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Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV

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Abstractband 15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong><br />

Sprachfreies Hörtraining<br />

Transfer auf sprachgeb<strong>und</strong>ene Lautunterscheidung <strong>und</strong> Rechtschreibung<br />

*Christine Gebhardt (1), Tina Schäffler (1), Juliane Sonntag (1), Ulrike Halsband (2)<br />

(1) Universität Freiburg, Zentrum für Neurowissenschaften/Optomotorik, Freiburg, Deutschland; (2)<br />

Universität Freiburg, Insitut für Psychologie, Neuropsychologie, Freiburg, Deutschland<br />

Gut differenziertes Hören ist neben anderen unerlässlichen Leistungen <strong>und</strong> Fähigkeiten,<br />

eine wesentliche Voraussetzung für das Sprachverständnis. Eine unzuverlässige<br />

Verarbeitung der auditiven Signale im Gehirn kann zu Schwierigkeiten beim<br />

Erwerb der Schriftsprache führen. Es ist bekannt, dass tatsächlich die sprachfreie<br />

Hörverarbeitung in vielen Fällen von <strong>Legasthenie</strong> nicht altersgerecht entwickelt ist<br />

<strong>und</strong> dass diese Rückstände durch ein tägliches Training oft aufgeholt werden können.<br />

Die Entwicklung der auditiven Differenzierungsfähigkeit ist ein langer Prozess,<br />

sie dauert bis ins Erwachsenenalter an. Um zu sehen, inwieweit sich diese Verbesserungen<br />

der sprachfreien auditiven Differenzierung auf sprachgeb<strong>und</strong>ene Hörleistungen<br />

<strong>und</strong> auf die Rechtschreibung übertragen, wurde eine gezielte <strong>und</strong> placebokontrollierte<br />

Studie mit 41 Kindern angefertigt. Es zeigt sich ein signifikanter Transfer<br />

des Trainingserfolgs auf die sprachliche Lautunterscheidung <strong>und</strong> eine bedeutsame<br />

Verminderung der Rechtschreibfehler, besonders im Bereich der Wahrnehmungs-<br />

<strong>und</strong> Dehnungsfehler.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Christine Gebhardt, tine.gebhardt@gmx.de<br />

++49 0761 2039543, ++49 0761 2039540<br />

Simultanerfassung bei Rechenschwäche: Entwicklung, Defizite, Training <strong>und</strong><br />

Transfer auf das Rechnenlernen<br />

*Christine Gebhardt<br />

Universität Freiburg, Insitut für Psychologie, Freiburg, Deutschland<br />

Die Fähigkeit, mehrere Dinge bezgl. ihrer Anzahl auf einen Blick zu erfassen, nennt<br />

man Simultanerfassung. Nach pädagogischen Erfahrungen haben rechenschwache<br />

Kinder diese Fähigkeit nicht oder nur schwach ausgebildet. Sie kennen zwar die<br />

Ziffern (die Sehzeichen) <strong>und</strong> die Zahlwörter (die Hörzeichen) der Zahlen, aber sie<br />

haben keine klare Vorstellung von der damit verb<strong>und</strong>enen Menge. Es wird vermutet,<br />

dass die besondere Sehfähigkeit der Simultanerfassung eine Gr<strong>und</strong>lage für die Entwicklung<br />

des Zahlbegriffs darstellt. Die Daten eines spezifischen Tests zeigen, dass<br />

die Entwicklung der Simultanerfassung bis ins Erwachsenenalter andauert, dass<br />

rechenschwache Kinder in bis zu 80% der Fälle Defizite in der Simultanerfassung<br />

aufweisen, dass diese in etwa drei Viertel der Fällen durch ein tägliches Training<br />

verbessert werden können <strong>und</strong> dass diese Verbesserung das Erlernen gr<strong>und</strong>legender<br />

Rechenfähigkeiten deutlich erleichtert.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Christine Gebhardt, tine.gebhardt@gmx.de<br />

++49 0761 2039543, ++ 0761 2039540<br />

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