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Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV

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15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> Abstractband<br />

Das curriculum vitae von Rechenschwachen. Biografische Stadien der Rechenschwäche<br />

von ihrer Genese bis ins Erwachsenenalter<br />

*Jörg Kwapis<br />

Zentrum zur Therapie der Rechenschwäche, Wissenschaftlicher Leiter, Potsdam, Deutschland<br />

Rechenschwächen – begriffen als Lernversagen im mathematischen Elementarbereich<br />

– wachsen sich nicht aus. Unentdeckte <strong>und</strong> unbehandelte Rechenschwächen<br />

bilden ein bleibendes <strong>und</strong> nachhaltiges Hemmnis einer erfolgreichen Bewältigung<br />

von Schule <strong>und</strong> Berufsausbildung, in der beruflichen Entwicklung <strong>und</strong> bei alltagspraktischen<br />

Fragestellungen (Umgang mit Geld, Zeit etc.). Rechenschwache<br />

Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> später Erwachsene erfahren ihr Lernproblem damit als<br />

lebenslanges Handicap.<br />

Bisher war der Fokus der wissenschaftlichen Forschung auf die erste Phase von Rechenschwächen<br />

<strong>und</strong> weniger auf die biografisch folgenden Entwicklungen gerichtet.<br />

Der Vortrag holt dagegen die typischen biografischen Stadien von Rechenschwächen<br />

<strong>und</strong> deren individuelle wie soziale <strong>und</strong> gesellschaftliche Auswirkungen in den<br />

Blick.<br />

Bei der Genese von Rechenschwächen im mathematischen Anfangsunterricht trifft<br />

man den Typos des begriffslosen Zählers. Dieser entwickelt sich in der Schulzeit<br />

zum begriffslosen Mechaniker, einem Typos, der ausrechnen, aber nicht berechnen<br />

kann. Mit den zunehmenden Anforderungen durch Ausbildung <strong>und</strong> Beruf an die<br />

Mathematisierungsfähigkeit sowie in der Bewältigung alltagspraktischer Probleme<br />

entwickeln sich die bei rechenschwachen Jugendlichen <strong>und</strong> Erwachsenen typische<br />

Formen chronifizierter Hilflosigkeit.<br />

Im Vortrag werden die sozial- <strong>und</strong> bildungspolitischen Dimensionen chronifizierter<br />

Rechenschwächen sowie deren sozialpsychiatrische Auswirkungen besprochen.<br />

Der Vortrag basiert u.a. auf den Erfahrungen aus einem 3jährigen Kooperationsprojekt<br />

mit einem überbetrieblichen Ausbildungsträger. Er richtet sich an Lehrer<br />

der sek<strong>und</strong>aren Schulen, an Berufsschullehrer, an Berufsberater, insbesondere an<br />

Reha-Berater der Agentur für Arbeit, an Kinder- <strong>und</strong> Jugend-Psychiater, an Mitarbeiter<br />

sozialpsychiatrischer <strong>und</strong> psychologischer Dienste.<br />

Korrespondenzautor: Jörg Kwapis<br />

potsdam@ztr-rechenschwaeche.de<br />

++49 0331 5507767, ++49 0331 5508742<br />

Die Bedeutung diagnostischer Subgruppen für die experimentelle Erforschung<br />

der neuronalen Ursachen von Leselernstörungen<br />

*Thomas Lachmann (1), Stefan Berti (2), Teija Kujala (3), Erich Schröger (4)<br />

(1) Universität Leipzig & Universität Bamberg, Deutschland; (2) Universität Mainz, Deutschland; (3)<br />

University of Helsinki, Finland; (4) Universität Leipzig, Deutschland<br />

Kinder mit Problemen beim Schriftspracherwerb werden in den internationalen Klassifizierungssytemen<br />

als eine homogene Gruppe klassifiziert, deren diagnostizierte<br />

Leistungen im Lesen <strong>und</strong> Schreiben deutlich von jenen abweichen, die entspre-<br />

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