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Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV

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Abstractband 15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong><br />

Korrelational oder kausal? Überprüfung der magnozellulären Defizithypothese<br />

der <strong>Legasthenie</strong> anhand von Blickbewegungen<br />

Arthur Jacobs (1), *Florian Hutzler (1)<br />

(1)Freie Universität Berlin, Allgemeine Psychologie, FB Erziehungswissenschaft & Psychologie,<br />

Berlin, Deutschland<br />

Beim Lesen zeigen dyslektische Leser mehr <strong>und</strong> längere Fixationen als normale<br />

Leser. Es steht immer noch zur Debatte, ob diese abweichenden Augenbewegungen<br />

dyslektischer Leser a.) das Symptom einer Störung in der Wortverarbeitung<br />

sind oder ob sie b.) im Sinne von Defiziten in der visuellen Wahrnehmung oder<br />

Defiziten in der Kontrolle der Augenbewegungen ursächlich für die Leseprobleme<br />

dyslektischer Leser sind (wie durch die magnozelluläre Defizit-Hypothese postuliert).<br />

Um zur Klärung dieser Frage beizutragen wird eine sogenannte string-processing<br />

Aufgabe vorgestellt, im Rahmen derer die Probanden Konsonantenketten zu<br />

analysieren hatten. In zwei Experimenten konnten in den Augenbewegungsmustern,<br />

die während dieser Aufgabe aufgezeichnet wurden, keine Unterschiede zwischen<br />

dyslektischen <strong>und</strong> Kontrollprobanden gef<strong>und</strong>en werden. Desweiteren zeigte sich<br />

kein Zusammenhang zwischen der Funktionalität des magnozellulären Systems der<br />

Probanden (erhoben durch die „coherent motion task“) <strong>und</strong> den Augenbewegungen<br />

während der string-processing Aufgabe. Die perzeptuellen <strong>und</strong> okulomotorischen<br />

Anforderungen der string-processing Aufgabe waren funktionell äquivalent zu denen<br />

des Lesens. Dies deutet darauf hin, dass dyslektische Leser keine Probleme mit der<br />

akkuraten Wahrnehmung von Buchstaben haben – ihre Leseschwierigkeiten können<br />

daher nicht auf okulomotorische oder visuell-perzeptive Defizite zurückgeführt<br />

werden.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Florian Hutzler<br />

fhutzler@zedat.fu-berlin.de<br />

++49 030 83855626<br />

++49 030 83855620<br />

Rechenschwäche erkennen, vermeiden <strong>und</strong> überwinden<br />

mit dem Konzept Basiskurs Mathematik<br />

*Peter Jansen<br />

Studienseminar Bocholt, Primarstufe, Coesfeld, Deutschland<br />

Um Kindern mit besonderen Schwierigkeiten beim Rechnen frühzeitig zu helfen,<br />

wurden im Rahmen des Aktionsforschungsprojekts „Basiskurs Mathematik“ standardisierte<br />

Tests <strong>und</strong> ein darauf bezogenes Programm für den individualisierten<br />

Unterricht in Kleinfördergruppen entwickelt. An der praktischen Erprobung waren<br />

37 Förderlehrer beteiligt. Es wurden 2157 Kinder getestet.<br />

Für die Konzipierung des Programms wurden mathematikdidaktische Fragestellungen<br />

in Hinblick auf die besonderen Probleme förderbedürftiger Kinder einer<br />

kritischen Revision unterzogen. Dies führte zu methodischen Innovationen, die sich<br />

in der Praxis als wirksam erwiesen.<br />

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