sich bei allen<br />

klinischen Gruppen. Die Ergebnisse sind – weitgehend – mit einem additiven Modell<br />

der Erklärung der Komorbidität von ADHS <strong>und</strong> LRS vereinbar. Die Bef<strong>und</strong>e werden<br />

vorgestellt <strong>und</strong> im Zusammenhang mit dem Stand der gegenwärtigen Forschung<br />

diskutiert.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Tobias Banaschewski<br />

tbanasc@gwdg.de<br />

++49 551 392957<br />

++49 551 398120<br />

Comorbidity between ADHD and Dyslexia<br />

*Tobias Banaschewski (1), Marcus Hasselhorn (2), Margaret C. Tiffin-Richards (1),<br />

Aribert Rothenberger (1)<br />

(1) Georg-August-Universität, Department of Child and Adolescent Psychiatry and Psychotherapy,<br />

Göttingen, Germany; (2) Georg-August-Universität, Department of Educational and Developmental<br />

Psychology, Georg-Elias Müller Institute of Psychology, Göttingen, Germany<br />

Dyslexia and attention-deficit/hyperactivity disorder (ADHD) are two of the most<br />

common disorders of childhood. While both disorders also co-occur significantly<br />

more frequently than expected by chance, the cause of this association is less clear<br />

and several competing explanatory hypotheses have been proposed (e.g., Pennington<br />

et al., 1993; Willcutt et al., 2000).<br />

If ADHD + dyslexia represents a hybrid of both pure disorders (e.g., because both<br />

pure disorders share common risk factors), comorbid children should present the<br />

core deficits of both disorders. Conceptual models of ADHD have associated it with<br />

executive function deficits (e.g., Barkley, 1998; Castellanos & Tannock, 2002), while<br />

impaired phonological processing represents a core deficit associated with dyslexia<br />

(e.g., Wagner & Torgesen, 1987). However, studies questioning a complete dissociation<br />

of the core deficits model of co-occurring ADHD and dyslexia have become<br />

more frequent (e.g., Smith-Spark et al., 2003).<br />

Our recent results give further evidence that in respect to phonological short-term<br />

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